Püppchen, Püppchen, lass mich mit dir spielen! von Sakami-Mx (Sasori x OC) ================================================================================ Kapitel 17: Endspurt -------------------- Endspurt Chiyoko: Als wir am nächsten Tag in die Schule kamen, trauten wir unseren Augen kaum. Die Großen schienen sich wieder vertragen zu haben, denn es herrschte wieder eine super Stimmung im hinteren Abteil des Busses. Suma saß mit verschränkten Armen schräg vor mir und hörte mit einem Kopfhörer im Ohr Musik. „Schön für sie, wenn sie sich wieder so super verstehen“, schnaubte sie. Sie wirkte sehr genervt. Ich wusste nicht, was ich dazu hätte sagen können, deswegen schwieg ich lieber und sah wieder aus dem Fenster. Es war ein bewölkter Tag und draußen war noch alles nass vom Vortag, doch zum Glück regnete es nicht mehr. In der Schule gingen wir schnell zu unserem Klassenraum. Naja, was hieß hier, wir gingen schnell… Dan, Kija, Heylia und ich gingen ganz normal, aber Suma rannte schon fast zum Klassenraum. Als ich einen kleinen Blick nach hinten erhaschten konnte, wusste ich auch, warum. Gaara und die Anderen waren direkt hinter uns und unterhielten sich. Traurig senkte ich meinen Kopf gen Boden. Ich hoffte sehr, dass die Beiden sich wieder vertrugen. Gaara war, nach dem Gespräch mit Suma, sehr abweisend gewesen. Ich hatte auch nichts anderes von ihm erwartet, doch jetzt war er wieder super drauf. Er lächelte sogar. Wenn Suma nicht so stur gewesen wäre, dann hätten sich die Beiden wahrscheinlich wieder vertragen und alles wäre wieder in Ordnung. Doch dem war nicht so und ich überlegte schon die ganze Zeit, was ich tun konnte, um sie endlich umzustimmen und von ihrem hohen Ross hinabzusteigen. So konnte es einfach nicht weiter gehen, besonders nicht, da sich selbst die Großen wieder vertragen hatten. Den nächsten Tag verlief es ähnlich, doch am Freitag zwang ich mich endlich, meinen Plan, bezüglich Suma’s Geburtstagsgeschenk in die Tat umzusetzen. „Ich komme gleich nach“, sagte ich noch zu Heylia, neben der ich lief, drehte mich um und lief zu Gaara und den Anderen. Bei ihnen angekommen merkte ich sofort, wie ein bestimmtes Augenpaar mich verwirrt anstarrte. Ich versuchte seinen Blick zu ignorieren. Das war eine andere Sache, für die ich heute keine Zeit hatte. „Kann ich…mal kurz mit dir reden?“, wandte ich mich an Gaara. Er nickte knapp und folgte mir etwas von der Gruppe weg. „Was gibt’s?“, wollte er wissen. „Ich mache mir wirklich große Sorgen… wegen dir und Suma“, gab ich kleinlaut hinzu. „Tze, da brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich hab‘s schon versucht, also ich hab versucht mich mit ihr zu vertragen, doch sie war genauso stur, wie die Tage zuvor. Ich hab da langsam echt keine Geduld und vor allem keine Lust mehr. Das hat wahrscheinlich eh keinen Sinn mehr.“ Er starrte vor sich hin, als er mir das erzählte. „Ja, ich weiß. Ich hab euch gehört“, sagte ich. Er blickte mir kurz in die Augen und senkte dann wieder seinen Blick. „Hör mal, ich hab mir da was überlegt. Vielleicht klappt es, aber ich bin mir nicht so sicher…“ Ich erzählte ihm von meinem Plan, für Sumas Geburtstag. Am Ende nickte er. „Einen Versuch ist es wert. Aber ich denke nicht, dass es klappen wird.“ Ich lächelte aufmunternd. „Wir werden sehen. Aber ich bin davon überzeugt, dass es klappen wird. Und die Anderen auch.“ Er atmete tief aus. „Na gut, wir werden sehen. Dann bis Sonntag“, verabschiedete er sich und kehrte zu seiner Clique zurück. Es klingelte genau in dem Moment, als ich bei meinen Freunden ankam. „Wo warst du?