Ein Hauch von Schicksal von Lilly_Mae ================================================================================ Arc III.I/ Grand Line – Rivers Mountain --------------------------------------- ...-~~oOo~~-... Arc III.I/ Grand Line – Rivers Mountain ~~ North Blue/ Death ~~ Leise vor sich hin fluchend wischte die Heartpiratin den Boden des ersten Gemeinschaftsbades. Wie konnte man bei so einem ordentlichen Käpt'n in so einem Bad leben? Ally verstand es nicht. Sie hatte einen richtigen Schrecken bekommen, als sie das Bad betreten hatte. Ob dieses schon jemals einen Mopp gesehen hatte, konnte sie nicht sagen, aber sie vermutete nicht. Ob der Käpt'n über diesen Umstand gewusst hatte? Hatte er ihr deshalb die Aufgabe gegeben? Eigentlich sah die Death ja sauber aus. Aber die Betonung lag auf 'eigentlich'. Immer noch schüttelte sie den Kopf. Mit einem letzten Strich mit dem Mopp glänzte das Bad wie neu. Den ganzen Vormittag hatte sie hier verbracht, was sie leicht frustrierte. Wollte sie doch mehr schaffen. Aber wenn das andere Bad und die Gemeinschaftsduschen auch so aussahen, würde sie wohl die nächsten Tage noch damit beschäftigt sein. Einen kontrollierten Blick und Ally verschwand seufzend aus dem Bad. Den Wischmopp samt Eimer verstaute sie wieder an ihrem Platz in einer kleinen Kammer. Sich streckend ging sie dann durch die Gänge – Richtung Wäsche. Hatte sie doch zwischendurch die gewaschenen Sachen in den Trockner gegeben und zwei neue Maschinen angestellt. Es waren recht gute Geräte, die recht schnell fertig wurden. Sich den Nacken massierend trat sie in den kleinen Raum und sah, dass wieder alles so weit fertig war. Zufrieden öffnete sie die Trockner und holte die saubere und trockene Wäsche heraus und legte diese erstmal beiseite. Danach gab sie die nasse wieder in die Trockner und füllte die Maschine wieder neu. Als die vier Geräte angestellt wurden, besah sie sich die sauberen Overalls. Da sie alle gleich aussahen, wusste sie nicht, wen welcher gehört. Beim Sortieren hatte nach einen Namen oder Erkennungsmerkmal gesucht. Aber diese Teile sahen alle gleich aus. Nur an den Größen gab es Unterschiede. Wie sie diese ihren Nakama zuordnen sollte, wusste sie nicht. Gedanklich machte sie sich eine Notiz, jeden ihrer Crew ein kleines Namensschild zu verpassen, so dass sie 1. merken konnte, wie die einzelnen Personen hießen und 2. zum Sortieren der Wäsche. Nun seufzte sie nur und legte die Ganzkörperteile zusammen und auch in ein freies Fach des Regals. Erstmal zu Aufbewahrung. Ally musste einfach fragen. Doch zuerst würde sie sich umziehen und dann zum Mittagessen gehen. War es doch schon Zeit dafür. Ein Ruckeln ging durch die Death, als das gelbe U- Boot auftauchte. Die Segel wurden ausgefahren. Law saß gemütlich in seinem Platz in der Steuerzentrale und hatte die Füße hoch gelegt. Von weiten konnte man schon die Red Line sehen. Bald würden sie in der Strömung zum Rivers Mountain gelangen. Er hatte schon viel über diese gehört. Meistens nur schlechtes. Der 'Eingang' zur Grand Line war mit hohen Risiken verbunden und nur ein Drittel schaffte es wirklich auf die Grand Line. Doch er hatte vorgesorgt. Plante er dieses Unternehmen doch schon seit Jahren. Außerdem hatte er erfahrene Mitglieder, denen er blind vertraute. So saß er also hier. Die Arme verschränkt hinter den Kopf, die Beine gemütlichen auf dem Pult vor sich. Alles lief nach Plan. Die Sonne beschien