Run von Hinarika ================================================================================ Kapitel 17: love ---------------- - Am nächsten Tag, irgendwo nahe der Grenze Konohagakures - Das kleine Dorf zu finden war leicht. Die Armleuchter von Nuke-nin darin aufzuspüren noch leichter. Woran es scheitert, ist einmal mehr ihrer beider Diskussionsbereitschaft. Und Sakura wünscht sich – nicht zum ersten Mal – ihre Genin-Zeit zurück, als sie mehr oder weniger einfach nur Befehle ausgeführt haben und sie sich nicht erst mit ihrem Teamkameraden über eine Vorgehensweise streiten musste. Vor allem nachdem sie immer wieder feststellen muss, dass ihre ausgeprägte Sturheit der einzige Charakterzug zu sein scheint, den sie beide im beinahe gleichem Ausmaß teilen. Bereits mehr als nur ein bisschen gereizt, verschränkt sie genervt die Arme und fixiert den dunkelhaarigen Clanerben herausfordernd. „Jetzt beweis mir mal, dass du bei der alten Schlange nicht nur Leute massakrieren gelernt hast, sondern wenigstens auch ein paar strategische Züge mitgenommen hast. Was ist der einfachste Weg seinen Feinden Informationen zu entlocken und – hier kommt der schwierige Teil – ohne sie zu stundenlang zu foltern?“ „Tse.“ Die junge ANBU grinst siegessicher. „Wenn ich mich recht erinnere, war das früher schon deine charmante Art mir Recht zu geben.“ Das feine Grinsen um seine Lippen sagt ihr bereits, dass es ihr nicht gefallen wird, egal was als nächstes kommt. Als sie stirnrunzelnd zusieht, wie er blitzschnell die Fingerzeichen für das Jutsu des vertrauten Geistes schließt, tritt sie vorsorglich einen Schritt zurück. Als die schwarze Schlange direkt vor ihren Füßen aus dem Rauch auftaucht, schnaubt die talentierte ANBU angeekelt. „Aoda. Du wirst dich im Dach dieses Hauses verstecken und mir zum richtigen Zeitpunkt Bescheid geben.“ Scheinbar ist das kleine Reptil die kryptischen Befehle seines Bündnispartners schon gewöhnt, denn es schlängelt sich zischend davon und Sakura unterdrückt mühsam ein Schaudern, das ihre Gefühle über diese Gattung Lebewesen noch deutlicher zum Ausdruck gebracht hätte. Sasuke mustert den angewiderten Gesichtsausdruck seiner hübschen Teamkameradin mit einer belustigt hochgezogenen Augenbraue und natürlich fällt sie prompt darauf herein. „Wirklich, Schlangen? Hättest du dir nicht wenigstens das nicht von Orochimaru abschauen können?“ Doch der talentierte Clanerbe schweigt erheitert. „Ich warne dich, Sasuke, wenn du jemals dieses lilane Ungeheuer in meiner Gegenwart beschwörst, sind wir geschiedene Leute!“ „Was, Manda?“ „Untersteh dich, Sasuke!“ „Weil Nacktschnecken besser sind?“ „Nacktschnecken haben keine gespaltene Zunge und geben keine widerlichen Zischlaute von sich!“ Ihr Körper zittert beinahe vor Ekel und ihre Abneigung gegen Schlangen, die nicht ganz neu ist, amüsiert ihn ungemein. Sakura dreht den Kopf zurück in seine Richtung, als sie aus dem Augenwinkel registriert, wie er sich ruhig auf sie zubewegt und legt verständnislos die Stirn in Falten, als sie das belustigte Grinsen auf seinen Lippen registriert. Der dunkelhaarige Clanerbe schlingt seiner vorlauten Teamkameradin ohne Vorwarnung einen Arm um die Hüften und reißt sie hart gegen seinen Körper. „Was tust-“ Aber das letzte Wort verstummt gegen seine Lippen, die er ihr unsanft in einem leidenschaftlichen Kuss aufdrückt. In einer instinktiven Reaktion, die sich schnell zu einer schlechten Angewohnheit entwickelt, schlingt sie seufzend einen Arm um seinen Nacken und ergibt sich der intimen Berührung. Seine Lippen streifen mit jedem seiner Worte ihre, weil er sich kaum von ihr löst, um sie auszusprechen. „Stell ja keine Dummheiten an!