Zwischen den Welten von Shizana (Das Mary Sue-Projekt) ================================================================================ Kapitel 8: Kleine Rangelei zum Frühstück ---------------------------------------- Ich schrecke aus meinem Schlaf hoch. Obwohl ich wach bin, höre ich Rikas Stimme noch in meinem Kopf, wie ihr höhnisches Lachen mich bis in die Gegenwart verfolgt. Die Illusion schwindet nur langsam, der Nachhall ist bitter und bereitet mir ein übles Gefühl in der Magengegend. Mir ist regelrecht schlecht. Die Träume werden immer konfuser. Jetzt vermischt sich schon »meine« Realität mit »dieser« Realität darin. Wenn das so weitergeht, werde ich bald gar keine Lust mehr haben, abends ins Bett zu gehen. Hoffentlich ist das nur eine Phase, verschuldet durch den vielen Input und das Chaos, mit dem ich hier zu kämpfen habe. Ich hoffe wirklich inständig, dass das keine dauerhafte Serie an verstörenden Albträumen wird, sonst kann ich demnächst einpacken. Unter einem schweren Seufzen fahre ich mit der Hand über mein Gesicht bis durch mein Haar. Ich kann noch immer das aufgebrachte Schlagen meines Herzens in meiner Brust spüren. Und dieses stechende Ziehen darin, das sich bemerkbar macht, kaum dass ich an den Traum zurückdenke. Ich will die Menschen, die mir wichtig sind, nicht in diese Sache mit hineinziehen; ganz gleich ob Traum oder Wirklichkeit. Ich will mich nicht zwischen den Seiten entscheiden müssen, welcher ich zum »Sieg« verhelfe. So zu denken, gibt mir das Gefühl, die Menschen aus meinem bisherigen Leben zu verraten, aber kann ich jenen, die mich jetzt umgeben, einfach aus langjähriger Treue heraus in den Rücken fallen? „Ich will nicht so denken!“, spreche ich leise zu mir selbst. Verwehrend schüttle ich den Kopf. Ich will keine Unterschiede machen. Das hier ist mein Problem! Meins, nur meins allein! Mein Blick schweift hinüber zum Fenster. Durch die halb heruntergelassenen Rollläden erkenne ich, dass es noch dunkel draußen ist. Das bringt mich ein weiteres Mal zu der Frage, wie spät es wohl gerade ist. Ich sollte mir wirklich eine Uhr zulegen, oder zumindest einen billigen Digitalwecker, um dieses Problem für die Zukunft zu beseitigen. Kurzerhand greife ich zu meinem Handy, um die Uhrzeit zu prüfen. Das Display verrät mir, dass es gerade einmal kurz vor sechs ist. Eigentlich viel zu früh, um jetzt schon aufzustehen, wenn man keine morgendlichen Termine hat. Kurz wäge ich ab, wie wahrscheinlich es ist, dass ich mich einfach noch einmal herumdrehen und unbeirrt weiterschlafen könnte. Das Ergebnis ist schnell klar. Murrend schlage ich die Bettdecke zurück und erhebe mich. Ausgeruht bin ich nicht wirklich, dafür mehr als ausreichend aufgewühlt, um vergeblich auf Ruhe zu hoffen. Super, das nervt mich schon wieder an. Und das am viel zu frühen Morgen. Der Morgenmuffel in mir will am liebsten Klage einreichen. Widerstrebend klettere ich in meine gemütliche Sonntagshose. Flüchtig werfe ich mir meinen schwarzen Flauschepullover über die Schultern, ehe ich hinüber zur Tür gehe. Aus dem Zimmer nebenan dringt kein Laut zu mir, es ist still wie immer. Kurz frage ich mich, ob Ukyo wohl noch schläft, schon betätige ich vorsichtig den Knauf und verlasse auf leisen, nackten Sohlen mein Zimmer. Die Wohnung ist dunkel, nur durch die Fensterfront dringt spärlich Licht, das von den Straßenlaternen hinaufgeworfen wird. Es reicht, um einigermaßen zu erkennen, wohin ich trete. Inzwischen kenne ich die Wohnung aufs Nötige und kann abschätzen, wo sich was befindet. Vorsichtshalber halte ich mich dennoch nah an der Wand, um mich zum Badezimmer voranzutasten. Ich will nicht riskieren, meine Tollpatschigkeit erneut unter Beweis zu stellen und Ukyo damit ungewollt aus dem Schlaf zu reißen. Muss ja nicht sein. Und sonderlich scharf auf einen morgendlichen Sturz bin ich auch nicht gerade. Vor der Badtür angekommen, zögere ich, den Türgriff zu betätigen. Aus dem Inneren vernehme ich