Eine (Ninja-) Weihnachtsgeschichte von Empress-Luca ================================================================================ Kapitel 1: ----------- “Ach menno!”, Naruto lies sich in Tsunades Büro auf den Boden sinken: “Oma Tsunade, warum können wir denn nicht Weihnachten ein paar Tage frei haben?” “Ich hab doch gesagt das es nicht geht. Ich habe hier noch so viele Aufträge liegen und wenn ich den Auftraggebern sage, dass es etwas länger dauern wird bis ein Auftrag erfüllt ist, hält man Konoha möglicherweise für schwach. Das können wir uns nicht leisten!”, sagte Tsunade. “Warum habe ich nur das Gefühl, dass du schon wieder Spielschulden hast und diese mit den Geldern des Dorfes bezahlst?”, maulte Naruto. Da packte Tsunade ihn und warf ihn kurzerhand aus ihrem Büro. Er flog an Sakura und Yamato vorbei, die Tsunade erschrocken ansahen. “Was?”, fragte sie. Die beiden hoben nur abwehrend die Hände und schüttelten den Kopf. Tsunade ging zurück in ihr Büro und knallte die Tür zu. Sie setzte sich an ihrem Schreibtisch und sah auf den Kalender. Es war bereits der 24. Dezember. Sie hatte gar nicht mitbekommen, dass schon so viel Zeit vergangen war. Langsam wurde es auch Zeit für den Jahresabschlussbericht. Sie setzte sich gleich daran. Doch schon nach wenigen Minuten war sie über ihrem Bericht eingeschlafen. Einige Zeit später wurde sie von irgendwas geweckt. Sie sah auf die Uhr. Kurz nach elf. Was hatte sie geweckt? Sie sah sich um. Es war nichts zu sehen. Dann hörte sie ein Poltern. Das musste es gewesen sein. Dieses Geräusch war ja nicht zu überhören. Doch wo kam es her? Tsunade ging zur Tür, öffnete diese und sah hinaus. Sie sah nach rechts und nach links. Doch es war niemand auf dem Gang. Sie schüttelte den Kopf und schloss die Tür wieder. Als sie sich zu ihrem Schreibtisch umdrehte, blieb ihr fast das Herz stehen. Am Fenster stand Dan. “Was machst du hier? Wie kommst du hier rein? Du… du bist doch tot. Wie kann das sein?”, stammelte sie vor sich hin. Dan lächelte sie an. “Du arbeitest so spät noch?”, fragte er: “Das sieht dir gar nicht ähnlich. Früher hättest du das nicht getan.” “Seit früher hat sich viel verändert.”, antwortete sie bitter. “Zum Glück nicht alles.”, lachte Dan: “Du bist immer noch so schön wie früher.” Tsunade errötete. Sie ging auf Dan zu. Doch dann sah sie, dass er leicht durchsichtig war. “Du bist ein Geist.”, keuchte sie und hielt in der Bewegung inne. “Ich bin hier um dir zu sage, dass dich heute Nacht drei Geister heimsuchen werden.”, sagte Dan. “Drei Geister? Warum denn?”, fragte Tsunade. “Das darf ich nicht sagen.”, antwortete Dan: “Aber du wirst schon von selbst darauf kommen. Schließlich bist du eine intelligente Frau.” Erneut errötete Tsunade. Dan machte die letzten zwei Schritte auf sie zu, hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und war im nächsten Moment verschwunden. Tsunade schüttelte den Kopf. “Ich muss völlig übermüdet sein.”, sagte sie zu sich selbst. Sie beschloss schlafen zu gehen, löschte das Licht und ging auf ihr Zimmer. Als sie gerade die Tür öffnen wollte, läutete irgendwo eine Glocke. Es war Mitternacht. Sie öffnete ihre Zimmertür und blieb wie angewurzelt stehen. Nach dem ersten Schreck, griff sie nach ein paar Kunai und schrie: “Was machst du hier?” Mitten in ihrem Zimmer stand Orochimaru. Er sah sie nur an. Nach dem ersten Schreck bemerkte sie, dass auch er ein wenig durchsichtig war. “Du bist auch ein Geist.”, stellte sie fest. Er reagierte darauf in dem er eine Schlange beschwor, die Tsunade im nächsten Moment verschluckte. Als Tsunade wieder aufwachte, fand sie sich in ihrer alten Wohnung wieder. Sie sah sich im Zimmer um. Wie lange musste das her sein, dass sie hier