“ „Das sagst du mir?“, murrt sie leise. Aber dann nickt sie mit einem nachgiebigen Seufzen, bevor sie ihm ihre ANBU-Maske in die Hand drückt und sich unauffällig Richtung Dorf begibt. Sie fährt sich unbewusst mit der Zunge über die warmen Lippen, während sie die große Haarspange mit einer geübten Bewegung gekonnt aus ihren langen Haare windet und die rosa Strähnen offen über ihre Schultern fallen lässt. Die schöne Kunoichi registriert mit einem zufriedenen Schmunzeln, dass sich die ersten Männer auf der Straße offen nach ihr umdrehen. Ja, es wird nicht schwer werden in eine Kneipe zu spazieren und sich zurückzulehnen, denn die Nachricht über ihre Anwesenheit in diesem kleinen Dorf nahe der Grenze des Reichs hinter den Blättern wird sich ganz von selbst verbreiten. • - Am späten Nachmittag bei Hinata und Naruto - Hinata fährt sich müde mit den Fingern über ihre schweren Lider und unterdrückt ein erneutes Gähnen. Nach dem Zwischenfall in der letzten Nacht hat sie keine Minute mehr geschlafen. Und im Gegenzug dazu ist Naruto seitdem nicht mehr aufgewacht. Die junge Clanerbin mustert die entspannten Gesichtszüge des jungen Mannes, der wenige Zentimeter vor ihr schläft, kritisch und kaut unsicher auf ihrer Unterlippe. Sie hat seine Umschlänge die ganze Nacht über erneuert und sie ist zuversichtlich, dass sein Fieber in den frühen Morgenstunden endlich gesunken ist. Sie hat auch seine Verbände vor ein paar Stunden noch einmal gewechselt, ohne dass er davon aufgewacht ist, und die Wunden scheinen bis jetzt entzündungsfrei zu verheilen. Aber was weiß sie schon. Zutiefst unzufrieden mit ihrer unerträglichen Hilflosigkeit aktiviert sie ihr Bluterbe erneut. Aber die erneute Versicherung ändert nichts an den Tatsachen, die sie schon letzte Nacht festgestellt hat. Sie sind nicht allein in dieser Schlucht. Und es ist offensichtlich, dass die fremden Männer auf der Suche nach etwas sind. Oder jemandem. Die erschöpfte ANBU wirft erneut einen besorgten Blick auf den schlafenden Shinobi neben sich. Sie hat verschiedene Jutsus und ihr eigenes Chakra genutzt, um sie bestmöglich in dieser Höhle abzuschirmen und sie ist sich sicher, dass sogar ein Hyuuga Schwierigkeiten hätte, sie hier zu finden. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie es im Moment nicht riskieren kann, ihren vertrauten Geist zu beschwören, um nach Hilfe zu senden. Und Naruto in diesem Zustand allein zu lassen, kommt ebenso wenig in Frage. Und wenn sie es noch so oft gedanklich im Kreis dreht, für´s Erste sitzen sie beide hier fest. . . . - Eine halbe Stunde später, bei Sakura und Sasuke - Die Art wie sie die Bar verlassen und schnurstracks in die erstbeste, stockdunkle Gasse gelaufen ist, schreit förmlich nach einer Falle. Aber ihre Zielgruppe gehört ganz offensichtlich nicht zu den hochgradig intelligenten Vertretern ihrer Gattung. Die Schritte hinter ihr sind so stümperhaft deutlich zu hören, dass die talentierte Medic-nin in der Dunkelheit verborgen angesäuert die Augen rollt. Eigentlich ist es unter ihrem Niveau sich von drittklassigen Möchtegern-Shinobi gefangen nehmen zu lassen und für einen Moment bereut sie es, Sasuke von der Lockvogel-Taktik überzeugt zu haben. Aber dann trifft sie bereits ein grober Schlag unsanft im Nacken und mit ihrem Bewusstsein schwinden auch jegliche Gedanken an die Demütigung, die sie sich gerade freiwillig antut- • Als sie ihr Bewusstsein