Das leise Flüstern des Schnees von Kibo-kamichan ((Inu no Taisho x Izayoi )(Sesshomaru x ??)) ================================================================================ Kapitel 68: Eingeständnis -------------------------   ~~~~~~~~~Sesshomaru~~~~~~~~ Nach unserem Bad zog ich einen anderen Yutaka in Rot an und starrte zu Inu Yasha, der vorerst einen gelben bekam. Yukiyona richtete ihn hübsch her und band eine grüne Schleife an seinen Yutaka. Ein wenig verzog ich die Lippen. Er sah fast aus wie ein Mädchen. Danach nahm mir Yukiyona dann erst einmal Inu Yasha ab, welchen sie zum Essen mitnehmen wollte. Inu Yasha sah mich erst traurig an, doch Yukiyona erklärte ihm schnell, dass ich noch arbeiten müsste, aber er später mit mir spielen könnte. Ich verzog leicht das Gesicht, während ich mich in mein Arbeitszimmer, beziehungsweise die Bibliothek begab. Schon wieder wurden ihm Flausen in den Kopf gesetzt. Er sollte sich nicht an mich gewöhnen. Ich hatte doch gar keine Zeit mich um diesen Giftzwerg zu kümmern. Leicht genervt ging ich wieder in den Raum und erstarrte, als ich Izayoi entdeckte, wie sie sich etwas ansah. Vorsichtig schlich ich durch den Raum und erblickte das Schriftstück, welches sie betrachtete. Verdammt, ich hatte es noch nicht vernichtet. Es handelte sich um Inu Yashas und mein kleines Kunstwerk. Als ich dann neben ihr ankam, sah sie auf und wurde etwas rot, bevor ich bemerkte, wie ihre Hand auf dem Papier lag. „Izayoi…“ „Sesshomaru… was ist das?“, fragte sie mich direkt und strich noch einmal über das Papier, während ich mich an den Tisch setzte und schon den Tuschstein bereitete. Irgendwie hatte ich einfach nicht neben ihr stehen können, ohne zu viel von meiner Gefühlswelt preiszugeben. „Nichts…“, sprach ich so desinteressiert wie ich konnte. „Nichts?“, fragte sie und nahm es hoch. Sie starrte es ein wenig an, bevor sie zu mir sah. „Darf ich es behalten?“ „Mach das…“, brummte ich und schielte kurz zu ihr, bevor ich meinen Pinsel zückte. Sie seufzte und drückte das Pergament an ihre Brust. „Hast du auf ihn aufgepasst?“ „Du solltest mehr auf ihn Acht geben…“ Sie nickte und betrachtete mich noch kurz. Ich sah auf und blickte in ihr Gesicht. Irgendwas brannte ihr auf der Seele, doch nur was? Nachdenklich legte ich den Kopf schief und die Stirn in Falten. Warum sah sie nur so traurig aus? „Gibt es noch etwas?“ „Stört es dich, wenn ich etwas… lese?“ „Nein.“, meinte ich einfach nur, bevor ich mich den Papieren widmete und sie das Papier sorgsam zusammenrollte und ordentlich zur Seite legte, bevor sie sich ein Papier rauszog. Ganz instinktiv schien ich jede ihrer kleinen Bewegungen aufzufangen. Sie setzte sich vorsichtig mir gegenüber an den Tisch auf ein paar Kissen und las das Papier, welches sie am obersten Rand des Tisches ausgerollt hatte. Ich atmete ihren fast schon zarten Geruch ein. Auch blieb mir nicht verborgen, wie sie ihre Lippen aufeinanderpresste und ich unterschwellig einen leicht ängstlichen Geruch wahrnahm. Warum sprach sie es nicht einfach aus? Damals war sie auch nicht so gewesen. Ging es um letzte Nacht und sie wollte mich bitten, dass wir nicht beieinander lagen? Ich würde es wirklich verstehen… Selbst mir hatte es nicht gefallen. Egal wie es die Tradition auslegte, ich empfand kein Gefallen daran. Schon verständlich, dass die Freudenhäuser so florierten, wenn jede Frau daheim so bieder da lag, weil sie den Mann verabscheute. „Izayoi.