Geräusche, die mich an rauschendes Wasser erinnern. Meine Hand liegt bereits auf dem Griff, aber der Gedanke, Ukyo unter der Dusche zu erwischen, bereitet selbst mir Unbehagen und ein gewisses Schamgefühl. Toll, und was jetzt? Soll ich mich auf die Couch setzen und warten? Zurück ins Zimmer gehen kommt nicht in Frage – was soll ich denn dort? Ich könnte mir vielleicht schon einen Cappuccino aufsetzen und für Ukyo vielleicht einen Kaffee, aber ich will nicht, dass er kalt wird. Zudem gefällt die Aussicht auf Flüssigkeit meiner Blase nicht. Nach einigem Hin-und-Herüberlegen fasse ich mir schließlich ein Herz. Wir sind immerhin beide erwachsen und der Standpunkt zwischen uns ist beiden klar. Ich klopfe zaghaft an. Keine Reaktion, nur weiteres kontinuierliches Wasserrauschen. Ich warte einige Zeit, ehe ich es erneut versuche. Vielleicht war ich beim ersten Mal nur zu leise. „Ukyo?“, spreche ich dabei nah an der Tür, laut und deutlich genug, dass er mich hören müsste. „Brauchst du noch lange?“ „Geh weg!“, schmettert seine Stimme aufgeregt von der anderen Seite. Unwillkürlich weiche ich von der Tür zurück. Wow, was ist denn mit dem los? Sicher, es war vielleicht nicht die höflichste Wahl, anzuklopfen, und vielleicht habe ich ihn dadurch sogar wiederholt in Verlegenheit gebracht. Aber ist das ein Grund, mich gleich so anzufahren, als hätte ich ihn sexuell belästigt oder so? „Ähm, entschuldige bitte“, will ich ihn beschwichtigen. Ich kann nicht verhindern, dass meiner Stimme die Verunsicherung anzuhören ist. „Ich wollte dich nicht bedrängen oder so. Sorry. Ähm, hetz dich nicht. Mach ganz in Ruhe. Soll ich dir in der Zwischenzeit schon mal ‘nen Kaffee machen?“ „Geh … bitte.“ Er klingt bemüht mit diesen Worten. Gerade als ich wieder etwas sagen will, höre ich ein aufschlagendes Geräusch aus dem Badezimmer. Kurz und dumpf. Vergleichsweise, als hätte man einen robusten Gegenstand auf harten Fliesenboden fallen lassen. „Ukyo? Alles okay?“, will ich mich seines unversehrten Zustandes vergewissern. Er wird doch wohl nicht in der Dusche ausgerutscht und hingefallen sein? Der Gedanke erscheint mit eigentlich albern, er passt auch nicht wirklich zu dem gehörten Lärm. Aber man kann ja nie wissen? Ich erhalte keine Antwort. Wieder ist nichts zu hören bis auf das stetige Wasserrauschen. Ein erster Anflug leiser Panik überkommt mich. „Wenn du mir nicht antwortest, sehe ich mich gezw… –“ Mir bleibt schlagartig die Luft weg, als ich plötzlich einen festen Griff um meinem Hals spüre; schneller noch, als ich realisieren kann, dass die Tür soeben vor meinen Augen aufgezogen worden ist. Mir bleibt keine Zeit für Fragen. Keine Zeit, meine Gedanken zu ordnen. Das Nächste, was ich wahrnehme, ist ein stechender Schmerz in meiner rechten Schulter, als ich mit einer unglaublichen Kraft rücklings gegen die Wand geschleudert werde. Irgendetwas neben mir fällt zu Boden, geht klirrend zu Bruch. Unter einem gequälten Keuchen presst sich all meine Luft aus meinen Lungen, die ich bis dahin noch übrig hatte. „Mei, was für ein dummes Weib du doch bist“, dringt Ukyos leise Stimme an mein Ohr, anders als ich sie für gewöhnlich kenne. Tiefer, irgendwie. Gänzlich anders in der Betonung. Gezwungen öffne ich die Augen, während sich der Griff an meinem Hals verfestigt. „Du hättest besser auf diesen Schwächling hören sollen“, spricht er derweil weiter. Der Hohn in seinen Worten wird durch sein falsches Mitleid, welches er anbringt, nur untermauert. „Wirklich unglaublich, wie dumm du doch bist.