wieder erlangt, wird sie gerade über die Schulter von irgendeinem keuchenden Shinobi auf einen staubigen Dachboden gehievt und Tsunades ehemalige Schülerin verflucht ihren eigenen Plan erneut, als sie erkennt, dass diese Armleuter nicht einmal in der Lage waren so stark zuzuschlagen, dass sie lange genug bewusstlos war, dass sie sie zum Zielort transportieren konnten. Jetzt muss sie auch noch so tun, als könnten diese talentlosen Witzfiguren sie fesseln, während sie bei vollem Bewusstsein ist. Großartig! • Der brennende Schmerz in ihrer Schulter trägt ungemein dazu bei, dass sich ihre Laune weiter hebt, aber während sie sich sieben äußerst zufrieden grinsenden Männern gegenüber sieht, lässt sie sich nichts davon anmerken, dass sie ihre ehemalige Meisterin gedanklich einmal mehr auf das Übelste verflucht. Nie und nimmer wären diese Helden in der Lage gewesen unbemerkt nach Konoha einzudringen und sie im Schlaf zu überfallen. Und dass sie hier ihre Zeit verschwendet und für diesen Unsinn auch noch blutet, wird ihr jemand bezahlen müssen. Vorzugsweise der Bärtige, der sich wohl für den Anführer der Idiotentruppe hält. „Mit dir haben wir nicht gerechnet, Schätzchen. Was macht die kostbare Schülerin der Fünften so nahe an der Grenze? Und noch dazu“, er grinst anzüglich, „so allein?“ Sakura legt gelangweilt den Kopf in den Nacken. „Dann sind nicht eure schwachsinnigen Kameraden vor ein paar Tagen in Konoha eingefallen und haben meine Wohnung auseinandergenommen in dem vergeblichen Versuch mich zu entführen?“ Der verständnislose Blick des scheinbaren Anführers bestätigt ihr, was sie eigentlich schon weiß. „Ja, das dachte ich mir. Schön, dann könnt ihr Versager mich jetzt einfach wieder losmachen und wir gehen unserer getrennten Wege. Oder nicht. Aber fairerweise sollte ich euch sagen, dass das zweite Szenario mit eurem garantiert schmerzhaften Tod enden wird.“ Die Männer vor ihr wechseln für einen Moment dümmlich erstaunte Blicke, bevor sie beinahe einstimmig in ein schauerlich bellendes Gelächter einstimmen. Sie erkennt gerade noch, wie der Mann vor ihr ausholt, aber da trifft sein Handrücken bereits mit voller Wucht ihre Wange und sie dreht keuchend den Kopf zur Seite. Eines muss sie dem Bastard lassen, für einen Moment sieht sie Sterne vor ihren Augenlidern tanzen. Aber dann dreht sie ungerührt den Kopf zurück und spuckt ihr eigenes Blut, das in ihrem Mundwinkel zusammenrinnt, verächtlich vor den selbstverliebten Mistkerlen auf den Boden. „Das war´s dann mit euch.“ Noch während sie spricht, fegt ihre Vergeltung in einem schwarzen Wirbel durch den Raum und enthauptet zwei der Männer mit seinem Katana, bevor diese überhaupt erkennen können, wer für ihren verfrühten Tod verantwortlich ist. „Scheiße, das ist Uchiha!“ Das ist der letzte erschrockene Gedanke der Männer, die panisch auseinander streben, in dem verzweifelten Versuch ihr Leben zu retten, wo doch jeder weiß, dass es kein Entkommen gibt, wenn man sich Sasuke Uchiha gegenüber sieht. Sakura sieht gleichgültig dabei zu, wie ihr ehemaliger Teamkamerad ganz getreu der grausamen Art, für die er bekannt und gefürchtet ist, einen Mann nach dem anderen niederstreckt, als wären sie nichts weiter, als kleine Ameisen unter seinem Schuh. „Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.