Blue Ice von Kris18 ================================================================================ Prolog: Geburt -------------- Kalten Wind fegte über das Eis und nahm einige Schneeflocken mit sich, es war ruhig, bis auf das schnauben eines Seeleoparden Weibchens. Sie lang schon seit einiger Zeit in den Wehen, dies würde ihr viertes Junges werden. Nur das Polarlicht stand ihr bei der schwierigen Geburt bei und erleuchtete die Finsternis. Schnaufend presste sich erneut und endlich kam das Köpfchen ihres Jungen zum Vorschein, sie atmete tief durch, obgleich sie Erfahrung hatte war es jedes mal ein Kraftakt der seines gleichen suchte. Und wieder presste sie mit all ihrer Kraft und das Kleine glitt samt Nachgeburt auf ihr heraus. Sie drehte sich zu ihrem Jungen um und biss geschickt die Fruchtblase auf, zusammen mit der Nachgeburt wurde diese verspeiste. Der Kleine nahm währenddessen seine ersten Atemzüge, die Luft war kalt und erbarmungslos und doch war da ein großer, warmen Körper. Eine raue Zunge leckte ihn trocken und eine weiche Nase drückte ihn an die Zitzen, die voll mit fettig warmen Milch waren. Er ließ es sich schmeckten, nach der schweren Geburt, sein gutes Recht. Seine Mutter musterte ihn. „Na wie wollen wir dich nennen mein Liebling.“ fragte sie und überlegte kurz. „Ich weiß Blue, weil du so wunderschöne Blaue Augen hast, Willkommen im Leben mein kleiner Blue.“ Kapitel 1: Alles so Neu und Interessant --------------------------------------- Die Sonne begrüßte den kleinen Blue, der verschlafen mit den Augen blinzelte, er lag dicht an seiner Mutter und gähnte er einmal. Leise schmatzend drehte er sich zu den Zitzen seiner Mutter und ließ sich die fetthaltige, warme Milch schmecken. Dank ihr war er schon ein proper, junger Seeleopard. Kaum hatte er das Frühstück beendet leckte ihn seine Mutter sauber. „Ich gehe jetzt jagen, sei schön Artig und geh nicht zu weit weg.“ sagte seine Mutter liebevoll. „Wann darf ich mit?“ fragte er neugierig. „Schon bald.“ meinte seine Mutter und robbte zu einem Loch im Eis und verschwand. Nun wo sie ein Junges hatte, brauchte sie viel Futter, damit der Kleine nicht hungern musste. Kaum war seine Mutter weg machte sich der kleine Blue auf den Weg, alles war noch so spannend und neu. Er ließ sich in Seehaufen fallen und schnappte nach herumschwirrenden Schneeflocken als er etwas entdeckte. Ein brauner, großer Vogel, mit scharfen Schnabel, stellte ein paar anderen Vögeln in Schwarz nach. Einer davon humpelte aber ganz komisch und jedes mal wenn dieser vor Erschöpfung zu Boden ging hackte der braune Vogel auf die Wunde ein. Die schwarzen Vögel wiederum versuchten ihren Freund zu verteidigen. Neugierig robbte Blue nähre zum braunen Vogel. Dieser schien ihn nicht zu bemerken und so erschreckte Blue ihn. Lauf kreischend flog der Braune hoch und landete auf Blues Kopf. „Sag ma geht et nog.“ fragte diese und hackte ihn. „Aua!“ sagte Blue und schüttelte sich aber der Vogel blieb. „War doch nur Spaß.“ murmelte Blue und schnaubte. „Klene ig arbete hihr“ sagte er und flog neben ihn. „Wo isn dene Mudda, nig da wah. Holt wol Fudda.“ stellte er fest und beobachtet wieder die Gruppe. „Ja, macht sie, Vogel...“ „Hag! Mein Neme. Weil ig gern hag, hag hag.“ mit diesen Worten hackte er Blue. „Aua! Was soll den das.“ dieser versuchte den Vogel mit der Flosse zu schlagen. „Wollen wir was Spielen?