A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 43: Ruhe in Frieden --------------------------- Ruhe in Frieden Kritisch stand Mimi im Badezimmer und überlegte wie sie sich die Haare machen sollte. Einen Pferdeschwanz oder doch lieber offen lassen? Ihr Opa mochte es immer, wenn sie ihre Haare zu einem geflochtenem Zopf trug. So entschied sie sich, die Haare von Kopf bis zu den Haarspitzen zu flechten. Sie blieb ungeschminkt, es würde sowieso alles verlaufen und dann würde sie noch schlimmer aussehen, als ohnehin schon. Sie trug ein schwarzes Kleid, das knielang war. Sie mochte das Kleid nicht, genauso wenig wie diese Farbe. Warum musste man schwarz zur Beerdigung tragen? War es nicht ohnehin schon deprimierend genug? Musste man dann noch schwarz tragen, um diesen ganzen Zustand noch zu verschlimmern? Warum können nicht alle ihre Lieblingssachen tragen? Wieso konnte man nicht in hellen Farben zu einer Beerdigung gehen? In leuchtenen Farben sowie tausend Lichter in der Nacht. Das wäre doch eine viel schönere Botschaft anstatt diese triste und traurige Farbe, die die ganze Stimmung nur zusätzlich runter ziehen würde. Bedenklich sah die Brünette in den mittlerweile neuen Spiegel und blickte düster herein. Die letzten zwei Wochen waren hart gewesen und sie war mit den Nerven am Ende. Man sah es ihr an. Die Augen waren traurig und leer, sie war blass und dünn. Sie zwang sich selbst zu einem Lächeln, lieber ein gespieltes Lächeln anstatt schon wieder zu weinen. Gott – sie wollte nicht mehr Weinen. Sie war es so satt, aber sie wusste, dass die Tränen schon in den Startlöchern waren und nur darauf warteten sich aus den Tränensäcken zu befreien um erneut einen Weg zu finden an die Oberfläche zu gelangen. Doch noch wollte sie die Tränen nicht gewinnen lassen. Nein, sie lächelte tapfer und verließ das Badezimmer. Alle standen angespannt im Flur und warteten auf die 19-Jährige. Alle trugen diese grässliche Farbe. Tai und Kesuke trugen einen schwarzen Anzug. Ihre Mutter trug ebenfalls ein schwarzes Kleid und ihre Großmutter einen schwarze dünne Stoffhose, sowie eine schwarze Bluse darüber. Aufmunternd erwiderte der Braunhaarige das Lächeln seiner Freundin. „Bist du soweit?“ fragte er behutsam nach. Zögernd nickte sie. Sie verließen zu fünft die Wohnung und machten sich auf den Weg zur Kapelle. Kesuke saß am Steuer. Die Fahrt war still, was sollte man auch sagen? Sie fuhren auf dem Parkplatz zu. Die meisten Gäste waren schon da. Familie und Bekannte von Takuya, die ihn sein Leben lang kannten. Respektvoll und von Trauer gefüllt wurde die Familie Tachikawa begrüßt. Alle murmelten nur ein leises „Mein herzliches Beileid“ und tapfer bedankten sich alle bei den Gästen. Kesuke erblickte seinen Bruder und Mimi ging auf ihre Cousine und deren Ehemann zu. Auch sie waren im Krankenhaus gewesen um sich von Kesuke zu verabschieden. Sie hatten sich abgesprochen, damit nicht alle auf einen Schlag dort auflaufen würden. Das wäre einfach zu viel gewesen. Die erste Reihe wurde frei gelassen. Die war schließlich für die Familie bestimmt. Tai blieb stehen, er wusste nicht so recht, wo er hingehen sollte und wollte lieber hinten stehen bleiben. Mimi drehte sich nach ihrem Freund um und hielt ihm ihre Hand entgegen. Tai lächelte etwas, ergriff sie und folgte ihr. Mimi sah nach vorne, keiner der Familie drehte sich nach hinten um. Jetzt noch in die ganzen Gesichter zu blicken, die