“, wollte Suma wissen. „Nirgends“, grinste ich leicht. Sie rollte dann nur mit den Augen und lächelte kurz. Dann senkte ich meinen Blick. „Wir schreiben ja heute noch eine Klausur… Ich hab die Ferien so bitter nötig“, meinte Kija. Genau das gleiche hatte ich auch gedacht und musste anfangen zu lachen. Da mich die Anderen verwirrt musterten, klärte ich sie auf. Die Stunden zogen sich elendig lang und ich war so erleichtert als ich am Ende der sechsten Stunde mein Arbeitsheft zusammen klappte, es dem Lehrer abgab und meine Sachen packte, nur um dann sofort aus dem Klassenzimmer zu verschwinden. Nur noch vier Wochen, aber die gehen ja auch sehr schnell um… hoffentlich. Den restlichen Freitag traf ich noch ein paar Vorbereitungen für Sonntag und betete innständig, dass es nicht regnen würde. Das würde meinen Plan vollends zerstören. Außerdem hoffte ich, dass Suma auch mitmachen würde, sonst wäre alles umsonst gewesen. Am Samstag traf ich mich mit Kija und Heylia. Wir mussten noch ein Projekt für die Schule fertig vorbereiten und benötigten fast den ganzen Tag dafür. Nun ja… wir arbeiteten auch nicht die ganze Zeit daran, sondern machten auch viel Unsinn. Dann war endlich der Sonntag gekommen. Ich hatte mir extra einen Wecker auf zehn Uhr gestellt, da ich wusste, dass Suma um die Uhrzeit normalerweise aufwachte. Ich blickte auf mein Handy und konnte sehen, dass sie zuletzt vor fünf Minuten online gewesen war. Also schloss ich mal daraus, dass sie wach war. Ich nahm das Telefon und gab ihre Nummer ein. „Nara?“, meldete sich Suma’s Tante. „Hallo Yoshino, ist Suma schon wach?“, begrüßte ich sie. „Ja, sie ist eben aufgewacht. Warte, ich geb sie dir…“ Ich hörte, wie sie an Suma’s Zimmertür klopfte. „Suma, Telefon für dich.“ Nach einer kurzen Stille hörte ich, wie der Hörer den Besitzer wechselte. „Hallo?“, meldete sie sich noch leicht verschlafen. „Happy Birthday“, grüßte ich zurück. „Danke“, lachte sie. „Also… ich hab mir was überlegt. Was machst du heute Abend?“, fragte ich sie. „Hm weiß nicht… Bis jetzt ist noch nichts geplant. Warum?“ Ihr müder Unterton in der Stimme war verschwunden. „Dass verrate ich dir noch nicht. Halt dir auf jeden Fall den Abend frei“, grinste ich in den Hörer. „Oh, okay“, lachte sie. Dann unterhielten wir uns noch ein bisschen, bis ich runter musste zum Frühstück. Wir machten noch eine Uhrzeit aus, um die wir uns treffen wollten, dann verabschiedeten wir uns und legten auf. Suma: Ich legte etwas verwirrt den Hörer beiseite. Ich frage mich nur, was Chiyoko geplant hat… Langsam schob ich meine Bettdecke auf die Seite und schälte mich in aller Ruhe aus meinem Bett. Nach gefühlten Stunden stand ich dann doch vor meiner Zimmertür und schlurfte ins Esszimmer. Dort stand meine Tante am Herd und machte Rühreier. „Hm, riecht das gut“, machte ich mich bemerkbar. Sie zuckte kurz zusammen, anscheinend hatte sie noch nicht mit mir gerechnet. „Mensch, Suma. Erschreck mich doch nicht so“, mahnte sie mich. Ich biss mir kurz auf die Lippe und nuschelte ein Tschuldige. Sie nahm die Pfanne vom Herd und stellte sie auf den Tisch, dann kam sie zu mir. „Schon gut. Aber erst einmal: Herzlichen Glückwunsch, Mäuschen“, lächelte sie und umarmte mich. „Dankeschön“, säuselte ich und erwiderte die Umarmung. Nachdem wir uns gelöst hatten, setzte ich mich an den Tisch. „Das riecht so lecker, darf ich schon anfangen, oder wo sind Shikamaru und Shikaku?