The meaning of life von Angel_66 (Marco x Ace) ================================================================================ Kapitel 10: Nakama ------------------ ~*~ Kapitel – 10 – Nakama ~*~ „…tja und dann….“, Izou machte eine theatralische Pause, in der er sich eine seiner pechschwarzen Haarsträhnen zurück hinter sein Ohr strich, „…dann beschloss ich, es ihnen heimzuzahlen. All diesen Möchtegernschönheiten….sie sollten sehen, was passiert, wenn man sich mit der falschen Person anlegt. Ich war eben schon immer stolz auf meine Kunst und wer sich darüber lustig macht, der wird bestraft...“ Ace stieß die Luft in einem erstaunten Ton zwischen seinen Zähnen hervor, während er nickend sein Hut festhielt, bevor er sich anschließend einen Schluck aus seinem Bierkrug gönnte. „Ich hasse Menschen mit Vorurteilen.“, stimmte er mit einem bestätigenden Nicken den Worten seines Nakama zu, ehe er bekümmert seine Augenbrauen zusammenzog und  sich grüblerisch einen Tropfen Bier aus dem Mundwinkel leckte, „Jeder sollte doch so sein können, wie er es auch tief im Herzen ist…ohne dafür im Vorherein verurteilt zu werden.“ „Eben! Wie hätte unser gute, alte Thatch jetzt gesagt?“ Grinsend erhob Ace erneut seinen Krug, bevor er zusammen mit Izou das beliebteste Sprichwort ihres alten Kameraden zitierte: „Bleib dir immer treu und wenn das mal nich‘ klappt, dann trink‘n Rum mit der Crew!“ Einen Moment lang hingen sie ihren Worten nach, ehe sich Ace seufzend nach hinten auf die Holzdielen fallen ließ und hoch in den Himmel starrte. – So, wie immer, wenn er einen geliebten Menschen vermisste und sich fragte, wo dieser wohl gerade steckte, oder ob es stimmte und die Verstorbenen von dort oben wirklich auf sie herunterblickten und auf sie Acht gaben. Für ihn selbst hatte sich diese Frage leider nicht beantwortet und das, obwohl er schließlich selbst schon mehr oder weniger dort oben hatte verweilen müssen. Erinnern konnte er sich daran jedoch nicht. Bis auf ein Erlebnis, genauer gesagt eine Begegnung, welche ihn immerzu verfolgte und einfach nicht loslassen wollte. Es war auch genau jene Sache, die er alleine schon aufgrund seiner Kindheit spielend leicht in seinen hintersten Verstand schubsen konnte, da er sich einfach nicht den Kopf darüber zerbrechen wollte. Zu einem schlüssigen Ergebnis würden seine Gedanken wohl ohnehin nicht führen. Warum also sollte er sich dann unnötig damit herumschlagen? „Du fehlst hier ganz schön….Schmalzlocke…“ Auch Izou hatte seinen Kopf im Schneidersitz in den Nacken gelegt und angefangen hoch in den Himmel zu schauen, bevor er Ace mit seinen gemurmelten Worten zurück aus seinen Gedanken geholt hatte. Nun fiel sein Blick erneut auf seinen Kameraden, ehe er sich schließlich wieder aufsetzte, Izous freie Hand nahm und diese als Zeichen des Trostes leicht zusammendrückte. Es tat weh, seine Crew so zu sehen und diese zwei tiefen, klaffenden Löcher in der Brust mit sich tragen zu müssen, welche Pops und Thatch hinterlassen hatten. Sie alle mussten immer noch lernen, damit umzugehen und mit dem stechenden Schmerz leben zu können. Natürlich würde dieser niemals vergehen und doch bestand für sie die Hoffnung, dass es vielleicht irgendwann erträglicher wurde. Dann, wenn sie die beiden stolz gemacht hatten und sie in Ruhe Frieden finden konnten. „Wir werden ihn finden….niemand nimmt uns ungestraft unsere liebsten Menschen weg, ohne dafür zu büßen, Izou.“ „Deine Zuversicht in allen Ehren, Ace….aber…“, frustriert und ungewohnt ernst schaute ihn Izou nun mit einem durchdringenden Blick an, ehe er zaghaft seinen Kopf schüttelte, „…was genau erhoffst du dir da? Gleiches mit Gleichem zu vergelten? Ich kann nachvollziehen, dass du von uns allen wohl derjenige bist, der Blackbeards Kopf am Ehesten rollen sehen möchte, doch….