Little Nerd von Blueberry_14 (Naru x Sasu) ================================================================================ Prolog: Einsamkeit ------------------ Ich lief mit gesenktem Kopf durch die Flure. Ich traute mich nicht den Blick zu heben, so dass jemand glauben könnte, ich würde ihn Provozieren. Es war mir so wie so lieber, wenn man mich ignorierte. "Hey, Streber?!", rief eine mir nur allzu bekannte Stimme. Oh, wie diese Person hasste, die mich gerade angesprochen hatte. "Sieh mich doch wenigstens an, wenn ich dich schon anspreche. Obwohl du es ja eigentlich gar nicht wert bist, oder?", fragte mich das Ekelpaket in Person und schnippte mir gegen die Stirn. Ich schloss meine Augen, ehe ich den Kopf hob und meine dunklen Seelen spiegel wieder öffnete. Ich erblickte langes braunes Haar und fliederfarbene Augen. Neji Hyuuga. Der Schulschläger. Wo er war, waren seine Handlanger nicht weit entfernt. "Hey, Neji? Was willst du von Nerdie?", fragte auch schon ein Mitglied seines Gefolges, Lee. "Nun," begann Neji und wand sich mir zu, "Ich wollte Nerdie nur sagen, dass ich ihn in der großen Pause im Heizungskeller erwarte." Damit drehte er sich um und verschwand. Ich konnte nicht mehr. Zitternd sackte ich zusammen und stille Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen. "Hey? Alles in Ordnung?", fragte mich eine besorgte Stimme. Schüchtern blickte ich auf, und erblickte strahlend blaue Augen. Mein Engel... Seine blonden Strähnen vielen ihm ins Gesicht. Die Wangen wurden von jeweils drei feinen Narben geziert und die Azurblauen Augen leuchteten stark. Ich schluckte. Vor mir stand Naruto Uzumaki. Der größte Idiot und gleichzeitig auch mein Klassenkamerad. Als ich merkte, dass ich ihn immer noch anstarrte, nickte ich schnell. Der besorgte machte einem erleichterten Gesichtsausdruck platz. "Dann ist ja gut.", sagte er zufrieden stand auf und verschwand ohne ein weiteres Wort. Ich blieb wie so oft allein zurück... Mein Körper tat so weh. Neji hatte es mal wieder übertrieben. Stöhnend quälte ich mich das Treppenhaus, zu unserer Bruchbude, hoch. Wieso war die Welt so gemein? Was hatte ich nur getan, dass ich so leiden musste? Ich öffnete langsam die Tür, die, wie so oft, nicht abgeschlossen war. Drinnen umspielte mich auch schon der liebliche Geruch von bestialisch stinkendem Erbrochenem und Alkohol. "Itachi?", fragte ich in die Stille der Wohnung hinein. Keine Antwort. Itachi?!", fragte ich deshalb erneut, aber diesmal mit mehr Nachdruck in der brüchigen Stimme. Immer noch keine Antwort. Ich begab mich in die Küche. Dort war nichts, außer ein paar Flaschen Alkohol. Er hatte es schon wieder getan. Ich rannte in Itachi's Zimmer und sah das, was ich erwartet hatte. Mein großer Bruder lag in seinem eigenem Erbrochenen und sabberte vor sich hin. Ich holte mir schnell einen Eimer, Handschuhe und Lappen. Dann hob ich meinen Bruder hoch und wischte ihm die Wange sauber. Dann zog ich ihn zum Bett und deponierte ihn mehr schlecht als recht auf dem Bett. Dann widmete ich mich seinem Erbrochenem. Ich hoffte nur, dass es noch halbwegs frisch war und sich die Gerüche noch nicht festsetzen konnten. Als ich fertig war räumte ich unsere Wohnung noch etwas auf und fing schon mal an Essen zu kochen. Heute war Mittwoch, und das hieß, dass wir heute Besuch von meiner Mutter und meinem Vater bekamen. Da sollte alles perfekt aussehen! Ich wollte wenigstens das Bild einer perfekten Familie aufrecht erhalten. Kurz bevor das Essen fertig war klingelte es an der Haustür und meine Eltern standen lächelnd vor mir. Ich gab meiner Mutter einen Kuss auf die Wange und sie wuschelte mir durch meine, durch ein Haarband nach hinten gehaltenen, Haare. Meinem Vater nickte ich freundlich zu und er klopfte mir auf die Schultern. "Ich habe Essen gemacht. Setzt euch doch.", bot ich ihnen an. Dankend setzte sich meine Mutter und zog meinen Vater mit sich. "Wie läuft die Schule, mein Schatz?", fragte meine Mutter interessiert. Ich erstarrte. Langsam drehte ich mich um und zuckte mit den Schultern. "Ganz gut.", zwang ich mich dann schließlich zu sagen und quälte mir ein Lächeln ab. Meine Mutter lächelte und mein Vater nickte zufrieden. Früher hätte er mich mit Itachi verglichen, je doch hatte dies augenblicklich aufgehört, als er das erste Mal betrunken nach Hause gekommen ist. Meine Eltern blieben heute nicht lange, denn als Itachi in die Küche getorkelt kam und fast gebrochen hätte, war mein Vater aufgesprungen und mit meiner Mutter Wutentbrannt verschwunden. Itachi verschwand auch, weil er keine Lust auf Streit hatte. Ich blieb allein. Ganz allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)