“ fragte er schließlich nach ner kurzen Pause. Hag sah ihn an, hätte er gekonnte so hätte er gegrinst. „Jaaa Klene jute Idee. Pat uff. Ju getz zu de Frachjäger jund magst buhhhh.“ sagte der Braune. Mit einem grinsen robbte er zu den Pinguinen und erschreckte diese, dadurch gerieten alle in Panik und ließen ihren verwundeten Kameraden zurück. Auf diesen Stürzte sich Hag und hackte ihm die Augen aus. Immer wieder attackierte er diesen bis er schließlich schwerverletzt zu Boden ging. Während sein Opfer noch seine letzten Atemzüge machte riss Hag schon dessen Bauch auf und fraß genüsslich das warme Fleisch. Diese Szene sollte für Blues zukünftiges Leben stehen, nur war ihm das an diesen Tag noch nicht klar. Langsam robbte er ran und besah sich den in Blut getränkten Vogel während Hag die Gedärme vor zurrte. Plötzlich stopfte Hag Blue etwas Fleisch in den Mund. „Klene müssen etten, musst big wedden. En rigtiger Killer.“ sagte Hag und schlag das nächste Stück runter. Er wusste das bei erfolgreichen Seeleoparden immer ein Happen abfiel. Es war das erste mal das Blue Fleisch schmeckte, der metallische Geschmack war komisch aber dennoch lecker. Kaum hatte er das erste Stück runter geschluckt stopfte Hag schon nach. Doch lange blieben sie nicht alleine nach und nach versammelten sich immer mehr Möwen. „Zo Klene je nun Hem, mene Leude möjen jene Fremjen. Mag et jut.“ mit diesen Worten schickte Hag ihn weg. Wieder zu Hause dauerte es nicht lange bis seine Mutter kam und sie staunte nicht schlecht als sie ihren Sohn mit blutigen Maul sah. „Blue ist was passiert?“ fragte sie dennoch leicht besorgt. Der Angesprochene erzählte ihr aufgeregt alles, so wie immer wenn sie wieder kam und kam hörte er auf fing er auch schon an gierig zu trinken. „Das war eine Raubmöwe mein kleiner, es sind eigentlich dumme Aasfresser, halt dich bitte dennoch von ihnen fern, sie können gefährlich sein.“ mahnte seine Mutter. Die nächsten Tage sah Blue Hag noch öfter und obwohl seine Mutter gesagt hatte das sie dumm waren, machte gerade Hag diesen Eindruck nicht. Er sprach zwar komisch aber dennoch schien er sehr gewitzt. So luckste er seinen Kollegen regelmäßig Fische und Fleischstücke ab. Oder fing sich recht große Fische aus dem Meer. Besonders das Eintauchen ins Wasser sah immer sehr Spektakulär aus. So wuchs Blue harren und verlor sein weiches Babyfell. Und es kam der Tag an dem seine Mutter ihn zum Meer führte. „So mein Sohn heute ist dein großer Tag, heute zeige ich dir wie man Schwimmt. Mach dir keine Sorgen, Nase rein und der Körper gleitet nach, es ist ganz leicht.“ meinte seine Mutter und ging vor. Blue robbte an den Rand des Eises und sah in das tiefblaue Wasser und dann seine Mutter an. Er hielt seine Nase ins Wasser und ließ sich dann langsam ins Meer gleiten. Das kühle Nass umschlang seinen Körper und er sang langsam Richtung Bogen. Seine Mutter schob ihn mit der Nase an die Oberfläche so das er atmen konnte. Tief zog er die Luft ein und sah aufs Meer heraus. Seine ersten Schwimmversuche schienen noch etwas unbeholfen, doch schnell hatte er den dreh raus und hielt mit seiner Mutter mit. Die nächsten Tage verbrachten die beiden viel im Wasser, Heart lehrte ihn das Jagen und zeigte ihm die Gefahren des Ozeans. Es dauerte nicht lange da konnte Blue für sich jagen und dennoch war er froh das seine Mutter ihm noch Futter brauchte wenn er Pech hatte. Doch der