“, murmelte ich und sah auf. Sie schluckte und zuckte leicht zusammen. Gefasst griff ich ihre Hand und starrte ihr in ihre rehbraunen Augen. „Geht es um letzte Nacht?“ Überrascht starrte sie mich an und wurde ein wenig rot, bevor sie den Kopf schüttelte. „Nein… mhmm…“, machte sie und wurde etwas mehr rot, während ich ihre Hand weiter hielt. Doch sie schien sich nicht dagegen wehren zu wollen. „Was dann…“, fragte ich leise und rieb etwas über die Haut. Sie schien rau und ihre Knochen waren viel zu stark zu spüren. „Izayoi…“ „Also…“, fing sie wieder an und sah meine Hand an. „Wegen der Heirat… Ich muss dich anekeln, nachdem ich Schuld am Tod deines Vaters bin… Es ekelt mich selbst an… warum hast du mich damals nicht getötet…“ Ich erstarrte und drückte ihre Hand etwas mehr. Ich biss mir auf die Lippe, bevor ich die Augen schloss. „Warum denkst du das…“ „Gestern Abend… Du bist einfach gegangen…“ Ich schnaubte leise. „Wie sollte ich wohl darauf reagieren, so wie du mich angesehen hast.“, fluchte ich, bevor ich noch einmal tief einatmete. „Der Tod an Vater… er ist nicht nur deine Schuld.“ „Was?“, fragte sie überrascht und zitterte ein wenig. „Als ich… gegen einen Drachen kämpfte, kam er zur Hilfe und wurde verwundet. Er hat sich nicht auskuriert…“ Sie seufzte. „Das ist doch auch meine Schuld, die Ningyo war mein Einfall.“, schniefte sie auf einmal. Dicke Tränen kullerten über ihre Wange. „Hätte ich nicht…“ „Izayoi, warum glaubst du, dass du an allem schuld bist? Es war meine Entscheidung, die Ningyo zu fressen. Oder willst du dir die Schuld darangeben, dass all dies nicht geschehen wäre, hättest du nicht ein Monat über meinen dem Tode nahen Körper gewacht?“ Erschrocken starrte sie mich an und rieb mit ihrem freien Arm über ihre Augen. Hatte sie das etwa vergessen? Ohne sie, wäre es sehr wahrscheinlich gewesen, dass ich jetzt tot wäre. Des Weiteren war es ganz alleine meine Idee gewesen. Vielleicht hatte sie mir Material gegeben, aber ich entschied für mich. „Was… nein…“, keuchte sie und kniff die Augen zusammen. „Natürlich bereue ich das nicht!“ Sie zitterte leicht, bevor ich sie mit Schwung über den Tisch in meinen Schoß zerrte. Natürlich gab ich acht, nicht die Tinte umzuwerfen und das Papier zu zerknittern, da ich nicht ein weiteres Mal die ganze Arbeit machen wollte. Verblüfft starrte sie mich an, bevor sie ihr verheultes Gesicht an meine Brust presste. „Also hasst du mich nicht?“ „Nein. Das habe ich nie behauptet.“, meinte ich ruhig und drückte sie ein wenig an meine Brust. Nein, so war es wirklich nicht. Wäre es das gewesen, hätte ich sie nicht zum Schein geheiratet. Wenn ich auch ehrlich zu mir selbst war, hatte mein Vater damals auch selbst entschieden. Es war sein Wille gewesen und auch wenn sie nicht da gewesen wäre… „Sesshomaru…“, weinte sie weiter und durchnässte meine Kleidung, während ich meinen Arm um sie legte. Ich hasste es, wenn einer der beiden weinte. Warum mussten sie das nur tun? „Izayoi, jetzt hör auf.