Our Time von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Der Winter war bereits in Land gezogen. Schnee bedeckte die Landschaft, die Temperaturen waren weit unter dem Gefrierpunkt. Überall hatten die Leute ihre Häuser geschmückt und strahlten dadurch in einem hellen Licht. Bis Weihnachten war es nicht mehr lang, deshalb tummelten sich die Leute auf den Straßen und in den Geschäften. Jeder ihrer Freundinnen freute sich auf dieses Fest und früher hätte sie sich ebenfalls gefreut. Doch seit einer Woche war ihr nach gar nichts mehr zu mute. Sie saß in ihrem alten Zimmer auf der Fensterbank und schaute den einzelnen Leuten auf der Straße zu. Ihr Gesicht war gezeichnet von den vielen Tränen die sie bereits vergossen hatte. Ihr Blick ging zu dem Bilderrahmen der auf ihrer Kommode stand. Vorsichtig nahm sie ihn in die Hand und strich vorsichtig über das Bild. Das Bild hatte sie mit Mamoru im Sommer aufgenommen. Er hatte sie zu einem Ausflug an den See mitgenommen und am Ende des Tages hatte er ihr seine Liebe gestanden. Nie würde sie den Tag vergessen, denn in ihrem gesamten Leben war sie noch nie glücklicher gewesen. „Mamoru“ hauchte sie leise und sofort füllten sich ihre Augen erneut mit Tränen an diesem Moment. Sie lehnte ihre Stirn an ihre Knie und lies ihren Tränen freien Lauf. Wie konnte es nur so weit kommen, dass sie jetzt wieder alleine war. Sie waren doch so glücklich gewesen und hatten schon so viel durchgestanden. Leise öffnete sich die Tür einen Spalt und Ikuko lugte hinein. Ihr Herz zog sich bei dem Anblick ihrer Tochter schmerzhaft zusammen. Vorsichtig ging sie auf Bunny zu und zog sie in ihre Arme. Bunny vergrub ihr Gesicht an ihre Schulter. „Bunny willst du nicht noch mal mit Mamoru reden. Ihm geht es bestimmt nicht viel besser als dir. Er liebt dich.“, versuchte sie es. „Nein Mama wenn er mich lieben würde, dann hätte er sie nicht geküsst“, schluchzte sie. „Vielleicht war es nur ein Missverständnis. Hör mal ich weiß ihr habt euch in letzter Zeit öfters gestritten. Aber ich bin mir ganz sicher, das ihr zusammen gehört.“ Ikuko löste ein wenig die Umarmung und versuchte ihr in die Augen zu sehen. Doch Bunny sah demonstrativ weg. „Nein Mama, ich kann und will nicht. Außerdem Missverständnis so ein Schwachsinn. Wieso sollte das denn ein Missverständnis sein?“, fragend starrte sie zu ihr. „Liebling“, versuchte sie es noch einmal, „Warum sollte es denn nicht? Du hast ihn nicht gefragt, wie es dazu kam und manchmal missversteht man auch eine Situation. Das mit dir und Seiya war doch auch nur ein Missverständnis.“ Bunnys Herz wurde schwer bei dem Gedanken an diese Situation, denn diese hatte doch zur Trennung geführt. „Er hat mir nicht zugehört und egal was ich auch versucht habe, er wollte mir nicht glauben.“ Ihre Mama strich über ihre Wange. „Er wollte doch aber gestern mit dir reden.“ „Ja und dann kam ich in das Restaurant und kurz bevor ich an seinem Tisch war, küssten Saori und er sich.“ Das Bild hatte sich tief in ihr Herz gebrannt und zog ihr die Füße unter dem Boden weg. Erneut brach ein Tränenschwall über sie hinweg. „Er wollte mir bestimmt zeigen, dass er endgültig über mich hinweg ist“ brachte sie schluchzend hervor. Ikuko zog sie wieder enger in ihre Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Das glaube ich nicht“, sagte sie und sie hoffte, dass es wirklich anders war. Sie wusste wie stur ihre Tochter sein würde, wenn sie erst einmal verletzt war. Seit Tagen versuchte sie Bunny dazu bringen mit Mamoru zu reden, doch egal was sie auch versucht, sie blieb stur. Das sie so fertig war, war auch für sie schwer. Nach einer Stunde kam Ikuko aus dem Zimmer und traf auf Kenji, der sie die ganze Zeit erwartet hatte. Doch als er das sorgenvolle Gesicht sah, konnte er sich schon denken, wie es seiner Tochter ging. „Denkst du nicht es ist besser, wenn wir mit ihm reden“, flüsterte er. Er mochte Mamoru vom ersten Augenblick an, trotzdem würde er ihn gerade gerne eine Standpauke halten. Kopfschüttelnd ging sie auf ihn zu und legte ihre Arme um ihn. „Nein, sie sind alt genug. Das bekommen die beiden schon hin. Außerdem haben wir Bunny versprochen, dass wir uns nicht einmischen.“ Skeptisch blickte er zu seiner Frau. „Aber..“ „Nichts aber“, unterbrach sie ihn. Mahnend sah sie ihn an, „Wir halten uns daraus verstanden.“ Er wusste, dass wenn sie ihn so ansah, sie keine Widerworte erlaubte. Also gab er nach. „Ich halte mich raus. Aber mir gefällt es trotzdem nicht“. „Ich weiß.“ Sanft zog sie ihn ins Wohnzimmer. „Komm lass es uns noch ein wenig auf der Couch bequem machen. Sie schläft gerade.“ Dies lies er sich nicht zwei Mal sagen und ging ihr hinterher. Kapitel 2: 2 ------------ Verschlafen öffnete sie ihre Augen und schloss sie gleich wieder, da es so hell im Raum war. Sie blinzelte ein paar Mal, damit sie sich an das Licht gewöhnte. Vorsichtig setzte sie sich auf und schaute sich im Raum um. Für einen Augenblick fragte sie sich wie spät es ist und erschrak als sie feststellte, dass es schon weit nach zehn war. Sie erinnerte sich an das Gespräch mit ihrer Mutter und stellte fest, dass sie wohl aus Erschöpfung eingeschlafen war. Bunny kam nicht umhin sich einzugestehen, dass sie Schlaf bitter nötig gehabt hatte, denn die letzten Tage hatte sie sehr wenig geschlafen. Ständig drifteten ihre Gedanken zu Mamoru und Saori ab, wenn sie ihre Augen schloss und auch jetzt ertappte sie sich wieder dabei. Traurig schüttelte sie ihren Kopf. Die Gedanken und Bilder sollten verschwinden, flehte sie innerlich. „Sie bedeutet mir nichts Bunny, sie ist nur eine Kollegin.“ Noch immer konnte Bunny seine Stimme hören, als würde er vor ihr stehen. So oft hatte er diesen Satz zu ihr gesagt. Hatte er sie die ganze Zeit angelogen, als er dies sagte? Eigentlich wollte sie so etwas nicht glauben. Niemals wäre Mamoru so oder? Was sollte das dann vorgestern? Sofort schossen ihr wieder Tränen in die Augen als sie an den Kuss dachte. Die Vorstellung, dass Mamoru sie die ganze Zeit belogen und betrogen haben könnte, trieb sie in den Wahnsinn. Das war der Grund warum sie ihm nicht hatte zuhören wollen, als er ihr gestern nach gelaufen war. Sie erinnerte sich genau an dem Moment, nachdem sie so schnell sie konnte aus dem Restaurant gerannt war. Sie rannte als gäbe es kein Morgen. Noch nie in ihrem Leben war sie so sehr verletzt wurden, wie gerade eben. Ursprünglich hatte sie geglaubt, sie könnte ihren Streit mit Mamoru beilegen und er hätte sie deshalb zu dem Restaurant eingeladen, an dem er sie zum ersten Mal eingeladen hatte. Umso geschockter war sie, als sie ihren Mamochan mit Saori erwischt hatte und dann küssten sie sich noch. Noch nie kam sie sich dümmer vor als in dem Augenblick. Was wollte er auch mit ihr? „Sie hatten sich in letzter Zeit nur noch gestritten gehabt“, ging es ihr durch den Kopf und trotzdem hatte Bunny geglaubt sie könnten diese Krise überstehen. Tränen schossen ihr über die Wangen und ihre Sicht verschwamm immer mehr. Plötzlich packten sie zwei Arme und brachten sie zum Stehen. Geschockt drehte sie sich um und war überrascht Mamoru vor sich stehen zu lassen. Überfordert wusste sie nicht, was sie sagen sollte. „Bunny, bitte glaub mir es ist nicht so wie es aussah.“ Verzweiflung machte sich in ihm breit. Er wusste wie es für sie ausgesehen haben musste und wollte ihr gern die Wahrheit sagen. Saori hatte schelmisch gegrinst, als sie Bunny aus den Augenwinkeln heraus, das Restaurant verlassen sah. Doch sie hatte nicht damit gerechnet gehabt, dass Mamoru es ebenfalls gesehen hatte. Sofort löste er den Kuss und fuhr Saori wütend an, „Was sollte das bitte?“. Verdutzt ging sie auf Abstand. „Du weißt doch ganz genau, was das soll. Ich liebe dich und du liebst mich. Vergiss dieses blonde Etwas.“ Bei ihren Worten stockte Mamoru der Atem. „Wie redest du bitte von meiner Freundin“, fauchte er. Genervt seufzte sie. „Was willst du mir ihr. Sie ist weit unter deiner Würde und ich bitte dich. Ich sehe wohl heißer aus als sie. Wir beide passen viel besser zusammen“ und griff nach seiner Hand. Mamoru konnte kaum glauben, was sie da gerade sagte. Schnell zog er seine Hand weg. Ungläubich starrte er zu ihr. „Ich dachte du wüsstest, dass mein Herz bereits vergeben ist und wir Freunde sind. Ich liebe Bunny und ich möchte keine andere als Sie. Sie ist mein Leben.“ Sofort fielen ihm Bunnys Worte ein, „Mamoru ich bitte dich, mach die Augen auf. Saori steht auf dich oder warum denkst du bleibt sie immer länger auf Arbeit oder kommt dir immer zur Hilfe? Das tut sie, weil sie bei dir sein möchte und dich beeindrucken möchte.“ Er hatte es damals als Schwachsinn abgetan und jetzt musste er feststellen, dass Bunny die ganze Zeit Recht gehabt hatte. Gott wie konnte er nur so blind sein? Er musste zu ihr und die Sache klar stellen. Er liebte Bunny überalles und wollte sie nicht verlieren. Saori bemerkte, dass Mamoru zu der Blondhaarigen wollte. Aber sie wollte ihn nicht kampflos gehen lassen. Schnell stand sie auf und ging auf ihn zu. Sie legte ihre Hand auf seine Brust und kam ihm so nah, dass sie ihm etwas ins Ohr flüstern konnte. „Du kannst mich jetzt nicht hier stehen lassen, das habe ich nicht verdient und außerdem glaube ich, dass dir der Kuss auch etwas bedeutet hat.“ Hoffnungsvoll sah sie zu ihm auf. Mamoru aber schob ihre Hände von seiner Brust und vergrößerte den Abstand wieder. Festen Blickes sah er zu ihr. „Es tut mir wirklich aufrichtig Leid, Saori. Du bist eine tolle Frau, keine Frage aber du bedeutest mir nichts.“ Nach seinen Worten rannte er Bunny nach. Er hoffte sie wäre noch nicht allzu weit gekommen. Aber vor allem wünschte er sich, sie würde ihm zuhören und glauben. Erleichterung machte sich in ihm breit, als er sie vorne an der Straßenecke entdeckte. Doch so schnell wie die Erleichterung gekommen war, so schnell verschwand sie wieder. Sie weinte und das nur wegen ihm. Bei ihren Anblick wurde sein Herz ganz schwer. Vorsichtig berührte er sie an der Schulter. Sie starrte ihn einfach nur an. Konnte keinen klaren Gedanken fassen und nichts sagen. Auf der einen Seite freute sie sich, dass er hier war und auf der anderen Seite war sie so enttäuscht und wütend auf ihn. Ihre Gefühle spielten verrückt. Er versuchte es noch einmal. „Bunny bitte glaube mir, dass hatte nichts zu bedeuten. Ich will nur dich.“ Er ging einen weiteren Schritt auf sie zu und wollte sie in seine Arme ziehen. Doch Bunny entzog sich ihm. Sie war einfach schlicht weg überfordert und sie quälte nur dieser eine Gedanke. „Warum hast du sie dann geküsst“, ihre Stimme war nichts weiter als ein Flüstern. . Mamoru hatte es trotzdem verstanden. Mit Tränenverschleierten Augen sah sie zu ihm auf. „Ich habe sie nicht geküsst, sie hat mich geküsst.“ „Für mich sah das aber anders aus. Weggeschubst hast du sie ja auch nicht.“ Endlich kam sie wieder zu sich und ihrer Verletztheit machte ihrer Wut Platz. Jetzt war er noch zu feige zuzugeben, dass er den Kuss genossen hatte. Bedacht darauf nichts Falsches zu sagen, überlegte er sich seine Worte ganz genau. „Ja ich habe sie nicht weg geschubst, das stimmt. Aber versteh doch, dass ich einfach überrumpelt war und nicht gleich wusste, wie ich reagieren soll.“ „Ach so ein Unsinn, steh doch einfach dazu, dass du es genossen hast. Schließlich hast du ja nie etwas dagegen gehabt, etwas länger Zeit mit Saori zu verbringen.“ Jetzt fing sie wieder mit diesen alten Geschichten an. Wie oft hatte er ihr versucht zu erklären, dass er nur seiner Arbeit wegen länger im Krankenhaus blieb und dass Saori immer mit ihm Dienst hatte, dafür konnte er immerhin nichts. Aber Madam verstand wie immer nichts. Immer fing sie wieder mit dem Thema an und er wusste er war im Bezug auf ihren besten Freund auch nicht immer besser, aber das würde er niemals zugeben. Er zählte leicht bis zehn, ehe er es noch einmal versuchen wollte.. Doch bevor er etwas sagen konnte, legte Bunny nach. „Wie lange geht das schon? Seit heute oder geht das schon länger mit euch? Ich muss wirklich naiv gewesen sein, um dir zu glauben, dass da nichts läuft. Fandest du es witzig, mich an der Nase heran zu führen“, schrie sie ihn halb an. Mamoru konnte es nicht fassen. Glaubte sie tatsächlich, dass er sie betrog? Er wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Hatte sie so wenig vertrauen in ihm? Dieser Gedanke schmerzte ihn sehr. Ihm war klar, dass er es ihr nicht leicht gemacht hatte, ihm zu vertrauen. Aber weiß Gott sie war doch nicht besser und bevor er weiter nachdenken konnte, verließen ihn schon die Worte. „Das sagt ja die Richtige. Wer lag denn in den Armen von Seiya, als ich nach Hause kam? Das warst du und nicht ich“. Vor dem Kopf gestoßen, sah sie ihn an. Sie schüttelte fassungslos den Kopf. „Ich habe dir versucht zu erklären, dass es ein Missverständnis war, aber du hast mir ja nicht zugehört. Ich dachte wirklich, du hättest das verstanden und du hättest mich deshalb eingeladen. Tut mir leid, mein Fehler.“ Trotzig starrte sie in die andere Richtung, bevor sie weiter sprach. „Hast du deshalb Saori geküsst, damit ich weiß wie sich das anfühlen muss, wenn man den Jenigen, den man liebt mit einen anderen sieht? „Nein, natürlich nicht, das musst mir glauben.“, er meinte es ehrlich, das merkte Bunny, dennoch konnte sie nicht aus ihrer Haut. „Weißt du was ich muss gar nichts mehr, ich kann nicht mehr. Es ist aus und vorbei. Ich wünsche dir viel Glück mit Saori.“ Bei jedem weiteren Wort traten mehr Tränen aus ihren Augen hervor. Der Gedanke daran, lies ihr Herz schmerzen. Trotzdem war es besser so redete sie sich ein und wollte so schnell wie möglich hier weg. Mamorus Augen waren vor Schock geweitet. Er wollte sie nicht verlieren. Sanft nahm er ihre Hand in seine. Seine Stimme klang stark obwohl er sich gerade so schwach fühlte. „Bunny, das müssen wir nicht tun.“ „Bitte“, flehte er. „Es ist besser so für dich und für mich.“, nahm ihre Hand aus seiner und drehte sich. ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen auf den Absatz um. So schnell sie kannte, rannte sie nach Hause. Erschüttert lies Mamoru sie gehen. Er war nicht in der Lage sich zu bewegen. Im Nachhinein fragte sie sich, ob sie ihm hätte zuhören sollen. Vielleicht wäre es dann anders gelaufen. Mamoru hatte es mehr als einmal versucht mit ihr in Kontakt zu treten seit dem Abend. Aber sie konnte ihm einfach nicht unter die Augen treten. Sie hatte einfach Angst vor dem was Mamoru ihr sagen wollte und sie schämte sich für ihr Verhalten. Anderseits war sie einfach noch zu verletzt. Sie wusste es war nicht richtig ihn einfach zu verlassen, das war feige und trotzdem hatte sie sich in dem Moment nicht anders zu helfen gewusst. Dabei wollte sie ihm so gern glauben und ihn wieder in ihrer Nähe haben. Auch wenn sie vor ihren Eltern nicht zugeben wollte, dass sie mit ihm reden wollte, gestand sie sich selbst ein, dass sie ihn vermisste. Kapitel 3: 3 ------------ Wie wild klopfte es mitten in der Nacht an ihre Tür. Genervt öffnete sie ihre Augen und sah zu ihrem Gegenüber, der schlafend neben ihr lag. Belustigt schüttelte sie den Kopf. Wie konnte er nur so einen festen Schlaf haben? Immer und immer wieder stellte sie sich die Frage. Liebevoll strich sie ihm eine Strähne hinters Ohr ehe sie sich den Unruhestifter stellte. Mit leisen Schritten schloss sie die Schlafzimmertür, machte sich auf den Weg zur Wohnungstür und war überrascht über den nächtlichen Besuch. Ihr Gegenüber hatte dunkle Augenringe im Gesicht und wenn sie sich nicht täuschte, zeichneten sich auf seiner Wange Tränenreste ab. Er stütze sich an der Wand ab und hatte Mühe sich zu halten. Besorgt sah sie zu ihm. „Mamoru, was machst du denn hier?“ „Magottchen..wo..is denn Modogi“, umarmte er sie und Makoto hatte alle Kraft zu tun um ihn zu halten. Ihr kam ein ekliger Geruch von Schnaps entgegen und sie musste sich zusammen reißen um sich nicht zu übergeben. „Hast du getrunken?“ Er stellte sich vor sie und schwankte ein wenig. Er zeigte ihr mit den Fingern etwas, „neja vielleicht eins oder zwei Schnäpse“, lallte er. Stirnrunzelnd sah sie zu ihm. „Nimm es mir nicht übel aber nach eins, zwei Schnäpsen sieht mir das hier nicht aus. Außerdem seit wann trinkst du? Du hast nicht einmal etwas Alkoholisches getrunken seid ich dich kenne. Was ist eigentlich mit Bunny?“ Schon als sie ihren Namen ausgesprochen hatte veränderte sich etwas in Mamorus Blick. Er wirkte trauriger. „Bunny und ich haben uns getrennt“, auf einmal klang er nüchterner als er war. Geschockt sah Makoto ihn sprachlos an. In ihren Kopf ratterte es aber ihr Verstand wagte es nicht dies zu begreifen. Bunny und Mamoru würden sich doch niemals trennen. Seit sie die Beiden kannte, waren diese in einander verliebt und waren das absolute Traumpaar in ihrer Clique. „Schau nicht so, sie hat mich verlassen und..“, plötzlich stolperte er über seine eigenen Füße und fiel auf die Couch. Er lachte über sein eigenes Missgeschick ehe er plötzlich stumm einfach nur da lag. Bestürzt lief sie zur Couch: „Alles okay?“. Mamoru nickte schwach: „Ja alles gut. Ich bin eigentlich nur so unendlich müde.“ Seine Augen wurden schließlich schwerer und seine Müdigkeit übermannte ihn. Makoto holte ihm eine Decke vom Sessel und legte sie ihm über. Sollte er nur ein wenig schlafen. Noch immer konnte sie das Ganze nicht glauben, was Mamoru ihr erzählt hatte. Morgen würde sie mit Motoki über das Gesagte sprechen. Bis dahin musste sie sich gedulden und sollte selbst noch etwas schlafen. Er wachte mit unglaublich starken Kopfschmerzen auf. Vorsichtig öffnete er seine Augen und musste sich im ersten Moment orientieren wo er war. Er versuchte sich an gestern zu erinnern. Ihm fiel das Restaurant ein, indem er sich mit Bunny treffen wollte und von Saori überrascht wurde , dann der Streit mit Bunny, seine Sauftour in einer Bar und schlussendlich fiel ihm ein, dass er die Nacht zu Motoki und Makoto wollte. Gott wie peinlich hatte er sich wohl benommen aber als Bunny mit ihm Schluss gemacht hatte, wollte er seinen Schmerz betäuben und trank einen Schnaps nach dem Anderem. Jetzt hatte er mit den Kopfschmerzen die Rechnung dafür bekommen. Genervt seufzte er auf, als er Motoki und Makoto an der Tür bemerkte. „Guten Morgen“, kam es von Beiden. „Morgen, ich..es tut mir leid wegen gestern Abend. Ich..“, stammelte er. Makoto schüttelte nur den Kopf. „Hey, alles gut. Jeder hat mal einen schwachen Moment“, sagte sie einfühlsam. „Danke.“ „Wie wäre es für den Anfang mit einem Kaffee zum Frühstück?“, zwinkerte ihm Motoki zu. Dankbar nickte er seinem besten Freund zu und umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung, „Aber erst gehst du duschen, du stinkst ganz schön.“ Angewidert verzog Motoki sein Gesicht. Mamoru lachte bei diesem auf. „Alles klar, wenn ich das bei euch darf.“ „Natürlich, Makoto hat dir so gar schon ein Handtuch herausgelegt.“ „Makoto, ich danke dir.“ „Mache ich doch gern“, flüsterte sie. Mamoru kannte sich sehr gut in der Wohnung aus und wusste genau, wo sich was befand. Er war froh als er in der Dusche war und das Wasser an ihm abperlte. Genießerisch schloss er seine Augen und sah wieder Bunny vor sich, wie sie mit ihrem tränenvernetzten Gesicht vor ihm stand. Er hatte gehofft, dass wenn er aufwachte, sich das alles nur als schlechter Traum darstellte, doch leider war es bittere Realität. Sie hatte ihn verlassen und was ihm blieb war die unendliche Leere. Ohne sie fühlte er sich einsam, allein und unvollständig, Sie hatte Licht in sein trostloses Leben gebracht und jetzt war da nichts. Ein Loch in seinem Herzen. Bei der Erkenntnis konnte er nicht verhindern, dass ihm Tränen aus den Augenwinkeln rollten. Sie vermischten sich mit dem Wasser. Gestern hatte er den Schmerz betäubt doch jetzt überkam ihm der Verlust und die Trauer. Er wusste nicht mal wenn er das letzte Mal geweint hatte aber es musste wohl zu der Zeit sein als seine Eltern verstorben waren. In seinen Kopf versuchte er sein Chaos zu ordnen und sich wieder zu fangen. Er wollte keine Schwäche vor den Beiden zeigen auch wenn er wusste, dass es seine Freunde waren. Ihm fiel es schon immer schwer Emotionen vor anderen zu zeigen. Also wischte er sich seine Tränen weg und drehte das Wasser ab. Frisch geduscht und angezogen, lief er in die Küche, wo Makoto und Motoki schon auf ihn warteten. Er setzte sich an den gedeckten Tisch neben seinen Freund, wo er sich seinen Kaffee widmete. Makoto atmete langsam ein und aus. Sie war nervös und wusste nicht ganz wie sie das Gespräch aufbauen sollte. Unsicher sah sie zu Motoki, der ihre Hand in seine nahm und diese aufmunternd drückte. „Mamoru, ich.habe da mal eine Frage?“ Der Angesprochene horchte auf und sah von seinem Kaffebecher auf. „Gestern, in deinem Rausch, hast du mir erzählt, dass Bunny sich von dir getrennt hat.“ Mamoru wusste, dass diese Frage kam, obwohl er eher davon ausgegangen war, dass Motoki ihm diese stellte. Er holte kurz Luft, eher er zu einer Antwort ansetzte, „Es ist wahr. Bunny hat sich von mir getrennt.“ Es kostete ihn viel Kraft, beherrscht diese Wörter über seine Lippen zu bringen. Motoki verschluckte sich fast an seinen Kaffee und Makoto konnte und wollte immer noch nicht glauben, dass es wahr war. „Aber warum?“ So emotionslos wie möglich erzählte er ihnen von dem Abend. Geschockt sahen beide zu Mamoru. Motoki fand zu erst seine Stimme wieder. „Dieses Miststück, war doch klar, dass sie irgendwann Probleme macht.“ Mamoru nickte ihm nur zu. „Ja, hätte ich gewusst, was Saori vor hatte, dann wäre ich ihr aus dem Weg gegangen.“ Wütend ballte Makoto mit ihrer Hand eine Faust, „Wehe, wenn mir dieses Miststück in den Weg kommt.“ Sachte legte Motoki seiner Freundin eine Hand auf ihre und schüttelte mit dem Kopf. „Das bringt doch nichts, Schatz. Davon wird es doch nicht besser.“ „Ich weiß, aber ich bin so unendlich sauer auf sie.“ Verständnisvoll sah Motoki zu ihr und wendete sich dann wieder seinen besten Freund zu. Mamoru saß wie ein Häufchen Elend auf seinen Stuhl und er wusste genau wie er sich fühlen musste, auch wenn er keine Emotionen zu lassen wollte. Er kannte diese Seite an ihm. „Und hast du noch mal versucht mit Bunny zu reden“, versuchte er es. „Mehr als einmal, aber immer wenn ich sie versuche anzurufen, geht sie nicht heran. Wenn ich bei ihr versuche vorbei zugehen, entschuldigt sie sich über ihre Eltern, dass sie nicht Zuhause wäre.“. Er erinnerte sich an die letzte Zeit. Dauernd hatten sie sich gestritten über Saori, über Seiya und letztendlich schon wegen Kleinigkeiten. Wenn er ehrlich war, verstand er schon, dass Bunny sich getrennt hatte. Am Ende hatte er selbst darüber nachgedacht doch schnell den Gedanken wieder verworfen, da er sie mehr als alles andere liebte. Doch hatte ihre Liebe überhaupt noch eine Chance? „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr was ich noch tun soll oder ob ich es überhaupt noch probieren soll“, hauchte er. Bestürzt sahen beide zu ihm. „Das ist doch nicht dein Ernst. Du willst aufgeben?“, fragte Motoki ihn fassungslos. Überfordert zuckte er mit seinem Schultern, „nein..ja..ich weiß es nicht. Ich habe von meinem Chef ein Angebot bekommen die Leitung in „Settle Heart Krankenhaus“ in New York zu übernehmen und ganz ehrlich, dass wäre eine einmalige Chance für mich.“ Betreten sah er zu Boden. Motoki klatschte empört in die Hände. „Also ergreifst du die Flucht statt sich dem Problem zu stellen? Man Mamoru, du und Bunny ihr gehört zusammen. Du kannst doch nicht alles weg werfen und aufgeben.“ Mamoru wurde etwas wütend bei den Worten seines besten Freundes. „Ich alles wegschmeißen. Wer hat denn alles hingeworfen, das war Bunny. Sie hat Schluss gemacht, nicht ich. Sie hat mir nicht geglaubt und will nicht mit mir reden. Ich versuch doch schon alles Erdenkliche“, schrie er ihm schon halb entgegen. „Ich renne ihr nicht mehr hinterher. Ich kann nicht mehr.“, flüsterte er. „Oh bitte. Es gibt immer Wege etwas zu klären.“ Nun reichte es auch Motoki, warum nur war Mamoru so stur. „Probier es halt weiter.“ „Hast du mir eben nicht zugehört oder was? Bunny will nicht mit mir reden.“ Makoto stellte zwischen die Beiden bevor die ganze Sache eskalierte. Vorsichtig zog sie Mamoru in die Stube und wandte sich an ihn. „Wann musst du dich entscheiden?“ Misstrauisch sah er zu ihr bevor er ihr antwortete: „Bis nächsten Freitag.“ In ihr ratterte es bei seiner Antwort. Sie musste es unbedingt schaffen, dass Bunny und er sich aussprachen bevor er flog. „Okay, bitte überleg dir deine Antwort gut. Bunny liebt dich, das hat sie schon immer. Bestimmt braucht sie nur etwas Zeit“, bemühte sie sich auf ihn sensibel ein zureden. „Ich gebe ihr doch Zeit. Ich wünsche mir doch nur ein Zeichen von ihr“, murmelte er verzweifelt. „Ich weiß“, mitfühlend umarmte sie ihn. Er löste sich schließlich von ihr. „Ich werde nach Hause gehen. Ich brauche Zeit zum Nachdenken“, entschuldigend sah er zu ihr. „Ist gut“, und begleitet ihn zur Wohnungstür. Dort verabschiedeten sie sich von einander. Erleichtert, dass er weg war, atmete sie einmal tief durch. Schnell ging sie in die Küche um Motoki eine Standpauke zu halten. „Was sollte das?“ „Was das soll? Es kann doch nicht sein, dass Mamoru ernsthaft über diese Stelle nachdenkt ohne mit Bunny darüber zu reden und sie zurücklassen will“, brachte er aufgebracht hervor. „Ich glaube nicht, dass Mamoru diese Stelle annehmen wird. Er ist verzweifelt und weiß nicht weiter. Du kennst doch Bunny, sie kann wirklich stur sein“, sprach sie. Skeptisch blickte er zu seiner Freundin. „Und jetzt, was machen wir nun?“ „Ich weiß es nicht. Aber wir müssen es schaffen, dass die Beiden sich aussprechen. Am Besten sprechen wir mit den anderen darüber und erstellen zusammen einen Plan.“ Das war wohl das Beste fand Motoki und gab ihr einen Kuss. „Gute Idee, Schatz.“ Kapitel 4: ----------- Sie wusste nicht, wie lange es her war als sie das letzte Mal hier gewesen war. Früher war sie öfters hier gewesen mit den anderen um Bunny ab zuholen. Solange bis Bunny mit Mamoru zusammengezogen war. Sie konnte noch immer Bunnys erfreutes Gesicht vor sich sehen als Mamoru sie gefragt hatte, ob sie nicht mit zu ihm ziehen wollte. Bunny hatte ihn stürmisch umarmt und sofort ja gesagt. Die Beiden waren so glücklich, wie konnte das jetzt nur so enden? Sie schwor sich etwas zu tun, um die zwei wieder zu vereinen und sie würde nicht aufgeben bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Das war sie ihrer Freundin schuldig, denn Bunny war immer für sie da, wenn sie Probleme hatte und hatte ihr letztendlich geholfen mit Motoki zusammen zu kommen. Bei dem Gedanken musste sie ein wenig lächeln. Sie war so schüchtern und hatte sich einfach nicht getraut Motoki ihre Gefühle zu gestehen. Bunny hatte ihr damals den Rat gegeben, dass Motoki sie auch mochte und sie deshalb nichts zu verlieren hatte. Sie müsse sich nur trauen. Doch sie konnte nicht aus ihrer Haut und so hatte Bunny sie und Motoki im Nebenzimmer des Crowns eingesperrt und sie nicht eher herausgelassen bis sie sich gegenseitig ihre Gefühle gestanden. Erst hasste sie sie dafür doch danach war sie ihr so dankbar wie nie zu vor. Jetzt war sie seit 2 Jahren glücklich mit Motoki zusammen. Sie liebte Bunny dafür. Sie musste mit ihr reden und zwar jetzt um ihre Sicht zu verstehen, wie es zu der Trennung kam. Erst dann konnte sie mit Motoki und den Mädels eine Lösung finden. Mit langsamem Schritt ging sie zur Klingel und tätigte diese. Gespannt wartete sie darauf, dass man ihr öffnete. Ikuko hörte abrupt auf mit dem Hausputz als es an der Tür klingelte. Überrascht, dass jemand um die Zeit zu ihnen kam, dachte sie kurz nach, wer es sein könnte. Sie erwartete eigentlich keinen Besuch und Kenji war noch auf der Arbeit. Bunny war einkaufen gegangen, weil sie etwas vergessen hatte und sie hatte auch nichts von einem Besuch erzählt. Neugierig ging sie zu dieser und war erstaunt Makoto davor zu entdecken. Freundlich lächelte Ikuko ihr zu. „Hallo Makoto, was machst du denn hier?