Wie das Leben spielt von Maede (Anisoka) ================================================================================ Kapitel 1: Abschied nehmen -------------------------- Wie das Leben spielt Kapitel 1 Abschied nehmen Da stand sie also vor ihm. Mitten auf der großen Landeplattform auf Coruscants, vor dem Jedi-Tempel. Die Augen voller unvergossener Tränen und sie wusste, dass er nun gehen würde. Auf eine Mission, die sein Leben kosten könnte und Anakin wollte nicht, dass sie ihn begleitete. Kein Padawan durfte mitgehen. Sie würden alle bei Meister Yoda bleiben, während ihre Meister ihr Leben riskierten und die Togruta nichts dagegen unternehmen durfte. Wie konnte er nur so stur und eigenwillig sein? Bisher hatten ihn die Regel und Vorschriften doch auch nie gekümmert! Stets hatte er sie missachtet, ohne großartig an die Folgen zu denken. Weswegen machte er ausgerechnet heute eine Ausnahme daraus? Immer hatte er die Jüngere mitgenommen, ganz gleichgültig wie gefährlich eine Mission auch war. Und auch dieses Mal wollte sie ihm zur Seite stehen. Nicht von dieser weichen. Doch Skywalker ließ es nicht zu. Sah er denn nicht, wie wichtig Anakin für die Togruta geworden war? Er war mehr als nur ihr Meister. Mehr als ein großer Bruder oder guter Freund. Sehr viel mehr. Er war zum Mittelpunkt ihres Lebens geworden. Hatte sich mit rasender Geschwindigkeit einen Platz in ihrem Herzen errichtet und ließ sie nun allein und zurück mit eben diesen verwirrenden Gefühlen, die er in ihr ausgelöst hatte. Sah er es denn nicht? „Anakin!“, rief Obi-Wan quer über den Landeplatz. „Beeil dich endlich, wir müssen aufbrechen!“ Doch der Angesprochene drehte sich nicht einmal um. Er spürte, dass mit Ahsoka etwas nicht stimmte. Das sie ihm etwas sagen wollte, doch es nicht fertig brachte. Immer wieder verknotete sie die Finger ineinander. Ein Zeichen, dass sie nervös war. So gut kannte er seine Schülerin inzwischen. Doch irgendetwas anderes bekümmerte sie. Etwa weil er auf diese Mission ging? Sein Padawan war doch noch nie rührselig gewesen. Was war auf einmal nur los mit ihr? Machte sie sich etwa sorgen? Um ihn? Oder war sie immer noch wütend, weil Skywalker die Togruta nicht mitnehmen konnte? Nachtragend war sie zumindest. Doch normalerweise verhielt sie sich dann dementsprechend. Ihre Gestik und Mimik drückte jedoch etwas vollkommen anderes aus und das irritierte den Jedi. In der letzten Zeit hatte er häufiger das Gefühl gehabt, als wollte sein Padawan ihm irgendetwas wichtiges sagen, doch fehlte ihr der Mut dazu. Immer wieder setzte sie zu einem Gespräch an, winkte dann jedoch ab und ließ ihn einfach stehen. „Mach es uns doch nicht so schwer, Snips.“, sagte Anakin beinahe mitleidig und blickte auf seine Schülerin hinab. Ganz gleich was es auch war. Es setzte ihr mächtig zu. Mehr, als irgendetwas zuvor. Sachte legte der Jedi eine Hand auf ihre Schulter, worauf der Togruta nur ein schwerer Seufzer entwich. Er durfte nicht gehen. Er durfte sie nicht hier zurücklassen, wo sie nichts tun konnte, außer auf ihn zu warten. Das würde sie in den Wahnsinn treiben. „Ich werde auch keinen Ärger machen, Meister. Ich verspreche es.“ Noch ein letzte Mal versuchte sie Anakin umzustimmen. Versuchte nach jedem Strohhalm zu greifen, der Ahsoka vielleicht noch blieb. Doch der Jedi schüttelte nur schweigend den Kopf und lächelte ein wenig über ihre Ausführungen. Sie hatte doch noch nie wirklich auf ihn gehört. „Du weißt, dass es nicht geht. Nicht dieses Mal. Und auch ich fühle mich besser, wenn ich dich in Sicherheit weiß. Du bist mein Padawan und wichtig für mich. “ Und das stimmte auch. Sie war einer der wichtigsten Gründe, weswegen er zurück kommen wollte. Merkwürdigerweise hatte dieses vorlaute Mädchen es geschafft, dass er gewisse Sympathien für sie entwickelt hatte. Ja, er mochte sie. Sehr sogar. Und er wollte, dass sie bei ihrem Abschied fröhlich war und frech, wie sonst auch immer. So frech, dass er ihr wie so oft den Hals umdrehen wollte. „Aber ich kann helfen.