“ Izou brach seine bedenklichen Worte ab und fuhr sich unwirsch durch seine Haare. Er machte ganz den Anschein, als wäre er sich nicht sicher, ob er die nächsten Wörter wirklich aussprechen sollte oder nicht und schien abzuwiegen, welche Reaktion er damit bei seinem Freund hervorrufen würde. Ace schien das Ganze ziemlich untypisch für seinen Freund, hatte dieser schließlich sonst absolut kein Problem damit, seine Meinung offenkundig und gerade heraus zu vertreten. Sein gegenteiliges Verhalten jedoch ließ ihn unruhig werden, sodass Ace nachdenklich seine Augenbrauen zusammenzog und unruhig begann mit seiner freien Hand an den Taschen seiner Hose herum zu nesteln. „Du weißt, wie sehr wir dich alle schätzen, Ace. Und du weißt aber auch, dass sich die Crew untereinander austauscht und sämtliche Bedenken gerne untereinander ausdiskutiert werden.“ Pikiert hielt Ace in seiner Bewegung inne, ehe er seine Hand der von Izou entzog, um sich damit seinen Hut tiefer ins Gesicht rücken zu können. Der letzte Satz hatte sein wachsendes Unbehagen schlagartig in ungeahnte Höhen wachsen lassen. Er fühlte sich direkt außen vor gelassen und fast schon ausgegrenzt, was unweigerlich dazu führte, dass alte Erinnerungsfetzen aus der Vergangenheit vor seinen Augen aufblitzten, die ihn dazu veranlassten, den Körperkontakt zu seinem Kameraden vorsorglich abzubrechen und sich somit vor selbigem zurückzuziehen. Eigentlich war es mehr als dämlich und fast schon schämte sich der Feuerbändiger dafür, so reagiert zu haben, wo er doch ganz genau wusste, dass niemand ihm hier Böses wollte und doch konnte er in solchen Momenten seine alten Marotten einfach nicht ablegen und fühlte sich zurückversetzt  in eine Zeit, die er am Liebsten einfach aus seinem Leben streichen wollte. „Worauf willst du hinaus, Izou?“, seine Stimme war ungewohnt kühl geworden und unterstrich seine derzeitige Unnahbarkeit, von der er ganz genau wusste, wie verletzend diese für seine Mitmenschen doch sein konnte. Eigentlich hatte er sich seit seinem Beitritt in die Crew geschworen, erst recht seinen Nakama so niemals wieder gegenüberzutreten, doch fiel es ihm teilweise einfach schwer, diesem persönlichen Vorsatz nachzukommen. Gerade nach solchen Worten, aus denen er insgeheim zwischen den Zeilen heraushören konnte, dass seine Brüder offenkundig Zweifel an ihm hatten und davon absahen, dies persönlich mit ihm zu klären. – und viel schlimmer noch: Es untereinander besprachen und ihm dadurch ungewollt in den Rücken fielen, anstatt es direkt mit ihm zu klären. „Wir machen uns einfach schreckliche Sorgen um dich, Feuerfaust. Die Angst, dich noch einmal verlieren zu können, ist mindestens genauso allgegenwärtig, wie der Schmerz des Verlustes von Pops und Thatch. Jeder hier an Bord weiß, wie sehr es in dir brodelt und dass du Teach für seine grausamen Taten zur Rechenschaft ziehen willst, wo er dir doch von uns allen am Meisten Leid und Pein zugefügt hat. Du weißt, dass wir alle bedingungslos hinter dir stehen und keine Sekunde lang zögern würden, um für dich ein weiteres Mal in die Schlacht zu ziehen, doch…wir sind gebrochen, Ace. Was nützt uns dein tobendes, loderndes Feuer und dein Tatendrang, wenn wir voller Selbstzweifel sind und die Angst uns unserer Kräfte beraubt? Blackbeard ist mächtiger, als jemals zuvor. Die Erniedrigung, ihm dabei zuzuschauen, wie er Pops Kräfte missbraucht und sie gegen uns richtet, uns damit vernichten will, wo sie uns doch sonst immer nur beschützt und gehütet haben….es…es…schmerzt.