Willkommen von Royalgirl (...Im Leben der Uchias OS-Sammlung Sasuhina) ================================================================================ Kapitel 1: I ------------ Sie wachte mitten in der Nacht auf, irgendetwas hatte sie aus dem Schlaf gerissen, verschlafen wanderte ihr Blick durch den immer noch fremden Raum. Erschrocken stellte sie fest, dass die andere Hälfte des Bettes leer war, dann erklang erneut das Geräusch was sie aus ihrem Schlaf gerissen hatte. Sie zog die Decke etwas enger um sich als sie aufstand um nach der Quelle zu suchen, sie wurde fündig in dem angrenzenden Bad. Verwundert über das Licht im inneren des Raumes schob sie die Tür zu Seite, unter leisem Rascheln gab sie nach. Vornübergebeugte lehnte Sasuke mit der Stirn am Spiegel und starrte auf das Waschbecken unter ihm, überall auf dem Waschbeckenrand lagen verstreut Verbandmaterial und Mullbinden. Vor Schreck ließ sie die Decke aus dem Griff gleiten und eilte auf ihn zu. Behutsam legte sie ihre Hände um seinen Körper, er atmete schwer, war fast schon am Zittern doch er reagierte nicht. Die Angst erfasste sie schlagartig dass etwas Schlimmes vorgefallen sein könnte, eine Anschlag oder ein Kampf, etwas was nur ihn hätte so schwer zusetzen können. Nur sehr langsam richte er sich auf, unschlüssig was zu tun war sanken ihre Arme zurück zu ihrem Körper. Mit dem Rücken zu ihr gewandt stand er immer noch schweigend vor ihr, sie wollte ihn sprechen hören, irgendetwas, was war nur geschehen? Trotz ihrer Angst trat sie wieder näher zu ihm und drückte einen flüchtigen Kuss zwischen seine breiten Schulterblätter, er sollte endlich auf irgendetwas reagieren. „Was ist mir dir“, flüsterte sie vorsichtig, fast so als ob sie sich vor seiner Antwort fürchten würde. Mit einer schnelleren Bewegung als sie erwartet hätte, wandte er sich ihr zu, tiefe Augenringe zeichneten sein Gesicht. Erschrocken über die Pain in seinem Gesicht griff sie nach seiner Hand. Er entzog sie ihr jedoch genau so schnell wie sie danach greifen wollte, sein Blick wanderte abwesend zu Boden. Verwundert starrte sie ihn an, dann erst fiel es ihr auf. Der Verband um seinen Arm war lose über der amputierten Stelle gelegte und rutschte mit jeder Bewegung tiefer. Ihre Furcht wich der Verständnis und ohne große Worte griff sie nach dem Ende des Verbandsmaterials und löste diesen von seinem Arm. Sie tupft behutsam über die genähte Stelle, säuberte die Naht und legte einen neuen Verband an. Er schämte sich zu Tode, doch es war töricht zu glauben, dass er es hätte alleine machen müssen, sie war für ihn da. Mit einem letzten Handgriff hatte sie seine Arbeit beendet und sah ihn an. Seine dunklen Augen musterten sie eindringlich, zu deutlich wurde ihr wieder klar, dass sie nackt vor ihm stand. Fast schon verlegen stahl sich eine leichte Röte auf ihre Wangen, eine Angewohnheit die sie nach all der Zeit immer noch nicht abgelegt hatte. Seine Hand wanderte zu ihrer Talje und zog sie nah zu sich, er drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn der ihr eine Gänsehaut bereitete die ihren ganzen Körper bedeckte. Sie hört einen leisen Dank zwischen einem weiteren Kuss auf ihrer Wange und ihrem Hals. Ihr wurde heiß, denn sie wusste worauf das hinauslaufen würde, trotzdem riss sie sich zusammen. Zielsicher nahm sie sein Gesicht zwischen ihre Hände und zwang ihn sie anzusehen, „hör auf das alleine machen zu wollen, ich bin für dich da, ich bin hier“, flüsterte sie eindringlich in sein Blickfeld. Die dunklen Schatten wurden heller, ein sanftes Lächeln spielte über seinen Mund, seine Lippen legten sich flüchtig auf ihre bevor er sie wieder ansah. „Manchmal vergesse ich, dass ich nur noch ein halber Mann bin“, murmelte er betrübt. Augenblicklich zog sich eine Falte der Empörung über ihre Stirn, deutlich lauter als zu vor erklärte sie ihm, dass er mehr Mann war als das ganze Dorf zusammen. Ein dunkles Lachen brachte sie zum Schweigen und sein kräftiger Arm zog sie noch ein Stück näher, seine Hand lag wie selbstverständlich auf ihrem Po. „Dann werde ich dir jetzt mal zeigen, was dein Mann, männlicher als das gesamte Dorf, so alles machen kann“, die Röte schoss ihr sekundenschnell wieder in die Wangen. Egal wie sehr sie sich versuchte gegen seine Sturheit zu wehren, er würde sie jedes Mal wieder überwältigen mit nur einem Lachen. Sie wusste es wäre nicht das letzte Mal, dass sie ihn so im Bad vor finden würde, dafür war er einfach zu stolz, aber das war in Ordnung sie wäre für ihn da. Seine Lippen wanderten wieder auf ihrem Hals herab, ein heißeres Kichern entwich ihrer Kehle, er blieb einfach unersättlich. Mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein schob er sie aus dem Bad heraus in ihr immer noch neues Schlafzimmer, offenbar hatte sein Ego keinen Schaden genommen und er wollte wohl nun sein Versprechen erfüllen. Sie lachte kehlig und küsste ihn innig, egal was die Leute sagten, er war mehr Mann als es die meisten je sein würden. Ihr Blick flatterte flüchtig über seinen marklosen Körper und blieb an seinen Augen hängen, in diesem Moment gab es keinen anderen Mensch dem sie sich so verbunden fühlte wie Sasuke Uchia. Es hat etwas länger gedauert meine Lieben, aber dass ist meine erste Oneshort zu den Zwein, also so wie ich mir ihr Leben nach meiner Fanfic vorstelle :D Ich hoffe euch gefällt es ;) Kapitel 2: II ------------- Es war schon zur Gewohnheit geworden jeden Tag zum Krankenhaus zu gehen, sie hatte sich nun fast alle Geschäfte genau eingeprägt, die unterschiedlich großen Fenster, die alte Farbe, die unebene Straße, genug Zeit hatte sie ja auf ihrem Weg. Nachdem man sie entließ, hatte Tsunade-sama ihr unmissverständlich erklärt, dass man bis jetzt noch nichts über ihre Krankheit in Erfahrung bringen konnte. Da sich ihr Zustand jedoch stabilisiert hatte, stellte es kein Problem dar das sie außerhalb des Krankenhauses schlief. Die ältere Frau hatte geahnt, dass ihr das Krankenhaus mehr zusetzt als die eigentliche Behandlung, also hatte man sich auf eine Therapie geeinigt bei der sie täglich vier Stunden im Krankenhaus zusammenarbeiteten. Es waren nun schon acht Tage und sie hatten absolut nichts entdeckt, keine Spur von einem Auslöser, keine Verletzung oder der Gleichen, sie wusste nicht was sie von den Informationen halten sollte. Sie schlenderte an dem graugrünen Haus vorbei, nur noch zwei Straßen und dann wäre sie da. Es strengte sie mehr an als sie es erwartet hätte, doch sie hatte sich durchgesetzt nicht bis ins Krankenhaus eskortiert zu werden und trotzdem ließ er es sich nicht nehmen sie jedes Mal wieder abzuholen, ein zartes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Die Türen schwangen leise nach innen auf, man hatte sie bereits erwartet, ein San-nin begrüßte sie mit einem höflichen Nicken und deute ihr die Richtung. Sie war sich sicher das Tsunade-sama dafür sorgte, das jeder höflich zu ihr war. Mit einem tugendhaften Lächeln folgte sie dem Angestellten zu dem Behandlungszimmer, sie wollte nicht zeigen, dass sie das Ganze mehr verunsichert als es gut war. Sie setzte sich auf eine Liege und krempelte einen Ärmel hoch, jede Behandlung begann mit Blut abnehmen. Es dauerte nicht lange da wurde die Tür energisch aufgezogen und ältere Frau trat zielstrebig ein, offenbar hatte sie viel Stress oder sie hatte eine neue Idee. Mit einem sanften Lächeln begrüßte sie Tsunade-sama, augenblicklich entspannten sich die Gesichtszüge der älteren Frau, „Wie geht es dir? Hast du dich eingelebt? Ist er gut zu dir?