Nichts ist wie es scheint von Mimi_Icequeen ================================================================================ Kapitel 5: 5. Kapitel --------------------- 5. Kapitel Blinzelnd öffnete Harry seine Augen. Er wusste das er nicht lange geschlafen hatte. Doch irgendwie konnte er nicht mehr schlafen. Er hatte so verwirrende Träume gehabt. Vorsichtig sah er sich um und zuckte zusammen als er sah das er mit Voldemort alleine war. Schluckend versuchte er wegzurutschen, doch dann sah er einen riesigen Schlangenkopf auf seiner Bettkante liegen. Mit weit aufgerissenen Augen sah er das Tier an. //Geh weg!//, zischte er leise zittrig. Doch die schlange hob nur ihren Kopf und blickte ihn an. Dann drehte sie den Kopf und sah zu Voldemort hinüber. //Na komm…verängstige ihn nicht noch mehr.//, zischte dieser seiner Schlange zu. Sofort glitt sie mit einem etwas lauteren Knall auf den Boden und schlängelte in eine Ecke davon, wo sie sich zusammen rollte. Harry schluckte und wandte den Blick schnell von ihm ab. Nach dem Test zu urteilen war dieser Mensch sein Vater. Tränen schossen in seine Augen. Irgendwas in ihm sehnte sich danach von ihm akzeptiert und geliebt zu werden. Doch der Rest in ihm konnte es nicht verkraften das es so war. Jahrelang hatte er gedacht dieser Mann wäre schuld daran, dass er keine Eltern mehr hatte. Außerdem hatte er doch gegen ihn gekämpft. Mehrmals. War das wirklich alles gelogen? Er könnte ihn fragen, doch das traute sich Harry nicht. Er war immer stark gewesen aber die letzten zwei Jahre war er sensibler geworden. Und nachdem was Dumbledore und sein Onkel ihm alles angetan hatten, konnte man es ihm nicht übel nehmen. Wenn er daran dachte wie oft sein Onkel und auch Dumbledore ihn als Hure missbraucht hatten bekam er den Ekel. Zitternd zog ich die Decke höher und blickte dann vorsichtig zu Voldemort hinüber. Dieser stand am Fenster und sah den jungen Potter weiter an. Obwohl er ja kein Potter war. Immerhin war er sein Sohn. Schluckend spannte er seinen Körper an. Es war ein eigenartiges Gefühl. Die ganze Zeit hatte er gedacht dieser Junge sei schlecht, weil er dem Alten so vertrauensvoll folgte. Und ja er hatte ihn Tod sehen wollen. Doch wenn er daran dachte wie er ausgesehen hatte und immer noch aussah, dann glomm der Zorn in ihm hoch. Zorn auf all die Menschen, die ihm dies angetan hatten. Er würde Rache nehmen. Rache an all diesen Menschen. Und vielleicht würde Po…sein Sohn ihm dabei helfen. Sein Wesen hatte längst akzeptiert das dieser Junge sein Sohn war, doch ein kleiner Teil in ihm konnte ihn einfach nicht annehmen. Diese Augen blickten ihn voller Angst und Fragen an. Leise räusperte er sich und strich sich die Haare aus den Augen. „Möchtest du mich irgendwas fragen?“ Seine Stimme klang kalt, obwohl er versuchte sanft zu sein. „Ähm..ich..also…naja..“, stammelte Harry rum und fluchte innerlich über sich selbst. Wieso war er denn nur so nervös? Es war doch kein Monster was vor ihm stand. Sondern ein ganz normaler Mann. Schluckend blickte er ihn an und leckte sich über die trockenen Lippen. „Also..ich wollte wissen ob..ob wir uns schon mal begegnet sind..weil ich ja so oft gegen Voldemort gekämpft habe in den letzten Jahren..