“, meinte ich leise und streichelte noch einmal ihren Rücken. „Des Weiteren hast du mich gerettet vor ihr, auch wenn ich es nicht wollte… vielleicht…“ Sie sah mich traurig an und warf die Arme um meinen Körper, während sie ihr Gesicht an meinem Hals vergrub. Genervt blickte ich auf das Papier hinter ihr. Das konnte ich heute vergessen, aber… zumindest öffnete sie sich. Auch wenn ich sie so nicht gerne mochte, war es eine Facette von Izayoi. „Izayoi.“, meinte ich noch mal leise und schluckte, bevor sie sich ein wenig löste. „Wolltest du darüber mit mir reden?“ Sie nickte zart und rieb noch einmal über ihr Gesicht wie ein kleines Kind. „Ja… Aber ich hatte so Angst, doch als ich das Bild sah… mit euren Namen, da…“ Ich seufzte leise und blickte zur Seite. „Er kommt ganz nach dir… Aber er ist auch so verheult.“, flüsterte ich. Es beruhigte mich, dass sie endlich aufhörte zu weinen und sich einfach an mich lehnte. Die beiden waren gut darin, einen von der Arbeit abzulenken. „Ich bring dich in dein Bett…“ „Was, wieso?“, murmelte sie, doch ich stand schon auf und hielt sie auf meinen Armen. „Dein Sohn sollte dich nicht so sehen. Des Weiteren brauchst du Ruhe.“ Sie hickste leicht und lehnte sich einfach an mich, während ich sie ins Bett brachte. Vorsichtig legte ich sie auf den Futon und legte eine Decke über sie. „Ruh dich aus.“ Sie rieb sich leicht die Augen und starrte mich an. „Bleibst du noch etwas bei mir?“ Da war die kindische Izayoi. Ich verdrehte die Augen. „Ich hole mir etwas zum Lesen.“ „Danke…“ Ich sah noch kurz zu ihr, bevor ich aus der Bibliothek ein paar Unterlagen holte und zurückkehrte. Ich setzte mich auf den Futon und sah zu, wie sie ihren Kopf auf meinen Schoß bettete. Es hatte irgendwie gutgetan, mit ihr darüber zu reden, auch wenn es mich dieses Eingeständnis gekostet hatte.   Als es dann später zu dunkel wurde, legte ich die Papiere zur Seite. Zumindest hatte ich den Inhalt erfasst und würde sie dementsprechend abändern. Sanft schüttelte ich sie, bis sie langsam die Augen aufschlug und mich müde anblickte. „Wach?“ „Mhmm...“, flüsterte sie und setzte sich leicht auf, bevor sie wohl bemerkte, wie spät es war. „Schon so spät?“ „Ja. Du solltest etwas essen.“, meinte ich fürsorglich und schielte zur Seite. Sie nickte hastig. Es beruhigte mich wirklich, dass sie um einiges… zutraulicher wurde. So gefiel sie mir wirklich besser. „In Ordnung.“ So war es brav. Vielleicht würde der kleine dann auch mehr essen. Ich sah zu, wie sie langsam aufstand, sich verbeugte und schon aus der Tür lief. Unglaublich. Hatte sie sich so verhalten, weil sie sich an allem die Schuld gegeben hatte? Diese Frau machte mich verrückt. Dabei war ich schuld an seinem Tod. Auch wenn ich es mir ungerne eingestand. Wer wusste, ob es ihm geholfen hätte, ihr fern zu bleiben, da sogar nach Tagen seine Wunden immer noch nicht besser geworden waren.   ~~~~~~~~~~~~~Izayoi~~~~~~~~~ Als ich nach einiger Zeit aufwachte, starrte ich etwas neben der Spur auf den leeren Fleck neben mir. Inu Yasha! Oh nein. Geschwind stand ich auf und überlegte, wo mein Sohn sein könnte, als mir nur mein neuer Gemahl einfiel. Sesshomaru. Inu Yasha hatte ein Auge auf seinen großen Bruder geworfen. Sesshomaru wollte Dokumente begutachten… Unsicher machte ich mich auf den Weg. Eigentlich wollte ich ihn nicht nach der letzten Nacht so schnell wiedersehen. Mein Körper tat mir weh und erinnerte mich immer wieder an diesen unliebsamen