“ Sie sah Sasuke als Bedrohung und das hatte sie nie abgestritten, doch entgegen aller Erwartungen verhielt er sich vorbildlich. „Ja danke Tsunade-sama, alles bestens und ja er kümmert sich um mich“, das Lächeln der älteren Frau wirkte ehrlich besorgt, vorsichtig legte sie ihre Hand auf ihre Schulter und widmete ihr einen intensiven Blick, fast als ob sie die Lüge in ihren Worten herauskitzeln wollte. Doch alles was sie sagte war wahr, auch wenn es anderen nicht schmeckte, er sorgte gut für sie und sie war freiwillig bei ihm. Wie immer begann die Therapie mit dem Blut ziehen, sie sah aufmerksam zu wie die Ampullen mit ihrem Blut an einen weiteren San-nin gereicht worden, er sollte es zum Labor bringen um dort weitere Tests durchzuführen. Tsunade widmete ihr wieder ihre ganze Aufmerksamkeit und begann zu erklären was sie heute tun würden, es waren einfach Übungen, hauptsächlich Bewegungsabläufe die sie mit Hilfe von Elektronen analysieren würden. Danach waren verschiedene Tests an ihr selbst geplant, vorwiegend mit Chakra, sie ließ es geschehen, vielleicht würde es etwas bringen. Sie folgte den Anweisungen der älteren Frau, konzentrierte sich nur auf die Bewegungen und ignorierte die unzähligen Menschen die im Zimmer ein und ausgingen. Ignorierte die angespannten Gesichter, die minutenlangen Diskussionen darüber wie die Ergebnisse zu bewerten waren oder die Ratlosigkeit die jeder versuchte hinter einer Maske aus Professionalität zu verstecken. Niemand wusste was sie hatte, was sie immer wieder ausknockte und sie so schwach machte. Keiner konnte sagen warum ihr Bluterbe sich aus zu lösen schien, einfach so ihren Körper verließ, die Untersuchungen sagten in hundert verschiedenen Formen, dass sie nie ein Bluterbe besessen hatte doch das war falsch. So standen sie nach einem weiteren Tag ratlos vor den Ergebnissen, die behaupteten sie hätte nie Byakugan anwenden können, doch sie hatten es alle gesehen, sie hatte es oft genug bewiesen, hatte oft genug gekämpft, hatte es oft genug gefühlt, es war frustrierend. Die Ergebnisse sagten etwas vollkommen Falsches und keiner kannte die Antwort wie das passieren konnte, immer und immer wieder, Tag für Tag. Sie setzte sich müde auf einen Stuhl, man hatte ihr ein kleines Tablett gebracht, lustlos biss sie in eine Tomate und starrte weiter vor sich hin. Türen schwangen auf und wieder zu, ihr war es entgangen wer noch im Raum war, mehr als einmal war auch Sakura neben Tsunade aufgetaucht, hochschwanger und mit viel sagenden Blick hatte sie die Werte kontrolliert. Dann war sie wieder gegangen, hatte nichts gesagt und war doch wieder gekommen mit noch mehr Papieren, sie verstand kaum etwas von dem was darauf stand. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis es weiter ging, doch all die Übungen war anstrengend und sie verstand den Sinn dahinter nicht. Eigentlich war sie froh, wenn sie aus dem Krankenhaus raus konnte, doch gleichzeitig war ihr klar, dass sie nie das Problem finden würden. Müde strich sie sich durch die Haare, Sakura beugte sich wieder über die Papiere und sie konnte es einfach nicht unterdrücken auf diesen gewaltigen Bauch zu starren. Sie würde wohl bald ihr Kind bekommen und Naruto Vater sein, manchmal störte sie die Vorstellung von dieser glücklichen Familie mehr als sie es wollte, aber es lag nicht mehr daran, das sie und Naruto nie eine Zukunft haben würden, nein es war ihr Sorglosigkeit die sie beneidete. Sie wendete ihren Blick ab und starrte aus dem geschlossenen Fenster, dunkle Wolken brauten sich über dem Wald zusammen. „Deine Blutwerte sind normal, doch deine Pheromone sind heute etwas erhöht. Hast du irgendetwas verändert, etwas anderes gegessen?“ Hinata wandte nicht mal ihren Blick von dem Naturspektakel ab, als sie Sakuras Frage verneinte. „Ich werde noch kurz Tsunade-sama holen, aber ich denke danach kannst du gehen“, sie hörte ihr schon gar nicht mehr zu, soweit waren ihre Gedanken abgedriftet. Sie fragte sich wie lange es wohl noch dauern würde, bis sie eine Antwort fanden. So ratlos wie die Tage zuvor ging sie die Treppen wieder herunter, sie mied die Blicke der Anderen und schritt ohne aufzusehen zu den Haupttüren. Draußen hatten sich die Wolken geöffnet und es regnete wie aus Eimern, sie hätte einen Schirm mitnehmen sollen. Erschöpft schob sie eine Tür zur Seite und trat ins Freie, es löste sich ein Schatten aus dem Dunkeln und trat von der Seite zu ihr heran. Sie musste nicht einmal aufsehen um zu wissen, dass er einen Schirm über sie gespannt hatte. „Sie haben nichts gefunden“, er blieb stumm, sie sah nach vorne. Eine große Hand legte sich behutsam um ihre Schulter und sein warmer Mantel glitt über ihre Schultern. Langsam gingen sie nach Hause, er passte seinen Schritt an ihren an und doch sagten sie nichts. Der Regen wurde immer stärker und der Wind frischte auf, doch unter seinem Mantel fror sie nicht. Er schob sie ohne ein Wort durch die Haustür und nahm ihr den schweren Mantel ab, Regentropfen bildeten einen Halbkreis auf dem Holz, doch es schien ihn nicht zu interessieren als er ihn aufhängte. Ohne ein Wort hob er auch sie an und trug sie mit sich, Hinata vergrub ihr Gesicht an seiner Brust, sein Herzschlag beruhigte ihre bösen Ahnungen. Langsam setzte er sich und zog sie auf seinen Schoss, nun konnte sie ihre Tränen nicht länger zurück halten. Sie versuchte nicht zu Schluchzen, aber als sie versuchte etwas sagen, war ihre Stimme rau und brüchig: „Ich will dir noch so viel geben.“ Warme Hände drückten sie noch enger an sich, seine Stirn legte sich auf ihrem Scheitel ab und sein Atem streifte ihre Wange. „Du gibst mir schon so viel, wenn du an meiner Seite bist, mehr werde ich nicht von dir verlangen.“ Doch die Zweisamkeit konnte ihre Gedanken an die Zukunft nicht vertreiben, Sakura und Naruto würden eine Familie sein und was würde für sie bleiben? Liebe Grüße Royalgirl Kapitel 3: III -------------- Er trug seine Haare jetzt kürzer, sie hatte sich daran gewöhnen müssen, doch es gefiel ihr. Er saß neben ihr, war so entspannt wie schon lange nicht mehr und sie konnte sich ein Lächeln einfach nicht verkneifen. Es war schön zu sehen, dass er auch mal los lassen konnte. Ihre Finger fuhren weiter Kreise auf seinem Kopf, ihre Fingernägel schoben sich durch das weiche Haare und bahnten sich immer neue Wege. Mit jeder Bewegung wurde er ruhiger, ihre Hand wanderte zu seinem Nacken und lösten mit sanften Druck die Verspannungen. Unter ihren Berührungen bekam er eine Gänsehaut, genießerisch schloss er die Augen, sie liebte es wenn er dieses kleine Seufzen machte. Es gefiel er, wie sehr er ihr vertraute. Sie hauchte einen kleinen Kuss an seinen Hals und einen an seinen Kiefer. Sie wollte ihm etwas Gutes tun, denn er hatte einen harten Tag gehabt. Ihre Hand wanderte weiter über seinen Kopf und massierten langsam den Stress aus seinen Gedanken. Ihr Morgen hatte friedlich angefangen, sie waren aufgestanden und hatten den Morgen genossen. "Heute will dich die Hokage sprechen", hatte sie gemurmelt, als sie sich ihre Haare zusammen band. Augenblicklich hatte sich seine Stimmung verschlechtert, doch sie hatte nur gelacht. Sasuke konnte Tsunade-sama nicht leiden und andersrum war es ähnlich und das lustige dabei war, dass die beiden sich so unglaublich ähnlich dabei waren, dass sie sich fast hätten verstehen können. Mit einem kleinen Schmunzeln schüttelte sie nur kurz den Kopf und prüfte im Spiegel ob alles saß. Er umarmte sie kurz von hinten und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. Sie musste nicht mal raten um zu wissen wie er sich fühlte, aber das half alles nichts. Sie würde ihm zu Büro begleiten, doch diese Sache musste er allein bestreiten. Sie war es nicht gewöhnt, dass man ihr mit ehrfürchtigen Blick Platz machte, wenn sie durch die Straßen schritt, doch wenn er hinter ihr ging, war es wohl so. Sicher fragen sich die Leute immer noch wie sie zusammen passten, aber sie wusste, er gehörte zu ihr. Sie ignorierte die Blicke weiter, schlug weiter ihren Weg zum Hokageturm ein und achtete nicht mal auf seine schlechte Laune. Er bekam endlich seine Chance auf Bewährung und sie würde ihn es sich nicht kaputt machen lassen, indem er sich vor dem Treffen drückte und die Hokage weiter provozierte. "Warum rennst du denn so", grummelte er mit dunkler Stimme. Sie brauchte sich nicht mal umzudrehen, um zu wissen, dass er seine Hand in seiner Hosentasche vergraben hatte und arglose Passanten mit seinem düsteren Blick zu Tode zu erschrecken versuchte. "Ich will nicht, dass du zu spät kommst. Das ist ein wichtiger Tag für dich", hatte sie ihm im Laufen erklärt und war schon drauf und dran die nächste Abbiegung zu nehmen. Es dauerte etwas als er hinter ihr ankam, sie war schon dabei durch die Haupttüren zu schreiten, er beeilte sich ein wenig um mit ihr Schritt zu halten. "Hinata", raunte er schlecht gelaunt, aber sie bleib nicht stehen, sie zwang ihn quasi pünktlich zu sein. Selbst das Klopfen überließ sie nicht dem Zufall und so ging er missmutig an ihr vorbei ins Büro. Es dauerte