Between the Lines von Karo_del_Green (The wonderful world of words) ================================================================================ Kapitel 15: Vertrauen ist gut. Sex ist besser. ---------------------------------------------- Kapitel 15 Vertrauen ist gut. Sex ist besser. „Hör auf“, gebe ich murrend, aber so leise von mir, dass ich es kaum selbst höre. „Glaubst du, dass sich damit etwas ändert?“, fragt er und lässt zu, dass ich mich von ihm löse. Er durchschaut mich. Ich greife blind nach dem auf dem Schreibtischstuhl abgelegten Handtuch. Es ist nass und trotzdem lasse ich es erneut durch meine feuchten Haare gleiten. Nur ein Reflex. Nur eine Ablenkung. Der Versuch, damit die unangenehme Situation zu beenden, ist mehr als laienhaft und das Ergebnis unbefriedigend. Kain nimmt mir das Frottee aus der Hand und lässt es einfach fallen. Ich versuche die Erinnerungen verschwinden zu lassen, kämpfe mit mir selbst und mit meinen Gefühlen. So sehr, dass ich für einen Moment die Zähne derartig stark aufeinanderpresse, dass mein Kiefer zu schmerzen beginnt. Dieser gefühlsduselige Kram ist einfach nicht mein Ding. Ich kann damit nicht umgehen. Es zerreißt mich innerlich. Jedes Mal aufs Neue. Ich will nicht weiter darüber nachdenken. Nicht weiter fühlen müssen. Noch immer spüre ich Kain dicht hinter mir. Und obwohl er mich nicht berührt, merke ich, wie sich seine bloße Anwesenheit ertastend um mich legt. Diese Nähe macht mich verrückt und das in einem zwiespältigen Sinn. Ich spüre seinen Atem, der über meinen Hals streicht. Meine Gegenwehr verhallt noch bevor sie angefangen hat. Kain merkt es. Um diesen Gefühlen zu entgehen, schalte ich auf Angriff. Ich drehe mich zu dem Größeren um, sehe nicht auf und greife bestimmt nach der geflügelten Gürtelschnalle. Ich spüre das kühle Metall unter meinen Fingerspitzen und ziehe ihn dichter an mich heran. Kain lässt es geschehen und ich höre, wie dieses feine, wohlige Raunen über seine Lippen perlt. Es ist untermalt mit feinkribbelnder Überraschung und dem genauen Wissen über das, was gleich passieren könnte. In diesen Augenblicken bin ich ein offenes Buch für ihn und obwohl es mich bis in die Grundmauern meiner Abwehr erschüttert, lasse ich es wieder und wieder zu. „Lass uns ficken", gebe ich stumpft von mir. Seinem Blick weiche ich aus, wandere stattdessen mit meinen Augen über seine Brust. Er trägt die Jacke mit dem diagonalen Reißverschluss. Diesmal offen. „Nur, wenn ich dich nach Belieben auf den Bauch drehen darf", flüstert er bestimmend und jagt mir einen mischwarmen Schauer durch den Leib. „Dann bleibt es heute dunkel", kontere ich, spüre, wie sich die Gänsehaut immer weiter auf meinen Körper ausbreitet. Kain beugt sich weiter zu mir runter bis sein Kopf auf der linken Seite neben meinem stoppt. „Das hast du gar nicht nötig", raunt er dicht an meinem Ohr. Ich kann das Amüsement hören, welches eine dieser verschmitzten Mundformationen auf sein Gesicht zaubert. Das Lächeln, bei dem sich Kain hin und wieder leicht auf die Unterlippe beißt. Immer links. Immer neckend. Ich widerstehe dem Bedürfnis, meinen Kopf soweit zur Seite zu neigen, dass Kain nicht mehr an die empfindliche Stelle meines Halses gelangt. Ich spüre, wie sich unaufhörlich feine Schauer über genau diesen Bereich arbeiten und unterdrücke ein verräterisches Keuchen, als sein warmer Atem auf deutlich heißere Haut trifft. „Ist dir eigentlich bewusst, dass sich uns eine breite Palette an neuen Stellungen eröffnet, wenn du mir dein Tattoo zeigst", merkt er an, lässt seinen Mund über meinen Kiefer gleiten. Küssend. Streichelnd. Er stoppt erneut am Übergang zu meinem Ohr. Mein Körper reagiert bei jeder winzigen Berührung und ich kann nicht verhindern, dass sich eine Bandbreite dieser besagten Stellungen in meinem Kopf abspielen. Eine intensiver als die andere. Ich schlucke schwer, verfluche meine eigenen Gedanken und gebe ein halbherziges, genervtes Raunen von mir. „Nach der Woche sollte man meinen, dass du nicht so notgeil sein kannst, wie das gerade klang“, sage ich und sehe auf. Ich blicke direkt in die warmen braunen Augen des trainierten Mannes. „Musst du gerade sagen.“ Kains Hände legen sich an meine Hüfte und er beugt sich wieder dichter zu mir. Ich wende mein Gesicht ab, in der Annahme, dass er mich küssen will. Seine Lippen treffen meine Wange. Unbeirrt wandern sie hoch zu meinem Ohrläppchen. Die Seitenstränge meines Halses beginnen zu kribbeln, als ich mir den vertrauten und noch immer erregenden Geschmack seiner Lippen herbeisehne. Das leichte Saugen kitzelt. Das feine Knabbern jagt reizende Stöße durch meinen Leib. Doch erst der Biss in die weiche empfindliche Stelle meines Ohres lässt mich willig aufkeuchen. „Nicht Küssen, ja", sage ich, als er mir ein weiteres Mal bedeutend nahe kommt. Kain seufzt und richtet sich etwas auf. Sein Blick sagt viel und ich ignoriere ihn. „Du schaffst mich“, kommentiert Kain, während er dabei zusieht, wie meine flinken Finger seinen Gürtel und den Hosenknopf öffnen. Ich reagiere nicht darauf, lasse stattdessen meine Fingerspitzen über die feste Haut seines Unterbauchs gleiten. Vom Nabel bis zum Ansatz seines Hosenbunds. Kain spannt seinen Bauch an, malt wie aus Zauberhand ein perfektes Bild aus Muskeln und Haut. Ein weiteres Mal streicheln meine gierigen Hände die feinen Erhebungen entlang, liebkosen die wohltuenden Senken. Ich weiß, dass er mich dabei beobachtet. Kain beginnt seine linke Hand über meine Brust wandern zu lassen. Die Berührungen sind deutlich und klar. Seine Finger stoppen am Rand meines Shirts, tasten sich nach kurzem Spielen unter den Stoff und treffen auf meine warme kribbelnde Haut. Das Gefühl ist berauschend. „Ist dir klar, dass das mein Wohlfühlgefühl mindert?“, flüstert der Schwarzhaarige, bezieht sich dabei noch immer auf meine unverstandene Bitte. „Du kannst jeder Zeit gehen", raune ich gespielt knurrend zurück. „Erklär mir den Grund", setzt er nach und ich blicke auf, stoppe meine streichelnden Bewegungen. Ernsthaft? Wieso kann er nicht einfach den Mund halten? „Wenn ich rumknutschen will, suche ich mir eine Freundin. Wir ficken! Schon vergessen?", knalle ich ihm unsensibel entgegen. Ich denke an seine noch eben verwendeten Worte. Er sagt ficken und alle springen. Das kann ich auch. Kain hält in seiner Bewegung inne. Nur ganz kurz sehe ich auf, bemerke seinen abgewandten Blick. „Also?“ Ich warte keine Erwiderung ab, schiebe meine Hand im selben Moment tief in seine Hose, spüre, wie er zuckt. Sofort fühle ich die Härte seiner Erregung. Ich umfasse ihn gierig und spüre mit Genugtuung die Wärme, die sich ausbreitet. Er greift mit der rechten Hand an meiner Schulter. Sein Daumen drückt sich in die Unterseite meines Schlüsselbeins und die Finger krallen sich haltsuchend in den Musculus trapezius. Ich spanne ihn an. Kain stöhnt auf, also meine willigen Finger zu einer pumpenden Bewegung ansetzen. Sie ist nur angedeutet und doch merke ich, wie er bebt. Ich sehe auf. Kain blickt mir mit halbgeöffneten Augen entgegen. Er rührt sich nicht und für einen Sekundenbruchteil sehe ich etwas in seinem Blick, was mich irritiert. Ich kann es nicht deuten und das missfällt mir jedes Mal. Kains Hand gleitet höher. Ich merke die raue Haut seiner Finger deutlich auf meiner und genieße es. Sie streicht meinen Hals entlang. Mit der anderen zieht er mein Becken dichter an seines. Meiner Hand lässt er dennoch genügend Spielraum und den nutze ich. Ich streiche über seine Härte. Die gesamte Länge. Von unten nach oben und wieder tiefer. Ich entlocke ihm damit genießerisches Raunen. Kain schließt seine Augen, beugt sich wieder tiefer zu meiner Halsbeuge und gibt sich meinen intensiver werdenden Berührungen hin. Das stetige Keuchen in meinem Ohr versetzt meinen Körper in einen kribbelnden Zustand. Ich bilde mit meinen Fingern einen festen Ring, bewege sie auf und ab und spüre, wie seine Erregung mit jeder Berührung feuchter und heißer wird. Das Wissen um seine Lust erregt mich selbst ungemein. Die Hand an meiner Hüfte bringt mir die ersehnte Beachtung, öffnet