Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 58: Alpha und Omega Teil 2 ----------------------------------  [Anmerkung: Izayoi, Sesshomaru und Inu no Taisho sind hier gemeinsam vertreten. Die einzelnen Parts sind untereinander abgetrennt. In den [ … ] steht der jeweilige Name, aus dessen Sicht der Text steht. ß Grund ist die chronologische Abfolge! Des Weiteren werde ich vermehrt Zitate aus dem Film verwenden. Es handelt sich um den dritten Film :)]                                ------------------------------------ [Inu no Taisho]------------------------------------ Ich hatte es schon geahnt, als ich vor weniger Zeit verwundet worden war. Ich blickte an meinen Arm hinab, an dem unaufhörlich Blut hinabtropfte. Es heilte nicht mehr. So weit war ich also gekommen, dass ich anscheinend menschlich geworden war. Meine Form blieb mir, aber auch meine Kraft schwand. Wie viel von meiner Macht war übrig? Das meiste benötigte ich für So’ounga, was es nicht leichter machte. Würde ich dieses Schwert noch einmal entfesseln, würde es wahrscheinlich meinen Tod bedeuten. Ich öffnete die Augen. Meine Füße waren ein wenig im Schnee eingesunken, während ich auf das Meer blickte. Dort hinten war die Insel, die ich für meine Frau gewählt hatte, doch ich konnte nicht mehr fliegen. Als ich von dem Schloss zurückgekehrt war, hatte ich es fatal zu spüren bekommen. Fast den meisten Weg war ich gefallen. Meine Füße hatten selten Halt bekommen. Mein Herz schmerzte bei dem Gedanken. Wir würden nie diese Insel erreichen. Es sollte nicht sein. Diese Monster zu bekämpfen würde meinen Tod bedeuten und es würde niemanden retten. Wenn schon Yuudai gescheitert war, der auch ein Daiyoukai war, dann würde ich es erst recht nicht mit diesem Körper schaffen. Mein Blick glitt immer wieder über die Wellen, wie sie stetig sich bewegten. Ich hatte mich in letzter Zeit öfters gefragt, ob es das wert gewesen war und jedes Mal war ich zum gleichen Ergebnis gekommen. Ich hätte es nicht anders getan. Auch wenn ich mir mehr Zeit mit ihr gewünscht hätte, doch so war diese Zeit. Rauh und voller Gewalt. Der Gedanke, sie vielleicht in meinem nächsten Leben zu treffen in einer hoffentlich ruhigeren Zeit des Friedens, ließ mein Herz lauter schlagen. Eine weitere Chance wünschte ich mir. Oh ihr Götter. Erhört mich. Nur dieses eine Mal. Gebt mir eine weitere Chance, meine Liebste im nächsten Leben wieder zu sehen und ihr die Welt vor die Füße zu legen. Es war mir egal, als was oder wie mein Status war. Sie nur wieder zu sehen, würde mein Herz erfüllen. Dafür würde ich alles geben. Meine Macht, mein Leben und auch meine Erinnerungen. Bitte. Hört mich.   Ich blickte auf zu dem strahlenden Vollmond. Mein Kind würde bald da sein, ich spürte es. Diesen Moment wollte ich noch erleben, bevor mein Herz aufhören würde zu schlagen. Izayoi hatte mir das zurückgegeben, was mir einst geraubt worden war. Meine Liebe, meine Sehnsucht, meine Seele. Es war es wert gewesen und wenn ich die Zeit bekam, würde ich es ihr sagen, bis ich mein Leben aushauchte. Auch du mein Sohn wirst es bald erkennen. Bestimmt. Auf einmal sah ich, wie Wolken heranzogen. Dunkle schwarze Wolken. Die Wellen schlugen heftiger, bevor ein paar Schneeflocken nach unten rieselten. Sollte ich dies als Zeichen anerkennen? Hatten sie mich erhört oder wollten sie ihren Unmut über diese Bitte zur Schau geben. Ich wusste es nicht, aber es blieb mir nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass ich sie wiedersehen würde. Nur wie sollte ich ihr erklären, dass die Insel in weiter Ferne lag? Ich hatte einige Dämonensöldner beauftragt, doch würden sie es schaffen? Es war mein letzter Wille.   