Drei Jahre von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 16: Ein nächtlicher Spaziergang --------------------------------------- Bulma wälzte sich in ihrem Bett und konnte einfach nicht einschlafen. Vielleicht lag es am Vollmond, der in ihr Zimmer leuchtete. Die Vorhänge waren nur teilweise zugezogen, da sie es eigentlich nie komplett abgedunkelt haben wollte. Dennoch schien ihr heute die Helligkeit auf den Geist zu gehen. Sie hatte mal einen Zeitungsartikel gelesen, dass bei direktem Lichteinfluss des Vollmondes schwerer einschlafen konnte. Die Blauhaarige wälzte sich wieder von rechts nach links. Sie fühlte, wie der Schweiß ihr aus den Poren kam, und zog ihren Pyjama aus. Irgendwie schien heute Nacht gar nichts zu passen. Nur mit der Unterwäsche bekleidet schien sie es im Bett auszuhalten. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, warum sie kein Auge zu tun konnte. Ihr Hirn war wie ein Perpetuum mobile, das seinen Dienst nicht einstellen wollte. Ein Hirngespinst jagte das Nächste. Wieder einmal wechselte sie die Seite und versuchte es sich erneut gemütlich zu machen. Ihre Gedanken drehten sich um das, was sie in der Dusche Stunden zuvor getan hatte. Grundsätzlich schämte sie sich nicht dafür sich selbst zu befriedigen, schließlich war dies nicht das erste Mal. Dennoch gab es heute einen Unterschied zu den anderen Malen. Nicht nur, dass sie an Vegeta gedacht hatte, ihre Fantasien gingen darüber noch hinaus. Sie hatte sich vorgestellt, dass er sie dabei erwischen würde. Unmöglich wäre die Situation nicht gewesen. Bulma hatte absichtlich das Bad nicht abgeschlossen. Der möglichen Realität wurde jedoch die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens genommen, da Vegeta bettlägerig war und somit nicht alleine ins Bad hätte gehen können. In ihrer Fantasie schaffte er es trotzdem ins Bad. Mit leisen, kurzen Schritten kam er der Duschkabine immer näher, bis er schließlich davor stand und den Duschvorhang beiseiteschob. Sie würde mit dem Rücken ihm zugewandt stehen, somit wäre ihr Hintern das Erste, was er erblicken würde. Nicht nur sehen, auch anfassen. Bulma warf sich die Decke über den Kopf. „Es ist doch viel zu heiß“, ächzte sie und schob sie wieder zurück. „Was denkst du nur?“ Sie wusste nicht, ob es an der Hitze lag oder an ihrer blühenden Fantasie, dass sie rot anlief und sich dann doch etwas für diese Gedankengänge schämte. Was sollte sie dennoch tun? „Fürs Erste…“, beschloss sie. „Gehe ich mal an die frische Luft! Vielleicht kann ich dann schlafen.“ Sie warf die Decke zur Seite und tapste leise durch ihr Zimmer. Bulma wollte zwar zuerst zum Morgenmantel greifen, jedoch verwarf sie diesen Gedanken wieder. Es war einfach zu heiß und sie würde nur im Garten ein paar Runden drehen. Die Unterwäsche würde somit reichen, da um die Zeit sowieso niemand wach war. Bevor sie das Haus verließ, machte sie noch einen kleinen Zwischenstopp in der Küche. Eine halbe Flasche Rotwein stand einsam in der Gegend herum. Sie schnappte sich ein Glas aus dem Regal, füllte ein Achtel in etwa hinein und schwenkte es. Der Chianti schmeckte leicht trocken so, wie sie es gerne hatte. Mit dem Weinglas in der Hand begab sie sich hinaus in den Garten. Die Wiese war leicht feucht vom kurzen Wärmegewitter am Nachmittag, es fühlte sich gut und erfrischend an. Kaum hatte die Blauhaarige die Hälfte des Gartens durchquert, sah sie die Reste des Gravitationsraumes liegen. Beim Anblick des Schutthaufens musste sie wieder an Vegeta denken und daran wie sie ihn herausgezogen hatte. Sie fasste sich mit der linken Hand auf die Brust. Das Ereignis, das sich hier abgespielt hatte, gab ihr direkt einen Stich ins Herz. Sie hoffte, dass