sie so unglücklich ansahen brauchte keiner von ihnen. Sie sah sich die dekorierte Kapelle an. Die braune Urne war ganz vorne, im Hintergrund blickte das Foto ihres Großvaters auf, das ihn noch zu gesünderen Zeiten zeigte. Überall drum herum waren Blumen und Kerzen und leise und traurige Musik spielte im Hintergrund. Gott – das fühlte sich beschissen an und schon hatten die Tränen gewonnen und die Augen glitzerten erneut auf. Tai zog auf der Innentasche seines Sackos einen Taschentuch heraus und legte es seiner Freundin in die Hände, gleich nahm sie es dankbar entgegen und wischte sich über die feuchte Augenpartie. Fünf Minuten mussten sie warten. Dann traten ein Pfarrer und zwei Messdiener in die kleine Kapelle ein. Eine Weile schwieg er, dann begann er mit der Einleitung: „Während Du schliefst, klangen aus der Ferne sanft die Glocken. Während Du schliefst, verstummten die Vögel und erstarrte Dein Blick. Während Du schliefst, hast Du uns heimlich, still und leise verlassen. Während Du schliefst, ließest Du uns in großer Trauer zurück. Wohin Du auch gehst, werden Engel Dich behüten. Wohin Du auch gehst, wird Gott fest an Deiner Seite stehen. Wir werden Dich in unseren Herzen stets bewahren, bis wir uns eines Tages wiedersehen.“ Alle waren bereits den Tränen nah, warum musste das Leben nur endlich sein, auch wenn es das Leben kostbar macht. Warum muss man nur für immer Abschied nehmen müssen? Mimi hielt sowohl die Hand von Tai, wie auch die Hand ihrer Mutter, die auf der anderen Seite saß, fest verschlossen. Sie hörten alle ehrfürchtig zu, wie der Pfarrer vom Leben des Takuya Tachikawa erzählte. Er erzählte von seiner Kindheit, von seiner Jugend. Wie er seine Ehefrau kennengelernt hatte. Von seinem Angelclub, in dem er Jahrzehnte lang Mitglied war. Wie er sein Leben gelebt hatte und ja er hatte sein Leben gelebt. Wie sie ihr erstes Kind bekamen und dann fünf Jahre später ein zweites. Wo sie als Familie Urlaub machten. Wie sie die erste Enkelin bekamen und schließlich viele Jahre später, auch Mimi das Licht der Welt erblickte. Als die Trauerrede beendet war, lief bereits das Lied das Riku sich als Ausmarsch gewünscht hatte. Der Pfarrer nahm vorsichtig die Urne und ging langsam los, während das Lied weiter leise im Hintergrund spielte. Es war ihr Hochzeitslied, das vor 56 Jahren spielte, als sie auf dem Weg zum Altar war um ihrem Takuya ein Versprechen zu geben, welches sie für immer aneinander halten würde. Dieses Versprechen hatten sie einander eingehalten. Egal welche Herausforderung das Leben für sie vorgesehen hatte. Sie hielten allem stand. Sie fand deshalb, dass es sicher sehr schön wäre, dieses Lied auch am heutigen Tag zu spielen. Die versammelten und eingeladenen Gäste liefen dem Pfarrer hinterher. Mimi hatte sich wieder etwas beruhigt, stur sah sie weiter nach vorne und konzentrierte sich einigermaßen ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Sie blieben am Rand des Friedhofs stehen, auf einer großen Lichtung. Die Asche würde nicht unter die Erde vergraben werden. Nein – die Asche würde hier verstreut werden. Mimi fand das anfangs gar nicht gut. So konnte sie ihn schließlich gar nicht besuchen, wenn sie mal mit ihm reden wollte. Aber sie hatten es so entschieden, da niemand da war, der sich um das Begräbnis hätte kümmern können. Kesuke lebte immerhin mit seiner Familie in Amerika und sein Bruder und seine Familie waren schon seit