Drowning von attackonpsycho (LawxRuffy) ================================================================================ Kapitel 3: Conversations ------------------------ Es war schon etwas später, als wir an Robins Café ankamen. Law parkte auf dem Bürgersteig und schaltete anschließend den Wagen ab. Wir stiegen aus und betraten dann das gelb angestrichene Gebäude, das in einem befülltem Viertel der Stadt lag. Bereits jetzt stieg mir der Geruch von leckerem Essen in die Nase und ich musste aufpassen, damit ich nicht sabberte wie ein Wasserfall. „Hast du Hunger?“, Law schien amüsiert, Nami winkte jedoch ab. „Ruffy hat immer Hunger, gewöhn dich schon mal dran.“ Ich wollte gerade beleidigt protestieren, da stieß mein Blick auf meine Freunde, die sich allesamt in einer Ecke an einem großen Tisch versammelt hatten. Gleich daneben standen noch viele andere Tische und passende Stühle in einem sehr modernem Stil. Am anderen Ende des Raumes konnte ich die Theke erkennen, hinter der gerade niemand zu sehen war. Grinsend gingen wir auf meine Freunde zu, sodass sie uns der Reihe nach bemerkten. „Ruffy!“, Vivi stürmte auf mich zu und zog mich in eine Umarmung. Grinsend musterte ich ihren blauen Haarschopf, während mich ein warmes Gefühl überkam. „Hey“, erwiderte ich ihre Umarmung. Sie sah zu mir hoch und ließ mich erst langsam wieder los. „Ich bin froh, dass du wieder da bist“, lächelte sie freudig. „Ich auch“, entgegnete ich zaghaft und musterte sie noch einmal genauer. Seit dem Tag, an dem ich meine Heimat verlassen hatte, hatte sie sich ziemlich verändert. Sie trug ihre blauen Haare, die sie wohl gefärbt hatte, in einem Zopf, während ihre geschminkten braunen Augen mich glücklich anblickten. Genauso wie Nami trug sie ein Kleid, jedoch war ihres weiß und passte gut zu ihren blauen Schuhen. Auch Chopper und Lysop kamen auf mich zu. Der Schwarzhaarige, dessen langen Haare zu einem Zopf gebunden in seinem Nacken lagen, boxte mir freundschaftlich gegen die Schulter. „Wurde Zeit, dass du zurück kommst.“ Chopper nickte zustimmend und sah mich glücklich an. Mit geschätzten 1,60 Metern war er noch immer ziemlich klein und musste zu mir aufblicken. Seine haselnussbraunen Augen musterten mich strahlend und seine hellen Haare standen wild von seinem Kopf ab, so wie ich es von ihm kannte. Sie beide waren sehr luftig gekleidet, so wie jeder an diesem heißen Tag, wenn man von Law absah. Wir setzten uns an den Tisch und ich schnappte mir schnell die Speisekarte vom Tisch. „Hunger“, erklärte ich meinen Freunden, die sich ein Lächeln nicht verkneifen konnten. „Wäre komisch, wenn nicht“, entgegnete Zorro, der einen bösen Blick zugeworfen bekam. Ich entschied mich für ein Stück Kuchen, einen Donut und ein Eis, mein Magen würde es mir sicherlich danken. Auch Robin, eine ältere Freundin von uns, der auch gleichzeitig das Café gehörte, kam und begrüßte mich. Ich freute mich sie alle wieder zu sehen und strahlte in die Runde. Schon lange war ich nicht mehr so glücklich gewesen, wie jetzt. „Also Ruffy, erzähl schon!“, verlangte Vivi und legte sich eine blaue Strähne hinter ihr Ohr. „Ja, wie war es in Georgia?“, stimmte Lysop ihr aufgeregt fragend zu. Ich schluckte den Rest meines Kuchens herunter und überlegte was ich erzählen könnte, bevor ich mich für die Zeit kurz nach dem Umzug entschied. „Als ich dort ankam, dachte ich, dass ich mich niemals einleben würde, dafür ist hier zu viel passiert. Selbst nach drei Jahren hab ich mein Haus noch immer gehasst und wollte zurück.“ Ich lächelte über meine eigenen Worte. „Ich hab dort nicht sehr viele Freunde gefunden, irgendwie waren die meisten auf meiner Schule ziemlich merkwürdig. Ace aber schon. Kaum waren drei Wochen um, da hatte er schon eine neue Freundin.“ Nami seufzte. „Genauso wie Zorro.