Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 48: Familienessen (Izayoi) ----------------------------------   Es war wieder so weit. Endlich war ein Monat vergangen, auch wenn in dieser Zeit schon wieder zu viel geschehen war. Auch Sesshomaru hatte jetzt die Wahrheit erkannt, dass mein liebster Gemahl an Macht verlor. Sesshomarus Panikattacke hatte mir nur die Augen geöffnet, wie schlimm es um meinen Liebsten stand. Dabei war ich so glücklich gewesen, doch jetzt fürchtete ich um ihn. „Izayoi.“, vernahm ich eine kühle Stimme hinter mir. Es war Sesshomaru, der endlich zurückgekehrt war von einer seiner vielen Erkundungen. Er schritt zu mir und betrachtete mich kalt. „Kein Eremit, aber das Schwert von Vater könnte helfen.“ „Was meinst du?“ „Tensaiga kann Tote wieder ins Leben holen.“ „Meinst du das geht?“ „Eine andere Möglichkeit bleibt nicht.“ „Was ergab der Eremit?“ „Es würde zu lange dauern und… er meinte, dass mein Vater schon längst damit abgeschlossen hätte, sonst wäre er selbst gekommen…“ „Verstehe.“, seufzte ich. Ich wusste ja, dass ich dem zugestimmt hatte, aber es ging in letzter Zeit immer weiter bergab, sodass ich langsam um sein Leben zu fürchten begann. Ah mein liebster Gemahl, auch wenn es mich glücklich macht, dass ich deine Seele befreie, will ich dich nicht so schnell ins Grab bringen. „Izayoi?“ „Schon gut. Danke.“, hauchte ich und lächelte zaghaft. „Weißt du noch, als ich klein war? Ich glaubte es sei wie ein schönes Märchen, doch manchmal bin ich mir nicht mehr sicher darüber…“ „…“ „Aber ich will trotzdem daran glauben, dass wir alles bewältigen können. Bestimmt können wir ihn retten. Doch vielleicht verliert er ja nur an Kraft und nicht sein Leben… Es tut mir leid, dass du ihn jetzt nicht mehr besiegen kannst…“ Er seufzte leise, bevor er zur Seite blickte: „Kann man nicht ändern.“ „Nein, das geht wohl nicht.“, hauchte ich zart, bevor ich kurz seine Hand griff. „Danke, dass du da bist, bestimmt wäre ich sonst schon längst verzweifelt.“ Er keuchte leicht, bevor er etwas knurrte: „Izayoi…“ Geschwind entzog er mir die Hand, bevor er sich abwandte: „Vater kommt.“ Draußen angekommen, begrüßte ich meinen Liebsten, der zart meinen Bauch streichelte. Er strahlte wie immer, auch wenn ich Schatten entdeckte an seinen Augen, die mir gar nicht behagten. Wie konnte ich ihn nur aufpäppeln? Seit er mich besuchte, ging es rapide abwärts. Egal wie oft ich mir etwas einredete, man sah es ihm einfach an, dass es ihm nicht gut ging. Am liebsten würde ich ihn hierbehalten, aber das wäre nicht viel besser. Vielleicht könnte Sesshomaru ihn ja auf andere Gedanken bringen… auf böse Gedanken. Fast wünschte ich, dass mein Liebster wieder zum Monster würde, nur damit er länger leben könnte, doch er hatte einfach die Lust dazu verloren… Ob er genug aß? „Izayoi, hast du mir zugehört?“, fragte er neugierig, während ich nur verwirrt mit den Augen klimperte. „Das habe ich mir gedacht.“, seufzte er und streichelte sachte über meinen Kopf. „Ich fragte dich, ob das Essen bereitet ist.“ „Essen? Hm.“, überlegte ich und da fiel es mir wieder ein. „Natürlich. Wir wollten die Dorfbewohner treffen, habe ich Recht?“ „Genau. Würde dir das gefallen?“ „Natürlich. Immer noch. Es war ja auch meine Idee.