vielen Jahren in Kyoto und Riku war einfach zu alt gewesen. „Asche zu Asche. Staub zu Staub“ sprach der Pfarrer aus, während er die Urne einmal in den Himmel streckte um diese dann über die Wiese zu verstreuen. Der Wind verteilte die Asche etwas, sodass ein größeres Stück der Wiese mit Asche verstreut war. Langsam ging der Pfarrer auf Riku zu um gab ihr die Hand und bekundete sein Beileid. Er nahm ebenfalls die Hände der Söhne, sowie die der Enkelkinder. Er streckte auch Tai die Hand hin. „Sie müssen jetzt alle Stark und füreinander da sein. Ich wünsche Ihnen alle viel Kraft“ erwiderte der Pfarrer zum Abschluss und ließ die Gäste in Ruhe trauern. Nach und nach gingen alle zu dem Stück Wiese an dem die Asche lag. Mimi hatte sich eine weiße Blume Calla genommen. Sie steht für Unsterblichkeit. Sie ging in die Hocke und klemmte dabei den Saum ihres Kleides in die Kniekehle und legte die Blume auf die Asche ab. „Manchmal denke ich, ich habe es geschafft, habe den Gipfel fast erreicht. Doch dann kommen die Erinnerungen wieder und ich breche ein. Ein Lied. Ein Wort. Ein Gedanke. Und schon rolle ich den Berg wieder hinab.Vergessen werde ich dich nie, denn in meinem Herzen trage ich all unsere schönen Stunden bei mir. Ich liebe dich Opa für immer. Ruhe in Frieden“ flüsterte sie mit belebter Stimme. Die Brünette verließ tränenüberströmt die Lichtung und lief geradewegs auf ihre Mutter zu. Gleich zog diese ihre Tochter in eine Umarmung und weinten beide weiter. „Och Mimi“ wimmerte Satoe und tätschelte behutsam ihren Rücken. Mimi ging anschließend zu ihrem Vater, ihrer Großmutter und andere Familienmitglieder kamen auf die junge Frau zu und umarmten sie. Alle weinten und spendeten sich trotzdem gegenseitig Trost. Sie suchte nach Tai. Sie hatte ihn gar nicht mehr gesehen. Sie verließ ihre Familie und suchte nachdem Braunhaarigen, als sie ihn schließlich fand, sah sie wie er an der Asche von Takuya stand, ebenfalls in die Hocke ging und seine Hand auf die Asche legte. Er hatte die Augen geschlossen, kämpfte mit den Tränen und biss sich auf die Unterlippe. Er stand wieder auf und als er seine Augen öffnete war Tai seinen Gefühlen vollkommen ausgeliefert. Er sah Mimi, die weinend auf ihn zukam und fiel ihm in die Arme. Nun verlor er endgültig die Kontrolle. Ihr schlichte, tröstende Geste haute ihn vollkommen um. Niemals hätte er gedacht, dass er hier so weinen würde. Er wollte doch eigentlich der Starke sein. Für Mimi eine Stütze sein, doch stattdessen brauchte er gerade Trost und war froh, dass er Mimi in seinen Armen hatte. Er kannte Takuya zwar nicht gut, aber er kannte ihre Familie und Mimis Großmutter, die ihm selbst ans Herz gewachsen war. Er war selbst noch nie auf einer Beerdigung gewesen und das ihn das so treffen würde, hätte er selbst nicht gedacht. Er weinte . Er musste – auch wenn er es nicht wollte, an seinen Vater denken. Daran, dass er vielleicht auch bald sterben könnte. Würde er bald wieder auf einer Beerdigung sein. Die Beerdigung seines Vaters? Er hoffte es nicht. Eine Weile standen sie so da, bis Kesuke auf die Beiden zu kam. „Wir wollen jetzt zum Restaurant. Kommt ihr?