“ Ihr spottendes Flüstern geht in den lauten Kampfgeräuschen unter, während sie genervt an ihren Fesseln dreht, bis sie schließlich an die Klinge in ihrer hinteren Hosentasche heranreicht und die verfluchten Dinger endlich los wird. Sie richtet sich gelassen auf, denn auch wenn ihr seine unerträgliche Überlegenheit sonst immer auf die Nerven fällt, ist sie vollkommen sicher in der Annahme, dass er ihre Hilfe nicht benötigt. Sein letzter Gegner fällt mit einem schrecklichen Röcheln zu Boden, während aus seiner aufgeschlitzten Halsschlagader dunkles Blut spritzt. Er dreht den Kopf zu ihr und für einen Moment sieht sie in seine roten Augen, bevor sie wieder das vertraute schwarz annehmen. Er steht in einem Wimpernschlag vor ihr und bevor sie den Mund öffnen kann, greift er wortlos nach ihrem Kinn und dreht ihren Kopf unerwartet sanft zur Seite. Sie hat die Ohrfeige schon beinahe wieder vergessen, aber der garantiert leuchtend rote Abdruck auf ihrer linken Wange zeugt immer noch stumm davon. „Er hat dir ins Gesicht geschlagen?!“ Sasukes Blick richtet sich zornig auf den Ninja, den er bereits auf dem Gewissen hat und Sakura blinzelt überrascht, als er den Kopf wieder zu ihr hebt und sie zwei blutrote Augen anfunkeln. „Heil das!“ „Das werde ich, sobald du mir geholfen hast, meinen Arm wieder einzurenken.“ Sie hat nicht damit gerechnet, erneut dem finsteren Blick seiner tiefroten Augen zu begegnen. „Du hast dir den Arm auskugeln lassen?!“ „Es hätte wohl leicht verdächtig gewirkt, wenn ich mich ohne Gegenwehr hätte fesseln lassen, meinst du nicht?“, zickt sie ihn gereizt an. „Tse!“ Sie rollt offen mit den Augen, bevor sie ihm auffordernd ihren verletzten Arm hinhält. „Halt meinen Arm fest!“ Er kommt ihrer Aufforderung schlecht gelaunt nach und Sakura nutzt gekonnt das Gewicht ihres Körpers, um das strapazierte Gelenk an ihrer Schulter stöhnend wieder einzurenken. Unter seinem zornigen Blick legt sie sich augenrollend auch gleich danach ihre Hand an die Wange und aktiviert ihr heilendes Chakra, während ihr Blick kritisch durch den verwüsteten Raum streift. „Lass uns von hier verschwinden. Das Ganze war sowieso bloße Zeitverschwendung.“ . . . - Am selben Abend bei Hinata und Naruto - Die Dämmerung hat bereits eingesetzt, als sich der blonde Shinobi verwirrt zurück in einen wachähnlichen Zustand blinzelt. Seine hellen Augen wandern ziellos über die kalten Höhlenwände, bis sie an jenen vertrauten Gesichtszügen hängen bleiben, die ihn dazu verleiten, sich augenblicklich aufzurichten. „Hinata!“ „Naruto.“ Ihre ruhige Stimme kommt von seiner rechten Seite und er dreht den Kopf so schnell zu ihr, dass ihm beinahe davon schwindelt. Jirayas ehemaliger Schüler beobachtet erstaunt, wie ihm die junge Hyuuga ungewohnt energisch beide Hände auf die Schultern legt und ihn sanft dazu bringt sich zurück zu lehnen, bis er die kühle Höhlenwand an seinem nackten Rücken spürt. „Hinata, wo sind wir?“ Ihre faszinierend fliederfarbenen Augen begegnen seinen, bevor sie besorgt über seine markanten Gesichtszüge fahren. „Du kannst dich nicht mehr erinnern?“, will sie vorsichtig wissen. Der blonde ANBU kratzt sich stirnrunzelnd am Kopf und versucht die drohenden Kopfschmerzen zu verdrängen, als er angestrengt versucht eine sinnvolle Reihenfolge aus seinen verschwommenen Erinnerungen zu erstellen. „Doch, ich glaube schon, aber es ist alles ein wenig…“ Die junge Clanerbin lehnt sich zurück und streicht sich unsicher eine lange Haarsträhne aus der Stirn. „Du wurdest angegriffen und ich habe dich gestern Nachmittag hier gefunden. Du warst verletzt-“ Sie schluckt, als sie spürt wie ihre Stimme zu brechen droht, als sie sich an den Zustand erinnert, in dem sie ihn am Vortag vorgefunden hat und an das verzweifelte Gefühl der Hilflosigkeit, als sie erkannt hat, dass sie ihm nicht helfen kann. „Du bist kurz aufgewacht, ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst. Aber dann hast du ziemlich hohes Fieber bekommen.