Beischlaf. Yukiyona hatte mir eine Creme gegeben gegen das Wundfühlen… doch dieses Gefühl, dass er mich verabscheute war wohl am schlimmsten von allem anderen. Vor der Tür machte ich mich bemerkbar, aber als keiner mich hereinbat schob ich die Tür leicht auf und erkannte, dass ich alleine war. Vorsichtig schlich ich durch den Raum und hoffte darauf, dass ich meinen Jungen fand, aber stattdessen fand ich ein Papier, was mich überraschte. Dort standen Inu Yashas und Sesshomarus Namen und zusätzlich waren dort lauter kleine Handabdrücke und neben einer kleinen Hand eine große Hand mit Krallenspitzen. Neugierig beäugte ich das Blatt Papier, als Sesshomaru auf einmal neben mir auftauchte. Hasste er mich vielleicht doch nicht? Mochte er Inu Yasha? Bedeutete ihn diese Ehe vielleicht doch etwas? Natürlich wäre es nie wie mit Toga, aber es könnte zumindest angenehmer werden… Kurzerhand bat ich ihn, bleiben zu dürfen, doch wie sich alles entwickelte, war einfach zu viel für mich. Er ergriff meine Hand und redete mit mir Klartext. Das hatte ich gebraucht. Doch zu erfahren, dass er glaubte, ich würde ihn hassen… Mir drehte sich der Magen um, während alles aus meinem Mund sprudelte und er mich schlussendlich tröstend in seine Arme zog. Ich genoss diese warme Berührung, während er mich sanft umsorgte und am Ende sogar zu Bett brachte und ich sehnsüchtig auf seinem Schoß weiterschlief. Sesshomaru schien im Inneren der alte geblieben zu sein, was mich beruhigt. Es hatte damals viele dieser Momente in meiner Schwangerschaft gegeben, wo er mich zur Ruhe gebracht hatte nach meinen Ausbrüchen.   Als ich dann später wieder wach wurde, ging ich schnell meinen Sohn suchen, welcher anscheinend sein Abendmahl zu sich nahm. Yukiyona blickte auf und erstarrte. Schnell rieb ich über mein Gesicht und setzte mich brav zu Inu Yasha. „Ich habe Hunger.“ „Izayoi, hast du geweint?“ „Ein wenig…“, murmelte ich und schnappte mir schon etwas von dem Essen. Gerade war ich fürchterlich hungrig. „Aber das ist wieder gut.“ Inu Yasha grinste. „Ich habe heute auch geweint!“, meinte er und grinste noch breiter, bevor er zu mir robbte. „Heute habe ich meinen Namen geschrieben, Mama!“ „Das habe ich gesehen.“, meinte ich lieb und streichelte seinen Kopf. Komisch, warum duftete er so wie Sesshomaru nach Kirschblüten und warum trug er nicht seine normale Kleidung. „Ist etwas mit deinen Sachen?“ „Ich habe Sake verschüttet, darum musste ich baden!“, kicherte er, während Yukiyona ihm schnell etwas in den Mund schob. Anscheinend wusste sie etwas. Natürlich schien sie wieder einmal zuerst Sesshomaru treu zu sein. „War Sesshomaru sehr böse auf dich wegen dem Sake? Hast du deswegen geweint?“ „Nein!“, schüttelte er schnell den Kopf und versteckte sich hinter mir, damit Yukiyona ihn nicht zum Schweigen bringen konnte. „also doch, aber weil ich auf die Nase geplumpst bin.“, quiekte er. „Das hat ganz dolle Aua gemacht!