“ „Hallo, Miss Tsukino, ich wollte gerne zu Bunny. Ist sie da? “, fragte sie höfflich nach. Ikuko winkte ab. „Wie oft denn noch? Ihr könnt mich Ikuko nennen, das habe ich euch oft genug gesagt.“, mahnte sie. „Bunny ist leider noch unterwegs aber wenn du magst, kannst du gerne solange hereinkommen und auf sie warten.“ Makoto nickte dankbar und Ikuko lies sie herein. „Gib mir deine Jacke, bitte. Ich hänge sie für dich auf.“ „Danke“,sagte Makoto bevor sie ihr diese übergab. „Mach es dir doch schon einmal auf dem Sofa bequem. Ich komme gleich nach.“ Vorsichtig betrat sie die Wohnstube und setzte sich wie Ikuko ihr angeboten hatte auf das Sofa. Ihr Blick ging in dem Raum umher. Sie mochte es hier. Überall waren Bilder von Bunny, Shingo und Ikuko und ihrem Mann. Es wirkte dadurch ziemlich familiär. Ihre Mutter hatte außer im Flur nie Familienfotos auf gehangen. Sie fand immer das die wenigen, die an der Wand hingen reichen müssten und das sie sich diese sowieso niemand ansah. Doch Makoto hatte sich so oft diese Fotos angesehen, dass sie jedes kleinste Detail kannte. Ikuko bereitete in der Küche einen Kakao zu und holte aus dem Vorratsschrank noch ein paar Schokoladenkekse heraus, die sie selbst gebacken hatte. Shingo und Bunny aßen diese immer am liebsten und sie musste sie regelrecht vor ihnen verstecken, wenn sie nicht wollte, dass ihre Kinder zu viele davon aßen. Bei der Erinnerung musste sie ein wenig schmunzeln. Als der Kakao fertig war, ging sie mit diesem und den Keksen in Richtung Wohnzimmer. Leise trat sie auf die junge Frau zu bevor sie diese aus ihren Gedanken riss.“ Ich hoffe du magst noch Kakao und Kekse?“ Makoto hatte Ikuko gar nicht mitbekommen, erst als sie mit der dampfenden Tasse vor ihr stand. Dankbar nahm sie diese aus Ikukos Hand. „Klar, vielen Dank.“ Zufrieden grinste Ikuko und setzte sich neben sie. „Schön, dass du Bunny mal wieder besuchen kommst. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass Bunny sich mit euch gestritten hätte.“, sprach sie ihre Sorge aus. Ikuko hatte in letzter Zeit schon oft mit dem Gedanken gespielt eine der Mädels zu informieren aber jedes Mal erinnerte sie sich an Bunnys Worte, dass sie sich bitte heraushalten sollte. Aber jetzt wo Makoto vor ihr stand, konnte sie nicht anders. Makoto hatte ein schlechtes Gewissen, da sie alle mit sich selbst in letzter Zeit beschäftigt waren. Die Treffen wurden in letzter Zeit immer weniger, weil sie einfach zu viel zu tun hatten. Sie seufzte kurz bevor sie Ikuko antwortete. „Nein, nein mit Bunny und uns ist alles in Ordnung. Wir haben nur alle im Moment kaum Zeit für einander.“ Ikuko legte besorgt ihre Hand auf Makotos und sah sie ernst an. „Ihr solltet euch die Zeit nehmen, denn sonst nimmt die Zeit euch eure Freundschaft. Ihr kennt euch doch solange schon und ich fände es schade wenn sie auseinander bricht. Gerade jetzt braucht Bunny euch. Sie hat es euch vielleicht nicht erzählt aber sie hat sich getrennt von Mamoru. Sie leidet und ich kann ihr nicht helfen, weil sie sich vor mir verschließt. Jemand muss ihr den Kopf waschen.“ Makoto schluckte schwer. Sie konnte sich schon denken, wie fertig Bunny war um so mehr war sie darüber verwundert, dass sie nicht zu ihr kam und mit ihr über die Trennung von Mamoru sprach. Hätte Bunny ihren Freundinnen überhaupt etwas davon erzählt, wenn es Mamoru nicht getan hätte? Wahrscheinlich nicht, meist machte Bunny ihre Problem mit sich selbst aus. Doch sie konnte ein Problem nie länger verschweigen, da ihr Gesicht immer ihre Gefühle widerspiegelten und man so genau wusste, dass sie etwas beschäftigte. „Ich weiß von der Trennung“, flüsterte sie. Erstaunt darüber wusste Ikuko erst nicht was sie sagen sollte. „Nicht von Bunny aber von Mamoru. Er war gestern bei uns und hatte einen ganz schön über den Durst. Ich glaube er war ziemlich fertig wegen der Trennung.“, erzählte Makoto weiter. Das überraschte Ikuko nicht wirklich, schließlich kannte sie ihn gut genug um zu wissen, wie sehr er Bunny liebte und anders herum war es genauso. Warum nur sahen beide das nicht? „Kennst du denn den Grund, warum Bunny sich von Mamoru getrennt hat?“, wollte Ikuko wissen. Makoto überlegte kurz bevor sie ihr die Frage beantworten konnte. „Ich weiß von Mamoru, dass Bunny ihn mit einer anderen Frau gesehen hat, wie sie sich geküsst haben. Was wohl der Grund für die Trennung war. Aber Mamoru meinte, dass es nur ein Missverständnis gewesen war und erwähnte irgendetwas mit Seiya.“ Wissend nickte Ikuko. „Habe ich mir es doch gedacht, dass es nur ein Missverständnis war. Ich habe Bunny versucht klar zu machen, dass sie mit Mamoru reden sollte aber sie ist zu stur um nur einen Schritt auf ihn zu zugehen. Sie hat Angst, dass Mamoru ihr sagen möchte, dass er sich genauso trennen wollte und jemand anderen liebt. Dabei hat er nur Augen für sie. Ich habe ihr versucht klar zu machen, dass Mamoru die ganze Situation, die mit Seiya war, genauso falsch verstanden hat, wie sie es jetzt im Begriff ist zu tun. Aber sie will einfach nicht hören. Bitte rede mit ihr und bringe sie zur Vernunft.“, flehte sie. Makoto wusste wie stur Bunny sein würde und wusste aber von Mamoru, dass er keinen Schritt mehr von sich aus machen wird. Sie musste es also schaffen, dass Bunny auf ihn zu ging. „Ich versuche mein Bestes aber ich kann es nicht versprechen. Was war eigentlich mit Seiya?“ Ikuko vernahm ein Geräusch an der Tür anscheint kam Bunny zurück. Ihr Blick ging zu Maktok bevor sie ihr zuflüsterte: „Lass dir das von Bunny erzählen aber bitte rede mit ihr.“ Makoto konnte Ikukos Sorge in ihrem Gesicht erkennen und versuchte aufmunternd zu lächeln. „Versprochen“, kam es von ihr und keine Sekunde später kam Bunny herein geschneit. Die hielt an der Tür inne als sie ihre Mutter und Makoto entdeckte. Verwundert blickte sie schweigend zu den beiden und ahnte schon worüber die beiden gesprochen haben könnten. Kapitel 5: ----------- Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie jemand besuchen kam. In letzter Zeit hatte sie ihre Freundinnen kaum gesehen, weil alle mit ihren eigenen Sachen beschäftigt waren. Umso mehr überraschte es sie, dass Makoto jetzt bei ihr war und sie wusste noch nicht so richtig, ob sie sich darüber freuen sollte, denn eigentlich wusste keine ihrer Freundinnen, dass sie wieder Zuhause wohnte. Es gab also nur zwei Varianten entweder hatte Makoto es von Mamoru oder von ihrer Mutter. Wie sie ihre Mutter kannte, hatte sie Makoto über die Trennung mit Mamoru aufgeklärt und Makoto sollte sie jetzt etwas ablenken. Sie kannte ihre Mutter einfach zu gut dafür und wusste, dass sie alles erdenkliche dafür tat, dass es ihr wieder besser ging. Es war nicht so, dass sie diese Eigenschaften nicht an ihr liebte. Aber manchmal wünschte sie sich, dass sie sich einfach heraushalten würde und sie selbst etwas machen lies, da sie kein kleines Kind mehr war. Sie seufzte kaum hörbar bevor sie ein Hallo stammelte. Makoto und Ikuko erwiderten es. Ikuko stand vom Sofa auf und ging auf ihre Tochter zu, die noch immer im Flur stand. „Na, hast du alles bekommen?“, fragte sie bevor sie ihr die Tüten aus der Hand nahm. Sachte übergab Bunny die Tüten ihrer Mutter und zog sich ihre Jacke, ihren Schal und ihre Mütze aus. „Ja, ich habe alles bekommen für unser heutiges Abendessen“, sagte sie und ging auf Makoto zu, während Ikuko den Einkauf fix in die Küche brachte. Bunny umarmte Makoto zur Begrüßung und setzte sich neben sie. „Was beschafft mir die Ehre?“, fragte Bunny ohne Umschweife und nahm sich einen der Kekse. „Brauche ich einen Grund um meine Freundin mal zu besuchen?“, stellte Makoto ihr eine Gegenfrage. Lächelnd schüttelte Bunny ihren Kopf. Eigentlich hatte sie gedacht, dass Makoto ihr damit kam, dass sie genau wisse, warum sie hier war aber das war nicht so, was sie ziemlich überraschte. „Nein aber du bist noch nie spontan bei mir gewesen und wir haben uns sonst immer telefonisch etwas ausgemacht? Eigentlich lag ihr die Frage auf der Zunge woher sie wusste, dass sie wieder hier war aber sie wollte nicht vor ihrer Mutter auf dieses Thema eingehen und beließ es kurz damit. Makoto musste Bunny innerlich zustimmen, sie war nie ein spontaner Mensch gewesen und ihr hätte klar sein müssen, dass Bunny Verdacht schöpfen würde, weil sie sie einfach zu gut dafür kannte. Kurz überlegte sie, was sie ihr darauf antworten sollte. Doch vernahm sie Bunnys Stimme neben sich. „Entschuldige kurz“, kam es von Bunny. Diese stand auf und ging zu Ikuko. „Soll ich dir helfen?“ „Nein, geh ruhig mit Makoto, wenn du magst in dein Zimmer, Liebling. Ich räume unseren Einkauf fix alleine weg“. Dankbar gab sie ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange bevor sie sich zu Makoto herum drehte. „Lass uns in mein Zimmer gehen“, signalisierte sie Makoto. Zu zweit betraten sie Bunnys Zimmer. Es hatte sich nichts verändert stellte Makoto fest. Sie hatte noch immer dieselben Regale und die süße Mondbettdecke, die sie früher immer hatte. „Es hat sich nichts verändert“, sprach sie ihren Gedanken aus. „Ja, meine Eltern wollten es so belassen, falls ich mal zum Übernachten bleibe und mich dann wie Zuhause fühle.“ „Eine liebe Geste von deinen Eltern“, brachte Makoto an. Ein kleines Lächeln umspielte Bunnys Gesicht. „Ja, das ist es“, sagte sie. Kurz schwelgte sie in Erinnerung an vergangene Kindertage ehe sie wieder ernst wurde und Makotos Blick suchte. „Du bist aber nicht hier um mit mir über mein Zimmer zu sprechen. Warum bist du wirklich hier? Ich meine niemand weiß, dass ich wieder hier wohne, woher also du?“ Makoto wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen aber wenn Bunny den ersten Schritt tat, worauf sollte sie dann warten? Sie machte es sich auf dem Bett bequem, bevor sie offen mit Bunny über ihr Anliegen sprach. Bunny tat es ihr nach und gesellte sich zu Makoto. Erwartungsvoll sah sie zu ihrer Freundin. „Du hast recht. Ich bin nicht einfach so bei dir vorbei gekommen.“, fing sie an. „Ich bin hier, weil ich wissen möchte, warum du dich von Mamoru getrennt hast?“ Bunny schluckte schwer, sie ahnte schon, dass Makoto von der Trennung wusste aber es aus ihrem Mund heraus zuhören, überraschte sie dann doch ein wenig. „Weißt du das von meiner Mutter?“ „Nein“, sagte sie leise. Innerlich verkrampfte sie sich, denn es gab nur noch eine Möglichkeit, woher sie davon wissen konnte. Unruhig fing sie an mit einer Haarsträhne zu spielen. So beiläufig wie möglich formulierte Bunny ihre Frage. „Du hast es von Mamoru oder?“ Obwohl Bunny gleichgültig klingen wollte, erkannte Makoto die Unsicherheit dahinter. „Ja ich habe es von Mamoru. Er war gestern ziemlich aufgelöst und hat uns von eurer Trennung erzählt. Mensch Bunny, was ist denn los zwischen euch?“ Bei Mamorus Namen rutschte ihr das Herz in die Hose. Jedes Mal wenn sie seinen Namen hörte und sein Gesicht vor sich sah, fühlte sie sich wie in einen Gefühlschaos. Da waren die Trauer und die Wut über seinen Betrug, dann war da aber noch die Sehnsucht nach ihm. Mit jeder Faser ihres Körpers vermisste sie Mamoru. Sie konnte an nichts anderes denken und es trieb sie schier in den Wahnsinn, dass er nicht mehr bei ihr war. Sie hatte sich doch aber getrennt, warum schmerzte es dann nur so sehr? Ohne es zu wollen stiegen ihr die Tränen in de Augen und sie musste sich zusammen reißen, dass sie nicht die Oberhand gewannen. Sie versuchte sich zu fassen, doch es gelang ihr nur schwer. „Mamoru hat mich betrogen mit Saori. Anscheint ist er jetzt mit ihr zusammen.“, hauchte sie leise. Makoto hatte trotzdem jedes Wort verstanden und war nicht verwundert darüber, dass Bunny so dachte, wusste sie ja von Mamoru, dass sie alles mit angesehen hatte. Sie wusste auch, dass er versucht hatte mit ihr darüber zu reden aber Bunny völlig abblockte. Deshalb gab sich Makoto alle Mühe ihr so einfühlsam wie möglich näher zu bringen, dass Mamoru sie nicht betrogen hatte. Hör mal, Bunny. Mamoru liebt dich überalles und könnte dich nie betrügen.“ Bunny glaubte sich verhört zu haben. Was glaubte Makoto denn, dass sie sich das Ganze nur eingebildet hatte? Eine immense Wut stieg in ihr auf und sie stieg vom Bett, um Abstand zwischen sich und Makoto zu bringen. Die kurze Phase der Traurigkeit war verschwunden. „Ach ja und ich habe mir das Ganze nur eingebildet oder was?“ Plötzlich wirkte Bunny nicht mehr so geknickt sondern ein wenig bedrohlich. „Nein, dass wollt ich damit nicht sagen“, versuchte sie klar zu stellen aber Bunny lies sich nicht davon beeindrucken. „Seit Wochen habe ich Mamoru darauf hingewiesen, dass Saori etwas von ihm will aber er wollte davon nichts hören. Hat mir gesagt, dass das nicht stimme und ich mir nur einbilde, dass was zwischen den beiden lief. Als wenn das nicht schlimm genug gewesen wäre, dass er mich in dieser Hinsicht nur belogen hat. Nein, er musste mir auch noch zeigen, dass ich die ganze Zeit Recht damit hatte und er anscheint glücklich mit ihr ist.“, schrie sie ihr entgegen. Makoto war tief betroffen von Bunnys Worten. Wie konnte sie nur glauben, dass Mamoru sie belogen und betrogen hatte? Sie verstand es nicht. Sie musste sie wieder zur Vernunft bringen und zwar ganz schnell. „Bunny, Mamoru hat Saori nicht geküsst sondern sie ihn“, versuchte sie ihr klar zu machen. Aber Bunny lachte nur verächtlich. „Ach ja, das hat er gesagt oder? Ich bitte dich, ich glaube ihm kein Wort.“ Bemüht ruhig zu bleiben, zählte Makoto bis zehn ehe sie auf den Widerspruch einging. „Bunny, hör dir doch zu, das bist nicht mehr du. Mamoru kam gestern zu uns und hat uns erzählt, dass das Ganze ein Missverständnis war. Wir beide kennen Saori und wissen, wie sie drauf ist. Sie würde nichts unversucht lassen, um Mamoru zu bekommen.“ Bunny verstand nicht wie Makoto die Augen vor der Wahrheit verschließen konnte. „Makoto, Saori mag sein, wie sie ist aber so fies wäre nicht einmal sie. Mamoru hat sie auch nicht weggestoßen. Nein im Gegenteil, er hat es genossen und sie bestimmt dann noch mit zu sich genommen.