Ein leises Rascheln riss mich aus den Gedanken, während mein Blut weiter zu Boden tropfte. Mein Blick wanderte zu dem Ankömmling, dessen Geruch ich kaum wahrnehmen konnte. Erst wollte ich in eine Angriffsposition wechseln, als ich einen Soldaten aus dem Wald kommen sah, doch dieser gab sich sofort zu erkennen. Der Körper verschmolz mit dem Schnee, als sich die Illusion löste und Yukiyona zum Vorschein kam. „Was tust du hier?“, fragte ich überrascht. Sie kam zu mir und verbeugte sich schnell. „Solltest du nicht die Prinzessin schützen?“ „Mein Herr, Euer Sohn hat das Licht der Welt erblickt. Nur… Takemaru ist zurückgekehrt vor einiger Zeit und schützt das Schloss mit hunderten von Soldaten. Wir fürchten, er könnte das Kind töten…“ „Takemaru? Wieso weiß ich nichts davon?“, fragte ich schockiert und in Sorge. Mein Herz pumpte schneller, während der Gedanke an meine Frau und mein Kind an mir riss. „Naru und Akane zogen aus, doch wir fürchten, dass sie nie zu Euch gefunden haben, mein Herr. Auch ich habe es kaum geschafft, so abgesichert sind sie.“ Ich blickte Yukiyona an und erkannte, dass sie nicht unbeschadet war. Es sah aus, als hätten heilige Kräfte an ihr gezehrt. Hatte er Bannzauber gelegt? Sie war nicht wirklich dafür ausgelegt, diese zu durchbrechen, doch sie hatte es getan. Sie war wirklich eine loyale Soldatin. „Verstehe.“, beklagte ich kurz die zwei Dämoninnen. So würde es also enden. Ich musste ihn besiegen. „Ehrwürdiger Herr.“, flüsterte der Floh an meinem Ohr. Ich blickte zu ihm hinab, während er mich bedrückt ansah. „Wollt Ihr wirklich zu ihr?“ „Natürlich. Yukiyona folge mir. Ich werde den Weg frei machen. Du musst meine Frau und ihr Kind beschützen. Das ist deine letzte Aufgabe.“ Sie blickte mich wissend an und nickte. „Ehrwürdiger Herr, es wird mir eine Ehre sein, Euren letzten Wunsch zu erfüllen.“ „Bring sie zum Schloss ihres Vaters. Dort wird sie sicher sein.“ „Ja, natürlich.“, meinte sie und blickte zurück zum Schloss, als sie plötzlich in die andere Richtung blickte. Ich folgte ihren Blick und erkannte meinen Sohn, welcher still und leise den Strand betreten hatte. Trotz seiner inneren Verletzungen schien er schon wieder guter Gesundheit. In seinem Gesicht stand die Erkenntnis, die er diesem Gespräch entnommen hatte oder hatte seine Mutter ihm gesagt, dass ich starb. Er schien mir geladen und erregt. Ob es wegen seinen Einschränkungen war? Bestimmt. Doch war dieser Zeitpunkt mehr als schlecht, da jede Sekunde zählte. „Yukiyona, geh schon vor, ich folge gleich.“ Sie blickte erst zu Sesshomaru und dann wieder zu mir, bevor sie sich tief verneigte. Ich würde Sesshomaru aufklären müssen. Er hatte die Bande zu Izayoi getrennt. Würde er mich einfach gehen lassen? Würde er mich angreifen, obwohl ich sein Leben erst kürzlich gerettet hatte? Sein Gesicht war so still, während Yukiyona sich von uns löste und davoneilte. Seufzend drehte ich mich zur stürmenden See. Ob es seine aufgewühlte Seele war, die die See so stürmisch werden ließ?   ------------------------------------- [Sesshomaru]------------------------------------- Mein Körper hatte mich anfangs noch an das Bett gekettet, doch der Gedanke, mein Vater würde sterben, quälte mich. Was dachte er sich dabei? Und was hatte er mir angetan? Nachdenklich betrachtete ich meine Hand. Sie schien immer noch still zu sein. Einsamkeit machte sich in mir breit. Nur warum? Hatte ich geglaubt, dass wo sie an meiner Seite war, ich niemanden mehr brauchte? Wieso tat Vater mir so etwas an, wo ich endlich jemanden gefunden hatte, der mir einen Weg wies. Der mich unterstütze. Wütend stieß ich eine Vase um. Wieso entschied jeder über meinen Kopf nur hinweg? Vater würde sterben. Und wieso? Ich knurrte und drehte einen Kreis nach dem nächsten in meinem Gemach, bevor ich wohl an das wichtigste dachte. Die Schwerter. Sie standen mir zu. Ich musste zu ihm und sie einfordern, bevor sie jemand anderen in die Hände fielen. Er schuldete sie mir, nachdem er irgendetwas mit mir gemacht hatte. Vater ich würde kommen. Ich richtete mich auf und zog meine Kleidung an, bevor ich den Palast schnellen Schrittes verließ. Nicht ein Wort hatte er mit mir geredet, bevor er gegangen war. „Sesshomaru?