ohne Widerstand den Knopf von Jeffs Hose und gleitet tiefer. Auch seine Berührungen steigern sich von zärtlichem Ertasten zu intensiven Reiben. Das Raue seiner Finger ist fantastisch. Mein Keuchen wird schnell genießendes Stöhnen, während Kains Lippen meinen Hals bedecken. Hin und wieder ein sanfter Biss. Nur leicht. Nur minimal. Er paart sie mit zärtlichen Küssen. Es intensiviert meine Empfindungen und lässt meinen Körper nach kurzer Zeit himmlisch Schweben. Ich komme ungehindert, heiß und im vollen Maß befriedigend. So, wie die letzten Tage auch. Ich habe dennoch nicht genug. Ich erwische mich selbst dabei, wie ich ihm meine Lippen näher bringe, stoppe kurz vor einem Kuss und weiche zurück. Ertappt und erfüllt von inneren Zwiespalt, weiche ich Kains wissenden Blick aus und drücke ihn bestimmt Richtung Bett. Nur ein Schritt. Er widersteht einem weiteren wegweisenden Stoß und beugt sich zu meiner Schreibtischlampe. Das Licht erlischt und nur noch das schummerige Orange der Außenbeleuchtung dringt durch das Fenster. Ich sehe auf die wohlgeformte Silhouette meines Gegenübers, erkenne erst nach einem Moment die heranwinkende Geste des anderen. Ich folge ihr wie ein Süchtiger der nächsten Verheißung nach einem weiteren Schuss. Mein Oberteil verschwindet noch bevor wir beim Bett angekommen sind. Ich spüre Kains Härte, als ich nach dem Rand seines T-Shirts greife. Er ist noch nicht gekommen, da ich mich egoistischer Weise mehr auf meine eigene Erregung konzentriert habe. Ich schiebe das Shirt samt geöffneter Strickjacke von seinem Schultern. Unachtsam landet beides vor dem Bett. In der schummrigen Dunkelheit lässt sich nur erahnen, wie sich seine Erregung unter der enganliegenden Shorts abbildet. In meinem Kopf malen sich hunderte Bilder und formulieren im selben Moment erregende Worte. Die Beschreibungen darüber, wie sich die Wärme seiner Haut unter meinen Fingern anfühlt. Was sie bewirkt. Das Gefühl zu Ersehnen. Mit aller Macht und grenzenloser Lust. Ich will ihn spüren, fühlen, wie er in mich eindringt und in diesem Augenblick mit jedem seiner intensiven Stöße mehr und mehr Besitz von mir ergreift. In diesen Momenten verspüre ich jedes Mal Erleichterung. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass mich der andere Mann derartig gefangen genommen hat. Wieder ein angesetzter Kuss, doch kurz vor meinen Lippen stoppt er bewusst. Kains Hand legt sich an meinen Hals. Sein Daumen streicht über meinen Kiefer, bettet sich auf meine Lippen und sorgt dann dafür, dass ich meinen Mund ein klein wenig öffne. Ich kann nicht widerstehen und lasse meine Zungenspitze dagegen stupsen. Genau das, was Kain will. Spielereien. Neckereien. Ich kann verstehen, was er daran findet. Vor allem, wenn das Kribbeln, welches bei ihm ausgelöst wird, auch nur halb so stark ist, wie das in mir. Ich beginne meine Hände ungesehen über seine Brust wandern zu lassen, fühle jeden Bereich seiner Muskeln und präge sie mir ein. Selbst die raue Stelle einer Narbe kurz oberhalb seines linken Hüftknochens. Sie ist kaum zu sehen, versteckt sich gut unter dem Rand des Hosenbunds. Doch ich kann sie spüren. Klein. Fast kreisrund. Ich frage mich wieder woher sie stammt, doch spreche es nicht laut aus. Ich schiebe seine Hose tiefer, sodass seine Shorts deutlicher zu erahnen ist. Der Gedanke an seine Härte und wie sie sich unter dem Stoff abzeichnet, spült jegliche Geduld gen Jordan. Von außen greife ich an seiner Erregung, reibe vorsichtig aber deutlich darüber und bin erstaunt, als Kain ohne mündliche Aufforderung auch dieses Stück Stoff verschwinden lässt. Meine Beinkleider folgen, landen irgendwo im Raum und unsere beiden Körper endlich in der Horizontalen. Nach kurzer Oberhand drückt er mich in die Kissen. Sein schwerer Körper auf meinem lässt mich vor Erregung erzittern und ich ergebe mich der gewohnten Rollenverteilung. Kain gleitet absichtlich etwas nach unten, küsst sich über mein Sternum bis er bei meiner rechten Brustwarze ankommt. Mit der Zungenspitze tippt er dagegen, feuchtet sie an, um dann genüsslich dagegen zu hauchen. Ich keuche auf, versuche auf dem Rücken liegend an Jeffs Nachtschränkchen zu gelangen, während der Schwarzhaarige zur anderen Seite wechselt. Dasselbe Spiel bis er knabbernd seine Zähne zur Hilfe nimmt. Er genießt diese Neckereien, die mich schier wahnsinnig machen. Ich bäume mich ihm erregt entgegen, tippe mit den Fingerspitzen nur noch fahrig am Holz des Nachttisches entlang. Ich fühle mich benebelt und obwohl ich bereits gekommen bin, habe ich das Gefühl, dass der Druck in meiner Lendengegend nur noch extremer geworden ist. Ich keuche erregt und zu gleich frustriert auf. Kain blickt zu mir, schmunzelt amüsiert und drückt sich wieder höher. „Geduld ist nicht deine Stärke, oder?“, grinst er mir entgegen und streckt seinen deutlich längeren Arm nach dem Nachttisch aus. „Halt die Klappe“, antworte ich, nehme ihm, als er den Arm zurückzieht, die Tube aus Hand. Kain beobachtet mich dabei, wie ich mit nur einer Hand den Deckel abdrehe. Wie sich dabei ein klein Wenig des durchsichtigen Gels herausdrückt und auf meiner Brust kleckert. Gleichzeitig schiebe ich den schweren Körper des anderen Mannes zur Seite, richte mich auf und hocke mich über ihn. Ich spüre, wie sich das Gel durch meine Körperwärme noch mehr verflüssigt und langsam tiefer fließt bis es von Kains Händen aufgehalten wird. Er streicht etwas davon und lässt danach genau diesen Finger über die Spitze meiner Erregung wandern. Genau über den feinen Schlitz in der Mitte. Ich spüre, wie meine Härte zu zucken beginnt und wie sich intensive Schauer durch meinen Körper arbeiten. Kain richtet sich auf, umfasst meinen Hintern mit seinen Händen und knabbert sich für einen Moment mein linkes Schlüsselbein entlang. Dann nimmt er mir die Tube aus der Hand. Trotz des Wissens um die Kühle des Gels überrascht es mich, als es wiederholt auf meine Haut gelangt. Ich schmiege mich dichter in seinen Schoß und genieße es zu spüren, wie seine wissenden Hände ihren Weg finden, wie gleichzeitig seine Lippen meine Brustwarzen liebkosen und die empfindliche Haut meines Halses bearbeiten. Doch das Nippen und minimale Stoßen seiner Hüfte, das seine Härte wieder und wieder gegen meinen Eingang bewegt, merke ich am heftigsten. Unbewusst lasse ich mein Becken kreisen. Nur ganz leicht und doch willig. Die Empfindungen in meinem Körper sind vielfältig, abwechslungsreich und angenehm. Die Mischung aus intensiven und voranbringenden Vorbereiten und ablenkenden Spielereien ist typisch für den Schwarzhaarigen. Ich genieße es und lasse meine Finger über den warmen Leib des anderen Mannes gleiten, fahre seine Schultern ab und seinen Hals. Ich sitze zu hoch, um ihn andersartig liebkosen zu können. Meine Finger gleiten durch seine Haare, geben dadurch den feinen, wohltuenden Duft preis, denn ich bei Kain immer häufiger wahrnehme. Es berauscht mich zusehends. Nach etlichen genießerischen Minuten, in denen er mich nur mit seinen geschickten Fingern in den Wahnsinn treibt, hält der andere Mann in seinen Bewegungen inne. Unwillkürliche richte ich meinen Blick nach unten, sehe in verhängendes Braun. „Umdrehen!