“ „Uk…yo …“ Ich bin kaum zum Sprechen in der Lage. In einem Akt reinster Verzweiflung lege ich meine Hände um seine und umklammere sie zittrig. Sie fühlt sich kalt an. Doch es bewirkt nichts, bis auf, dass er mich nur noch fester in die Mangel nimmt und mit roher Gewalt weiter gegen die Wand presst. Ich will nicht wahrhaben, wie viel Kraft in ihm steckt. Mit nur einem Arm ist es ihm gelungen, mich gänzlich herumzureißen, mich zu packen und im Schraubstock zu halten. Mein Stand ist wacklig auf den nackten Zehenspitzen, auf die er mich zwingt, indem sein bloßer Griff mich auf Augenhöhe zu ihm hält. Ich suche seine Augen. Strähnen nassen, grünen Haares liegen in seinem Gesicht, kleben an seinen Wangen. Schwere Wassertropfen perlen sich aus ihnen heraus, benetzen die freie Haut, fallen zu Boden oder verlaufen sich in den grauen, mit dunkelblauen Tupfern versetzten Stoff seines Yukatas. Der schlichte Allzweckkimono ist nur schluderig gebunden, sitzt viel zu locker um seine Schultern. Der weite Ausschnitt lässt tief blicken. Ob das von Ukyo so beabsichtigt war, wage ich zu bezweifeln, aber im Moment habe ich auch ganz andere Sorgen, als über solche Dinge nachzudenken. Der Mann, der hier vor mir steht, ist nicht Ukyo. Zumindest nicht der Ukyo, den ich kenne. Es ist sein anderes Ich. Jenes, das Ambitionen zur Psychopathie aufweist. Sein Lächeln ist zwanghaft, gezerrt; seine Iris wie Pupillen auffällig schmaler. Es versetzt mir einen Stich mitten ins Herz, in diese von Wahnsinn unterschattete Augen blicken zu müssen. Sie gehören ohne Frage meinem neuen liebgewonnenen Freund, jedoch im Moment ist nicht er es, der mich aus ihnen besieht. „L-lass –“ „Es hat keinen Zweck“, unterbricht er meine Bemühungen, zu ihm sprechen zu wollen. Jegliche Gefühlsregung ist aus seinem Gesicht gewichen und er sieht mich zweifelnd an. Nur für einen Moment, bis seine Lippen wieder ein ergötzendes Grinsen ziert. „Na, sag schon. Wie fühlt es sich an? Es tut weh, nicht wahr? Es ist qualvoll, nicht wahr? Zu spüren, wie einem nach und nach die Luft wegbleibt. Wie der mangelnde Sauerstoff einem allmählich zu Kopf steigt. Sag, wird dir schon schwindelig? Das ist das erste Anzeichen, dass dein Gehirn unterversorgt ist und bald seinen Dienst einstellen wird.“ Ich versuche mich zu wehren. Versuche, seine Hand von meinem Hals zu lösen, indem ich an ihr ziehe und zerre. Es nützt nichts, also will ich mich winden. Keine Chance. Er hat mich voll und ganz in seiner Gewalt. Ich schaffe es nicht einmal, ihn zum Einknicken zu bewegen. Sein starrer Arm gibt keinen einzigen Zentimeter nach. Ukyo stößt ein finster-amüsiertes Lachen aus. „Was denn? Hast du es etwa so eilig, zu sterben? Nun, wenn dem so ist, kann ich dir liebend gern dabei behilflich sein.“ Panik steigt in mir auf, als er auch die zweite Hand an mich legt. Der Druck auf meinen Hals nimmt von allen Seiten zu. Es tut weh, mir wird schwindelig. Und zwischen alledem drängt sich mir die Frage auf, was ich getan habe, dass mir dieser Ukyo sprichwörtlich an die Kehle will. ‚Es tut mir leid, Ukyo‘, bitte ich meinen Freund in Gedanken um Verzeihung. Ich gebe mein sinnloses Unterfangen auf, ihn von mir losbringen zu wollen, lasse von seinen Händen ab und schiebe im Gegenzug meine Arme nach vorn, um sie inneliegend auf seine zu legen. Ich greife zu, fasse Halt und ziehe das rechte Bein an, nur um es im nächsten Moment kraftvoll auszustrecken und meinen Fuß mit allem, was ich habe, in seine Magengrube zu rammen. „Was zum …?!“, bringt er gepresst heraus, taumelt zwei Schritte zurück, wobei er in einem schweren Keuchen die Luft ausstößt. Der kurze Moment, in dem Ukyo unwillkürlich nachgibt und in die Beuge geht, genügt, um das Steuer wieder an mich zu reißen. Ich spüre wieder festen Boden unter den Füßen. Schnell gehen meine Arme nach oben, nur um mit neu gesammelter Kraft in den angewinkelten Ellenbogen auf seine offenliegenden Ellenbeugen niederzugehen. Endlich löst sich sein Griff um meinen Hals. Ich kann wieder atmen, schnappe kurzzeitig nach Luft, aber noch ist es zu früh, um mich in Sicherheit zu wägen. In einer schnellen Bewegung greife ich sein rechtes Handgelenk, ziehe es mit mir über seinen Oberkörper, während ich seinen linken Arm in einer Drehung mit meinem rechten nach innen gedrückt fixiert halte. Ukyos Haltung wird instabil, was mir zugutekommt. Seine Arme weiterhin