Ein Krieg kann verändern, doch kann man auch neu Anfangen. von Nathalie ================================================================================ Kapitel 18: Schlussstrich ------------------------- „Severus?“ Er drehte sich um und sah sie lächeln. „Danke, Danke das ich zu deiner Familie gehöre.“ „Nicht nur zu meiner, auch Draco denkt so.“   Das Lächeln wurde größer.   Severus verschwand gerade aus der Tür und das Lächeln und die schönen Gedanken hielten noch etwas an, doch leider kamen die dunklen Gedanken wieder als sie alleine war. Wieder drehte sie sich zum Fenster und zweifel, ob Lucius das genauso sah, kamen in ihr wieder hoch, während sie in die Dunkelheit blickte, die auch in ihr war.         Schlussstrich       Als Severus die Tür geschlossen hatte, drehte sich Lucius wieder zu seiner Ex-Frau um. Einen Moment sah er sie schweigend an, sammelte Kraft und einen Anfang für dieses Gespräch.   Lucius holte Luft und sah Narzissa aufrecht an, über diesen Ausdruck überrascht, schaute Narzissa ihn ihren Gefühlen entsprechend an.   „Narzissa … um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht wie ich anfangen soll, wie du bereits weißt, geht es Draco seit gestern wieder besser und auch die Beziehung zwischen Severus und ihm läuft seitdem. Ich muss gestehen auch mich hat dies sehr geschockt um nicht zu sagen erzürnt. Ich habe ihm sogar eine verpasst und du weißt wie selten ich handgreiflich werde.“   Narzissa nickte nur.   „Doch der Krieg und dieser Zustand in dem Draco war hat mir gewusst gemacht, das ich meinen Sohn nur glücklich sehen will, auch wenn es mit Severus ist oder gerade weil es mit Severus ist, da ich bei ihm weiß, das er Draco niemals verletzten wird. Er hat schließlich so viel im Krieg für ihn getan. Und wenn Draco so glücklich ist, dann akzeptiere ich das, denn ich will ihn nie wieder so sehen wie in diesem Zustand, in den er noch vor wenigen Tagen war.“   „Natürlich Lucius das möchte ich auch nicht, doch war ich recht geschockt wie du dir vorstellen kannst, aber auch ich habe Severus Bemühungen um Draco im Krieg gesehen, auch wenn ich dies anderes interpretiert habe. Ich weiß er liebt ihn und aus diesem Grund akzeptiere ich das, auch wenn die Linie der Blacks und der Malfoys nun mit ihm endet.“   „Das muss aber nicht sein.“ Verplapperte sich Lucius, was Narzissa aufhorchen ließ. „Nicht? Also ich möchte keine weiteren Kinder wie du weißt.“ „Das weiß ich, aber ich. Ich wollte schon immer weitere.“ „Doch nicht mit dieser Muggel Lucius?“ „Doch mit Jennifer, wir haben noch nicht so genau darüber geredet, aber ich weiß das sie nicht uninteressiert an Kinder ist und …“ „Und?“ „Wir sind zusammen.“ „WAS?“ Nun schaute Narzissa ihn geschockt an. „Ja, ich … ich empfinde sehr viel für sie und sie für mich.“ „Ich vermute sie weiß nichts über deine Vergangenheit, dann ändert sich das sicher schnell.“     „Sie weiß alles.“     Nun blinzelte Narzissa und klappte ihren Mund ganz untypisch für sie immer wieder auf und zu, bis sie sich nach einigen Minuten wieder fasste.   „Und trotzdem …“ „Ja, und trotzdem liebt sie mich.“ Beendete Lucius den Satz seiner Ex. „Weißt du sie hat mir viel geholfen, mit meiner Vergangenheit klar zu kommen, sie hat mich zu Gesprächen mit Severus und Draco mehr oder weniger gezwungen, aber ich muss sagen, sie haben gut getan. Auch mit Draco hat sie viel geredet und sich um ihn gekümmert.“   „Du meinst wo ich es nicht getan habe.“ „Nein. Nein Narzissa ich mache dir keinen Vorwurf, das du eine Auszeit brauchtest, auch du hast sehr viel im Krieg erlebt, wie wir alle, was am meisten auch meine Schuld ist. Ich …“ „Mitnichten. Es war nicht allein deine Schuld.“ „Natürlich nur durch mich bist du …“ „Nein, Lucius. Unsere Eltern haben uns Zwangsverheiratet und ich hatte Glück mit dir, im Gegensatz zu anderen Todesser Frauen, hast du mich nie geschlagen, gefoltert oder vergewaltigt. Im Gegenteil, du hast mir Zeit gelassen, mir alles so angenehm wie möglich gemacht und du warst für mich da.“ „Aber …“   Narzissa krempelte ihre Ärmel hoch.   „Sie hin, nur dir habe ich es zu verdanken, das ich kein dunkles Mal trage und nicht verurteilt werden konnte. Ich weiß genau das du mich davor bewahrt hast und wie sehr du deshalb bestraft wurdest.“         Narzissa erinnerte sich daran zurück, als Lucius vor seinem Meister kniete, dieser hatte ihnen gerade mitgeteilt, das auch Narzissa das Mal erhalten sollte.   