“, beharrte die Togruta auf ihrer Meinung und klang dabei mehr wie ein trotziges Kind, als die junge Frau, die sie inzwischen geworden war. Anakin spürte ihren Zorn aufsteigen. Die endlose Wut in ihrem Inneren. Die derart zügellos war, dass sie ihre gesamte Gefühlswelt für ihn offen legte. Die Jüngere war sich dessen durchaus bewusst. Sie wusste, dass Anakin die Unsicherheit ihres Geistes fühlen konnte. Und sie war sich bewusst, dass die anderen Ratsmitglieder es sicherlich auch spürten. Doch Ahsoka war es gleichgültig. Konnte die Togruta doch ohnehin nichts gegen das emotionale Chaos in ihrem Inneren unternehmen. Gegen ihre weichen Knie, wenn er sie ansah. Oder das Kribbeln und die Vorfreude in ihrem Bauch, wenn sie wusste, dass sie ihn gleich treffen würde. Ja verdammt, sie fühlte mehr für ihn als Freundschaft. Und ja, sie wusste auch, dass sie das nicht durfte. Liebe bedeutete schließlich auch Leidenschaft. Und Leidenschaft war nun mal ein Weg zur dunklen Seite der Macht. Doch sie konnte ihre Gefühle für ihn nicht einfach abstellen. Und weiß Gott, sie hatte es schließlich versucht! Lange Zeit hatte die Padawan sich nicht eingestehen wollen, in Anakin verliebt zu sein. Die Togruta hatte es für eine Schwärmerei gehalten, die nur mit ihrem jugendlichen Alter zusammenhing und schnell wieder verfliegen würde. Doch dieser Zustand hielt nun bereits ein ganzes Jahr an. Ein Jahr, in dem sie ihr Geheimnis gut hüten und vor jedem anderen verbergen konnte. Doch heute, jetzt, an diesem Ort, wollte sie ihren Schutzwall nicht mehr aufrecht erhalten. Wenn sie ihn nicht wieder sehen sollte, dann konnte er es auch ruhig wissen. Er sollte es wissen. Das sie ihn liebte. Doch es klar und deutlich auszusprechen, dass wagte die Schülerin dennoch nicht. „Willst du mir noch etwas sagen, bevor ich gehe, Snips?“, fragte der Ältere, als hätte er ihre Gedanken erraten. Seine Augen fixierten sie dabei und Ahsoka kam nicht umher, sich wie eine Beute vor dem Jäger zu fühlen. „Was... ähm.... nein nein, es ist alles in Ordnung.“, log die Jüngere und wand den Blick sofort ab von ihrem Meister. Er würde sie sicherlich nur für ein kleines, dummes Mädchen halten. Sie war nun einmal nur seine Schülerin. Nicht mehr und nicht weniger. Zumal sein Herz bereits vergeben zu sein schien. An die Senatorin Padmé Amidala. Neid und Eifersucht krochen wie giftige Galle in der Togruta auf. Dabei mochte sie die ehemalige Königin der Naboo. Padmé war ihr eine gute Freundin geworden. Doch nun war sie im Grunde ihre Rivalin. Ihre Rivalin in einem Duell, dass sie niemals bestreiten würden. Denn Anakin hatte sich bereits entschieden. Und zwar für die Senatorin. Er hatte mit seiner Padawan niemals darüber gesprochen, doch man musste schon ziemlich blind sein, wenn man zwischen den Liebenden keine Verbindung feststellen konnte. „Bist du dir sicher?“, fragte er vorsichtshalber noch einmal nach. „Ja klar, keine Sorge.