eine halbe Stunde, sie stand die ganze Zeit auf dem Gang und wartete auf einen Wutausbruch, doch nichts geschah. Die Tür ging auf, Sasuke hatte einen Gesichtsausdruck als ob ihn jemand versucht hätte in Brand zu stecken. "Sakura wird dich gleich begleiten", hörte sie Tsunade-sama noch aus dem Raum hüsteln und augenblicklich wurde seine Laune noch schlechter. "Was mach ich hier", flüsterte er ihr mit dunklen Blick zu, sie war sich gerade nicht mehr so sicher ob ihre Idee so gut gewesen war. "Was...", war den passiert, sollst du irgendwohin oder musst du eine Strafe absitzen wollte sie noch fragen, aber sie kam nicht mehr dazu, als die hochschwangere Frau um die Ecke bog. Im Gang wurde es ein paar Grad kälter, als Sakura vor ihnen zum Stehen kam und Sasuke mit einem ebenso düsteren Blick musterte wie er sie. Es wurde gespenstig ruhig, sie wagte es kaum zu atmen, so angespannt war es zwischen den beiden. Sakura hatte ihre Arme auf ihren dicken Bauch verschränkt, es wirkte irgendwie künstlich, doch sie meinte es genauso ernst wie Sasuke. Dieser hatte tief eingeatmet und sich mit geschwollener Brust neben ihr aufgebaut und machte keine Anstallten zu weichen oder überhaupt etwas zu sagen. "Tsunada macht wohl Witze", fing eine übel gelaunte Sakura an, ihr Blick richtete sich auf Hinata, als Sasuke nicht reagierte und ein kalter Schauer lief ihren Rücken herunter. Sie wollte nicht in Narutos Haut stecken und fast hätte sie gelacht, sie hatte sich so sehr ein Leben wie Sakura gewünscht und jetzt? Jetzt war sie ganz froh neben Sasuke zu stehen, ihm einen Seitenblick zu schenken, der sagte, ich versteh dich und ahnungslos mit den Schultern zu zucken. Sie sah wie er sich ein Lachen verkneifen musste, die Falte um seinen linken Mundwinkel kannte sie gut genug, bis Sakura wieder weiter zu schimpfen begann. "Fein, dann muss ich da eben durch. Das sie mir das wirklich jetzt noch antut...jetzt schlag da keine Wurzeln Sasuke! Wir kommen noch zu spät zu den Kindern! Hinata", verabschiedete sie sich knapp und rauschte für ihre Figur erstaunlich schnell davon. Kinder? Hinata rätselte ob sie sich wohl verhört hatte, bis sie bemerkte, dass ihr Name gerufen wurde. "Hinata", kam es aus der entgegengesetzten Richtung in der gerade ein sehr schlecht gelaunter Sasuke, einer noch übler gelaunten Sakura folgte. Wie ein Frühlingssturm kam sie auf Hinata zu, die langen blonden Haare wippten im Takt ihrer Schritte und ihre Augen leuchteten je näher sie kam. Ino zog sie in eine herzliche Umarmung und hätte sie fast von den Füßen gerissen, sie drehten sich um ihre eigene Achse und fast wäre ihr schwindlig davon geworden. "Wie schön dich wieder zu sehen Schätzchen! Du siehst toll aus, hast du etwas an deinen Haaren gemacht", sprudelte es ungehalten aus der Blondine heraus. Und Hinata wusste nicht auf was sie zuerst antworten sollte. Nach der Überraschung begann sie zu kichern und drückte Ino zurück, sie hatte ihre beste Freundin schon lange nicht mehr gesehen. "Ich hab Sasuke begleitet", mit einem verheißungsvollen Blick deutete sie auf die immer noch offene Tür der Hokage. "Oh was hat er denn bekommen", fragte Ino spitz als sie sich aus der Umarmung lösten. "Irgendetwas mit Kindern...", nuschelte Hinata selber nichts wissend vor sich hin und erntete einen verwirrten Blick. "Kindern", wiederholte Ino ungläubig. Selbst Hinata konnte mit dem mysteriösen Hinweis seinerseits nur wenig anfangen. "Kinderstation", dröhnte es hinter ihnen, als die Hokage auf den Gang getreten war und die zwei jungen Frauen beim Tratschen erwischt hatte. Hinata wäre am liebsten rot angelaufen, doch Ino fing nur herzhaft an zu lachen und riss sie so aus ihrer Verlegenheit. Erst jetzt drang das Gesagte auch zu ihrem Gehirn vor. Kinderstation? Sasuke? Was hatte sich Tsunade-sama da nur gedacht? "Können Sie die Belger etwa nicht leiden", prustete Ino heraus. Hinata kam nicht mal zum protestieren, weil ihr die Situation selber zu komisch erschien. Tsunade-sama atmete kurz durch, lächelte und sah die beiden Frauen milde an. "Sakura wird ihn sicher gut einweisen und ich denke, selbst er wird ihr in diesem Zustand nicht widersprechen", erklärte sie kurz, wobei sich Hinata nicht sicher war ob sie nciht selber ein Grinsen unterdrücken musste. Bei Sakuras Namen lachte Ino auf ein neues lauthals los und Hinata verstand aus. Der hochschwangeren Haruno wollte man keine zehn Meter zu nahe kamen, so schlecht gelaunt wie sie in letzter Zeit war. "Verschwindet jetzt! Und Hinata, lass ihn ruhig etwas schmoren, er soll schließlich etwas lernen", verabschiedete sich die Hokage mit einem Augenzwinkern und schob die Beiden in eine Richtung des Ganges. Ohne eine reale Chance hatte Ino sich ihre Hand geschnappt und sie hinter sich hergezogen. Sie hatte jede Minute mit ihrer besten Freundin genossen, endlich konnten sie wieder reden und etwas schien von ihr ab zu fallen. Es fiel ihr leicht über ihren Alltag und Sasuke zu reden oder die Probleme mit ihrer Familie, Ino war ein Mensch, der jeden dazu bringen konnte ehrlich zu sein. Stunden um Stunden redet sie und schlenderten durch Konoha, Hinata konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie das letzte Mal so lange zusammenhängend etwas erzählt hatte. Sie aßen und schauten sich in Läden um, heute musste keiner von ihnen irgendwohin und Hinata hatte auch keinen ihrer speziellen Termine. Auch die Sache mit der Therapie werteten sie aus, bis Ino sie schließlich in den Arm nahm un drückte. Manchmal überraschte es Hinata doch selber, wie gut Ino sie lesen konnte. "Ich glaube, du solltest deinen Schatten mal aus den Klauen der pinken Hexe befreien", kicherte sie, als Hinata einen ungläubigen Blick auf die Uhr warf. Sie verabschiedete sich mit dem Versprechen ihrer besten Freundin genaustens Bericht zu erstatten, wenn sie mehr erfahren hatte und eilte in Richtung Krankenhaus. Neugierig schlich sie durch die Gänge auf der Suche... ja nach was? Einem wütenden Sasuke? Doch sie fand ihn auf einem sehr kleinen Stuhl sitzend und vor ihm ein kleines sommersproßiges Mädchen. Ganz leise öffnete sie dir Tür und erlebt, wie die junge Dame ganz unbefangen vor dem einst so gefürchteten Nuke-nin auf und abmarschierte und erklärte, warum es nötig war auf einen Baum zu klettern. "Warum hast du nicht dein Chakra genutzt um rauf zukommen", fragte er betont sachlich, fast als ob sie eine tiefgreifende Sachdiskussion führten. "Ich bin doch erst sieben und rauf bin ich doch gekommen", sie wedelte selbsterklärend mit dem eingegipsten Arm, "nur runter, war so nicht geplant." Sie verstummte plötzlich, als sie Hinata entdeckt hatte. "Oh", kam es wieder piepsig über ihre Lippen und die braunen Augen wurden immer größer. "Hallo", begrüßte Hinata sie höflich und verbeugte sich, die Wangen der jungen Dame färbten sich zartrosa und Hinata musste sich zwingen ernst zu bleiben. "Ich hoff ich störe euch nicht Saskue-kun", er wandte sich ihr zu, seine Arme waren verschränkt und er beäugte sie aufmerksam. In seinem Blick las se seine Frage, was sie da spielte, doch sie lächelte nur weiter höflich. "Darf ich denn erfahren, wer deine aufgeklärte Gesprächspartnerin ist?" Aus großen Augen wurde sie weiter verwundert angeblinzelt, "Mai", piepste die vorher so mutige Sprecherin nun kleinlaut. "Schön dich kennen zu lernen Mai-sama", sie verbeugte sich noch einmal. Das kleine Mädchen wurde wieder rot und sah zum Boden und dann zu Sasuke, der das Schauspiel mit hochgezogener Augenbraue verfolgt hatte. "Ist sie eine Prinzessin", wollte Mai unauffällig von dem großen Kerl auf dem zu kleinen Stuhl wissen und Hinata konnte sich ein kurzes Kichern nicht verkneifen. "Nein, das ist Hinata, eine starke Kunoichi", meinte Sasuke knapp und gab sich dabei keine Mühe zu flüstern. Mai wurde noch röter, was die Kleine Hinata um so liebenswerter machte. "Mai-sama ich möchte mich für die Unterbrechung entschuldigen, aber ich bin hier um Sasuke-kun zu seinem Anwesen zu begleiten." Folgsam nickte sie und Sasuke erhob sich von seinem Platz, seine Augen wirkten fragend, aber nicht unfreundlich. Hinata verbeugte sich nochmal zur Verabschiedung und Mai versuchte es ihr ein wenig ungeschickt nachzuahmen, bevor die zwei sich auf den Heimweg machten. "Sasuke", er drehte sich noch einmal um, "bist