Love Happens von May_Be ================================================================================ Kapitel 4: Dominanz ------------------- Keiji reichte ihr einen Motorradhelm und setzte sich selbst einen auf. Dann schwang er sich auf das mega coole Teil und wartete, bis sie startklar war. Sie hatten kein Wort mehr miteinander gesprochen, seit Akira sie verlassen hatte. Wie konnte der Abend so einen Ausgang nehmen? Heute morgen war alles noch in bester Ordnung gewesen und jetzt? Keiji gestand ihr seine Liebe, Akira küsste sie... konnte es noch schlimmer werden? Mio legte ihre Hände auf Keijis Hüfte und hielt sich an ihm fest. Er gab Gas und sie düsten mit voller Geschwindigkeit durch die Stadt nach Hause. Mio wurde langsam müde, aber sie versuchte durchzuhalten. Sie lehnte ihren Kopf an seinen Rücken und legte ihre Arme enger um ihn, versuchte sich auf die Lichter zu konzentrieren, an denen sie vorbei rasten. Doch ihre Augenlider wurden schwerer, sodass sie diese letztendlich schloss. - Ich werde nicht einschlafen, sagte sie sich immer wieder wie ein Mantra in ihren Gedanken, bis sie endlich anhielten. Mio stieg ab und nahm den Helm ab. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie gar nicht vor ihrem Haus standen sondern vor seinem. „Ich dachte, du wolltest mich nach Hause fahren.“ Keiji holte seinen Hausschlüssel raus und sah sie unbeirrt an. „Das habe ich nie gesagt. Das hast du bloß angenommen.“ Mio wusste nicht, was sie davon halten sollte. „Fahr mich nach Hause.“ Doch Keiji öffnete die Tür und sah über die Schulter zu ihr. „Komm rein.“ Ohne auf sie zu warten, betrat er das Haus. Mio stand perplex da. Sein Verhalten regte sie mittlerweile auf. Was dachte er eigentlich, wer er war? Draußen war es bereits kühl geworden und in ihrer dünnen Jacke hatte sie bereits auf dem Motorrad total gefroren. Sie betrat widerwillig das Haus. Es war stockfinster, als sie die Tür schloss. Warum hatte er kein Licht angemacht? „Keiji?“, flüsterte sie in die Dunkelheit hinein, um seine Eltern nicht zu wecken. „Ich sehe nichts. Wo bist du?“ Mio tastete nach dem Lichtschalter. Er musste doch irgendwo hier sein. Doch bevor sie ihn finden konnte, wurde sie von Keiji hart an die Wand hinter sich gedrückt. Erschrocken keuchte sie auf. „Was soll denn das?“, fuhr sie ihn an und stemmte ihre Hände gegen seine Brust. „Du hast ihn geküsst“, erwiderte er bitter. Mios Herz raste wie verrückt. Das konnte er ihr doch nicht tatsächlich vorwerfen! „Entschuldige bitte, aber er hat mich geküsst.“ Sie konnte ahnen, dass es Keiji nicht besänftigte, denn er ergriff ihr Kinn und hielt es mit eisernem Griff fest. „Ich will nicht, dass du dich mit ihm triffst, klar!?“ Mio wollte etwas erwidern, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt. Diese dominante Seite von Keiji hatte sie bis jetzt nicht gekannt. Sie hatte es nicht einmal geahnt, dass er diese dunkle Seite besaß. Sie verspürte den Drang, ihm zu gehorchen. Dabei war sie doch gar nicht eine von diesen Mädchen, die sich unterdrücken ließen. „Okay...“, murmelte sie wie benebelt und spürte, wie er sich langsam entspannte. Plötzlich zog er sie sanft an sich und legte die Arme um sie. „Ich will, dass du nur an mich denkst.“ Seine Worte drangen bis in ihr Innerstes vor und suchten sich dort ein Plätzchen, wo sie sich zum Schlummern niederließen. Keiji wusste schon immer, was er wollte. Und was Keiji wollte, bekam er dann auch oft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)