“ Etwas beruhigt aß ich einen Reiskloß. Konnte es sein, dass er wie damals war? Ich blickte zu meinem kleinen Sohn, welcher begeistert futterte. Was sollte ich nur mit Sesshomaru machen? Ich hatte mich vorhin bei ihm ausgeheult… So einen Gefühlsausstoß hatte ich noch nie gehabt in diesen letzten 3 Jahren. Wieso bei ihm also? Weil ich mich ihm gegenüber so schuldig gefühlt hatte? Es hatte mir sehr gut getan zu wissen, dass ich nicht ganz alleine schuld war und Sesshomaru hatte auch Recht. Nicht alles daran war schlecht gewesen, auch wenn ich es gerne so darstellte. Sein Vater wäre bestimmt stolz auf ihn, auch, dass er so viel von sich preisgab. Vielleicht belastete es ihn ja auch die ganze Zeit schon, dass sein Vater ihn gerettet hatte. Leider hatte ich nie davon erfahren. Es war kurz vor der Schlacht gewesen, aber wo wohl Sesshomaru so lange gewesen war? Warum hatte Toga ihn nicht zu mir gebracht? Vielleicht weil er mir gedroht hatte? Ich seufzte. So vieles war falsch verlaufen, aber es war tröstlich, nicht mehr ganz alleine damit zu sein. Yukiyona trauerte auch, aber nicht so sehr. Für sie war es nur ein Herrscher gewesen, während uns diese Person nahegestanden hatte. Sesshomaru würde natürlich nie weinen, aber das musste er auch nicht. „Mama?“ „Ja, Inu Yasha?“, fragte ich neugierig nach und entdeckte, wie er mir einen leeren Teller hinhielt. „Hast du noch Hunger?“ „JAAAAA!“, lachte der Kleine. Er war wirklich süß. Sesshomaru hatte recht, dass er nach mir kam. Ich war damals auch so quengelnd und aufdringlich gewesen. „Hunger Hunger Hunger!“ „Heute hast du aber viel Hunger.“ „Ja!“, lachte er weiter und sah mir zu, wie ich ihm Essen auftat. Neugierig beäugte er jede meiner Bewegungen und schmiegte sich etwas an. Jedoch kannte ich ihn nicht so extrem. Was Sesshomaru und er wohl angestellt hatten? Das Bild war eine Sache, dann wohl der Sake und dann hatten sie gebadet? Vielleicht war es gut gewesen, dass ich einfach eingeschlafen war, sonst hätte Sesshomaru bestimmt nicht so viel…. Liebe … ihm entgegengebracht. Dabei hatten wir damals noch gewitzelt, dass Sesshomaru noch für Inu Yasha Vater spielen müsste, weil Toga darin nicht gut war und jetzt? Jetzt stellte sich genau dies heraus. Ich verzog leicht die Lippen und seufzte ein wenig, bevor ich Inu Yasha den Teller gab und mir selbst nach nah. Jetzt waren Sesshomaru und ich sogar verheiratet und langsam glaubte ich, dass nur ich diejenige war, die eine Scheinehe führen wollte. Dabei hatte er damals… mich geliebt und ich hatte ihn mit Füßen getreten. Er hatte nicht aus Ekel das Gemach verlassen, nein, weil ich ihn verletzt hatte. Ich hatte geweint. Dabei war es nur indirekt wegen ihm gewesen… Seufzend stopfte ich mir noch Fisch in den Mund und blickte zu Yukiyona, die mich schockiert ansah. „was?“, brabbelte ich frustriert mit vollen Mund, bevor sie nur seufzte. „Du isst… so viel heute… Es überrascht mich.“ „Ich habe heute Hunger.“, meinte ich und zog eine kleine Schnute. Es war wirklich schön gewesen, wie er mich gehalten hatte. So, als könnte ich mich einfach fallen lassen. Es war grotesk, wie viel er gab und ich nahm einfach nur. Natürlich könnte es nie wie mit Toga werden, aber vielleicht sollte ich, solange er hier war, nur ein wenig zumindest mein Wohlwollen ihm zeigen. Ich biss mir auf die Unterlippe. Natürlich gehörte dazu auch der Beischlaf… Falls er nicht jetzt schon komplett darauf verzichtete.   