“ Fragend sah ich sie an. „Schlafen noch“, lächelte sie. Ich verdrehte, ebenfalls lächelnd, die Augen. „Dann können wir ja schon mal anfangen“, beschloss ich und scheppte mir gleich eine Portion Rührei auf meinen Teller. „Dann lass es dir schmecken. Guten Appetit“, wünschte mir meine Tante. „Guten Appetit“, sagte ich noch, bevor ich mir auch schon die Gabel in den Mund steckte. Der Tag verlief großartig: Mich riefen viele Leute an und wünschten mir alles Gute, ich bekam ein paar Geschenke, über die ich mich sehr freute und am Abend würde ich noch eine Überraschung von Chiyoko bekommen. Ich fieberte dem Abend richtig entgegen. Als es dann endlich soweit war, klingelte es auch schon an der Tür und ich stürmte ihr entgegen. Freudig riss ich die Tür auf und umarmte die Schwarzhaarige schnell. „Hey-“, begann ich, doch sie unterbrach mich. „So, wir müssen dir schnell was Schönes raussuchen.“ Ich sah sie leicht irritiert an, als sie an mir vorbei, in mein Zimmer, lief. Schnell schloss ich die Tür und eilte ihr hinterher. Sie stand schon vor meinem Kleiderschrank und suchte nach etwas passenden. „Eh, wo gehen wir denn hin?“, wollte ich erneut wissen. „Sag ich dir noch nicht“, grinste sie. Ich senkte gespielt beleidigt den Kopf, half ihr dann aber, nach etwas Schönem in meinem Schrank zu suchen. Am Ende entschieden wir uns Beide für einen schwarzen Rock, der mir knapp bis an die Knie ging, eine dunkelrote Bluse und einen schmalen schwarzen Gürtel, mit ein paar Nieten, der den Übergang von Bluse zu Rock verdeckte. Unter dem Rock hatte ich eine dünne, schwarze Strumpfhose und schwarze Stiefelletten. Sie hatten auch ein paar Nieten, es waren meine Lieblingsschuhe. Zuletzt nahm ich noch eine passende Tasche und warf mein Handy und noch ein paar Kleinigkeiten hinein. Chiyoko grinste zufrieden und nahm mich an die Hand. „So, wir sind fertig. Los geht’s.“ Ich gab meiner Tante noch Bescheid, dass ich nochmal weg war, sie rief uns nur hinterher, dass wir nicht zu lange wegbleiben sollten. Ich versicherte ihr, dass es nicht so spät werden würde und dann gingen wir. „Ein Glück, dass es nicht mehr geregnet hat, dass hätte alles nur umso komplizierter gemacht“, erzählte sie mir. „Und wo gehen wir jetzt hin?“, fragte ich zum gefühlten tausendsten Mal. „In den Park. Aber mehr verrate ich dir nicht.“ Ich stutzte. In den Park? Um die Uhrzeit? Aber was will sie denn da? Naja, ich lass mich einfach überraschen… Eine halbe Stunde später kamen wir am Eingangstor an. „Das war eine gute Idee, den Bus zu nehmen. Andernfalls hättest du mich her tragen können“, stöhnte ich auf. „Sorry“, grinste sie entschuldigend. „Ab hier muss ich dir die Augen verbinden. Soll ja ‘ne Überraschung werden.“ Ich nickte und ließ sie machen. Sie führte mich eine halbe Ewigkeit durch den dunklen Park, dann blieb sie plötzlich stehen und löste den Schal, den sie mir um die Augen gebunden hatte. Was ich auf den ersten Blick sah, raubte mir buchstäblich den Atem. „Das, das, das ist ja wunderschön“, hauchte ich. Vor mir lag eine große Picknickdecke, mit Kerzen und Essen darauf. Ich drehte mich verwirrt um. Es war Platz für genau zwei Personen. „Für uns?“, fragte ich sie. „Nicht ganz. Ich hab nur etwas geholfen…“, sagte sie und machte immer weiter einen Schritt zurück. Es ratterte ein bisschen in meinem Kopf bis ich mir denken konnte, wessen Idee das gewesen sein konnte. „Chiyoko…“, zischte ich beinah. „Redet doch einfach ein bisschen. Ich muss jetzt nach Hause. Wir sehen uns Morgen.“ Damit hob sie die Hand und verschwand. Ich knirschte leicht mit den Zähnen und drehte mich wieder zum Picknick. Und da stand er auch schon, fast genau hinter mir. „Bist du wirklich so sauer auf mich? Ich hab mich doch schon einmal entschuldigt, wie oft denn noch?