“, flüsterte er und senkte verlegen den Blick. Lange schwieg der Ältere und Harry bekam schon Panik. Verdammt. Er hatte es vermasselt. Wieso musste er auch so eine Frage stellen? Gerade als er sich entschuldigen wollte, setzte sich Voldemort auf die Bettkante und blickte ihn an. „Nein. Ich habe zwar von dir gehört und alles, doch ich habe dich zum ersten Mal gesehen als Draco vor ein paar Tagen mit dir hier aufgetaucht ist.“ Sein Hals wurde trocken und Harry schluckte. Verdammt, er hatte es gewusst! Selbst all diese Dinge wo er fast ums Leben gekommen wäre, hatte Dumbledore geplant. Tränen traten in seine Augen und er hasste sich dafür, dass er nicht stärker war. Doch es ging halt nicht anders. Zitternd schlang er die Arme fest um sich. Dann passierte etwas womit er nie gerechnet hätte. Der dunkle Lord rutschte zu ihm und nahm ihn wirklich sanft in die Arme. Perplex tat Harry erstmal nichts. Doch dann konnte er nicht mehr widerstehen. Er drückte sich an ihn und klammerte sich an seinem Hemd fest. Schniefend weinte er in sein Hemd während lange Finger durch seine wuscheligen schwarzen Haare streichelten. „Schh…es wird alles gut werden. Sie werden büßen für das was sie dir angetan haben. Jeder einzelne.“, flüsterte Tom in das Ohr des Kleinen und schluckte. Er zeigte nicht oft Gefühle. Eigentlich gar nicht außer bei seinem Gefährten. Doch nun musste er mit den Tränen kämpfen. Egal wie dieser Junge aussah, er war sein Sohn und das würde ihn niemals darin beirren diesen zu rächen. Sie werden alle leiden, dachte Tom grimmig und drückte den Kleinen vorsichtig noch näher an sich. Harry bekam von den Rachegedanken nichts mit. Er drückte sich zitternd an den Größeren und versuchte langsam wieder ruhig zu werden. So oft wie er hier die Kontrolle verlor und seine Gefühle raus ließ, so oft hatte er es in den letzten Jahren nicht getan. „Wann können wir den Bann von mir nehmen?“, fragte er leise und blickte nach oben in die grünen Augen seines Vaters. Seine kleine einsame seele hatte diesen Menschen schneller als seinen Vater akzeptiert als sein Kopf. Doch es war einfach so. Dieser Mann war sein Vater. Und jahrelang hatte er mit einer Lüge gelebt, dass Lily und James seine Eltern wären. Wenn ich es mir recht überlege hatte er gar keine Gemeinsamkeiten mit den beiden. Er war weder beliebt bei den Lehrern wie seine Mutter, noch ein Quidditchfanatiker wie sein Vater. Ja, er war in Gryffindor Sucher gewesen, aber auch nur weil McGonagall und Dumbledore ihn dazu überredet hatten. Eigentlich hatte er keine Lust gehabt. Mit einem Mal kam ihm in den Sinn wofür er sich eigentlich interessierte. Tiere. Er liebte Tiere. Besonders magische Tiere, wie der Basilisk oder Phönix oder dergleichen. Außerdem hatte Harry schon immer Zaubertränke geliebt. Wieso war er also so schlecht in diesem Fach? War das einfach wegen diesem Bann? Ließ dieser Bann diese Dinge einfach nicht zu, weil Lily und James nichts davon sonderlich interessant fanden. Voller Fragen und Verzweiflung blickte er zu Tom hoch. Tom, nicht Voldemort. Dieser Mensch hier war kein Monster. „Wer bin ich bloß?“, flüsterte er ängstlich und sah wie der Größere schluckte. ***************** Draco verdrehte die Augen. „Nein Cynthia. Das ist die Aufgabe von Mutter und Vater. Und hör auf dich wie ein Kind zu benehmen wenn du gleichberechtigt werden willst!