Lucius hatte aber widersprochen, so arrogant wie immer hatte er gemeint, „das er mit seiner Frau niemals auf einer Stufe stehen wollte, sie gehörte unter ihn wie Dreck und nicht mehr.“   Voldemort war darüber sehr erzürnt und Lucius hatte einige Folterungen und Cruzios ertragen müssen, bevor der dunkle Lord im irgendwo recht gegeben hatte. Eine Frau gehörte nicht in so eine hohe Position, das sie das Mal verdiente. Die einzige die danach noch das mal erhalten hatte war Bellatrix gewesen. Lucius hatte Wochen gebraucht wieder auf der Höhe zu sein.           Kopfschüttelnd kam Narzissa wieder ins hier und jetzt.     Beide schwiegen eine weile und hingen ihren Gedanken nach.   „Ich habe dir nie die Schuld für irgendwas gegeben, ich war dir immer dankbar.“ „Das wusste ich nicht, ich dachte du konntest mich deshalb nie lieben.“ „Nein, ich habe von Anfang freundschaftliche Gefühle gehabt, das lag daran das ich schon damals einen anderen geliebt habe.“ „Regulus?“ „Ja, doch mit seinen Tod, starb auch meine Hoffnung und ich habe nie wieder jemanden geliebt.“ „Verstehe.“       Lucius dachte daran, das es eine Zeit gegeben hatte in der er die Frau vor sich aufrichtig geliebt hat, jedoch schnell merkte, das er keine Chance bei ihr bekam, doch er wusste bis heute nicht warum, auch wenn er diesen verdacht hatte, angesprochen hatte er es nie.       „Lucius?“   Lucius sah sie an.   „Liebst du sie?“ Fragte Narzissa ernst. „Ich …“ Druckste er herum. „Lucius.“ Kam es nun etwas strenger. „Ja.“ Kam es gehaucht. „Weiß sie es.“ „…“   Narzissa seufzte.   „Das dachte ich mir, du solltest mit ihr reden, vermutlich hockt sie auf ihrem Zimmer und vergeht in Selbstzweifel.“ Überrascht sah er seine Ex an, sie hatte zwar immer eine gute Menschenkenntnis gehabt, aber er konnte nicht glauben, das die taffe Jennifer so unsicher sein sollte, zudem hatte er gedacht Narzissa hätte etwas gegen Jennifer, ihren letzten Verstand er deshalb nicht.   „Ich dachte …“ Doch weiter kam er nicht. „Wir hatten keinen guten Start, Ja, trotzdem bin ich nicht dumm Lucius. Ich habe sowohl Draco als auch Severus sehr genau zu gehört und weiß wie viel sie euch dreien in dieser kurzen Zeit bereits bedeutet, also kann sie nicht so schlecht sein. Zudem hat mir Draco sehr deutlich gemacht, das er ohne sie nicht zurück gefunden hätte und deshalb schulde ich es ihr wenigstens ihr eine 2. Chance zu geben.“   „Danke.“     Narzissa stand auf, ging zu Lucius und gab ihn einen letzten Kuss auf seine weichen Lippen.   „Nicht dafür. Ich werde jetzt gehen, aber Weihnachten bin ich wieder da und dann will ich sie kennenlernen.“ „Natürlich. Du wirst hier immer willkommen sein.“ „Das weiß ich. Ich wünsche dir, das du mit ihr glücklich wirst, so glücklich, wie wir es nie sein konnten.“ Hauchte Narzissa mit traurigem Blick.     Doch bevor Lucius etwas sagen konnte drehte Narzissa sich um und schritt zur Tür.   „Naja wenigstens stirbt dann die Linie der Malfoys nicht aus, sondern nur die der Blacks, aber die waren ja eh fast alle nur Wahnsinnig.“ Lachte Narzissa.   Zuerst war Lucius geschockt, doch im Grunde wusste er wie sie es meinte, der Blackwahnsinn kam bei jeden durch, bei den einen mehr, bei den anderen weniger und auf unterschiedlichste Art. Also antwortete er sarkastisch.   „Es sei den Severus entwickelt einen Trank, der auch männliche Wesen schwanger machen kann.“ „Bloß nicht, ich will mir weder Severus noch Draco schwanger vorstellen, wobei ich auch nicht glaube, das es einer der beiden sein will. Überlasse das lieber uns Frauen.“ Konterte Narzissa zurück.     An der Tür drehte sie nicht nochmal um, sondern durchschritt diese und schloss sie hinter sich. Leise hörte man das klicken der schließenden Tür im Raum     Diese letzten Worte, wenn auch sarkastisch und lachend klangen noch eine weile schwer und wehmütig im Raum nach.     Es war vorbei.     Das war der endgültige Schlussstrich, der seit ihrer Scheidung noch gefehlt hatte.     Melancholisch hingen beide ihren Gedanken noch einmal nach, bevor sich Narzissa aufrichtete, die an der Türe gelehnt hatte, mit Tränen in den Augen, wissend das ihre Freundschaft immer noch da war, aber ihr gemeinsamer Weg hier endete,     Ihre klackenden Schritte hallten noch einige Minuten von den Wänden bis diese Verstummten und auch Lucius melancholisch lächelnd aufstand, den letzten Gedanken vorüber gehen ließ, bevor er sich auf zu Jennifer machte.         ~Ich habe sie aufrichtig geliebt … doch jetzt ist es Zeit nach vorne zu Blicken.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)