Später kehrte ich in unser Gemach zurück, während Inu Yasha mit Yukiyona gegangen war, damit sie ihm die Windeln wechselte und uns ein wenig Zeit gab. Yukiyona hatte mich regelrecht dazu gedrängt. Fast ohne Anstand ging ich in unser Gemach, wo Sesshomaru auf dem Futon saß und ein Schälchen Sake trank. Wie schon damals hatte er noch ein Skript, welches er wissbegierig las. Anscheinend müsste ich für ihn demnächst die Regale wieder neu füllen. „Sesshomaru?“ Er blickte auf, während ich mich in meinem mehrlagigen Gewand neben ihm niederließ. Sein Blick war fest und ruhig, aber das Gold seiner Augen schien mir doch leicht in Bewegung zu sein. „Hast du gegessen?“ „Ganz viel. Yukiyona war schockiert.“, meinte ich und setzte mich neben ihm auf den Futon. Natürlich behagte es mir noch nicht ganz, mit ihm das Bett teilen zu müssen, aber er war mein Mann ab jetzt und das musste ich akzeptieren, auch wenn es nur diese Woche war. „Inu Yasha natürlich auch. Es tut mir leid, dass er dir so viele Probleme gemacht hat.“ „Hat Yukiyona…“ „Nein, Inu Yasha hat es begeistert erzählt, wie toll du bist und was ihr heute so gemacht habt.“ Er seufzte und setzte sich etwas bequemer hin. „Daran habe ich nicht gedacht.“ „Ich glaube nicht, dass du ihm den Mund verbieten könntest. Er ist da sehr…“ „…wie du? Oder mehr, wie die alte Izayoi.“, brummte er und hob das Sakeschälchen noch mal an die Lippen. Die alte Izayoi? Ja, sie war unbekümmert gewesen und hatte nie das Grauen der Welt erblickt. Eine dumme und naive Prinzessin, die ihre Männer ins Unglück gestoßen hatte. So würde ich in der Geschichte erhalten bleiben. Als hübsche Frau, die die Männer verführte und in den Abgrund stieß. Unsicher sah ich zur Sakeschale, welche er gerade neu füllte. Kurzerhand schnappte ich seine Hand. Leicht verblüfft ließ er es zu. Ich führte sie zu meinen Lippen und trank hastig den Reiswein, nur um danach zu husten. „Izayoi…“ „Lass mich.“, brummte ich und schnappte ihm auch die nächste Schale weg. Er verzog die Lippen leicht, bevor ich mich an seine Brust lehnte. „Ich will mir Mut antrinken.“ Er schnaubte nur und betrachtete mich, während ihm wohl auffiel, dass ich den Knoten meiner Kleidung löste. „Izayoi, das musst du nicht.“ Ich seufzte und nahm ihm noch ein Schälchen ab. „Doch, das muss ich. Bitte, schlaf noch einmal mit mir.“ Ich wurde rot. Zumindest einmal wollte ich es noch versuchen. War nicht damals Sesshomaru es gewesen, der auch mit so vielen Frauen geschlafen hatte? Der Beischlaf hatte also eigentlich nichts mit Liebe zu tun… vielleicht… „Bitte.“ Sesshomaru brummte etwas und trank selbst noch ein Schälchen. „Wie gestern?“ „Nein, richtig… wie du mit den anderen Frauen schläfst…“, flüsterte ich. So hatte er doch seine Einsamkeit vertrieben, vielleicht könnte ich das auch. Es würde sich zumindest sehr gut anfühlen, wenn ich bedachte, mit wie vielen Frauen Sesshomaru schlief. „Dann trink noch etwas…“, flüsterte er und hielt mir ein Sakeschälchen an die Lippen. Brauchte ich denn so viel Mut dafür? Langsam wurde ich etwas unsicher. Er schenkte sich jetzt selbst noch ein und trank auch. Wollte er auch Mut antrinken? Oder ob er sich sorgte, dass ich ihn dann doch ablehnte? Nach einem weiteren Schälchen, schob ich die sowieso leere Flasche beiseite und wollte schüchtern den Knoten komplett öffnen, doch er nahm es mir ab und schob langsam meine Kleidung herab. Knallrot sah ich zur Seite, während ich vor ihm kniete. „Du musst wirklich mehr essen.“ „Ich weiß.