Schicksalhafte Begegnungen verändern dein Leben von Nathalie ================================================================================ Kapitel 22: Lindas Rausschmiss und Setos Gefühle ------------------------------------------------ Also ging ich nachhause öffnete die Tür, meine bediensteten hatten so spät abends schon Feierabend. Alles war dunkel und so still, nur im Wohnzimmer schien noch Licht zu sein. Ich ging darauf zu, öffnete die Türe und blieb mitten im Türrahmen stehen. Ich war fassungslos. Dort stand Linda die immer und immer wieder auf Mokuba einschlug. Ich war so in Trance, das ich nicht genau verstand was sie sagte, nur Wortfetzen. „Dämliches Balg … du bist schuld … ohne dich würde Seto … kein Sex … Internat.“ Plötzlich sah mich Mokuba mit vor Schreck geweiteten Augen an, was schnell zu völlig verzweifelt überschlug. Das riss mich aus meiner Starre. Linda hatte mich noch nicht bemerkt. Ich schritt auf sie zu, zog sie an ihren Haaren von Mokuba weg und verpasste ihr eine gewaltige Ohrfeige. Sie wollte gerade ansetzen den Angreifer zu beschimpfen als sie mich erkannte. Erschrocken sah sie mich an. Ich schmiss sie vor meine Füße und wollte auf sie einschlagen, als plötzlich … … Roland vor mir stand, meine Hand aufhielt und den Kopf schüttelte. Ich versuchte mich zu beruhigen, was mir nur mäßig gelang. Roland war wohl gerade noch mal ins Haus gekommen und hatte Lindas schreie gehört. Linda lag immer noch geschockt auf den Boden, genau wie Mokuba, der mich ängstlich ansah. Da begriff ich erst dass er angst vor mir hatte, was hatte ich nur getan. Ich hockte mich vor Mokuba und nahm ihn in den Arm und versicherte ihm, dass alles wieder gut würde. Mokuba lehnte sich aber nicht wie sonst immer an mich, sondern versteifte sich und fiel kurz danach in Ohnmacht. Erst da bemerkte ich das ganze Blut, weshalb ich einen Krankenwagen rufen wollte. Ich sah auf und erblickte Roland, er telefonierte, so wie es aussah war er schneller, er hatte auch schon die Polizei angerufen. Zuerst kam der Krankenwagen und sie fuhren schnell los, ich blieb noch bis die Polizei kam. Ich schilderte der Polizei alles und Roland bestätigte es. Linda wurde mitgenommen und kam bis zur Verhandlung erstmal ins Gefängnis. Sie würde eine hohe Haftstrafe bekommen. Verachtend sah ich ihr hinterher. Dann machte ich mich auf um ins Krankenhaus zu kommen. Ich musste mit Mokuba reden, ich musste es wieder in Ordnung bringen und dann musste ich auch noch zu Mine, aber zuerst war Mokuba dran. Ich bat Roland Mine anzurufen um ihr alles mitzuteilen was geschehen war und sie auf dem Laufenden zuhalten. Mokuba war stabil, aber er müsste trotzdem noch über Nacht im Krankenhaus bleiben. Morgen würde ich ihn mitnehmen und unser Hausarzt wird sich um ihn kümmern. Ich blieb die ganze Zeit bei ihm im Krankenhaus. Kurz begegnete ich Mine dort, sie wollte zu Mokuba und ich erlaubte es. Dankbar nickte sie mir kurz zu, ansonsten schien sie mich nicht zu beachten. Wer konnte es ihr auch verdenken. Ich hatte schlimmes getan, verachten wertes, doch ich konnte es nicht mehr ändern, sondern nur versuchen es wieder gut zu machen und zu hoffen das die beiden mir verzeihen. Mine weinte viel bei Mokuba am Bett, irgendwann schickte eine Schwester sie nachhause, sie wollte erst nicht, aber nach dem Roland und auch ich ihr versicherten sie sofort anzurufen, wenn was wäre, ging sie schließlich. Ich saß vor Mokubas Bett und tat das was ich vor dieser ganzen Sache hätte tun sollen, ich dachte nach. Ich dachte über mich, über Mokuba, über Mine und vor allem dachte ich über meine Gefühle nach. Es fiel mir äußerst schwer, aber ich versuchte nicht sie wieder zu verdrängen, so wie ich es während der Zeit mit Linda getan hatte. Ich ließ die Gefühle und Emotionen auf mich einströmen und versuchte sie zu verstehen und sie zu Akzeptieren. Ich war überfordert. Deshalb versuchte ich es in Kategorien zu ordnen, auch das gelang mir nicht. Für einen Moment wurde ich wieder wütend, aber als ich auf Mokuba sah, beruhigte ich mich wieder. Gozaburo hatte ganze Arbeit geleistet. Immer wieder hatte er mir eingeprügelt, dass Gefühle schwach machen, dass Emotionen unwichtig sind. Für eine weile hielt ich diese Emotionen aus für Mokuba, ich musste ihm nur hin und wieder Gefühle zeigen und er war glücklich, damit kam ich klar. Doch dann kam Mine und sie tat alles um an meine Emotionen zu rütteln, um mein Vertrauen und meine Freundschaft zu erlangen. Für eine Weile hielt ich dem stand, doch nach und nach brach meine Barriere und dann versuchte ich immer wieder diese wieder zu errichten, doch es gelang mir nicht. Ich konnte sie nicht kontrollieren, wenn sie in meiner nähe war. Zu Anfang war es nur ein kleiner Teil mit dem ich fertig wurde, doch nach und nach wurde es immer mehr und es überwältigte mich. Ich war überfordert und konnte diese Emotionen und Gefühle, nicht zurück drängen, ich wollte sie nicht. Und so wurde ich wütender und wütender. Ich entschloss mich ihr aus dem Weg zu gehen, jedoch wurde dadurch alles nur schlimmer. Ich hoffte mit Linda würde ich Ablenkung bekommen, zudem wollte ich mit der Firma ihres Vaters sowieso fusionieren, warum also sollte ich mich nicht auf sie einlassen. Und doch ging es nicht. Dadurch verlor ich alles aus den Augen und bekam nichts mehr mit. Und versuchte alles was Mine sagte zu ignorieren und nicht zu glauben. Ich wollte sie aus meinem Leben haben. Und doch war sie immer in meinen Kopf. Ich weiß nicht was ich tun soll, meine Gefühle überrennen mich. Zuerst einmal sollte ich aufhören zu denken und erstmal mit Mokuba reden, wenn er wieder wach und Zuhause ist. Und genau das tat ich auch. Am nächsten Tag wurde Mokuba wach und wir gingen nach Hause. Auf der Fahrt nachhause sagte er kein Wort und sah mich nicht an, sondern nur aus dem Fenster. Zuhause angekommen untersuchte unser Hausarzt Mokuba noch mal und dann legte Mokuba sich in sein Zimmer. Ich ließ ihn noch eine Weile schlafen, dann aßen wir schweigend in seinem Zimmer, als wir fertig waren versuchte ich mein Glück um mit ihm zu sprechen. „Mokuba, können wir reden? Bitte.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)