“ Der Wind um sie herum hatte zugenommen und doch fiel Ace das Heulen erst jetzt auf, nachdem Izou seine Worte beendet und auch sein Blick wieder gesenkt hatte, da seine Augen verräterisch zu glänzen angefangen hatten. Seine Haare wurden von der starken Brise zur Seite hin weggefegt und auch sein Kimono blähte sich unnatürlich auf, als der Wind durch dessen Öffnungen blies und ihn damit augenscheinlich zum Leben erweckte. Ace hingegen hatte die Luft beharrlich in seinen Lungen festgehalten und seinen Körper so verkrampft, dass dieser einem unnachgiebigen Stein glich, dem selbst der größte Sturm nichts ausmachen könnte. Einzig allein sein Hut zappelte unruhig um seinen Kopf herum, nachdem es ihn von seinem Haupt herunter geweht hatte, sodass er jetzt nur durch die Hutschnurr daran gehindert wurde, sich in die Lüfte zu erheben und verloren zu gehen. So erstarrt wie er nach außen hin wirkte, so aufgewühlt war er in seinem Inneren. Der stetig zunehmende Wind beschrieb seinen Gemütszustand besser, als jedes Wort es hätte fertigbringen können. In ihm tobte es und die gehörten Worte seines Nakama hatten unangenehme Schauer über seinen Rücken gejagt. Ace war nicht in der Lage dazu, sich zu rühren, denn viel zu überwältigt war er von seinen Empfindungen, die immer noch die verschiedensten Stadien durchliefen. Es war ein aufwühlendes Gemisch aus Betroffenheit, Erschütterung, Wehmut, Zuneigung und Verständnis. Vorrangig überwog definitiv der Schock über die eigentliche Bedeutung des Gehörten, welcher ihn bis ins Mark erschütterte. Dazu mischte sich der schmerzende Vorwurf an sich selbst, dass er es mal wieder gewagt hatte, zu glauben, seine geliebten Nakama würden ihn anzweifeln. Es war eine Kombination, mit der einfach nicht umzugehen wusste, sodass er selbst nach etlichen Minuten immer noch kein Wort der Erwiderung herausgebracht hatte, sondern einfach nur mit aufgerissenen Augen auf seinen Kameraden starrte. Es war allein die Tatsache, dass es das erste Mal in seinem Leben war, in dem er  seine Crew, die berühmten und berüchtigten Whitebeard-Piraten, aus einem anderen Blickwinkel zu sehen bekam. Wo sonst nichts als Stolz, Kraft und Zusammenhalt geherrscht hatte, war nun alles festgekettet in Trauer, Angst und Zweifeln. Es raubte ihm den Atem, die sonst so mächtige Mannschaft so gebrochen sehen zu müssen und ungewollt riss es eine erneute Wunde in ihm auf, da er mit seinen offenkundigen Racheplänen abermals der Auslöser dafür war.   Nicht ein einziges Mal hatte er in der letzten Zeit gemerkt, wie seine Crew wirklich empfand und war einfach nur geblendet worden von seinen Gedanken an Rache und Genugtuung. Er selbst hatte sich an diesen Gedanken so festgeklammert und sich von ihm vereinnahmen lassen, dass ihm das eigentliche Wohl seiner Kameraden gänzlich entglitten war. Es hatte ihn fast alles abverlangt, sich nach seiner Wiederauferstehung zurück ins Leben zu kämpfen, sodass er viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen war und somit völlig versäumt hatte, sich dabei auch einmal in die Situation seiner Nakama hineinzuversetzen. Natürlich hatten sie Angst. - Furchtbare Angst. Und es war ihnen absolut nicht zu verdenken, nach all dem, was passiert war und sie alle gebrandmarkt hatte. Es verpasste ihm einen wahrhaftigen Schlag in die Magengrube, dass er seine Liebsten so im Stich gelassen hatte und das obendrein in genau der Zeit, in dem sie ihn am Meisten an ihrer Seite gebraucht hätten. Anstatt ihnen zu zeigen, wie dankbar er ihnen war, hatte er sich in seiner Kajüte eingeschlossen und isoliert, hatte keinen an sich heran gelassen und es ihnen somit nur noch schwerer gemacht, als sie es ohnehin schon gehabt hatten. Und als wäre das nicht Alles schon schlimm genug, hatte er in den letzten Tagen obendrein auch noch über fast nichts anderes geredet, als seinen Schachzug gegen Blackbeard und seine Crew damit ungewollt zum zweiten Mal mehr oder weniger stumm dazu aufgefordert, mit ihm zu kämpfen und ihr Leben für ihn und seine Pläne zu riskieren. Ace überlief eine frostige Gänsehaut, als er