dies ein Einzelfall war und dass es ihm bald besser gehen würde. Sie senkte wieder ihre Hand und drehte sich in Richtung Vollmond. Verträumt betrachtete sie die Erscheinung, die er ihr bot. Die früheren Abenteuer mit Son Goku hatten öfters mit dem Mond zu tun gehabt. Sie dachte daran, wie dieser sich das erste Mal in einen Weraffen verwandelt hatte, und das nicht nur einmal. Die Zeiten schienen weit weg von jetzt zu sein. Die Jahre waren einfach viel zu schnell vergangen. „Leider“, musste Bulma feststellen. Die Suche nach den Dragon Balls war stets aufregend gewesen, auch wenn der Ausgang ungewiss war oder neue Bösewichte aufgetaucht waren. Zwar benutzten sie die Kugeln jetzt auch noch, doch es war nicht mehr das Gleiche wie früher.  Das Schwelgen in Erinnerungen machte sie nostalgisch. Sie nippte noch einmal an ihrem Weinglas und machte kehrt Richtung Haus. Nach einigen Schritten stoppte sie jedoch wieder. Neben einen der Bäume sah sie einen merkwürdigen Schatten, auf den sie durch ein Geräusch aufmerksam wurde. Sie wunderte sich, welche Gestalt um diese Zeit noch herumlungerte. Zitternd atmete sie ein und aus. „Wer ist da?“, schrie die Erfinderin fragend in die Richtung. Eine kurze Stille. Sie war mehr als nervös. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie nur mit der Unterwäsche bekleidet unterwegs war. Sie vermutete einen perversen Spanner neben dem Baum. Vielleicht war es nicht nur einer der gern spannte, sondern jemand der gar handgreiflich werden konnte. Bulma schluckte. „Mach dir nicht ins Hemd“, hörte sie eine ihr vertraute Stimme. Weniger ängstlich ging sie dem Schatten entgegen, während dieser ihr auch näher kam. Im Mondschein konnte sie Vegetas Silhouette erhaschen, er war es unverkennbar. Er hatte noch einige Verbände auf seinen Körper, jedoch schien er sonst kerngesund. „Was machst du hier“, fragte sie ihn und war mehr als überrascht über seine Erscheinung. „Ich hab es in diesem verdammten Bett nicht mehr ausgehalten“, motzte er. „Es ist schon viel zu lange, wird Zeit, dass ich morgen wieder trainiere.“ Vegeta spannte seinen Oberkörper an. Erst jetzt fiel Bulma auf, dass er nur in einer kurzen Trainingshose vor ihr stand, ähnlich wie sie es geträumt hatte. Bei dem Gedanken an ihrem Traum errötete sie. Sie hoffte, dass er dies in der Finsternis nicht bemerken würde. „Bist du dir sicher, dass du schon wieder auf den Beinen bist … ich mein schau dich an“, musterte Bulma ihn. Sie versuchte ihre Gefühle beiseite zu schieben und ihn wie immer etwas spöttisch anzureden. „Was soll mit mir sein? Ich hab mich angesehen und mich für fit befunden“, stellte er klar. „Du musst wohl wieder mal zum Augenarzt.“ ‚Vegeta... wie er leibt und lebt‘, dachte sie sich. Unfreundlich wie immer und nur aufs Trainieren scharf … „Ist eh dein Körper, den zugrunde richtest“, erwiderte Bulma und stemmte ihre Hände gegen die Hüften. „Mir doch egal.“ Vegeta sah sie neugierig an und kam ihr noch etwas näher, bis er direkt vor ihr stand. „Als ob dir das so egal ist“, sagte er schnippisch. Plötzlich fühlte sie, wie ihr der Atem stockte. Selten hatte sie ihn so von der Nähe gesehen. Sie spürte, wie ihr Herz zu klopfen begann und die Schläge immer schneller wurden. Plötzlich biss sie sich auf ihre trockenen Lippen, die sie reflexartig befeuchtete. „Du verhältst dich in letzter Zeit komisch“, stellte er fest und musterte ihren Körper. Bulma wurde wieder einmal bewusst, dass sie nur in Unterwäsche vor ihm stand. Man konnte eindeutig die Konturen ihrer Rundung erhaschen. Sie wusste nicht, ob das in diesem Moment etwas Gutes oder Schlechtes war. Nervös öffnete sie leicht ihren Mund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)