“, brüllte sie sie an. Plötzlich spürte Bunny einen stechenden Schmerz. Völlig geschockt hielt sie ihre Wange und sah ihre Freundin mit großen Augen an. Makoto wusste sich nicht anders zu helfen, als ihr eine schallende Ohrfeige zu verpassen. Sie konnte Bunny einfach nicht verstehen, was war nur mit ihr los? Wo war die alte Bunny hin, die immer das Gute in ihren Freunden sah? Bunnys Beine fühlten sich an wie Wackelpudding, weshalb sie sich auf den Boden kniete. Sie war selbst wie in einer Schockstarre gefangen. Noch nie hatte sie es erlebt, dass Makoto ihr eine Ohrfeige verpasste. Sie wusste, dass sie diese mehr als verdient hatte. Sie war wirklich unfair zu Mamoru und erkannte sich selbst nicht wieder. Im Moment fühlte sie rein gar nichts außer Hass auf sich selbst. Wann war sie so geworden? Vorsichtig kniete sich Makoto zu ihrer Freundin herunter. „Icc..hh..es..oh..g.ott..es..es..tu..t..mir..wirk..lich..leid“, stammelte sie und konnte den Blick nicht vom Boden abwenden. Bunny war nicht in der Lage zu antworten und schüttelte nur sachte ihren Kopf. Bedacht nichts Falsches zu tun, traute Makoto sich nicht zu bewegen. „Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist aber wie du von Mamoru gesprochen hast, das war einfach so unfair. Du hättest sein Gesicht sehen müssen als er völlig betrunken und voller Trauer zu uns kam. Ich habe seine Tränenreste gesehen, auch wenn er es versucht hat zu verstecken. Bunny er liebt dich und er ist am Ende.“, flüsterte sie. Makotos Worte sickerten nur langsam zu Bunny durch und sie versuchte diese zu verarbeiten. Jetzt wo sie die Wahrheit hörte, konnte sie diese nicht mehr ignorieren und ehe sie es aufhalten konnte, schwabten Tränen aus ihren Augen. Sie schluchzte verzweifelt auf. Sie war so dumm gewesen und ärgerte sich über sich selbst. Warum nur hatte sie Mamoru nicht gleich von Anfang an zugehört und ihm geglaubt? Jetzt kam all die Trauer in ihr hoch und ihr Körper zitterte vom weinen. Gebrochen vergrub sie ihr Gesicht in ihre Hände. Makoto brach der Anblick das Herz und behutsam schloss sie ihre Freundin in die Arme. Beruhigend strich sie ihr über den Rücken. „Tsch..Bunny, alles wird wieder gut.“ „Nichts wird wieder gut. Wie soll ich das denn wieder gut machen. Ich kann doch nie wieder mit Mamoru reden.“, schluchzte sie. „Sieh mich an, Bunny“, flehte Makoto. „Wir schaffen das zusammen aber du darfst nicht aufgeben. Du liebst ihn doch und er liebt dich. Versprich mir bitte, dass du mit Mamoru reden wirst.“ Bunny blickte in Makotos ernstes Gesicht und wusste, dass es ihr wichtig war. Aber sie schämte sich so sehr und ihr wäre es am liebsten, wenn sie sich verstecken könnte. „Ich weiß nicht, ob ich das kann“, gab sie ihre Bedenken zu. Makoto schloss kurz ihre Augen, um ging um sich. Jetzt half nur noch eins, um ihr verständlich zu machen, wie dringend es war. „Wenn du nicht mit ihm redest, ist es zu spät, weil Mamoru in New York sein wird.“ Sofort schrillten Bunnys Alarmglücken und ungläubig wiederholte Bunnys Makotos Worte. „New York?“ „Mamoru hat ein Jobangebot in New York bekommen und nimmt es am Freitag an, wenn du nicht einen Schritt auf ihn zugehst. Er ist am Ende und möchte sich ablenken von den Kummer.“ Fassungslos starrte Bunny sie an. Mamoru wollte weg. Ihr war mit einmal ganz schlecht und sie musste sich anstrengen sich nicht zu übergeben. „Aber?“ „Nichts aber Bunny rede mit ihm bitte.“ Unschlüssig zuckte sie mit den Schultern. „Ich..ich..weiß nicht. Was wenn er fliegt?“ Plötzlich war sie von der Angst ergriffen, dass sie Mamoru nie wieder sehen würde. Makoto spürte dies und wollte Bunnys Angst nehmen. „Wenn ihr über eure Probleme redet, bleibt Mamoru ganz sicher hier. Das weiß ich.“ Bunny biss sich auf die Unterlippe und konnte trotz Makotos Motivation ihr Unbehagen nicht ganz abstellen. Aber sie wusste, sie musste um Mamoru kämpfen, wenn sie wollte, dass er hier blieb. Also nickte sie ihr zu. „Danke Makoto, dass du mir den Kopf gewaschen hast.“ Liebevoll streichelte ihr Makoto über die Wange und strich ihr die letzten Tränenreste weg.. „Habe ich gerne gemacht. Ich hoffe es tut nicht mehr weh.“ Die Ohrfeige war schon längst vergessen. „Nein.“ Makoto brannte trotzdem noch eine Frage auf den Lippen. „Was ist eigentlich mit dir und Seiya gewesen?“ Bunny wusste, dass das genauso ein Missverständnis war wie wohl Mamorus. „Zwischen Seiya und mir läuft nichts. Seiya wollte Kakuya einen Antrag machen. Neugierig wie ich war, habe ich ihn gefragt, was er machen möchte und wie. Dann hatte Seiya die Idee, dass ich ja Kakuya spielen könnte und er hat mir dann den Antrag gemacht, den er Kakuya machen wollte. Ich habe mich als Spaß in seine Arme geschmissen und ihm gesagt: „Ja, ich will.“ In dem Moment kam Mamoru hinein und du kannst dir ja denken, wie das Ganze geendet ist.“, antwortete sie ihr enttäuscht. „Ehrlich gesagt ja. Mamoru dachte bestimmt, du hättest was mit Seiya und war stinkwütend. Hat dann Seiya herausgeschmissen und dir nicht zugehört, als du das Ganze aufklären wolltest.“ Frustiert ging Bunny sich durch die Haare. „Ja, Mamoru war einfach viel zu wütend und ich glaube, ich kann ihn im Nachhinein verstehen. Ich kann mir denken, was er gefühlt haben muss, als er mich und Seiya so gesehen hat. Für mich war es auch die Hölle zusehen, wie Saori und er sich geküsst haben.“ Aufmunternd legte Makoto ihre Hand auf Bunnys. „Ihr schafft es eure Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und ich werde dir dabei helfen.“ Kapitel 6: 6 ------------ Völlig erschöpft ging Mamoru aus seiner OP, die über vier Stunden ging. Die Nacht zuvor hatte er kaum geschlafen, viel zu viel ging ihm im Kopf herum. Die Trennung von Bunny, das Gespräch mit Motoki und Makoto und das Jobangebot. Er musste bis Freitag eine Entscheidung fällen, ihm blieben also noch zwei Tage. All diese Gedanken ließen ihn kaum ein Auge zu bekommen. Kein Wunder das die Arbeit heute also besonders an seine Nerven zerrte. Doch er gab sich große Mühe sich vor seinen Kollegen nicht anmerken zu lassen, wie matt und geschafft er sich wirklich fühlte. Er war einfach nicht der Typ, der sich bei seinen Arbeitskollegen aussprach, da es ihm schon immer schwer fiel, sich jemand anderen zu öffnen. Es hatte auch Wochen gedauert bis er seine Gedanken und Sorgen den Mädchen anvertraute. Bunny hatte ihn damals in die Gruppe geholt und er war wirklich froh, dass sie ihn angesprochen hatte, nachdem sie erfuhr, dass er Motokis bester Freund war. Von Anfang an war er von ihr begeistert gewesen. Sie faszinierte ihn mit ihrer fröhlichen, lockeren Art und ihr Aussehen brachte ihn fast um den Verstand. Es hatte Wochen gedauert ehe er sich getraut hatte, sie zu einem Date einzuladen. Er war heilfroh, als sie ja gesagt hatte. Er führte sie in ein Restaurant an der Küste aus und anschließend ging er mit ihr am Meer entlang. Ihre Augen hatten förmlich gestrahlt und sie war ihm wirklich dankbar gewesen. An den Abend hatten sie sich, das erste Mal geküsst und es war himmlisch gewesen. Die Erinnerung schmerzte. Traurig schüttelte er seinen Kopf. Das ist Vergangenheit. Er würde wohl nie wieder die Chance erhalten ihre süßen Lippen zu schmecken. Frustriert raufte er sich die Haare. Er brauchte dringend frische Luft und seine Schicht war sowieso vorbei. Also ging er schnurstracks in Richtung seines Spindes und zog sich seinen Kittel aus. Aus dem Spind nahm er sich ein neues T-shirt und zog sich einen schwarzen Pulli an. Gerade als er seine Tasche schnappen wollte, bemerkte er wie die Tür aufging. Neugierig drehte er sich zu dieser und blieb wie versteinert stehen. Was wollte sie denn hier? „Hallo Mamoru, ich habe dich gesucht. Doktor Grey benötigt noch etwas von dir“, sagte sie. Stutzig betrachte er sie. Sie hatte ihre braunen Haare gelockt, hatte einen feuerroten Lippenstift und trug unter ihrem Kittel ein rotes Kleid, was einen guten Einblick in ihr Dekoltee preisgab. Andere Männer hätten wohl mehr als einen Blick gewagt und würden sich nichts anderes wünschen als ihr näher zu kommen. Bestimmt würde sie den einen oder anderen damit um den Finger wickeln und wahrscheinlich erhoffte sie sich sowas von ihm. Doch da konnte sie lange warten, denn auf ihn wirkte es einfach nur billig. „Danke, Saori.“, entgegnete er deshalb nur knapp. Mehr Worte wollte er nicht mit ihr wechseln. Nicht nach der Tatsache, dass sie ihn geküsst hatte, was letztlich zur Trennung führte. Jedoch machte Saori nicht den Anschein zu verschwinden, stattdessen zog sie ihren Kittel aus, schmiss ihn auf den Boden und kam ihm näher. Kurz vor ihm blieb sie stehen. Irritiert hackte er nach: „Was wird das Saori?“ Verführerisch blickte sie zu ihm und legte ihre Finger ganz sanft auf seine Brust. „Mamoru, wir beide wissen, dass du das genauso willst wie ich“ und lies ihre Finger weiter nach unten wandern. Im ersten Moment erstarrte er und wusste nicht gleich wie ihm geschah. Doch als er ihre Finger kurz vor seinem Bund bemerkte, erwachte er aus seiner Starre und riss ihre Hand von sich. Das ging eindeutig zu weit und seine Geduld war am Ende. Nach allem was sie sich geleistet hatte, verstand sie noch immer nicht, dass er nichts von ihr wollte. Irgendwie musste er ihr doch klar machen, dass er niemals etwas mit ihr anfangen würde. „Saori, hör auf und sieh endlich ein, dass so was nie zwischen uns laufen wird“, zischte er. „Warum wehrst du dich dagegen. Ich meine, du könntest mich haben. Ich wäre bereit mit dir in die Staaten zu gehen.“, nuschelte sie angesäuert. Sie hatte nicht damit gerechnet abgewiesen zu werden. „Woher zum Teufel weißt du von dem Angebot?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ist doch egal. Ein Vögelchen hat es mir eben geträllert.“ Genervt rollte er mit den Augen. Im Krankenhaus wusste er, dass Geheimnisse nie lange welche blieben. Aber er verstand nicht, was sie damit bezwecken wollte. „Selbst wenn, was erhoffst du dir?“ „Ich finde, du solltest mich mitnehmen. Bunny hat dich abgesägt und ganz ehrlich so alleine in einer neuen Stadt? Wer möchte das schon? Mit selbstgefälligem Grinsen sah sie zu ihm. Er musste sich zusammenreißen, um nicht auf sie los zugehen. Was erlaubte sie sich eigentlich? Knurrend kam er auf sie zu. „Wenn ich dich erinnern darf, ist es deine Schuld, dass Bunny mich verlassen hat. Wenn du nicht gewesen wärst, wären wir jetzt noch zusammen und wenn du glaubst, dass ich ausgerechnet dich mitnehmen würde, dann hast du dich aber getäuscht. Ich würde dich nicht mal mitnehmen, wenn du der letzte Mensch auf Erden bist.“ Sie wusste, dass er wütend war aber warum verstand er nicht, dass sie es nur für ihn getan hatte. Frustriert fuhr sie sich durch die Haare. „Wann begreifst du endlich, dass das das Beste war, was dir passiert ist. Dieses naive Blondchen ist deiner nicht würdig. Sie steht dir nur im Weg. Ich dagegen würde dich unterstützten. Wir arbeiten schon solange zusammen, sind ein super Team und ergänzen uns perfekt. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass du die Überstunden nur gemacht hast, weil du musstest. Nein die Zeit mit mir, hast du genossen, “ flüsterte sie und versuchte nach seiner Hand zu greifen, doch er entzog sich. Mit großen Augen stand er vor ihr und konnte nicht glauben, was sie da dachte. Warum klammerte sie sich so sehr an ihn. Er verstand es nicht. Hatte er ihr jemals Hoffnung gemacht? Nein, er war sich keiner Schuld bewusst. „Saori, ich weiß nicht, was du da in deinem Kopf zurecht gesponnen hast, aber wir sind Arbeitskollegen. Ich habe meine Arbeit gemacht aber mehr nicht. Ich liebe Bunny und werde sie immer lieben. Ich flehe dich an, lass mich endlich in Ruhe und akzeptier, das zwischen uns nie etwas laufen wird.“ „Nein“, kam es ihr glasklar über die Lippen und sie duldete keine Widerworte. In ihren Kopf ratterte es. Es musste doch eine Lösung geben Mamoru die Augen zu öffnen. Sie hatte eine Idee und setzte alles auf eine Karte. Mit unschuldiger Miene spielte sie mit einer ihrer Haarsträhne, zog ihren Reisverschluss auf und ihr Kleid rutschte zu Boden. Gebannt wartete sie auf Mamorus Reaktion, schließlich wusste sie um ihren Körper und Mamoru war auch nur ein Mann. Er schluckte schwer als er Saori nackt vor sich stehen sah. Es ließ ihn nicht kalt, das musste er sich eingestehen. Wenn es eine andere Frau gewesen wäre, hätte er sich vielleicht darauf eingelassen, doch die Tatsache, dass sie seine Beziehung torpediert hatte und er immer noch Bunny liebte, brachte ihn dazu sich zusammen zu reißen. „Saori, wir beide wissen, dass das niemals passieren wird, was du dir davon erhofft hast. Es ist besser, wenn du dich jetzt also anziehst.“, murmelte er tonlos. Sie nickte fassungslos und bückte sich nach ihrem Kleid. In ihrem ganzen Leben kam sie sich nicht so gedemütigt vor wie jetzt. Wie konnte er nicht ihren Reizen verfallen? Sie verstand es nicht und es deprimierte sie zutiefst. „Ich denke, es ist besser, wenn du jetzt gehst“, nuschelte sie und hielt sich ihr Kleid vor ihren Körper. Er nickte und verschwand aus dem Zimmer. Hinter der Tür atmete er erleichtert durch. Was zur Hölle war nur in Saori gefahren? Er hätte es niemals für möglich gehalten, dass sie so weit gehen würde. Was plante sie wohl als nächstes? Er wusste es nicht, aber er war es leid, dass Saori versuchte ihn zu verführen. Wahrscheinlich war das Angebot was er erhalten hatte, wirklich eine willkommene Ablenkung und er würde diesen ganzen Stress hinter sich lassen. Auf einmal kam ihm dieses mehr als verlockend vor. Zielstrebig machte er sich auf den Weg zu seinem Chef Dr. Grey, um das Angebot anzunehmen. Kapitel 7: ----------- Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Im Moment war sie so nervös, wie lange nicht. Ob es an der Tatsache lag, dass sie ihn nach ewig langer Zeit endlich wiedersehen würde oder einfach nur daran, dass sie sich wahnsinnig schämte für ihr Verhalten, das konnte sie nicht genau sagen. Fakt ist, dass es ihr viel Mut abverlangte hier her zu kommen. Hätte Makoto ihr nicht gut zu geredet, wäre sie wohl nie über ihren Schatten gesprungen und stände vor dem Krankenhaus. Von Motoki hatte sie erfahren, dass er Frühschicht hatte. Ihr Blick glitt noch einmal zur Uhr, um festzustellen, dass es kurz nach zwei war. Er müsste jetzt also Feierabend haben. Noch einmal sprach sie sich selbst Mut zu, bevor sie in das Krankenhaus eintrat. Das letzte Mal, als sie hier war, hatte sie sich mit Mamoru gestritten gehabt, weil er wieder Überstunden machen musste und das mal wieder mit Saori. Es war keine Überraschung mehr für sie gewesen, arbeiteten sie meist in denselben Schichten. Sie hatte Saoris dämliches Grinsen sehr wohl wahrgenommen, als Mamoru ihr für ihren Ausflug absagte. Wie immer hatte sie ihn darauf hingewiesen, dass er sich vor Saori auf der Hut nehmen sollte, doch er hatte nur geseufzt und ihr gesagt, dass er nicht verstand, was sie immer mit Saori wollte. Darauf hatte sie erwidert, dass Saori auf ihn stand, doch er wollte mal wieder nichts davon wissen und sie gerieten in Streit. Ob es diesmal wieder so enden würde? Sie hoffte es nicht. Sie war hier, weil sie sich entschuldigen und mit ihm über diese Missverständnisse reden wollte. Hoffentlich hörte er ihr zu. Aufgeregt ging sie durch den langen Eingang und wurde direkt angesprochen. „Hallo Bunny, das ist ja lange her, dass ich dich hier gesehen habe?