Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 39: Sommergewitter (Izayoi) -----------------------------------   Voller Erwartung, hatte ich seit heute Morgen zum Himmel aufgesehen. Ich hatte mich riesig gefreut, als ich in einem Brief erfahren hatte, dass wir einen Ausflug unternehmen würden und ich mich doch bitte passend einkleiden sollte. Meine Amme war fast verrückt geworden, als sie den Schweinestall gesehen hatte, doch es war einfach schwierig gewesen, das richtige zu finden, bis ich einen aus Seide gefertigten Kimono in die Hände bekam. Schneeweiß mit ein paar eingestickten Lilien, die man am Besten in der Sonne sah. Auch ihm gefiel mein Gewand dann, als er vom Himmel herabstieg. Natürlich hatte mein Gemahl auch wieder schändliche Gedanken im Kopf, aber mir ging es ja eigentlich genauso. Wie konnte man sie nicht haben, bei diesem strahlend schönen Mann. Ich liebte seine Wangenknochen. Aber am liebsten hatte ich dieses Lachen, dass seinen ganzen Körper erschütterte. Man musste einfach mitlachen. Meine Amme hatte natürlich wie immer ihre Finger im Spiel, aber sie war ganz schnell vergessen, als wir durch den Himmel sprangen und mein Herz jedes Mal ein Satz machte. Es war gut gewesen über alles zu reden, auch wenn wir nicht ewig hätten, im nächsten Leben hätten wir mehr. Wir nutzten die Zeit. Was sollten wir traurig sein, wenn wir doch so glücklich übereinander waren? Jede Minute zählte und die würde ich nutzen. Er brachte mich zu einem wunderschönen Feld voller Blumen, durch das wir tollten und am Ende… ja am Ende hatten wir uns geliebt. Es war unbeschreiblich schön gewesen. Noch nie hatte ich einen so guten Blick auf meinen Gemahl gehabt. Erst hatte ich mich gefürchtet, doch dann schien es über mich gekommen zu sein. Es war mir egal gewesen, dass uns einer sah. Wir taten nichts Falsches… Genüsslich lag ich auf seiner Brust und spielte ein wenig mit seinem Haar. „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch.“, hauchte er unter mir. Seine Finger waren voller Schmutz und Erde. Es sah niedlich aus. Er hatte sich echt zusammenreißen müssen. Es gab mir einen regelrechten Kick, soviel Macht über ihn zu haben. Neckisch setzte ich mich auf und band meinen Kimono zusammen. „Würdest du die Schleife binden?“ „Natürlich.“, knurrte er leicht und band sie. Er achtete sehr darauf, nicht zu fest den Obi zuzuschnüren. „Der Tag hat erst angefangen, was machen wir noch?“, fragte ich und betrachtete, wie er sich anzog, als ich ein Grollen hörte. Auf einmal schien alles dunkler zu werden. Leicht genervt sah ich auf. „Menno…“ Auch er blickte hoch und seufzte. „Anscheinend regnet es gleich. Ich rieche es schon.“ „Oh…ihhh!“, schimpfte ich, als auf einmal der Schauer schon hinabsauste. Ich schüttelte mich ganz dolle. Schnell war er neben mir und hielt seine Kleidung über mich. Ich sah auf und sah, wie ihm das Haar am Gesicht klebte. „Schnell.“, meinte er, doch ich musste nur grinsen, weil er so wie ein begossener Pudel aussah. Schnell trat ich aus seiner Kleidung hervor und lief lachend im Regen rum und streckte die Arme aus. Es war nicht zu nass. Ich würde nicht heimgehen, nur wegen ein bisschen Regen! „Komm schon, hast du Angst vor Wasser?“, lachte ich kreischend und drehte mich noch ein paar mal. Mein Haar klebte jetzt auch an mir und auch meine Kleidung, aber das war egal. Er folgte mir schnell, umfing mich mit seinen Armen, hob mich an und drehte sich mit mir im Kreis. Es war als könnte ich fliegen und der Regen schien mir jetzt auch eher erfrischend. Sein Lachen erschallte, während wir uns immer weiterdrehten. „Hilfe!