“ Mit diesen Worten zog er sie weiter bis sie bei ihrem Zimmer ankamen. Dann schob er sie rein und schloss die Türe hinter ihr. Seufzend ging er wieder die Treppe herunter und war erstaunt als ihm Talija und sein Onkel entgegen kamen. Dieser lächelte ihn nur schief an und verschwand dann mit Talija weiter den Gang entlang. Jetzt wusste er wo es hinging. Talija würde ihren Bruder kennen lernen dürfen. Mit einem Mal waren seine Gedanken wieder bei dem Kleinen. Nachdenklich lief er hinunter in die kleine Bibliothek. Dann ließ er sich auf einen weichen schwarzen Sessel nieder und blickte aus dem Fenster hinaus in den Sturm. Es war als würde das Wetter die Stimmung dieses Schlosses widerspiegeln. Jeder in diesem Schloss hatte eine miserable Stimmung. Draco dachte an den Jungen dort oben in dem Bett. Er sah zwar aus wie Harry Potter. Doch er war dieser Junge nicht mehr. Und das war er nicht erst seitdem er hier war. Auch in Hogwarts war ihm aufgefallen das der Junge in vielen Dingen besser war als früher und er nicht mehr so oft Ärger machte wie sonst. Außerdem war er im Quidditsch nur noch lustlos dabei. Das verwirrte ihn. Von Anfang an hatte es so ausgesehen als wenn der Junge nichts anderes machen wollte außer im Quidditsch zu gewinnen. Doch anscheinend war es doch anders. Ob sie den Jungen verzaubert hatten damit er bestimmte Dinge tat? Wer konnte einem Kind so etwas antun? Das war krank. Draco schnaubte und schüttelte über sich selber den Kopf. Albus Dumbledore konnte es. Dieser Mann würde alles dafür tun um an die Macht zu kommen. Selbst wenn er tausende von unschuldigen Menschen umbringen musste dafür. Wieso hatte er sich ausgerechnet ihn ausgesucht? Diese Frage stellte sich Draco die ganze Zeit schon, doch in seinem Kopf tauchte mit einem Mal eine Antwort auf: Er ist Toms Sohn. Wenn jemand Tom aufhalten konnte, dann vermutlich nur sein eigener Sohn. Und dieser Mann wusste das. Zähne knirschend sah er vom Fenster weg, hinüber zu dem Feuer was im Kamin prasselte. Luzifer Salazar Snape-Riddle war wieder unter ihnen. Sein Vampir schnurrte und Draco ballte die rechte Hand zur Faust. Sein Gefährte hatte schlimmes durchlitten. Er glaubte nicht, dass er nur geschlagen wurde. Dafür war der Kleine seelisch einfach zu zerstört. Ein Knurren kam aus seiner Kehle, wenn er daran dachte das dieser schäbige Muggel und dieser alte Sack seinen Kleinen sexuell angefasst haben könnten! Sein Vampir drängte ihn dazu nach oben zu gehen und sich zu seinem Kleinen zu legen. Doch er tat es nicht. Er würde ihn nicht anfassen. Nur wenn er es wollte. Er würde Geduld haben. Auch wenn es ihm persönlich schwer fallen würde. Die Tür der Bibliothek ging auf und Frenrir Greyback kam herein. Als er Draco sah stutzte er. „Entschuldige Draco…ich dachte der dunkle Lord wäre hier.“ Der Werwolf ging langsam zu dem Jungen und setzte sich auf einen zweiten weichen schwarzen Sessel. „Was willst du denn vom dunklen Lord?“ Draco hob fragend eine Augenbraue während draußen der Sturm wütete und die Fenster zum klappern brachte. „Ich war bei Remus…der Alte muss total sauer sein, weil man keine Leiche von Harry Potter gefunden hat. Aber er hat im Ministerium bestätigt das der Junge tod ist. Remus ist außer sich. Doch ich konnte ihn so weit beruhigen, dass er sein Status als Spion nicht gefährdet.“ Leicht lächelte der Werwolf als er von dem anderen sprach. Sie alle wussten, dass die beiden ein Paar waren. Auch wenn Remus dies immer bestritt. „Remus hat mir zwei Briefe mitgegeben für den Jungen. Einen von sich selbst und einen von den Weasley-Zwillingen.