Ein Hauch von Schicksal von Lilly_Mae ================================================================================ Mary Joa – Sankt Kaiza ---------------------- ...-~~oOo~~-... Mary Joa – Sankt Kaiza ~~ Red Line/ Mary Joa ~~ Mary Joa. Das heilige Land. Mitten auf der Redline. Bewohnt von den Nachfahren der 20 Könige, die einst vor 800 Jahren die Weltregierung gründeten. Bewahrer von der 'wahren' Geschichte und Geheimnissen. Nur noch zwölf der Zwanzig Adelsfamilien waren noch reinblütig. Mary Joa, die weiße Stadt. Bestehend aus dem Zentrum, dass durch ein Schloss dominiert wurde. Davor stand ein imposanter Springbrunnen und ringsherum befanden sich die Villen der Nachfahren. Alles sehr pompöse Gebäude mit hübschen, gepflegten Gärten. Nirgendswo lag Schmutz oder Dreck. Das Stadtzentrum erstrahlte in einem prachtvollen Weiß. Um den Stadtkern herum gab es kleinere Villen und größere Häuser für die Zweig- oder Nebenfamilien der Obrigkeiten. Auch hier war alles sauber und hübsch gestaltet. Doch weniger pompös als im Stadtkern. Hier und dort war ein Parkgelände oder Marktstraße bzw. Einkaufsstraße angelegt worden. Die Parks wurden sehr gehegt und gepflegt. Bunte Blumenbeete und Springbrunnen befanden sich in ihnen, die auch sehr gern besucht waren. Die Geschäfte wurden nur von auserwählten Geschäftsleuten, die nicht in Mary Joa geboren waren, betrieben und machten dabei einen mehr als guten Gewinn. Es ehrte sie und gab ihnen damit einem sehr guten Namen. Eine der 12 Familie, die Familie Kaizá, lebte nahe des Stadtzentrums. Sie waren eine doch recht kleine Familie, im Vergleich zu den anderen Zwölf. Sankt Alendreo Kaiza, das Oberhaupt der Familie, war ein hochgewachsener, graziler Mann. Er besaß braune Haare, die meist kurz und mit einem Seitenscheitel trug. Seine mattgrünen Augen nahmen meist ausdruckslos jede kleinste Bewegung war. Sein Gesicht war hübsch anzusehen – symmetrisch attraktiv. Nur die kleine Narbe am Kinn störte leicht die Symmetrie, gab aber seinem Gesicht eine leichte Verwegenheit. Seine Frau, Elaine Kaiza, war eine zierliche Frau mit blonden, fast goldenen, Haaren. Ihre klaren, blauen Augen sahen meist freundlich jeder man entgegen. Sie war immer elegant gekleidet, trug auch ein wenig Schmuck, aber nicht zu überladen. Das letzte Mitglied der Familie Kaiza war der 12-jährige Sohn Miles. Er erbte die goldenen Haare seiner Mutter und die mattgrünen Augen seines Vaters. Auch vom Charakter her ähnelte dem Familienoberhaupt. Harte Schritte hallten im weiten Gang der Fluren wider. Schwere Stiefel klackerten auf dem Marmorboden auf dem Weg zu dem großen Gemeinschaftsraum der Familie. Missmutig trat das Familienoberhaupt durch den Durchgang und ließ sich in seinen Sessel fallen. Vor ihm prasselte gemütlich ein Feuer im Kamin. Ein gedämpfter Fluch kam über seine Lippen. Nur Dilettanten! Nur Dilettanten gab es bei der Marine. Was war so schwer daran eine schwächliche Frau gefangen zu nehmen und zu ihm zu bringen? Knurrend für sich Sankt Kaiza durch die Haare. Da dachte er, er hätte sie – seinen Schüssel. Und dann entwischte sie durch ein niederes Piratenpack. Leise, schleichende Schritte vernahm er neben sich. Seine mattgrünen Augen nahmen die kleine Sklavin war, die sich mit einem Tablett nieder kniete. Eine dampfende Tasse befand sich auf dem Silberteller. Ein seichter, klackernder Gang machte ihn auch auf die weitere Person im Raum aufmerksam. Seine Frau kam auf ihn zu und setzte sich auf das kleine Sofa neben ihn. Elegant überschlug sie die Beine. Eine weitere Sklavin kniete sich neben sie – ebenfalls mit einem Silbertablett. Selbstverständlich nahm Elaine ihre Tasse von Tablett, nippte daran und wartete. Sie kannte schließlich ihren Mann. Geduld war eine ihrer Tugenden. Mit einem Handwink schickte die Ehefrau ihre Besitztümer weg. Schleichend, wie sie gekommen waren, verschwanden die Sklavinnen wieder. „Wir haben sie verloren“, murrte Sankt Kaiza zu seiner Frau. Ihre zarte Augenbraue erhob sich. Elaine wusste, wovon ihr Mann sprach. Blieb aber stumm. „Jetzt beginnt die Suche von neuen“, beschwerte er sich und für sich nochmals durch die Haare. „Verdammt, und wir hatte sie schon fast.“, und erhob sich von seinen Platz. Trat an das große Fenster. Verschränkte die Hände hinter den Rücken. Nachdenklich schaute er heraus. Ging seinen Gedanken nach. Nach einer Weile drehte er sich zu seiner Frau. Ein entschlossener Ausdruck in den Augen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Ihr Mann hatte also eine Idee. Sankt Kaiza begab sich wieder auf seinen thronartigen Sessel und ließ sich darin nieder. Nahm seine Tasse wieder in die Hand und nippte an seinen schwarzen Tee. ...-~~oOo~~-... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)