daran dachte und sich ausmalte, wie groß die Unmut und das Unbehagen innerhalb seiner Crew wohl tatsächlich sein mussten. Der Gedanke daran, dass er laut Pops nun eigentlich zusammen mit Marco der Anführer selbiger sein sollte, versetzte ihm deshalb nur einen weiteren Stich, denn ein wahrer Käpt’n hätte das offensichtliche Leid sofort erkannt und alles daran gesetzt, es zu beheben. „Es tut mir so leid, Izou…“, flüsternd waren diese Worte über seine Lippen gekommen, als er sich betroffen auf die Lippe biss und seinen Nakama anschließend in eine feste und innige Umarmung zog, „Es tut mir so unendlich leid….ich war geblendet und viel zu naiv, habe es als selbstverständlich angesehen, dass ihr einfach so unbeirrt weitermacht, wie immer. Für mich hat sich nicht ein einziges Mal der Gedanke aufgetan, dass selbst die stärkste Piratenbande auf den sieben Weltmeeren ihren Schein in Anbetracht dieser schweren Tage mal nicht wahren kann.“ Ihre Umarmung war während seiner Worte noch enger geworden, da sein Oberkörper nun ebenfalls umschlungen und mit einem Arm von Izou noch etwas enger an ihn gedrückt wurde. Es war einer dieser Momente, in denen Ace wieder einmal aufs Neue erkannte und realisierte, dass sie tatsächlich eine große Familie waren und gemeinsam durch dick und dünn gingen. Sie standen sich in den guten Zeiten bei, genau wie in den Schlechten. Ihr Zusammenhalt war wohl die größte ihrer Stärken, denn mit dem stetigen Gedanken im Hinterkopf, dass man nicht alleine war, fühlte man sich einfach ein ganzes Stück unbeschwerter und sicherer. Nach einer Weile lösten sich die selbsternannten Brüder schließlich wieder von einander, damit sie sich erneut gegenübersetzen konnten. „Wieso habt ihr denn nicht schon früher etwas gesagt?“ „Wir wussten ehrlichgesagt nicht, wie du es auffassen würdest. Die anderen und ich hatten einfach Schiss davor, dass du dich wieder von uns zurückziehst, jetzt wo es dir endlich wieder besser geht…“ Der Feuerbändiger erwiderte ein verstehendes Summen, während er bekennend mit seinem Kopf nickte, ehe er aufstand und seinem Freund die Hand reichte. Für dessen fragenden Blick hatte er lediglich sein typisches Grinsen übrig, bevor er Izou nun ebenfalls auf die Beine zog und sich mit ihm zusammen im Schlepptau auf den Weg zu den anderen machte. Er hatte sich fest vorgenommen, seinen erneuten Fehltritt wenigstens dieses Mal wieder gutzumachen, um seinen Nakama damit endlich zeigen zu können, was sie ihm bedeuteten und wie dankbar er jedem einzelnen von ihnen doch war. „Was hast du vor, Feuerfaust? Deine Mimik lässt auf nichts schließen, dass gut für uns enden wird…“ „Ach, mein Freund….ihr solltet endlich anfangen und aufhören, meine brillanten Ideen ständig in Frage zu stellen.“ „Brillant. Wenn sie das ja nur wären, Vize….“ „Na, na, na…so wird das aber nichts mit dem Teambuilding!“ „Team-….was?!“ „Wir Whitebeards leben von unserem Zusammenhalt und dem gegenseitigen Vertrauen, aye?“ „Eh…mag sein, ab…“ „Nichts aber! Ich als, wie du es eben so schön sagtest, Vizekapitän und baldiger Mit-Kapitän….“, Ace unterbrach sich selbst, indem er kurz stehen blieb und sich verheißungsvoll einen Zeigefinger auf die Lippen legte, „…sag das ja nicht Marco…der weiß nämlich noch nichts von seinem Glück…“ „Es gibt keinen Mitkapitän, Ace…“ „Sagt wer? Der Piratenkodex? An so’n Humbug glaubt doch eh niemand…also…wie bereits gesagt, ich als zukünftiger Mit-Kapitän, sehe mich dazu in der Pflicht, unsere Familie wieder mehr zusammenzuführen. Mir scheint, als hätten die jüngsten Ereignisse dazu beigetragen, den Kampfgeist der Crew verpuffen zu lassen. Aber keine Sorge, mit ein paar Spezialübungen kriegen wir auch das wieder hin…“ Izou lief völlig entgeistert neben seinem Kameraden her, hatte entsetzt seine Augen aufgerissen und begonnen sich unruhig mit seinem ausgebreiteten Fächer Luft zuzuwedeln, während er fassungslos seinen Kopf schüttelte. „Oh Herr im Himmel….oder wer auch immer dort oben sein mag….bitte steh uns bei.