“ Dieser hob entschuldigend seine Hände. „Ich habe eben meine Bedürfnisse“, erklärte er seine nächtliche Lieblingsaktivität, die Nami aus irgendeinem Grund aufregte. Ich beschloss sie später darauf anzusprechen. „Du..“, Nami zögerte und sah mich nervös an, „du hast nie erzählt wie er genau gestorben ist“, meinte sie und ich nickte langsam. Vielleicht war das ungerecht von mir gewesen, da meine Freunde Ace auch kannten und sich sogar ein wenig mit ihm angefreundet hatten. Doch ich war nicht dazu bereit gewesen, hatte meine Zeit gebraucht. „Es war ein schlimmer Autounfall“, sagte ich kurz. „Er war betrunken und kam von der Straße ab, anschließend krachte er in einen Baum.“ Ich atmete aus, da ich spürte, wie sich mein Herz erneut zusammenzog. Der Schmerz, den ich empfunden hatte, als mein Großvater mir die Nachricht überbrachte, war nun noch immer so schlimm wie in dieser Sekunde. „Er war sofort tot“, fügte ich leise hinzu. Meine Freunde sahen zu Boden, einzig Law, der mir gegenüber saß, musterte mich mit ausdruckslosen Augen. Aus irgendeinem Grund verwirrte mich sein Blick. Ich wusste nicht, was er gerade dachte oder wie viel er überhaupt von meinen Worten verstand, im Grunde genommen reagierte er nicht einmal wirklich. „Das tut mir so leid“, meldete sich Vivi schließlich besorgt klingend zu Wort. Ich wand meinen Blick von Law ab und sah zu ihr herüber. Ihr Gesicht war mit Mitgefühl übersät, wie ich seufzend zur Kenntnis nahm. „Es war richtig zu uns zu kommen“, lächelte Sanji und nahm einen Schluck von seinem Eiskaffee. Die anderen stimmten ihm zu. „Nun“, ich kratzte mir etwas verlegen am Hinterkopf, „was ist bei euch so passiert?“ Alle begannen zu grinsen. „Vieles“, war die Antwort. Lysop lachte laut los. „Dieser Depp“, er zeigte auf Chopper, „mischte auf Namis 'Sweet 16' Party die Drinks falsch. Plötzlich waren keine von denen mehr Alkoholfrei und nach drei Stunden waren alle so besoffen, dass sie im Garten übernachten mussten.“ Chopper plusterte seine Backen auf, was mich lachen ließ. „Mit dieser Geschichte zieht er mich jetzt seit Jahren auf!“, beschwerte er sich. „Du wirst es schon überleben“, meinte Nami wenig mitfühlend, musste allerdings über Choppers traurigen Blick lachen. „Erzähl lieber davon, wie du Sanjis Küche angezündet und den Toaster geschrottet hast? Oder wie du vor Jeff, der dich danach zerstückeln wollte, durch die Nachbarschaft geflohen bist?“, Namis Augen tränten fast vor Lachen, während Lysop mit aus Ärger verengten Augen zu ihr herüber sah. „Hab ich dir nicht Geld gezahlt, damit du Ruffy nichts davon erzählst?“, fragte er sie energisch. Die Orangehaarige zuckte mit den Schultern. „Zu wenig“, entschied sie und streckte ihm die Zunge entgegen. Vivi kicherte. „Das erinnert mich daran, dass Newgate dich fast von der Schule geschmissen hat, als du verlangt hast, dass er dir für das scheußliche Essen in der Cafeteria Schmerzensgeld zahlt.“ Zorro nickte grinsend. „Sie hat einfach nicht locker gelassen und irgendwann war er es leid.“ Er warf Nami einen kurzen Blick zu. „Verständlich“, murmelte er dabei und bekam eine Kopfnuss. „Sei gefälligst freundlich zu ihr!“, zischte Sanji, der ihn wütend ansah. „Bist du dumm?“, keifte Zorro ihn an, allerdings unterbrach er sich selbst nach wenigen Sekunden. „Was für eine Frage! Natürlich bist du das!“ Der Blondhaarige kniff die Augen zusammen. „Ich habe wenigstens keinen IQ von zehn und einen ausgeprägten Orientierungssinn.“ Er grinste triumphierend. „Ich wäre niemals dumm genug um mich in meinem eigenen Haus zu verlaufen.“ Zorro ballte seine Hände zu Fäusten und verzog seinen Mund zu einem bösem Grinsen. „Aber dumm genug um sich an dem Anblick einer nackten Barbiepuppe aufzugeilen, weil du keine Frau abkriegst?