“ fragte er zögerlich nach. Beide nickten als Antwort nur und folgten der Familie. Als die Gäste den privaten Bereich des Restaurant erreicht hatten, wurde die Stimmung etwas besser. Alle Gäste nahmen ihren Platz ein und gaben ihre Bestellung auf. Mimi und Tai hatten auch wieder ihre Gefühle wieder in den Griff bekommen, sahen sich immer mal wieder in die Augen und lächelten sich zu. Sie nahmen nach einer gewissen Zeit an der Unterhaltung teil. Sie aßen und tranken und genossen das Zusammensein. Tai wurde sehr gut in der Familie intrigiert. Sie mochten seine Art und mit der Zeit kam auch sein frischer Witz heraus, der allen ein ehrliches Lachen abverlangte, das freute ihn und die Brünette sah ihn stolz an. Kesuke grinste argwöhnisch, als der Kellner ein Shotglas vor dem Braunhaarigen abstellte. Misstrauisch sah er auf den Shot. Das war doch nicht etwa? „Hast du wirklich geglaubt, dass du da heute drum herum kommst?“ fragte Kesuke grinsend nach. „Ehrlich gesagt, ja“ erwiderte der 19-Jährige. Riku lächelte und sah Tai direkt an „Du weißt doch, der Tisch wird erst verlassen, wenn die ganze Flasche leer ist und weil wir heute ein paar mehr sind, gibt es auch ein paar mehr Flaschen“ erklärte Riku, als sei es das Normalste auf der Welt. „Was heißt denn, ein paar mehr?“ wollte er wissen oder doch lieber nicht? „Es sind nur vier Flaschen Patterhorster geworden“ antwortete Kesuke für seine Mutter. Tai sah geschockt zu Mimi, die selbst nicht begeistert aussah. Kesuke forderte nacheinander alle auf ihren Shot in die Mitte zu heben. Sie gaben sich geschlagen, sie kannten das schließlich alle schon, von den Zahlreichen Familienfeiern. Tai sah zu Satoe „Was ist mit dir?“ fragte er grinsend nach. „Na, eine muss doch zurück fahren“ antworte sie siegessicher. Sie hatte sich nach all den Jahren noch immer nicht daran gewöhnt und war Dankbar für die Ausrede. „Aber ich kann doch fahren“ boten Tai und Mimi gleichzeitig an. „Nein, das kommt gar nicht in Frage“ übernahm Kesuke wieder das Wort. Die Beiden sahen sich genervt an. Tais letzter Absturz war noch nicht lange her und er befürchtete das der nächste Wohl bereits in den Startlöchern stand. „Auf dich“ erwiderte Riku und sah an die Decke des Restaurant. „Möge es dir gut gehen, wo immer du jetzt bist. Wir denken an dich, wir feiern dich, sowie du das Leben immer gefeiert hast. Ab jetzt feiern wir zwar nicht mehr zusammen, aber Gott bewahre wir feiern trotzdem dich.“ Alle Gäste mussten daraufhin lächeln und nach dieser Ansprache mussten sie einfach trinken. Einige mochten das Familiengetränk, doch die meisten verzogen das Gesicht, einige tranken nach, sowie Tai und Mimi und andere beließen es einfach dabei, denn die nächste Runde wurde bereits eingeläutet. Mitleidig sah Mimi zu ihrem Freund. „Trägst du mich heute nach Hause?“ fragte sie ihren Freund belustigt, als sie den zweiten Shot über sich ergehen ließen. Tai grinste „Vielleicht musst du ja mich tragen“ „Soll heißen, ich vertrage mehr als du?“ erwiderte sie und sah ihn angriffslustig an. „So ein Unsinn, dich trinke ich locker unter den Tisch“ stellte er gleich klar. „Willst du wetten?“ „Du stehst wohl darauf, beim wetten gegen mich zu verlieren? Dein Einsatz Prinzessin?“ grinste er selbstsicher. „Okay, der der gewinnt, muss den Anderen zum Essen einladen“ schlug sie vor. „Das ist ja voll langweilig“ entgegnete der Braunhaarig und sah seine Freundin herausfordernd an. „An was hast du denn gedacht?