du morgen wieder da?" Er nickte nur und war drauf und dran zu gehen, als Mai hochrot piepste: "Ist Hinata-sama deine Frau?" Selbst Hinata sah überrascht zu der Kleinen, doch Saskue schien die Frage kaum zu interessieren, er sah nur kurz zu der Kleinen und meinte seelenruhig, "natürlich", bevor er Hinata vor sich aus dem Krankenzimmer schob. Er legte seinen Arm um ihre Talje und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel. Schweigend waren sie nach Hause gegangen. "Wie war es", fragte sie als sie aufgehört hatte ihn zu kraulen. Er öffnete entspannt seine Augen und musterte sie einen Moment. "Es war nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe", gab er ruhig zu und schloss wieder die Lieder, als sie sich nun anlehnte. "Gar nicht mal so schlimm? Klingt ja fast nach Spaß", flüsterte sie lächelnd. "Übertreib nicht", wisperte er entspannt. Kapitel 4: IV ------------- Der Schweiß rann über seine Brust, heute war es besonders heiß, aber darauf konnte er beim Training keine Rücksicht nehmen. Schon seit zwei Stunden hatte er sich auf den Trainingsplatz seines Anwesens zurück gezogen. Er wollte sich endlich wieder auspowern, sein Körper hatte danach geschrien sich zu bewegen, er hatte sich dem Drang einfach nicht widersetzen können. Im nächsten Sprung schleuderte er zwei Shuriken in Richtung seines Doppelgängers, nur einer hatte getroffen. Hinata hatte nur kurz gekichert und gemeint, er würde sie im Garten finden. Er verstand es immer noch nicht so recht, warum ihr das so wichtig war, aber sie schien zufrieden. Er setzte zu einer Drehung an und wich einigen Angriffen aus, sie wollte ein Beet anlegen hatte sie gemeint, nur knapp wich er einem Wurfstern aus. So recht wusste er noch nicht, was er von Blumen in seinem Garten halten sollte, er mochte es nicht wenn es zu bunt wurde. Er parierte einen Schwertangriff und stieß zurück, sein Gegner verschwand, vielleicht wäre es ja besser, er würde nachsehen was sie so trieb. Er fluchte kurz, egal wie oft er sich zwang zu trainieren, es war immer das Gleiche, seine Gedanken kreisten um diese zierliche Frau die seinen Garten bearbeitete. Er steckte das Schwert weg,legte es ab und seine Doppelgänger verpufften, verschwitzt wie er war griff er nach seinem Shirt, aber er zog es nicht an. Er mochte es nicht, wenn seine Sachen so an ihm klebten, er ging de Steinweg wieder zurück. Hinata hatte ihn vor einer Woche gefragt, ob sie wohl im östlichen Teil ein wenig arbeiten könnte, er hatte zugestimmt. Ein wenig skeptisch darüber, ob er nun in ein chaotisches Blütenmeer kommen würde, beschäftigte sein Kopf doch mehr, als er es wollte. Er öffnete ein weiteres Tor und ging vorbei an einem der alten Häuser, er müsste bald etwas gegen den Verfall tun müssen oder hier würde einiges bald viel schlimmer aussehen als jetzt. Er ging über ein paar alte verwitterte Steinplatten, ihm viel auf, das sie gesäubert waren. Er bog um die Ecke, vor ihm kniete Hinata mit Dreck verschmierten Gesicht und einer Schaufel in der Hand. Hier und da hatte sie Steine in Rechtecke geordnet und war voll darauf konzentriert sie mit Erde zu füllen. Wie bei den Anderen hatte sie weiße Blumen, deren Name er nicht kannte, eingepflanzt und anderes Grünzeug. "Oh Saskue, du bist schon fertig", verwundert drehte sie sich zu ihm rum. Lächelnd wischte sie mit ihrem Handrücken über ihre Stirn, daher also der Dreck im Gesicht und auch er war schon mal besser gewesen im Anschleichen. Eine verräterische Röte zierte ihre Wangen als sie ihn weiter betrachtete, er wusste genau was ihr Blick da erforschte. Er setzte sich neben sie ins Gras uns schloss kurz die Augen bevor er antwortete: "Ich denke es ist genug für heute." Er mochte den neuen Geruch, unaufdringlich, aber süß. Sein Blick wanderte weiter durch den Garten, hinter ihnen war eins der älteren Häuser, deren Terrasse an das angelegte Beet grenzte. Aber Hinata hatte nicht nur die Steinplatten geordnet, auch entlang der Mauer waren Büsche gestutzt und geschnitten wurden. Langsam konnte man erahnen wie es wohl aussehen könnte, wenn sie es beendete und ihm gefiel es. "Du siehst heute so gut gelaunt aus", fragte sie fröhlich und ließ die Schaufel sinken. "Das bin ich doch immer", gab er trocken von sich und ließ seinen Blick weiter wandern. "Ich glaube, mir würde es gefallen, würde dort hinten links ein Aprikosenbaum stehen", träumte sie ein wenig vor sich hin. Er mochte es, wenn sie so versonnen Pläne in ihrem Kopf austüftelte und er förmlich ihre Kreativität greifen konnte. "Warum nicht", brummte er zustimmend und wenn sie eine Kiefer haben wöllte, er hätte eine besorgt. In letzter Zeit war es Hinata häufig schwer gemacht wurden, ihre Strategie ihrer Familie auszuweichen, hatte versagt. Auch wenn sie stark blieb, er konnte sich vorstellen wie viel sie es kostete, alte Wunden nicht aufreisen zu lassen. Und auch die Tests machten ihr zu schaffen, immer neueres Zeug probierten sie an ihr aus, wie ein Forschungsobjekt. Auch wenn sie eine Lösung finden wollte, er hasste es, was sie ihr mit den Fehlversuchen antaten. Ein lautes Rumsen ließ ihn hoch fahren, wer war so dumm, auf sein Anwesen einzudringen? Auch wenn er sein Schwert beim Trainingsplatz liegen hatte, war er immer noch tödlicher als fast alle Konohanins. Der Rumpeln und Poltern kam näher, auch Hinata war nun aufgestanden und sah verwirrt zu ihm. "Gott verdammt", fluchte ein wohl bekannte Stimme hinter der Mauer, dann wieder ein Scheppern und das Holztor wurde grob aufgestoßen. Zunächst waren da Blätter, dann kam der Rest des kleinen Baumes in einem großen Pflanzentopf, hinter dem Gewächs tauchte ein schnaubender Kiba auf, der von einer wild gestikulierenden Ino eskortiert wurde. "Sag mal bist du blind? Die Pflanze lebt die Idiot, würde es dir gefallen, wenn ich dich gegen eine Mauer fahre? HÄ?! Ich sollte für jedes Mal dein Ohrläppchen ploppen lassen", schnaubte Ino ungehalten und scheuchte Kiba samt des Baumes vor sich her. Wütend und schnaufend ließ er die Sackkarre los, woraufhin das Metall scheppernd zu Boden fiel und er eine weitere wilde Schimpftirade von Ino erntete. Sasuke sah von den beiden zu Hinata, die genauso verwirrt schien wie er sich fühlte, hatten die Zwei sie nicht bemerkt? Und was verflucht nochmal, machten sie in ihrem Garten? Er hüstelte ein wenig lauter über ihren neuen Streit hinweg und erntete erstaunte Gesichter. "Du hier... Ehmm... Überraschung", lachte Ino verlegen, ihr Bluck wanderte über seinen Oberkörper. Dann lachte sie noch einmal und umarmte Hinata breit grinsend. "Du hast doch von deinem Gartenprojekt erzählt und da dachte ich, ich bring dir was vorbei", erklärte sie plappernd und deute auf den kleinen Baum. Ino Yamanaka war die unverschämteste Person die er kannte, ohne Erlaubnis spazierte sie durch sein Anwesen, brachte Bäume und Kiba mit und brachte Hinata dazu nicht mal verwundert zu sein, sondern zu lachen. Er stützt seinen Arm auf seiner Hüfte ab und beäugte weiter, wie Ino Hinata umarmte und davon schwärmte wie wunderbar es hier war. Sofort wurde Hinata mit Dekoideen überflutet, neue Blumen, eine Schaukel und ein Teich, er musste sich zwingen nicht seine Augen zu verdrehen. Sein Blick wanderte zu Kiba, der halb hechelnd auf der Sackkarre hing und den Baum genauso missmutig betrachtete wie er selber. Er konnte ihn nicht leiden und Kiba konnte ihn nicht leiden, dafür das Hinata ihn mochte. Keiner von ihnen machte daraus ein Geheimnis, doch Hinata zu liebe akzeptierten sie sich, besser gesagt man tolerierte sich. "Wie hat sich dich dazu gebracht", wollte er wissen, nachdem er den Baum schließlich inspiziert hatte und festgestellt hatte, dass es ein Aprikosenbaum war. "Wenn ich das wüsste", murrte der Mann ihm gegenüber schlecht gelaunt. Er war größer als in seiner Erinnerung und hatte einiges an Muskelmasse zugelegt, auf andere wirkte er sicher gefährlich, aber die Tatsache das die blonde Tyrannin ihn so leicht zu so etwas zwang, ließ die Fassade bröckeln. "Ich glaube sie hat ihren Gedankentrick angewandt", murmelte er verschwörerisch, er hob nur die Auge und sah von Ino zu Kiba. Dieser verschränkte nur abwehrend die Arme und sah wieder zu der Blondine, die sich endlich von Hinata losgerissen hatte und nun gebieterisch in seinem Garten stand. Aber es reichte