Ein Hauch von Schicksal von Lilly_Mae ================================================================================ Arc IV.I/ Grand Line – Auswirkungen ----------------------------------- ...-~~oOo~~-... Arc IV.I/ Grand Line – Auswirkungen ~~ Grand Line/ Death ~~ Ein Stöhnen kam leise über ihre Lippen. Blinzelnd versuchte sie die Augen zu öffnen, bemerkte dann aber das kühle und angenehme Gewicht eines feuchte Tuches über ihre Augen. Sie wollte den Arm heben und sich das Tuch von den Augen nehmen, ließ es dann aber bleiben, da ein unangenehmer Schmerz durch ihren Körper schoss. Nochmals kam ein schmerzvolles Stöhnen über ihre Lippen. „Lass das.“, vernahm die junge Frau und wandte das Gesicht der Stimme zu. Nach einer kurzen Überlegung erkannte sie die Stimme ihres Käpt'ns. „Käpt'n.“, flüsterte sie und es hörte sich eher nach einem Röcheln an. Ihr Hals war ganz trocken und ihre Lippen leicht rissig. Dann wurde ihr das Tuch von den Augen genommen. Blinzelte in das helles Licht, das sie blendete. Erkannte dann das Krankenzimmer. Ally lag auf der Patientenliege und ein leichtes, weißes Laken bedeckte ihren Körper. Darunter spürte sie das vertraute Gewicht von festen Verbänden an ihren Körper. Ihre goldenen Augen hafteten sich an die kühlen Grauen von Law. Dieser saß neben der Liege und hatte ein aufgeschlagenes Buch auf seinen Schoß. Sein Blick lag allerdings auf ihr und scannte wohl ihre momentane Verfassung. „Was ist passiert?“, kam es leise von der Dunkelhaarige und wollte sich leicht aufrichten. Ein abgrundtiefer Seufzer kam von Law und erhob sich geschmeidig aus den Stuhl. „Bleib liegen.“, mahnte er seine Patientin und ging auf das Waschbecken zu. Nahm sich ein sauberes Glas und füllte es mit Wasser. Das sie seinen Befehl ohne zu murren Folge leistet, sprach von ihren derzeitigen Zustand. Aber er war schon froh, sie wach zu haben und nicht in der unklarer Bewusstlosigkeit. Mit dem vollen Glas ging er wieder auf seine Nakama zu, die ihn mit müden Augen zu schaute. Als er bei ihr war, legte er seine Hand in ihren Nacken und hob sie leicht an. Legte das Glas an ihre Lippen und flösste ihr somit Flüssigkeit zu. Vorsichtig schluckte sie das klare Wasser und gab dann ein zufriedenes Seufzen von sich. Sanft legte der Schwarzhaarige sie wieder hin. Stellte das Glas beiseite. Deckte sie wieder zu. „Schlaf.“, meinte Law nur und setzte sich wieder auf seinen Platz: „Du brauchst die Ruhe noch.“. Damit vertiefte er sich wieder in seine Lektüre. Aus den Augenwinkel bemerkte er, wie Ally in einen erholsamen Schlaf fiel. Als er sich sicher war, dass sie wirklich schlief, fuhr er sich erschöpft durch die Haare und sackte innerlich zusammen. Das schlimmste war vorbei. Mit den Handflächen fuhr er sich übers Gesicht und legte den Kopf in den Nacken. Die letzten zwei Tage waren kritisch für die junge Frau. Obwohl sie die OP gut überstanden hatte, bekam sie hohes Fieber. Dazu Fieberträume, die man niemanden wünschte. Hatte sie doch in diesen ein paar Phrasen aus ihren Leben vor sich hin gemurmelt. Bruchstücke, die ihm mehr Einblick in ihr Leben brachte. Da er sich nicht auf seine Lektüre konzentrieren konnte, erhob er sich ein weiteres Mal und verließ – mit einem letzten Blick auf seine Nakama – den Raum. Sein Ziel, die Kombüse. Die Mittagszeit war