“, rief ich lachend und umarmte seinen Hals, bevor ich ihn zärtlich küsste. Er schein mit mir so halb durch das Feld zu tanzen und sich zu drehen, bis er mich sanft absetzte und den Kuss löste. Kichernd schob ich sein nasses Haar aus seinem Gesicht, was er mir auch nachmachte. Egal ob Sonne oder Regen, unsere Liebe fand überall Platz. „Du siehst sehr süß aus, wenn ich dich so heimbringe, bringt sie mich um.“ „Du siehst auch gut aus.“, kicherte ich und zog eine Strähne aus seinem Mund. Er grinste. Das gefiel mir so an ihm. „Ich glaube es wird nicht aufhören oder?“ „Leider nicht…“, seufzte er und küsste mich zart, während ich etwas traurig wurde. „Schade, ich wäre noch gerne…“ „Kein Problem. Warte.“, meinte er und löste sich von mir. Ich streckte meine Hand nach ihm aus, doch beließ ich es dann, als ich sah, wie er seine Gestalt wechselte. Ein riesiger Hund erschien vor mir. Er legte den Kopf schief. Seine Zeichnung war noch da. Er sah ein wenig grimmiger aus, aber ich wusste ja, wie er wirklich war. Schnurstraks kam er zu mir und stellte sich einfach über mich. „Fabelhafte Idee.“, schmunzelte ich und sah ein wenig hoch zu dem Fell, welches mir Schutz vor dem Regen gab. „Danke. Komm wir suchen einen Unterstand. Tritt mich aber nicht.“ „Niemals.“, hörte ich das tiefe grollen, bevor wir uns langsam voran bewegten. Es war ganz schön so zu wandern. Ich war glücklich, dass wir nicht heimmussten. Die frische Luft war schön und diese ganzen Geräusche die ich in diesem Wald hörte. Es war keiner aus Bambus. Was das wohl für Bäume waren? Ich war so unwissend… ich musste das wirklich ändern. Ich würde auch mich fortbilden. Mein Kind sollte sagen können, dass es eine kluge Mutter hat. Interessiert sog ich meine Umgebung regelrecht ein. Ich würde jeden Moment mir merken. Des Weiteren fand ich es auch ganz witzig, wie er mir im Wald Schutz geben wollte und immer schauen musste, wo er hintrat. So ein Ungetüm war nicht für einen Wald geschaffen. „Verwandle dich zurück, Liebster. In dem du an die Bäume stößt werde ich nur noch nasser, als wenn du neben mir stehst als Mensch.“ Er gehorchte sofort, bevor er seine Rüstung löste und sie elegant über mir hielt. „Wann hast du die aufgesammelt?“ „Als du noch ganz wirr im Kopf warst. Ich würde doch nicht ohne meine Sachen gehen. Ich weiß, es ist nicht wirklich praktisch, aber sie sollte dir helfen.“ „Natürlich hilft sie mir.“, grinste ich und betrachtete ihn leicht schüchtern, während wir so selig nebeneinander her schritten. Mein Mann. Meiner. Dann nach einiger Zeit fanden wir eine kleine Überdachung. Wahrscheinlich war sie für Pferde gedacht, zumindest gab es auch eine lange Stange, an denen etwas dünnes geschabt hatte. Geschwind verzogen wir uns unter das Dach. Er hob die Rüstung von mir und zog sie sich wieder an, während ich mich leicht gegen die Stange lehnte. „Ein schöner Tag oder?“ „Sehr schön.“, lachte er und beugte sich für einen Kuss hinab. Er war wirklich pitschnass. Er war eine Tropfsteinhöhle. Überall tropften seine Haare und ich musste kichern bei dem Kuss, als sie auf mich regneten. „Ihh…“ Dann grinste er wirklich fies und bevor ich was tun konnte, schüttelte er sich wie ein Hund. Das Wasser spritzte in alle Richtungen und traf mich von allen Seiten. Kreischend hob ich die Hände, doch es half nichts, bis es endlich aufhörte und er fast komplett trocken war. Er lachte heiser, während ich wie ein tropfender Pudel dastand. „Gemein… übrigens du stinkst nach dreckigen Hund.“ Er hob seine Braue und schnupperte, doch jetzt lachte ich nur. „Hey, das ist nicht witzig.“, meinte er schnell und schnappte meine Hände, bevor er mich wieder küsste. Ich könnte das ewig machen. Seine Lippen zu kosten war so herrlich. Ich würde sogar dafür in die Hölle gehen, sie nur noch etwas länger verspüren zu können. „Dann schüttle dich nicht wie ein Hund. Jetzt bin ich nass.“, brummte ich und schmiegte mich an ihn. Seine Hand strich liebevoll über meinen nassen Rücken, während ich die Augen schloss. „Ich hoffe nächstes Mal wird noch schöner.