Tag an dem er seine Mutter verlassen würde nährte sich schnell. Kapitel 2: Das Leben da draußen ist hart. ----------------------------------------- Als Heart an diesem morgen ihre Augen öffnete wusste sie das es Zeit war ihrem Jungen Lebewohl zu sagen. Ein Jahr hatte sie sich aufopferungsvoll um Blue gekümmert und ihm alles beigebracht was sie wusste. Nun war er ein starker Jugendlicher und musste alleine klar kommen, mit dem Wissen ihn vielleicht nie wieder zu sehen leckte sie ihm ein letztes mal über die Schnauze und robbte zu einem Loch ihm Eis. Langsam ließ sie sich ins Wasser gleiten und verschwand im endlosen blau des Meeres. Wenig später erwachte Blue, er sah sich um und suchte nach seiner Mutter, doch sie war nirgends zu sehen, schnell wurde ihm klar das sie ihn verlassen hatte und so machte er sich auf, sein Leben alleine zu gestalten und nach einem Platz zum Leben zu suchen. Er verließ das Reich in dem die Jungtiere geboren wurden und aufwuchsen. Nun eröffnete sich ihm eine neue Welt, die so viel größer schien als seine alte, hier draußen in der weite des Meeres gab es andere Beutetiere, so hatte er einen komischen, weißen Fisch mit acht langen Flossen erbeutet und er schmeckte einfach herrlich. „Hallo.“ eine wundervoll klingende Stimme lenkte ihn von seinem Mahl ab. Er drehte sich um und sah ein junges Seeleoparden Weibchen. „Hallöchen.“ meinte er fröhlich und umkreiste sie. „Mein Name ist Snow und ich bin vor kurzen von zu Hause weg du auch oder?“ fragte sie und musterte ihn. „Ja, ich bin Blue.“ meinte dieser und stupste sie freundschaftlich mit der Nase an. Die beiden verstanden sich von Anfang an und so schloss sich Snow, Blues Reise ins unbekannte an. Ein Leben zu Zweit war herrlich einfach, Blue schreckte die Fische auf und hetzte sie genau in Snows Richtung, diese schnappte sich so viele sie konnte und teilte die Beute mit ihm. Hunger war den beiden ein Fremdwort. Wenn sie müde waren machten sie Pause auf dem Eis und knabberten neckend aneinander. Das Leben war, so wie es war, perfekt und Blue war glücklich. Oft tobte er mit Snow im Wasser, sie umkreisten sich spielerisch, bissen sich sanft oder stupsten sich mit der Nase an. In ihrem fröhlichen Spiel vertieft merkten sie nicht das sich etwas von hinten nährte, etwas sehr großes. „Hahaha hab dich Snow.“ „Ach ja das wollen wir noch sehen!“ lachend schwamm Snow rückwärts, als sich in Blues Gesicht pure Angst wieder spiegelte, den hinter ihr war ein Orca. „SNOW SCHWIMM UM DEIN LEBEN!“ rief Blue voller Panik und sauste davon dicht gefolgt von Snow und dem Killerwal. Die beiden versuchten eine Eisscholle zu erreichen aber der Wal schmiss sich kaum waren sie darauf auf diese und beide landeten wieder im Wasser. Für einen Moment verlor Blue die Orientierung und sah sich verwirrt um als ihn auch schon eine Schwanzflosse nach unten peitschte. Als er langsam und leicht betäubt zu Boden sank, sah er wie der Wal Snow zwischen seinen Zähnen zerriss und das Wasser, tiefrot färbte. Kaum konnte er sich wieder bewegen suchte er Schutz in einer engen Felsspalte. Er verharrte da bis er fast erstickte erst dann tauchte er kurz zum Luftholen auf, der Killerwal war weg und Snow auch. Obwohl er wusste das es unmöglich war begab er sich auf die Suche nach ihr. „Snow, Snow, SNOWWWW“ rief er immer wieder, doch das Meer schien wie ausgestorben. Doch plötzlich sah er ihren Kopf