It's Christmas Time von abgemeldet (Wunder geschehen also doch!) ================================================================================ Kapitel 3: 3. Advent -------------------- 3.Advent: Der Weihnachtsmarkt Zorro lehnte mit dem Rücken an der Hauswand und beobachtete abwesend die Menschenmenge um sich herum. Seine Gedanken drehten sich immer wieder nur um diese eine Person. Und er wusste nicht ob er sich im Erdboden vergraben oder sie küssen sollte, wenn sie jetzt vor ihm stehen würde. Aber nach der Aktion vor einer Woche wäre Option Nummer 1 keine so schlechte Idee. Es war der dritte Advent und die komplette Mannschaft hatte sich hier auf dem Weihnachtsmarkt verstreut. Auch wenn es niemand glauben mochte, Zorro liebte diese Jahreszeit. Die Lichter. Die Besinnlichkeit. Den Schnee. Immer zu Weihnachten hatte man das Gefühl das die Welt langsamer lief. Und das tat gut in ihrem sonst so hektischen Leben. Es war etwas worauf er sich das ganze Jahr freuen konnte. Vorsichtig nippte er an seinem Glühwein, als sich seine Gedanken mal wieder nur um diese eine verdammte Nacht drehten. Seit einer Woche konnte er an fast nichts anderes mehr denken als an die weichen Lippen der Navigatorin die sich auf seine gelegt hatten. Es war wie ein Fluch. Sie hatte ihn verhext. Und das nur weil sie kurz rotzbesoffen mit einander rumgemacht hatten. Mehr war auch nicht passiert. Zorro hatte sich dann irgendwann zu ihr ins Bett gelegt und war mit ihr in seinen Armen eingeschlafen. Der Morgen danach war allerdings mehr als verwirrend gewesen. Ein verdammter Kater hatte fast sein Schädel zerlegt und er konnte sich nur noch bruchstückhaft an den vergangenen Abend erinnern. Bis auf den Kuss. Als ob ihn irgend so eine beschissene höhere Macht damit strafen wollte für das was er angestellt hatte. Das Leben war doch beschissen. Seufzend kippte er den Rest seines mittlerweile kalten Glühweins hinter und schleppte sich zum nächsten Stand um sich Nachschub zu holen. Dabei rempelte er versehentlich eine junge Frau an die sich gerade zur Theke vorkämpfen wollte. „Passen sie doch gefälligst auf“, keifte sie und drehte sich zu dem Schwertkämpfer um. Als sie gerade mit ihrer Schimpftriade fortfahren wollte realisierte sie wer da vor ihr stand und verstummt abrupt. Nami stand mit geweiteten Augen vor ihm und lief knallrot an. „Ähhh“, war alles was sie rausbrachte bevor sie peinlich berührt davon stampfte und in der Menge verschwand. Was war bitte das denn? Hatte er irgendwas an sich was so abstoßend auf sie wirkte, sodass sie nicht einmal einen ordentlichen Satz herausbrachte? Toll gemacht Zorro. Ein einziger Kuss hatte ihre komplette Freundschaft zerstört. „Jo, Spinatschädel“, eine schwere Hand landete auf seiner Schulter und zog ihn von seinem eigentlich alkoholischem Ziel davon. „Gott, was willst du?“, fragte er entnervt. „Mit dir reden“, erwiderte der blonde Koch zündete sich eine neue Kippe an. „Erklär mit mal was mit Nami-Maus los ist!“ „Woher soll ich das bitte wissen?!“ „Ich bitte dich! Ich bin nicht blind. Selbst Ruffy hat bemerkt das bei euch was nicht stimmt.“ Verlegen kratzte sich Zorro am Kopf. „Ich- naja, wir haben…. Wir haben uns geküsst…“ „IHR HABT BITTE WAS!!!“, schrie Sanji. Ihm fiel vor Schreck sogar die Kippe aus dem Mund. Hätte Zorro gewusst das Sanjis Reaktion dem „Schrei“ ähnelte hätte er ihm schon viel eher von dem Kuss erzählt. Das war einfach Gold wert. „Ich kanns nicht fassen. Ich kanns nicht fassen. Wieso so er? Warum dieser dämliche Spinatschädel?!“, heulte Sanji los als er sich endlich aus seiner Starre lösen konnte. „Ich steh neben dir, du Volldiot!“, knurrte Zorro. Sanji hob den Kopf und starrte ihn sekundenlang einfach nur an. Zorro rechnete jetzt mit zwei Reaktion: entweder heulte Blondchen weiter vor sich rum oder er würde dem Vizen den Schädel eintreten. Reaktion zwei. Das schoss ihm durch den Kopf als er den Fuß auf sein Gesicht zusausen sah. Gerade noch rechtzeitig konnte er eines seiner Katanas ziehen und es schützend zu Abwehr hoch reißen. „Wie konntest du meine unschuldige Nami-Maus küssen. Du hast mir meinen verdammten Traum gestohlen!“ „Verdammt krieg dich ein! Wir waren beide betrunken!“ Sanji holte erneut aus und Zorro konnte sich gerade so unter seinem Fuß hinweg ducken. Verdammt er hätte es ihm behutsam erzählen sollen. Am besten wenn er ans Bett gefesselt war. Mit so viel Beruhigungsmittel vollgepumpt, dass es sogar einen Elefanten umgehauen hätte. Als der Koch erneut auf ihn losgehen wollte holte Zorro aus und verpasste ihm einen Schlag mit dem Ellenbogen gegen die Schläfe, die Sanji nach hinten taumeln ließ und er auf einer zugefrorenen Pfütze ausrutschte. „Ich bin auch nicht unbedingt froh darüber, dass es so gekommen ist.“ „Ach wirklich?“, knurrte Blondie und rieb sich den Schädel. „Hilf mir!“, platzte Zorro heraus noch bevor er wusste was er da sagte. Man konnte dem Typen vor sich alles Mögliche vorwerfen, aber er wusste wie man eine Frau behandelte. Naja mehr oder weniger. Es bestand zumindest so die Chance, dass es seine Freundschaft mit Nami rettete. „Warum sollte ich“, fragte er skeptisch. „Damit dich weiter an sie ranschmeißen kannst?!“ Zorro seufzte. „Das will ich nicht!“ „Hast du dich in sie verknallt?“ „Keine Ahnung.“ „Ist es dir ernst mit ihr?“ „Keine Ahnung“ „Weißt du überhaupt etwas“, fragte Sanji genervt und verdrehte die Augen. Er schnappte sich eine neue Zigarette und steckte sie sich an. „Ich weiß nur, dass sie mich in den Wahnsinn treibt. Ihre Augen, ihr Duft, ihre verdammte Art. Einfach alles. Ich will nicht das sie mir aus dem Weg geht. Ich bin rastlos wenn sie nicht in meiner Nähe ist und ich auf sie aufpassen kann!“ Der Koch starrte ihn an und lachte dann ungläubig auf. „Alter, du hast dich ja so was von in sie verliebt!“ Er nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. „Auch wenn sich alles in mir sträubt. Ich helfe dir. Lass uns heute Abend darüber reden, ich hab noch ein paar Einkäufe zu erledigen.“ Damit verschwand auch er in der Menge und Zorro stand wieder allein da. Als er sich umdrehte um zurück Richtung Schiff zu laufen (das glaubte er zumindest) fiel ihm etwas bei dem Stand des Goldschmiedes ins Auge. Er wusste nicht warum er sie kaufte, aber tat es. Vielleicht war es ja ein Anfang um sich wieder zu versöhnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)