“ Überrascht drehte sie sich zu dem jungen Doktor hin. Für einen kleinen Augenblick hatte sie seinen Namen vergessen, als er ihr wieder einfiel. Freudig begrüßte sie ihn. „Hallo Kobayashi, schön dich zu sehen“, meinte sie ehrlich. Bunny mochte Mamorus Kollegen. Er war stets höflich und offen. Er wirkte sehr interessiert als Mamoru sie damals vorgestellt hatte. „Wie geht es dir?“ Hm sollte sie ihm ehrlich sagen, wie es ihr ging? Sie entschied sich dagegen, gerade weil sie nicht wusste, was Mamoru ihnen erzählt hatte. Sie wusste, dass er sein Privatleben meist für sich behielt und Probleme eher mit Motoki besprach. „Gut und dir? Weißt du, wo ich Mamoru finden kann“, lenkte sie deshalb ab. „Auch ganz gut. Ich bin gerade an Mamoru vorbei gelaufen, wenn du dich beeilst, müsstest du ihn noch erwischen. Er ist beim Chef gewesen“, antwortete er ihr. Dankbar nickte sie ihm. „Dank dir und hab einen schönen Tag.“ „Euch auch. Ich hoffe du kannst Mamoru etwas ablenken. Er wirkte gerade sehr genervt“, merkte er an, bevor er weiterlief. Mamoru wirkte mehr als genknickt aber als er ihn angesprochen hatte darauf, hatte er gemeint, er wolle nicht darüber reden. Koba hatte ihm angeboten, falls er seine Meinung ändern würde, könne er immer zu ihm kommen. Er mochte Mamoru. „Ich versuchs“, schluckte sie. Mit einmal wurde ihr wieder ganz schwer. Wenn Mamoru genervt war, war es vielleicht keine gute Idee hier her zu kommen. Bestimmt hatte er da gerade keine Lust sie zu sehen und sie sollte sich wieder umdrehen. Was dachte sie denn da? Sie musste sich ihm stellen, sonst würde sie nie mehr glücklich werden. Morgen war Freitag und wenn sie bis dahin nicht auf ihn zu gehen würde, würde er das Angebot annehmen und sie für immer zurücklassen. Der Gedanke lies sie innerlich erzittern. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er nach Amerika ging. Auf schnellsten Wege ging sie deshalb Richtung dritte Etage, stieg dazu in den Fahrstuhl und versuchte sich zu beruhigen, bevor die Fahrstuhltüren auf gingen. Auf der Etage war eine Menge los. Tausend Schwestern und Ärzte liefen kreuz und quer durch den Gang und sie hatte Mühe sich krampfhaft durch die Menschenmenge zu quetschen. Von Mamoru war keine Spur. Zaghaft fragte sie deshalb im Empfang nach Doktor Chiba. Die Stationsschwester schüttelte mit dem Kopf und sah entschuldigend zu ihr. „Doktor Chiba, ist gerade vor ein paar Minuten gegangen. Soll ich ihm etwas ausrichten?“ Sie seufzte schwer. Warum nur hatte sie kein Glück? „Nein, danke“, sagte sie schnell und machte auf den Absatz kehrt. Sie war enttäuscht, da kam sie extra her und dann verpasste sie ihn nur um ein paar Minuten. Vielleicht würde sie ihn ja draußen noch erwischen. So schnell sie konnte, rannte sie zu der Tür, durch die sie ins Treppenhaus gelang. Sie achtete gar nicht richtig auf irgendetwas. Für sie zählte nur, dass sie Mamoru erwischte. Stoppte aber abrupt als sie Saori vor sich stehen sah, die sie wütend anstarrte. „Ach, was willst du denn hier?“, entgegnete sie ihr mehr als pampig. Bunny verdrehte nur ihre Augen und wollte sie einfach nur ignorieren, weshalb sie einfach an ihr vorbei lief. Doch Saori zog sie an ihrem Arm zurück. „Ich hab dich was gefragt. Wieso bist du hier?“, wiederholte sie ihre Frage. Bunny entriss sich ihrem Griff. „Es geht dich zwar nichts an. Aber ich wollte zu Mamoru“, brachte sie patzig hervor. Saori gefiel die Antwort ganz und gar nicht. „Hör mal. Wir beide wissen, dass Mamoru nichts mehr von dir möchte und je eher du begreifst, dass es so ist, umso schneller kannst du damit abschließen.“ Stirnrunzelnd sah Bunny zu ihr. „Ich weiß nicht, wo von du da redest aber Mamoru liebt mich und nicht dich. Ich weiß, dass du keine Chance bei ihm hast. Also vergiss was du dir erhofft hast. Ich werde mit Mamoru reden und wir werden wieder zusammen kommen.“, versuchte sie ihr klar zu machen. Verächtlich schnaubte Saori. „Hm na klar tut Mamoru das und deswegen geht er auch nach Amerika“, sah sie sie missbilligend an. Bunnys Herz verkrampfte sich. Das konnte und wollte sie nicht glauben. Makoto hatte ihr doch erzählt, dass er mit seiner Entscheidung bis Freitag warten wollte. Würde er wirklich ohne mit ihr zu reden, sie hier allein zurücklassen? Sie versuchte aus Saoris Mimik irgendwo ein Detail für eine weitere Lüge zu finden, aber sie wirkte ernst und Bunny wurde ganz schlecht. „Du lügst“, sie klang ziemlich schwach, das wusste sie. „Ach meinst du? Wieso sollte ich das? Es wundert mich, dass dich das so überrascht. Ich meine was will Mamoru denn mit dir? Du bist naiv, dumm und Stil hast du auch keinen.“ Bunny konnte kaum glauben, was Saori da von sich gab. Was bildete diese Frau sich eigentlich ein. Sie kannte sie nicht und durfte sich kein Urteil über sie bilden. „Mal überlegen? Ich bin nicht so eingebildet wie du. Ich zieh mich nicht so billig an und ich versuche nicht mit allen Mitteln andere Männer, die vergeben sind anzumachen“, sie gab sich nicht mal die Mühe ihre Wut zu verbergen. „Mamoru hatte und wird nie ein Interesse an dir haben, egal wie viel Mühe du dir gibst und jetzt entschuldige mich.“ Bunny hatte von ihr genug und musste hier raus, bevor sie ihr den Hals umdrehte. Saori kam die Situation wieder in den Sinn als sie versuchte Mamoru zu verführen. Es hatte sie mehr als alles andere gekränkt und ihr Selbstbewusstsein hatte einen mächtigen Kratzer bekommen. Sie fühlte sich unglaublich gedemütigt und das nur wegen diesem blonden Dummchen. Ohne darüber nach zu denken, lief Saori ihr hinterher und schubste sie. Bunny konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie wollte, weil alles viel zu schnell geschah. Sie verlor das Gleichgewicht und knickte mit dem Fuß um. Die Landung war hart und sie spürte einen stechenden Schmerz. Mit schmerzerfülltem Gesicht suchte sie nach Saori, die völlig aufgelöst neben ihr stand. „Sag mal, spinnst du?“, schrie sie sie an. Saori stand völlig neben sich und begriff erst jetzt was sie getan hatte. Sie stand völlig unter Schock. „Ich..ich..es..das..wollt.ich..nicht“, stammelte sie und hielt sich die Hände vors Gesicht. Bunny hielt ihren schmerzenden Fuß und schloss kurz ihre Augen, um zur Ruhe zu kommen. Der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen. „Saori, hilf mir bitte“, sie bemerkte, durchaus, das Saori das nicht gewollt hatte. Es war wohl eine Kurzschlussreaktion und auch wenn sie es nicht nachvollziehen konnte, wollte sie einfach nur, dass sie ihr half. Doch Saori tat nicht den Anschein, dass sie ihr helfen wollte. Hilflos sah Saori sich kurz um, um festzustellen, dass sie niemand mit ihr gesehen hatte. Sie wusste, was für Konsequenzen das haben würde und bekam es plötzlich mit der Angst zu tun, weshalb sie auf den Absatz kehrt machte und Bunny zurücklies. Sie konnte es kaum glauben, als Saori sich in Bewegung setzte, aber nicht wie sie dachte, um ihr zu helfen, sondern um zu flüchten. Das konnte sie doch nicht ernst meinen oder? „Saori, bitte, ich habe wahnsinnige Schmerzen, hilf mir“, bat sie sie. Doch Saori hielt nicht an sondern verschwand aus dem Treppenhaus. Fassungslos sah Bunny ihr nach und war völlig überfordert. Warum nur war sie her gekommen? Sie verfluchte sich, die Situation und Saori. Was sollte sie denn jetzt machen? Sie wusste sie musste zu einem Arzt aber sie wollte nicht erklären müssen, wie ihr das passiert war. Das einzige was ihr in den Sinn kam, war Makoto. Sie wohnte nicht weit weg vom Krankenhaus. Sie robbte ans Gelände und versuchte sich mit aller Kraft die sie hatte, sich hochzuziehen. Es gelang ihr aber es strengte sie unheimlich an. Sie versuchte den Fuß zu belasten, aber bemerkte schnell, dass es kaum ging. Mit langsamen Schritten humpelte sie los und war fix und fertig als sie vor Makotos und Motokis Wohnungstür stand. Völlig fertig lies sie sich am Türrahmen nieder und schnaufte. Sie fühlte sich geschafft und matt. Die Schmerzen waren mittlerweile unerträglich und sie konnte nicht verhindern, dass die ein oder andere Träne, den Weg nach draußen fand. Sie hatte durchaus die Blicke der Leute auf sich gespürt und es war ihr unangenehm gewesen, weshalb sie sich von ihnen weg gedreht hatte. Ahnungslos kam Makoto zur Tür gelaufen, als sie es läuten gehört hatte und war völlig geschockt, als sie Bunny völlig aufgelöst vor sich sitzen sah. Kapitel 8: ----------- Makoto half der völlig aufgelösten Bunny hoch und manövrierte sie auf ihren Sessel in der Stube. Leichte Schweißperlen perlten an ihrer Stirn. Ihr Gesicht war von Tränen gekennzeichnet und sie schniefte ziemlich Sie versuchte zwar die Reste ihrer Tränen aus dem Gesicht zu wischen aber es gelang ihr eher schlecht als recht, da immer wieder neue aus ihren Augen traten. Makoto kniete sich zu ihr, nahm ihre Hand einfühlsam in ihre und streichelte sanft diese. „Bunny, was ist denn passiert?“, fragte sie besorgt. Sie wusste, dass Makoto nachfragen würde und sie wollte ihr die Wahrheit sagen, anderseits kannte sie Makoto gut genug und wusste, wie wütend sie sein würde. Wenn sie an Saori Gesicht dachte, wie geschockt und aufgelöst, sie ausgesehen hatte, wurde ihr etwas mulmig. Sie hatte den Eindruck gemacht, als hätte es ihr wirklich leidgetan. Und obwohl sie wusste, dass das falsch gewesen war, was Saori getan hatte, brachte sie es nicht über sich, sie zu verraten. Sie hasste ihr gutes Herz manchmal und wusste, wie naiv sie war. Makoto oder Mamoru würden kein gutes Haar an Saori lassen, wenn sie wüssten, was sie mit ihr gemacht hatte und sie hätte es verdient. Aber sie glaubte an das Gute und das Saori aus diesem Fehler lernen würde. Fieberhaft dachte sie sich deshalb eine Lüge aus. „Ich wollte nochmal kurz in die Uni, da ich meine Unterlagen vergessen habe und bin auf den Weg gestolpert. Ich Schussel“, versuchte sie es mit einem gequälten Lächeln und kratzte sich verlegen an dem Hinterkopf. Dabei konnte sie Makoto kaum in die Augen schauen und hoffte, dass Makoto ihr diese Lüge glauben würde. Skeptisch blickte sie zu ihr. Irgendetwas verbarg Bunny vor ihr, sie konnte nur noch nicht sagen, was und wartete erst einmal ab. Sie würde schon noch was in Erfahrung bringen, wenn Bunny sich ihr öffnen wollte. Aber an ihrer Geschichte war definitiv etwas gelogen, dass hatte sie im Gefühl. Dennoch beließ sie es dabei und wollte Bunny nicht weiter bedrängen. Zaghaft widmete die sich eher ihrem Fuß und zog ihr die Jeans etwas höher und die Socken herunter, um sich den Knöchel anzusehen. Bunny wimmerte kurz auf, tat diese Bewegung ihr schon weh. Entschuldigend blickte Makoto ihr in die Augen und besah sich den Knöchel genauer. Er war angeschwollen und hatte sich blau verfärbt. „Bunny, das sieht nicht gut aus. Wieso bist du denn nicht gleich zu einem Arzt? Ist nicht neben euer Uni einer?“, bedachte sie sie streng . Bunny knapperte nervös an ihrer Unterlippe, „Naja, ich..ich dachte nicht, dass es so schlimm sei?“, stammelte sie. Misstrauisch beobachtete sie sie. „Also du hast solche Schmerzen, dass du kaum auftreten kannst und dachtest es ist nicht so schlimm?“, stellte sie entrüstet fest. „Naja, es ging am Anfang halt noch“, antwortet sie etwas genervt. Die Fragerei war ihr unangenehm. Sie wusste, wie lächerlich sie klang, aber konnte es Makoto nicht dabei belassen. Seufzend erhob Makoto sich, hatte sie doch die genervte Stimmung von ihr wahrgenommen. Also ließ sie Bunny kurz allein zurück, um in der Küche aus dem Gefrierschrank einen Eisbeutel zu holen. Sie trat wieder aus diese zu und hielt den Eisbeutel an Bunnys Knöchel. Bunny entspannte sich dabei etwas, tat das Kühle ihrem Knöchel gut. „Das muss sich jemand ansehen, Bunny“, sagte sie ohne Widerworte zu zulassen. Bunny schloss ihre Augen und lehnte sich etwas mehr in den Sessel. Sie wusste, das Makoto Recht hatte und trotzdem war ihr nicht ganz geheuer bei der ganzen Sache, konnte sie sich doch schon denken, wen Makoto holen würde. Sie wusste bloß nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte, schließlich war es irgendwie auch seine Schuld, dass sie jetzt in dieser Misere steckte. „Ich rufe Mamoru an, Bunny.“ Sie nickte kaum merklich, was Makoto Antwort genug war. Irgendwie hatte sie gehofft, dass Bunny sich etwas freuen würde, wenn sie ihn wiedersehen würde. Hatte sie ihr doch versprochen, dass sie mit ihm reden und sich endlich wieder mit ihm vertragen wollte. Aber jetzt machte sie gar nicht den Eindruck mit ihm reden zu wollen. Sie wirkte geknickt und sie wusste nicht, was vorgefallen war, dass sie so wirkte. Aber sie konnte sich später noch Gedanken darüber machen, wollte sie einfach nur, dass es ihrer besten Freundin wieder besser ging. Sie versuchte es jetzt schon, dass zweite Mal, aber er nahm einfach nicht ab. Resignierend gab sie auf und wählte stattdessen Motokis Nummer. Sie hoffte, dass ihr Freund nicht allzu viel zu tun hatte, damit er an sein Telefon gehen konnte. Tatsächlich nahm Motoki nach kurzer Zeit ab. „Hallo Schatz, was gibt es denn?