“ Ahsoka hatte versucht möglichst sorglos zu klingen, was ihr aber anscheinend kläglich misslungen war. Jedenfalls schaute er sie noch mitleidiger an, als zuvor. Der Jedi antwortete irgendetwas, doch seine Worte wurden von den lauten Geräuschen der Maschinen einfach verschlungen, die nun um sie herum starteten und die Luft umherwimmelten. Beinahe panisch musste Ahsoka feststellen, dass der Moment des Abschieds nun vorbei war. Das er sich gleich umdrehen und sie stehen lassen würde. Am liebsten hätte sie sein Handgelenk gepackt und ihn einfach zurück gehalten. Doch das stand der jungen Frau nicht zu. Sie konnte ihren Meister nicht aufhalten. Niemand konnte das. Und noch ehe Ahsoka sich darauf vorbereiten konnte, zog er sie an den Schulter zu sich in seine Arme und schloss die Padawan fest darin ein. Sie spürte seinen Herzschlag, vernahm seinen inzwischen vertrauten Geruch. Spürte die Wärme seines Körpers. All das würde ihr schrecklich fehlen. Die Togruta wusste noch nicht einmal, wann es geschehen war. Wann sie sich in Anakin verliebt hatte. Es war eben so ein Moment gewesen, den jüngere Mädchen wahrscheinlich als magisch bezeichnen würden. Momente wie diesen. Und in ihrem Inneren wünschte sich die Padawan sehnlichst, dass er niemals enden würde. Währenddessen wurden die beiden unter den kritischen Blicken von Obi-Wan Kenobi und Mace Windu beobachtet. „Was ist denn mit denen los?“, fragte Commander Rex, den die Szenerie vor seinen Augen ungewöhnlich innig vorkam. „Normalerweise springen sie sich doch eher gegenseitig an die Gurgel, als dass sie sich in die Arme fallen.“ „Nun, Ahsoka scheint es schwerer zu fallen ihren Meister gehen zu lassen, als erwartet.“, antwortete Obi-Wan bemüht gelassen. Trotz dass er ihre gute Beziehung zueinander immer als lobenswert betrachtet hatte, missfiel ihm das Schauspiel, dass die beiden jungen Personen da boten. „In Anbetracht der Tatsache das wir gerade dabei sind, den wohl schrecklichsten Ort in dieser Galaxie anzusteuern hoffe ich, dass sie sich nicht zu sehr in ihn verknallt hat. Kann sein, dass wir nicht zurück kommen.“, kommentierte der Klon jene Vertrautheit zwischen Skywalker und seinem Padawan. Wenn auch nur ein Funke von dem stimmte, was Rex da gerade gesagt hatte, würde das eine ungewisse Zukunft für sie alle bedeuten. Ein verächtliches Schnauben war von dem dunkelhäutigen Jedimeister zu vernehmen. „Skywalker sollte sich nicht zu stark an seinen Padawan binden. Das bringt nichts als Ärger.“ Mit diesen Worten wandte sich Mace Windu ab und sprach mit dem Piloten. Langsam hob das Luftschiff in Richtung Himmel ab. „Ich muss jetzt gehen, Ahsoka.“, flüsterte er dicht an ihrem Ohr, ehe er langsam die Umarmung löste. Nein! Alles schrie in ihr auf! Und da spürte Anakin es zum ersten Mal ganz deutlich. Die Erschütterung in der Macht, wann immer die Emotionen einen Jedi geradezu überrollten. Ahsoka‘s Gefühle, die sie für ihren Meister empfand, waren mehr als nur freundschaftlich. Es war mehr als nur tiefe Verbundenheit. Skywalker blickte mit fast schockgeweiteten Augen auf seine Schülerin hinab. Und in ihren Augen lass er das, was seine eigenen wohl für Padmé widerspiegelten. Grenzenlose Zuneigung und Hingabe. Nun, da der Meister der Togruta es wusste, wollte sie ihn erst recht nicht gehen lassen. Das durfte sie nicht zulassen. Wenn er sie losließ, bedeutete das, dass sie ihn nicht mehr aufhalten können würde. Aber die Padawan wusste auch, dass sie niemals über ihren Meister bestimmen konnte. Allein der Versuch würde schnell als eklatanter Fehlschlag enden. Er war im Grunde ein Einzelgänger, der ganz allein über sein Leben und seinen Weg bestimmen wollte und keinerlei Einmischung von außen duldete. Ganz gleich, wie sehr sie sich mochten. Auch Ahsoka durfte sich dessen nicht erdreisten. Noch einmal berührte er ihre Wange. Streichelte kurz darüber und blickte in ihre großen blauen Augen während ein zaghaftes