Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 25: Pläne (Inu no Taisho) --------------------------------- Es schmerzte mich sehr, so lange von meiner Liebsten getrennt zu sein, trotzdem musste ich es tun. Nach dem kurzweiligen Krieg ging es darum, die Grenzen neu abzustecken, Verhandlungen zu führen und Abmachungen zu schließen. Die Katzen waren geschwächt, nein, sie hatten ihren Herrn verloren, was zu unerbittlichen Kriegen zwischen ihnen führte. Jeder wollte den neuen Platz, jedoch sollten sie nicht unser Land besudeln. Ich verhängte Strafen und patrouillierte an den Grenzen. Jede Katze, die näher kam, beseitigte ich, außer die, die um Asyl baten. Ich war kein Untier. So ging es weiter, bis es sich langsam nach einem Monat beruhigte. Anscheinend hatten sie den stärksten gefunden. Der Kampf hatte sie aber ausgelaugt, wodurch unsere Nachbarländer sich über die Beute hermachen wollten. Der Osten war ein gefundenes Fressen für sich, aber die Katzen behaupteten sich. Ich hingegen hielt mich aus dem Kampf heraus. Mein Staat musste gestärkt werden, wenn ich Sesshomaru es vermachen wollte. In letzter Zeit hatte er sich zu einem guten Mann gemausert. Bald würde seine Zeit kommen, doch war es unter den Dämonen ein niedergeschriebenes Gesetz, dass er mich besiegen musste. Nur der stärkere gewann. Er würde noch trainieren müssen, bis er so weit war. Bis dahin würde ich ihn führen. Mein Sohn würde es schaffen, schon jetzt waren ihm die Soldaten sehr loyal und kämpften gerne für ihn. Auch wenn er schrecklich war, sprachen sie nur in hohen Tönen von ihm. Ich war mir sicher, aufs richtige Pferd zu setzten. Izayoi und ich könnten dann auf der Insel leben, wenn alles in sicheren Gefilden war. Sesshomaru, ich werde alle beseitigen, die dir im Weg stehen. Eines Tages wirst du deine Grausamkeit sogar vergessen können, wenn man dich akzeptiert, als ein Teil dieser Welt. Seufzend packte ich eine abtrünnige Katze und zerbiss ihr Genick mit Leichtigkeit. Nimm ruhig meinen Platz ein, denn seit ich Izayoi gefunden hatte, verlor ich nach und nach das Interesse an diesen sinnlosen Kämpfen. Genieße noch diese Ruhe vor dem Sturm, der dich erwartet. In unserer Welt gab es keine Liebe, nur den Krieg und den Tod, der dich in seinen dunklen Klauen hielt. Sesshomaru… Ich werde deinen Wunsch erfüllen, falls du ihn bei ihr nicht vergisst. Aber wohl kaum. Die Machtgier wird dich immer antreiben, mehr als mich. Wir waren Dämonen, keine Menschen und doch sehnte ich mich und vielleicht auch du dich nach Geborgenheit. Jedoch würde ich dir diese Sehnsucht austreiben müssen, damit du ein guter Regent werden könntest. Wie es ihm wohl ergangen war? Meine Pfote schlug auf ein anderes Monster, bevor ich nach einem Menschen schnappte, der mich angreifen wollte. Ein Happs und er war weg. Ich zerbiss ihn mit Leichtigkeit und hörte die Knochen bersten, bevor ich sie schluckte. Mein Herz stockte. Izayoi… Wieso schmerzte es nur so sehr, ein Dämon zu sein, seit ich dich kannte? Würde mein Sohn es eher voneinander trennen können? Würde er kaltblütig in die Schlacht gehen, wenn ich ihn auf diesen Weg trieb? Sie schwächte mich eindeutig, es war so, auch wenn ich es nicht gerne wahrhaben wollte. Menschen