“ Normalerweise rief Makoto nie während der Arbeitszeit an, also musste es wichtig sein. „Sag mal, könntest du das Crown heute etwas eher schließen. Bunny hatte einen kleinen Unfall. Ihr Knöchel ist geschwollen. Ich denke, es wäre gut, wenn wir Bunny ins Krankenhaus fahren würden“, erzählte sie ihm. „Alles klar. So viele Kunden sind heute nicht im Cafe. Ich beeile mich und versuche in einer halben Stunde dazu sein“, teilte er ihr mit. Dankbar atmete sie erleichtert aus. „Danke, du bist der Beste. Bis dann. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch“, mit diesem Worten beendete er ihr Gespräch. Behutsam legte sie das Telefon zurück und gab sich wieder zu Bunny. Diese atmete gleichmäßig und hatte die Augen geschlossen. Scheinbar war sie vor Erschöpfung eingeschlafen, stellte sie fest. Auf leisen Zehenspitzen lief sie Richtig Couch, nahm sich eine Decke und deckte Bunny zu. Sie sah wirklich matt aus. Es war gut, dass sie Motoki angerufen hatte, mit dem Auto würden sie besser ins Krankenhaus kommen und Bunny musste ihren Fuß nicht unnötig belasten. Sie hoffte nur, dass er nicht allzu lange brauchte. Sie blickte kurz zur Uhr. Es war jetzt gleich halb vier und sie wusste, dass Mamoru bis um zwei Dienst gehabt hatte. Sie fragte sich also, warum er nicht an sein Telefon ging. Bis Motoki kommen würde, würde sie wohl noch ein wenig lesen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte sie von draußen ein Poltern und kurz darauf schloss jemand die Tür auf. Erleichtert, dass Motoki endlich kam, trat sie ihm entgegen und wollte ihn in die Arme schließen. Doch als erstes trat Mamoru statt Motoki ein. Er wirkte aufgelöst und abgehetzt und sie konnte seine Sorge förmlich spüren. „Makoto, wo ist sie“, fragte er gerade zu. Sie fuhr mit ihrem Finger zu ihrem Mund und signalisierte ihm leise zu sein. „Es geht ihr entsprechend. Sie ist eingeschlafen“, murmelte sie und zeigte in die Richtung, wo Bunny schlief. Mamorus Blick glitt zu ihr und sein Herz schlug ungewöhnlich schnell. „Sie hat sich auf dem Heimweg ihren Fuß umgeknickt“, hörte er Makotos Stimme. Er atmete erleichtert aus, hatte er gedacht, ihr wäre etwas viel Schlimmeres passiert. Mit langsamen Schritten ging er auf seine große Liebe zu und beobachtete sie. Ihr Mund war leicht geöffnet und sie wirkte wie ein kleiner Engel. Eine einzelne verirrte Haarsträhne hing ihr im Gesicht und er konnte nicht anders als diese liebevoll hinter ihr Ohr zu stecken. Bei der Berührung lächelte sie ein wenig. Ihre Haut fühlte sich weich unter seinen Fingerspitzen an. Makoto beobachtete die Szene und musste dabei schmunzeln. Motoki gab seiner Freundin einen Kuss auf die Wange und brachte sie wieder dazu, sich ihm zu widmen. „Ich habe versucht Mamoru anzurufen aber er ging bei mir nicht heran. Wie hast du es also geschafft?“, wollte sie wissen. Motoki lächelte etwas. „Nachdem du mich angerufen hast, habe ich das Crown geschlossen und bin zu ihm gefahren. Ich habe ihm erzählt, dass Bunny einen kleinen Unfall hatte und keine Minute später, stand er angezogen vor mir. Er wollte unbedingt zu ihr. Mamoru war völlig außer sich vor Sorge.“ Makoto konnte sich gut vorstellen, wie Mamoru gefühlt haben musste. Hatte sie damals auch Angst um Motoki gehabt, als dieser im Cafe einen Unfall gehabt hatte. Bunny spürte etwas an ihrer Wange und eine angenehme Wärme durchfloss ihren Körper. Sie öffnete langsam ihre Lider und blickte in meeresblaue Augenpaare. Verwirrt rieb sie sich die Augen, weil sie dachte sie träume, doch er stand wirklich vor ihr. „Mamoru, was?“ Sie wagte es kaum zu atmen und brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, bevor ihr wieder einfiel, wo sie war. Sie konnte ihren Blick kaum von ihm abwenden und schluckte schwer. Wie sehr hatte sie ihn vermisst. „Hey, meine kleine Schlafmütze, was machst du denn für Sachen?“, fragte er sie einfühlsam. Kapitel 9: ----------- „Du kennst mich Schussel doch.“, zaghaft lächelte sie ihn an. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und auch wenn noch so vieles zwischen ihnen stand, war sie einfach nur froh, dass er hergekommen war. Seine Anwesenheit hatte schon immer beruhigend auf sie gewirkt. Er nickte. „Auf dich muss man halt immer aufpassen.“ Dabei strich er mit seinem Finger ihre Wange entlang. Sanft lehnte sie sich gegen seine Stirn, und schloss ihre Augen. Sie wollte einfach nur für einen Augenblick seine Nähe genießen. Mamoru ging es dabei nicht anders und er wagte es kaum zu atmen, als sie seine Stirn mit ihrer berührte. Genau hier her gehörte er, das wurde ihm einmal mehr bewusst. Sie war alles, was er jemals wollte und er wusste, er musste dringend mit ihr reden. Aber für den Moment musste er sich um andere Dinge kümmern. Auch wenn es ihm schwer fiel, löste er sich von ihr. Ein wenig enttäuscht sah sie zu ihm. „Ich..würde mir gern mal dein Fuß ansehen, wenn das in Ordnung ist?“, entschuldigend blickte er ihr in die Augen. „Sei bitte vorsichtig.“ Sie versuchte sich entspannt in den Sessel zu lehnen, während Mamoru ihren Fuß in seine Hand nahm. Behutsam besah sich Mamoru diesen und beugte ihn nach rechts und links. „Geht das?“ Bunny hielt sich die Arme vor den Kopf. „Es schmerzt schon ziemlich.“ Mit skeptischer Miene beäugte er sie. „Vielleicht sollten wir besser ins Krankenhaus fahren, dann könnten wir deinen Fuß röntgen lassen. Ich habe zwar einen Verdacht aber ich bin kein Orthopäde. Ich kenne allerdings jemanden, der sich in dem Gebiet auskennt.“, meinte er ernst. Wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre sie in ein anderes Krankenhaus gefahren. Es widerstrebte ihr aber sie wusste auch nicht, was sie für Einwände erheben sollte, schließlich war das Krankenhaus keine fünf Minuten weg und nach Mamorus Einschätzung war es wohl besser den Fuß untersuchen zu lassen. Also entschloss sie sich dem nach zu kommen. „Dann lass uns dorthin fahren“, antwortete sie ihm. „Motoki ist es in Ordnung, wenn du fährst?“, fragte er und war verwundert als er keine Antwort bekam. Überrascht drehte er sich um und stellte fest, dass Motoki und Makoto verschwunden waren. Bestimmt wollten die beiden ihnen Zeit zu zweit geben. Er schätzte es, dennoch brauchte er sie jetzt. Er wand sich Usa wieder zu. „Ich lass dich kurz allein, um nach den Beiden zu sehen. Ist das in Ordnung?“ „Klar, mach das.“ „Ich beeil mich“, flüsterte er und beugte sich kurz über sie, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. Es war nur ein zaghafter Kuss gewesen und dennoch reichte es aus, um ihr Inneres in Aufruhr zu setzen. Mit klopfenden Herzen blieb sie also im Wohnzimmer zurück, während Mamoru nach Makoto und Motoki sah. Im war klar, dass beide sich wohl in die Küche zurückgezogen hatten und er sollte Recht behalten. Dort standen Makoto und Motoki eng umschlungen und sahen aus dem Fenster. „Und gibt’s was Interessantes im Park?“ Erschrocken nahmen sie zur Kenntnis, dass Mamoru zu ihnen geeilt war. Sie hatten über ihn und Usa gesprochen ehe ein kleines Mädchen ihre Aufmerksamkeit geweckt hatte. Es weinte, weil ein kleiner Junge ihr das Spielzeug weg genommen hatte. So vertieft hatten sie gar nichts anderes mehr wahrgenommen. „Nein ehm..was meinst du denn nun wegen Usa?“, wollte Makoto neugierig wissen. „ Ich denke, es wäre besser zur Untersuchung ins Krankenhaus zu fahren. Wäre es möglich Motoki, dass du uns hinfährst?“ „Klar, kein Problem. Dann lasst uns gleich hinfahren“, sagte er. „Danke, Kumpel.“, antwortete Mamoru. Motoki und Mamoru schnappten sich ihre Jacken. Fragend sah Motoki zu Makoto als sie im Begriff war ebenfalls ihre Jacke an zuziehen. „Was? Glaubst du, ich würde hier seelenruhig sitzen und warten bis ihr wiederkommt?“ Abwehrend hob Motoki seine Hände. „Schon gut. Du kannst gerne mitkommen.“ Während die zwei Turteltauben das klärten, ging Mamoru auf Usa zu. Er kniete sich zu ihr herunter und suchte ihren Blick. Neugierig wartete sie darauf, dass er was sagte. „Ich trage dich, damit du deinen Fuß nicht belasten musst“, erklärte er ihr. Usa schüttelte ungläubig ihren Kopf. „Mamoru, das musst du wirklich nicht tun. Das geht schon.“ „Keine Widerrede. Ich bin hier der Arzt“ und zog sie in seine Arme. Usagi bemerkte, dass es Mamoru ernst war und so akzeptierte sie ihr Schicksal. Sie legte ihren Kopf an seiner Brust ab und zog genüsslich seinen Duft ein. Er hatte noch immer dasselbe Aftershave, welches nach Schokolade roch. Sie konnte sich noch gut an den Tag erinnern, als sie ihm dieses geschenkt hatte. Damals hatte er geschmunzelt und war ein wenig skeptisch bei der Duftrichtung Schokolade. Aber schon nach dem Ersten auftragen, gefiel es ihm auf Anhieb. Sie freute sich innerlich, dass er es noch immer trug. Unauffällig musterte sie ihn. Sein pechschwarzes Haar war ein wenig verwuschelt, um seine Augen zeichneten sich ein paar Augenringe ab. Bestimmt hatte er etwas wenig geschlafen. Sie spürte seinen Herzschlag, der ungewöhnlich schnell schlug. Ob es wohl an ihr lag? Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Mamoru sie vor dem Auto absetzte. Vorsichtig versuchte sie sich auf den Sitz zu hieven, was ihr auch gelang. Makoto setzte sich neben sie und Mamoru stieg zu Motoki nach vorn. Keine zwei Minuten später hielten sie auf den Parkplatz der Klinik. Mit der Hilfe von Mamoru schafften sie es in die dritte Etage, wo Usagi sich in einen Stuhl setzte. Makoto setzte sich neben sie und Motoki setzte sich gegenüber. Mamoru lief derweil zur Anmeldung und schilderte seiner Kollegin die Situation. Die versprach ihm gleich etwas zu unternehmen und einen Arzt zu informieren. Makoto erhob sich, um Mamoru den Platz frei zu machen und pflanzte sich neben ihrem Freund. „Ein Arzt kümmert sich gleich um dich und sieht sich deinen Fuß genauer an“, informierte er sie bevor er sich neben sie niederließ. Liebevoll nahm er ihre Hand in seine und strich beruhigend über diese. „Danke“, flüsterte sie und sah ihm dabei tief in die Augen. Er schüttelte nur mit dem Kopf. “Nicht dafür“, äußerte er und konnte sich ihren Blick kaum entziehen. Durch die neu gewonnene Nähe wurde ihm schmerzlich bewusst, wie sehr er sie vermisst hatte und wie sehr er sie noch liebte. Er wollte sie um jeden Preis zurück. „Usa, wir sollten reden.“, machte er daher den Versuch. „Ich weiß, aber nicht jetzt und nicht hier. Lass uns jetzt erst einmal die Untersuchungen abwarten und dann weitersehen. Okay?“ Sie wusste was in ihm vorging, ging ihr doch das Selbe durch den Kopf. Doch sie wollte in Ruhe mit ihm reden und nicht im Klinikflur, wo sie jederzeit unterbrochen werden könnten. „In Ordnung“, sagte er und hörte die Stimme seines Kumpels. „Mensch Mamoru hast du schon Sehnsucht nach der Arbeit oder wieso bist du schon wieder hier?“ Freudig begrüßte er Kobajashi und deutete auf Usagi. „Was ist denn los?“, fragte er verwundert. „Sie hat sich den Fuß verletzt“, erklärte er schnell für sie. Erstaunt späte er zwischen den Beiden hin und her. „Da kommt Usagi extra ins Krankenhaus, um dich ab zu holen und dann verletzt sie sich. Du hast auch kein Glück, Mamoru.“, plauderte er drauf los. „Na dann komm mal mit. Ich sehe mir den Fuß mal genauer an.“, bat er sie. Er bemerkte nicht, dass Usagi kreidebleich geworden war. Mit einmal wurde ihr ganz schlecht. Wieso nur musste Kobajashi ihnen verraten, dass sie schon einmal hier gewesen war? Sie spürte die Blicke ihrer Freunde und Mamorus auf sich und es war ihr unangenehm. Bevor sie sich erheben konnte, hielt sie Mamoru zurück. „Koba, sie kommt gleich nach. Kannst du uns kurz eine Minute geben?“ Kobajashi bemerkte die angespannte Situation, wusste nur nicht, was genau der Grund dafür war. Hatte er etwa etwas Falsches gesagt?“ Er konnte sich keinen Reim daraus machen und zuckte mit den Schultern. „Alles klar. Ich geh schon mal vor.“ Mamoru wandte sich nun Usagi zu und auch Makoto sowie Motoki taten es ihm nach. „Du warst im Krankenhaus und wolltest zu mir?“ Nun verstand er gar nichts mehr. Wieso wollte sie zu ihm? „..Ich..ich..wollte..mit..dir reden..“, druckste sie herum und spielte nervös mit einer einzelnen Haarsträhne. In Makoto arbeitete es. Mamoru hatte um zwei Schluss gehabt und kurz nach viertel drei war sie bei ihr. Konnte es sein, dass der Unfall hier im Krankenhaus passiert war? „Sag mal Usa, wenn du sowieso hier in der Nähe warst. Wieso hast du dich nach dem Sturz nicht gleich im Krankenhaus behandeln lassen?“ Irgendetwas war hier mächtig faul, sie wusste nur noch nicht, was es war. Sie fand die Geschichte von Usagi schon von Anfang an merkwürdig und hatte das Gefühl, dass sie was verschweigen würde und jetzt verhärtete sich dieses noch. Usagi zog scharf die Luft ein und mied jeglichen Blickkontakt. In ihren Kopf arbeitete es und sie überlegte sich fieberhaft eine plausible Ausrede aber ihr wollte partout nichts einfallen. Mamoru nahm ihre Unsicherheit wahr und er kombinierte schnell, dass irgendetwas vorgefallen sein musste, was sie lieber verheimlichen wollte. Sanft nahm er ihr Kinn und zwang sie so in seine Richtung zu blicken. Ernst sah er sie an. „Usagi, du kannst uns alles sagen. Egal, was es ist. Bitte sag uns die Wahrheit.“, bemühte er sich einfühlsam auf sie ein zugehen. Seine sanfte Stimme jagte ihr eine Gänsehaut ein und sein intensiver Blick sorgte dafür, dass sie sich öffnen wollte. Sie seufzte kurz und schloss die Augen. „Saori hat mich die Treppe hinunter geschubst.“, murmelte sie leise. Im ersten Moment hatte Mamoru gedacht, er hätte sich verhört, zog aber scharf die Luft ein, als er begriff, was das bedeutete. „Was genau ist zwischen dir und Saori vorgefallen?