“ wollte sie wissen. Tai ging näher an Mimi heran, legte ihren Zopf auf die andere Seite und flüsterte ihr etwas ins Ohr, sodass nur sie es verstehen konnte. Er wusste ja nicht ob jemand ihrem Gespräch folgte. Aufmerksam hörte sie zu, was Tai ihr ins Ohr flüsterte. Sofort spürte sie wie sie rot im Gesicht wurde, aber gleichzeitig auch etwas erregt war. Sie schluckte und war sprachlos. Tai ließ von ihr ab und grinste triumphierend. Mimi sah wieder zu ihm und schien mit sich zu hadern. „Kommt da auch nochmal eine Antwort?“ fragte dieser nach einem kurzem Moment des Schweigens nach. „Ich...hmm...Ich...also...Ich“ stammelte die Brünette nervös, während Tai seine Hand auf ihrem Oberschenkel sinken ließ und zärtlich mit seinem Daumen über ihr Bein strich. „Ich...Ja?“ fragte er grinsend nach „Schiss?“ fuhr er fort. Mimi schnaufte aus „So ein Blödsinn. Na gut. Meinetwegen. Ich werde eh gewinnen“ fuhr sie weiter und versuchte selbstbewusst zu klingeln. Tais Grinsen wurde breiter und er hob einen Arm um den Kellner heran zu winken. Dieser kam sogleich und fragte was der junge Herr sich wünschte. „Bitte nochmal zwei Patterhorster für die junge Dame an meiner Seite und mich“ bestellte er. „So gefällst du mir schon besser, Taichi“ erwiderte Kesuke, als er die Bestellung bemerkte. Dieser grinste ihm entgegen „Wenn du wüsstest“ nuschelte der Braunhaarige verzückt vor sich hin. „Wie bitte?“ fragte Kesuke bei Tai nach, der ihn akustisch nicht verstanden hatte. „Ach, ich sagte nur man gewöhnt sich dran.“ Der Kellner stellte den Shot vor den Beiden ab und Tai griff danach, er reichte Mimi mit teuflischen Grinsen den Shot und hielt ihr seinen zum Anstoßen entgegen. „Zum Wohl“ sagte er. „Zum Wohl“ erwiderte Mimi und lächelte ebenfalls. Sie hatte es immerhin schon öfters getrunken und einen zweijährigen Vorsprung und im Gegensatz zu Tai, trank sie bisher nur Wasser, während er schon einige Biere getrunken hatte. Doch, Tai bestellte sich keine weiteren anderen alkoholischen Getränke mehr, was Mimi mit bedauern bemerkte. Nach vielen Shotgläsern später, wurde die letzte Flasche geöffnet und ihre Blicke wurden beide leicht glasig. Sie kicherten die ganze Zeit vor sich her und Beide waren zwar ordentlich angeheitert, aber noch auf dem gleich Level. Erneut wurden allen Gästen wieder ein Shotglas angeboten, aber die Brünette musste ganz dringend auf die Toilette. Sie wollte aber nicht gehen, weil sie dann ständig laufen musste, aber was bleib ihr anderes übrig? Sie versuchte so zu tun, als sei sie gar nicht so betrunken und versuchte sich elegant aus dem Stuhl zu heben. Sie stand auf und musste sich etwas am Tisch festhalten. „Klappts?“ fragte der Braunhaarige schelmisch grinsend nach. „Selbstverständlich“ murmelte die Brünette. Sie musste die Augen kurz etwas zusammenkneifen und drückte ihren Stuhl zurück. Sie wollte gerade um den Stuhl herum gehen, als sie die Entfernung nicht mehr genau abschätzen konnte und prompt gegen den Stuhl lief. Tai musste daraufhin laut los lachen. „Ich begleite dich besser mal“ erwiderte er und ging problemlos um seinem Stuhl herum. Verärgert nahm die Brünette dies zur Kenntnis. Er stand gerade besser da, als sie. Sie musste sich schnell was überlegen. An den Händen und lachend liefen sie zu den Toiletten. „Schaffst du den Rest alleine?“ lallte der Braunhaarige als sie vor der Damentoilette hielten. „Klar“ antwortete sie schnell. Sie ging kurz herein und wartete das Tai ebenfalls die Toilette aufsuchte, verließ schnell die Damentoilette und lief unbeholfen auf den Kellner zu. Sie lächelte ihn an und versuchte etwas zu flirten. Der Kellner war etwa irritiert, konnte sich aber einen Blick auf Mimis Körper nicht entziehen. Sie bat den Kellner darum, seine Colagläser mit etwas Whisky zu mixen, sodass der Braunhaarige durcheinander trank. Der Kellner dachte nicht weiter drüber nach. Die Familie war ohne hin die ganze Zeit am trinken., anschließend suchte sie doch noch kichernd die Toilette auf. „Ich dachte schon, du bist in die Toilette gefallen?