“, fragte mich Gaara. Ich verdrehte die Augen. „Gaara, ich hab langsam echt keine Lust mehr, darüber zu reden…“, sagte ich mit schwacher Stimme. „Dann lass es Bleiben. Vergessen wir doch einfach was war und fangen nochmal neu an?“ Ich blickte ihn ungläubig an. „Neu anfangen?“ Er machte einen Schritt auf mich zu und ergriff meine Hände. „Ja, ich meine, unser erstes gemeinsames Treffen war ja auch nicht grade das Beste, oder?“ Ich schmunzelte leicht, als ich daran zurück dachte. „Stimmt“, lächelte ich ihn an. „Ich bin es auch Leid, einen Tag länger ohne dich auszuhalten“, gab ich endlich zu und schmiegte mich an ihn. „Siehst du? Mir geht es genauso. Ich weiß, das, was ich damals gesagt hatte, war falsch und ich bereue es zutiefst, besonders wegen dem, was danach alles kam. Ich möchte dich wieder im Arm halten und wissen, dass alles in Ordnung ist. Ich liebe dich, und das weißt du.“ Mir kamen schon fast die Tränen. Es war einfach unglaublich schön, das von ihm zu hören. Ich drückte mich leicht von ihm weg und sah ihm in die Augen. „Ich liebe dich auch und ich habe dich sehr vermisst“, sagte ich kleinlaut, dann beugte ich mich vor und küsste ihn. Endlich, nach so langer Zeit… Deidara: An diesem Morgen traute ich meinen Augen nicht. Immer wieder sah ich Suma an, die wieder vor mir saß. „Was ist? Ist das so ungewöhnlich, dass ich wieder bei euch sitze?“ Ich nickte. Gaara grinste und drückte ihr einen Kuss auf. „Das heißt, ihr habt euch wieder vertragen, hm?“, fragte ich nach. „Ja“, grinste sie und schmiegte sich an ihren Freund. Erleichtert atmete ich aus. „Dann ist ja alles wieder beim Alten, hm“, grinste ich. „Jetzt müssen nur noch die restlichen Wochen schnell umgehen, die Klausuren alle geschrieben werden und dann sind endlich Ferien“, lächelte Suma. Ich nickte ihr zustimmend zu. An der Schule angekommen, gingen wir als geschlossene Gruppe hinauf und gingen alle durch den Eingang der Gesamtschule. Dort verabschiedeten wir uns dann von Suma und Gaara und gingen weiter zu unseren Klassen. Gedankenverloren blickte ich auf die Tafel und folgte dem Unterricht so gut es ging. Man, wenn Danna jetzt auch noch endlich mal schnallen würde, das die kleine Schwarzhaarige eigentlich perfekt für ihn ist und die Beiden wahrscheinlich auch noch zusammen kommen, bin ich der Einzige aus der Gruppe, der keine Freundin hat. Nagut, abgesehen von Tobi, aber der zählt nicht. Ich sollte mich endlich mal dazu überwinden, Ino nach einem Date zu fragen… Kankuro stumpte mich von der Seite an. „Was ist denn mit dir los? Sonst machst du in Chemie immer super mit. Du wirkst so nachdenklich…“, flüsterte er. Ich sah ihn beiläufig an. „Ja, kann sein, hm. Ich weiß nicht, mir ist heute nicht so nach Unterricht und Zuhören…“, flüsterte ich zurück und spielte mit dem Stift zwischen meinen Fingern hin und her. „Sag mal, was hältst du eigentlich davon, wenn ich mir ein Tattoo stechen lasse, hm?“, fragte ich etwas zögerlich. Er sah mich ungläubig an. „Du? Wo denn?“, wollte er wissen. Ich deutete auf meine linke Brust. Er grinste. „Und was willst du dir stechen lassen?“ Ich zeichnete eine grobe Skizze auf meinen Collegeblock. „Sowas in der Art, hm.“ Ich schob ihm meinen Block zu. „Und was soll das sein? Das sieht komisch aus“, grinste er. Ich verdrehte die Augen. „Weiß nicht, hab ich mir ausgedacht, hm“, meinte ich nebenbei und zog den Collegeblock zurück. „Also, was hälst du davon?