fixiert, übe ich Gewicht auf seinen Rücken aus, indem ich mich so gut ich kann darüberlege. Ein gezielter Tritt in seine Kniekehle sorgt dafür, dass er gänzlich das Gleichgewicht verliert und neben mir in die Knie geht. Ich gehe mit, fixiere seinen Rücken, indem ich mich mit ganzer Kraft darüberwerfe. Ich verlagere all mein Gewicht auf die Einsenkung zwischen seinen Schulterblättern und pinne ihn somit am Boden fest. Mit seinem rechten Arm, den ich weiterhin im festen Griff habe, halte ich seinen linken an seinen Körper gepresst. Er wird ihn schwer nutzen können, da er ihn unglücklich unter seinem eigenen Sturz begraben hat. „Du verdammtes –“ „Gib mir Ukyo zurück!“, plärre ich ihn an. Tränen der Wut und Verzweiflung stehen mir in den Augen. Um meinen Ernst zu verdeutlichen, ziehe ich kräftiger an seinem Arm, um mehr Druck auf seinen Körper auszuüben und seine Muskeln zu überdehnen. „Aua aua aua!“ Der helle Klang, der in diese wimmernde Stimme zurückgekehrt ist, lässt mich aufhorchen. „Aua, schon gut, schon gut! Das tut weh, hör auf!“ „Ukyo?“, frage ich hoffnungsvoll. Nur leicht lasse ich davon ab, seinen Arm weiter in meine Richtung zu ziehen. „Ja doch, ich bin’s. Würdest du bitte von mir runtergehen?“ Erleichterung macht sich in mir breit. Ich bin im Begriff, nachzugeben, da rufe ich mir in Erinnerung, dass man den anderen Ukyo nicht so einfach unterschätzen darf. „Sieh mich an!“, fordere ich ihn auf. Ich werde ihn nicht eher freigeben, ehe ich ihm nicht ins Gesicht gesehen und mich selbst davon überzeugt habe, dass er wieder er selbst ist. In einer angestrengten Bewegung dreht er den Kopf in meine Richtung. Auf sein Gesicht schleicht sich ein bemühtes Lächeln, als sich unsere Blicke begegnen. Es besteht kein Zweifel, dass die Augen, denen ich begegne, meinem Freund und Mitbewohner gehören. Sofort gebe ich seinen Arm frei und erhebe mich, um ihm alle Freiheiten zurückzugeben, die er benötigt, um sich von meinem Gegenangriff zu erholen. „Ukyo, es tut mir so leid!“, eile ich an seine Seite und versuche, ihn so gut ich kann in eine aufrechtsitzende Position zu stützen. Ich weiß nicht recht, wohin ich fassen soll, da sein Yukata durch unsere kleine Auseinandersetzung nun bis zum Gürtel offenliegt. Es ist mir ein wenig peinlich, doch im Moment überwiegt eindeutig die Sorge um ihn. „Wirklich, bitte verzeih mir. Ich wollte dir wirklich nicht wehtun.“ „Ah, schon gut“, versucht er meine Besorgnis um ihn einfach fortzulächeln. Leider bekommt er nur ein gequältes Grinsen zustande. „Ehrlich“, beharre ich weiter, meine Stimme nicht mehr als ein vorsichtiges Flüstern. „Hast du schlimme Schmerzen? Habe ich dich irgendwie verletzt?“ „Mir geht’s gut“, beteuert er. Er lässt sich vor mir in einen offenen Schneidersitz sinken und streckt seinen rechten Arm, den ich gehörig in die Mangel genommen hatte. „Naja, mein Arm tut etwas weh. Eigentlich ziemlich extrem. Aber es geht schon, ich bin schlimmere Schmerzen gewohnt.“ Ich weiß nicht, was mich mehr bekümmert: die Tatsache, dass ich ihm willentlich Schmerzen zugefügt habe oder die Worte, die er soeben gesprochen hat. Beides ist schlimm und es fühlt sich schrecklich an, zu wissen, was er mit der zweiten Aussage meint. „Es tut mir leid. Bitte verzeih mir“, wiederhole ich meine ewige Entschuldigung, als sei sie ein heilendes Mantra. Nur dass sie nichts mehr ungeschehen machen kann. „Wieso entschuldigst du dich? Du hast das nur getan, um dich vor mir zu verteidigen“, spricht er auf mich ein, ruhig und voller Nachsicht. „Dafür hast du schließlich den Kurs zur Selbstverteidigung gemacht. Du brauchst wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben. Du hast nichts Falsches getan.