“, fordert er mich auf. Kain leckt sich über die Oberlippen, während sich seine Finger erneut in Bewegung setzen. Sein Blick bleibt verlangend und er wird keine Widerrede dulden. Ich zögere, aber bin zu benebelt und zu erregt um konsequent durchzuziehen, dass ich genau das nicht wollte. Mein Puls rast, lässt meinen gesamten Körper willig pulsieren. Ich tue es und höre, wie sich der größere Mann hinter mir ebenfalls bewegt und dann dicht hinter mir kniet. Er beugt sich vor, legt seine Hände an meine Seite und seine Lippen gegen meinen Hals. Ein Biss. Ein Kuss. Kain drückt meinen Oberkörper auf das Bett. Und obwohl mir sehr wohl bewusst ist, dass das Licht vom Fenster ausreicht, um das Tattoo auf meinen Rücken schemenhaft erkennen zu können, lasse ich es geschehen. Ich spüre Kains Hand, die mich an der Schulter fest nach unten drückt und dann fordernd über meinen Rücken gleitet. Es sind nur seine Fingerspitzen, die sich in meine Haut drücken und doch fühlt es sich an, als würden die berührten Stellen preisgebend brennen. Er kann nichts lesen. Nichts deutlich erkennen. Und dennoch durchfährt mich in diesem Moment auch Hauch von Entblößung. Mein Herzschlag scheint sich zu verdreifachen. Er rast. Er pulsiert. An meinem Steißbein stoppen seine Berührungen. Ich spüre seinen Blick auf mir. Dann merke ich, wie er einen Finger zärtlich zwischen meinen Pobacken gleiten lässt. Tastend. Erkundend. Unwillkürlich strecke ich ihm meinen Hintern entgegen. Zwei Finger und er verteilt etwas mehr Gel auf meiner Haut. Ich will nicht noch mehr Vorbereitung. Ich will ihn spüren. „Kain,…“, keuche ich deutlich, versuche mich wieder etwas aufzurichten, doch er drückt mich tadelnd zurück. Dabei schiebt er sein Becken und seine Härte fest gegen mich. Ich spüre ihn an genau der richtigen Stelle, höre, wie er selbst erregt keucht und genüsslich beginnt, sich an mir zu reiben. Seine Nähe und seine Neckereien machen mich verrückt. „Bitte“, flehe ich unvermittelt, versteife mich etwas, als ich begreife, was ich gerade von mir gegeben habe und merke, wie Kain in seiner Bewegung innehält. Ich erwarte neckende, aufziehende Worte des anderen, doch diesmal bleibt es still. Stattdessen packt er mich an der Hüfte und ich spüre mit beglückender Vorfreude, wie er meiner Bitte nachkommt. Langsam, aber erfüllend. Ein erster Stoß. Er dringt tief in mich und zieht sich langsam wieder zurück. Ich stöhne erregt auf, kralle meine linke Hand in den Bettbezug und strecke die andere nach hinten in Kains Richtung aus. Ich will, dass seine Stöße schneller werden. Kains Hände streicheln sich meine Seite entlang. Ein feines Kitzeln arbeitet sich durch meinen Körper und ich beuge meinen Rücken etwas mehr durch, drücke ihm meinen Hintern noch mehr entgegen. Seine Hand streicht zu meinem Bauch, gleitet über meine pulsierende Härte und dann beginnt er, mich fester zu nehmen. Die Steigerung seiner Stöße lässt meinen Körper pulsieren, treibt den Druck in meinen Lenden in die scheinbare Unendlichkeit. Ich bin unglaublich erregt und dennoch geißelt mich das Wissen um die Blicke auf meinem Rücken mit Unkonzentriertheit. Es sorgt für ein sonderbares Gefühl in meiner Brust. Der einzige Versuch, die Position noch einmal zu ändern, wird sofort unterbunden. Kain greift nach meinem nach hinten gestreckten Arm, zieht etwas nach oben und verringert so meinen Bewegungsspielraum. Seine Stöße werden danach noch etwas heftiger. Mein Keuchen und Stöhnen ist laut und hallt unaufhörlich durch den erhitzten Raum. Es ist derartig wohltuend, dass ich ein weiteres Mal schnell und heftig komme, noch bevor Kain es geschafft hat. Ich will auch gar nicht, dass es schon aufhört. Das Gefühl, ihn tief in mir zu spüren ist atemberaubend. Mittlerweile glaube ich wirklich, dass mir Kain den Verstand herausfickt und ich kann nichts anderes tun, als willig vor ihm zu knien. Drei weitere Stöße und auch Kain kommt. Er hält mich in der Position, bleibt tief in mir und ich spüre, wie sein heißer Atem meinen Nacken trifft, bekomme Gänsehaut durch die Kühle, die das folgende Verschwinden mitbringt sich. Die warme Haut seines Oberkörpers schmiegt sich gegen meinen Rücken. Das Kitzeln, das sich auf meinen Leib ausbreitet, ist sonderbar intensiv. Das Beben geht tief. Die Schwere von Kains Körper ist zugleich Wohltat, als auch Mahnung. „Du bist schwer“, murmele ich ermattet und nutze es als Versuch, der kuschelnden Situation zu entkommen, die sich langsam, aber unheilsam anbahnt. Ich ziehe meinen Arm hervor, spüre die Auswirkungen der seltsamen Stellung, die er eben beim Sex hatte und versuche das unschöne Kribbeln herauszuschütteln. Es wird nur schlimmer. „Eingeschlafen?“, fragt Kain amüsiert, lässt seine Lippen kurz über meine Schulter wandern und richtet sich dann auf. Er kippt neben mir ins Bett, streicht dabei meinen Rücken entlang bis zu meinem Hintern. Ich drücke mich nach oben, weiche weiteren Annäherungen aus und will im Grunde nur verhindern, dass er einen deutlicheren Blick auf meinen Rücken erhaschen kann. Auf dem Weg zu meinem Bett sammele ich mein Shirt ein, werfe es auf meinen Schreibtisch und höre, wie irgendetwas umfällt. Für einen kurzen Moment massiere ich meine Handfläche und spüre das heftige Stechen und Prickeln nur noch heftiger. Ich ziehe meine Schlafklamotten unter dem Kissen hervor und sehe zu Jeffs Bett. Ich kann nicht erkennen, ob Kain noch wach ist oder bereits eingeschlafen ist. „Lass mich deine Bücher lesen“, sagt der Schwarzhaarige plötzlich, als ich mir mein Schlafshirt überziehe. Ich stoppe in meiner Tätigkeit und höre, wie sich Kain auf Jeffs Bett bewegt. „Wozu?“ „Das ist schon mal kein Nein.“ Das Rascheln auf der Seite des Zimmers wird lauter. Da die Bücher veröffentlicht sind, kann ich es schlicht und einfach gar nicht verhindern, dass er sie liest. Was soll das also? „Nein. Niemals. Nie. Nein. Deutlich genug? Warum willst du unbedingt eine Erlaubnis?“, frage ich genervt und in die Ecke gedrängt, weil ich es nicht abwehren kann. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und streife mir die Hose über die Beine. Kain schüttelt das Kissen auf und zerrt die Decke hin und her. „Du weißt, wieso…“, kommentiert er, nachdem scheinbar alles am richtigen Platz ist. Weiß ich es wirklich? Es ändert dieses heftige Unbehagen nicht. „Ich glaube, dass sie mehr über dich preisgeben, als dir lieb ist“, erklärt Kain seine Intension. „Blödsinn. Die Dinger haben rein gar nichts mit mir zu tun“, wiegele ich sofort ab und kippe ins Kissen. „Dann sollte es kein Problem für dich sein, wenn ich sie lese.“ In die Falle getappt. Mit beiden Beinen und Armen. Großartig. Unbewusst richte ich mich sofort wieder auf und starre zu dem anderen Mann in die Dunkelheit. Mein böser Blick bleibt völlig unbemerkt und zu meinem Leidwesen geht er auch nicht in Flammen auf. „Mach, was du willst!“, gebe ich vorhersehbar desinteressiert und selbst resignierend von mir und kippe wieder zurück. Die Kühle des Kissens umfängt mich mit Hohn. Wenn es könnte, würde es spotten und kichern. Ich drehe mich, über meine eigenen Gedanken murrend, zur Seite. Kain geht mir mit seiner Fragerei auf die Nerven. Die Bücher. Die Karten. Mein Rücken. Ständig findet er neue Dinge. Ich bin selbst schuld. Ich könnte es schnell beenden. In jemanden wehtun bin ich gut. Sehr gut so gar. Als ich meine Augen schließe, sehe ich René und Wort für Wort wiederholen sich die Sätze, die auch auf meinem Rücken stehen. In dieser Nacht träume ich das erste Mal seit langer Zeit von früher. Gegen 3 Uhr morgens bin ich wach und obwohl sich mein Körper schwer und geschafft anfühlt, schlafe ich nicht wieder ein. Die innere Unruhe hindert mich daran. Ich versuche meine Gedanken auf andere Dinge zu konzentrieren. Klausurthemen. Charakterdesign für weitere Figuren. Einen Nebenplot für die neue Geschichte. Nichts. Ich denke dauernd an meinen Bruder und höre das herannahende Auto. Erst gegen 6 Uhr schlafe ich wieder ein. Diesmal bleibt es traumlos. Den Sonntagmorgen verbringe ich damit, den in der Nacht verpassten Schlaf aufzuholen, ignoriere meinen seit den frühen Morgenstunden meckernden Magen und auch Kains Murren, das mir immer wieder mitteilt, dass er noch Kekse in der Tasche hat. An das Sandwich vom Abend denken wir beide nicht. Der Schwarzhaarige rafft sich gegen Mittag auf, wirft mir das angesprochene Backwerk zu und verabschiedet sich zum Training. Meine Frage nach der Art seines Trainings bleibt unbeantwortet. Was nach kurzer Überlegung daran gelegen hat, dass ich die Frage erst stellte, als Kain bereits verschwunden war. Hungrig und müde ist eine denkbar schlechte Kombination. In diesem Zustand ist selbst das Socken anziehen eine quälende Aufgabe für mich, da trotz anatomischen Wissens meine Arme nicht lang genug sind, um an die Füße zureichen und die Beine zu steif sind, um sie effektiv zu verkürzen. Ein Dilemma. Erst als mein vielquatschender Mitbewohner auftaucht und sich urplötzlich der gesamte Raum mit dem Duft von asiatischen