Veränderungen. von HunterLeon (Wenn das Leben eine Wendung nimmt.) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Schweigen herrschte während die Vier ihrem Klassenkameraden durch die Flure von dessen Villa folgten. Allein hätten sie sich wahrscheinlich gnadenlos verlaufen, doch der Brünette lief zielstrebig auf eine der vielen Türen hin und öffnete diese. Der Raum der sich dahinter verbarg machte den Schein eines Wohnzimmers. Dass es ziemlich hell gehalten war, erstaunte Yugi und seine Freunde sehr. Irgendwie passte dies nicht so wirklich zu dem restlichen Auftreten des Firmenbesitzers. Dieser bot ihnen gerade mit einer unwirschen Handbewegung einen Platz auf den Sitzmöglichkeiten in der Mitte des großen Zimmers an. Er selbst nahm auf einem Sessel, der gegenüber von dem Sofa auf das sich die anderen gesetzt hatten, Platz. Eine geraume Zeit herrschte Schweigen, keiner wagte sich diese zu durchbrechen. Im Normalfall wäre Joey schon aufgebraust und hätte Kaiba auf seine eigene Art und Weise darum `gebeten´ nun endlich mit der Sprache herauszurücken. Aber gerade war nichts normal und selbst der Blonde sah ein dass es nun nichts bringen würde den Brünetten verbal anzufahren. Die Stille wurde jedoch endlich gestört als Kaiba den Mund öffnete und begann zu erzählen. „Mokuba läuft seit einigen Wochen immer von der Schule aus nach Hause.“ An der Gesichtsmimik des Brünetten erkannte man dass es diesem missfiel, dass sein Bruder sich nicht mehr jeden Tag von der Schule aus abholen ließ. „Letzte Woche fielen bei ihm die letzten beiden Stunden aus und somit war er früher als sonst an der letzten Kreuzung vor unserem Haus.“ Seine Stimme klang ruhig während er erzählte doch das er es innerlich nicht war konnte man daran erkennen, dass er, wohl eher unbewusst, eine Schutzhaltung angenommen hatte indem er seine Arme vor der Brust verschränkt hielt. „Und dort ereignete sich, genau zu dem Zeitpunkt, wo Mokuba dort war, ein schwerer Autounfall. Einem Wagen ist der Vorderreifen geplatzt und der Fahrer verlor somit die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er krachte gegen eine Laterne, das andere Auto das ihm ausweichen wollte, hingegen erwischte meinen Bruder.“ Er machte an dieser Stelle eine Pause, nicht weil er es selbst so wollte oder weil er gerade mit seiner Fassung ringen musste. Ewas was man sonst nie bei dem sonst so kühlen Jungunternehmer sah. Doch ausnahmsweise behielt selbst Joey jeden Spruch den er nun auf den Lippen hatte für sich und schwieg ebenso, wie die anderen. „Den beiden Fahren ist, wie auch immer das passiert ist, nichts geschehen. Bis auf eine paar kleinere Schürf und Platzwunden sind sie in einem guten gesundheitlichen Zustand. Ganz im Gegenteil zu Mokuba, dieser liegt nun seit einer Woche im Koma und diese dilettantischen Ärzte können immer noch nicht, mit einem überzeugenden Maß an Gewissheit sagen, wann oder ob er wieder aufwachen wird.“ Zum Schluss hin hatte sich die, zuvor noch ruhige und ausgeglichene Stimme des Firmenbesitzers etwas angehoben und war in eine aggressive Tonlage gewechselt. „Da ihr nun alles wisst, könnt ihr ja wieder gehen. Ich hoffe ihr wisst noch wo die Tür ist.“ Mit diesen Worten erhob er sich und trat auf das Fenster des Wohnzimmers zu. Die andere vier sahen sich kurz an ehe der Kleinste von ihnen ebenfalls aufstand. „Wir gehen jetzt sicher nicht Kaiba.“ „Doch das werdet ihr, oder ich lasse euch rausschmeißen.“ „Vergiss es Kaiba!“ erhob sich nun Joey und ging mit großen Schritten auf den Brünetten zu. „Selbst du Eisklotz hast in Bezug auf Mokuba ein Herz.“ „Was willst du damit sagen?“ drehte der Größere sich zu dem Blonden um und sah ihm kühl in die braunen Augen. „Das wir dich jetzt nicht allein lassen egal was du sagst.“ Grinste Joey. „Genug Platz hast du ja in deiner Bude.“ „Und für dich draußen eine Hundehütte, Köter.“ Murrte er sichtlich gereizt. „Kaiba! Du…“ „Lass es gut sein, das bringt doch eh nichts.“ Tristan hielt seinen blonden Kumpel auf, indem er ihm eine Hand auf die Schulter legte und einen gewissen Druck ausübte um dem anderen deutlich zu machen das er ruhig bleiben sollte. „Also wo können wir schlafen?“ stand nun auch Tea auf und lächelte den Firmenchef freundlich an. Die Jungs mussten ja immer streiten da konnte wenigstens sie ruhig bleiben. „Die Gästezimmer sind im dritten Stock.“ Kam es überaus genervt von Seto. Er hatte gerade weder Lust noch die Energie sich mit den anderen zu streiten oder zu diskutieren. Seine Gedanken rasten viel mehr um ein anderes Thema als das die Tatsache dass seine Klassenkameraden bei ihm im Haus nächtigen würden, ihn nun aus dem Konzept bringen würde. Seine gesamten Gedanken kreisten jedes Mal um das gleiche Thema und die Basis dieser bildete der einzige Mensch für den er alles tun würde. „Mokuba…“ seufzte er leise als die Tür hinter seinen Klassenkameraden ins Schloss gefallen war. „Ihr bleibt draußen. Es reicht schon das ihr bei mir daheim übernachtet habt, aber ins Zimmer meines Bruders kommt ihr nicht.“ Knurrte er feindselig ehe er die Tür des Privatzimmers schloss und sich dem Krankenbett des Jüngeren näherte. Wieso war auch heute Samstag und somit ein schulfreier Tag an dem alle vier ihn auch noch im Krankenhaus nerven mussten? Lange konnte er sich in seinen Gedanken nicht einer Schimpftirade auf den Kindergarten widmen, denn unter seiner Hand, die er auf die blasse Mokubas gelegt hatte, spürte er eine Regung. Sein Blick fiel sofort zu dieser Stelle und er konnte sehen dass es tatsächlich die Hand seines Bruders war, welche sich zum ersten Mal seit einer Woche regte. Sofort schnellte seine eigene zu dem roten Alarmknopf und betätigte eben diesen. Nur wenig später öffnete sich die Tür und eine Schwester mitsamt eines Arztes erschienen bei ihm. „Er wacht auf.“ War das einzige was er ihnen sagen musste, sofort begann der Mann den Jungen der gerade die Augen öffnete, zu untersuchen. Kühl sah er den Mediziner an. „Wie geht es ihm?“ Er wollte jetzt sofort über den Gesundheitszustand seines Bruders informiert werden, er hasste es das sie ihn einfach ignorierten. Außerdem machte es ihn sehr nervös das die Schwester schon mehrmals die Beine seines Bruders berührt hatte doch dieser, laut eigener Aussage, nie etwas gespürt hatte. „Noch kann ich ihnen nichts genaues sagen, aber es scheint so als hätte der Unfall mehr Spuren hinterlassen als wir annahmen. Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit ist ihr Bruder von der Hüfte an gelähmt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)