“, rief meine Mutter noch hinter mir her, doch ich ignorierte sie einfach und sprang vom Rand hinab, nur um zu merken, dass meine Macht nachgelassen hatte. Mit weit aufgerissen Augen stürzte ich mit dem Rücken zur Erde zeigend in die Tiefe. Der Wind erfasste mich, während ich erst nicht wusste, was mit mir los war. Schockiert drehte ich mich und spürte den Wind durch mein Gesicht peitschend. Innerlich fluchend ließ ich meine Macht aufwallen, bis ich endlich mich verwandelte und Halt mit meinen Pfoten fand. Mein Herz hämmerte in meinen Ohren. Was hattest du mir nur angetan, Vater? Du hattest mich beraubt. Deine Intentionen konnte ich verstehen, aber… es war abscheulich, wie er zu so etwas nur im Stande sein konnte. Doch so würde er mich nicht aufhalten. Niemand würde mich aufhalten auf meinem Weg zur Herrschaft. Vater, ich wünschte nur, du hättest mich jemals verstanden. Was es mir bedeutete…   Am Boden angekommen, folgte ich dem Geruch seines Blutes, bis ich den Strand erreichte. Das Wasser schien zu tosen und der Schnee fiel, während mein Vater mit Yukiyona redete, welche nicht wirklich gut aussah. Izayoi… Ich schüttelte mich. Sie hasste mich. Das Kind war zur Welt gekommen, doch Takemaru schien das Schloss zu besetzen. Mein Blick wanderte zum Blut, dass stetig in den weißen Schnee tropfte. Der Schnee, der uns alle wohl verband. Wir befleckten diese zarte reine Weiß mit Blut. Als mein Vater mich bemerkte, schickte er Yukiyona los und wandte sich zum Meer. Auch in diesem Moment, schienst du nicht wirklich mit mir reden zu wollen. War es so unmöglich, mit deinem Sohn zu reden? Wie viel bedeutete ich wohl, wenn du mir nicht einmal in die Augen dabei sehen konntest. Schwäche war tödlich, doch deine Kälte war einfach schmerzend. Es würde der letzte Moment sein und du schienst es nicht schätzen zu wissen… Ich wünschte mir die Ningyo herbei, die diese Gefühle im Keim erstickt hatte. Ich würde mein Herz gefrieren lassen. Nie wieder…. Der Wind zerrte leicht an unserer Kleidung, während ich ihn erst still betrachtete und seinem Blut lauschte, dass stetig in den Schnee tropfte. Meine Verletzungen waren fast verheilt, während seine immer noch frisch war. Als er nicht diese Stille von selbst beenden wollte, stellte ich die alles entscheide Frage, die mir in dieser Situation in den Sinn kam. Er würde sein Leben für sie opfern, so wie es in ihrem einem Buch gestanden hatte, wo der Mann sich todesmutig in den Kampf stürzte. Des Weiteren hatte er Takemaru gefürchtet, weil er dessen Kopf wohl besaß. So fragte ich so ruhig ich konnte: „Ihr wollt also gehen, verehrter Vater?“ Ich wollte es aus seinem eigenen Munde hören, dass er mich zurücklassen würde für sie, die ihm doch so viel mehr bedeutete, als alles andere auf der Welt. „Willst du mich aufhalten, Sesshomaru?“ Diese Frage war so absurd. Er konterte mit einer Gegenfrage, anstatt mir direkt zu sagen, was er vorhatte. „Ich will euch nicht aufhalten, aber übergebt mir, Sesshomaru, vorher die beiden Reißzähne So’ounga und Tessaiga.“ Ich meinte es ehrlich damit, dass ich ihn nicht aufhalten würde. Wie könnte ich auch, da selbst ich vor langer Zeit sie nicht im Stich hätte lassen können. Sie hatte viel getan, auch wenn es nicht immer der richtige Weg war, doch er sollte mir seine Schwerter anvertrauen. Schon weil er meinen Weg behinderte. „Wenn ich sage, … ich gebe sie dir nicht, wirst du dann mich, deinen Vater töten?