das Festland, das rötlich im Licht schimmerte. Auch darüber hatte er schon einiges gehört. Viele Vermutungen und Spekulationen wurden über sie verbreitet. Über die Bewohner und die Landschaft. Hatte man sie doch kaum erforscht. Trennte die Red Line doch die vier Meer und führte einmal komplett um die Welt. Bald hatte er die erste Etappe seiner Reise erreicht. Bald würde die nächste beginnen. Dann würden seine Pläne, an denen er seit Jahren tüftelte, endlich beginnen. Mit einer Mannschaft voll tüchtiger und loyaler Männer, die etwas von ihrer Arbeit verstanden. Die geschlossen hinter ihm und seine Pläne stehen werden. Leicht grinsend sah er auf die See vor sich. Langsam kamen sie in die Strömung des Rivers Mountain. Deswegen waren sie auch aufgetaucht. Unterwasser wäre es schlicht weg zu risikoreich. Und sie wollte ja in einem Stück auf der Grand Line ankommen. Die Tür wurde geöffnet und sein Vize trat ein. Bepo kam mit tapsigen Schritten auf ihn zu und blieb neben ihn stehen. Auch in seinen Augen sah er das Funkeln der Aufregung. „Was gibt’s?“, fragte der junge Käpt'n. „Alles soweit vorbereitet, Käpt'n“, kam es von dem großen Weißen. Nickend sah Law wieder aus der großen Scheibe vor sich. Die Strömung nahm langsam an Geschwindigkeit zu. „Käpt'n, wir sind in der anvisierten Strömung“, kam es von Kane und wandte sich zu seinem Käpt'n. Ihn störte es kaum, dass Law hier war. Saß er doch ab und zu auf seinen Platz. Die Route vor sich betrachtend oder einfach mal dösend. „Gut“, kam es nur ruhig von den Angesprochenen. Die Fahrt nahm zu, je näher sie dem Festland kamen. Die Strömung ebenfalls. Hohe und starke Wellen schlugen gegen die Death und rüttelten sie gut durch. Die meisten waren in die Steuerzentrale gekommen, um sich die Passage des Rivers Mountain an zu sehen bzw. ihre Fahrt. Sie konnten sich die Überfahrt kaum vorstellen. Wie sollte man auch über die Red Line kommen? Doch als sie die Passage sahen, bekamen sie große Augen. Einige rieben sie sich sogar. Das gab es doch nicht. Der Zug der Strömung wurde kräftiger. Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf Laws Züge. So war das also. Denn vor ihnen ragte der mächtige Rivers Mountain empor. Die Red Line ragte links und rechts in den Himmel. Und eine kleine Lücke zeigte den Eingang zu Grand Line. Nun verstand der Chirurg des Todes auch, warum nur so wenige die Grand Line erreichen konnten. Denn der Strom führte bergauf, durch eine sehr schmale Einfahrt und steile Durchfahrt. Die Strömung musste enormen Schwung haben, um überhaupt bergauf fließen zu können. Der junge Käpt'n wandte sich an seine Leute. „Niemand betritt das...“, ein Warnsignal ertönte: „Deck“, beendete er seinen Satz und sah verärgert zu dem kleinen blickenden Lämpchen. „Äh, Käpt'n, das war die Tür zum Deck“, kam es nur kleinlaut von seinem Navigator, der das Lämpchen schockiert anschaute. Genervt rieb Law sich die Schläfe. Wer, zum Teufel noch mal, ging denn bitte jetzt ans Deck. Eine kleine Vermutung machte sich in ihm breit und er erhob sich aus seinen Sitz. Mit gezielten Schritte durchmaß er den Raum. Seine Crew machte ihn den Weg frei und sah ihm hinter her. Nur ein Gedanke ging ihnen durch den Kopf: 'Ohje.' Doch dann neugierig geworden, folgte sie ihrem Käpt'n. Ally nahm das Ruckeln sehr genau war. Doch hatte sie noch zu tun. Schließlich war sie gerade im Waschraum. Es sah schon besser aus, als am Morgen, da das gröbste gewaschen