wurden doch stark, wieso wir nicht? Weil wir Geschöpfe der Nacht waren? Der Finsternis? Geboren aus den dunklen Begierden der Menschen? Ich jaulte den Himmel an. Bald wäre Vollmond. Nicht einmal ich war von Anfang an ein Dämon gewesen. Wut und Verzweiflung tanzten in meinem Herzen. Ich war alt, sehr alt. Älter als ich gerne zugeben würde. Damals zog ich oft alleine durch die Lande, bis ich meine Bestimmung gefunden hatte, zu herrschen. Mit meinem Alter war ich gewachsen und stärker geworden. Im Gegensatz zu Sesshomaru besaß ich nicht gleich die Fähigkeit, eine komplett menschliche Gestalt anzunehmen.  Als ein Geschöpf zwischen Mensch und Hund war ich gewandert und gewachsen. Getrieben von Blutdurst und Machtgier. Sogar einer Miko in Kampfrüstung war ich einst begegnet, die gegen andere Dämonen kämpfte, aber mich hatte sie verschont. Ihr Blick war traurig geworden bei meinem Anblick. Was hatte sie da gesehen? Die Sehnsucht die mich trieb? Die Einsamkeit die uns verband? Leider war ich mir nicht mehr sicher, was es mit ihr genau auf sich hatte. Hatte ich es vergessen? Hatte ich es verdrängt? Es machte mich fast verrückt. Damals wie heute war ich rastlos gewesen. Was würde wohl geschehen, würde ich mich zu Ruhe betten mit dieser Frau? Schon jetzt schwächte sie mich, wo ich sie nur manchmal sah und ihr beiwohnte. Es war wirklich nötig, dass Sesshomaru stark wurde und nicht wie ich der Liebe verfiel… sofern das der Grund für meine Schwäche barg. Unruhig blieb ich an einem Baum stehen und blickte gen Himmel. Izayoi, ich würde mit dir sterben, wenn du einst gehst. Der Frieden kehrte in mir ein und die Menschheit hätte mich bald vergessen, denn ich war nur ein großes Monster. Schenk mir dein Leben meine Liebste und ich werde dich nie wieder gehen lassen. Nie wieder in meinem Leben. Nur sorgte ich mich um meinen Sohn, würde er auch vergehen, wie ich? Ich schüttelte das weiße Fell heftig. Vielleicht bildete ich mir auch alles ein. Warum war ich nur so pessimistisch? Diese Frau, die mich so glücklich machte? Wir würden noch viele Stunden erleben. Sehr viele. Izayoi, ich liebe dich und ich werde aus dir Stärke gewinnen, versprochen. Vielleicht wurde ich nicht schwächer sondern stand vor einer neuen Stufe. Als die Gefahr gebannt war, ließ ich mich unter einem Baum nieder und dachte daran, wie ich meine Schwerter hatte schmieden lassen. Es war Izayoi, die mich zu diesen zwei Schwertern, Tessaiga und Tensaiga gebracht hatte. Teils aber sollten sie auch ein Ausgleich für So‘ounga sein. Izayois Gegenwart und meine Liebe zu ihr, hatten mich auf die Idee gebracht. Tessaiga konnte 100 Dämonen auf einmal töten. Totosai schmiedete es so, dass es immer stärker werden konnte und Tensaiga war ein Schwert des Lebens. Hoffentlich würde es lange dauern, bis ich es das erste Mal ausprobieren würde. Ich wollte so meiner liebsten ein weiteres Leben verschaffen, doch selbst Totosai konnte nicht sagen, wie es sich auf einen Menschen auswirkte, ihn aus dem Jenseits zu holen und wie oft es möglich wäre. Ich musste es einfach ausprobieren und mich auf sein Meisterwerk verlassen. Ich hatte versucht in meine Zähne meine Gefühle einzubetten, aber hatte es gereicht? Nur ein Test könnte es