Drei Jahre von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 7: Eine unschöne Überraschung ------------------------------------- Bulmas Augen weiteten sich mit jeder Sekunde, die verging. Sie sah eine junge hübsche Frau mit lilafarbenen gelockten Haaren, die gerade ein Negligé vor ihrem Körper hielt und sich im Spiegel betrachtete. Daneben stand ein Mann, dessen Rücken sie nur erhaschen konnte. Jedoch reichte der Blick auf dieses Körperteil, um erahnen zu können, wen die Blauhaarige vor sich hatte. Dennoch wollte sie keine voreiligen Schlüsse ziehen und wartete ab, wie das Gespräch weiterverlaufen würde. „Ich weiß nicht, sieht das auch nicht zu altmodisch aus? Ich will nicht wie dreißig aussehen“, erwiderte die junge Frau und sah kritisch ihr eigenes Spiegelbild an. Anscheinend war die Begleiterin noch keine zwanzig, da sie erstens so eine Meldung von sich gab und zweitens sehr jung aussah. „Auf keinen Fall! Ich finde das supersexy, modern und sehr jung … ich würde dich zu gern damit sehen. Hehe…“ Der Mann wurde rot und seine Augen ebenfalls immer größer. Der Spiegel vor dem die beiden standen war für Bulma gut ersichtlich und langsam bestätigte sich ihre Vermutung, da sie das Gesicht ihres Freundes erkannte. Sie war sich sicher, dass es sich um Yamchu handelte und sie fragte sich, was er hier mit einer anderen Frau machte. Ihr Herz begann zu pochen und sie fühlte, wie ein mulmiges Gefühl ihre Magengegend hochwanderte „Ich werde es gleich heute Abend anprobieren, wenn du willst“, kicherte die junge Frau und sah ihren vermeintlichen Geliebten vielversprechend an. Der Beobachterin platzte gleich der Kragen. Sie konnte sich nicht mehr halten, biss die Zähne zusammen und stürmte aus der Umkleidekabine. „Was fällt dir Miststück ein, meinen Freund anzubaggern?? Such dir jemanden in deinem Alter, du unreifes Ding! Hast ja nicht mal Brüste oder wie nennst du die Mückenstiche, die auf deinem Körper platziert sind?“, platze es aus ihr heraus. Yamchu und die Frau mit den lilafarbenen Haaren drehten sich zu ihr um und sahen sie verdutzt an. Das Gesicht von Bulmas Freund fiel in sich zusammen und ihm stockte der Atem. Es fehlten ihm jegliche Worte, da er mit so einer Konfrontation sichtlich nicht gerechnet hatte. Wie sollte er auch? Es war auch ein dummer Zufall, dass sie im selben Geschäft etwas kaufen wollte. „Wer ist diese unhöfliche Person, kennst du sie Yamu-Schatz?“, stellte sie ihn zur Rede. Yamchu ignorierte die Reaktion seiner Begleiterin, da er zu beschäftigt war, sich schnell eine Ausrede für seine Freundin aus den Fingern zu saugen. „Äh … Bulma was machst du denn hier. Ich hab gedacht du bist daheim so beschäftigt mit Vegeta und so … hahaha.“ Der Kämpfer zitterte etwas und ein dümmliches Lachen kam aus ihm heraus. Er wusste nicht, wie er sich aus der Situation rausreden sollte. Sein Gesicht färbte sich rot vor Scham und er fügte hinzu: „Und wieso siehst du überhaupt so aus?“ Seine Augen weiteten sich, als er seine Noch-Freundin von oben bis unten betrachtete. An das hatte die Blauhaarige bis jetzt noch gar nicht gedacht! Sie war noch immer in der sexy Unterwäsche und stand mitten im Geschäft! Durch ihr Geschrei hatte sie auch schon die Aufmerksamkeit der restlichen Kunden auf sich gezogen, die bereits über sie tuschelten. Sie ignorierte ihr Umfeld, da sie im Moment andere Sorgen hatte und funkelte die anderen Leute böse an. „Was gibt es hier zu glotzen? Noch nie eine Frau in Unterwäsche gesehen?“, keifte sie ein paar Ehepaare an, die sich nach ihrer Reaktion sofort umdrehten und verschwanden „Das ist mir zu tief – ich gehe“, beschloss Yamchu’s junge Begleiterin, legte das Negligé beiseite und drehte dem Kämpfer den Rücken zu. Dieser war nicht überrascht von ihrer Reaktion, am liebsten hätte er sich selbst aus dem Staub gemacht. Als er sich ebenfalls zum Gehen aufmachen wollte, stoppte ihn Bulma verbal. „Du bleibst hier! Ich glaube du bist mir eine Erklärung schuldig.“ Sie verschränkte die Arme und klopfte mit dem Fuß nervös auf dem Boden. Ihr Herz klopfte einerseits vor Aufregung über die Erklärung, die Yamchu ihr gleich geben würde. Andererseits war sie so geladen, dass sie ihre Gefühle für ihn mal beiseiteschob. Der ehemalige Wüstenbandit kam etwas näher und versuchte sie mit Worten etwas zu beruhigen. „Das ist nicht so, wie es aussieht … ähm …hmm“, stammelte er vor sich hin. „Dann sag mir, wonach es denn aussieht.“ Die Erfinderin hatte ihre Augen geschlossen und ihre Adern pulsierten. „Vielleicht solltest du dich vorher umziehen, irgendwie kann ich mich nicht so konzentrieren, wenn du so sexy aussiehst.