“, sagte Frenrir und Draco hob eine Augenbraue. „Von den Zwillingen?!“ Nickend zog der Werwolf zwei Umschläge aus seinem Umhang. „Ich hab ihn schon kontrolliert. Er ist sauber. Anscheinend hat der Junge doch zwei ehrliche Freunde.“ Draco brummte irgendwas unverständliches und blieb dann schweigend gemeinsam mit dem Werwolf sitzen. Beide lauschten dem knistern des Feuers und dem Trommeln des Regens. Ob die beiden wirklich Freunde waren, dass wusste Draco nicht. Doch wahrscheinlich waren sie bessere Freunde wie diese Granger und dieses Wiesel. Denn bei den beiden hatte er nie den Eindruck gehabt, dass sie ein falsches Spiel trieben. ****************** Cynthia stand vor ihren Eltern und blickte diese gleichgültiig an. Es war vermutlich nicht richtig, dass sie so empfand. Wahrscheinlich wollten ihre Eltern sie nur beschützen. Doch es tat weh immer außen vor zu sein. Seufzend verschränkte sie die Arme vor der Brust und wartete geduldig. Ihr Vater sah sehr mitgenommen aus und ihre Mutter zitterte. Was war hier los? Sie waren sicher nicht nur so durcheinander, weil sie nicht zu Hause geblieben war. Narzissa ging zu ihrer Tochter und zog diese in ihre Arme. „Es tut mir so leid mein Kleines…Ich hätte dich nicht so behandeln dürfen.“ Sie löste die Umarmung um ihre Tochter und sah diese mit feuchten Augen an. Cynt war etwas geschockt. Ihre Mutter zeigte normalerweise nie ihre Gefühle. Das gehörte sich für eine Malfoy einfach nicht. Zittrig ließ Zissa ihre Tochter los und blickte zu ihrem Mann hinüber. Schluckend blickte auch Cynthia zu ihrem Vater hinüber. Dieser sah sie an und öffnete seine Arme. „Komm her Engelchen.“ Sofort ging sie zu ihm und umarmte ihn. Es war selten das ihr Vater sie in den Arm nahm. Doch wenn er es tat, dann war sie das glücklichste Mädchen auf der Welt. Sie wusste das es immer so bleiben würde. Egal wie alt sie war. Tränen traten in ihre Augen und Lucius streichelte seiner Tochter über den Rücken. „Es ist alles gut…“, flüsterte er ihr leise ins Ohr. Cynt schniefte leise und ihre Finger krallten sich in das schwarze Hemd. „Ich hatte das Gefühl euch nichts mehr wert zu sein…als wäre ich nur noch ein blödes Anhängsel.“, flüsterte sie schluchzend. Zittrige Finger streichelten ihr durchs Haar und sie wusste, dass ihre Mutter dies tat. „Niemals…du bist doch unser Engel. Und wir lieben dich genauso sehr wie Draco.“, hauchte ihr Vater und drückte ihr einen sanften Kuss aufs Haar. Schniefend löste Cynthia sich aus der Umarmung und blickte zu ihrem Vater hoch. Dieser lächelte sie liebevoll an. Ganz leicht erwiderte sie sein Lächeln und blickte dann zu ihrer Mutter. „Ich war ziemlich dumm oder?“ Narzissa schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen weg. „Nein. Wir haben nur nicht bemerkt, dass du nicht mehr das gleiche Mädchen bist, sondern eine ausgewachsene junge Dame.“ Liebevoll richtete sie Cynts Haar und stutzte, als sie das Lippenpiercing bemerkte. Leise lachte Cynt. „Ich hab es mir in der Winkelgasse stechen lassen…und ich habe mir neue Klamotten gekauft. Wisst ihr..ich war sauer und so…deswegen hab ich mir neue Klamotten etc. gekauft. Außerdem will ich nach den Sommerferien den Alten in Hogwarts schocken.