schon vorüber, aber sein ältere Smutje hatte bestimmt eine Kleinigkeit für ihn. War es doch irgendwie zu einem Ritual zwischen Law und Chen, aber auch Shachi, geworden, wenn er sich in sein Arbeitszimmer, verkroch, sich um Patienten kümmerte, etc., immer einen Snack für ihn herrichteten oder einen Teller des Essens aufbewahrten. Mit einem Seufzer betrat der Arzt die Küche und sah Shachi darin herum werkeln. Mit einem Blick auf die Uhr verriet ihm, dass wirklich das Mittagessen vorbei war. Der junge Koch wandte sich zur Tür und lächelte den Schwarzhaarigen leicht an. „Hunger, Käpt'n?“, fragte er ihn, wartete aber nicht auf eine Antwort. Sondern ging sofort zum großen Kühlschrank und holte die große Portion der Mahlzeit hervor. Der Rotschopf stellte den Teller vor Law ab, der sich währenddessen auf seinen Platz gesetzt hatte, und legte auch noch Besteck dazu. „Kaffee kommt gleich.“, meinte Shachi noch und verschwand nochmals in die Küche. Holte den besagten Kaffee. Mit einem Nicken verließ der Koch seinen Käpt'n wieder. Ally ging es soweit gut, sonst hätte der Käpt'n seinen Posten neben ihren Bett nicht verlassen. Mit diesem Gedanken verließ der junge Koch die Küche – war er doch soweit fertig – und begab sich in den Aufenthaltsraum. Dort, wo seine restlichen Freunde ihre freie Zeit vertrieben. Als er den Raum betrat, hoben die Anwesenden den Kopf oder wandten sich ihn zu. Mit einem Seufzer ließ er sich auf das Sofa fallen, gleich neben seinen besten Freund Penguin. „Der Käpt'n isst grad eine Kleinigkeit.“, berichtete der Rotschopf. Jeder im Raum atmete auf. Wussten doch alle, was das hieß. Ihre Freundin war über den Berg. Als Ally das nächste mal erwachte, war der Raum abgedunkelt. Nur eine kleine, integrierte Lampe an einen der Schränke leuchtete. Neben sich saß nicht wie zuvor Law, sondern der pelzige Vize. Schlafend. Und schnarchend. Bei diesem Anblick musste sie schmunzeln. Mit einem lautlosen Ächzen erhob sich die Dunkelhaarige. Das Laken, das als Decke gedient hatte, rutschte ihr bis zum Schoß. Hervor kamen schneeweiße Verbände, die sich um ihren gesamten Oberkörper zogen, und auch auf den linken Oberarm. Wenn sie einen kurzen Check ihres Körpers machte, fiel der sehr frustrierend aus. Überall schmerzte es sie. „Ally – chan.“, wurde die Angesprochene aus ihren Gedanken gerissen. Große, tränen feuchte Augen blickten zu ihr. Ein sanftes Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Bepo.“, kam es ihr über die trockenen Lippen. Dann schlangen sich zwei starke Arme um ihren Hals und sie wurde an eine starke, befellte Brust gebrückt. „Wir haben uns solche Sorgen gemacht.“, schniefte der Vize und drückte sie an sich. Ein schmerzvolles Stöhnen kam von Ally. „Bepo.“, brachte sie aus der Atemnot hervor: „Nicht so doll.“. Sofort wurde sie los gelassen und der weiße Bär entschuldigte sich. „Nicht schlimm.“, gab sie von sich und richtete sich wieder auf. Ein volles Wasserglas wurde ihr vor die Nase gehalten, dass sie dankend annahm. Sie nippte an dem Wasser und genoss die kühle Flüssigkeit. Dabei schaute sie sich um und entdeckte nirgends ihren Arzt und Käpt'n. „Er hat sich hingelegt.“, erklärte Bepo, als er ihren Blick bemerkte, und nahm ihr das leere Glas wider ab. Nickend nahm sie das so hin. Kurz räusperte die Dunkelhaarige sich: „Kannst du mir erklären, was passiert ist?