“, wollte er genau wissen. Usagi erzählte ihnen haargenau, was geschehen war. Sämtliche Farbe wich aus Mamorus Gesicht. Er war nicht in der Lage zu begreifen, dass Saori zu sowas Bösartiges fähig war. Makoto und Motoki schien auch mehr als entsetzt zu sein. Kapitel 10: ------------ Abwesend saß Usagi auf der Liege im Behandlungsraum, während Kobayashi am Computer etwas eintippte. Nach ihrer Beichte von Saoris Aktion hatte er sie zu sich gerufen und sie hatte keine Zeit mehr mit den anderen darüber zu reden. Ihre Reaktionen waren sehr unterschiedlich ausgefallen. Makoto hatte als erste ihre Sprache wieder gefunden und sich herablassend über Saori ausgelassen. Motoki war zwar auch wütend, dennoch bemühte er sich ruhig zu bleiben. Was ihr aber am meisten Sorgen machte, war die Tatsache, dass Mamoru völlig still geblieben war und er ihren Blick gemieden hatte. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, wie es ihn ihm aussah. Er gab sich die Schuld an dieser ganzen Misere und dafür, dass sie in Gefahr geraten war. Dabei hatte Saori sie von der Treppe gestoßen und nicht er. Diese Gewissheit, dass sie bereit war, ihr etwas an zu tun, würde seine Wut ins Unermessliche treiben und sie hatte Angst, dass er etwas tun würde, was er später bereuen könnte. Unweigerlich fragte sie sich wie es nur so weit kommen konnte? Dabei hatte sie wirklich versucht mit ihr klar zu kommen, trotz all den Versuchen sich an Mamoru heran zu spielen. Aber Saori hasste sie viel zu sehr. Wahrscheinlich lag es nicht mal an ihrer Person sondern an der Tatsache, dass sie einfach mit dem Mann zusammen war, den sie liebte. Doch sie konnte Saori für ihre Gefühle nicht hassen. Wie auch? Man konnte es sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebte. Also versuchte sie trotz allem freundlich zu bleiben. Sie war nun mal kein Mensch, der anderen gegenüber feindselig war. Sie sah immer das Gute im Menschen. Eine Eigenschaft, die viele an ihr schätzen und liebten. Doch in diesem Augenblick schallte sie sich selbst dafür, dass sie so dumm war und sich wirklich bemüht hatte etwas Gutes an dieser Frau zu sehen. Wie naiv konnte sie nur sein, um nicht zu merken, zu was Saori fähig war? Dabei hatte sie schon die ganze Zeit über ihre Beziehung versucht zu torpedieren und irgendwie hatte sie es auch geschafft. Ihr gemeinsames Glück lag in Scherben und sie war sich nicht sicher, ob sie diese wieder aufsammeln und kleben konnte. Es war einfach alles aus den Fugen geraten in den letzten Monaten. Mit der Beförderung Mamorus und Seiyas Auftauchen begannen die Probleme. Mamoru verbrachte so viel Zeit auf Arbeit, dass sie ihn kaum noch zu Gesicht bekam und als sie dann noch erfuhr, dass er eng mit Saori zusammen arbeitete, hatte sie Angst ihn am Ende doch zu verlieren. Immerhin wusste sie, wie es um ihr Herz bestellt war und diese lies keine Spitze aus, um es ihr unter die Nase zu reiben, dass es ihr gefiel, dass Mamoru so viel bei ihr war. Das Schlimmste war, dass er nicht sah, dass Saori mehr von ihm wollte als Freundschaft. Jegliche Versuche es ihm zu beweisen ließ er abblitzen, sodass sie den Verdacht bekam, er würde es vielleicht leugnen, weil er bemerkte, dass er auch etwas für sie fühlte. In dieser Zeit war Seiya für sie da und sie genoss seine Anwesenheit in vollen Zügen. Er war es, der sie auffing und für sie da war. Durch ihn kam sie sich weniger einsam und allein vor. Trotz alldem würde nie etwas anderes als Freundschaft zwischen ihnen sein können. Dafür liebte sie Mamoru einfach viel zu sehr und Seiya war bereits über sie hinweg. Er war inzwischen glücklich und war bereit einen Schritt weiter in seiner Beziehung mit Kaguya zu gehen. Aber Mamoru wollte all das nicht sehen, weil er ihm von Anfang an misstraute. Er war wütend, weil er der Meinung war, dass er sich zwischen sie drängen würde. Wahrscheinlich ging es ihm einfach nicht anders als ihr und letztendlich hatte er einfach nur das Gefühl sie gänzlich an jemand anderes zu verlieren. Sie waren Idioten, die sich einfach verrannt hatten und nicht wussten, wie sie aus der Sackgasse wieder herauskommen konnten. Doch sie hegte die kleine Hoffnung, dass durch den Sturz, den Saori verursacht hatte, sie in die richtige Richtung gelenkt wurden und sich daraus etwas Gutes entwickeln würde. Denn, wenn sie ehrlich war, sehnte sie sich nach Ruhe und einfach nur nach seiner Nähe. Sie wollte bei ihm sein und ihm sagen, wie sehr sie in noch liebte und dass sie es leid war, ihn von sich gestoßen zu haben. „Wie es aussieht, hast du dir deinen Fuß gebrochen. Du bekommst einen Gips und wirst nächste Woche noch einmal geröntgt, damit ich besser kontrollieren kann, wie gut der Bruch verheilt. Aber es wird eine Weile dauern“, gibt Kobayashi ihr die Diagnose und holt sie somit aus ihren trüben Gedanken. „Verstehe, danke, dass du so schnell Zeit hattest“, erwidert sie nur und sieht ihm dabei zu, wie er sich daran macht, ihr einen Gipsverband zu machen. „Kein Problem, du weißt doch, dass ich gern für euch zwei da bin und außerdem ist es doch mein Job“, winkt er einfach ab. Dankbar schenkt sie ihm ein kleines Lächeln und doch erkennt er, dass es nicht ihre Augen erreicht. Allgemein wirkt sie müde und ausgelaugt als würde ein kleiner Schatten über ihre sonst gewohnte fröhliche und unbekümmerte Art liegen. Ihm war nicht entgangen, dass auch Mamoru seit geraumer Zeit verändert schien. Er war viel gereizter und gestresster als würde er ständig unter Strom sein. Natürlich hätte er mit ihm reden können aber er kannte seinen besten Freund gut genug, um zu wissen, dass er wie ein verschlossenes Buch war, wenn es um seine eigene Gefühlswelt ging. Seine privaten Angelegenheiten machte er stets mit sich selbst aus. Etwas, dass er ihm ab gewöhnen würde, wenn er könnte, denn so war es für ihn schwer, so für Mamoru da zu sein, wie er es gerne würde. Doch jetzt wo Usagi hier war und einen eher betrübten Eindruck machte, war es für ihn ein Leichtes die Einzelteile zusammen zu setzen. Es musste sich etwas zwischen den Beiden zu getragen haben. Er hatte vorher schon bemerkt, dass etwas in der Luft lag, als er Mamoru mitgeteilt hatte, dass Usagi ihn gesucht hatte. Ob er die Tatsache lieber für sich behalten hätte sollen? Vorsichtig versuchte er sich an das Thema heran zu tasten, denn wenn es so war, dann wollte er sich natürlich dafür entschuldigen. „Sag mal, kann es sein, dass ich dich irgendwo hinein geritten habe?“ Etwas verwirrt sieht sie zu ihm, denn sie weiß im ersten Moment nicht, was genau Kobayashi meint. „Für mich sah es so aus als hätte Mamoru gar nicht gewusst, dass du hier im Krankenhaus warst“, deutet er weiter an, als er ihren fragenden Ausdruck bemerkt. Erst jetzt dämmert es ihr, worauf er hinaus will und sie hört aus seiner Stimme heraus, dass er ein schlechtes Gewissen hat, weil er davon ausging, etwas Falsches gesagt zu haben. Natürlich war sie nicht erfreut gewesen, dass er diese Sache erwähnt hatte. Aber es war auch kein Geheimnis gewesen und woher sollte er wissen, dass sie den anderen diese kleine Sache verheimlicht hatte, um sich nicht erklären zu müssen. „Nein, mach dir keinen Kopf. Du hast nichts falsch gemacht. Es lag nicht an dir. Ich habe mich selbst in diese Situation gebracht, indem ich es ihm verschwiegen habe“, bemüht sie sich ihn zu beruhigen. Er war zwar erleichtert, dass er sie nicht in Schwierigkeiten befördert hatte und doch horchte er bei ihren Worten auf. „Wieso solltest du so etwas geheim halten?“ Usagi biss sich auf die Lippe und schimpfte sich selbst dafür diesen Satz ausgesprochen zu haben. Es hätte ihr klar sein müssen, dass er darauf eingehen würde. Etwas, was sie ganz sicherlich nicht beabsichtigt hatte und ganz sicher wollte sie nicht über den Unfallhergang sprechen. Zumindest vorerst, solange sie noch nicht wusste, wie sie mit dem Ganzen umgehen sollte und doch musste sie ihm eine Antwort geben, denn er würde sich ohne ganz bestimmt nicht zufrieden geben. „Ich habe es ihm nicht gesagt, weil ich nicht wollte, dass er sich die Schuld an dem Unfall gibt. Schließlich ist es ja auf den Weg zu ihm passiert, verstehst du?“ Ihre Aussage ergab einen Sinn und dennoch blieb er irgendwie skeptisch, da er das Gefühl hatte, dass sie ihm etwas Wichtiges verschwieg. „Das verstehe ich und trotzdem werde ich den Verdacht nicht los, dass etwas zwischen euch passiert ist. Ihr beide macht auf mich einen unglücklichen Eindruck und ich mache mir ehrlich Sorgen“, gibt er offen zu. Sie braucht einen Moment, um das Gesagte zu verdauen und traut sich ihm kaum in die Augen zu sehen. Mit seiner Aussage hatte er voll ins Schwarze getroffen und einen wunden Punkt getroffen. Unausgesprochene Worte standen zwischen ihr und Mamoru. Es war alles so verdammt kompliziert geworden. Sie hatte eine Angst, dass nichts mehr von ihrer Liebe zu retten war. Bis jetzt hatte sie immer gedacht, dass sie nach außen trotzdem den Anschein hegen konnten, dass alles gut wäre zwischen ihnen. Doch jetzt wurde sie eines Besseren belehrt und dennoch konnte sie sich Kobayashi wirklich anvertrauen? Mamoru würde diese Tatsache bestimmt nicht gut heißen, schätzte er seine Privatsphäre immerhin. Konnte sie seinetwegen also wirklich Stillschweigen bewahren? Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann benötigte sie seine Meinung, um eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen. Vielleicht verstand sie dann besser, wie es soweit kommen konnte. Sie musste sich nur überwinden und mit ihm darüber sprechen. „Mamoru und ich, wir haben uns getrennt. Es war in letzter Zeit nicht gerade einfach für uns Beide. Aus einem Missverständnis wurden immer mehr und irgendwie haben wir uns ohne es zu wollen in eine Krise manövriert aus der wir nicht mehr heraus zu kommen scheinen.“ Er traute seinen Ohren kaum, weil er sich einfach niemals vorstellen konnte, dass die Beide sich trennen würden. Sie passten einfach perfekt zusammen. Was also hatte dazu geführt, dass die zwei sich voneinander entfernten. Er hatte eine leise Vermutung und doch hoffte er, dass er mit dieser falsch lag. „Es liegt an Saori oder? Sie ist schuld an eurer Trennung?“ Es wäre leicht ihr allein die Schuld daran zu geben und es auf sie abzuwälzen. Dennoch konnte sie es nicht. Sie gab vielleicht den entscheidenden Impuls aber im Grunde führten noch andere Dinge dazu. „Sie hat sich immer wieder zwischen uns gestellt und viel dazu beigetragen, dass wir uns beide in dieser Lage befinden. Es lag trotz allem schon davor etwas in der Luft. “ Seit seiner Beförderung fühlte sich etwas falsch an. Er war kaum noch Zuhause und wenn er dann mal da war, schien er sie nicht weiter zu beachten sondern widmete sich seiner Forschung. Als wäre sie selbstverständlich. Dabei sehnte sie sich nach seiner Zuneigung. Wie oft hatte sie da gesessen und darüber gegrübelt ob er sie überhaupt noch liebte und genau zu dieser Zeit erfuhr sie, dass Saori ihm bei seiner Forschung half. Diese einfache Sache brachte das Fass zum Überlaufen und war der Anfang der sie vom Weg abkommen lies, den sie zuvor gemeinsam bestritten hatten. „Es tut mir leid, Usagi. Ich hätte früher merken müssen, wie sehr sich Saori in eure Beziehung einmischt und sie zurückhalten müssen.“ Usagi schüttelte nur den Kopf. „Du konntest das doch nicht wissen und es ist auch nicht deine Aufgabe.“ „Sie ist meine Freundin seit Kindertagen. Ich müsste sie von allen am Besten kennen. Seit wir Mamoru an der Uni kennengelernt haben, hat sie einen Narren an ihm gefressen. Ich hatte gehofft, dass sie über ihn hinweg kommen würde, wenn sie merkt, dass er mit dir zusammen ist. Wie mir scheint, hat es sie aber nur noch mehr angestachelt sich ihn zu holen. Dabei hätte ich es mir so sehr gewünscht“, meint er eine Spur bedrückter. Bei dem Klang seiner Stimme und wie er die letzten Worte ausgesprochen hatte, keimte in ihr eine kleine Vermutung auf. „Du hast dich in sie verliebt?“ „Ziemlich dumm von jemanden, den sie gar nicht wahr nimmt oder“, murmelt er leise. Zaghaft legt sie ihre Hand auf seine Schulter, um ihm etwas Trost zu spenden. „Wir haben keine Macht darüber zu entscheiden, in wen wir uns verlieben. Es passiert einfach und für dich gibt es sicherlich einen guten Grund, dass du dein Herz an sie verloren hast.“ „Für mich ist sie wunderschön. Ich mag ihre zielstrebige Art, wie sie die Dinge, umsetzt, die sie sich in den Kopf gesetzt hat und wie liebevoll sie mit dem Patienten umgeht. Wie sie über einen meiner schlechten Witze lacht und ich könnte noch mehr Dinge aufzählen, die ich an ihr liebe und doch bringt mich das Wissen um, dass ich niemals mehr sein werde, als der Freund aus Kindertagen. Ich würde alles dafür geben, wenn sie mich nur einmal mit diesem himmlischen Blick ansehen würde, den sie Mamoru immer zu wirft als wäre er der Einzigste für sie“, gesteht er ihr. Sie hat Mitleid mit Kobayashi und würde ihm gern helfen aber sie konnte ihm den Schmerz nicht nehmen. Wieso musste alles so kompliziert sein? Wie viel leichter wäre es für alle Beteiligten gewesen, wenn sich Saori in Kobayashi verliebt hätte? Es hätte ihnen einiges erleichtert und dennoch war sie der Meinung, dass er ihr sagen sollte, wie es um sein Herz bestellt war. „Sag ihr offen, was du für sie empfindest, denn du kannst nicht für immer so tun als wäre nichts außer Freundschaft zwischen euch. Es wird dich irgendwann zerstören.“ „Das kann ich nicht. Ich bin lieber nur ihr Freund als das wir gar keinen Kontakt haben“, protestierte er. „Du kannst deine Gefühle nicht ewig verdrängen und früher oder später werden sie aus dir herausbrechen. Ich möchte dich nicht drängen aber versprich mir einfach, dass du darüber nachdenken wirst.“ „Und, was ist mit euch“, stellt er ihr die Gegenfrage. „Werdet ihr euch wieder zusammen raufen?“ Ein kurzes Seufzen kommt ihr über die Lippen bevor sie ihm antwortet. „Ich bin bereit es zu versuchen und doch habe ich ehrlich gesagt eine Heidenangst, dass das Ganze einen anderen Verlauf nimmt, bei dem sich herausstellt, dass zu viel zwischen uns kaputt gegangen ist.