“ Ich erinnerte mich an die Ausnahme SexyAmy8 und begann zu lachen. Sanji schnappte nach Luft. „Das.. das stimmt doch gar nicht! Ich mach Püree aus dir, Moosschädel!“ Zorros Lachen verschwand augenblicklich und er setzte seinen Ich-töte-dich-Blick auf. „Von mir aus“, entgegnete er kühl. „Wir beide, hier und jetzt.“ Der Blonde wollte aufstehen. „Klar. Ich mach dich fertig, Arschgesicht.“ Im selben Moment wurde er jedoch unsanft in seinen Stuhl gedrückt und zeitgleich mit Zorro erhielt er eine Kopfnuss, die sie beide schmerzhaft aufstöhnen ließ. „Könnt ihr euch nicht wie beschissene, normale Menschen benehmen?!“, schrie die orangehaarige Übeltäterin sauer und ballte ihre Hände zu dicken Fäusten. Ihr Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass man sie selbst mit Millionen Dollar nicht beruhigen konnte. Trotzdem hob ich langsam die Hände. „Beruhige dich Nami“, meinte ich mutig, allerdings fixierte sie mich darauf mit einem eiskalten Blick, der alle Alarmglocken in mir zum Schellen brachte. „Ruffy“, knurrte sie und verpasste mir ebenfalls eine Kopfnuss. „Schreib mir nicht vor, was ich zu tun habe“, ihre wütende Stimme wurde von einem leisen Lachen mir Gegenüber unterbrochen. Beinahe gleichzeitig sahen alle zu Law hinüber, der gerade das erste Mal lachte. Und es stand ihm außerordentlich gut, wie mir nun auffiel. „Ihr seid wirklich..“, begann er und wurde sofleich von meinen Freunden unterbrochen. „- laut?“ „-nervig?“ „-anders?“ „-peinlich?“ „-sexy?“ Er warf Zorro, von dem der letzte Einwurf gekommen war einen verstörten Blick zu, ehe er fortfuhr. „Merkwürdig“, war seiner Meinung nach das Wort, das uns am Besten beschrieb und ich musste ihm zustimmen. Auf einen Außenstehenden musste unsere verrückte Gruppe wirklich seltsam wirken. „Was ich noch sagen wollte“, Nami, die sich nach den Worten des Schwarzhaarigen einigermaßen beruhigt hatte, sah zu mir herüber, „dieses Wochenende steigt eine Party bei mir“, verkündete sie. Ich runzelte meine Stirn. „Zu welchem Anlass?“, wollte ich wissen. Sie grinste. „Eine Willkommensparty für dich.“ „Das ist nicht nötig“, wollte ich sagen, allerdings wusste ich jetzt schon, dass sie davon nicht mehr abzubringen war. „Ich lade aller aus unserer Jahrgangsstufe ein, außerdem noch ein paar Freunde.“ Sie wandte sich an Law. „Du kannst auch kommen und jemanden mitbringen, wenn du möchtest.“ Dieser nickte. „Warum eigentlich nicht?“, fragte er und mein Herz begann unweigerlich schneller zu schlagen. „Da fällt mir ein, Kid wollte bald nochmal zu eurem Vater fahren“, Law zuckte mit den Schultern. „Er wollte fragen, ob du mitkommst.“ Nami seufzte. Da Kid bei ihrem Vater und sie bei ihrer Mutter aufgewachsen war, hatten sie sich kaum gesehen und das war auch der Grund, warum meine Freunde und ich Kid noch nicht früher kennengelernt hatten. Oftmals erklärte Nami uns, dass es bestimmt irgendeinen Grund dafür käme, dass Kid mit seinem besten Freund hierher gezogen war, doch auch, dass sie einfach nicht darauf käme, weshalb. Sie zuckte mit den Schultern. „Sag ihm, dass ich es mir überlege“, bat sie und er nickte. Sein Gesicht war noch immer ausdruckslos. So langsam wurde ich neugierig und wollte mehr über meinen neuen Mitbewohner wissen. „Danke übrigens für mein Zimmer“, bedankte ich mich für das Aufstellen meiner Möbel. Law jedoch winkte ab. „Aber ich habe eine Frage; wie seid ihr auf diese bescheuerten zehn Regeln gekommen?“ Im Hintergrund begannen sich nun auch die anderen zu unterhalten. Ich hörte Nami und Vivi über irgendein Modegeschäft plaudern, während Sanji und Zorro sich anzischten und Chopper und Lysop über irgendeine TV-Show redeten. Law runzelte die Stirn. „Was für Regeln?“, fragte er mich, woraufhin ich sprachlos meinen Mund öffnete. Hatte Kid sich diese Regeln etwa auf die Schnelle ausgedacht? „Na, von wegen ich dürfte nicht warm duschen, seinen Schokopudding essen, eure Zimmer betreten oder...