“ Naruto runzelt konzentriert die Stirn, aber auch wenn ihm ihre Erklärungen einige Lücken füllen, wird er das dumpfe Gefühl nicht los, dass ihm noch ein entscheidender Teil fehlt. „Ja, ich habe etwas geträumt, aber…“ Doch als sein Blick auf ihren Hals fällt, brechen seine Worte plötzlich ab und Hinata legt beinahe im Reflex eine Hand über die Stelle, wo seine Lippen ein kleines, rotes Mal an ihrem Hals hinterlassen haben, aber dafür ist es längst zu spät. Als ihm klar wird, dass es möglicherweise gar kein Traum gewesen ist, weiten sich seine Augen entsetzt. „Hinata!“ Er setzt sich ruckartig auf und will nach ihr greifen, besinnt sich aber schnell eines Besseren und legt seine Hände haltsuchend auf die harte Steinwand hinter sich. „Ich- bitte, bitte, sag mir, dass ich… dich nicht angefasst habe.“ Die junge Clanerbin antwortet nicht, unsicher darüber, wie sie ihm erklären soll, was letzte Nacht passiert ist, aber er sieht es in ihrem Blick. „Nein! Warum… warum bist du nicht weggelaufen und hast mich einfach hier gelassen?“ Er sieht verzweifelt auf, als er spürt, wie sie näher an ihn heran rutscht und begegnet bestürzt ihrem sanften Blick. „Naruto… ich würde dich niemals verlassen!“ Naruto sieht sprachlos auf die junge Frau vor sich. „Hinata…“ Er hebt doch vorsichtig eine Hand an ihre Wange und beobachtet fasziniert, dass sie nicht vor seiner Berührung zurückzuckt. „Warum bist du noch hier?“ Sie öffnet den Mund und betet, dass sie ihre Stimme dieses Mal nicht verlassen wird, bevor sie ihm eben diese Frage endlich beantworten kann, aber er lässt ihr diese Gelegenheit nicht. „Es tut mir so leid!“ „Naruto, es ist nichts passiert, das dir leid tun müsste.“ Der blonde Shinobi verzieht zynisch und voller Selbstverachtung das Gesicht. „Nichts, außer der Tatsache, dass du “nein“ gesagt hast und ich wie das allergrößte Arschloch nicht aufgehört habe?“ Die schöne ANBU greift vorsichtig nach seiner Hand und sucht verunsichert seinen Blick. „Naruto, ich habe nicht nein gesagt, weil ich… deine Berührung nicht wollte. Sondern weil du bedenklich hohes Fieber hattest und ich befürchtet habe, dass du dich nicht einmal daran erinnern würdest.“ Aber ihre ruhigen Worte scheinen kaum zu ihm durchzudringen und der Schmerz steht so klar in seinen Augen, dass sie ihre Byakugan nicht gebraucht hätte, um ihn zu erkennen. Als ihr klar wird, dass ihn ihre Beschwichtigungen allein nicht überzeugen werden, gibt sie spontan einem tiefen Impuls nach. Sie hebt ihrerseits eine Hand an seine Wange, beugt den Kopf und küsst ihn. Es ist eine zärtliche Berührung. Sie bewegt ihre Lippen noch ein wenig unsicher gegen seine und er ist von ihrer Initiative so überrascht, dass er einen Moment braucht, um ihre Berührung zu erwidern, bevor er eine Hand in ihren schlanken Nacken schiebt und sie sanft bei sich hält. Das heiße Verlangen, das sich wie warme Glut durch seine Adern fließt, lässt seine Sicht verschwimmen und er schließt mit einem Seufzen die Augen und zieht Hinatas zierlichen Körper mit einer Hand um ihrer Hüfte näher gegen seinen. Sie löst ihre intime Berührung zögernd und er genießt das Gefühl ihres unruhigen Atems gegen seine Lippen. Aber die Sehnsucht, die dieser Kuss in ihm ausgelöst hat, brennt immer noch heiß in ihm und er hat in diesem Moment nicht die Willensstärke es dabei zu belassen. „Küss mich nochmal, Hinata.