“ „Ich bin mir sicher, dass ihr das schafft. Ihr habt ein starkes Band und das lässt sich nicht einfach zerstören. Vielleicht etwas Weiten aber dennoch wird es immer wieder festgehalten von eurer Liebe für einander“, versucht er ihr Hoffnung und Mut zu schenken, selbst daran zu glauben. Und er hat damit Erfolg, den der Ansatz eines ehrlichen Lächelns macht sich auf ihren Lippen breit und sie fällt ihm dankbar um den Hals. Sie hatte das Gefühl, dass ihr etwas leichter ums Herz geworden ist und sie aus seinen Worten neue Kraft gewonnen hatte, um sich all dem, was noch auf sie wartete, zu stellen. Er hatte Recht, sie musste daran glauben, dass sie es schaffen würden und diese ganze Misere hinter sich lassen und einen Neuanfang schaffen konnten, wenn sie dafür kämpften. „Danke.“ Er erwiderte kurz die Umarmung bevor er sie ein wenig von sich drückt. „Das habe ich gern gemacht, denn ich möchte meinen besten Freund glücklich sehen und das ist er nur mit dir an seiner Seite und jetzt lass mich meine Arbeit zu Ende machen, damit du wieder zu ihm gehen kannst.“ Sie kam seiner Aufforderung nach und hievte sich wieder mit seiner Hilfe auf die Liege, damit er ihr den Gips um ihren Fuß machen konnte. Als er fertig war, gab er ihr ein paar Krücken, damit sie den Fuß nicht belasten musste. Etwas wackelig auf den Gehhilfen verabschiedete sie sich von ihm und öffnete die Tür vor der ihre beiden Freunde und der Mann, den sie liebte, auf sie warteten. Kapitel 11: ------------ Mit zittrigen Fingern schloss sie die Tür hinter sich und sank kraftlos zu Boden. Das Blut rauschte durch ihre Adern und ihre Atmung ging stoßweise. Ihr Gesicht war kalkweiß und einzelne Tränen liefen ihr über die Wangen. Wie betäubt hatte sie sich auf den Weg zu ihrer kleinen Villa gemacht. Ohne einen klaren Gedanken fassen zu können. Nur langsam sickerten einzelne Bilder auf, die ihr nur allzu deutlich präsentierten, was sie getan hatte. Sie hatte Usagi die Treppe herunter gestoßen als wäre, dass nicht schon schlimm genug gewesen, hatte sie sie noch verletzt zurück gelassen. Ihr wurde speiübel, wenn sie nur daran dachte. Sie hätte sich niemals ausmalen lassen, dass sie jemals so weit gehen würde und sie derart angreifen würde. Wie konnte sie sich nur so hinreißen lassen? Nicht nur, dass sie ihre Karriere damit geschadet hatte, nein, sie hatte sich der Körperverletzung strafbar gemacht und es würde sie nicht wundern, wenn Usagi und Mamoru sie gerade anzeigen würden. Erst jetzt begriff sie das ganze Ausmaß ihrer Tat und die Folgen, die diese mit sich bringen würden. Sie hatte sich in eine missliche Lage gebracht, aus der sie nicht mehr so einfach herauskommen würde. Und wofür? Weil sie unbedingt Mamoru an ihrer Seite haben wollte. Wie konnte sie nur so dumm sein und dass alles für ihn aufs Spiel setzen? Sie musste sich eingestehen, dass sie sich völlig in dieser Sache verrannt hatte. Dabei hatte sie von Anfang an niemals eine Chance gehabt. Er liebte Usagi, dieses kleine naive Blondchen. Was war nur so besonders an ihr, dass er sich so zu ihr hingezogen und verbunden fühlte? Sie verstand es nicht und würde es wahrscheinlich niemals können. Trotz ihrer Abneigung ihr gegenüber hatte sie nie vorgehabt, ihr etwas an zu tun. Das war nicht ihre Art und dennoch war sie so weit gegangen. Mamorus ständigen Abweisungen und Demütigungen hatten sie derart verletzt und gekränkt, dass sie völlig den Verstand verloren hatte. Sie hatte Rot gesehen als sie Usa gesehen hatte. Alles war so schnell gegangen. Ihr war die ganze Situation aus den Händen geglitten. Alles war so schnell gegangen und in einer klaren Kurzschlussreaktion geendet, an die sie nicht mal im Traum gedacht hätte. Sie musste sich eingestehen, dass sie sich mehr als alles andere dafür schämte und wenn sie die Möglichkeit erhalten würde, diese wieder ungesehen zu machen, dann würde sie diese Chance nutzen. Aber es war bereits zu spät und die Vergangenheit ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Was sollte sie denn jetzt nur machen? Sie kam sich plötzlich so hilflos und verloren vor. Dabei war sie sonst immer so stark und selbstbewusst aber jetzt war davon nichts mehr zu sehen. Sie war am Ende. Der Kampf um Mamoru hatte deutliche Spuren hinterlassen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, an der sie einfach nur da saß und weinte, hörte sie ein zaghaftes Klopfen, was sie im ersten Moment zusammen zu zucken ließ. Sie erwartete bereits, dass es sich um Mamoru handeln musste und blieb deshalb auf den Boden sitzen. Sie hatte keine Kraft sich ihm jetzt gegenüber zu stellen. Ihr war klar, dass sie es früher oder später musste aber im Augenblick konnte sie es einfach nicht. Sie musste sich erst sortieren bevor sie den Kampf mit ihm aufnehmen konnte. Wahrscheinlich würde er von allein verschwinden, wenn sie kein Ton von sich geben würde. „Saori, bist du da“, kam es durch die Türe hindurch. Sie war überrascht als sie die Stimme ihres besten Freundes vernahm. Was machte er denn hier? Wusste er bereits was sie getan hatte und war er deshalb zu Besuch, um sie zur Rede zu stellen? Sie konnte sich keinen anderen Grund erklären und doch hatte sie das dringende Bedürfnis ihn zu sehen. Er war für sie immer eine Art Rückhalt gewesen, wenn sie ihn gebraucht hatte. Einer, der sie so nahm wie sie war und der sie trotz jedem Mist, den sie teilweise verzapfte immer noch zu ihr hielt. Sie hatte Angst, dass er sich durch ihre Aktion von ihr abwenden würde. Das würde sie nicht verkraften und das wollte sie auch nicht zu lassen. Vorsichtig erhob sie sich vom kalten Boden und öffnete die Wohnungstür, um ihn herein zu lassen. „Hey“, begrüßte sie ihn und versuchte halbwegs unbeschwert zu klingen. Es gelang ihr nicht wirklich, dass konnte sie seinen besorgten Blick entnehmen. Er erschrak als er ihre verquollenen Augen wahrnahm und ihr blasses Gesicht. Es war nicht schwer zu erahnen, dass etwas vorgefallen war und es ihr schlecht ging. „Was ist passiert“, harkte er deshalb feinfühlig nach. „Ich habe großen Mist gebaut“, murmelte sie mit gebrochener Stimme bevor ihr erneut die Tränen kamen. Sie versuchte, sie weg zu wischen aber diese wollten einfach nicht versiegen. Er konnte den Anblick kaum ertragen, sie so zusehen und er fragte sich, was sie bloß angestellt haben musste, dass sie so aufgelöst war. Allerdings musste sie sich erst mal beruhigen bevor sie ihm etwas sagen konnte. Liebevoll zog er sie in seine Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. Sie genoss für einen Moment die Nähe und den Halt. Für einen Augenblick einfach alles vergessen und sich fallen lassen, um die Geborgenheit zu spüren, die sie braucht. ******* Erwartungsvoll wurde sie von ihren Freunden empfangen. Mamoru war sofort auf sie zugeeilt gekommen als er sie gesehen hatte. „Soll ich dir helfen“, bot er ihr an. Doch sie verneinte es nur. Sie war zwar noch etwas wackelig aber es würde schon gehen. „Was hat Kobayashi gesagt“, wollte Makoto wissen. „Ich habe mir den Fuß gebrochen. Muss jetzt einen Weile mit dem Gips und den Krücken herumlaufen.“ „Ein Glück, dass du dir nichts Schlimmeres getan hast“, fügte Motoki ein. Sie musste sich eingestehen, dass sie wirklich einen kleinen Schutzengel gehabt haben musste. Nicht aus zu malen, was ihr hätte Schlimmeres passieren hätte können. Doch darüber wollte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Sie wollte einfach nur aus diesem Krankenhaus heraus. „Lasst uns einfach nur von hier verschwinden. Ich bin für heute wirklich durch“, gab sie zu. Mamoru stimmte ihr zu, dass es wohl besser war, wenn sie sich auf den Heimweg machen würden. Makoto schnappte sich Motokis Hand und lief mit ihm voraus während Mamoru an ihrer Seite blieb. Immer darauf bedacht eingreifen zu können, falls sie doch um zu fallen drohte. „Wo soll ich dich dann eigentlich absetzen? Bei deiner Familie oder bei Motoki und Makoto“, harkte er nach, um sich zu informieren, wo er hinfahren musste. Bis jetzt hatte sie sich keine Gedanken darum gemacht und doch war diese Frage berechtigt. Aber was wollte sie? Sie wusste, wenn ihre Familie sie mit ihrem gebrochenen Fuß sehen würde, würde eine Fragerunde stattfinden, für die sie im Moment einfach keinen Kopf hatte zumindest für heute nicht mehr. Natürlich könnte sie bei ihren beiden Freunden schlafen und doch wusste sie um die selten Augenblicke, die sie gemeinsam mit einander hatten. Sie wollte die beiden dabei nicht stören. Viel lieber sollten sie die Zeit, die sie hatten zu zweit genießen und wenn sie ehrlich war, wusste sie in ihrem Herzen eigentlich genau, wohin sie wollte. Nur hatte sie Angst vor seiner Antwort. Was, wenn er ihren Vorschlag ablehnen würde? Würde sie das ertragen können? Nein, dachte sie sich. Sie durfte sich nicht wieder von ihren negativen Gedanken treiben lassen. Es wird schon klappen. Sie nahm all ihren Mut zusammen, schloss ihre Augen und formulierte ihre Aussage. „Ich würde gern nach Hause“, nuschelte sie leise und traute sich nicht ihm ins Gesicht zu blicken. Allerdings interpretierte Mamoru ihre Aussage leider etwas falsch. „Klar, kein Problem. Ich hoffe nur Kenji lässt mich am Leben, wenn er dich sieht. So wie ich ihn kenne, wird er doch im ersten Moment denken, dass ich der jenige war, der für deinen Sturz verantwortlich ist“, schmunzelt er bei dem Gedanken an diese Szene. Er wusste genau wie überfürsorglich ihr Vater war und wie schnell er aus der Haut fahren konnte, wenn es um seine Tochter ging. Kurz blieb Usagi stehen, bevor sie zaghaft nach seiner Hand griff und ihn ernst ansah. „Du hast mir nicht richtig zugehört. Ich möchte nach Hause“, korrigierte sie ihn. Seine Augen weiteten sich als ihm klar wurde, worauf sie hinaus wollte und er wusste nicht wie er in diesem Augenblick reagieren sollte. Wie oft hatte er sich gewünscht, dass sie endlich wieder zu ihm zurück kommen würde und jetzt schien es endlich so als wären seine Gebete erhört wurden. Er hätte vor Glück platzen können. Ihm war natürlich bewusst, dass sie denn noch einiges klären mussten und doch war es nach Wochen endlich eine kleine Annäherung ihrerseits. Freudig und mit Bedacht ihr nicht weh zu tun, zog er sie leicht in eine Umarmung. Sie spürte durch diese Geste, wie viel ihm dieser kleine Schritt bedeutete und ihr erging es nicht anders. Es fühlte sich einfach richtig an wieder bei ihm zu sein und nur allzu gern genoss sie für einen Moment seine Nähe. Als er sich von ihr löste, lächelte er sie liebevoll an. „Dann komm, lass uns nach Hause gehen.“ Sie folgte ihm und schneller als gedacht waren sie am Auto angelangt. Zuerst hielten sie bei Motoki und Makoto. Beide bedankten sich nochmals für die schnelle Hilfe, bevor sie sich auf den Weg zu sich machten. Mamoru half ihr aus dem Auto heraus. Ihr Stockwerk war zum Glück mit einem Fahrstuhl verbunden, sodass sie keine Treppen nehmen mussten. Erschöpft fiel Usagi auf die schwarze Ledercouch als sie endlich in der Wohnung angekommen waren. Fürsorglich half er ihr es sich auf dieser bequem zu machen und legte die Decke über sie, damit sie es schön warm hatte. Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln dafür. „Danke.“ „Nicht dafür. Das würde ich jederzeit für dich machen.“ „Das ist schön zu hören.“ „Wie wär´s mit einer heißen Schokolade für meine kleine Patientin“, bot er ihn an, weil er wusste, dass sie in solchen Momenten genau so etwas brauchte. „Mit einer Portion Schlagsahne hört sich das toll an“, sagte sie und dabei leuchteten ihre Augen. „Was immer dein Herz begehrt“, schmunzelte er bei ihrer typischen Aussage und lief in die Küche, um für sie einen Kakao zu, zu bereiten. Sie beobachtete ihn aus dem Augenwinkel heraus, wie er das Pulver und eine Tasse aus dem Schrank nahm. Irgendwie konnte sie noch nicht richtig realisieren, dass sie tatsächlich wieder in ihrer gemeinsamen Wohnung war. Sie hatte Angst, dass sie gleich wieder aus ihrem Traum erwachen würde und sich wieder in ihrem kleinen Zimmer befand. Es war nicht so, dass sie nicht gern bei ihrer Familie war und doch fühlte es sich anders an als hier. Das war ihr Reich, was sie sich beide zusammen aufgebaut hatten. Etwas eigenes, worauf sie sehr stolz war und was ihr viel bedeutete. Jetzt wo sie wieder da war, hatte sie den Eindruck angekommen und am richtigen Platz zu sein. Natürlich wusste sie, dass noch etwas zwischen ihnen lag und doch hatte sie nach Wochen das Gefühl, dass es endlich wieder in die richtige Richtung ging und sie ihre Krise zusammen bewältigen konnten. Mamoru erging es da nicht anders. Er war einfach nur froh, dass sie wieder bei ihm war. Die letzten Tage hatten sich ohne sie furchtbar angefühlt. Die Wohnung wirkte so leer und verlassen ohne sie. Er hatte sich allein gelassen gefühlt und nur langsam kehrte die alte Wärme in sein Leben zurück. Er würde alles darum geben, damit dies auch so bleiben würde und sie ihr altes Glück wieder fanden. Nie wieder würde er sich dies nehmen lassen. Das schwor er sich und das sollte sie auch wissen. Nach dem er den Kakao für sie gemacht hatte, ging er mit der dampfenden Tasse auf sie zu. Sie rückte so gut es ging, ein Stück zur Seite, damit er sich mit zur ihr auf das Sofa setzten konnte. Dankend nahm sie ihm das Getränk ab und roch an der Flüssigkeit. Sie liebte den Duft von Kakao. Mamoru beobachte sie von der Seite her mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Es war wirklich simpel, Usagi glücklich zu machen. Manchmal wünschte er sich dieselbe Eigenschaft, sich über die kleinsten Dinge erfreuen zu können. Dann wäre sein Leben wahrscheinlich um einiges leichter. Aus dem Augenwinkel heraus hatte sie bemerkt, dass er sie beobachte und sie fragte sich, was wohl in ihm vorgehen musste und was ihn beschäftigte. „Über was denkst du gerade nach?“ Sein Blick suchte ihren als er die nächsten Worte formulierte. „Darüber, wie sehr ich dich liebe“, gestand er ihr ehrlich. Es war das erste Mal seit ihrem Streit, in dem er diese Worte aussprach und doch meinte er jedes Einzelne ernst. Er war sich nie sicherer dabei als dass er sie von Herzen liebte und er es für immer tun würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)