Coldhearted Lover von Blaubeere20 ================================================================================ Kapitel 25: Emotionaler Absturz (J) ----------------------------------- ch verstand nicht so Recht, wie Seto meine Gefühle so ignorieren konnte. Einerseits war ich empört, andererseits dachte ich doch auch vorhin dran, wie Seto in dem Hemd mit dem großen V-Ausschnitt aussehen würde… Ich war verwirrt. Er war verwirrt. Wir beide waren verwirrt. “Lass das”, befahl ich, entfernte seine Hände von meinem Körper. Ernst blickte ich Seto an und wartete, bis das Signal bei ihm ankam. “Respekt sollte man noch haben”, fügte ich hinzu, mein Blick wurde strenger. Wer war ich, dass ich mich ihm unterwerfe? In der Zeit, wo er sich nicht gemeldet hat, vermisste ich ihn, jedoch habe ich gleichzeitig dazugelernt, dass ich niemanden brauche, um mich definieren zu lassen. Ich bin nicht von ihm abhängig. Ich bin nicht von ihm abhängig. Und das soll er auch zu spüren bekommen. Hört sich vielleicht so an, als wäre ich auf Rache aus, doch eigentlich will ich nur zeigen, dass ich sicher auf zwei Beinen stehe. Zwar jagen mir die Paparazzi noch gewaltige Ängste ein, aber daran lässt sich sicher arbeiten. “Aber hättest du nicht auch gerade Lust,...”, begann der Dunkelhaarige und war wieder kurz davor, sich an meinem Shirt zu vergreifen. “Du willst unbedingt die Kontrolle haben, nicht wahr?”, mein Mund war trocken und meine Stimme rau. Es machte mich stinkesauer, dass Seto einfach nicht nachgeben wollte - in allen Dingen, die er tat und je getan hat. Er ist nicht der König dieses Universums und hat auch gar keinen Grund dazu, sich so zu benehmen. Als ich so auf meinen Koffer starrte, fragte ich mich, weshalb ich überhaupt hergekommen bin. Ich erwartete einen verständnisvollen Seto, der mich hier liebevoll aufnimmt und Acht auf mich gibt; doch seitdem ich hier ankam, benahm er sich total daneben und wollte mir auch nicht erzählen, was los war. Möglicherweise wusste er es selbst nicht… Jedenfalls verspürte ich überhaupt nicht mehr das Gefühl, hier gebraucht zu werden. Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen und fühle mich nicht mehr so hilflos ohne die Bestätigung anderer Menschen. Joey Wheeler gibt nicht auf. “Ich will dich nur wissen lassen, dass ich dich sehr liebe. Gleichzeitig aber bin ich keineswegs an dich gebunden”, ich flüsterte fast. “Das ist doch ein Widerspruch… wenn man wen liebt, dann ist man sehr wohl gebunden”, entgegnete mir Seto, der sich auf die Unterlippe biss und mit der Versuchung kämpfte. Das machte mich sauer. Er hatte doch von meinem Problem mitbekommen, weshalb war ihm das plötzlich so verdammt egal, dass er nur noch an das eine denken konnte? “Ich liebe dich, aber ich hätte kein Problem damit, meinen Koffer wieder zu füllen und von hier abzuhauen, Seto”, behauptete ich und merkte, wie lange wir eigentlich schon so stehen; so dicht bei einander, den anderen anblickend. “Bitte bleib’...”, kam es fast verzweifelt von meinem Partner. Ich wusste wirklich nicht, was ich darauf antworten hätte sollen. Ja? Nein? “Wenn du nicht respektvoll mit mir umgehen kannst, habe ich hier Nichts mehr verloren. Entweder, du benimmst dich, oder ich bin weg. Vorher habe ich mich so gefreut, dich wieder im Arm haben zu dürfen, aber seitdem du so verdammt komisch bist, habe ich keinen Bock mehr, auch nur eine Minute länger hier zu sein…”, ich hörte mich erschreckend zornig an. War ich wirklich so sauer? Der CEO wirkte plötzlich so hilflos und zerbrochen. Ich hatte soeben Seto Kaiba auf die Knie gezwungen. Ich hatte nun die Oberhand. Fühlte sich das gut an? Ich verzog mein Gesicht komisch, als ich über diese Frage nachdachte. “Bleibst du?”, fragte Seto und schmiegte sich an mich, ehe er seine Hände in meinen Rücken krallte. Ich gab einen leisen, erschreckten Laut von mir, bevor mich wieder die Wut packte. “Wenn du deine Hände nicht von mir nimmst”, warnte ich, kam aber nicht weiter, als ich merkte, dass die Hände sich weiter runter bewegten. “Das kann’s doch nicht sein”, sprach ich zu mir selber, schloss genervt die Augen und stieß den Firmenchef stark von mir weg. Unglaubwürdig starrte er auf seine zitternden Finger, und war entsetzt. “Joey, ich weiß wirklich nicht, was gerade mit mir -”, er holte Luft und musste sich erst einmal wieder sammeln. Doch als er sah, wie ich meine Klamotten wieder in den Koffer tat, näherte er sich mir wieder. Ich schlug den Deckel des Koffers aggressiv zu und drehte mich um; “Kannst du deine beschissene Lust nicht im Zaum halten? Ist das vielleicht der Grund, weshalb du dich bei mir überhaupt noch gemeldet hast?”. Eine Träne verließ meine Wange. Seto schüttelte den Kopf und versperrte mir den Weg zur Türe. “Es tut mir Leid, bitte geh’ nicht!”, er hörte sich sehr, sehr schwach an. “Du bist aber einfach nur so verdammt attraktiv…”, gestand er und musste sich beherrschen, mich nicht wieder zu überfallen. Er starrte auf meine Brust und wusste für einen Moment nicht mehr, wo er anknüpfen wollte. “Ich werd’ mich aber nun benehmen, versprochen”, er sah mich mit seinen leidenden, blauen Augen an. Genau in diesem Moment fiel mir ebenfalls ein, wie sehr er mir doch gefiel. Augenblicklich ließ ich das Gepäckstück fallen und steckte meine Zunge in seinen Hals. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)