“ Breit grinste sie ihre Eltern an. Diese waren zuerst verwirrt, doch dann lachten sie leise. „Du bist wahrlich eine Malfoy…“, sagte Lucius und Cynthia konnte einen Hauch Stolz aus seiner Stimme vernehmen. Dann blickte Narzissa ihren Mann an und Cynt bemerkte, dass sie sich in Gedanken unterhielten. Summend ließ sie sich auf das große, weiche Bett nieder. Die Augen auf ihre Eltern gerichtet schmunzelte sie vor sich hin. Nach kurzer Zeit drehten die beiden sich zu ihrer herum und blickte diese an. „Wir wollen dir nun erzählen was in den letzten Tagen los war…Ich denke das du es verdient hast alles zu wissen. Du bist fast erwachsen und so sollten wir dich auch behandeln.“, sagte ihr Vater ruhig. Leise schluckte Cynthia und nickte. Dann setzten sich ihre Eltern auf die beiden Sessel, die in ihrem Zimmer standen und fingen an zu erzählen. Von dem verlorenen Sohn von Tom. Davon das dieser wieder aufgetaucht war und sie deswegen nach hier mussten. Wie er zugerichtet war. Außerdem sagten sie ihr, dass er der Gefährte ihres Bruders sei. Stumm lauschte Cynt den Worten ihrer Eltern und konnte nachvollziehen, warum sie nichts gesagt hatten. Als sie geendet hatten blickten sie ihre Tochter an. „Wow…also…uff…“ Cynt fehlten die Worte und sie dachte über das Gesagte kurz nach. „Also..das ist echt viel was passiert ist und ich verstehe wieso ihr hier bleiben musstet und Tom und Onkel Sev beistehen musstet.“ Leicht lächelte sie als sie dies sagte. Dann zuckte sie zusammen als ein lauter Knall durch das Schloss widerhallte. „Man…das Gewitter ist echt heftig…“, murmelte sie vor hin. Narzissa stand auf und umarmte ihre Tochter. „Versuche etwas zu schlafen. Morgen musst du früh raus. Wir frühstücken hier nämlich jeden Morgen alle zusammen.“ Liebevoll sah sie ihren Engel an. „Gute Nacht Kleines.“ Sanft küsste sie Cynt auf die Stirn und ging dann hinaus. Ihr Vater ging zu ihr und hauchte einen Kuss auf ihren Kopf. „Gute Nacht Engelchen..schlaf gut.“, hauchte er und streichelte ihr kurz durch das seidigweiche Haar. Dann ging auch er hinaus. Sobald die beiden draußen waren, zog Cynthia sich um und krabbelte unter die Decke ins Bett. Dann lag sie da, in dem dunklen Zimmer, lauschte dem Unwetter draußen und dachte über all das nach, was sie eben von ihren Eltern gehört hatte. Vielleicht war dieses Mädchen draußen deswegen so komisch. Immerhin war ihr Bruder als Tod erklärt worden und nach den ganzen Jahren tauchte er wieder auf. Als Cynthia langsam in den Schlaf glitt, nahm sie sich fest vor mit diesem Mädchen mehr in Kontakt zu kommen. ******************* Talija war immer noch auf ihre Großväter sauer, doch die Aussicht ihren Bruder zu sehen besänftigte sie etwas. Ihr Dad zog sie weiter und sie spürte seine Freude darüber endlich seinen Sohn wieder zu haben. Eigentlich hätte sie eifersüchtig sein müssen, doch sie wusste das ihr Dad sie trotz allem über alles liebte. Nicht so wie ihr Vater. Leer blickte sie auf den Boden während sie weiter gingen. Ihr Vater hasste sie und sie wusste das es sich nicht ändern würde, nur weil ihr Bruder endlich wieder da war. „Oh du wirst begeistert von ihm sein..naja er sieht noch anders aus, weil er immer noch diese Banne auf sich hat, die sein Aussehen verändern usw.