Essen füllt, erwachen meine Lebensgeister. Gemüse mit rotem Curry und Reis. Ich bin selig. Jeff, mein Retter, wurde animiert von Kain, der nach dem geräuschvollen Morgen befürchtete, dass ich mich bald selbst verdaue. Ich schreibe dem Schwarzhaarigen am späten Nachmittag eine Nachricht, in der ich mich nach seinem Trainingsfortschritt erkundige und darin geschickt aber unauffällig einen Dank integriere. Ein Hoch auf die deutsche Sprache, damit kann man alles durch die Blume sagen. Danach setze ich mich an den Computer, starre für etliche Minuten auf meinen Desktophintergrund und kann mich nicht dazu aufraffen, etwas Sinnvolles zu tun. Also checke ich E-Mails. Ich beantworte einige und ignoriere viele. Darunter auch eine Mail von meiner liebenswerten Lektorin, die mir blumig von ihrem Aufenthalt in der USA berichtet. Alles mega. Alles nice. Alles weckt meinen Würgereiz. Neben wenigen nützlichen Informationen berichtet sie mir, wie interessant und erhellend ihre Vorträge gewesen sind. Mein von lauschigen Vorlesungen und Seminaren geprägtes Leben scheint für sie ein Elysium zu sein. Ich nehme mir fest vor, sie einmal die Vorlesung von Professor Luc Guerin über die Bedeutung von physikalischer Chemie im Gesamt Chorus der Biochemie zustecken. Sie wird blitzschnell von der Vorstellung kuriert sein, dass ein Studentenleben nur fluffig und flauschig ist. Bereits der Gedanke an den Franzosen macht mir schlechte Laune. Als ich dann auch noch die beiden Worte Fluffig und Flauschig in ihrer Mail lese, denke ich nur noch an Glee Club meets Halloween. Und ich bin der mit der Hockymaske. Auch nach einer Stunde habe ich noch keine Antwort von Kain und noch nichts Nützliches gemacht. Ich beruhige mich damit, dass der Sonntag prädisponiert zum Faulenzen ist und ertappe mich dabei, wie ich hin und wieder zu meinem Kindheitsfreund schiele. Er lernt. Mein schlechtes Gewissen steigt sprunghaft an. Jeff summt schon die ganze Zeit vor sich hin. Ein seltsames Bild. Das Lied erkenne ich nicht. „Hey, hast du eigentlich einen Wunsch zum Geburtstag“, frage ich, lehne mich mit meinem Schreibtischstuhl so weit zurück, dass ich Jeff verkehrt herum sehen kann. Sein Jahrestag ist in einer Woche. „Sei da“, sagt er und sieht nicht mal auf. Mir entflieht ein leises, langgezogenes Buh. „Und was planst du?“, erfrage ich vorsichtig und erahne etwas furchtbar Böses. „Eine Party.“ „Mit Punsch und Bingo?“ Mit Bingo hätte er mich. Jeff hört endlich auf zu schreiben. „Nein, du Traumtänzer. Wodka und Techno mit mächtig viel ´Dancing and Fun´. Die Erlaubnis habe ich mir schon geholt.“ Traumhaft, echot es sarkastisch in meinem Kopf umher. Nun dreht er sich zu mir um, shakt paar Mal rhythmisch mit seinen Armen hin und her. In seiner Hand hält er immer noch den Stift. Er erinnert mich an dieses eine bestimmte Pokémon. Aus Ermangelung an Begeisterungsfähigkeit wandert meine Augenbraue nur ein paar Millimeter nach oben. Für Jeff nach unten. Er weiß ganz genau, dass er mich mit so einem Firlefanz wie Tanzen nicht ködern kann. „Ooooh, also ich habe da dieses…Ding und ähm...Ich bin… weg…ja, einfach nur weg“, sage ich nach kurzem Zögern, weil mir beim besten Willen keine Ausreden einfallen will, die mein akutes Desinteresse schonend kaschiert. „Wie weg? Weg gilt nicht und in letzter Zeit bist du ständig weg. Was heißt eigentlich weg bei dir?“, fragt er und klingt ein klein wenig beleidigt. Jeff mag es nicht, wenn ich ihm so offensichtlich etwas verheimliche. Mich reizt es nur noch mehr. „Zum Beispiel gestern. Wo warst du gestern?“ Der Blonde verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich eindringlich an. Er glaubt, dass es ernst aussieht und dass allein dieser Blick dazu führt, dass ich ihm bedingungslos alles beichte. Wie war das doch gleich mit dem Pokémon? Ich spiele aber gern mit. „Ich war Juror bei einem Bademodencontest für dreibeinige Haustiere“, sage ich mit ernster Miene. Jeff mustert mich ausführlich und versucht dabei einzuschätzen, wie viel Wahrheit in meiner Erzählung liegt. „Und wer hat gewonnen?“, fragt er nach kurzem Zögern. „Lotti, das linke hinterbeinamputierte Schaf. Sie trug einen traumhaften Einteiler aus ingwerfarbener Spitze im Stil der 50er Jahre. Er passte perfekt zu ihren tiefbraunen Augen“, gebe ich ohne zu stocken mit neutralen Tonfall von mir, schaffe es jedoch nicht, konsequent bis zum Schluss durchzuhalten. Die letzten Worte färbt eine deutlich höhere Tonation, denn ich kann mir das Lachen kaum noch verkneifen. Jeff blickt mich an. Mit jeder Sekunde wandert seine Augenbraue höher. Wie auf Bestellung beginnen wir beide herzhaft zu lachen. „Du bist ein ganz schöner Spinner, das weißt du?“, kommentiert Jeff, nachdem wir uns wieder beruhigt haben und steht auf. Ich halte mir den Bauch. Er kommt auf mich zu, legt wie so häufig seine Arme um meinen Hals und schmiegt sich an mich. „Du musst mit feiern!", bettelt er mir entgegen. Meine Ablenkung war wirkungslos. „Ich muss gar nichts. Und ich verstehe sowieso nicht, warum du mich andauernd dabei haben willst. Ich bin der Stereotyp einer Spaßbremse und keineswegs partytauglich." „Man muss dir nur genug Alkohol einflößen.“ Jeff nickt überzeugt. „10 Minuten Spaß und habe ich den ganzen nächsten Tag Kopfschmerzen. Dir ist klar, dass ich dich eine Woche hassen werde?", stelle ich klar. „Ich bin hart im Nehmen", antwortet er lapidar. Er ist einiges gewöhnt. „Zwingt mich nicht“, sage ich wenig begeistert. „Hey, ich habe Geburtstag, da wirst dich doch mal aufraffen können. Für mich" „Und? Geburtstag hast du nächstes Jahr wieder.“ Jeff zieht eine Schnute. Ich beginne zu Grinsen. Leider dämlicher als beabsichtigt. „Nur, weil du deinen Jahrestag nie feierst, heißt es nicht, dass du mir meinen vermiesen kannst.“ „Ich hab dir deinen Geburtstag noch nie vermiest", wehre ich mich energisch gegen seine Anschuldigung. Unwillkürlich verschränke ich meine Arme vor der Brust, um der Verärgerung noch etwas mehr Nachdruck zu verleihen. Den bösen Blick habe ich ja sowieso immer und den lächelt Jeff effektiv davon. Auch jetzt. „Stimmt, du hast ihn mir eigentlich immer versüßt ", sagt mein Mitbewohner lächelnd. Ich spüre seine weiche, haarlose Wange an meiner. Seine vertraute Wärme. Ich bin immer zu Jeffs Geburtstagsfeier gekommen und das, obwohl mir davon einige gegen den Strich gingen. Mein Kindheitsfreund hat sämtliche Themenparties durch. Von Piraten und Rittern bis hin zur 90er Jahre Technoparty. Es war das Grauen. Unsere Mütter waren begeistert und zauberten so einige wundersame Dinge aus ihren Kleiderschränken. Jetzt wird mir auch klar, wieso Jeff die spontane Modenschau nicht störte, die das Kleidersammelsurium mit sich brachte. Das einzige Nützliche aus dieser Zeit sind Tamagotchis. Füttern. Schlafen legen. Per Knopfdruck kuscheln und ausschalten. Was will man mehr? „Darf ich mir etwas wünschen?“, fragt mein Mitbewohner und schmiegt sich noch etwas dichter an mich. Langsam beginne ich, mich dagegen zu wehren. Nur oberflächlich. „Lass mich raten. Schokolade und Himbeeren?“, orakle ich und Jeff beginnt leise zu summen. Fast zu schnurren und entlässt mich aus diesen Klammergriff. Ich kenne meinen Pappenheimer. „Du bist der Beste“, flötet er, löst sich endgültig von mir und tapst zurück zu seiner Seite des Zimmers „Ja. Ja. Du bist ein Nervsack und es heißt nicht, dass ich da sein werde“, schiebe ich hinterher. Ich habe schließlich einen Ruf zu wahren. „Doch wirst du!