“, verlangt er leise. Seine Pupillen huschen hektisch über ihre gesenkten Lider und er ringt mit dem starken Verlangen, sie einfach an sich zu reißen. Aber er weiß, dass es sich für ihn mehr als lohnen wird, auf sie zu warten. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich nach nur einem Kuss unkontrolliert und sie ist sich nicht sicher, ob sie noch genau bestimmen könnte, wo oben und unten liegt. Aber seine leidenschaftliche Bitte löst etwas in ihr aus, das sie noch nie derart empfunden hat. Sie kann gar nicht anders, als ihr nachzukommen. Sie muss sich nur wenige Zentimeter nach vorne strecken, um seine Lippen wieder auf ihren zu fühlen. Dieses Mal weiß sie bereits besser, wie sie ihn berühren kann und mit einem seltenen Anflug von Wagemut, wandert sie mit einer Hand von seiner Schulter vorsichtig über seinen Brustkorb. Trotz ihres verstörend rasch pochenden Herzens und dem leisen Schwindel, den sie empfindet, ist sie sorgfältig darauf bedacht, seine Verbände nicht zu berühren. Doch an seinem Bauch treffen ihre Finger auf nackte Haut und seine Lippen auf ihren schlucken ihr leises Keuchen. Mutiger, als sie sich fühlt, beginnt sie erkundend mit ihren Fingerspitzen seine Bauchmuskeln nachzufahren und sie versucht nicht einmal das Zittern ihres eigenen Körpers vor ihm zu verbergen. Sie kann ohnehin nicht verheimlichen, wie viel sie für ihn empfindet. Ihre simple Berührung ist genug, um ihm sämtliche Sinne schwinden zu lassen. Der blonde Shinobi stöhnt unbeherrscht auf und die schüchterne Clanerbin zieht augenblicklich ihre Hand zurück. „H-Hab ich dir weh getan?“ Sie mustert besorgt die Verbände, die einen Großteil seines muskulösen Oberkörpers verbergen und will schon ihre Byakugan aktivieren, um sich zu versichern, dass keine der Wunden wieder aufgerissen ist, bevor sein raues Lachen ihre Aufmerksamkeit zurück auf sein Gesicht lenkt. Seine Hand an ihrer Wange lässt sie noch zierlicher erscheinen und er fährt fasziniert mit dem Daumen über ihre Unterlippe. „Nein, Hinata, du hast mir ganz bestimmt nicht weh getan.“ Er spürt wie ihr Brustkorb in seiner natürlichen Bewegung stockt, als er sich langsam zu ihr herunterbeugt, bis seine Lippen beinahe ihre streifen. „Aber ich bin versucht dir zu zeigen, was du mit mir machst.“ Sie ist sich immer noch nicht sicher, ob sie ihm so nah sein kann, ohne einen Schlaganfall zu erleiden. Aber sie weiß ohne jeden Zweifel, dass sie will. Und weil sie schon viel zu viel Zeit mit ihrer Angst verschwendet hat und ihr die letzten Tage hart vor Augen geführt haben, wie leicht sie ihn verlieren könnte, jagt sie ihre Zweifel flüsternd zum Teufel. „Dann zeig es mir.“ Naruto spürt wie seine eigene Atmung für einen winzigen Moment hart in seinem Brustkorb stoppt, als ihm sein brennendes Verlangen für die junge Frau vor ihm beinahe die Sicht nimmt. Er sucht in ihren hellen Augen nach einer Antwort und als er trotz ihrer Zurückhaltung fündig wird, zieht er sie stöhnend zurück an seine Lippen. Er zieht seine Zunge verlangend über ihre Lippen, aber als sie die Berührung schüchtern erwidert, verliert er erneut die Beherrschung. Er schlingt beide Hände um ihre schmale Hüfte und hebt sie knurrend auf seinen Schoß, ohne ihren Kuss zu unterbrechen. „Wenn du wüsstest, was ich gerade denke, würdest du wahrscheinlich doch noch vor mir davonlaufen.“ „Niemals.“ Sie beugt sehnsüchtig den Kopf, bis ihre Lippen zurück auf seinen liegen. „Zeigs mir, Naruto.