war und die Dunkelhaarige beim Zusammenlegen war. Durch das Ruckeln fiel ihr das etwas schwer, da die Kleidungstücke immer wieder verrutschten. Genervt legte sie den letzten Stapel frischer Wäsche ins Regal und strich sich die Haare aus den Augen. Mit dem zweiten Bad war sie auch schon fertig geworden, so dass sie sich eine kleine Pause gönnen konnte. Bald würde sie auch den Rivers Mountain erreichen. Erklärte jedenfalls die Strömung, in der sie fuhren. Mit kreisenden Schultern ging sie den Gang entlang und trat in die Kombüse. Niemand war zu sehen. Ally zuckte mit den Schultern und wollte sich gerade einen Kaffee holen, als sie einen Blick aus dem Fenster warf. Sofort war alles vergessen, und sie lief wieder auf den Gang. Mit Höchstgeschwindigkeit rannte sie durch die Death, um zum Hauptdeck zu kommen. Die Tür wurde mit ein bisschen zu viel Kraft aufgestoßen und grinsend trat Ally auf das Deck. Dass der Wellengang sehr unruhig war, interessierte sie nicht. Kurz kniff sie die Augen zusammen, blendete sie doch kurz die Sonne. Dann aber hatte sie sich daran gewöhnt und ihre Augen glitzerten voller Vorfreude. Lachend lief sie Richtung Reling und lehnte sich dagegen. Vor ihr erhob sich der Rivers Mountain in seiner ganzen Pracht. Auch konnte sie die kleine Passage mit den altertümlichen Torbögen sehen. Dass sie schon da waren, hätte sie nicht gedacht. Erst ein bisschen später, freute sich darüber aber umso mehr. Die Gischt spritzte ihr ins Gesicht, da die Wellen an den kleinen Boot hoch schlugen. Die frische Luft wurde tief in die Lungen gezogen. Bald! Bald war sie wieder zu Hause. Auf der Grand Line. Sehnsüchtig sah sie auf die bergauf fließenden Strom. Ihre offenen Haare wehten ihr ins Gesicht und wischte sie beiseite, wollte sie doch den Aufstieg miterleben. Sie hörte hinter sich die Segel im Wind flattern. Das Kreischen der Möwen. Der Ton der Wellen, wenn sie sich brachen. Einfach eine wunderbare Symphonie. Ihre Hände umfasste die Reling stärker, nahmen sie doch an Geschwindigkeit zu. Ein Räuspern hinter sich ließ Ally über ihre Schulter zurück blicken. Da in der Tür stand Law mit zornig blitzenden Augen und verschränkten Armen. Ihr Grinsen wurde wenn möglich noch größer und sie warf lachend den Kopf in den Nacken. Law stellte sich neben sie und lehnte sich mit der Hüfte an die Reling. „Du raubst mir jetzt schon den letzten Nerv“, gab er von sich und sah auf seine grinsende Nakama. „Warum?“, kam es von ihr, doch als Antwort bekam sie nur ein abfälliges Schnauben. Er winkte einfach ab und wandte sich vor sich. „Hast du das schon mal erlebt?“, fragte er sie nach einer kurzen Zeit des Schweigens. „Ja, zweimal. Aber es ist immer etwas anders, da man es von einer anderen Seite gesehen hat bzw. sieht“, gab sie von sich. Der Käpt'n sah neben sich und bemerkte, dass sie sich umgezogen hatte. Anstatt seinen Pulli trug sie nun eine dunkle ¾ Hose und ein einfaches gelbes Shirt. Dann wandte er sich aber den Weg vor sich wieder zu. Auch die restliche Crew hat sich auf dem Deck eingefunden und sah neugierig und freudig auf das Kommende. Die Aufregung war fast greifbar. Alles mussten sich ihre Mützen fest halten, da der Wind zugenommen hatte. Mit Jubelschreien erreichte das kleine U - Boot den Durchgang und geschwind fuhr die Death den Rivers Mountain hinauf. In Richtung Grand Line. In Richtung Abenteuer. ...-~~oOo~~-... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)