nicht, dass sie da einfach nur stand und vor sich hinplapperte, nein nun fing sie auch noch an zu erklären wo was hingehörte. "Ich glaube dort hinten wäre gut", sie zeigte auf die Stelle die sich Hinata auch ausgesucht hatte und er sah zu der jungen Frau, die zustimmend lächelte. Er verstand es immer noch nicht, er hatte keine Ahnung wie das passiert war, aber Hinata und Ino waren so eng befreundet, dass die Blondine genau wusste was sie wollte. Er war sich nicht sicher ob er das seltsam fand, ungewöhnlich oder doch ein wenig beeindruckend. Hinata trat neben Ino, legte einen Arm um ihre Hüfte und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Selbst ihr gehauchtes Dankeschön war schon genug, um Ino noch zufriedener grinsen zu lassen. Er verstand ihre Freundschaft nicht, aber es tat Hinata gut. "Na dann mal los! Kiba, Sasuke holt mal den Baum, ich denke ich habe den perfekten Platz gefunden", gab Ino ihre Anweisungen von sich und war sich wieder sehr sicher, dass auch alles so verlaufen würde. Seine Augenbraue schnellte irritiert nach oben, als sich die Blondine erwartungsvoll umdrehte, hatte sie wirklich gedacht, dass er von ihr Befehle entgegen nahm? "Wie schön", lachte Hinata, die offenbar die Tatsache ignorierte, dass er das pertu nicht machen wollte. Ihr Lächeln war so ehrlich, sie schien richtig zu strahlen und das Sonnenlicht verfing sich in ihren Haaren und färbte es blau. "Na dann los", grummelte Kiba hinter ihm, der Schwächling hatte sich ergeben! Doch so sehr es seinem Innersten wiederstrebte, auch er musste wohl oder übel mit anfassen. Ino und Hinata hatten sich nicht mal die Mühe gemacht ihre gute Laune zu verbergen, genervt stellte er den Baum in die geschaufelte Grube und fing an die Erde wider reinzuschippen. Kiba holte tief Luft und begann die nächste Ladung an Erde zu verteilen. "Du weißt, das Ino das für Hinata macht", versuchte Kiba eine Unterhaltung anzufangen, er hielt in der Bewegung inne und sah ihn eindringlich an. Versuchte er grade wirklich ein "Männergespräch" mit ihm zu führen? "Was meinst du", sein Blick wanderte zu den Frauen, die es sich auf der Terrasse gemütlich gemacht hatten und vergnügt über irgendetwas redeten. "Es ist Hinata. Auch wenn sie nicht ihm Vordergrund steht, ist sie der Mittelpunkt", er schwieg und sah zu der jungen Frau, die sich versonnen eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte. Sie hatte immer noch den Dreck an sich kleben und doch sah sie so gut aus, wie schon lange nicht mehr. Sie saßen noch eine Weile dort und unterhielten sich, sein Blick wanderte immer wieder zu ihr und wäre Kiba nicht in der Nähe gewesen, dann hätte auch er gelächelt. Ino hatte sich mit den Worten verabschiedet, dass sie bald wieder kommen würde und hatte Kiba mit sich gezogen. Er ließ sich langsam neben sie sinken und sah sich im Garten um, dort stand nun der Aprikosenbaum, den sie sich gewünscht hatte und es war schön. Sein Kopf drehte sich zu ihr, sie war schön mit dem Dreck auf der Stirn und auch der versonnene Ausdruck wirkte perfekt. "Es fühlt sich wieder wie ein zu Hause an", murmelte er ruhig, augenblicklich lagen ihre Augen auf seinem Gesicht. "Du machst es zu einem zu Hause", beantwortete er ihre Frage, die sie nicht gestellt hatte. Sie lachte kurz, sagte aber nicht, sondern lehnte sich nur an seinen Oberkörper und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die warme Haut. "Denkst du nicht, dass das Anwesen für uns beide zu groß ist?" Er stütze seinen Kopf auf ihrem ab und sog den Geruch ihres Haares auf. "Willst du etwa Ino und Kiba hier einziehen lassen", fragte er skeptisch und betrachtete, den Garten vor ihnen. "Wie kommst du auf Ino und Kiba", gab sie überrascht von sich. Ihre Hand wanderte über seinen Bauch und zog Kreis auf seiner Haut. "Sind sie kein Paar?" Glockenhelles Lachen drang aus ihrer Kehle und helle Augen betrachteten ihn verwundert. "Oh nein, zu mindest hat Ino nichts gesagt...Denkst du nicht?" Er zuckte nur mit den Achseln und küsste sie auf die verschmutze Stirn. "Ich glaube, es würde passen", gab er zu und zog sie wieder zu sich. Egal wie warm es draußen war, sie gehörte an seine Seite. "Seit wann interessiert du dich für so etwas", sie lachte erneut, "oder liegt das an einem kleinen Mädchen?" Er schüttelte nur den Kopf und überspielte sein Grinsen, sie hatte es als erste bemerkt und auch er musste sich eingestehen, dass die Arbeit auf der Kinderstation ihn veränderte. "Wir sollten Mai zu uns holen." Kapitel 5: V ------------ Das Wasser lief kühlend über ihre Hand, langsam streckte sich ihre Finger nach einander und betrachtete wie das Wasser über die Hindernisse einfach hin weg lief. Sie strecke ihren Arm weiter durch und ließ nun auch zu, dass das kühle Nass über ihre Handgelenke floss. Symmetrische Einstichwunden waren jeweils rechts und links, dort hatten sie neue Katheter gelegt um mehr Blut zu ziehen. Es war unangenehm, dass Wasser war kälter als gedacht und ein leichtes Brennen entstand als das Wasser über die Wunden wanderte. Heute hatte sie liegen müssen, anders hätte sie es wohl nicht geschafft, mal wieder hatten sie ihr Blut abgenommen. Viel Blut, das gefühlte Stunden gebraucht hatte um aus ihrem Körper zu kriechen. Über ihr die weiß leuchtenden Lampen, der sterile Geruch von Putzmitteln und das monotone Piepen der Maschinen, deren Funktion sie nicht kannte. Sie hatte die Platten gezählt, 58, man sah es ihnen an, dass sie schon alt waren, in ihren Poren klebte Staub, den niemand mehr so recht raus bekommen wollte. Das Brennen hatte nach gelassen, aber sie bewegte sich nicht, die Kühle war so gut, dass sie für einen Moment die Bilder aus ihrem Kopf verbannen konnte. Tsunade war um sie herumgeschlichen, dann kamen andere Medicnins und führten weitere Teste durch, die übliche Routine. Sie waren auf einem Blindflug und jede mögliche Diagnose wurde zu nehmend übler. Auch Sakura war da gewesen, hoch schwanger und erschöpft, aber sie war irgendwie immer da. Sie fragte sich manchmal ob es ihr Schlechtes Gewissen war oder ihr Pflichtgefühl, dass Sakura immer wieder dazu antrieb an jedem Tag vorbei zu schauen. Sie hasste den mitleidigen Blick den sie ihr zu warf, aber was konnte sie auch anderes erwarten? Sie kannten sich seit Kindertagen, es war klar, dass sie nicht wie andere Patienten von ihr behandelt wurde, doch es störte sie. es war diese Art von Blick, der sagte, es tut mir alles so leid was dir passiert ist und doch strahlte Sakura so zu frieden mit ihrem Babybauch und sie erwischte sich immer wieder, wie sie sie dafür hasste. Sie drehte ihre Hände unter dem Wasser, auf ihrem Handrücken erkannte man genau wo die anderen Nadeln rein gestochen hatten. Und immer wieder hatte Sakura sie aufmunternd angelächelt, was sie nur noch mehr dran erinnerte, wie sehr sie es hasste hier zu sein. Sie hasste diese ganze verkappte Situation in der sie steckte und hasste es, dass sie nicht wie Sakura einfach aus diesem Krankenhaus gehen konnte um es einfach hinter sich zu lassen. Sie wollte das auch, sie wollte eine normale Arbeit haben, wollte das normale Leben haben und nicht diese Mahle auf der Haut. Jeder Einstich entzog ihr weiter das Leben, auf ihrem Arm gab es unzählige blaue Flecke, die sie nicht mehr sehen konnte. Müde dreht sie das Wasser ab und legte ihre Hände auf das Becken, ihre Augen waren geschlossen und die Luft flog langsam aus ihrer Lunge. Ihr war ein wenig kalt, aber sie wollte sich nicht bewegen, nur hier stehen und sich nicht darauf konzentrieren müssen, das ihre Hände weh taten. "Hör auf damit", seine Stimme war rau und eine Spur von Zorn schwang mit, als er sich hinter sie stellte und musterte. Sie spürte seine Hitze, er war immer warm, sie konnte sich nicht daran erinnern, dass es je anders gewesen war. Sie wusste, wie er sie an sah. Sein Blick war direkt auf ihren Rücken gerichtet, eng und wütend, aber nicht auf sie. Nein er hasste es um so mehr, was mit ihr passierte als sie selbst. Und dafür konnte sie sich nicht mehr leiden, sie wollte nicht, dass er noch mehr litt. Und ja, auch wenn er das nicht sagte, es verletzte ihn mehr und mehr, sie so zu sehen. Sein Hand legte sich um ihren Bauch und er drückt sich an ihren Rücken. Seine Wärme umschloss ihren Rücken, seine Brustmuskeln drückten sich an