“, plapperte Severus vergnügt. Als sie in den Flur einbogen, wo das Zimmer des Kleinen war zog er sie weiter bis zur Türe. Talija blickte auf und sah ihren Vater gerade die Türe schließen. Nagini glitt an ihnen vorbei Richtung Treppe. Sofort blieb Talija stehen und sah zu ihrem Vater hinüber. „Tom..ich wollte Talija ihren Bruder vorstellen.“ Sev lächelte seinen Gefährten an und küsste diesen auf die Wange. Kurz lächelte Tom und blickte dann zu seiner Tochter hinüber. „Das ist keine gute Idee. Der Kleine schläft und er braucht den Schlaf. Er hat heute viel erfahren.“ Talija wandte den Blick ab und verschränkte die Arme. Sie hatte das gewusst. Doch er dachte immer noch, dass es sie verletzte. Genauso wie ihr Dad. Doch das tat es nicht. Jedenfalls redete sie es sich ein. „Aber Tom…es ist ihr Bruder…sie hat ein Recht darauf.“ Sev sah seinen Gefährten bittend an, doch dieser schüttelte den Kopf. „Das mag sein Sev…aber denk an die Gesundheit des Kleinen. Er hat es verdient sich auszuruhen. Sie kann ihn morgen beim Frühstück kennen lernen. Genau wie alle anderen. Versprich mir das ihr ihn schlafen lasst.“ Sanft streichelte Tom seinem Gefährten über den Nacken und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich muss jetzt los. Frenrir ist von Remus zurück und will unbedingt mit mir sprechen.“ Schief lächelte er Sev an und verschwand dann in Richtung Treppe. Talija blickte zu ihrem Dad hinüber und wusste das sie ihren Bruder doch nicht zu Gesicht bekam. „Tut mir leid Engel…aber dein Vater hat Recht. Der Kleine braucht wirklich Ruhe.“ Wie immer, dachte Talija nur. Egal was ihr Vater sagte, ihr Dad gab ihm immer Recht. Ob er ihm auch Recht geben würde, wenn er verlauten ließ, dass sie nicht gut für die Familie war und verschwinden musste?, fragte sie sich und seufzte lautlos. „Schon gut Dad. Gute Nacht.“, sagte sie tonlos und verschwand zu ihrem Zimmer. Das Severus ihr traurig und besorgt nachsah bekam sie nicht mit. Sobald sie in ihrem Zimmer war, verriegelte sie dieses mit mehreren Zaubersprüchen. Dann legte sie sich auf ihr Bett und lauschte dem Trommeln des Regen. Ihr Vater hasste sie weiterhin und manchmal wünschte sie sich, sie wäre überhaupt nicht auf der Welt. Vielleicht ging es dann auch ihrem Dad besser. Immerhin war er immer zwiegespalten zwischen ihr und ihrem Vater. Sie wollte das ihr Dad glücklich war. Seufzend rollte sie sich zusammen und bemerkte kaum, dass die Matratze tiefer wurde als Kiara gemeinsam mit Dawn auf ihr Bett sprang und sich vertrauensvoll an sie kuschelte. Nun lagen sie da. Die Katzen schnurrten liebevoll und rieben ihre Köpfe an Talija. Leicht lächelte diese und kraulte Dawn die weichen Ohren. Zärtlich leckte Kiara ihren Nacken und brummte leise. Wenigstens du akzeptierst mich, dachte Talija und ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen als sie die Augen schloss und in einen ruhigen Schlaf fiel. Sie träumte von diesem eiskalten Vampir und krallte im Schlaf fest ihre Finger und Kiaras weiches Fell. ******************* Remus saß in seinem Sessel und trank sein Glas Feuerwhiskey auf Ex. Verdammt, er hatte gewusst das Dumbledore ein falsches Spiel trieb. Doch das er ausgerechnet Harry solche schrecklichen Dinge angetan hatte! Ob er gewusst hatte, dass dieser kleine Junge der Sohn vom dunklen Lord war? Verzweifelt raufte er sich seine Haare und lauschte dem Regen. Wenn er nur daran dachte, wie es dem Kleinen ging wurde er so wütend, dass er am liebsten alles auseinander gerissen hätte. Frenrir hatte ihm