entscheiden. Tessaiga zu testen, war leicht gewesen, aber Tensaiga? Es war das Schwert des Lebens und würde meine Lieben schützen… Seufzend streckte ich meinen langen weißen Körper. Mein Sohn würde stark werden und herrschen, doch welches Schwert sollte ich ihm geben? Was würde ihm mehr von Nutzen sein? Sollte er beide erhalten? Aber was, wenn ich noch Kinder hatte? Vielleicht sollte ich Vorkehrungen treffen, falls es mit mir endete, bevor es noch böse endete… Warum hatte ich nur so böse Vorahnungen? Als dann der Vollmond hereinbrach, kehrte ich zu meiner Liebsten zurück, um schockiert festzustellen, dass an ihr der Geruch meines Sohnes haftete. Nicht auf diese Art, aber so, als würde sie bei ihm Trost suchen. Dann erhielt ich die freudige Nachricht, bald Vater zu werden und Sesshomaru schilderte mir sehr detailgetreu, wie ihr Verhalten sich manifestierte und wie sie sich übergeben hatte. Noch jetzt, nach vielen Schalen Sake, war das Gefühl nicht endgültig verschwunden. Er hatte mit Absicht es immer wieder erwähnt, egal wie rot Izayoi dabei wurde und sich schämte. Am Ende würde er mir noch den Ort zeigen, an dem die Romane rumlagen. Ich versuchte zu lächeln. So kindisch war er hoffentlich nicht, aber er blühte hier schon auf. Wenn er hier war, erkannte ich unter seiner rauen Schale einen weichen Kern. Es war wie Izayoi gesagt hatte, wenn wir hier waren, waren wir ganz anders. Ein Hort, an dem wir nicht stark sein mussten. Ein Ort an dem wir ausspannen konnten. Gut für Sesshomaru hatte es diesen Monat nicht gegolten, dabei hatte ich gehofft, er würde wieder richtig schlafen, aber nein… Izayoi hielt ihn wach, wodurch ich seine Ausbildung wohl etwas aufschieben müsste.  Der Abend verlief dann jedoch sehr entspannt und ruhig, bevor Sesshomaru uns verließ und ich genervt ausatmete. Izayoi kicherte nur neben mir und zwinkerte mir frevelhaft zu: „Er will dir nur mitteilen, du solltest seine Arbeit machen, weil es deine Aufgabe ist und nicht seine, auf mich Acht zu geben. Wahrscheinlich werde ich ihn gebrandmarkt haben…“ „Hm… Klingt einleuchtend. Aber es geht nicht.“, meinte ich entschieden und sah sie traurig an, während sie nur schmollend den Kopf schüttelte. „Kann Sesshomaru nicht ein paar Monate das Reich Proberegieren? Er ist wirklich gut, er kann das!“ Ich lächelte. „Findest du? Dabei fehlt ihm noch viel dazu. Weißt du, wenn ich ihn sehe, sehe ich in ihm manchmal einen anderen. Ich würde ihn gerne so lange es geht davon fernhalten.“ „Wieso?“, fragte sie verwirrt. „Nun, ihr ähnelt euch. Sesshomaru war schon einmal eingesperrt, dort oben im Himmel. Ich fürchte ein wenig, dass er nicht bereit dafür ist, wieder eingesperrt zu sein. Aber natürlich würde ich es mir wünschen, dass er bald die Nachfolge antritt und ich nur für dich noch Augen zu haben brauche.“ „Romantisch wie eh und jeh.“, gluckste sie und robbte auf meinen Schoß. Sie schien mir so klein und zerbrechlich, wenn sie hier in meinen Armen sich ankuschelte. Sanft strich ich über ihren Rücken und schloss die Augen. „Izayoi, ich liebe dich. Ich verspreche dir, beim nächsten Kind werde ich jeden Tag bei dir sein. Doch erst muss ich den Frieden meines Landes wahren. Der letzte Angriff ist nicht lange her und ich habe täglich zu kämpfen mit Dämonen, die mich stürzen wollen.