Cruise von Geisterkatze ================================================================================ Kapitel 26: Mein Freund ist eine Schlange ----------------------------------------- 26. Kapitel ~ Mein Freund ist eine Schlange Als die beiden Schlangen schließlich gemeinsam, das vorzügliche Essen verspeist hatten, hatten sie sich danach zusammen auf die Couch gemümmelt und sahen dem geschlossenen Kamin dabei zu, wie das Feuer umher tanzte und immer mehr von dem Holz ‚fraß’, was diesen schönen knisternden Ton von sich gab. Ayame lag mehr, als das er saß, an Kitsunes Brust gelehnt, während dieser ihm immer wieder durchs lange Haar strich, oder seinen Bauch kraulte. Immerzu kam ein zufriedener Ton des Jüngeren und er schien mit der Welt, so wie sie gerade war, sehr glücklich. So könnte es jetzt bleiben, die Zeit könnte jetzt sehr gerne anhalten. Auch Kokatsu hatte dieses wohlige Gefühl und könnte hier und jetzt mit dem Anderen im Arm auf der Couch einschlafen. „Soll ich noch ein wenig Holz nachlegen? Oder wollen wir langsam ins Bett.“ wisperte der Loftherr nach einer weile leise, um die Ruhe, nicht zu sehr zu stören. Aya horchte derweil auf und strich sich über seine eh schon leicht müden Augen, bevor er zu seinem Freund aufsah. „Aber ich hab gar keine Schlafsachen jetzt dabei.“ kam es aus dem Mund der Soma Schlange, ohne, dass diese groß Nachgedacht hatte. Der Schwarzhaarige musste leicht schmunzeln und hauchte Ayame einen Kuss auf die Stirn, ehe er darauf antwortete: „Ich gebe dir gerne was von mir.“ Leicht wurde der Ladenbesitzer rot um die Nasenspitze, nickte dann aber. Er freute sich auch schon riesig, wieder neben Kokatsu einschlafen zu können. Als also nur noch zum größten Teil die Glut in dem Kamin aufloderte, erhoben die Zwei sich von der Couch und liefen die Treppe hinauf und gleich rechts in das Schlafzimmer hinein. Kurz sah der Schwarzhaarige noch mal zum Kamin hinunter, den man auch von hier oben sehr gut im Blick hatte, ehe er sich seinem Schrank zuwandte, um was für den Designer zu suchen. Dieser sah derweil zum Bett. Sie würden heute das erste Mal in diesem Bett gemeinsam schlafen. Es wurde also ziemlich ernst zwischen ihnen Beiden und das gefiel Ayame natürlich, nur hatte er auch Angst. Was passierte, wenn Kitsune seine Tiergestalt, nicht akzeptierte, beziehungsweise, dieser damit nicht umgehen konnte? Der Ältere sah nun wieder zu seinem Gast, als er was gefunden hatte und hauchte diesem einen sanften Kuss auf die Lippen, wobei er den Anderen sanft an sich zog. Zufrieden seufzte der Ladenbesitzer auf und lächelte leicht. Er konnte einfach nicht glauben, das Kitsune ihn Zurückweisen würde. Er hoffte es zumindest stark. Nach einem kurzen Aufenthalt im Badezimmer, lagen die Zwei dann auch schon gemeinsam in den Federn, wo der Ältere den Designer in Arm genommen hatte. Kurz hatten sie sich noch küsse ausgetauscht und Kitsune hatte seinen Besucher sanft gestreichelt, doch schnell war er dann aber auch weggedöst. Aya lag somit noch wach und betrachtete lächelnd den Professor, aber auch seine Augenlider wurden immer schwerer und schwerer, er sackte immer mehr gegen die Brust des Schlafenden und döste schließlich ebenso ein. Schließlich ging der Kamin irgendwann ganz aus und im Loft kühlte es sich auch langsam wieder ab. Der Langhaarige schmiegte sich im schlaf dabei immer näher an den Älteren heran. Schlussendlich, machte er es sich auf dessen Bauch bequem, wo eine angenehme wärme herrschte. ~ Der nächste Morgen begann ganz ruhig, die Vögel erwachten langsam aus ihren Schlaf und fingen an ihre Lieder zu singen. Auf den Straßen ging langsam der Trubel des Wochenendes los, während die Sonne schien und doch schon ein etwas eisiger Wind herrschte, der die schon sich verfärbenden Blätter in den Kronen der Bäume rascheln lies. Doch erst kurz vor zehn, wo das ganze treiben schon vollkommen im Gange war, strich Kokatsu neben sich, auf der suche nach den Körper, der eigentlich neben ihm liegen müsste. Erneut strich er über die Bettseite, doch war sie leer, weshalb er nun doch langsam seine Augen öffnete. Verwirrt und müde, sah er auf die Stelle, wo gestern Abend noch sein Freund gelegen hatte und es dauerte eine weile, ehe er das verarbeitet hatte, doch blieb er noch abwartend liegen. Vielleicht war der Jüngere ja auch nur, gerade im Badezimmer. So vergingen weiter Minuten und der Körper vom Professor, wurde munterer, doch von Ayame war weiterhin nicht weiter zusehen oder gar zu hören. Kitsune schluckte schwer und biss sich leicht auf die Unterlippe. Der Andere war doch nicht mitten in der Nacht geflüchtet oder? „Ayame?