Lächeln über seine Gesicht huschte. Nur kurz, aber sie hatte es erkennen können. Und dann... ging er seiner Wege. Sprang auf die Ladeluke des Schiffes, welches ihn weiter von ihr wegtragen würde, als sie es jemals für möglich gehalten hätte. Fortsetzung folgt... Kapitel 2: Stolz ruft Unheil herbei ----------------------------------- Wie das Leben spielt Kapitel 2 Stolz ruft Unheil herbei Die Stunden vergingen. Dehnten sich zu Tagen und Wochen. Ahsoka wartete jede Sekunde auf die Rückkehr ihres Meisters. Blickte während ihrer Studien oft aus dem Fenster und war nicht ganz bei der Sache. Wollte keinen Moment verpassen, in dem er vielleicht zurück kommen würde. Doch es kamen immer nur noch mehr verletzte und getötete Klone aus den Luftschiffen an. Nicht aber Anakin. Das Herz sank ihr in der Brust bei dem Gedanken, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Und gleichzeitig verwarf sie diesen wieder. Nicht ihr Sky Guy. Der konnte gut auf sich selbst aufpassen und würde sicherlich unzähligen anderen das Leben wie nebenbei retten. In ihm schlug das Herz eines Helden. Und Helden starben nicht. Zumal Obi-Wan es niemals zulassen würde, dass ihm etwas geschehen würde. Sie beide verband eine starke Freundschaft, die fast an brüderliche Liebe grenzte. Ein jeder würde für den anderen sein Leben geben, wenn es nötig war. Im Dunklen der Nacht blickte die Togruta gen Himmel. Doch nichts als die Sterne waren in der Ferne zu sehen. Kein Leuchten eines Flugobjektes. Rein gar nichts. Irgendwo da draußen waren die beiden nun und sie konnte nur fest daran glauben, dass es ihnen gut ging. Völlig unerwartet gesellte sich Padmé Amidala zu ihr und blickte ebenfalls zu den Sternen. „Sie fehlen dir, nicht wahr?“, fragte die Senatorin mit stets ruhiger Stimme, sodass die Togruta das Gefühl hatte, ihr alles anvertrauen zu können. Ahsoka wandte den Blick jedoch ab. Was sollte sie nur antworten? Padmé war ihr in den vergangenen Monaten eine gute und loyale Freundin geworden, mit der sie einiges gemeinsam hatte. Aber eben auch die Tatsache, den selben Mann zu lieben. Und genau dies war der Grund, weswegen die Padawan der ehemaligen Königin der Naboo sicherlich nicht ihr Herz ausschütten würde. „Nun, selbstverständlich mache ich mir Sorgen um meinen Meister, wie auch um alle anderen Jedi und Klone, die bei dieser Mission ihr Leben riskieren.“ Padmé lächelte. Die Togruta konnte jedoch nicht genau sagen, worüber. Es war kein freudiges oder aufmunterndes Lächeln. Es zeigte eher so etwas wie Wissen und Verständnis. „Er fehlt mir auch...“, flüsterte die Ältere und blickte die Padawan nun direkt an. „... sehr sogar.“ Und gegen ihren Willen spürte Ahsoka einen Stich in ihrem Herzen, wenn sie daran dachte, dass es ihrem Meister mit Sicherheit genauso erging. Das er an die Senatorin dachte und nicht an sie selbst. Diese Erkenntnis raubte der Padwan die Luft zum atmen. Neid und Eifersucht krochen in ihr hoch, doch die Togruta konnte sie im letzten Moment niederringen. Das war nicht der Weg der Jedi. Ein Jedi durfte sich nicht binden. Denn sich zu binden, bedeutete jemanden zu Lieben. Liebe bedeutete Leidenschaft. Und Leidenschaft war ein Weg zur dunklen Seite der Macht. Zischend und Funken sprühend, wehrten Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker sämtliche auf sich zufliegende Laserschüsse ab. Sie gehörten mittlerweile zu einen der letzten Überlebenden ihrer Mission, neben Rex und einigen anderen Klonen. Tatsächlich hatten sie die Droidenarmee weitestgehend zurückdrängen können und nun stand nur noch ein All Terrain Armored Transport zwischen ihnen und dem endgültigen Sieg. Doch dieses schwere Maschinerie niederzuringen gestaltete sich alles andere als einfach. Nicht nur die gewaltige Größe, sondern auch die schwere Bewaffnung der Kampfmaschine machten sie zu einem Tod bringenden Gegner. „Anakin, dass schaffen wir nicht allein. Wir sollten Meister Windu um Hilfe ersuchen.