“ Er überlegte kurz. „Sieht schon cool aus. Aber warum willst du dir jetzt auf einmal eins stechen lassen? Letztes Jahr hattest du noch Schiss davor“, grinste er. „Stimmt doch gar nicht, hm…“ Ich verschränkte trotzig die Arme. „Ach ja? Als Sasori sich den Skorpion hat stechen lassen, hast du daneben gestanden und ihn angeglotzt wie ein Ufo, weil er dabei eingeschlafen ist“, grinste er. „Ja, na und? Wie kann man dabei auch einschlafen, hm?“ Er lachte weiter. Wir bemerkten, dass es um uns herum ruhig geworden war und wir von allen angeglotzt wurden. „Eh, was ist, hm?“, fragte ich vorsichtshalber. „Da sie ja so gut aufgepasst haben, können sie mir bestimmt verraten, wie die Lösung des Experimentes lautet, Herr Ichimura.“ Unsere Mitschüler lachten höhnisch. Ich zögerte kurz und überflog die Formel an der Tafel. „Eh“, verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und räusperte mich nochmal. Zum Glück machten wir diese Stunde ein paar Wiederholungen aus der elften Klasse. „Die Lösung wäre dann wohl, dass alle Alkane brennen, aber man kann deutlich erkennen, dass die Flammen unterschiedlich stark rußen. Also das bedeutet: Je länger die Molekülketten sind, desto stärker rußen und leuchten die Flammen und irgendwann brennen sie nur mit Hilfe von …ähm, halt ‘ne Kerze braucht ‘nen Docht oder so, hm!“ Der Lehrer sah mich baff an. Obwohl ich nicht aufgepasst hatte, war die Lösung trotzdem richtig. „Ja, richtig. Bitte schreiben Sie sich alle die Lösung auf“, verkündete der Lehrer. Fünf Minuten später klingelte es. „Dem hast du‘s aber gezeigt, Senpai“, freute sich Tobi. Ich grinste stolz. „Immer doch, hm!“ Als wir aus dem Raum traten, meinte Herr Umino noch: „Passen Sie das nächste Mal trotzdem auf. Es wird Ihnen nicht immer so leicht fallen.“ Ich grinste ihm entgegen. „Ich kenn mich mit Chemie bestens aus, hm.“ Tobi nickte eifrig, dann überlegte er laut: „Meinst du wegen den-“ Ich schlug ihm meine Hand auf den Hinterkopf. „Klappe, Idiot!“ Er folgte uns aus dem Klassenraum und rieb sich die Stelle. „Au. Maaaan, Tobi hätte schon nichts wegen den Bomben gesagt.“ Er schlug sich gleich die Hände vor den Mund. Naja, eher auf die Stelle, die die Maske verdeckte. Ich drehte mich schnell um und blickte nach links und rechts. „Geht’s noch? Wenn das raus kommt, flieg ich von der Schule, hm!“, fuhr ich ihn an. „Hehe, das wollte Tobi nicht.“ Ich drehte mich wieder um und ging zu unserem Treffpunkt in der Mensa. 25 Tage später: „Ja, man. Endlich Ferien“, freute sich Pain. Ich sah ihn müde an. Wie konnte man nur morgens um sechs Uhr so gut drauf sein? „Aber… Schule, hm“, nuschelte ich und sank auf dem Sofa wieder zusammen. „Ach komm, du bist ‘ne wandelnde Leiche, wir bleiben zu Hause! Oder besteht jemand darauf, die dämlichen drei Stunden in der Schule rum zu gammeln? Wir haben keinen Grund dazu“, hielt Pain seine Predigt. „Jaja, schon gut. Ich geh weiter pennen“, meinte ich und schlurfte zu meinem Zimmer. Doch anstatt den einfachen Weg zu gehen, nahm ich einen Umweg. Warum ich das tat, wusste ich selbst nicht, wahrscheinlich war ich einfach zu müde, um richtig nachzudenken. Kurz nachdem ich den Flur betreten hatte, landete ich unsanft auf dem Boden. Verwirrt rieb ich mir den Kopf und blickte hinter mich. Da lag doch tatsächlich Sasori auf dem Boden und schlief. Anscheinend hatte er heute Morgen, nachdem der Film endlich zu Ende war, es nicht ganz in sein Zimmer geschafft. Die Tür war offen und er lag zwischen seinem Zimmer und dem Flur. Ich rüttelte ihn unsanft an der Schulter. „Daannnaa… steh auf, hm!“ Er grummelte nur und blickte dann leicht in meine Richtung. „Was“, nuschelte er und schloss wieder die Augen. „Alter, du pennst auf dem Boden! Geh in dein Zimmer! Wegen dir bin ich eben auf die Fresse geflogen, hm!