“ Ich höre ihm kaum zu. Ganz gleich, was er mir sagt, ich kann es unter keinem Anlass der Welt vor mir selbst rechtfertigen, einen Freund verletzt zu haben. Ich will nicht, dass er Verständnis dafür zeigt. Ich will nicht, dass er es herunterspielt, als sei es etwas ganz Selbstverständliches. Das ist grausam, einfach nur grausam! „Hey“, höre ich ihn leise sagen. Aus dem Seitenblickwinkel nehme ich wahr, wie er die Hand nach mir ausstreckt, wohl um mein Kinn ein Stück in seine Richtung anzuheben. Ich zucke unwillkürlich zusammen, als sie meinem Gesicht zu nahe kommt. Und meinem Hals, der sich noch zu gut an diese letzte Bekanntschaft erinnert. Ukyo hält in seinem Vorhaben augenblicklich inne. Ich kann erkennen, dass ihn meine Reaktion verletzt. Dennoch zeigt er sich mutig und schenkt mir ein nachsichtiges Lächeln. „Ist schon okay“, spricht er leise, sanft. „Du hast Angst vor mir, ich kann das verstehen. Ich werde nichts versuchen, versprochen.“ „Nein, ich …“, will ich widersprechen, finde aber nicht die richtigen Worte. Unbeholfen wende ich meinen Blick von ihm ab. „Es ist nicht … Du kannst da nichts dafür.“ Es entsteht ein Moment, in dem keiner von uns mehr etwas sagt. „Das ist nicht wahr.“ Es ist nur ein Flüstern, das Ukyo verlauten lässt. Doch es genügt, dass ich heraushören kann, wie viel Überwindung es ihn kostet, diese Worte zu sprechen. „Wenn ich nicht so schwach wäre … Ich weiß, ich kann damit nichts ungeschehen machen, aber … es tut mir wirklich aufrichtig leid.“ Wieder eine Pause, in der er seine Entschuldigung auf uns wirken lässt. „Ich wollte nicht, dass das noch einmal passiert …“ Vorsichtig sehe ich zu ihm auf. Da ich nicht wage, ihm ins Gesicht zu sehen, hefte ich meinen Blick auf seine zerzausten, nassen Haare. »Noch einmal«? Das heißt, mein anderes Ich hatte ebenfalls schon eine Begegnung mit diesem anderen Ukyo? Sein Kopf hebt sich. Ich kann nicht vermeiden, dass sich unsere Blicke begegnen. „Ich bin wirklich sehr froh, dass du meinen Rat damals angenommen hast“, spricht er zu mir mit einem freundlichen Lächeln. „Es war richtig gewesen, dich diesen Selbstverteidigungskurs mitmachen zu lassen.“ Ich blinzle irritiert. Selbstverteidigungskurs? Jetzt, da er es sagt … Vorhin, als ich mich aus Ukyos Würgegriff befreit und ihn stattdessen zu Boden geschickt habe, habe ich nur aus einem Impuls heraus gehandelt. Ich habe keine meiner Handlungen zuvor bedacht. Es kam einfach über mich. Allerdings erinnere ich mich nicht, zu solchen Techniken von mir aus in der Lage zu sein. Ich hatte zwar mal einige Jahre Kampfsport betrieben – Wing Tsun, tatsächlich eine Kampfkunst zur Selbstverteidigung – aber das ist Jahre her. Ich weiß nahezu nichts mehr aus meinem damaligen Training. Auf einmal ergibt es einen Sinn für mich. „Du hast mich dazu gebracht“, gebe ich meine Erkenntnis kund. Eigentlich sollte das nur an mich gerichtet sein, aber Ukyo fängt es zum Glück locker auf. „Ich habe dich sogar höchstpersönlich angemeldet“, prahlt er mit seinem kleinen Erfolg, den er wohl in mir errungen zu haben glaubt. Sein leises Lachen, das darauf folgt, entschädigt mich für alles, was zuvor zwischen uns vorgefallen war. „Eigentlich ganz schön masochistisch von mir, findest du nicht?“ Die Ironie schmeckt ziemlich bitter, trotzdem kann ich nicht anders, als vorsichtig mitzulächeln. „Jedem seine Vorlieben“, entgegne ich spaßend. „Ich hätte trotzdem nichts dagegen, wenn unsere künftigen Rangeleien weniger gefährlich aussehen könnten. Gegen den dezenten Erotikanteil habe ich allerdings nach wie vor nichts einzuwenden.“ „Ja.“ Sein Lächeln wird traurig. Geistesabwesend greift er nach dem Stoff seines Yukatas und zieht ihn sich weiter über die Schultern. „Du bist übrigens ganz schön schmal, weißt du das? Ich hatte kurzzeitig Angst, ich könnte dir etwas brechen oder so. Das macht mich zu der größeren Gefahr von uns beiden, schätze ich.“ Ich erhalte keine Antwort. „Es tut mir leid“, werfe ich zögerlich ein, als mir bewusst wird, wie meine Worte für ihn geklungen haben mochten. Und was sie in ihm auslösen mussten. Er schüttelt sacht mit dem Kopf. „Nein, mir tut es leid“, widerspricht er leise, ohne mich anzusehen. „Wirklich. Es tut mir schrecklich leid. Ich wollte nicht, dass das passiert.