gelebt hatte. Auf jeden Fall mehr als dreißig Jahre. Damals war sie noch ein Teenie gewesen. Es klopfte an der Tür. “Schwester!”, rief Nawaki von draußen. “Nawaki?”, Tsunade riss die Tür auf. Sie konnte es nicht glauben. Vor ihr stand wirklich ihr kleiner Bruder. Ihr Blick fiel auf den Kalender hinter ihm. Sie war tatsächlich in die Vergangenheit gereist. Und erst jetzt bemerkte sie, dass Nawaki gar nicht sie angesprochen hatte. Sie sah hinter sich und sah sich selbst auf dem Bett liegen. Ihr jüngeres Ich. Die junge Tsunade setzte sich auf und rieb sich die Augen. “Was willst du schon so früh?”, fragte sie. “Aber Schwesterchen, heute ist Weihnachten.”, sagte Nawaki und sprang zu ihr aufs Bett. Sie lächelte glücklich. “Ja, da hast du Recht.”, sagte sie. Tsunade stand noch immer in der Tür und sah sch die Szene an. Sie erinnerte sich wie glücklich sie damals gewesen war. Tsunade drehte sich um und sah vor sich wieder den leicht durchsichtigen Orochimaru. “Prinzessin Tsunade, hast du es jetzt verstanden?”, fragte er. “Was verstanden?”, fragte sie zurück. Er schüttelte genervt den Kopf. “Dann müssen wir halt weiter.”, sagte er. “Weiter?”, fragte Tsunade. Doch sie bekam keine Antwort mehr. Im nächsten Moment wurde sie erneut von einer Schlange verschluckt und wachte auf einer Straße in Konoha auf. “Wo sind wir denn jetzt?”, fragte sie. Orochimaru zeigte auf die nächste Straßenecke. Dort standen sein junges Selbst und der junge Jiraiya. Sie schienen sich über irgendwas zu unterhalten. Dann stürmte Tsunades junges Ich auf die Beiden zu und rief: “Jiraiya, Orochimaru, frohe Weihnachten! Ich habe was für euch.” Sie blieb vor den Beiden stehen und zog zwei Päckchen aus der Tasche, die sie um die Schultern trug. Jiraiya nahm sein Päckchen mit einem breiten Grinsen im Gesicht entgegen. “Für mich? Vielen Dank, Tsunade.”, sagte er. Orochimaru nahm sein Päckchen entgegen und rang sich ein kleines Lächeln ab. “Danke.”, sagte er. Als sie diese Szene sah hatte Tsunade Tränen in den Augen. Orochimaru sah sie fragend an. “Ich glaub ich weiß was du mir sagen wolltest.”, sagte Tsunade: “Wir haben immer Weihnachten gefeiert. Das war für das Dorf nie ein Problem.” Orochimaru nickte. Plötzlich verschwamm alles vor Tsunades Augen. Sie schüttelte den Kopf. Danach konnte sie wieder klar sehen. Sie stand wieder in der Tür ihres Zimmers in der Hokage-Villa. Orochimaru war verschwunden. “Was war das?”, fragte sie sich selbst. Sie fasste sich an den Kopf. Drehte sie jetzt vollkommen durch? Erst Dan und jetzt das? Tsunade lies sich auf ihr Bett fallen. Sie war gerade eingeschlafen, als ein lautes Poltern sie weckte. “Geht das jetzt wieder los?”, fragte sie und sah auf die Uhr. Ein Uhr. Zeit für den nächsten Geist. Und da stand er auch schon in ihrem Zimmer. Sie sah genau hin. “Jiraiya?”, fragte sie. Doch dann sah sie es. Auch er war leicht durchsichtig. “Nein, du bist auch ein Geist.”, stellte sie fest. “Gut bemerkt.”, antwortete er und lächelte sie an. “Schläfst du immer voll angezogen?”, fragte er. Sie sah an sich hinab. Offenbar war sie so müde gewesen, dass sie sich nicht die Mühe gemacht hatte sich umzuziehen. “Wieso? Bist du enttäuscht?”, fragte sie. “Ich muss gestehen, ja.”, antwortete Jiraiya. Dann deutete er aufs Fenster. “Aber jetzt lass uns gehen.”, sagte er. “Gehen wohin?”, fragte Tsuande. “Das wirst du dann schon sehen.”, sagte Jiraiya und winkte sie zu sich heran. Sie ging zu ihm und er legte seinen Arm um ihre Schulter. Im nächsten Moment schwebten sie über dem Dorf. Auch die Sonne war jetzt bereits aufgegangen. “Es ist schon Tag?”, fragte Tsuande: “Moment mal. Welchen tag haben wir?” “Den 25. Dezember.”, antwortete Jiraiya. Tsunade nickte und sah wieder