“, zeterte ich herum. „Oh Gott Mainā, jetzt schrei doch nicht so~“ Dabei robbte er sich langsam in sein Zimmer. „Kannst du auch aufstehen?“, fragte ich und rappelte mich selber auf. „Ne“, antwortete er, indem er sich in sein Zimmer gerobbt hatte und sich an seinem Bett hinauf zog, sich hinein legte und weiter schlief. Ich verdrehte die Augen und schloss die Tür. Dann ging ich in mein Zimmer und legte mich ebenfalls ins Bett. Kurze Zeit später stand ich jedoch wieder auf und schielte in die Küche. Itachi und Pain saßen beide am kleinen Frühstückstisch und tranken Kaffee. „Warum zum Teufel seid ihr wach?“, fragte ich nach. „Geh schlafen. Wir müssen noch was besorgen gehe“, antwortete Pain und nahm einen weiteren Schluck. „Um viertel nach sechs Uhr morgens??“, fragte ich ungläubig. „Geh ins Bett“, meinte Pain energischer. „Man, du wirst bestimmt ein toller Vater, wenn du dein Kind so anfauchst, hm!“, meinte ich beleidigt und ging wieder in mein Zimmer. Als ich die Tür schloss, hörte ich nur ein ‚Ich werde ein super Vater!‘ und Itachis Lachen. Gegen halb zwei wachte ich wieder auf und schlurfte in die Küche. Ungläubig rieb ich mir die Augen, als ich mir das Spektakel ansah. „Was zum Fuck ist denn hier los?“, fragte ich entgeistert. Ich duckte mich, als mir ein Klumpen was-auch-immer entgegen flog. Ich hob es auf und erkannte, dass es Salzteig war. Pain knetete ihn gerade in einer Schüssel zusammen. Konan kam vom Esstisch in die Küche gelaufen und holte sich einen kleinen Snack. Ich warf Pain den Klumpen Teig zurück und ging zum Esstisch. Darauf war eine riesen Basteldecke ausgebreitet worden und lauter Bastelzeug darauf verstreut. Tobi saß schon freudig auf seinem Platz und wartete. „Was ist hier los, hm?“, fragte ich den Maskenträger. „Keine Ahnung. Wird bestimmt lustig“, sagte er begeistert. Ich setzte mich neben ihn und sah zu, wie Pain mit der Schüssel zum Tisch kam und ihn darauf stellte. „Pain?“, fragte ich verwirrt. „Warte. Muss noch Sasori wecken gehen“, meinte er und ging aus dem Zimmer. Konan kam wieder und setzte sich mir gegenüber. „Was ist hier los?“, flüsterte ich ihr zu. „Pain meinte, wir könnten dieses Jahr mal was für Ostern machen“, grinste sie und löffelte in ihrem Joghurt herum. Aus dem Flur war ein Brummen zu hören, dann stand auch Sasori da und starrte uns entgeistert an. Als er wieder umdrehen wollte stellte Pain sich ihm in den Weg. Sasori schnaufte und kam dann doch zum Tisch. „Was soll der Mist? Ich will wieder ins Bett“, seufzte er und vergrub sein Gesicht in den Händen. Meine Aufmerksamkeit zog sich nun vom Rothaarigen zur Wohnungstür, durch die Itachi gerade kam, mit einem kleinen Karton unterm Arm. „So, hier ist der Rest“, sagte er und stellte die Kiste vor uns auf dem Boden ab. „Hm~“, schnaufte Sasori und legte seinen Kopf nun ganz auf den Tisch. „So, da jetzt alle hier sind: Wir könnten ja alle mal ein bisschen Abwechslung gebrauchen und können was Schönes für Ostern machen“, sagte Pain bestimmt. „Hast du irgendwie Hormonschwankungen? Wer ist hier bitte schwanger? Du, oder Konan?“, meinte Sasori der ihn von seiner Position aus anschielte. „Schnauze. Jeder macht mit. Ich mach dir auch nen Kaffee.“ Mein Sitznachbar rappelte sich auf und sah sich die Materialien genau an. „Ja, meinetwegen“, gab er sich geschlagen. Ich hatte auch nicht wirklich Lust auf den ganzen Mist hier, aber nun gut. Wie Tobi es schon sagte, es würde bestimmt lustig werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)