When she cries von xXAnjuMaaka111Xx ================================================================================ When she cries -------------- Zähneklappernd und mit geweiteten Augen tappte ich stetig durch die Straßen. Es war lange her, dass es einen solch kalten Winter gegeben hatte. Ja, es war lange her. In jenem Winter habe ich auch 'sie' zum ersten Mal getroffen. Nur mit Mühe konnte ich ein Schluchzen unterdrücken. Ich fühlte mich anders als an jenem Tag. Viel leerer und dennoch befreit. Warum habe ich sie denn vergessen? Wer ist sie gewesen? Und warum weiß niemand wen ich mit 'Madoka' meine? Ich konnte ja selber keine Antwort auf all diese Fragen liefern. Eigentlich kenne ich sie ja gar nicht und dennoch ist sie mir ganz nahe. Manchmal höre ich, wie ihre Stimme mir leise zuflüstert. Doch in diesem Moment, konnte ich nur das Rascheln sich im Wind wiegender Blätter hören. Es tat weh und betäubte meine Sinne an sie zu denken. Und dennoch konnte ich nicht damit aufhören. Es war wie eine Sucht. Ich dachte schon lange nicht mehr aus reiner Neugier oder Wissbegierde über sie nach. Wenn ich nicht an sie dachte krampfte sicsh mien Magen zusammen und ich wurde schwach. Wieso ist sie nicht hier, damit ich sie in meine Arme schließen kann? Ich wusste, dass sie ein sehr gütiger Mensch war. Viel zu aufrichtig und ehrlich, zu jedem nett. Ihre Selbstlosigkeit, die Art wie sie lachte, ja, all das hatte weh getan. Doch wie kann jemand mit so einer reinen Seele so grausam gewesen sein? Ja, wie? Seitdem sie weg war, flossen keine Tränen mehr, meine Bewegungen fühlten sich so mechanisch an und immer wenn ich zu Hause ankam fing ich an zu trinken, alle Flaschen leer . Doch all, dass machte mir nichts aus, denn ich war ein Wesen ohne Seele in meinem Körper. Ich war ja ein Magical Girl. Und sie? Was war sie? Ein normaler Mensch, ein Magical Girl oder vielleicht sogar eine Hexe? Während ich gedankenverloren durch die Straßen lief, schloß gerade ein Mädchen einen Pakt mit Kyuubey. Ganz tief in mir drinnen, war mir das bewusst. Doch anstatt mich zu rühren, sackte ich einfach zusammen. Es war so, als hätte ich meinen eigenen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Ich merkte nicht wie mir das Blut ausging oder wie sehr es schmerzen hätte müssen, als ein Speer meinen Körper durchbohrte. Mein trüber Blick traf den von einem kleinen, katzenartigen Tier, welches sein Maul zu einem hässlichen Grinsen verzogen hatte und mit glühenden Augen auf der gegenüberliegenden Parkbank saß. Angewiedert starrte ich ihn an. Es war dunkel geworden, kein einziger Lichtstrahl war zu sehen an jenem verhängnisvollen Tag. "Und, Akemi Homura, was war dein Wunsch?". Diese Frage ließ mich aufschrecken. Mit so beherrschter Stimme, wie möglich antwortete ich kühl: "Was geht dich das an?" Dies tat ich allerdings nur, weil ich es nicht wusste; ich hatte es vergessen. Was war mein Wunsch? Wofür hat Kyuubey mich zum Magical Girl gemacht? Was war so wichtig, dass ich dafür mein Leben auf's Spiel setzen wollte? " Weißt du, du bist schwächer als gedacht. Du hast ja noch nicht mal deine Verwandlung drauf'! Oder möchtest du, dass ich dich platt mache?!" Gerade als ein scharfzüngiger Kommentar meinen Mund verlassen wollte, blitzten Bilder in meinen Kopf auf. Ein kleines, rosahaariges Mädchen hockte vor mir und weinte bitterlich, während sie schluchzend von sich gab: "Ihr seid doch beide Magical Girls, warum tut ihr sowas? Ihr solltet doch Verbündete im Kampf gegen die Hexen sein!" Im nächsten Abschnitt lag dieses Mädchen im Sterben. Ihr Soul Gem war beinahe pechschwarz, ihre Augenlieder flackerten und sie war von Wunden überseht. Ohne Zweifel, sie war ein Magical Girl! Doch nicht Irgendeines. Bei ihrem Anblick rührte sichirgendetwas in mir. Es war beinahe so, als ob ihre große runden Augen mich darum bitten würden ihr zu helfen. Doch gerade, als ich meine Hand nach ihr ausstrecken wollte, verschwomm das Bild wieder. Es folgten zahllose weitere dieser Szenen, die mein Herz zum stechen brachten. Als langsam wieder zu mir kam, hörte ich noch wie eine Stimme sprach: "Ich möchte Madoka noch einmal begegnen, aber nicht als schwaches Mädchen, sondern als jemand der sie beschützen kann!" Madoka? Es war als würde mir ein Stein im Magen liegen. "Hör auf!", schrie ich verkrampft. "Na, wieder wach?", murmelte das frisch gebackene Magical Girl vor mir. Sie hatte gelocktes, lilafarbenes Haar das bis zum Boden reichte. Mit glühenden Augen sagte sie zu mir: "Was hast du gesehen? Doch nicht etwa Madoka Kaname?" Mit geweiteten Augen blickte ich sie an, während sich meine Hände im Schnee festkrallten." Woher weiß sie wer Madoka ist? So lange habe ich nach jemandem gesucht, der mir alles erklären kann! "Du sollst es erfahren, Akemi-senpai. Hehehehe..." Ein beunruhigendes Kichern hallte in meinen Ohren wider. Als ich verängstigt zusammen zuckte, fuhr sie lächelnd fort. "Ich habe bei miener Ernennung zum Magical Girl einen Wunsch ausgesprochen, der sich mich an etwas errinern ließ. Meine Fähigkeit ist somit anderen Errinerungen wieder zu geben oder erneut erleben zu lassen. Das ist sowohl im Kampf als auch so sehr nützlich. Egal ob deine Errinerungen schlecht oder gut, traurig oder fröhlich sind... Ich kann dir alle zeigen! Was sagst du dazu?" Ich hörte wie Kyuubeys Pfoten näher traten. "Genau, Akemi Homura! Das interessiert mich auch brennend." All meine Sinne, mein Verstand, mein Gewissen sagten mir, ich solle zustimmen, doch irgendetwas hielt mich davon ab. Es war meine Seele, die 'Nein' sagte. Ein Lächeln umspielte meine Lippen und Kyuubey und meine neue Kameradin waren sich schon sicher, ich würde einwilligen. Ich würde ja keinen Schaden nehmen. Umso überaschter waren sie, als ich aufstand und mit zufriedener Stimme säuselte: "Es reicht mir, dass ich jetzt weiß, wofür ich jeden Tag gekämpft habe, kämpfe und kämpfen werde. Für Kaname Madoka!" Glücklich ging ich dem nun wieder hell leuchtendem Mond entgegen. Es war als ob Madokas Tränen mein Herz berührt hätten. Fast schien es so, als ob sie die Hoffnung selbst wäre... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)