ihre Schulterblätter, als er sich weiter zu ihr herunter beugte. Er war ihr so nah, dass sie das Vibrieren in seiner Lunge auf ihrer Haut fühlte. Sein Hand legte sich gebieterisch um ihre Hüfte und sein Arm spannte sich an, seine Muskeln spannten unter seiner Haut und zwangen ihn noch näher an sie heran. Sein Schritt war gegen ihren Po gepresst, sie schloss die Augen, sein Mund wanderte zu ihrem Ohr. Sie legte den Kopf zur Seit und ihre Haare fielen nach hinten, seine Lippen wanderten von ihrem Kiefer hinab zu ihrer Schulter, ihre Haut kribbelte unter jeder Berührung. Er biss sie spielerisch, nicht zu fest aber genug das es weh tat, sie keuchte auf, er wusste, das sie es nicht leiden konnte und er tat es trotzdem. Er lachte leise gegen ihren Hals und seine Lippen spielten wieder mit ihrem Ohrläppchen. Gänsehaut schlich sich über ihren Oberkörper, er drückte sich noch näher an sie. Ihr Herz schlug schneller, manchmal war er einfach so, dominierte sie und kontrollierte ihre Gedanken, mit jeder Bewegung die sie noch mehr stöhnen lies. Sie wusste, dass es ihm gefiel sie so vor sich zu haben, er liebte es zu kontrollieren. Seine Hand bewegte sich tiefer zurück zu ihrem Bauch und stoppte auch dort nicht. Während er seine Lippen über ihren Hals wandern ließ, spielten seine Finger mit dem Bund ihrer Trainingshose. Es war nicht überraschend, dass seine Hand auch dort keinen Halt machte. Seine Finger glitten unter den Bund und fuhren Kreise über ihr Höschen. Seine Berührungen waren sanft, von ihrem Hüftknochen tiefer auf ihren Oberschenkel und fuhren auf der Unterseite wieder nach oben. Er spielte mit ihr und sie wusste, dass er jede Minute auskosten würde. Seine Hand war heiß auf ihrer empfindlichen Haut, jeder Kontakt ließ ihre Nerven prinkeln, seine Bewegungen wurden fest je höher seine Hand wanderte. Seine Finger stoppten auch dieses Mal nicht vor ihrem Höschen und wanderten über der Hüfte entlang unter dem Stoff weiter und weiter zu ihrer Mitte. Mit einem unerwartetem Ruck zog er sich zurück und dreht sie zu sich herum. Wildheit glitzerte in seinen schwarzen Augen, sein Mund war geöffnet, fast als ob er ihr Befehlen wollte, wie sie sich für ihn bewegen sollte. Aber er blieb stumm und musterte sie intensiv. Sie wollte ihn so gern berühren, ihm das Shirt vom Körper zerren, aber das war nicht ihre Art von Spiel. Sie erwiderte seinen Blick, öffnete ihre Lippen, sie wusste was er dachte. Seine Hand wanderte zu dem Saumen seines Shirts und er zog es sich quälend langsam aus. Seine Brust hob und senkte sich aufgeregt, sein Atem streifte ihren Arm. Seine breite Brust war durchtrainiert und sie konnte jeden Bauchmuskel zählen, aber der beste Teil seines Körpers lag weiter unten. Uns sie konnte sich nicht davon abhalten, dass ihr Blick zu seinem fast schon perfekten V aus Muskeln an seiner Hüfte schlich. Es war fast so, als ob er dort schon immer war und nicht durch harte Arbeit antrainiert war und er ging tiefer, was ihn um so interessanter machte ihn zu verfolgen. Sie biss sich auf die Lippe und war nicht überrascht, dass er still lachte. Mit einem Schritt war er wieder vor ihr und zwang sie, sein Gesicht zu mustern. Sein Kiefer war angespannt und seine Lippen warm, ihr war klar was jetzt passierte. Seine Hand legte sich an ihre Wange, seine Finger vergruben sich in ihrem Haar. Augenblick lagen seine Lippen auf ihren und heißer Atem streifte ihren. Sein Kuss war gierig, wollte alles von ihr wissen, spielte mit ihrer Zunge und es war für sie so unglaublich schwer nicht zu stöhnen. Ihre Lippen streiften sein stoppeliges Kinn und es wurde wilder. Bis er stoppt und sich langsam von ihr löste, ihre Lippen waren heiß und rot vom Küssen. Er sah sie an und lachte, kurz und kehlig, ein wenig rau wie seine Wangen ab in ihren Ohren war es mehr als sexy. Er kam wieder auf sie zu, doch dieses Mal nicht um sie zu küssen, seine Hand wanderte zu ihrer Hose und löste das Band. Der Stoff rutschte ihre Beine herunter und sie trat aus dem Haufen heraus, mit ein paar Handgriffen zog sie sich ihr Shirt über den Kopf und stand nur noch in Wäsche vor ihm. Sein Blick wurde dunkler, er begann sie wieder zu küssen, sein Arm schloss sich um ihre Taille und hob sie hoch. Eine ein Wort trug er sie zum Küchentisch, ihr halbnackter Po landete auf dem Holz, um nicht weiter gestört zu werden wischte sie die Zeitschriften auf den Boden. Seine Bewegungen wurden fahriger als er seine eigene Hose öffnete. Es war so wie immer, er nahm sie auf dem Holztisch und sie krallte sich in seine warme Haut und hinterließ lange Kratzspuren. Ihr Atem war heiß, ihr Herzschlag synnchron. Un irgendwann landeten sie im Eifer des Gefechtes auf dem Boden. Seine warme Haut bedeckte sie, ihr Becken streckte sich ihm entgegen und er dran noch tiefer ein. Ihr Keuchen war Musik in seinen Ohren. Nachdem die Melodie ruhiger wurden, lagen sie schwer atmend aneinander, schweigend und hörten nur ihren Herzschlag. Sie hatte sich an seine Brust gekuschelt und sah auf ihre Hände, überall waren da Flecken. Er nahm eine in seine Hand und küsste sie vorsihtig, sanfter, als sie es gewohnt war. "Was wenn sie nichts finden", sie hasste diese Frage, aber sie war schon seit Wochen in ihrem Kopf. "Dann ist das eben so", flüsterte er zu ruhig, sie wusste, dass er sich schon viel länger mit dieser Frage quälte als sie selber. Er küsste wieder ihre Hand, müde fielen ihre Augen zu. "Wie war es heute auf Station", wollte sie schließlich wissen, immer noch nebeneinander liegend und ihre Zweisamkeit genießend. "Sakura ist so schwanger", er wollte es mit seinem Arm zeigen, aber sie wusst was er meinte und lächelte. "Ich mein, so richtig Schwanger. Ein flasches Wort und die Frau wird noch übler, sie ist wie eine sehr dicke übel gelaunte Katze. Naruto tut mir fast leid", meinte er, ohne es so zu meinen. Sie lachte nur und stimmt zu und doch fühlte sie sich ein wneig unwohl dabei. "Wie geht es Mai", ging sie zum nächsten Thema über. Sie mochte das kleine Mädchen, mit ihrer unerschrockenen Art lockte sie Sasuke Tag für Tag ein Stück weiter aus sich heraus. "Besser, aber sie wissen noch nicht wie es danach weiter gehen soll." Seine Stimme wurde leiser, manchmal glaubte sie, er gab sich die Schuld für Mai's Situation. Ihre Eltern waren in den Wirren des Krieges gestorben und man hatte sie ins Pflegeheim gesteckt, sie erinnte ein wenig an Naruto. "Gibt es denn nichts..", weiter kam sie nicht. "Wir könnten sie adoptieren", überrascht schlug sie die Augen auf und sah ihn direkt an. "Was", kam es ncihts sagend über ihre Lippen. "Adoptieren, in dem Heim wird sie nicht glücklich." Ihr Blick wurde weicher, er hatte seine Lieder gesenkt, er machte sich wirklich Gedanken um die kleine Person. "Geht das denn so einfach", wollte sie weiter wissen. Dunkle Augen inspizierten sie aufmerksam, als er meinte, sie müssten dazu heiraten. "Ist das deine Art zu fragen ob ich dich heiraten will?" Kapitel 6: VI ------------- Sie hatte ihn eine ganze Zeit lang angesehen, aber eine Antwort hatte er ihr nicht gegeben. Wollte er sie wirklich heiraten? Er hatte sie damit eiskalt erwischt, natürlich lebten sie bereits wie ein Ehepaar zusammen und taten auch Dinge, die nur Ehepaare tun sollten, aber war er wirklich fest entschlossen, sich ein Leben lang an sie zu binden? Sie lag schon eine ganze Weile wach, dass Bett war so unglaublich groß, dass sie manchmal gar nicht wusste, wohin mit sich selber. Er hingegen atmete friedlich neben ihr, so fest schlief er. Ihre Augen suchten wieder seine Silhouette, langsam schlich sich ihre Hand unter die Decke und zeichnete auf seinem Rücken eine Wolke. Unsicherheit plagte sie schon ein Leben lang, fast so lange sie denken konnte, immer machte ihr irgendetwas Angst oder sie traute es sich einfach nicht zu, doch genau jetzt war sie sich sicher. Seine Hand griff nach ihrer, als er sich zu ihr drehte, verschlafen betrachtete er sie nachdenklich. Sie beugte sich vor und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und legte sich an seine Brust, gleichmäßig schlug sein Herz und seine Wärme umschlang sie. „Schlaf endlich, du unersättliches Weib“, murmelte er in ihre Haare und ein Lächeln spielte um ihre Lippen. Ja sie war sich sicher, bei ihm, bei ihrem Leben und am wichtigsten bei sich selber. Der