“ „Ich glaub‘ dir das.“ Ich weiß nicht recht, was ich noch dazu sagen soll. Aber was auch immer, ich möchte nicht, dass es weiterhin so trübselig zwischen uns bleibt. Auf gar keinen Fall! „Hey“, sage ich daher, hebe meinen Kopf und suche den Blickkontakt zu ihm, um die Verbindung zwischen uns wieder herzustellen. „Wir entschuldigen uns ganz schön oft beieinander, fällt mir mal so auf. Was meinst du, wäre es wohl möglich, das ein wenig zu reduzieren? Es ist schon ziemlich seltsam, wenn Freunde einander so oft um Verzeihung bitten müssen. Ich möchte das nicht unbedingt.“ Er sieht mich an. Ich glaube, eine Mischung aus Erstaunen und Verwunderung aus seinen grünen Augen ablesen zu können. „Das … kann ich wohl nicht fest versprechen“, sagt er, begleitet von einem vorsichtigen Lächeln. „Versuch es bitte“, will ich ihn ermutigen. „Also ich meine, natürlich darfst du dich weiterhin bei mir entschuldigen, wenn du wirklich etwas ausgefressen hast. Aber bitte nicht für jede Kleinigkeit und Dinge wie diese. Das ist vollkommen unnötig bei mir. So viel Vertrauen sollten wir schon zueinander haben.“ Ich beobachte, wie er die Augenbrauen hebt. Ich habe das Gefühl, dass er etwas sagen will, doch sein Mund öffnet sich nur kurz, um sich sofort wieder zu schließen. Er lässt von meinen Augen ab und sein Blick senkt sich auf Höhe meines Halses. Es ist mir unangenehm, wie er ihn mustert. Ich will nicht, dass er sich das Werk besieht, das sein anderes Ich mit Sicherheit an mir hinterlassen hat. Also hebe ich meine Hand, um die Stellen zu verdecken, die ein wenig ziehen und brennen, als ich sie berühre. „Ich kann es nicht versprechen“, wiederholt er seine Worte, was mich aufsehen lässt, „aber ich werde es versuchen.“ „Gut, dann halten wir es in Zukunft einfach folgendermaßen: Jedes Mal, wenn du dich unnötig bei mir entschuldigst, werde ich dich boxen. Und du darfst umgekehrt dasselbe tun, wenn ich mich sinnlos bei dir entschuldige.“ Er lächelt beklommen. „Das ist aber nicht sehr nett.“ „Es soll sich ja auch einprägen“, mahne ich ihn schmunzelnd. „Ah, Erziehungsmaßnahmen! Ich verstehe.“ Sein kurzes, wenn auch noch zaghaftes Lachen vermag mich ungemein zu beruhigen. „Ganz recht, so isses“, stimme ich zu und erlaube mir ebenfalls ein breites Grinsen. Etwas klirrt und knackt neben uns, was mir einen kurzen Schrecken versetzt. Ukyo neben mir hält in seiner Bewegung sofort inne, zieht die Hand zurück, die er auf dem Fußboden abstützen wollte, und wir sehen beide zu der Stelle, an der er aufstützen wollte. „Ah, das war es also, was vorhin heruntergefallen ist“, bemerke ich und sehe auf den zersprungenen schwarzen Bilderrahmen, die vereinzelt verteilten Glasscherben und das halb herausgerutschte Foto, die neben Ukyo auf dem Boden verteilt liegen. „Es ist kaputt.“ „Tut mir wirklich leid, Ukyo.“ „Nein, das ist schon … Ich kann es ersetzen. Alles halb so wild.“ „Hm.“ Nachdenklich betrachte ich die Schwarzweißfotografie. Sie zeigt eine Frau mit einem Kind an der Hand in der Rückansicht, mitten auf einer ganz normalen Einkaufsstraße. Um sie herum sind nur Leute in Anzügen und strenger Kleiderordnung zu sehen. An keiner beteiligten Person ist ein Gesicht zu erkennen, alles ganz legitim. Das Motiv an sich ist sehr einfach und alltäglich, umso mehr fasziniert es mich, welch eigene und besondere Botschaft es übermittelt. Irgendwie traurig, dass es ausgerechnet dieses Foto in unserer kleinen Rangelei erwischt hat. Wobei, das würde ich vermutlich zu ziemlich jedem von Ukyos festgehaltenen Meisterwerken sagen. „Au!“ Mehr erschrocken denn dass ich wirklich Schmerzen hätte, reibe ich mir über den rechten Oberarm. Fragend sehe ich zu Ukyo herüber. „Du hast doch gesagt, dass wir uns gegenseitig boxen, wenn wir uns unnötig entschuldigen“, erklärt er leise und lächelt vorsichtig. Nach dem kurzen Moment, in dem ich noch verwundert bin, schmunzle ich amüsiert. „Ja, das habe ich wohl. Aber mal ehrlich, mit solch kleinen Stupsern, die kein Mensch spürt, erziehst du so schnell niemanden“, necke ich ihn. „Eigentlich will ich dich auch gar nicht erziehen. Es war deine Idee!