“ Seine Worte schmerzten mich zu tiefst, dass er mir anscheinend nicht genug Vertrauen schenkte, sein Erbe zu führen. Wollte er mir alles verwehren? Er wusste doch, dass nach seinem Tod die Hölle losbrechen würde… Und wie er das Wort Vater auch noch betonte. Vater… wo warst du ein Vater gewesen? Mein Leben hattest du bewahrt, doch sonst hattest du mich im Stich gelassen. Izayoi hatte deine Aufmerksamkeit erhalten, doch ich war doch nur ein Dorn für dich gewesen, der tief in dir gesteckt hatte. So viel hattest du mir verheimlicht und so selten warst du ehrlich zu mir gewesen, während du dich ihr jedes Mal anvertraut hattest. Wieso brachtest du mir überhaupt bei das Schwert zu schwingen, wenn jetzt im Angesicht deines Todes, du sie mir nicht gabst. Wer sollte sie erhalten? Dein frischgeborener Sohn? War es so weit, dass du mich für ihn fallen ließest, weil er so viel anders war wie ich? … Wieso konntest du mir nicht dieses Gefühl schenken? Nur die Macht könnte mich weiterbringen, sie würde mir das schenken, was mir immer verwehrt blieb. Die Anerkennung. „Hmpf. So sehr sehnst du dich nach Macht? Warum verlangt es dich ständig nach größeren Kräften?“ Er sah auf zum Mond, während ich tief durchatmete. Diese Fragen. Es gab nur eine Antwort, die mir von Kind an in die Wiege gelegt worden war. Was verstand er nur nicht daran, dass in mir nichts sehnlicher brannte, als meinem Vater ebenbürtig zu werden? „Mein Schicksal beruft mich zur Herrschaft. Macht ist das Mittel mit dem ich dazu gelangen werde.“ Nie würde ich ehrlich zugeben, was mich wirklich bewegte, aber da waren wir uns wohl alle gleich oder? Als Herrscher würden sie mich verehren und mir würde alles gehören, was ich je besitzen wollte. Sein Kopf glitt ein wenig tiefer, als hätte er sich eine andere Antwort gewünscht, doch die konnte ich ihm nicht geben: „Herrschaft. Also Sesshomaru, gibt es jemanden den du beschützen willst?“ „Jemanden beschützen?“, fragte ich leicht verwirrt, bevor mir Izayois Gesicht entgegenschwappte, die immer ihre Hände über mich gehalten hatte. Immer hatte sie mich schützen wollen. Vor ihm und vor mir selbst. In ihrer Welt, war ich kein Monster gewesen, doch sie würde nie mir gehören, sondern meinem Vater. Ach, was redete ich da. Ich hatte ihr unmissverständlich gezeigt, was für ein Monster ich gewesen war. Sie hatte Todesangst vor mir und hasste mich. Sie hätte ich vielleicht geschützt, doch ohne sie schien die Welt so leer. Es gab niemanden mehr, den ich beschützte, nur noch mich selbst. Wollte ich stark werden, durfte ich nicht wie mein Vater so menschlich werden. Ich musste kalt werden wie Stein… So fiel meine Antwort leichter aus, als man es glaubte. Dort war einfach niemand. Auch Mutter schenkte mir ihre Verachtung und Vater? Er bewies mir, dass er mich nicht brauchte. In dieser Außenwelt gab es niemanden und der anderen war sie fort. Jetzt, wo das Kind da war, war ich nichts weiter als ein Außenseiter. „In dieser Welt werde ich, Sesshomaru, niemanden beschützen.“ Meine Hand streckte sich wie von selbst zur Seite, bereit gegen meinen Vater zu kämpfen, dessen Körper sich regte. Er verwandelte sich. Würde er mich nun auslöschen? Sein gewaltiger Hundekörper streckte sich zum Himmel, bevor er ein grausiges Brüllen losließ. Meine Rippen schmerzten von der Vibration des Bodens, bevor er sich noch einmal zu mir drehte. Ich erstarrte bei seinem Anblick. Erst wollte ich vorstoßen und mir nehmen, was mir zustand, doch jetzt… Sein Blick ließ mich versteinern, Enttäuschung stand in seinen Augen und vielleicht auch Verachtung. Mein Herz schlug heftig, während er sich abwandte und davonsprang. Seine Worte schallten in meinem Kopf wieder: Gibt es jemanden den du beschützen willst? Wieso hatte er mich das bloß gefragt, wo er doch wissen sollte, dass ich niemanden hatte. Hätte ich ihren Namen sagen sollen, wo ich wusste, dass sie doch hasste? „Sinnlos.“, knurrte ich heiser und drehte mich schwungvoll um. Niemanden würde es mehr geben. Niemanden würde ich brauchen. Ich würde mein Aramitama wieder stärken, welches von mir verlangte, mich von jeglichen Gefühlen von zusagen.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)