Morgen begann fast wie immer, Hinata machte sich in der Küche zu schaffen, sie summte heute fröhlich vor sich hin, was Honig für seine Seele war. Er setzte sich an den Tisch, griff nach einem Apfel und biss zu. Er bemerkte zu spät was sie vor hatte und war mehr als erstaunt, als sie sich breitbeinig auf seinen Schoss setzte. Sie trug einen kurzen Kimono und nichts weiter drunter, er schluckte, als ihre Hände über seine Brust strichen. Im wurde heiß, wusste diese Frau nicht, was sie da tat? Aber ihr Blick genügte und ihm wurde klar, dass sie einen Plan hatte, ihm lief ein Schauer über den Nacken. Ihre Hände legten sich auf seine Schultern und sie rückte noch ein Stück näher, ihr Atem kitzelte auf seiner Wange. Er konnte nur ein leichtes „Hinata“ hauchen, als sie begann seinen Hals zu küssen, wenn dass kein Grund war sich zu verspäten, dann wusste er auch nicht weiter. Er legte seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen, ihre Berührungen kribbelten auf seiner Haut und er hatte keinen Zweifel daran, dass sie genau wusste, was sie da tat. Sie stoppte nah seinem Ohr. „Ich werde dich heiraten, aber nicht so“, flüsterte sie und er schlug die Augen auf. Skeptisch suchte er ihr Gesicht ab, warum mussten Frauen nur so unsagbar kompliziert sein? „Du wirst mich richtig fragen müssen“, sie kam noch ein paar Zentimeter näher, streifte seinen Oberkörper mit der feinen Seide und biss ihm noch einmal zärtlich in den Hals. Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und ging ins Bad, sie ließ ihn ohne weitere Erklärung da zurück. Sein Blut war nicht an den Stellen, an denen es nicht hingehörte, geschweige denn, war er in der Lage klar zu denken. Sie hatte es von Anfang an geplant, ihn genau in diesem Zustand sitzen zu lassen. Er legte wieder seinen Kopf in den Nacken und grinste, sie verwirrte ihn immer noch mehr, als es für einen Ninja seiner Klasse gut war. Bevor sie sich auf den Weg ins Krankenhaus machte, hatte Hinata beschlossen noch ein paar Besorgungen zu erledigen. Sie erreichte den eher unscheinbaren Laden, von draußen wirkte die Fassade aschfarben, doch wenn man die Tür öffnete, war man von einem wahren Farbenmeer umgeben. Sie wusste genau was sie suchte, ein paar Farben und Vorhänge und bald würde ihre Idee Gestalt annehmen. Die ältere Frau kannte sie bereits und versicherte ihr, dass man ihre Bestellung schnellst möglich zum Anwesen bringen würde. Hinata bedankte sich, sie verließ das Gebäude mit einem Hochgefühl, dass sie so nur selten hatte. Ihr wurde heiß, als ihre Gedanken kreisten, jedoch verwandelte sich diese Wäre zunehmend in etwas Unangenehmes. Sie konnte sich gerade noch so an einer Fassade abstützen, als sie sich übergab, na das würde ja ein toller Tag auf der Krankenstation werden, dachte sie missmutig. Nur langsam und müde schritt sie auf das nur zu bekannte Gebäude zu. Man hatte auf sie gewartet, sie erkannte die Gesichter kaum, die sich um sie drängten um sie mitzunehmen. Vieles bekam sie heute nicht mit, ihr wurde dunkel vor den Augen und nur vereinzelt hörte sie Stimmen. Alles um sie herum dröhnte so unerträglich in den Ohren, sie konnte sich nicht erinnern je in einer Trommel eingeschlafen zu sein. Sie wurde durch monotones Gepiepe geweckt, wieder starrte sie an diese verfluchte Decke, sie war also wieder in ihrem Zimmer. Ihre Arme waren schwer und wieder hing sie am Tropf, die durchsichtige Flüssigkeit war bereits in ihrem Körper und niemand hatte sie je gefragt ob sie das wollte. Da begann es, dieses seltsame Gefühl, diese Wut sammelte sich in ihrem Bauch, wie ein Parasit hatte es sich in ihr festgebissen. Sie drückte ihren Kiefer fest zusammen, wollte sie doch nicht nachgeben, aber all das war zu viel. Sie richtete sich auf, ihr Körper agierte instinktiv, wie im Wahn riss sie den Katheter raus und Blut lief aus der Einstichstelle. Sie riss ein Stück vom OP-Kleid ab und drückte es entschlossen drauf. Und alles was sie nun sah war rot, die Wut hatte sich ihre Kehle empor gekrochen und sie begann zu schreien. Sie bekam kaum mit wie die Tür aufflog und mehrere Medicnins in das Zimmer eilten. Sie schrie nur noch, dass sie verschwinden sollten, doch statt auf sie zu hören, machten sie immer mehr Schritte auf sie zu. Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen warf sie das nächst beste, was sie zufassen bekam. Etwas schlug dumpf auf und jemand fluchte lauthals auf, doch ihre Hände kamen immer näher. Hinata sah sich nun nur noch aus weiter Entfernung, irgendwie hatte sich ihre Seele von ihrem Körper getrennt, der nun ungeahnte Kräfte hervorbrachte und unter diesen Männern und Frauen wie ein Berserker wütete. Sie versuchten immer noch sie zufassen, doch es wollte ihnen nicht recht gelingen. Man wollte sie in die Ecke treiben, auch Tsunade war erschienen, versuchte mit ihrem Körper zu reden, doch Hinata reagierte einfach nicht. Ihre Seele schaute dem Schauspiel eine Weile zu, sie fragte sich, wie lange ihr Körper wohl noch die Kraft haben würde um zu rebellieren. Und plötzlich ergriff sie dieses eigenartige Gefühl wieder und zog sie zurück in ihre Hülle, ihre Arme wurden von einer Hitze umflutet, wie es nur selten gespürt hatte und ein eigentümliches rotes Glühen breitete sich aus. Jeder Schlag den sie nun vollführte, warf ihre Bedränger quer durchs Zimmer. Sie wusste nicht was es war, aber es verlieh ihr Macht und das war etwas, dass sie schon eine ganze Weile vermisst hatte. Etwas wie ein Lachen drang über ihre Lippen, auch wenn sie nicht recht begreifen wollte, was hier an so komisch war. Die anderen Menschen um sie herum, hatten sich zurückgezogen, zu gefährlich erschien ihnen die Situation. Tsunade war verschwunden, scheinbar wollte man sie hinhalten, aber so leicht würde sich ihr Körper nicht geschlagen geben. Und all diese Entschlossenheit übertrug sich auf ihren Geist, in diesem Moment gab es niemanden der sie aufhalten konnte. Die rote Energie hatte sich um sie geschlossen wie ein Panzer, niemand würde ihr zu nahekommen. Er stellte keine Fragen als Tsunade auftauchte, stumm folgte er ihr, etwas Schwerwiegendes musste vorgefallen sein. Sie eilte zwei Etagen tiefer, etwas Krachte und er war sich nicht sicher was er davon halten sollte. Sie hielt an, durch die großen Glasfenster konnte er sehen, wer darin wütete. Hinata sah nicht aus wie sie selber, etwas hatte sich um sie geschlossen und trieb sie an. Wut verzehrte ihren Blick und wer ihr zu nah kam, erntete einen gezielten Schlag, er hatte sie noch nie so kämpfen sehen. Ohne auf die Worte und Anweisungen zu achten bahnt er sich einen Weg zu ihr. Die anderen hielten Abstand als er näherkam, sie zogen sich zurück, niemand konnte ahnen was nun passieren würde. Er sah sie an, ihre Haare waren unordentlich, ihre Muskeln angespannt und ihre Haltung lauernd. Sie steckte so tief in ihrem Inneren, dass sie kaum mitbekommen konnte was um sie geschah. Er wusste nur zu gut wie es sich anfühlte, sein Mahl zog in seinem Nacken, er wusste was sie gerade durch machte. Er sagte kein Wort als er einen weiteren Schritt auf sie zu machte, sie wirkte noch angespannter. Er griff nach ihrer Hand, doch sie wehrte sich, schlug auf ihn ein, doch er wich nicht zurück. Es dauerte bis sie sich beruhigt hatte, ganz sacht hatte er sie an seine Brust gezogen und ein Zittern hatte ihren Körper ergriffen. „Ich liebe dich“, murmelte er an ihr Haare und große Augen blickten verschleiert zu ihm auf, bevor sie das Bewusstsein verlor und in seinen Armen zusammenbrach. Er fluchte, Tsunade brüllte Anweisungen und jemand nahm sie ihm weg. Sie war zu einem Notfall geworden und er konnte nichts in seiner Macht stehende tun um sie zu retten. Er sank auf seine Knie, er konnte sie nicht beschützen. Kapitel 7: VII -------------- Er hatte sich kaum von ihrem Bett fortbewegt, bis sie gekommen waren um sie abzuschirmen, der Hyuuga-Clan hatte wohl offenbar wieder Nutzen in der verleugneten Clan-Erbin erkannt. Es war ihm unmöglich zu akzeptieren, dass Hiashi Hyuuga so etwas wie väterliche Sorge entwickelt hatte. Man untersagte ihm sich zu nähern, wäre Tsunade nicht gewesen, dann hatte er schon längst sein Schwert gezogen. Doch sie meinte, dass weder Blutvergießen noch derartige Streitereien Hinata helfen würden. Widerwillig hatte er sich