“, fragte sie den Eisbären. Der Vize legte eine Hand auf ihre Schulter und drückte sie leicht wieder auf die Liege. Zog das Laken wieder bis zum Kinn. Bevor er sich wieder auf den Stuhl setzte. „Du bist, als wir zurück auf der Death waren, ohnmächtig geworden. Der Käpt'n hat dich dann wieder zusammen geflickt.“, begann der Vize zu erzählen: „Nachdem der Käpt'n fertig war, hast du in den darauffolgenden Stunden hohes Fieber bekommen. Zwei Tage hielt der Käpt'n Wache an deinem Bett und sorgte für dich.“. 'Deshalb die tiefen Augenringen.', dachte sich die junge Frau, da sie diese bei ihrem ersten Erwachen sehr wohl bemerkt hatte. „Schlaf noch etwas.“, schlug der sanfte Riese vor und verschränkte die Arme vor der Brust. Mit einem wachsamen Augen auf seine Freundin. Innerlich schüttelte die Piratin den Kopf, schloss aber gehorsam die Augen. Fiel daraufhin schnell in einen erholsamen Schlaf. Traumlos. Rau kratzte die Feder über das Papier. Ein sanfter Lichtschein erhellte seinen Schreibtisch. Law saß an diesen und trug die letzten Tage in seinen LogBuch ein. Durch seine Behandlung an Ally kam er die letzten Tage nicht dazu. Nach seinem verspäteten Mittagessen hatte er Bepo aufgespürt, der sich im Steuerraum befunden hatte, und ihn gebeten, ein Auge auf Ally zu haben. Nickend war sein Vize von seinem Platz aufgestanden und hatte den Weg ins Krankenzimmer eingeschlagen. Danach sprach Law noch kurz mit seinem Steuermann. Bisher war ihr Weg zur nächsten Insel problemlos verlaufen. Doch das konnte sich jeden Moment wieder ändern. Wie lang sie zur nächsten Insel brauchen würde, war noch etwas unklar. Da auf Grave Falls keine eine genaue Aussage gegeben hatte. Nachdem er in seinem Zimmer war, hatte er sich angezogen einfach auf seine Bett fallen lassen und waren binnen Minuten eingeschlafen. Er war traumlos verlaufen, was für seine Erschöpfung ein Anzeichen war. Nach seinem Nickerchen duschte er heiß und zog sich saubere Klamotten an. Dann setzte er sich an seinen Schreibtisch. Als der Käpt'n sein LogBuch auf den neuesten Stand gebracht hatte, erhob er sich. Streckte sich einmal durch. Dann drehte er sich um und verließ sein Zimmer. Überwand die kurze Strecke zum Krankenzimmer. Als er die Tür öffnete, verharrte er kurz im Rahmen. Lautlos seufzte er und schloss die Tür hinter ihm wieder. „Bleib liegen.“, kam der kühle Befehl vom Käpt'n, den Ally aufschauen ließ. War sie doch im Begriff, das Bett zu verlassen. Kurz verzog sie das Gesicht und zeigte dann nur zur Tür, die in den kleinen Waschraum führte. Mit gehobener Braue schritt er auf sie zu. Bepo, der schnarchend auf dem Stuhl saß, ignorierend. „Du bist noch nicht in der Verfassung.“, meinte der Arzt nur und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein kleines Schnauben kam von der Dunkelhaarige und stand kurz darauf auf ihren eigenen Beinen. Zwar schwankend, aber sie stand. Ein leichter Schauer durchrieselte sie, da der Fußboden recht kalt war und sie barfuss. Schlurfendes Schrittes begab sie sich in das angrenzendes Bad. Law beobachtete das Ganze, hielt sich aber mit einem Kommentar zurück. War er doch einerseits froh, diese widersprüchliche Frau auf den Beinen zu sehen. ...-~~oOo~~-... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)