Unbestimmte Wege von Nathalie ================================================================================ Kapitel 10: Abschied für immer. ------------------------------- Ich wollte es ihm nur sagen. Ich hatte nicht erwartet, das er meine Gefühle erwidert. Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden. Was mach ich denn jetzt?, solche und andere Fragen beherrschten meine Gedanken und als ich aufblickte, war wohl schon eine ganze weile vergangen und Legolas war weg. Abschied für immer. Unausgeschlafen wache ich auf. Nachdem Legolas verschwunden war und ich nach langen hin und her überlegt habe, nicht zu ihm zu gehen, da ich nicht wusste, was ich sagen sollte, habe ich versucht zu schlafen, was mir eher schlecht gelungen ist. Lustlos stehe ich auf und ziehe mich, nachdem ich aus dem Bad komme, an. Seufzend gehe ich die Treppe runter und in die Küche, dort sitzen bereits alle und der Tisch ist schon gedeckt, während sie auf mich warten. Kurz nicke ich ihnen zu, als mir auffällt, das Legolas und Gimli bereits reise fertig sind, so bemerke ich auch, dass das Gewitter aufgehört hat. Sofort vergeht mir der Appetit und ich knabbere nur noch an meiner Scheibe Brot. Es ist also soweit, gleich wird er mich für immer verlassen. Schweigsam geht das Frühstück vorbei und Gimli und Legolas erheben sich. „Wir werden jetzt aufbrechen.“ Verkündet Legolas. Kurz sehe ich auf und in Legolas Augen, die mich merkwürdig ansehen, sofort wende ich den Blick ab und nicke. Somit verlassen Gimli und Legolas in der Begleitung von Lothíriel und mir das Haus. Draußen drückte mich Gimli fest an sich und umarmte mich. „Ich bin sicher wir sehen uns wieder. Pass auf dich auf, kleines.“ Sagte Gimli und ich konnte tränen in seinen Augen sehen. „Mach ich, du auch.“ Sagte ich, ohne auf die Worte des Wiedersehens einzugehen, da ich nicht daran glaubte. Nun sah ich Legolas an, der mich fragend und auffordernd ansah, doch ich konnte nur leicht mit dem Kopfschütteln. Ich konnte nicht einfach mit ihm gehen. Alle wären enttäuscht, schließlich war bereits nach meiner Adoption beschlossen worden, das ich der Nachfolger von meinen Vater und Lothíriel sein würde, weshalb sie mich jetzt nach seinen Tod auch anlernen würde. Ich konnte sie nicht im Stich lassen und er konnte nicht hier bleiben. Trotzdem streckte er seine Hand nach mir aus und ich ergriff sie zögerlich. Er zog mich ganz leicht, ein Stück an sich heran und hauchte mir einen Handkuss auf meine Hand. „Sei nicht traurig. Ich bin sicher wir werden uns wiedersehen.“ Hauchte er gegen meine Hand, so das nur ich es Verstand. Ich glaubte nicht daran, das wir uns wiedersehen würden und selbst wenn, wie lange würde es dauern, vermutlich viel zu lang. „Vergiss mich nicht.“ Sagte ich Leise mit Tränen in den Augen und er schaute hoch zu mir. „Niemals.“ Hörte ich und spürte seinen Atem an meiner Hand, bevor er sich aufrichtete, nochmal kurz meine Hand drückte und sich dann umdrehte um von einen der Männer sein Pferd entgegenzunehmen. Als er aufsaß, schaute er mich nochmal an und als ich wieder mit dem Kopf schüttelte, nickte er und ritt mit Gimli davon, immer weiter und weiter. Nach und nach, je weiter er Weg war, rollten immer mehr meiner Tränen lautlos meine Wangen hinunter. Immer noch sah ich ihm nach, als sich Lothíriel neben mich stellte. „Du solltest mit ihm gehen.“ „Das kann ich nicht.“ „Ich weiß, aber dich so zu sehen würde deinen Vater das Herz brechen. Wir wollen nur das du Glücklich bist.“ Glücklich, halte es in meinem Kopf nach und ich erinnerte mich an meinen Teil der Prophezeiung >Der eine ein Mensch und der andere ein Elb.< Ich dachte daran, das dieses Kind hätte mein Kind sein können. Auch erinnerten mich die Worte von Lothíriel an Vaters Brief. >Außerdem wusste ich das du auf dieser Reise deinem Schicksal begegnen würdest.< >Ich vermute du wirst dieses Dorf bald wieder verlassen und auf Reisen gehen.< >Es macht mich glücklich zu wissen, das du in dieser schweren Zeit nicht alleine bist.< >Ich wünsche dir auf deinen weiteren Weg alles gute.< Und plötzlich machte es Klick in meinen Kopf. Er hatte es gewusst und er gab mir seinen Segen. „Es tut mir leid Lothíriel.