“, hauchte ich rot und spürte, wie seine Hand langsam über meinen Körper glitt. Mein Mut sackte ein wenig herab, während ich nur still dasaß. „Ich werde mehr Essen.“ Er nickte und streichelte ein wenig weiter über meinen Bauch. „Du kannst mich auch anfassen.“ Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und legte sie auf die etwas freiliegende Brust. Sein Herz schlug ein wenig unruhig, was mir sogar gefiel. Zumindest glaubte ich, dass es ihm gefallen könnte. Ich schob meine Hand hinein und rieb über seine weiche Haut. Schluckend spürte ich, wie seine Hand ein wenig sank und er mir somit mehr Möglichkeiten einräumte. Ich schob langsam seinen Yutaka herab und betrachtete seine weiche, aber auch harte Brust. Er war wirklich schön… Vorsichtig berührte ich seine Brust und streichelte ein wenig seine Muskeln.  Dieser Mann war ein Kämpfer. Ich streichelte ihn noch ein wenig mehr, bis er mich auf einmal auf sich zog und sich hinlegte. Überrascht wollte ich wegzucken, doch seine Hand hielt mich fest, während meine nackte Brust auf seiner nackten Brust lag. Gestern war alles anders gewesen, während ich heute ein Kribbeln verspürte, während seine warme Haut unter mir war. Genießerisch legte ich den Kopf auf seine Brust, als ich dann doch kurz zuckte. Bumm… erschrocken sah ich zu den Fenstern, dessen Papier aufleuchtete. „Es ist nur ein Gewitter.“, meinte Sesshomaru heiser und seufzte. „Hast du immer noch Angst davor?“ „Nein…“, meinte ich schnell. „Ich bin nur erschrocken…“ Er nickte und legte seine Hände auf meinen Rücken. Irgendwie glaubte ich nicht, dass er genauso mit andren Frauen schlief. Die anderen waren bestimmt wild und hemmungslos, während ich… Meine Hand glitt ein wenig tiefer an unsere Seite, was er aufmerksam beobachtete. Keuchend wollte ich schon ihn berühren, als Sesshomaru sich versteifte und in einem schnellen Zug ich neben ihm lag und meine Kleidung zu war. Erstaunt blickte ich zur Tür und entdeckte auch schon den Grund für diese Aktion. Inu Yasha rannte wie ein Verrückter zu uns und heulte, während Yukiyona fehlte. „Alles in Ordnung?“ „ICH HABE ANGST!“, heulte er und schmiss sich mir sofort in die Arme. „Yuki ist draußen und macht die Fenster dicht und und… sie hat mich alleine gelassen!“ Ich seufzte und streichelte ihn ein wenig, während Sesshomaru und ich wahrscheinlich schon wussten, dass diese Nacht gegessen war. Dabei hatte ich es wirklich versuchen wollen. „Darf ich bei euch schlafen?“ Sesshomaru nickte nur und legte sich schon hin, bevor Inu Yasha aus meinen Armen hopste und sich an seine Seite drückte. Ich robbte auch näher und legte mich auf seinen Arm, den er hingelegt hatte. „Danke Sesshomaru.“ Er sah einfach nur weg und zog uns beide ein weniger enger an seine Seite. Morgen war ja auch noch ein Tag. Zumindest war es schön, dass er anscheinend den kleinen Inu Yasha aufnahm. Das schlimmste aber war, dass es mich frustrierte, dass unser Abend so geendet hatte. Dabei hatte es in mir so schön geprickelt… Müde kuschelte ich mich eng an ihn und legte meine Hand auf seinen Bauch. Warum fiel ich diesem Mann nur immer zur Last? Ich würde mich morgen entschuldigen und fragen, wieso er so lieb zu Inu Yasha war… es war wirklich sehr überraschend, wie bereitwillig er handelte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)