“ „Sesshomaru kann dir doch helfen…“ „Das erwarte ich auch, aber dafür müssen wir dich eine Zeit lang alleine lassen… Wirst du denn zurecht kommen? Wenn Sesshomaru stark genug ist, werde ich zurückkehren, versprochen.“ Sie murmelte etwas, was ich kaum hören konnte. „Ich hasse es…“ „Was hasst du?“ „Die Welt da draußen! Sie nimmt dich mir weg!“, schimpfte sie und schlug mir gegen meine Brust. Ich keuchte leicht. „Das ist wahr. Wir leben in verschiedenen Welten und doch hast du dich in mich verliebt.“ „Ja.“, murmelte sie an meinen Lippen, bevor sie mich sanft küsste. „Trotzdem muss ich diese Tatsache nicht akzeptieren. Ich will, dass du mir alleine gehörst! Mit Sesshomaru würde ich dich noch teilen, aber nicht mit dem Rest der Welt!“ „Izayoi.“, knurrte ich und erwiderte ihren Kuss. „Sei nicht so egoistisch. Meine Untertanen brauchen mich noch, zumindest bis sie Sesshomaru akzeptiert haben und er sie schützen kann.“ Sie seufzte und drehte sich schmollend weg. „Die Welt ist gemein…“ „Da stimme ich dir zu, meine Mononoke. Doch du bist nicht alleine.“ Ich deutete auf ihr Herz. „Dort bin ich und bald wirst du auch unser Kind spüren, wie es in dir gedeiht. Es zeugt von unserer innigen Liebe. Vertraue mir.“ „Aber… ich … habe oft schlimme Träume…“ „Wovon?“ „Das wir nicht glücklich werden, dass wir einander verlieren…“ In dem Moment dachte ich an die Romane, von denen Sesshomaru gesprochen hatte. „Du solltest etwas Anderes lesen. Vergiss nicht, ich bin ein mächtiger Dämon und kein Menschenmann. Ich nehme es mit 100 Mann gleichzeitig auf. Meine Haut ist dick, sodass normale Waffen sie nicht durchdringen können.“ Ihre rehbraunen Augen sahen mich so traurig an. Wieso nur glaubte ich, dass sich ihre Träume bewahrheiten könnten? Es rumorte in mir. Sollte ich ihr beichten, dass ich schwach geworden war? Nein, sie würde sich sorgen und etwas Dummes tun. Mir blieb noch genug Zeit. Mindestens, bis sie mich verlassen würde. „Du lügst oder?“, fragte sie sanft und streichelte meine Wange. „Bitte pass auf dich auf Liebster. Ich werde immer auf dich warten. Also bitte vergiss mich nicht. Ich werde dir überall hin folgen, versprochen.“ Ich schluckte. Eine andere Erinnerung, wie Sesshomaru davon sprach, sie könne mir in den Tod folgen. Mein Herz setzte aus. Das wollte ich nicht für sie. „Izayoi, ich will nicht, wenn ich sterben sollte, dass du mir folgst.“ Überrascht riss sie die Augen auf. „Sesshomaru hat es einmal so erwähnt im Krieg und jetzt sehe ich es in deinen Augen. Versprich mir, sollte ich vor dir sterben, dass du für uns beide leben wirst… Nein für unser Kind.“ Ein paar Tränen kullerten über ihre Wangen. „Was redest du da, Liebster? Du wirst mich doch überleben!“ „Natürlich, aber ich möchte alles durchgehen.“ „Ich verspreche es dir, jetzt hör auf davon zu reden.“, schluchzte sie, bevor sie sich fest an mich drückte. Sesshomaru… was würdest du zu meinen Gedanken sagen? Selten gab es Dämonen, die so alt wie ich waren, wodurch ich keine Ahnung hatte, wie lang unsere Lebensspanne eigentlich war, aber tief in mir spürte ich es, dass ich nicht zu lange mehr hätte. Es war zu deutlich, aber… Ich schüttelte mich und grinste dann. „Versprochen. Gut, lass uns das Thema wechseln.