“ Sagte ich ohne sie anzusehen, immer noch den Blick auf Legolas gerichtet. „Ich weiß mein Kind. Hier und nun geh und werde glücklich.“ Sagte sie und reichte mir meinen bereits gepackten Rucksack. Verwirrt sah ich zu ihr, sie lächelte, sie hatte es auch gewusst. Glücklich viel ich ihr um den Hals. „Danke.“ Dann nickten wir uns zu und ich schulterte meinen Rucksack und rannte los, während ich rannte, schrie ich so laut ich konnte. „LEGOLAS.“ Zuerst befürchtete ich, das er mich wegen der Entfernung nicht mehr hörte, doch ich war zum ersten Mal froh über sein gutes Gehör, den er drehte sich mit seinen Pferd um und als er erblickte das ich auf ihn zu rannte, wendete er und kam mir im Galopp entgegen. Kurz bevor er mich erreichte, wurde er langsamer und streckte seine Hand aus, die ich sofort ergriff und mich von ihm hinter sich auf s Pferd ziehen ließ. Ich sah noch wie er Lothíriel zunickte und dann wendete um schnell wieder zu Gimli zu reiten. Ich umschlang seinen Körper mit meinen armen und kuschelte mich an seinen Rücken, sofort legte er eine Hand auf meine und drückte sie. „Ich liebe dich.“ Hauchte ich glücklich in sein Ohr und bemerkte zum ersten Mal wie diese rot wurden, als er auf elbisch antwortete. „Le melin.“ Ich wusste was diese Worte bedeuteten, da ich sie schon mal gehört hatte. Es bedeutete dasselbe, wie ich zu ihm in meiner Sprache gesagt hatte und soviel mehr. Ich löste eine meiner Hände und führte sie hinauf zu seinen Gesicht um es zu mir zu wenden. Ich küsste ihn kurz auf seine verführerischen Lippen, mehr war mir nicht möglich da er sich sofort wieder umdrehen musste um das Pferd weiter in die richtige Richtung zu lenken, doch kurz vorher hatte er mich mit strahlenden Augen angelächelt, nachdem er den keuchen Kuss erwidert hatte. Das war mein bisher schönster Kuss, auch wenn er noch so keuch und kurz war. Bei Gimli angekommen fragte dieser zwinkernd zu mir. „Du kommst also doch mit?“ „Ja.“ Strahlte ich ihm entgegen. „Das freut mich und ich bin sicher auch Arwen und Aragorn werden sich freuen. Willkommen in der Familie.“ Meinte er ernst. Ich wurde sofort Rot, bei den Gedanken an Arwen und Aragorn und diese Worte von ihr. Sofort begann Gimli zu lachen. „Da hast du dir die richtige heraus gesucht, Legolas.“ Dieser Nickte nur und wir ritten schweigend weiter. Während der Pausen in der Nacht hatte ich noch viele Gespräche mit Legolas und wir tauschten auch einige keuche Küsse aus, wir wollten uns Zeit lassen. Zurück im Schloss schienen Arwen und Aragorn überhaupt nicht erstaunt über meine Anwesenheit. Aragorn klopfte nur anerkennend auf Legolas schultern, bevor er mich umarmte und Arwen umarmte mich auch. Legolas und ich hatten eine sehr harmonische Beziehung und überwunden mit der Hilfe unserer Freunde jedes Hindernis, ob es nun von meinen oder seinen Volk kam. Es verging 1 Jahr und wir Heirateten bei den elben. Ein weiteres Jahr verging und ich hatte die Prophezeiung meines Vaters bereits fast vergessen, als ich erfuhr, das ich schwanger war. Aragorn hatte mir niemals die volle Prophezeiung erzählt und würde es auch niemals tun. Irgendwann hatte ich mich damit abgefunden. Als unser Sohn geboren wurde, wusste ich jedoch das dieses Kind, das Kind der Prophezeiung war und ich wusste er würde großes vollbringen. In Gedenken an meinen Vater und seine Prophezeiung, ohne die ich nicht hier wäre, bekam unser Sohn als Zweitnamen, den meines Vaters. Unser Sohn blieb nicht das einzige Kind in unseren Leben, es kamen noch ein paar dazu. Legolas, ich und unsere Kinder lebten glücklich zusammen. In der Nacht musste ich manchmal daran denken, wie viele unbestimmte Wege es gibt. Ein unbestimmte Weg, entsteht aus einen Weg, der noch nicht gewählt wurde, erst wenn man ihn erwählt, kann er zu einen bestimmten Weg werden. Ich habe meinen erwählt und mein Weg wurde zu einen Pfad der Liebe und des Glückes. Dieser Weg verbindet mich mit Legolas. Auch wenn Legolas und ich uns noch nicht sicher sind, ob wir irgendwann zusammen übers Meer Segeln zu den Elbischen Ahnen oder ob er wenn ich sterbe, auf unsere Kinder und Kindes Kinder aufpasst, so weiß ich, das uns dieser Weg für immer Verbinden wird. Für immer und ewig. Unser auserwählter Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)