“ Law grinste, was meine Aufzählung unterbrach. Ich musterte ihn und sein schönes Lächeln, das mich irgendwie aus der Fassung brachte und mein Herz laut pochen ließ. Ich glaubte wirklich, dass wir gute Freunde werden könnten, zumindest wenn mein Gefühl mich nicht betrug. „Ich glaube, die hat er nur erfunden. Trotzdem mag er es nicht, wenn man seinen Schokopudding ist. Besonders nicht, wenn er sich die Mühe gemacht hat, seinen Namen mit Edding draufzuschreiben.“ „Sowas macht er?“, fragte ich lachend nach und erhielt einen zustimmenden Laut seitens Law. Kurz darauf unterbrach ich mein Lachen jedoch und seufzte auf. Dieser Idiot hatte mich angelogen und das bei unserer ersten Begegnung. „Aber er ist ansonsten eine relativ umgängliche Person“, erklärte Law mit einem freundlichen Ausdruck in den graublauen Augen. „Ich kenne ihn schon seit Jahren.“ „Wirklich?“, fragte ich ihn interessiert und wollte mehr wissen. Schließlich würde ich mit den beiden für mindestens ein Jahr zusammenleben, wenn nicht sogar noch länger. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass es gut klappen würde. Und ich hoffte sehnlichst, dass ich dieses Gefühl nicht missverstand. Er nickte. „Schon seit der Grundschule.“ Mehr fügte er nicht hinzu, also fragte ich auch nicht nach. Ich wollte nicht zu neugierig wirken. Wenn er mir was erzählen wollte, würde er es sicher noch tun. „Und Nami hat mir erzählt, dass du in ihre Stufe gehst?“, fragte mich Law nun mit etwas mehr Emotionen in der Stimme, was mir versicherte, dass er interessiert daran war eine Unterhaltung mit mir zu führen. Ich nickte lächelnd. „Und was machst du?“, erkundigte ich mich neugierig. Law sah nämlich nicht wirklich so aus, als ob er noch seinen Abschluss machen müsste. Viel eher, als ob er schon einen festen Job, genauso wie ein festes Einkommen hatte. „Ich studiere Medizin“, erzählte er mir lächelnd. „Und später geht es dann in Richtung Chirurgie“, fügte er hinzu. Scheinbar hatte er schon einen genauen Plan. „Also ich weiß noch nichts mit meinem Leben anzufangen“, schmunzelte ich und dachte im selben Moment an die Worte meines Großvaters; „Du bist ein hoffnungsloser Fall, Ruffy! Du musst dir mal Gedanken um deine Zukunft machen, denn, seien wir ehrlich, was wird sonst aus dir?“ Law warf mir einen aufmunternden Blick zu. „Das kommt noch“, zwinkerte er. Allerdings konnte ich es nicht lassen in Gedanken ein Hoffentlich dranzuhängen. Es vergingen Stunden, in denen ich mich mit meinen Freunden unterhielt. Und es tat mir gut. Ich fand es sogar nicht einmal so schlimm morgen wieder in die Schule gehen zu müssen, so skurril das auch klang. Als es schon fast Abend war, schleppte Nami mich noch zum Einkaufen für meine aufgezwungene Willkommensparty mit. Zwar wollte ich nur noch ins Bett, doch konnte ich ihr diesen Wunsch genauso schlecht abschlagen. Außerdem könnte ich sie so auch auf ihr merkwürdiges Verhalten Zorro gegenüber ansprechen. Als wir den Supermarkt mit einem Einkaufswagen beladen betraten, lächelte sie mich an. „Das war ein toller Tag heute.“ Ich nickte ebenfalls lächelnd. „Ihr habt euch alle kaum verändert“, meinte ich erneut, während ich abfällig das Gemüse musterte, das langsam in unser Sichtfeld drang. „Kann ich nur zurück geben“, kicherte sie und schüttelte ihren Kopf. „Für einen Moment hat es sich so angefühlt..“ „wie früher?“, fragte ich und blickte sie warm an. Nami nickte. „Wie früher“, bestätigte sie fröhlich klingend. „Du hast wirklich gefehlt.