“ Ein weiteres dümmliches Lachen entstieg ihm. Seine Meldung gepaart mit seinem perversen Grinsen war zu viel für Bulma und sie klatschte ihm eine. „Hör endlich auf so dümmlich zu kichern! Eigentlich will ich gar keine Erklärung! Von so einem Vollpfosten wie dir will ich überhaupt nichts mehr wissen! Als ob es das erste Mal wäre, dass du fremdgehst. Das hatten wir schon mal! Ich hab gedacht, dass das längst hinter uns liegt, nachdem du schon von Kindern und so geredet hast. Aber anscheinend hab ich mich gewaltig getäuscht“, schrie sie im Geschäft weiter herum. „Nein bitte! Es ist wirklich nicht so, wie du denkst“, versuchte er sich weiter herauszureden. Seine Freundin jedoch erblickte einen Gürtel im Regal nebenan, packte diesen und schlug damit auf Yamchu ein. „Du elender Lügner, mit dir will ich nichts mehr zu tun haben.“ Die Konfrontation hatte sich schon so laut entwickelt, dass der Geschäftsführer alarmiert wurde und auf die beiden zukam. „Ich muss Sie bitten zu gehen – wir sind ein respektables Geschäft. Andere Kunden fühlen sich durch Ihren Lärm gestört.“ „Ich würde das lieber nicht machen“, flüsterte Yamchu dem Mann zu. Bulma tickte nun komplett aus und schlug erst recht auf ihren Freund ein, während sie ihn zusätzlich weiter beschimpfte. ***** Bulma hockte im Bademantel auf einem schäbigen Stuhl im Kaufhausbüro. Weit weg von ihr saß Yamchu und blickte sie die ganze Zeit verstört an. Es war schon über eine halbe Stunde vergangen, seit sie in das Security-Büro des Einkaufszentrums verwiesen wurden. Nervös wippte die Blauhaarige mit ihrem rechten Fuß und ertrug die Warterei nicht mehr. „Das wäre nie passiert, wenn du nicht fremdgegangen wärst“, motzte Bulma ihren Freund an. „Es ist ultrapeinlich, in diesem Aufzug beim Kaufhausdetektiv zu sitzen. Hast du eine Ahnung, wie ich mich gerade fühle?“ Sie verdrehte die Augen und hoffte auf einen Funken Empathie seinerseits. „Ich hab mich nicht mal gewehrt! Eigentlich wollte ich dir alles erklären, aber du wolltest nicht zuhören und bist komplett aufgegangen wie ein Hefeteig“, scherzte Yamchu und hoffte sie dadurch etwas zu beruhigen. „Vergleich mich nicht mit irgendeiner Backware“, schrie sie ihn wieder an und verschränkte ihre Arme. In diesem Moment kam der Kaufhausdetektiv herein und setzte sich auf seinen Bürosessel. Er aktivierte seinen Computer aus dem Stand-by Modus und klickte ein paar Mal mit seiner Maus. Die beiden Streithähne hörten, wie der Drucker zu surren begann und der Detektiv stapelte ein paar Papiere, die er schließlich vor sich hinlegte. „Ich hab mir gerade die Überwachungsvideos angesehen. Also es war ganz klar, dass Sie, junge Frau, den Mann angegriffen haben.“ Er blickte zu Yamchu und zeigte auf die Tür. „Sie können gehen. Trotzdem will ich Sie hier auch so schnell nicht wieder sehen!“ Zuerst widerwillig stand dieser auf, sah noch mal zu seiner Freundin und verließ dann das muffige Büro. „Tja und sie sind wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses dran. Aber es ist nur eine Geldbuße, das dürfte für Sie nicht so ein Problem sein“, erklärte er Bulma, während er die Papiere, die er vorher ausgedruckt hatte, um 180 Grad wendete und für sie ersichtlich hinlegte. Sie betrachtete die Zettel und atmete schwer aus. „Na gut“, war ihre einzige Antwort und sie griff nach einem Kugelschreiber, da sie einige Dinge unterschreiben musste. Sie konnte es nicht fassen, dass der Tag so eine Wendung genommen hatte. Yamchu war anscheinend in der Stadt, ohne ihr nur ein Wort gesagt zu haben. Die Blauhaarige fragte sich, ob er überhaupt trainieren war, oder ob sich seine Übungen auf gewisse Personen beschränkten. In diesem Moment erinnerte sie sich, wie sie den ehemaligen Wüstenbandit kennengelernt hatte. Er war schüchtern, konnte sie vor Scham kaum ansehen und traute sich überhaupt nichts. Später als er durch sie merkte, dass es keinen Grund gab, vor Mädchen Angst zu haben, änderte er sich und kostete es aus ein hübsches Gesicht zu haben. Doch so schlimm wie jetzt war es noch nie gewesen. Es hatte sich zu einem Playboy entwickelt, obwohl sie ihm nie etwas Böses tat. Anscheinend war sie ihm nicht gut oder hübsch genug. Wie konnte sich ein Mensch nur so ändern? „Hier und hier bräuchte ich eine Unterschrift von ihnen. Der Geldbetrag steht auch hier. Falls sie so viel mithaben, können Sie dann auch sofort gehen.“ Der Kaufhausdetektiv deutete auf die untersten Zeilen der Formulare, damit es amtlich war. „Kann ich wenigstens die Unterwäsche gleich behalten?“, seufzte Bulma und unterschrieb die Papiere, um endlich den Horror zu beenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)