sofort mitgeteilt das Severus und Tom ihren Sohn wieder hatten. Doch als er gehört hatte wer dieser Sohn war, war er beinahe aus allen Wolken gefallen. Harry Potter. Der Sohn seines besten Freundes. Okay, James war nicht wirklich der beste Freund von Sirius und ihm gewesen. Sie waren nur mit ihm befreundet gewesen um besser an Dumbledore ran zu kommen. Allerdings hatten sie immer ein Auge auf Harry gehabt. Denn dieser konnte nichts für seine Eltern. Jetzt war er unglaublich froh immer ein Auge auf den Jungen gehabt zu haben. Wenn ihm was geschehen wäre und dann wäre raus gekommen, wessen Sohn er war, dann hätte er sein Grab schaufeln können. Kopf schüttelnd stand er auf um sich eine neue Flasche Feuerwhiskey zu holen. Gerade als er sich ein neues Glas einschüttete, spürte er, dass jemand im Haus war. Leicht lächelte er. Irgendwie dachte er es wäre Frenrir. Alleine der Gedanke erfreute ihn. Als er sich rumdrehte und gerade etwas sagen wollte, riss er die Augen und ließ vor lauter Schreck sein Glas fallen. Das war eindeutig nicht Frenrir, der da vor ihm stand. Schluckend blickte er in die blauen Augen. „Albus…hast du mich erschreckt…“ Der Alte lächelte gütig. „So schreckhaft Remus? Das kenne ich ja gar nicht von dir..“ Remus wurde ruhig und blickte den Alten in die Augen. „Ich hatte nicht damit gerechnet heute noch jemanden hier zu sehen…“ Mit einem Schlenker seines Zauberstabs flog ihm das Glas heil zurück in die Hand. Dann stellte er es auf den Tisch und sah wieder zu dem Alten hinüber. Eine Unruhe befiel ihn und er bedauerte es, dass Frenrir nicht hier war. „Was kann ich für dich tun Albus?“, sagte er freundlich. „Oh ich dachte mir ich besuche dich mal…jetzt wo Harry Tod ist.“ Diese blauen Augen sahen ihn durchdringend an und Remus schluckte. Er setzte seine geübte Trauermiene auf. „Das ist wirklich nett von dir. Danke. Doch es geht mir gut. Ich kriege das schon hin. Mach dir keine Gedanken..“ Schief lächelte er ihn an und betete innerlich das der Alte endlich wieder verschwand. Er konnte es nicht ertragen weiter in seiner Nähe zu sein. Nicht nach allem was er mit Harry gemacht hatte. Sein Zorn kam wieder hoch und er unterdrückte diesen sofort. Jetzt durfte er nicht die Kontrolle verlieren. Remus hob eine Augenbraue als er sah, dass Dumbledore seinen Zauberstab gezogen hatte und ihn kalt anlächelte. „Remus…Remus…hat dir denn niemand bei gebracht das man niemals lügen sollte? Oder das man dem großen Dumbledore niemals hintergehen sollte?“ Schluckend ging Remus einige Schritte zurück und umklammerte seinen Zauberstab. „Albus…ich weiß nicht wovon…“ „Lüg mich nicht an!“, rief der Alte und ließ den Cruciatus-Fluch auf ihn los. Zuckend fiel Remus um und krümmte sich vor Schmerzen. Doch er schrie nicht. Nein, er biss die Zähne zusammen und ertrug den Schmerz. Er musste stark sein. Dieser Mann würde ihn nicht brechen. „Oh weißt du Werwolf…ich werde einen riesigen Spaß mit dir haben…darauf kanns du dich verlassen…und es gibt bestimmt Leute die mir helfen werden…Tonks zum Beispiel. Immerhin hast du ihr das Herz gebrochen.“ Lachend stand der Alte vor ihm und blickte auf den sich krümmenden Remus hinunter. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs waren die beiden verschwunden und über dem Haus von Remus prankte das Dunkle Mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)