“ Diese Worte heute so oft gehört zu haben, machte mich unsagbar glücklich. Ich fand es immer besser bei Grandpa ausgezogen zu sein, als würde mir dieser Tag immer wieder bestätigen wollen, dass hier alles perfekt sein würde. Bei den Chips angekommen, schmiss sie mehrere Packungen sowie Käse und Kräuterdips in den Wagen ohne auch nur ansatzweise auf den Preis zu sehen. Ich runzelte die Stirn. Das war nun wirklich untypisch für Nami. Als sie meinen verwirrten Blick bemerkte, lachte sie auf. „Du bezahlst“, bestimmte sie und sofort machte ihr Verhalten Sinn. Ich schüttelte den Kopf und seufzte. Es wäre auch zu schön gewesen einmal nichts bezahlen zu müssen. Danach packte sie noch verschiedene Getränke, inklusive Alkohol in den Wagen, während ich in meinem Kopf den ungefähren Preis auszurechnen versuchte, es daraufhin aber wieder aufgab. Wahrscheinlich würde es ein Vermögen kosten. „Nami?“, ich beschloss, dass nun ein guter Zeitpunkt war, um sie auf Zorro anzusprechen. Sie wand ihren Blick vom Regal ab und sah fragend zu mir. „Ich wollte dich fragen, was zwischen dir und Zorro los ist“, fragte ich ein wenig unbeholfen. Ich merkte wie sie sich leicht verspannte. „Was meinst du?“, fragte sie mit verdächtig hoher Stimme. Der Blick, der ihr daraufhin von mir zugeworfen wurde, ließ sie seufzen. Die Orangehaarige sah zu Boden. „Ich habe noch mit keinem drüber geredet“, erklärte sie mir leise. „Nicht einmal Vivi.“ Und bereits in diesem Moment kam das Gefühl in mir auf, dass das nichts Gutes bedeuten konnte. „Ich“, sie sah ein wenig hoffnungslos zu mir herüber, „weiß auch nicht warum ich immer so sauer werde, wenn Zorro etwas mit anderen Mädchen unternimmt. Zumindest wusste ich das zuerst nicht.“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ich glaube, dass ich mich in ihn..“, sie unterbrach sich selbst und fuhr sich mit ihrer Hand laut ausatmend durch die Haare. „Ich will das nicht, wirklich“, erklärte sie und ich streichelte ihr aufmunternd über die Schulter. Sie musste die Worte nicht mehr aussprechen, damit ich sie verstand. „Ich bin sicher, dass das noch gut wird“, versicherte ich ihr. Ihre braunen Augen sahen mich warm an. „Danke“, murmelte sie leicht lächelnd. „Und... wie kommst du mit Law klar?“, wechselte sie rapide das Thema. Ich schmunzelte. So war sie schon immer; sprach man über etwas, was ihr Unangenehm war, so wechselte sie sofort das Thema. „Gut. Er ist sehr freundlich“, antwortete ich schließlich schlicht. Mehr konnte ich auch noch nicht sagen. Sie lächelte. „Schön, dass ihr klar kommt. Allerdings kann ich dir versichern, dass mein Bruder nicht so einfach ist.“ Ich grinste und verkniff mir ein „Liegt wohl in der Familie“. Nachdem wir alles besorgt hatten, gingen wir zur Kasse. Als der hohe Preis genannt wurde, sah Nami mich auffordernd an, sodass ich murrend mein Portemonnaie aus der Hosentasche zog. Diese Frau machte mich noch arm! Nicht einen Tag lang hatte ich Grandpas Kreditkarte für Notfälle und sie wurde sofort ausgenutzt. Dabei hatte er doch gesagt, dass ich sie Nami niemals zeigen sollte.. Bereits jetzt sah ich mich als ewiger Begleiter ihrer Shoppingtouren, da sie nun die Karte zu Gesicht bekommen hatte. Draußen angekommen, ließ mich die kalte Nachtluft lächeln. Sie erinnerte mich ein wenig an mein altes Zuhause und rief ein paar Erinnerungen in mir hervor, an die ich nur zu gerne dachte. „So“, Nami, die gerade alle gekauften Lebensmittel in dem von Zorro geliehenem Auto gepackt hatte, drehte sich zu mir um. „Soll ich dich noch nach Hause fahren?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich finde schon den Weg, immerhin bin ich nicht Zorro.“ Sie lachte, ehe sie auf die Fahrertür zuging und sie öffnete. „Na dann, bis morgen. Und verschlaf bloß nicht.“ Mit diesen Worten stieg sie ein. Grinsend entfernte auch ich mich von dem Auto. Dafür konnte ich nun wirklich nicht garantieren. Wahrscheinlich wollte ich das auch gar nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)