hinter einen Felsen auf dem Meeresgrund liegen, so schnell er konnte schwamm er zu ihr, vielleicht war sie ja doch entkommen. Doch er wurde bitter enttäuscht, dort lag nur ihr Kopf, der von der Strömung dahin getragen und sich dort verfangen hatte. Traurig über diesen Verlust rieb er seinen Kopf an ihren und vergoss über ihren tot ein paar Tränen. Er wusste das er hier nicht bleiben konnte und so verließ er die Stelle. Alleine Jagen war für ihn hart und aufgrund seiner Schmerzen kaum zu bewältigen. Jedes mal wenn er ein paar Fische gefunden hatte, schaffte er es nicht sie zu fangen, da ihm zu schnell die Puste aus ging. So wurde ihm nach einiger Zeit klar, das er verhungern würde. Seine Fettreserven waren fast aufgebraucht und so ließ er sich von der Strömung tragen, er hoffte einen Kadaver zu finden aber stattdessen fand er ärger. Wie aus dem nichts tauchten Plötzlich zwei ausgewachsene Seeleopardenmännchen auf. „Na sieh mal einer an, wenn haben wir den da?“ sagte der eine während der andere zu Blue schwamm und seine Nase gegen dessen Geschlechtsöffnung presste. Blue empfand dies als sehr unangenehm und schlug mit seiner Flosse nach dem Fremden Männchen. Dieses wich zurück und ihm gleichen Moment kam das andere Männchen und presste auch seine Schnauze gegen Blues Geschlechtsöffnung. „Hört auf damit.“ und wieder schlug Blue mit der Floss zu. Die beiden konnten ihn sicher mit Leichtigkeit Töten aber er mochte nicht was sie da mit ihrer Schnauze machten. „Schade er ist noch nicht so weit.“ sagte der eine. „Nein leider nicht.“ meinte der andere und beide lachten. Blue hingegen nutzte seine Chance und schwamm so schnell er noch konnte davon, einer der beiden bemerkte das. „He Kleiner schwimme da nicht hin, das ist sein Revier und er wird dich töten, da du nichts zu bieten hast.“ wieder brauchen beide in Gelächter aus. Erst als er die beiden nicht mehr hörte war Blue erleichtert, er verstand nicht was das sollte. Als er seinen Blick im Wasser schweifen ließ konnte er sein Glück nicht fassen, halb im Wasser, halb auf einer Eisscholle lag ein Pinguin, der nur darauf wartete das Blue ihn fraß. Er schwamm hin und zog den Kadaver von der Scholle, Futter endlich und nur für ihn. Doch ehe er sich darüber freuen konnte hörte er ein platschen hinter sich und ihm wurde klar das er gerade, einem anderen Seeleoparden die Beute geklaut hatte. Langsam drehte er sich um und sah ein verdammt großes Männchen, mit eiskalten Augen die ihn von oben bis unten Musterten. Langsam ließ Blue den Pinguin los, als der Fremde seine Schnauze gegen seine Geschlechtsöffnung presste, nicht schon wieder dachte Blue bei sich, doch er hatte zu viel Angst um sich zu währen. Erneute machte presste das Männchen seine Schnauze gegen seinen Eingang und Blue wich zurück. Das große Männchen sah ihn an und schwamm dann weg. Erleichtert tauchte Blue auf und schnappte sich seinen Pinguin wieder, das große Männchen schien ihn zu dulden. Für Blue ein Glücksfall, den sein Revier war groß und voller Beute. Er wusste nicht das er nur darauf wartete das Blue geschlechtsreif wurde und somit bereit war bestiegen zu werden. Aber vorerst brauchte sich Blue darüber keine Sorgen zu machen, nun ließ er sich erst mal den Pinguin schmecken und erholte sich auf dem Eis. Die letzten Wochen war so viel passiert, diese Pause tat so gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)