“ Damit ist die Sache für Jeff geklärt und ich weiß, dass er damit Recht hat. So sehr ich mich auch dagegen wehre, aber selbst mir ist klar, dass das ein absolutes No-Go wäre. Das jährlich auftretende Problem mit dem Geburtstaggeschenk klärt sich damit immer noch nicht. Aus Verzweiflung tippe ich eine Nachricht an Lena, die mir prompt eine Ansage zum Thema Zuhören und Einfühlen macht. Der Zug ist abgefahren. Nach etwaigen Gezeter nennt sie mir eine Parfümmarke, von der Jeff wohl zu Weihnachten geschwärmt hat und langsam wird mir klar, dass meine werte Schwester sicher schon ewig wusste, dass Jeff vom anderem Ufer ist. Ich drehe mich zu meinem Mitbewohner um, der an seinem Schreibtisch sitzt und lustig mit dem Kopf wackelt. Ich will ihn nicht aus seinem Ohrwurm reißen und sehe stattdessen zu seinem Nachtschrank, auf dem einige der geliebten Parfümflacons stehen. Der Genannte steht nicht darauf. Jetzt muss ich den Duft nur irgendwo herbekommen, ohne dass ich durch das Betreten einer Parfümerie zu Tode komme. Es gruselt mich bereits jetzt, aber eine Alternative gibt es nicht. Im Internet bestellen ist nicht mein Ding. Mein Magen beginnt zu grummeln und ich greife nach den Keksen, die mir Kain am Morgen zugeworfen hat. Macadamia und Karamell. Meine Sympathie gegenüber dem Schwarzhaarigen steigt. Ich gönne mir die Kekse, ohne Jeff einen abzugeben und verspüre noch immer Hunger. Im Kühlschrank entdecke ich das Sandwich von gestern. Ich genehmige es mir zum Abendbrot und denke erneut an den Schwarzhaarigen. Weiterhin keine Antwort. Auch nachdem bei Jeff und mir die Lichter ausgehen, bleibt mein Handy stumm. Sonst bekomme ich wenigstens einen dummen Spruch von ihm oder einen skurrilen Emoji. Auch Kains Abgang am Morgen war ungewöhnlich schweigsam und fragenlos abgelaufen. Es wurmt mich und ich schlafe schlecht. Die zweite Nacht hintereinander. Der nächste Morgen beginnt mit dem panischen Durchwühlen des Kleiderschrankes und der unglaubhaften Gewissheit, dass Jeff anscheinend nichts mehr zum Anziehen besitzt. Ich beobachte die Szenerie aus meinem Bett heraus und bin zu müde, um meinem Kindheitsfreund freundlich darauf hinzuweisen, dass er verrückt ist. Stattdessen suche ich ihm die Nummer der naheliegenden Nerven-Heilanstalt heraus und merke an, dass er nur noch den grünen Hörer drücken muss, damit seine Freunde mit der Hab-mich-lieb-Jacke kommen. Ein immer passendes und höchst zeitgemäßes Kleidungsstück. Jeff erklärt mich zum Blödmann und ich philosophiere ungeniert weiter, dass man die Jacke praktischerweise zu Jeans, wie auch zu legeren Baumwollhosen tragen kann. Selbst zu Jogginghose. Ein Outfit für alle Gelegenheiten. Ich bin begeistert. Der Blonde bewirft mich mit einem zur Kugel gerollten Paar Socken. Eins muss man ihm lassen, obwohl er nicht einmal richtig hinschaut, trifft er mich direkt am Kopf. Wenigstens sind sie gewaschen. Während Jeff die Reste seiner Kleider auf dem Bett ausleert, greife ich mir die Hälfte meines Schrankes und gehe mit Hose, Pullover und Shorts in den Waschraum. Mir kommen die beiden Bewohner des gegenüberliegenden Zimmers entgegen. Ein kurzer Gruß, den ich nur fahrig erwidere. Ich bin einfach zu müde. Von dem Brünetten ernte ich einen seltsamen Blick und höre, wie er dem anderen im Rausgehen Sinas Namen zu murmelt. Ich beobachte, wie die Tür ins Schloss fällt. Warum er gerade die Blondine erwähnt, bleibt mir unklar. Ich ignoriere die anderen Kerle, die sich in den Räumlichkeiten tummeln und suche mir ein Waschbecken, in dem sich niemand Ganzkörperrasiert hat. Der Montagmorgen ist jedes Mal wieder eine hygienische Herausforderung und angeekelt schubse ich ein gekräuseltes Haar vom Rand, bevor ich das Wasser anschalte. Die erste Ladung wandert über die Keramik. Die zweite auch. Ich lasse es kalt und genieße den erfrischenden Effekt, den es auf meiner Haut hat. Nach der fünften Ladung mitten ins Gesicht fühle ich mich sogar halbwegs wach. Auch die Gespräche im Raum werden klarer. Alle planen ihre Semesterfreien. Urlaub. Familie. Freundinnen. An der Stelle gleitet alles Gesagte ins klischeehafte über. Primitivität kennt keine Grenzen. Vor allem nicht in Duschräumen von Männern. Kurios wird es dann, wenn man weiß, dass derjenige, der gerade davon spricht, seine Olle richtig ranzunehmen, seit Wochen am Telefon rumjammert, wie sehr er sie vermisst. Für solche Gespräche sollte man nicht den Flur des Wohnheims wählen. Nachdem er meinen Blick bemerkt, wechselt das Thema zu den bevorstehenden Klausuren. Mir wird plötzlich kalt. Obwohl ich gut im Stoff bin, macht mir der Gedanke an die Semesterprüfungen schon ein klein wenig Magengrummeln. Ich nehme mir fest vor, die gesamte nächste Woche in der Bibliothek zu verbringen. Weit weg von allen Ablenkungen. Vor allem weit weg von Kain. Ein paar Minuten später bin ich zurück in der Klamottenhölle. Jeff reicht der Platz von seiner Seite des Zimmers nicht, also breitet er sich Stück für Stück auch auf meine aus. Bisher liegen ein paar Pullover auf meinem Bett. Bis heute Nachmittag werden sicherlich noch Hosen und sonstige Kleidungsstücke dazukommen. Ich weise Jeff auf meine Art freundlich darauf hin, dass ich beim Wiederkommen keinen Kram mehr auf meiner Seite haben will. Noch im Wohnheimzimmer krame ich meine Zigarettenschachtel hervor. Der Blick in die Packung verheißt nichts Gutes. Nur noch zwei Zigaretten. Ich durchwühle meinen Schubladen, doch nichts ist zu finden. Auf dem Weg zur Uni komme ich nirgendwo vorbei und dank der HealtyLiving-Fraktion der Uni haben wir auf den Toiletten des Hauptgebäudes keine Automaten mehr. Nur noch Tampons und Zahnbürsten. Auf den Umweg zum Foodstore habe ich keine Lust. Es muss ohne gehen. Ich klemme mir den Glimmstängel zwischen die Lippen und schnappe mir den Rucksack. Mit einer Handbewegung schiebe ich den Laptop und mein Exemplar zum Thema Pathobiochemie hinein. Jeff fragt mich nach einem gemeinsamen Mittagessen und ich verneine. Vor der Uni ziehe ich mir die letzte Zigarette hervor, werfe die leere Packung ordnungsgemäß in einen der Abfalleimer und sehe mich um. In den letzten Wochen des Semesters ist viel los auf dem Campus. Die meisten Studenten schieben Panik und Hektik, ausgelöst durch zu viel Koffein und Druck. Einige verfallen in zombieartiges Verhalten durch Schlafmangel und der geringen Zufuhr von Vitamin D. Ein paar durchlaufen beides. Im Wechsel. Jeff gehört zu der Sorte. Ich nehme einen tiefen Zug von der Zigarette, blase den Rauch schräg nach oben und erblicke die Rothaarige. Zusammen mit Kain steht sie in der Nähe des Fahrradständers. Er streicht sich die schwarzen Haare zurück, schließt für einen Moment die Augen und schüttelt den Kopf. Dann lächelt er. Sie legt ihre Hand gegen seine Brust und stellt sich ein wenig auf die Zehenspitzen. Kain fasst ihr an die Schultern und schüttelt erneut seinen Kopf. Jeder andere würde zu ihnen gehen. Sie ansprechen und Smalltalk halten. Ich drücke meine halb aufgerauchte Zigarette aus, schnipse den Stummel nach kurzen zögern einfach in die Beete und verschwinde in den Hörsaal. Die Rothaarige folgt nach 10 Minuten und lässt sich vier Reihen vor mir nieder. Sie wirft mir einen vernichtenden Blick über die Schulter zu, den ich nur allzu gern erwidere. Lächerlich. Die Vorlesung ist zäh und wenig ergiebig. Ich habe verplant, dass wir zu zum heutigen Tag Fragen erarbeiten sollten, die wir während des Unterrichts stellen oder am Ende schriftlich Einreichen können. Die wenigen Sachen, die mir einfallen, sind so speziell, dass ich nach der Zweiten aufgefordert werde, die andere Möglichkeit zu wählen. Also notiere ich das, was ich erfragen will und lehne mich dann zurück. Ich greife nach meinem Handy. Zwei neue Nachrichten. Eine ist von Shari, die andere von Kain. Ich lese nur die, der schönen Inderin. Sie fragt nach einem kurzen Treffen. Ich willige ein und wir verabreden uns nach der dritten Vorlesung bei den Hörsälen. Zwischen den anderen beiden Vorlesungen gönne ich mir eines der Tomaten-Mozzarella-Brötchen. Es hilft mir die nächsten Stunden zu überstehen, da ich die Hälfte der Zeit im Pestodelirium verbringe. Wieder ist es eine reine Fragestunde, aber wenigstens offenbaren mir die Wiederholungen, dass ich für diese Klausur am wenigsten lernen muss. Ein Lichtblick. Ich stehle mich ein paar Minuten früher heraus und mache einen Abstecher zum Kiosk am U-Bahnhof. Ich stocke meinen Zigarettenvorrat auf und warte danach wie verabredet auf Shari. „Robin??“ Ich höre meinen Namen, genau in dem Moment, als die größte Masse an Menschen aus den Türen stürmt. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen, um über die auftauchende Gruppe von Studenten hinweg zu gucken und sehen die schöne Inderin auf mich zu kommen. Genaugenommen muss ich zwei Mal hinschauen. Sie trägt einen blau-violetten Sari und sieht zauberhaft aus. Ich kann mir nicht verkneifen, Shari auffällig zu mustern, als sie vor mir stehen bleibt. Statt sich verwundert zu zieren, dreht sie sich einmal im Kreis, hebt eine Seite des Saris leicht an, sodass ihre in bestickten Stoffschuhe gekleideten Füße hervorlugen. Ein leichter Knick statt einer typisch indischen Verbeugung. „Ich weiß, ich sehe toll aus…“, kommentiert Shari keck. Doch die feine Röte auf ihren Wangen und der unsichere Blick, sagen genau das Gegenteil. Mein Diabeteslevel steigt sprunghaft an. „Gut, dann kann ich mir den schleimigen Kommentar ja sparen.“ „Wir wollen ja nicht, dass du wegen ungewohnter Nettigkeiten in Flammen aufgehst“, kontert sie hinter und diesmal verneige ich mich vor ihr. Das hat gesessen. „Wie rücksichtsvoll. Was kann der Fürst der Finsternis für dich tun?“ Shari kichert und ich versuche meine obligatorisch, miesgelaunte Fassade aufrechtzuhalten. Es wird immer schwerer. „Ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht noch etwas mehr deiner Zeit schenken könntest? Die Klausuren stehen an und ich drehe irgendwie etwas durch…“ „Und du glaubst, dass ich daran etwas ändern kann?“ „Ganz sicher. Deine Lernblätter sind großartig und das, was wir darin besprochen haben, das kann ich auch. Aber es gibt noch ein paar Dinge, die mir nicht ganz klar sind und ich bin etwas arg perfektionistisch, was das Lernen angeht. Mein Freund meinte auch, dass ich nicht alles lernen kann. Auf Lücke lernen und so weiter. Aber das kommt für mich nicht in Frage. Außerdem verarbeitet mich mein Vater zu Bhatura, wenn ich versage.“ Unwillkürlich denke ich an das leckere indische Fladenbrot und glaube kaum, dass ihr Vater seinem kleinen Mädchen auch nur böse werden könnte. „Du weißt schon, dass ich dafür deine Seele kriege?“, kommentiere ich und benutze absichtlich das Teufelsklischee. „Ich glaube an Karma und du würdest mir damit sehr helfen.“ Shari greift nach meinen Händen. Sie sind warm und weich. Herrje. Ich habe selbst kaum noch Zeit zum Lernen, aber wie soll ich diesem bezaubernden Wesen etwas ausschlagen? Ich werde weich. „Okay,…“, seufze ich übertrieben theatralisch und schiebe es auf das noch immer anhaltende Pestodelirium. Himmel, ich werde zu Castiel, nachdem er den Himmel verriegelt hat. „Danke. Danke. Danke.“ Shari lächelt glücklich und wir verabreden uns für morgen Nachmittag in einem der Lern-und Seminarräume. Ein weiteres Mal schenkt sie mir ein bezauberndes Lächeln und tapst beschwingt davon. Ich ziehe mein Handy hervor. „WOW, wer war das denn?“, höre ich mit einem Mal Kains vertraute tiefe Stimme hinter mir sagen und wende mich zu ihm um. Er sieht mit deutlichem Interesse der schönen Inderin hinterher. „Eine Kommilitonin“, kommentiere ich knapp. Wie immer hebt sich als Erstes seine Augenbraue. Für eine weitere Sekunde wandern seine Augen zurück in den Gang. „Na, da wäre ich ja nie drauf gekommen. Sie ist echt hei…übsch.“, korrigiert er seinen typischen Kerleausspruch herzlich ungalant und schafft es nicht, diesem dämlichen Gesichtsausdruck zu kaschieren. Erst die Rothaarige, Sina und jetzt Shari. „Erspar mir das Paarungsgesülze…Außerdem ist sie zu anständig für dich“, sage ich genervt, ärgere mich augenblicklich über den deutlich zu hörenden Vorwurf. „Was heißt hier zu anständig? Was glaubst du, was ich mit ihr machen würde?“, fragt er mich und zwingt mich, ihn anzusehen. Ich reagiere nicht, weiche seinem Blick aus und weiß selbst nicht, was ich damit ausdrücken wollte. Unwillkürlich denke ich an die Dinge, die er mit mir macht. All die Neckereien. Die kleinen Spielchen. Zu wissen, dass er das auch mit den Frauen macht, bereitet mir Unbehagen. Nein, es ist mehr. Ein Gefühl, dass ich selten verspüre. „Sie hat einen Freund…“, sage ich erklärend und hoffe, dass er das als Begründung annimmt. „Du stehst auf sie!“, äußert Kain überrascht, blickt mich einmal von oben bis unten an und bewirkt bei mir nichts weiter, als ein heftiges Augenrollen. „Was an ´Sie hat einen Freund´ hast du nicht verstanden?“ Ich brauche eine Zigarette. Dringend. Meine Hände werden schon ganz unruhig. „Ach, sowas stört dich?“, kontert er, weckt in mir eher unbequeme Erinnerung an ein paar unbedarfte Entscheidungen. „Ist sie aus deinem Tutorium?“ „Und wenn?“, frage ich ein weiteres Mal mit deutlichem Abwehrverhalten. Erschießt mich endlich. „Ich frag ja nur. Das Tutorium ist heute?“, bohrt er weiter und sieht ein weiteres Mal an mir vorbei. Shari ist längst verschwunden. „Hast du nichts zu tun? Unbedarfte Rothaarige besteigen zum Beispiel?“, sage ich und vermeide es, seine Frage zur beantworten. Wieder eine dieser dummen Reaktionen meinerseits. „Ja, jetzt wo du es sagst. Sie wäre mal wieder dran…“, murrt er mir provozierend entgegen. Kain seufzt laut und ich mache es innerlich. „Viel Spaß.“ Ich strecke meine Hand hoch, zeige ihm ohne mich noch mal umzudrehen den Mittelfinger und gehe. Die Worte, die er mir nachruft, ignoriere ich. Noch Im Gehen krame ich meine Kopfhörer hervor, drücke auf Play und es tönen die letzten Reste von Rihannas ´Umbrella´. Ella Ella ey ey, echot durch meinen Kopf. Fantastisch. Draußen angekommen ziehe ich mir die herbeigesehnte Zigarette hervor. Ich inhaliere den Rauch tief, sehe einen Moment dabei zu, wie sich die glimmende Glut in das weiße Papier frisst. Immer weiter, bis nur noch Grau zurück bleibt. Die erste Zigarette rauche ich wie immer viel zu hastig. Mein Hals kratzt, als ich die Zweite aus der vollen Packung ziehe und zwischen meine Lippen stecke. Ich zünde sie nicht an, sondern lasse mich auf eine der Holzbänke fallen und schließe die Augen. Es ist kalt und dennoch bleibe ich sitzen, spüre die kühle Luft auf meiner Haut und mein Kopf ist für ein paar Augenblicke völlig leer. Es passiert mir selten und es hält nicht lange an. Ich ziehe mir mit einer Hand die Kopfhörer auf, höre die leisen Klänge von Axel Flovent´s `Forest Fires` und kriege Lust auf Butterkekse. Mein Handy vibriert. Ich ignoriere es, lausche stattdessen den ruhigen Klängen, die aus meinen Kopfhörern kommen. ´I'll be there in the summer, 'cause your heart isn't safe. You won't go, you are not a runner. So you won't run away. If you could follow your heart gently. There wouldn't be this mess´. Die Passagen holen mich aus meiner Rauchtrance und ich mache mich auf den Weg zurück ins Wohnheim. Es sind als erstes schmatzenden Geräusche, die mir entgegen schlagen und das genießerische Brummen. Tief und wohlig. Ich stocke. Doch dann fällt mein Blick bedingt durch unsere Zimmeraufteilung direkt auf die dicht aneinander gekuschelten Körper der blonden Männer. Jeff schmiegt sich an Abels Brust. Ihre Lippen bewegen sich unaufhörlich und intensiv aufeinander. Sie haben meine Anwesenheit noch nicht gemerkt und das macht es nur noch schlimmer. Sie hören nämlich nicht auf. Ich lasse absichtlich die Tür laut ins Schloss fallen, sehe mit Genugtuung dabei zu, wie der Schreck durch die beiden Leiber fährt. „Nehmt euch ein eigenes Zimmer“, brumme ich ihnen zu und lasse mich auf meinen Schreibtischstuhl nieder. Wie Teenager. Alle um mich herum benehmen sich wie pubertierende Halberwachsene. Kain auch. Kuscheln und Knutschen. Also echt. „Können wir nicht. Kain hat heute eine Lerngruppe bei uns. Ist also besetzt“, murmelt Abel, nachdem er sich vollends von dem Mund meines Mitbewohners gelöst hat. Er fährt sich mit den Zähnen über die Lippen, scheint den Geschmack des anderen Mannes förmlich von seiner eigenen Haut zu schaben. Wo ist der Strick, wenn man ihn braucht. Ich begutachte sehnsüchtig meine Kopfhörerkabel. „Bitte, geht raus und sucht euch einen ruhigen Fleck im Dickicht. Dort, wo euch niemand sieht!“, schlage ich vor, murmele die letzten Worte nur ganz leise. „Nein, hier ist es viel bequemer“, mischt sich nun auch Jeff ein. Ich wende mich kurz um, in der Annahme, sie haben ihre Zungengymnastik beendet, doch ich werde eines Besseren belehrt. Schnell drehe ich mich wieder weg. Was gebe ich jetzt für eine akute Spontanerblindung. „Schon mal was von dieser Substanz aus Wasser, Zellulose und so niedliche Stützfasern, wie Lignin gehört? Soll sehr komfortable sein.