“ „Ich gebe mir Mühe. Jeder Moment soll dir in Erinnerung bleiben.“ „Das wird er. Lass uns mit unseren Kindern hier wieder herkommen, dann flechten wir Blumen zusammen.“ „Gerne. Solange ich nicht damit vollsitze…“ „Nur ein paar, versprochen. Und in deinem Fell ist ja auch noch Platz.“, meinte ich und strich über das Fell. Ein wenig feucht war es anscheinend doch noch. „Mein liebster Gemahl. Deine Technik ist nicht ausgereift.“ „Hm?“ „Hier schau mal.“, meinte ich leicht gehässig, packte das Fell und drückte es ihm nass und klamm ins Gesicht. Er schnaubte und machte ein Schritt zurück, bevor es auf einmal wuchs und ein Eigenleben bekam, bevor es mein Gesicht einmal durchstreifte. Ich quietschte vergnügt und versuchte das Fell niederzuringen, doch es bewegte sich einfach weiter. „Was ist das denn?“ „Tja, ich bin auch ein Ninja.“ Das Fell kitzelte mich überall, bevor es mich komplett umschlang. Ich gab nach und wurde an ihn herangezogen. Er küsste mich noch einmal, bevor ich mich ins Fell schmiegte, das eine wohlige Wärme ausstrahlte. Wieso sollte ich je einen normalen Mann vorziehen, wenn dieser so viele magische Dinge vollbringen konnte? Wie konnte man so einen gutherzigen Mann hassen oder nicht lieben? Er würde immer in meinem Herzen wohnen. Was hatte nur Takemaru gegen ihn? Er sollte ihn kennenlernen und nicht von anderen auf ihn schließen. Genießerisch rieb ich seine Wange mit meiner Hand, die er freigegeben hatte. „Lass uns langsam heim.“ „Wieso?“ „Es wird dunkel, du willst doch keinen Ärger bekommen? Wir müssen uns reinschleichen. Wenn sie mich nass sieht, wie ich bin, bekommen wir beide Ärger.“ Er seufzte und küsste mich noch einmal, während er an meinem Haar fummelte. Anscheinend band er es wieder zusammen. „Na gut, wir wollen die Hausherrin nicht verärgern. Ich muss erfahren, wann ich entmachtet worden bin.“ Lächelnd hob ich die Schultern. „Ich glaube schon meinen Vater hatte sie unter Kontrolle.“ „Eine fähige Frau. Es ist vielleicht gut, eine Aufpasserin zu haben, nicht dass du krank wirst.“ Noch ein kurzer Kuss und dann trieben seine Füße uns heim. In seinem Fell eingekuschelt begutachtete ich den Himmel durch den wir sprangen. Ich musste mir merken, dass ich keine Chance gegen seine Fellstola hatte. Mein Gemahl brachte es sogar fertig, sich ganz geheim mit mir ins Schloss zu schleichen. Geschwind trocknete er mich ab und legte mir einen warmen Kimono an mit mehreren Schichten, bevor er mich küsste und einen Kamm ergriff. „Komm her, du hast da ein paar Sachen im Haar. Wir wollen es ja nicht herausfordern.“ Fast schon liebevoll durchfuhr er mein Haar, während ich es mir auf seinem Fell gemütlich machte. Er konnte es richtig groß werden lassen. Am Ende würde ich bestimmt nie wieder auf meinem Futon liegen wollen oder? Ach schade, dass wir uns nur so selten sahen, aber es würde häufiger werden und auch wenn nicht, war jeder Moment mit ihm magisch. Ich bereute es nicht. Nach einiger Zeit schlief ich wohl sogar auf dem Fell ein, zumindest als ich erwachte hörte ich nur, wie jemand mit ihm schimpfte. Ohje, hatte sie die nasse Kleidung gesehen? Freudig kuschelte ich mich ans Fell und lachte. Mein Mann schien ganz kleinlaut zu werden und entschuldigte sich am laufenden Band. Es war wirklich eine Wandlung gewesen. Damals war er noch nicht so aufgedreht gewesen. Fast glaubte ich, dass er in meiner Nähe jünger wurde. Ich freute mich schon auf den nächsten Ausflug. Vielleicht hinterließ er mir auch ein Geschenk, auch wenn ich am liebsten sein Fell behalten würde, aber nachher hätte er dann eine kahle Stelle, wenn er sich verwandelte. Mein Körper bebte bei dem Gedanken. Lieber nicht…       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)