“ Ihr leises Flüstern ist sein Untergang. Die schöne Clanerbin keucht atemlos gegen seine Lippen, als er seine Daumen quälend langsam unter ihren Hosenbund schiebt und seine Finger zärtlich über ihre nackte Haut zieht. „Naruto!“ Er lässt seine Hand neckend wo sie ist und hebt aber mit der anderen ihr Kinn an, bis ihr schüchterner Blick seinem begegnet. „Ein Wort von dir, Hinata und wir können jederzeit aufhören. Ich kann nicht beschreiben, was deine Nähe mit mir macht, aber wir müssen nicht-“ Doch die hübsche Clanerbin legt eine Hand auf seinen Brustkorb, direkt über sein Herz, das wild unter ihren Fingern schlägt und küsst ihn noch einmal. Und sie hofft, dass er versteht, was sie nicht in Worte fassen kann. Naruto erwidert ihren zärtlichen Kuss, der in Sekunden eskaliert, bis sie beide atemlos beieinander verweilen. Der blonde Shinobi greift vorsichtig nach dem Saum ihres T-Shirts und sucht den Blick in ihre hellen Augen, aber die junge ANBU hebt ohne ihr übliches Zögern beide Arme und lässt wortlos zu, dass er ihr den Stoff auszieht. Jedoch holen sie ihre alten Zweifel dann doch wieder ein und sie wendet schüchtern ihren Blick von ihm ab, aber er lässt nicht zu, dass sie ihm ausweicht. „Sieh mich an, Hinata. Du musst dich nie für irgendetwas schämen. Nicht mit mir.“ Er fährt mit seinem aufgeregten Blick erregt über ihren zierlichen Körper. „Außerdem bist du wunderschön.“ „Naruto“, sie flüstert seinen Namen vollkommen atemlos, aber das ist genug um ihm eine tiefe Gänsehaut zu bescheren. Die schöne Clanerbin hebt ihre Hand liebevoll an seine Wange und fährt mit ihren Fingern sanft die Konturen seines Gesichts nach. Und der innige Blick, mit dem sie ihn ansieht, verrät stumm ihre tiefen Gefühle für ihn. „Bist du sicher, dass du kein Fieber mehr hast?“ Er knurrt leise. „Ganz sicher!“ Aber dann fährt er mit den Augen die tiefe Röte ihrer Wangen nach und kann sich eines liebevollen Lächelns nicht verwehren. „Bist du sicher, dass du keines hast?“ „Witzig“, flüstert sie atemlos. Der junge Mann senkt lachend den Kopf, bis seine Lippen erneut ihre berühren. „Stimmt, es ist wirklich traurig, was für ein Idiot ich gewesen bin.“ Sie öffnet den Mund, um ihm zu antworten, aber er greift wortlos nach dem Knopf an ihrer Hose, ohne sie auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen und sie vergisst augenblicklich, dass sie ihm etwas sagen wollte. Er streift ihr nach und nach den Rest ihrer Kleidung von ihrem Körper und wird ungeduldig auch noch seine eigene los. Seine Augen wandern hungrig über ihren entblößten Körper und er küsst sie noch einmal, um zu verbergen, wie sehr er von ihrer Nähe überwältigt ist. Er küsst sie sanfter als zuvor, mit einer reinen, unschuldigen Zärtlichkeit für die sie sich bis jetzt noch kaum Zeit genommen haben. Doch dann löst er seine Lippen von ihren und wandert genüsslich über ihr Kinn, ihren schlanken Hals hinunter. Er fährt ganz vorsichtig über das Mal, das er in der vorherigen Nacht auf ihrer makellosen Haut hinterlassen hat, dreht dann aber den Kopf und vergräbt seine Zähne ganz sanft an einer anderen Stelle über ihrem Schlüsselbein in ihrer Haut. Die junge Clanerbin bäumt sich unbeherrscht mit einem lauten Keuchen unter ihm auf und er legt knurrend beide Hände an ihre Hüfte und hebt langsam den Kopf. Ihre Hände liegen immer noch auf seinen Schultern, als wäre alles, was sie braucht allein sein Halt. Das erneute Gefühl von Geborgenheit, das ihr tiefes Vertrauen in ihn, in ihm auslöst, lässt seine eigene Atmung verräterisch in seinem Brustkorb stocken. Er nippt an ihrem Ohrläppchen und flüstert ihr leise seine ernste Frage zu, bevor er erneut ihren Blick sucht, um sich der Wahrheit hinter ihrer Antwort zu versichern. „Bist du dir sicher, dass du das wirklich willst?