“ Sie nickte und rieb ihre Tränen an meiner Kleidung ab. „Gut so. Ich will, dass du mir versprichst, dass du in keine Schlacht mehr ziehst, sobald ich unser Kind zur Welt gebracht habe!“ „Versprochen. Dafür darfst du dann nicht mehr weglaufen!“ „Nein, nie wieder.“, kicherte sie. „Ich kann es kaum erwarten das kleine Kind zu sehen… Aber eine Frage…“ „Ja?“ „Es wird kein Hund sein oder?“ Meine Mundwinkel gingen überrascht nach unten. „Ich hoffe nicht.“ „Wie du hoffst? Weißt du es etwa nicht?“, schimpfte sie und fuchtelte mit den Armen. „Was heißt das?“ „Naja, also…. Ich will dich nicht aufregen, meine Prinzessin, aber es gibt solche und solche Hanyous. Wenn wir Glück haben, wird es sehr menschenähnlich sein, aber ich bin nun mal ein Dämonenhund, das lässt die Chancen auf Mutationen sehr groß erscheinen…“ „Muta-was?“ „Naja, vielleicht Hundeohren.“, flüsterte ich und zeichnete mir in der Luft welche hin. „Oder ein hübscher Schweif. Weißt du, die Macht lässt mich so menschlich erscheinen. Ich bin kein geborener Dämon so wie Sesshomaru. Durch die 1000 Jahre bin ich so stark geworden, dass ich immer mehr mich tarnen konnte, während andere nicht geborene noch viele Elemente ihres tierischen Seins aufweisen. Sesshomarus Mutter ist sehr mächtig und er ist mein erster Sohn gewesen, darum weiß ich nicht, wie sehr es ihn beeinflusst. Aber dafür ist Sesshomarus Geburt schon einige Jahrhunderte her und ich bin noch viel stärker geworden… Somit ist es sogar möglich, dass obwohl du ein Mensch bist, unser Kind eine menschliche Gestalt haben wird, aber es könnte auch gefährlich sein.“ „Gefährlich?“, fragte sie unsicher und griff nach meiner Hand und legte sie auf ihren flachen Bauch, der bald anschwellen würde. „Ich werde mich umhören, bei anderen mächtigen Dämonen, ob sie da mehr Erfahrungen haben. Ich ziehe alles in Betracht. Dämonenblut kann sehr… feurig sein. Sesshomaru hat bevor er dich kennengelernt, viele meiner Diener getötet und dann war da noch der Krieg, in dem er richtig aufblühte… Bis heute weiß ich nicht, ob er nur gepeinigt war durch die Fessel des Krieges oder ob er darauf giert, noch mehr Blut zu vergießen…“ „Willst du mir sagen, es liegt an eurem Blut, dass Dämonen so…“ „böse sind? Wahrscheinlich. Wir dürsten danach die stärksten zu sein. Sieh dir die Tiere an. Der stärkste gewinnt. Es ist die natürliche Auslese. Auch die Menschen bekriegen sich. Manchmal weiß ich nicht, welche Rasse zivilisierter ist.“ „Meinst du unser Kind könnte auch?“ „Wir müssen es abwarten. Er wird es schwer haben, weswegen ihm das Dämonenblut helfen könnte, was ich ihm schenke. Ich bin ein Dämon geboren durch Krieg und Hass in den alten Zeiten…“ Sie seufzte. „Warum musst du mir nur so etwas erzählen?“ „Wir wollten ein anderes Thema und ich werde wieder pessimistisch… Es tut mir leid…“ „Kann ich wohl nichts gegen machen, aber danke, dass du deine Sorgen mit mir teilst. Wenn er aber wirklich ein kleiner Teufel ist, musst du ihn gut erziehen und schieb ihn nicht ab, wie Sesshomaru.“ „Verstanden.“, meinte ich mit verdrehten Augen. „Männer unserer Rasse sind einfach nicht für die Aufzucht geschaffen…“ „Ihr überlasst alles den Frauen. Schäm dich. Du wirst dich nicht nur umhören, wie unser Sohn werden könnte, sondern auch wie man ein Kind erzieht!