“ grinste er sie an, als er wartend vor der Damentoilette stand. „Ach, weißt du...Ich bin wirklich voll, aber ich gewinne trotzdem“ lächelte sie. Tai grinste breit „Wir werden sehen.“ Der Kellner brachte dem Braunhaarigen die Cola die er bestellte und schenkte Mimi einen kurzen Blick, die musste grinsen und beobachtete ihren Freund. Ob er was bemerkte? Doch er stellte das Glas zurück, er hatte schon so viel getrunken, das er den Unterschied nicht mehr bemerkte und sah seine Freundin erwartungsvoll an „Was?“ „Nichts, bereit für den nächsten Shot?“ fragte diese nach. „Sicher, das du das verträgt, Prinzessin?“ Diese grinste nur als Antwort und hob ihr Glas erneut an. „So alles leer und ich glaube ihr habt auch genug“ erwiderte Satoe und sah die Beiden erheitert an. „Wie alles leer?“ hickste der Braunhaarige. „Ja, wir vertragen schon noch was“ „Jaja, nachher können wir euch noch ins Krankenhaus bringen. Kein Bedarf“ erwiderte Satoe. Sie verließen das Restaurant und als sie an der frischen Lust ankamen, kam es Beiden so vor, als wären sie gegen eine Wand gelaufen. Tai bat darum, dass die Eltern von Mimi die Beiden zu ihm nach Hause bringen sollen. Sie stützen sich gegenseitig, als sie den Wagen verließen. Stolpernd und lachend gingen sie in das Gebäude und gingen in den Fahrstuhl, der sie nach oben fuhr. Mühsam versuchte der Braunhaarige die Wohnungstür zu öffnen. Musste aber die ganze Zeit lachen oder gegen Übelkeit ankämpfen. Er versuchte zu verstehen, warum Mimi noch im scheinbar besseren Zustand war. Es konnte doch nicht sein, das sie genauso viel verträgt wie er? „Soll ich dir helfen, Baby?“ erwiderte sie lachend. „Schaffe ich alleine“ lallte er und in dem Moment gelang es ihm, den Schlüssel umzudrehen und die Wohnung zu gelangen. Alles drehte sich und der Braunhaarige, konnte sich nur schwer auf den Beinen halten. Mimi lief auch ungeschickt, aber sie schien sich besser aufrecht halten zu können. Wie kann das denn nur sein? Dachte sich Tai. „Ich hoffe du hast noch was Alkohol hier? Ich kann noch oder wie sieht es bei dir aus?“ Tai konnte es nicht glauben, er wollte keinen Schluck Alkohol mehr trinken. Wie konnte sie nur so viel trinken? Tai schüttelte den Kopf. „Es gibt nichts mehr.“ Langsam und an der Wand abstützend betrat er sein Zimmer, während Mimi ihm singend folgte. Sie musste sich zwar ebenfalls mächtig konzentrieren, aber sie wusste, das sie jetzt besser dran war und wollte diesen Sieg jetzt unbedingt. Tai ließ sich auf sein Bett fallen, sein Kopf auf sein Kissen gepresst, er drehte seinen Kopf und sah die Brünette an, die grinsend vor ihm stand. „Du hast gewonnen“ gab er sich geschlagen. Die Brünette sprang vor Freude in die Luft, doch das war wohl zu viel des guten, denn im gleich Augenblick merkte sie wie Übelkeit in ihr hochkam, schnell unterdrückte sie dieses Gefühl. Jetzt bloß nicht mehr verlieren, dachte sie. Langsam zog sie sich aus und legte sich neben ihren Freund, während Beide kurze Zeit später einschliefen. Hosted by Animexx e.V. 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