“ rief er daher leicht fragend und setzte sich, allmählich auf, dabei bekam er einen brummenden fragenden Laut zu hören, zeitgleich, rutschte ihm was von seinem Bauch, auf seinen Schoß. Das hatte er sich eben gerade nur eingebildet gehabt oder? „Aya?“ hakte er daher nochmals nach, wobei er die Bettdecke faste und wie in Zeitlupe anhob, um auf seinen Schoß zu schauen, was denn dort längliches gelandet war. „Was ist denn?“ kam inzwischen die müde gestellte Frage, von dem gesuchten, welcher sich kurz leicht rekelte, bevor er die Augen aufriss und die Lage, in die er sich befand, wie ein Blitz bei ihm Einschlug. Der Loftbesitzer, wollte in der zwischen Zeit seinen Augen nicht trauen und war vor schock wie gelähmt. Da lag eine Schlange auf seinem Schoß und wenn das nicht schon schlimm genug wäre, klang sie auch noch wie sein Freund. Moment. Die Schlange sprach! Er konnte doch noch gar nicht überarbeitet sein, die Schule ging doch erst nächste Woche in der Uni wieder los. Er schlief noch. Genau, das war’s, das würde es erklären, wenn es sich nur nicht so echt anfühlen würde und das Tier nun langsam von seinem Schoß glitt, was sich wirklich sehr, sehr merkwürdig anfühlte. Er konnte dieses Gefühl gar nicht beschreiben. Im Moment konnte er gar nichts beschreiben, sein Kopf war wie leer gefegt, er könnte noch nicht mal die einfache Formel (a + b)² = (a + b) * (a + b) ausrechnen oder das Elementsymbol von Brom sagen und meine Güte, das Unterrichtete er schließlich schon ein paar Jahre! „Nun… schrei ruhig schon. Werf mir Sachen an den Kopf. Ich bin ein Monster, ein Alien.. ein widerliches…“ fing die Schlange wieder betrübt an zu reden, doch hob der Professor sein Zeigefinger und bat so mit um Ruhe. Fragend sah Aya mit seinen großen gelblichen Augen den Besitzer dieses Loft an, der versuchte tief durchzuatmen. „Bitte… nicht reden. Reden ist.. jetzt Tabu, okay? Halt einfach.. das… ich red mit einer Schlange.“ brabbelte Kitsune mit sich selber, ehe dieser einfach aufstand und sich sein Morgenmantel überzog und auch schon das Schlafzimmer verlies um runter in die Küche zu gehen. Traurig und schwer seufzend sah das Reptil dem Schwarzhaarigen nach. So sollte dieser das nicht erfahren. Eigentlich sollte dieser das gar nicht erfahren. Warum war das hier auch so kalt geworden. Die Beziehung mit Kokatsu konnte er jetzt wohl nun vergessen, dabei hatte er diesen Mann echt gern gewonnen, aber Hatori müsste ihn sicher nun die Erinnerungen nehmen. Ein leises schluchzen, entwich dem sonst so fröhlichen Designer. Er musste sich zurück verwandeln und dann so schnell wie möglich hier weg, nicht das der Lehrer noch den Tierfänger rief oder.. ach was wusste er denn. Derweil machte sich Kitsune unten ein Kaffee. Ein starken Kaffee, während er mit sich Selbstgespräche führte. „Ach und was ich dir noch sagen wollte, ich kann mich in eine Schlange verwandeln. Ja ich mein, das ist doch total normal, das sich jemand in ein Tier verwandeln kann, wer würde da denn ausflippen? – Er ist eine Schlange. So etwas sagt man vor dem ersten Date? Oder? Ich mein, wer würde so was glauben, nicht wahr? Das ist doch… ach Aya was machst du denn mit mir?“ fragte er sich schwer seufzend selbst am Ende, während seine Hand, durch sein noch wirr liegendes Haar fuhr. Eine weile lang, hörte man nur noch die durchlaufende Kaffeemaschine, die aber auch irgendwann fertig war, dann wurde es schon fast unheimlich Still in dem Loft, bis auf das leise schluchzen, was von oben her kam. Kitsune stand derweil einfach nur in der Küche und blickte zur Couch, vor er noch letzte Nacht, mit dem menschlichen Ayame gekuschelt hatte. Er hatte sich sogar Gedanken gemacht, über ein zusammen ziehen, damit sie mehr Zeit miteinander Verbringen konnten, auch wenn dann die Uni nächste Woche wieder los ging. Seufzend nahm er sich seine Tasse, mit dem starken Kaffee als Inhalt und ging zu seinem Kamin, welchen er erneut entfachen lies. Dann blickte er einfach nur eine weile aus dem großen Fenster und konnte sehen, wie einige Blätter von den Bäumen geweht wurden. Der Sommer ging also mit großen Schritten zu Ende. Gedanklich nippte er an seinem Kaffee, verzog dann aber im nächsten Moment auch schon sein Gesicht. Der war eindeutig zu Stark, aber nun konnte er mit Sicherheit sagen, dass er wach war. Leicht schüttelte er seinen Kopf und blickte hoch zu seinem Schlafzimmer. „Mein Freund, ist eine Schlange.“ wisperte er leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)