“ „Ja, ja, schon gut. Hab’s verstanden“, kichere ich. „Tja, da wird wohl einer von uns aufräumen müssen. Ich mach‘ das schon. Hast du dich irgendwie verletzt?“ „Ach, nein, geht schon“, winkt er ab. „Ich war nur erschrocken. Nichts passiert.“ „Zeig mir deine Hand!“ „E-es ist wirklich nichts. Alles in –“ Ungefragt beuge ich mich vor und greife nach seinem Handgelenk. Mir kann er nichts erzählen. Bevor ich mich unter falschen Versprechungen besänftigen lasse, überzeuge ich mich lieber selbst. „Dachte ich es mir“, gebe ich mir selbst die Bestätigung und gönne Ukyo einen vorwurfsvollen Blick. „Es ist zwar nur ein kleiner Schnitt, aber auch das solltest du mir besser nicht verheimlichen. Haben wir Pflaster da?“ „Alles im Badezimmer“, bestätigt er kleinlaut. „Es wäre albern, dich zu bemuttern und wie ein Kleinkind zu behandeln. Kümmerst du dich bitte selbst darum, wenn wir alles haben?“ Verständnislos sieht er mich an. „Ja, natürlich.“ Sein Blick haftet sich abermals auf meinen Hals, was ich nur am Rande vernehme. „Und du …?“ „Hm? Ach … Ich kümmre mich ebenfalls selbst drum. Mach dir deswegen keine Sorgen. Wäre mir auch lieber so …“ Gedrückt und nach kurzem Schweigen lässt Ukyo ein leises „Verstehe“ verlauten. Im Anschluss erhebt er sich unter Bedacht, nicht erneut in irgendwelche Scherben zu fassen. Ich tue es ihm nach kurzem Zögern gleich und hieve mich ebenfalls zurück auf die Beine. Meine Knie fühlen sich weich an. Ich muss mich einen Moment fassen, um nicht sofort wieder einzuknicken. Beiläufig stütze ich mich an der Wand ab, bis ich bessere Kontrolle über meine Beinmuskeln habe. „Sag mal, warst du vorhin eigentlich duschen?“, werfe ich Ukyo noch nach, bevor er hinter mir im Badezimmer verschwinden kann. Mein Mitbewohner bleibt im Türrahmen stehen, stützt sich mit einer Hand daran ab, sieht kurz zu mir und richtet anschließend den Blick gen Boden. „Nicht direkt …“ „Aber indirekt?“, stichle ich ein wenig, um kein neues Unbehagen zwischen uns aufkommen zu lassen. Ich glaube, eine gewisse Ahnung zu haben, was er stattdessen zuvor im Bad gemacht hatte. Oder besser: versucht. „Wolltest du dringend ins Bad?“, fragt er stattdessen und lenkt dabei vom eigentlichen Thema ab. Mir soll es recht sein, wenn ihm dieses Thema zu unangenehm ist. „Naja, das Übliche eben. Aber mach du nur, ich räume solange auf. Magst du einen Kaffee haben?“ „Mh“, macht er. Weder zeigt er ein Nicken, noch kann ich eine besondere Regung aus dieser Lautäußerung vernehmen. Ich bin nicht ganz sicher, ob es sich überhaupt auf meine Frage beziehen soll. „Ich beeile mich“, sagt er anschließend und verschwindet im Badezimmer. Die Tür schließt sich vor mir.   Inzwischen habe ich das Licht eingeschaltet und einige der Fenster angeklappt. Handfeger und Kehrblech habe ich nach einigem Suchen in der Küche gefunden. Sorgfältig kümmere ich mich darum, alle Glasscherben und -splitter zusammenzufegen, wobei ich das stetige Wasserrauschen aus dem Badezimmer zu ignorieren versuche, das mir ansonsten äußerst unschickliches Kopfkino beschert hätte. Unter größter Vorsicht sammle ich den zerbrochenen Bilderrahmen und das mit unschönen Kratzern versehene Foto auf, um sie fürs Erste auf dem Wohnzimmertisch abzulegen. Ich wüsste sonst nicht ganz, wohin damit. Ist es so hinüber, dass es in den Müll soll, oder weiß vielleicht Ukyo einen Weg, es noch zu reparieren? Ich beschließe, ihm die Entscheidung zu überlassen, und entsorge das unbrauchbare Glas in einer separaten Mülltüte, damit sich keiner unachtsam daran verletzen kann. In der Küche setze ich meine Arbeit fort, indem ich alles vorbereite, um Ukyo und mir ein warmes Getränk herzurichten. Ich bereite Wasserkocher und Kaffeeautomat vor, suche die entsprechenden Tassen heraus und gebe mir gewünscht Cappuccinopulver ein, ehe ich aus der Küche verschwinde, um mir meine Zigaretten zu holen. Ich weiß nicht, wie lange Ukyo noch im Bad brauchen wird, daher nutze ich die Pause, um meine noch restaufgewühlten Nerven zu umsorgen. „Ukyo?