“, frohlockte ich und küsste ihn auf die Wange. Ich hatte ihnen öfters schon Essen geschickt, doch jetzt wollte ich sie persönlich wiedersehen. Es lag mir wirklich am Herzen. Nur wie könnte man einen Dämon füttern? Ich konnte schwer große Tiere anschleppen für ihn. Warum war es nur so schwer? Auch wenn er mir das nächste Leben versprach, war dieses doch lange nicht am Ende. Könnte ich jemals ohne ihn glücklich sein? So viele Traumschlösser hatten wir errichtet und jedes von ihnen fiel in sich zusammen. Nicht einmal Sesshomaru konnte es verhindern. Schlimmer, er setzte teils sein Leben aufs Spiel. Was würde mit ihm passieren? Wenn sein Vater starb, würde er sich dann auch von der Welt abwenden? Würde er sich von mir abwenden, die ihm den Vater genommen hatte? Ich hatte Angst davor. Bestimmt würde ich mein Leben geben dafür, dass mein Liebster lebte. Doch dann würde er… Es war einfach nicht auszuhalten. „Izayoi.“, hörte ich die Stimme meines Liebsten, die mich aus meinen Gedanken riss. „Wir sollten gehen.“ Ich nickte und setzte mein Lächeln auf, bevor ich zu Sesshomaru blickte, der mich genauestens unter die Lupe nahm. Natürlich, wie konnte es denn auch anders sein, wo er doch wusste, worum sich meine Gedanken nur noch drehten. Aber… ich blickte zu Togas Schwert. Ja, genau. Es könnte vielleicht Rettung bringen. Ich wollte daran glauben. Es musste einfach so sein. Sesshomaru würde es benutzen und ihn mir zurückbringen! Brav folgte ich Inu no Taisho, während Sesshomaru teilweise neben mir ging. Er beobachtete sein Schwert. Ob er überlegte, wie man es genau anwenden konnte? Sesshomaru hatte kurz geübt gehabt, aber den Kampf abgebrochen, wie ich erfahren hatte. Es nervte mich ein wenig, dass die Männer immer noch nicht bereit waren, richtig miteinander zu reden.   Später erreichten wir dann das Dorf, diesmal begleiteten auch Naru, Akane und Yukiyona uns bei der Reise, da wir viel Essen mitgenommen hatten. Sie sollten jetzt auch meine Freunde kennenlernen. Naru war eine Dächsin, während Akane eine rothaarige Kitsune in Miko-Kleidung war und Yukiyona verschanzte sich wie immer in ihrer weißen Kleidung und ihrem weißen Hut mit Schleier. Doch sie schein mir verändert. Ihr Blick lastete zu lange auf Sesshomaru, was mich zum Grinsen brachte. Vielleicht lag da ja etwas im Busch. „Yukiyona?“, fragte ich vorsichtig nach und zog sie ein wenig zur Seite. „Du und Sesshomaru?“ „Wie?“, fragte sie verwirrt, bevor sie noch einmal zu Sesshomaru sah und dann zu mir. „Nein, nur Freunde. Ich gehöre nicht zu seinen Verehrerinnen.“ „Wie?“, fragte ich jetzt schier verwirrt, doch bevor sie noch etwas sagen konnte, stand Sesshomaru schon neben uns. Sein Körper war verkrampft, bevor er nur leicht zischte. „Denk an das Geheimnis.“ „Pff… Das kostet extra.“, erwiderte Yukiyona und hob die Schultern. „Ich könnte mein Versprechen vergessen und etwas reden?“ „Schon gut, Sesshomaru.“, seufzte sie und ging zu ihm, bevor sie ihn an seinem Hals leicht griff. „Zock nur nicht zu hoch.“ „Pff.“, brummte er, während sie zu den anderen zwei ging. „Das war gemein Sesshomaru.“, brummte ich und verschränkte die Arme, während er mich nur kühl ansah. „Frag sie nie wieder.“ Ich hob eine Augenbraue. Also wusste Yukiyona etwas, was ich nicht wissen durfte. Schon unverschämt. Aber jeder brauchte seine Geheimnisse. „Mache ich nie wieder. Sie hat dich einfach nur lange angesehen, darum dachte ich halt, vielleicht hat sich da etwas zwischen euch angebahnt…“ „Unglaublich. Nein. An so etwas ist sie nicht interessiert.“ „Huch?“, fragte ich überrascht, bevor er seinen Fehler bemerkte und schon einen Schritt schneller ging. Hatte er etwa sie gefragt? Was trieb er bitte in letzter Zeit?   