“ „Du weißt, dass ich dich trotz Flüstern hören kann, ja?“ „Was sagt Marco eigentlich dazu?“ „Marco? Ach, Marco…naja….er und ich haben uns über diese ganze Kapitänsgeschichte noch nicht ganz so ausführlich unterhalten, aber er kümmert sich ja eh lieber um seinen heißgeliebten Papierkram. Für die spaßigen Dinge bin dann halt eben ich verantwortlich; irgendwer muss ja schließlich auch dafür aufkommen.“ „Wow…wie überaus  selbstlos von dir…“ ~*~ „Was zum Seeteufel wird, wenn es fertig ist?!“ Nachdem er endlich mit seiner Arbeit fertig geworden war, hatte sich Marco erstmals an diesem Tag aus seiner Kajüte begeben und wollte eigentlich geradewegs die Küche des Schiffes ansteuern, um nachzusehen, ob er noch etwas Essbares auftreiben konnte, da wurde er jedoch auf seinem Weg von einem sehr skurrilen Bild aufgehalten. Seine am Boden sitzende Crew, welche sich in einem Kreis drapiert hatte, deutete mit all ihren Zeigefingern auf eine Person, die wohl augenscheinlich gerade dabei war, sich einige Notizen zu machen. Marco blinzelte und setzte noch im gleichen Moment seine Sehhilfe auf, als er einen orangefarbigen Hut erkannte und er seufzend und resigniert seine Nasenwurzel anfing zu massieren. -Wer auch sonst?- Kopfschüttelnd schloss und öffnete er seine Augen noch einmal, nur um sicher zu gehen, dass er sich wirklich nicht verguckt hatte, aber nein, seine Feuerfaust hockte dort immer noch im Schneidersitz, die Zunge blitzte konzentriert und spitzbübisch aus seinem linken Mundwinkel hervor, während er eifrig etwas auf sein Klemmbrett kritzelte. Natürlich hatte er zuvor nicht einmal gefragt, ob er es eventuell noch gebrauchen könnte. „Ace?“ „Hm?“ Der Jüngere hatte nicht einmal aufgesehen, sodass Marco verständnislos mit seinen Händen gestikulierte und gleichzeitig knurrend seine Mundwinkel verzog. Langsam fragte er sich wirklich, ob er vielleicht wirklich zu umsichtig mit ihm umging, anstatt mal wieder etwas härter durchzugreifen. Ace tanzte mittlerweile nur noch dämlich lachend auf seiner Nase herum. Vielleicht musste er dem Burschen einfach mal wieder ein paar Manieren beibringen. Ihm selbst würden da persönlich nämlich definitiv mehr als nur ein oder zwei Dinge einfallen. Nach außen hin ließ er sich natürlich nichts anmerken, er verschränkte lediglich seine Arme miteinander, bevor er grimmig seine Augenbrauen tiefer ins zog und anschließend seinen Weg in die Küche fortsetzte. Nach ein paar Schritten jedoch, drehte er sich im Gehen noch einmal um, um Ace dabei ansehen zu können, welcher mittlerweile gnädiger weise wenigstens seinen Kopf gehoben hatte. „In zwanzig Minuten bei mir, ich habe dir etwas zu sagen. Wage es nicht, dich zu verspäten, sonst…“, Marco ließ seine letzten Worte unausgesprochen in der Luft hängen, beendete sie allerdings damit, einen kleinen, blauen Feuerball in seiner rechten Hand aufflammen zu lassen. Seine monotone Stimme hatte einen grollenden Unterton angenommen, der zusätzlich mehr als klargestellt hatte, dass er keinerlei Widerworte duldete. Als er sich umgedreht und seine Schritte wieder aufgenommen hatte, konnte er sich ein teuflisches Grinsen nun nicht länger verkneifen, gerade, weil er noch mit anhören konnte, wie die Crew begann aufgeregt zu tuscheln und Ace damit aufzuziehen, dass er sich schon einmal warm anziehen konnte. Nun, das könnte sein Feuerzeug zwar machen, jedoch hatte er da einige Tricks auf Lager, um ihn wieder ausziehen zu können und das auf eine Art und Weise, die dem Jüngeren so garantiert noch nie in den Sinn gekommen war. ~*~*~*~   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)