“ „Wie bitte?“ Ich kann nicht heraus hören, wer von beiden die Frage geschmatzt hat. „Wächst überall und ist grün“, ergänze ich erklärend. „Gras?“, fragt Abel verwundert und ich verkneife mir einen übertriebenen Kommentar zu dieser großartigen Leistung, mache aber eine applaudierende Geste, die aussieht, wie die des schellenschlagenden Äffchens. „Schon mal, was von Mitgefühl gehört?“, kontert Jeff. „Kann man das Essen?“ „Gras kann man essen, oder?“, fragt Abel völlig überzeugt. „Ja, du als Paarhufer schon“, antworte ich an Stelle meines Kindheitsfreundes. „Pah, sagst du als Trampeltier oder sollte ich Schwielensohler sagen. Wir waren zuerst hier.“ Mein Kindheitsfreund wirft mir zum zweiten Mal an diesem Tag ein Sockenknäuel entgegen. Wieder direkt an den Kopf. Er hat verstanden, was ich damit meine, während Abel nur dumm aus der Wäsche guckt und lacht, als mich die Socken treffen. Ich hebe das Knäuel vom Boden auf und erkenne zwei verschiedenfarbige Teile. Wenigstens sind es diesmal meine eigenen. Jeff stiehlt sich einen Kuss von dem noch immer über die Grasfresser nachdenkenden Abel. Hat mich Jeff gerade Kamel genannt? „Wie wäre es mit einem Spaziergang? Kühlt euch sicher etwas ab!“, gebe ich einen weiteren Vorschlag zum Besten in der Hoffnung, die beiden aus dem Zimmer vertreiben zu können. „Robin, wir bleiben! Finden dich damit ab“, äußert sich Jeff bestimmt und nimmt mir den Wind aus den Segeln. „Genau. Er ist sowieso nur neidisch, weil niemand einen Aschenbecher küssen will. Wir sollten ihm einen Platz im Kühlschrank besorgen, damit du es dort schön warm hast“, kommentiert Abel unnötiger weise. Der Wind ist wieder da. Wenn nicht sogar ein Taifun. „Wow, für jemanden, dessen Gehirn die Konsistenz von Weißbrot hat, war das ein vor innovatitätstrotzender Kommentar. Nur war er genauso überflüssig, wie du“, kontere ich ohne lange überlegen zu müssen. Abel richtet sich auf. „Was ist dein Problem, Mann? Bist du eifersüchtig, weil es zwischen mir und Jeff so gut läuft, oder was? Du solltest dich mal ordentlich ficken lassen“, bellt er mir wütend entgegen. „Am besten noch von so einer Pfeife wie dir?“ Abel setzt sich vollends auf und rutscht an den Rand des Bettes. Jeff greift nach seiner Hand und hält ihn zurück. „Vielleicht solltest du drüber nachdenken, denn du verpasst was. Außerdem würde dich sowieso keine Frau als Freund haben wollen“, pfeffert mir Abel angestachelt entgegen. Das Matt seiner blassen Augen beginnt minimal zu leuchten. Ich kann nur müde lachen. Abel macht einen weiteren Schritt auf mich zu und ich lehne mich ungerührt zurück. „Du kannst froh sein, dass Jeff noch nicht Selbstbewusst genug ist, um zu merken, dass er mit dir deutlich unter seinem Niveau anbandelt“, sage ich ruhig und nehme bewusst in Kauf, dass ich in gewisser Weise auch meinen Freund damit verletze. „Hey!“, brüllt uns Jeff zu. „Kommt runter verdammt. Alle beide“, setzt er nach und sieht uns verärgert an. „Der Arsch beleidigt mich in einer Tour und ich soll runterkommen?“, brüllt Abel nun Jeff an und ich bleibe nicht mehr sitzen. „Du hast ein Problem mit mir, also vergreif dich ihm gegenüber nicht im Ton. Verstanden?“ Mit nur geringem Abstand zu den beiden Blonden bleibe ich stehen. Abel ist größer als ich, aber das würde mich nicht davon abhalten, ihm eine reinzuhauen. Jeff streckt seine Hand nach mir aus, macht eine beruhigende Geste und ich sehe zu ihm. Etwas Ähnliches macht er bei seinem Geliebten. Es scheint ihn zu beruhigen und dann sieht Jeff zu mir. Still bittet er mich darum, mich zurückzuziehen. Ich tue es und lasse mich wieder auf meinen Schreibtischstuhl fallen. Mein Mitbewohner zieht den anderen Blonden zur Tür. Ohne länger darüber nachzudenken, öffne ich das letzte Word-Dokument. Ich höre sie eine Weile diskutieren. Abels Stimme ist schärfer als Jeffs. Er ist sauer. Ich schaffe es nicht, mich auf das geöffnete Datei zu konzentrieren. Die Tür schließt sich und lässt beunruhigende Stille zurück. Ich kann förmlich hören, wie Jeffs Tirade ihren Weg nach draußen sucht und bin umso überraschter, als ich mit einem Mal seine Arme um meinem Hals spüre. Seine warme Wange, die sich gegen meine drückt. „Kannst du nicht etwas netter zu Abel sein?“, murrt er mir erschöpft entgegen und setzt dann noch einen verstärkenden Seufzer hinterher. „Nett ist scheiße“, gebe ich ungerührt von mir und finde, dass das ein ernstzunehmender Einwand ist. Bevor ich mich einfach wieder zu meinem Bildschirm drehen kann, merke ich, wie sich Jeffs Hände an meine Schultern legen. Er hält mich fest. Nicht wirklich eisern, aber innerlich zwingend. Wie sehr ich diese stille Beeinflussung hasse. „Sag mir, was du gegen Abel hast.“ Vertraute blaue Augen mustern mein Gesicht. „Wo soll ich nur anfangen? Er ist doof, macht schlechte Witze und dazu kommt diese selten dämliche Lache. Ein totales K.o-Kriterium.“ Doch am Meisten stört mich die Art, wie er mit Jeff redet, wenn er glaubt mit ihm allein zu sein. Auch, wie er andere ansieht. Andere Kerle. Mich. Er ist mir suspekt und da fällt es mir schwer die anderen eher nichtigen Dinge zu ignorieren. „Und er hat nicht das Recht irgendeine Aussage über mich zu treffen“, hänge ich mit ran, als Jeff nichts weiter dazu sagt. Wahrscheinlich sind es alles Dinge, die ihm ebenfalls schon aufgefallen sind. Die Lache ist kaum zu ignorieren. Ist er so verliebt, dass ihn das alles nicht stört? Es ist mir ein Rätsel. Ich höre, wie mein Mitbewohner leise seufzt. Seine Ruhe irritiert mich. „Du musst trotzdem etwas freundlicher zu ihm sein. Halt dich einfach etwas zurück. Okay?“ Ich gebe ihm keine Antwort. „Okay, zur Strafe kommst du jetzt mit einkaufen. Auf!“ Jeff duldet keine Widerrede und ich gebe ihm auch keine. Als wir aus dem Wohnheim kommen, bereue ich es jedoch. Grauer Himmel und fieser Nieselregen. Jeff drückt mir den Schirm in die Hand und ich ergebe mich dem Schicksal. Im Supermarkt angekommen, kriege ich klare Anweisungen. Ich besorge Obst und Gemüse, was bei Jeff so viel heißt, wie zwei Äpfel und Weintrauben. An der Gemüsefront beschränkt es sich auf Gurke. Die soll man aufs Brot legen, hat man mir jedenfalls erklärt. Alle anderen Gedanken sind böse Schweinereien. Ich packe noch ein paar Aprikosen und eine Packung Cherrytomaten dazu. Vor den Himbeeren bleibe ich einen Moment stehen. Sie sehen nicht allzu gut aus. Danach wiege ich brav jede Obstsorte einzeln, funktioniere meine Finger kurzfristig als Klebchenhalter um und schmeiße alles in einen Beutel. Erledigt. Jeff finde ich in der Hygiene Abteilung. Er steht vor den Haarpflegeprodukten und scheint in Gedanken versunken. Es muss unglaublich anstrengend sein, andauernd derartig gepflegt auszusehen. Still huldige ich meiner Schamlosigkeit, denn mir ist es gleich, ob ich aussehe, als wäre ich gerade aus dem Bett gefallen. Manche Männer brauchen für diesen Look dreißig Minuten vor dem Spiegel. Von weitem inspiziere ich den Inhalt des Einkaufskorbes und bin nach dem Entdecken von Brot, Käse und Marmelade halbwegs zu frieden. Ich beobachte Jeff eine Weile dabei, wie er nacheinander verschiedene Produkte aus dem Regal nimmt und in meinem Kopfhörer setzt ´House on Fire´ von Sia ein. Unwillkürlich beginne ich mich im eingehenden Takt zu bewegen. Nur so sehr, dass ein Knistern der Obsttüte entsteht und ich damit Jeffs Aufmerksamkeit auf mich ziehe. Ich sehe, wie sich seine Lippen bewegen und schiebe daraufhin den Kopfhörer vom rechten Ohr. „Ist dir noch etwas eingefallen, was wir brauchen könnten?“, wiederholt mein Mitbewohner, langsam und deutlich, so als wäre ich beim ersten Mal einfach nur zu blöd gewesen um es zu verstehen. „Warum Abel?“, frage ich, statt ihm zu antworten und verschränke die Arme vor der Brust. Der Beutel mit dem Obst baumelt vor meinem Bauch umher. Mein Mitbewohner sieht auf. „Was meinst du?“ „Was gefällt dir an ihm? Ist er ´der Typ´ für dich oder liegt es daran, dass er dir gerade so gut in den Kram gepasst hat?