“ Ich lachte heiser. Da kam ja etwas auf mich zu. „Gut gut. Frau Generalin. Du kannst einem Angst machen, wenn du so ernst schaust. Das bin ich gar nicht gewohnt.“ „Hmpf. Liebster. Es ist auch mein erstes Kind, ich hatte keine Mutter, also weiß ich auch nicht, wie ich mich verhalten muss… Es macht mir Angst und ich will dich an meiner Seite wissen, wenn es zur Welt kommt. Du sollst es zuerst sehen.“ „Ich werde da sein. Versprochen. Nichts könnte mich aufhalten.“, meinte ich stolz und streckte die Brust raus, auf die sie mit ihrem schmalen Finger einstach. „Will ich auch hoffen. Sonst hetzte ich meinen Bruder auf dich!“ „Bruder?“, fragte ich verwirrt und legte die Stirn in Falten. Sie hatte doch nur Schwestern? „Sesshomaru.“, kicherte sie, während ich verdattert dreinsah. „Lass ihn das nicht hören.“ „Er weiß es. Ich fand es gut, damit er nicht auf falsche Gedanken kommt. Er meint er gibt sich mühe ein guter Bruder für unsere Kinder zu werden, zu denen sie aufschauen können.“ „Ai… Was machst du nur mit meinem Jungen…“ „Ihn träumen lassen?“ „Träumen… Das beschreibt es. Aber danke, dass du es tust, nur ich muss ihn bald die wahre Welt vor die Füße legen.“ „Darf man dann nicht mehr träumen?“, fragte sie naiv nach. „Doch, aber es ist sehr gefährlich… Wenn er meinen Platz einnimmt, wird er keine Zeit für deine Kinder haben, nicht sofort. Denn jeder wird ihn angreifen und herausfordern. Er ist jung und nicht erfahren. Schon jetzt sehe ich, wie der Osten von allen Seiten attackiert wird, nachdem ich ihren Meister erschlug. Er darf keine Schwäche zeigen.“ Sie seufzte: „Verstanden. Aber er ist sehr stark, er packt das!“ Sie sah so ernst aus, sodass ich einfach nachgab. Damals schien alles noch leichter gewesen zu sein, doch jetzt? Izayoi. Ich liebe dich. Lass uns immer beisammen sein. Hier und jetzt, soll die Zeit stehen bleiben. Rastlos legte ich meinen Kopf auf ihre Schulter und atmete tief durch. Ich würde alles für unsere Kinder tun, alles. Sehnsüchtig küsste ich ihren Hals. „Lass uns spazieren gehen.“ „Gerne, Liebster.“, lächelte sie, während ich meine Arme um sie schlang und mit ihr aufstand. Wir würden unsere eigene Welt erbauen. Schnell scheuchte ich die dunklen Gedanken fort. Sesshomaru würde es schaffen und wir würden uns auf die Insel zurückziehen, wo unser Sohn glücklich spielen konnte. Genau, ich würde die Insel aufsuchen und mich erkunden. Ob sie mich einließen? Nun, ich hatte sie nicht gegen mich, also musste es gehen. „Am besten gehen wir zusammen hin.“ „Wohin?“ „Ich zeige dir den Ort, an dem wir leben werden. Bisher habe ich ihn noch nicht gesehen. Ein Ort, an dem wir alles erfahren über Hanyous und du wissen wirst, was auf dich zu kommt.“ „Echt?“, fragte sie interessiert, während wir nach draußen gingen. Sesshomaru lehnte an einen Baum und hob eine Braue. „Wir kommen bald wieder. Versprochen.“ Er nickte und sah zum Himmel, an dem der Mond schwebte. Izayoi, ich liebe dich über alles, lass uns den Weg beschreiten, der uns in neue Welten bringt. Hoffentlich ähnelte der Ort ihrem zu Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)