auf das Dorf hinab. Auf der Straße unter ihnen gingen gerade Kakashi und Gai. “Hat dein Team heute auch einen Auftrag?”, fragte Gai gerade Kakashi. “Ja, Naruto war gestern bei Tsunade und sie hat ihm einen Auftrag für Team 7 mitgegeben.”, seufzte Kakashi: “Und was ist mit euch?” “Wir haben auch einen Auftrag.”, antwortete Gai: “Dabei liegt Lee seit einem Trainingsunfall vor drei Tagen im Krankenhaus. Und da ich einen Auftrag habe, kann ich ihn noch nicht mal an Weihnachten besuchen. Er muss sich wirklich einsam fühlen.” Die beiden erreichten das Ende der Straße. Dort trafen sie sich mit ihren Teams. Kakashi verschwand mit Sakura, Sai und Naruto in eine Richtung, Gai mit Neji und Tenten in die Andere. “Klingt als wäre im Moment niemand wirklich gut auf dich zu sprechen.”, sagte Jiraiya. Sie schwebten jetzt neben dem Krankenhaus, wo sie Lee durchs Fenster alleine sitzen sehen konnten. Er sah sehr traurig aus. “Vielleicht habe ich es wirklich ein bisschen übertrieben.”, sagte Tsunade. “Ich glaube du bist auf dem richtigen Weg.”, sagte Jiraiya. Und mir diesen Worten verschwand er. Schlagartig war es wieder Nacht und Tsunade fiel. Sie landete auf ihrem Bett. Ihr Blick fiel auf die Uhr. Viertel vor zwei. Bald würde der dritte Geist erscheinen. Sie schloss die Augen und wartete auf das Poltern, das den Geist ankündigte. Doch es passierte nichts. Sie sah erneut auf die Uhr. Zwei Uhr. “Wollt ihr mich verarschen?”, rief Tsunade. Sie stand auf, ging zur Tür und riss diese auf. Davor stand eine Gestalt, leicht durchsichtig, in einem schwarzen Mantel mit roten Wolken drauf und einer Maske. “Na da bist du ja.”, sagte Tsuande: “Du bist dann wohl der dritte Geist.” “Ja! Du kannst mich Tobi nennen.”, sagte die Gestalt: “Moment. Eigentlich darf ich nicht reden. Ich habe das nicht gesagt. Oh, und das jetzt habe ich auch nicht gesagt.” Er schlug die Hände vor den Mund. Tsunade verdrehte die Augen. Das konnte anstrengend werden. Tobi schnippte und schon befanden sie sich im Büro des Hokage. “Mein Büro?”, fragte Tsunade. “Nicht mehr.”, antwortete Tobi. Tsunade sah ihn fragend an. “Ein paar Tage nach Weihnachten bist du spurlos verschwunden.”, erzählte Tobi: “Niemand weiß warum. So lange noch nicht beschlossen ist wie es weiter geht, ist Kakashi übergangsweise Hokage.” “Für jemanden der nicht reden darf, redest du ganz schön viel.”, sagte Tsunade: “Außerdem habe ich verstanden. Ich habe alle über Weihnachten arbeiten lassen und irgendjemand hat mich um die Ecke gebracht.” “Kann sein.”, Tobi zuckte mit den Schultern. “Es ist gut. Ich habe meine Lektion gelernt.”, Tsunade schrie jetzt fast. Sie wollte Tobi am Kragen packen, doch fiel sie plötzlich nach vorn und auf ihr Bett. Dort schlief sie augenblicklich ein. Am nächsten Morgen, wurde sie durch ein Klopfen an der Tür geweckt. Tsunade stand auf und öffnete die Tür. “Guten Morgen, Shizune.”, sagte sie als sie sah wer vor ihrer Tür stand: “Ruf bitte alle in mein Büro. Ich habe etwas mitzuteilen.” “Okay.”, sagte Shizune und ging. Tsunade ging in ihr Büro und wartete auf die Anderen. “Was ist denn jetzt noch? Wir wollten aufbrechen.”, jammerte Naruto. “Naruto, sei still.”, sagte Kakashi. “Ich habe eine Ankündigung zu machen. Ich habe euch ja gestern allen Aufträge gegeben. Nun, die können ein paar Tage warten. Ihr habt heute und morgen frei. Frohe Weihnachten.”, verkündete Tsunade. “Juhu!”, rief Naruto und fiel Tsunade um den Hals. “Jetzt aber alle raus hier.”, sagte Tsunade. Alle verließen fröhlich ihr Büro und Tsunade blieb allein zurück. Sie sah aus dem Fenster auf das weihnachtliche Treiben in Konoha hinab und lächelte. Das würde doch noch ein schönes Fest werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)