“, rufe ich dem grünen Haarschopf vom Balkon aus nach, den ich soeben glaubte, durch das Wohnzimmer vorbeieilen zu sehen. Halb lehne ich mich durch die Balkontür ins Innere und suche mit den Augen nach meinem Mitbewohner. „Willst du schon los?“ Nach einigen Sekunden tritt Ukyo vom Flur, der von meiner Position aus hinter der Küche nicht einsehbar ist, ins Wohnzimmer zurück. Meine flüchtige Wahrnehmung hat mich nicht getrogen: Er ist vollständig bekleidet, inklusive seiner Jacke, der schwarzen Schirmmütze und sogar die Straßenschuhe erkenne ich an seinen Füßen. Ich bin nicht ganz sicher, ob seine Haare schon vollständig getrocknet sind; sie hängen offen und schwer an ihm herunter, wirken aber von hier kaum dunkler als normal. „Ah, sorry“, wirft er zu mir herüber und legt sich entschuldigend die Hand an den Hinterkopf. „Ich habe ganz vergessen, dass ich noch einen dringenden Termin habe. Ich kann leider nicht zum Frühstück bleiben. Ah, aber das holen wir irgendwann nach, versprochen!“, lächelt er versöhnlich, als würde das seine eiligen Worte abmildern. Ich blinzle irritiert. „Ähm … ja? Okay?“, bringe ich überrumpelt aus mir hervor. Zu mehr langt es einfach nicht bei mir. „Bitte entschuldige. Also bis dann!“ Er verschwindet aus meinem Sichtfeld. Die Haustür klackt. Schon ist er weg. „Ich habe ein Boxen bei dir frei“, spreche ich mehr zu mir selbst, als dass es der wiedergekehrten Einsamkeit angedacht ist. Ich resigniere diesen Umstand, als ich auf den Balkon zurückkehre und mich dem letzten Rest meiner Zigarette widme. »Irgendwann«, ja? Na, darauf werde ich dann wohl lange warten dürfen.   Später stehe ich im Badezimmer, um mich der grausigen Wahrheit zu stellen. Verstohlen werfe ich einen Blick in den Spiegel, um zu betrachten, was ich am liebsten gar nicht sehen will. Wie ich es mir dachte, hat Ukyos Überfall auf mich seine Spuren hinterlassen. Mein Hals ist komplett gerötet, zum Teil geschwollen. Beim näheren Betrachten kann ich eindeutig Druckstellen erkennen, die von seinen Händen herrühren. Zwei Stellen an den Seiten und eine in der Nähe meines Kehlkopfs sind besonders betroffen. Ein vorsichtiges Tasten verrät mir, dass eine weitere Stelle am Nacken vorhanden sein muss, aber sie dürfte weniger schlimm sein, da sie nicht so sehr schmerzt wie die anderen. Na wunderbar. Große Klasse. Daraus werden sich in der nächsten Zeit bestimmt einige blaue Flecken ergeben. Ich ahne es anhand der dunklen Verfärbung, die kaum zu verkennen ist. Zumal ich meinen wehleidigen Jammerkörper kenne. Großartig! Ich drehe mich ein Stück, um so gut ich kann einen Blick auf meine rechte Schulter erhaschen zu können. Ich muss das Shirt ein Stück verschieben, um mein Schulterblatt einigermaßen im Ansatz erkennen zu können. Das Ergebnis gefällt mir ganz und gar nicht. Abwerfend stöhne ich auf. Da wird noch einiges auf mich zukommen, was mir jetzt schon bei dem bloßen Gedanken daran ganz und gar nicht gefällt. Hoffentlich muss ich mein Portemonnaie nicht allzu sehr belasten. Ich widme mich meiner morgendlichen Hygiene und beschließe, ebenfalls kurz unter die Dusche zu springen, um mir den Albtraum von heute Morgen vom Körper und aus den Gedanken zu waschen. Im Anschluss versorge ich meinen Hals notdürftig mit einer Wund- und Heilsalbe zur Behandlung von Prellungen und Schwellungen, die ich in dem kleinen Medizinkasten gefunden habe. Ein letztes Mal werfe ich noch einen letzten, intensiven Blick auf mein befremdliches Spiegelbild, das mich die nächste Zeit wohl oder übel begleiten wird. „Hach, Ukyo“, stoße ich ein trübes, schweres Seufzen aus. Ungläubig schüttle ich den Kopf. „Du schaffst mich, ehrlich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)