“ Hinata fährt sich unbewusst mit der Zunge über ihre warmen Lippen und ringt kurz still um ihren Atem, bevor sie sein Gesicht liebevoll in ihre schmalen Hände nimmt und ihn selten entschlossen für einen weiteren Kuss an ihre Lippen zieht. „Ganz sicher.“, flüstert sie entschieden. Er vertieft ihren Kuss sinnlich, während er seinen Körper zwischen ihre Beine schiebt und ihr Becken leicht anhebt, bevor er mit einer einzigen Bewegung in sie eindringt. Das Gefühl ihres Körpers an seinem, überwältigt ihn so sehr, dass er für einen Moment glaubt, der Boden würde sich unter ihm drehen. Er stört sich nicht im Geringsten daran, dass sich ihre Fingernägel beinahe schmerzhaft in seine Oberarme bohren, aber ihr zischendes Luftholen – eine für die Hyuuga so ungewohnte Schmerzensbekundung – verrät sie und er sieht überrascht in ihr Gesicht. Sie hat angespannt die Augen geschlossen und ihre Stirn verrät, in angespannte Falten gelegt, ihren Schmerz. „Hina-“ Naruto hebt zitternd eine Hand an ihre Wange und unter seiner Berührung öffnet sie die Lider und sieht ihn offen an. Ihren Schmerz vergessend, verziehen sich ihre Lippen zu jenem sanften Lächeln, das ihm schon vor Monaten den Kopf verdreht hat. Nun ist er es der keuchend Luft holt, als er aus einem ganz anderen Grund einen stechenden Schmerz in sich fühlt. Aber Hinata liest seine Selbstvorwürfe in seinen Augen, bevor er den Blick von ihr abwendet und greift resolut mit beiden Händen nach seinem Gesicht. „Sieh mich an, Naruto.“ Sie wartet ab, bis er es wirklich tut und offenbart ihm endlich alles. „Ich liebe dich! Und ich werde nie einen anderen Mann wollen.“ Er lässt sich ganz vorsichtig auf seine Unterarme sinken und senkt demütig den Kopf, bis seine Lippen ihre erhitzte Wange streifen. „Warum hast du mir das nicht gesagt?“ Er beobachtet fasziniert, wie sich ihr Brustkorb mit ihrem leichten Lachen bewegt. „Ich weiß, das mag dir vielleicht nicht aufgefallen sein, aber jedes Mal wenn du mir nahe bist, verlässt mich meine Fähigkeit auf normalem Niveau eine Konversation zu bestreiten. Ich war schon immer ein ziemlich hoffnungsloser Fall was meine Gefühle für dich angeht.“ Ihm schwirrt der Kopf von ihrer Offenbarung, aber es gibt nur eines, das er in diesem Moment mit absoluter Sicherheit zu wissen glaubt. „Ich verdiene dich nicht!“ Und macht die junge Frau in seinen Armen damit beinahe wütend, obwohl sie gewohnt gutmütig in ihrem entschiedenen Widerspruch ist. „Das ist der größte Unsinn, den du je zu mir gesagt hast.“ Sie schlingt ihre Hände um seinen Nacken, weil sie das dringende Bedürfnis hat sich an ihm festzuhalten, bevor sie nervös nach ihrer Courage sucht. Sie winkelt langsam ihre Beine an, testet vorsichtig die unbekannte Intimität zwischen ihnen. Naruto keucht laut, als sie sich unter ihm bewegt und legt reflexartig eine Hand an ihre nackte Hüfte, bevor er auf in ihr schönes Gesicht sieht. Die junge Clanerbin streicht ihm zärtlich eine verschwitzte Haarsträhne aus der Stirn. „Verlass mich jetzt nicht.“ „Niemals!“, schwört er feierlich, bevor er jede ihrer Reaktionen verfolgt, als er langsam beginnt sich in ihr zu bewegen. Ihre Hände rutschen auf seine Oberarme, weil sie erneut seinen Halt sucht. Aber als der Schmerz langsam verschwindet, schwindelt ihr von dem Hochgefühl, dass diese Art von Nähe zu ihm in ihr auslöst. . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)