“, gab der Ältere keuchend atmend von sich, während Kenobi einen weiteren Schuss abwehrte. „Nein ich gebe jetzt nicht auf. Nicht wenn wir so kurz vor dem Sieg stehen!“ Zum Spurt ansetzend, sprintete Skywalker seinem Feind entgegen. „ANAKIN!“, schrie Obi-Wan ihm hinterher und wollte die Verfolgung aufnehmen, wurde jedoch von einem erneut aufkommenden Trupp Droiden in Schacht gehalten. Sich seine Situation genau betrachtend und diese blitzschnell analysierend kam dem jungen Jedi eine Idee. Auf einen Speeder springend, griff er im vorbeifliegen nach einem Stück zerrissenem Kabel. Wenn sein Plan aufging, würde er damit diese Schlacht für die Republik entscheiden können. Seinen Plan in die Tat umsetzend, konnte Anakin nur hoffen, dass das Kabel auch lang genug war, um die große Distanz zwischen den einzelnen Beinen zu überbrücken. So groß, gepanzert und bewaffnet der AT-AT auch war, hatte auch diese Terrorwaffe ihre Schwachstellen. Geschickt lenkte der Jedi Ritter die kleine Flugmaschine zwischen den Laufpylonen des Walkers hindurch und richtete somit seinen Angriff auf dessen größte Verwundbarkeit, die Möglichkeit sich fortzubewegen. Schnell hatte sich die gewaltige Maschinerie in den Kabelstrengen verheddert und verlor sein Gleichgewicht. Ein lauter Knall war zu hören, als die Hydraulik des Laufmechanismus platzte und der Kampfläufer zur Seite in eine tiefe Schlucht umkippte. Mit einer triumphierenden Geste, blickte Skywalker zu seinem ehemaligen Meister, welcher im zugleich tadelnd, als auch anerkennend zunickte. Der Junge musste aber auch ständig seinen Hals riskieren, um als Held gefeiert zu werden. Ein plötzlicher, starker Ruck an seinem rechten Bein, zog Anakin gewaltsam vom Speeder hinunter. In rasantem Tempo wurde der Jedi über den Boden geschliffen. Sein Fuß hatte sich in einer Schlaufe des Kabels verfangen und schien festzuhängen. Einen unwilligen Laut von sich gebend, versuchte Skywalker seinen Fuß loszumachen, doch der drohenden Absturz über die Klippe war unaufhaltsam. Nach seinem Lichtschwert greifend, verlor er es jedoch zugleich, als seine Hand gegen einen kleinen Felsen prallte und damit seine einzige Chance, sich zu befreien. „ANAKIN!“, hörte der Jüngere seinen Meister noch einmal schreien und sah im Augenwinkel, wie dieser ihm hinterher spurtete. Doch Obi-Wan würde ihn niemals rechtzeitig erreichen. Sich seinem Schicksal stellend, schloss Anakin kurz die Augen, während sein Gesicht ein Lächeln zierte, bevor er vom Rand der Klippe stürzte. Schweiß gebadet, richtete sich die Togruta in ihrem Bett auf. Stoßweise keuchte die junge Padawan, als ihr bewusst wurde, dass sie in ihrem Zimmer war und nicht auf dem Schlachtfeld. Dass das eben nur ein Traum gewesen war. Doch ein Zittern durchlief unwillkürlich ihren Körper. Es kam ihr alles so echt, so wirklich vor. Als hätte sie gerade eben selbst neben Obi-Wan Kenobi gestanden und mit ansehen müssen, wie ihr Meister über den Abgrund rutschte. Sie konnte den feinen Staub auf ihrer feuchten Haut förmlich noch spüren. Der Geruch von Öl und brennendem Holz lag ihr noch immer in der Nase. Sich zurück in die Kissen werfend, schloss sie müde die Auge und legte den linken Arm über ihr Gesicht. Doch es war nur ein Traum. Nur ein Traum. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)