Als wir dann endlich im Dorf ankamen, wurden wir schon erwartet. Die Dorfbewohner waren sehr erfreut. Sie hatten in diesem Monat viel Vertrauen gefasst und hatten gelernt uns zu akzeptieren. Naja, eigentlich waren es ja schon fast 2 Monate, doch ich hatte etwas gebraucht, um alles zu organisieren. Heute würden wir zusammen essen, so wie es Inu no Taisho damals angeboten worden war. Wir setzten uns zusammen und stellten alle nacheinander vor. Ich durfte jedoch im Schoß meines Gemahls sitzen, da mich meine Füße fast umbrachten. Genießerisch schmiegte ich mich an seine Brust, während die Kinder als erstes Mut fassten, die drei Frauen in ihrer Mitte aufzunehmen. Naru war auch sehr beliebt, wie sie so liebevoll mit den Kindern umging. Yukiyona wiederum war so abweisend wie immer und schien sich in Sesshomarus Nähe aufzuhalten, den die Kinder auch mieden. Sie waren wirklich nicht sehr gesellig, schienen aber sich untereinander gut zu verstehen und Akane… ohje. „Liebster…“ „Ja?“ „Wo hat sie den Sake her?“, fragte ich besorgt und deutete auf Akane, die den Männer freudig einschenkte und auch schon wieder eine Schale kippte. „Ich weiß es nicht… Sie findet ihn glaube ich irgendwo… Aber sie teilt zumindest.“, bemerkte er, während ich nur den Kopf schüttelte. Ein wenig schien ihre Miko-Kleidung fehl am Platz, aber sie sorgte für Stimmung, während die kleine Yukiko mit den anderen Kindern um sie herumtanzten. „Danke, dass du das tust.“ „Nun. Ich erfülle meiner Prinzessin jeden Wunsch, egal wie abwegig er sein mag.“ „Ich wünschte nur, es würde dir wieder besser gehen, Liebster. Wenn du möchtest, sehen wir uns nur alle 2 Monde.“ „Izayoi. Meine Izayoi, ich ertrage es aber solange nicht ohne dich.“ „Aber vielleicht finden wir einen Weg…“ „Izayoi, es ist gut so, wie es ist.“, brummte er und küsste sanft meine Schläfe. „Hör auf dir einen Kopf zu machen. Ich habe mich für diesen Weg entschieden. Bitte geh ihn mit mir bis zum Ende. Egal wie oft du auch bittest, ich möchte nicht mehr das Monster sein. Ich möchte einfach nur dein geliebter Mann sein. Wenn die Götter mit uns erbarmen haben…“ „Ach Liebster. Ich liebe dich über alles. Es schmerzt einfach nur so sehr, dich so reden zu hören…“ „Sesshomaru und du, ihr sucht nicht wahr?“ „Ja… Das tun wir… Was hat er gesehen, dass er solche Angst bekam?“ „Meine Aura. Sie ist nicht mehr die stärkste. Die meiste Macht verwende ich für mein Schwert, damit es nicht verrücktspielt. Es ist nämlich sauer, weil es kein Blut vergießen kann.“ Ich seufzte und schmiegte mich fester an ihn. „So ist das. Ich hoffe es wird einen Weg geben und du verlierst nur an Macht…“ „Aber dann wäre ich nur noch ein Hund oder diese Fratze…“ „Damit käme ich klar, solange du nur bei mir bleibst.“, flüsterte ich liebevoll und schloss die Augen, bevor ich zusah, wie Akane auf einmal mit Feuer jonglierte und Naru sich zur Kugel rollte. Akane stieg auf Naru und dann machten sie eine kleine Vorführung. Die Menschen lachten und schrien vor Glück. So hatte ich es mir gewünscht, nur mein letzter Wunsch fehlte noch. Ich blickte auf und sah wie eine Sternschnuppe vorbeischnellte. Schnell wünschte ich mir ein langes Leben mit meinen Liebsten, bevor sie wieder verschwand. „Was hast du dir gewünscht?“ „Mein Geheimnis, Liebster.“, kicherte ich und sah weiter in den Himmel, wo die Sterne hell leuchteten. Bitte Stern, erhöre mich und rette meinen Gatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)