“ Ich wische mir, während ich das frage ein paar Aschereste vom Reisverschluss meiner Jacke, schmiere sie breit und mache den Fleck nur noch offensichtlicher. „Das klingt ziemlich mies, das weißt du? Und wozu fragst du auf einmal?“ Jeff hört sich angesäuert an. Seinen klaren blauen Augen schauen mir angriffslustig entgegen. Anscheinend tritt jetzt der Ärger hervor, den er eben noch unterdrückt hat. Für gewöhnlich schafft Jeff nur eine Bandbreite von fluffig zu zickig. „Na ja, du hast mich vorhin gefragt, was mich an Abel stört. Jetzt würde ich gern von dir wissen, was du an ihm magst“, erkläre ich meine Intension und schaffe es meine niederen Absichten zu verschleiern. Jeff mustert mich argwöhnisch und kniet sich dann zu den Produkten für Haarstyling. Es ist ihm nicht ganz koscher. Er greift nach Schaumfestiger, neigt seinen Kopf mehrmals zu beiden Seiten und seufzt theatralisch. „Wenn du so lange darüber nachdenken musst, solltest du eure Beziehung nochmal überdenken“, kommentiere ich das Schweigen meines Mitbewohners. „Ich ignoriere dich.“ Wie erwachsen. Außerdem ist das mein Stil. „Hältst du eh nicht durch“, sage ich lapidar und mit völliger Überzeugung. Mein liebenswerter Mitbewohner schenkt mir eine Leck-mich-Geste. Ich gebe nicht nach, „Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt. Und wo? Du redest nie darüber.“ Als Jeff aufsieht, blicke ich zur Seite und mustere interessiert eine besonders unglaubwürdige Dose mit Haargel, welche felsenfesten Halt garantiert und gleichzeitig nicht verklebt. Aha. „Interessiert es dich denn wirklich?“ „Ich habe doch gerade danach gefragt, oder?“ Der Blick meines Kindheitsfreundes bleibt weiterhin skeptisch. Ich kann deutlich sehen, wie sehr es in seinem Inneren arbeitet. „Auf einer Party letztes Jahr im Oktober.“ Jeff greift nach Feuchttüchern und wirft sie zu den anderen Pflegeprodukten in das Körbchen. Ich trabe meinem Mitbewohner hinter her, der bei den Rasierklingen stoppt und dann erneut mit einer ausführlichen Analyse beginnt. Jetzt weiß ich wieder, weshalb ich nie mit ihm zusammen einkaufen gehen will. „Und weiter?“, hake ich nach. Jeff gibt ein merkwürdiges Geräusch von sich. „Wir haben uns nett unterhalten und viel gelacht.“ „Du, sicher über seine Lache!“ Jeff straft mich mit einem Nicht-witzig-Blick. Ich konnte es mir nicht verkneifen. „Es war sehr locker und sehr angenehm, also haben wie Nummern getauscht und uns mal auf einen Kaffee getroffen. Ich fand ihn anziehend und er hatte keine Probleme damit, dass ich noch sehr zurückhaltend war“, erzählt er mir und ich fühle mich an eine typische Schnulze erinnert. Der Standartplot von Groschenromanen. „Aha.“ „Der Sex ist fantastisch. Wild und hemmungslos“, knallt er mir provozierend entgegen. Es klappt. Es ist mir zu viel Information. Auch, wenn ich mir Vermutung selbst schon vorgenommen habe. Darüber nachdenken will ich dennoch nicht. Ich lasse meinen Blick über die Produkte wandern, während mein Kindheitsfreund noch immer abwägt. In dem Regal gegenüber befinden sich Hygieneartikel und Verhütungsmittel. Die wecken mein Interesse. Ich lasse Jeff in seinem Entscheidungsprozess allein und wende mich der anderen Seite zu. Kondome in alle Geschmackrichtungen und Farben. Schwangerschaftstests, Gleitgele und Massageöle. Fläschchen, die anscheinend beides beinhalten. Ich greife nach einem der Produkte, lese die Beschreibung und stelle es zurück. Ich habe mich damit noch nie wirklich beschäftigt und bisher war es auch nicht nötig. Auch das, was in Jeffs Nachtschrank liegt, habe ich mir nicht ausführlich angeschaut. Ich nehme eins aus dem Regal, was so ähnlich aussieht. „Hast du vor mal wieder in den Sattel zu steigen?“, fragt Jeff, verkneift den neckischen Unterton nicht, der mich gern zur Weißglut treibt. „Ich habe nie aufgehört…“, kommentiere ich unaufgeregt zurück. Ich denke an Samstag und mir wird ganz warm. „Sicher?“ Jeff nimmt mir die Tube aus der Hand und dreht mir die Vorderseite zu. Mit großen blauen Buchstaben prangt mir das Wort Anal entgegen. „Anscheinend doch, denn diese spezielle Sorte ist für Hintertürchen“, setzt er nach und wackelt vielsagend mit seinen Augenbrauen. Ich fühle mich ertappt. „Seit wann haben Schwule Analverkehr für sich patentiert?“ „Interessant“, gibt Jeff als einziges von sich und grinst mir spitzbübisch entgegen. „Ach halt doch den Mund“, brumme ich wenig energisch und wende mich zum Gehen, während Jeff kichernd hinter mir hertänzelt. Das Gleitmittel behalte ich aus Trotz in der Hand. An der Kasse lege ich noch Kaugummis und eine Flasche Wasser aufs Band. Bezahlen lasse ich Jeff. Draußen nehme ich einen Schluck des Getränks und reiche dem anderen Mann die Flasche. „Erklär es mir noch mal richtig!“, fordere ich ihn auf. Jeff setzt die Flasche wieder ab und sieht mich an. Er weiß sofort, wovon ich rede und seufzt. „Ich weiß nicht, Robin. Ich habe einfach das erste Mal das Gefühl, mich nicht verstellen zu müssen und im Grunde ist es ja irgendwie meine erste richtige Beziehung. Es ist aufregend.“ Mein Mitbewohner lächelt, als er das sagt. „Außerdem bin ich definitiv ein Beziehungsmensch und ich stehe auf das ganze Küssen, Schmusen und Händchenhalten. Und mit Abel ist das sehr unkompliziert.“, ergänzt seine vorige Ausführung und stupst mir gegen die Schulter. Nun nimmt er einen Schluck Wasser, während ich bei dem zuckersüßen Kram angewidert mein Gesicht verziehen. Es verfolgt mich. Seine Worte geben mir jedoch zu denken und sie machen ebenso deutlich, dass eigentlich nicht Abel Grund dieses Wohlbefindens ist. Jedenfalls nicht grundsätzlich. „Aber hättest du dir dafür nicht einen angenehmeren Gesellen aussuchen können? Da gibt es so einen neuen ITler im PC-Kabinett, der wäre genau dein Typ“, schlage ich ihm vor und denke an den netten Schwarzhaarigen, der mich letzte Woche vor einem Datenkollaps bewahrt hat. Er ist noch nicht lange an der Uni angestellt. „Als ob du weiß, was mein Typ ist“ Jeff schraubt lachend die Flasche wieder zu und steckt sie in die Einkaufstüte. Ich ziehe meine Zigaretten aus der Jackentasche und nehme meinem kichernden Kindheitsfreund die Tüte aus der Hand. „Denkst du eigentlich nie daran?“ „Woran?“ Ich zünde die Zigarette an, nehme einen tiefen Zug und blase den Rauch extra weit von Jeff weg. „An eine Beziehung. Jemanden zu finden, auf den du dich bedingungslos verlassen kannst und dem du alles anvertraust.“ Ich nehme einen weiteren tiefen Zug. Diesmal führe ich den Dunst nach unten und weiche so seinem Blick aus. „Ich habe doch dich“, antworte ich. „Das ist nicht das gleiche und mir erzählst du ja auch nicht alles“, sagt er und hat Recht. Jeff kommt auf mich zu und nimmt mir die Zigarette ab. Auch er nimmt einen Zug und tritt sie dann am Boden aus. Danach legt er seinen Arm auf meinen Schultern ab und grinst. Wir machen uns auf den Rückweg. „Wir müssen dir auch jemanden suchen.“ „Untersteh dich!“, gebe ich warnend von mir, als ich merke, dass Jeffs Verkupplungsgen zu leuchten beginnt. In diesem Moment beginnt mein Handy zu pulsieren. Mehrere Nachrichten. Mein Kindheitsfreund philosophiert weiter darüber, auf welchen Typ ich wohl stehen könnte, während ich mein Handy aus der Tasche zerre. Ich ignoriere sein Geschwafel. Die Nachrichten sind von Kain. In einer steht der Begriff Trainingsfortschritt gefolgt von einem Foto seiner trainierten, stark definierten Bauchpartie. Jeff zieht mich in diesem Augenblick wieder etwas dichter. ----------------------------------------------------- PS vom schamüberfluteten Autor: ENTSCHULDIGUNG!!! Es tut mir schrecklich Leid, dass ihr so lange auf die Fortsetzungen meine Geschichten warten müsst. Mein Leben ist im Moment etwas arg Chaotisch und das wirkt sich leider auch auf meine Konzentrationsfähigkeit aus. Ich danke allen, die noch ein bisschen darauf gehofft haben, dass ich es wirklich noch schaffe wieder etwas posten. Ihr seid alle wunderbar. Vielen lieben Dank an euch! Ich gebe mir Mühe wieder eine bessere Taktung hinzukriegen! das del Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)