zurückgezogen, jedoch schien die Frau genau zu wissen, dass er sich nachts an ihr Krankenbett schlich und sie duldete es. Sakura hatte ihm oft genug versichert, dass sie alles in ihrer Macht stehende taten, um die Ergebnisse auszuwerten und eine Lösung zu finden. Scheinbar hatte ihr Körper irgendeine Wandlung durchzogen und niemand konnte mit Bestimmtheit sagen, wohin diese Entwicklung ging, doch in ihren grünen Augen erkannte sie die Schatten. Sakura hatte ihn noch nie anlügen können und in der ganzen Zeit, die sie auf ihn einredete, blieb er stumm, kannte er doch ihre wahren Gedanken. Selbst Naruto hatte versucht ihn aufzumuntern, doch weder seine aufgesetzte Heiterkeit, noch Sakuras übertriebene Arbeitsamkeit konnten über die Tatsache hinwegtäuschen, dass Hinata im Koma lag und niemand sagen konnte ob sie je wieder aufwachte. Es war Dienstag, Ino hatte ihm zu Essen gebracht und ohne auf sein Brummen einzugehen, auf die Kinderkrankenstation geschoben. „Damit du wenigstens etwas Sinnvolles machst“, hatte sie gefaucht und war dann verschwunden, als er alleine vor den Kindern stand. Viele große Augen hatten ihn gemustert und dann den Kuchen in seinen Händen, er hatte so etwas wie geseufzt und dann den Süßkram verteilt. Es war ein Chor aus Schmatzen und Kaugeräuschen, eigentlich hätte er sich über so viel Unordnung aufgeregt, doch er war so unglaublich müde. „Du siehst aus, als ob du schlecht geschlafen hast. Ich habe heute auch schlecht geschlafen, aber dann haben mich meine Eltern besucht“, erklärte ihm Mai lächelnd und versuchte sich auf den Stuhl neben ihm zu setzen. Sie war noch so zierlich, viel zu zart und klein für ihr Alter, er sah ihren Bemühungen eine Weile zu. Dann griff er sie sich und setzte sie auf sein Knie. „Na dann erzähl mal von deinem Traum“, forderte er sie ruhig auf und die Kleine fing aufgeregt an zu wackeln, ihr eingegipster Arm schien ihr dabei kaum im Weg zu sein. Es war eine Geschichte von einem großen Monster, es hatte ihr Haus angegriffen, sie hatte versucht weg zu rennen, war aber über ihre eigenen Füße gestolpert. Sie war dann durch ein Loch gepurzelt und auf einem Spielplatz gelandet, doch alles war so groß, dass sie nicht hochkam. Auf einmal waren da ihre Eltern und dann war es ganz leicht gewesen auf die Schaukel zu kommen. Sie war so hochgeflogen, dass sie eine rosa Wolke hatte berühren können. Natürlich hatte sie davon gekostet, sie musste schließlich sicher gehen, dass es auch wirklich nach Erdbeere schmeckte. Als sie mit ihrer Geschichte fertig war, hatte sie gefragt warum er so müde aussah, er wusste, dass sie sich nicht meinem Satz würde abspeisen lassen. Also erzählte er von der schönen jungen Frau die ihn gerettet hatte, ihm die Augen für eine andere Welt geöffnet hatte und die nun von einem bösen Zauber heimgesucht wurde. Viele weise Frauen und Männer suchten nach einer Antwort zur Lösung des Problems, aber sie waren noch nicht weit gekommen und so war die junge Frau eingeschlafen. Mai und die anderen Kinder hörten gebannt zu, nur einer wagte zu fragen, warum man nicht einfach einen Wecker stellte. Auch das erklärte Sasuke seelenruhig, es war kein gewöhnlicher Schlaf, die junge Frau war in der Traumwelt schon mehrere Tage gefangen und nur ein eben so mächtiger Zauber konnte sie aus dieser wieder befreien. Tsunade hatte stumm hinter dem Türrahmen gestanden und der Geschichte gelauscht, sie kannte das wahren Ausmaß und auch sie war ratlos. Keine der Symptome wollte zu den Krankheiten passen, die sie kannte. Noch nie hatte sie einen Fall gehabt, bei dem sich das angeborene Bluterbe wie aufgelöst erschien, nur um dann in einem Anfall aus Panik modifiziert herauszubrechen. Es musste Hinata unendlich viel Kraft gekostet haben sich so aufzuregen, dass ihr Körper in eine Art Schutzmodus verfallen war. Sie konnte keine wirkliche Prognose stellen, wie lange die junge Clan-Erbin wohl in diesem Zustand bleiben würde. Sie atmete tief durch, aber etwas wusste sie bereits jetzt und auch Sasuke hatte das Recht es zu erfahren. Es dauerte nicht lange bis der ehemalige Nukenin an ihrer Seite auftauchte, ohne die junge Frau an seiner Seite wirkte er wie ein rastloser Schatten, der seinen Körper verloren hatte. Sie wusste nicht, wie lange er noch ruhig bleiben würde, er stellte zunehmend eine Gefahr für das gesamte Dorf da und sie war nicht bereit unschuldige Leute aus Rührseligkeit zu gefährden. Sie gingen eine Weile stumm nebeneinander her, niemand sprach sie an auf ihrem Weg, Tsunade musste zugeben, es hatte Vorteile ihn neben sich zu haben, sie wurde von diesem lästigen Papierkram verschont. Angekommen auf ihrer Etage blieb sie stehen und sah zu dem wolkenverhangenen Himmel, die dunklen Wolken passten zu ihrer Stimmung. Sie hatte die Nachricht bereits Hinatas Vater mitgeteilt und er hatte seine Meinung klar geäußert, aber dieses Mal war nicht nur der Hyuuga-Clan bei der Entscheidung zu berücksichtigen. „Die Ergebnisse des Blutbildes werfen noch viele Fragen auf, besonders welche und wie sich ihre Fähigkeiten so exponentiell zeigen konnten, aber eine Sache ist eindeutig“, sie musterte sein ausdrucksloses Gesicht, dass waren Fakten die er bereits kannte. „Hinata ist schwanger“, kam es nur leise über ihre Lippen. Seine Augen wurden noch dunkler, wenn dies überhaupt möglich war, vielleicht war es auch der Moment in dem er sein Sharingan aktivierte und die gesamte Stadt verwüstete. Doch er blieb regungslos, nur sein Kiefer presste sich mit aller Härte aufeinander, dass sie sogar vom Zusehen schon Zahnschmerzen bekam. „Was passiert mit dem Kind“, wollte er gefasster wissen, als sie es ihm zugetraut hatte. „Es gibt da ein paar Möglichkeiten…“, setzte sie an und erklärte ihm dann, was sie bis dahin wusste. Das Kind könnte herausgeholt werden, zum Wohle der Mutter oder man ließ es so lange heranwachsen, bis es lebensfähig war und würde künstlich eine Geburt herbeiführen, so lange es dem Wohle der Mutter nicht schadete. Sie sagte ihm auch, was der Clan der Hyuugas über das Kind dachte und auch ihre Antwort, dass er als Vater darüber zu entscheiden hatte, was schon schwierig genug war. Sie erklärte ihm, dass die Sachlage sich nun verändert hatte und er jeder Zeit sein Kind besuch konnte, egal welcher Hyuuga sich ihm in den Weg stellen würde. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen, sie konnte nicht erahnen was in ihm vorging und sie wollte es um Himmels Willen auch nicht. Dieses Mal ging sie direkt in ihr Büro und ließ sich in ihren Sessel sinken, die Sakeflasche hatte sie schnell gefunden, die um Jahre gealterte Frau machte sich nicht einmal die Mühe nach einem Glas zu suchen. Egal wie er entschied, es stand nicht gut, dass beide überleben würden und verdammt noch einst, er und ein Kind? Der erste Monat war vergangen ohne dass sich Besserung eingestellt hatte, Sasuke hatte jeden Tag an ihrer Seite gewacht, doch egal was man versuchte, sie wollte einfach nicht erwachen. Es wurde mit jedem Tag aussichtsloser. Montag, Dienstag, Mittwoch, die Tage krochen dahin und er war unfähig irgendetwas zu machen, so machtlos hatte er sich noch nie gefühlt. Das monotone Surren der Beatmungsgeräusche war zu seinem Mantra geworden. Er konnte sich nicht erklären wie das nur geschehen konnte und er keine Lösung finden konnte. Es war einer dieser ungewöhnlich warmen Tag gewesen, da hatte auch ihn die Neuigkeit erreicht die alle auf Trapp hielt, nur mit Mühe konnte er sich von ihrem Bett losreißen. Er konnte sie nicht ansehen, als er das Zimmer verließ. Unverändert waren ihre Augen geschlossen, ihr langes Haar umrahmte ihr Gesicht, so als ob sie schlief. Er hatte sie so oft beobachtet, kannte ihr Gesicht in und auswendig, so friedlich wirkte sie nur, wenn sie einen schönen Traum hatte. Er unterdrückte den Impuls gegen den Türrahmen zu schlagen. Seit zwei Monaten war sie nun schon regungslos geblieben. Er ließ sie alleine, doch damit hatte er die erste Bewegung seines Kindes verpasst. Er hatte sich regelrecht dazu zwingen müssen, seine ehemalige Teamkameradin zu besuchen. In den frühen Morgenstunden hatte sie einen kräftigen und lautschreienden Sohn zur Welt gebracht. Ino die es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hatte, ihn weiterhin in die Gesellschaft zu integrieren, hatte ihm wortlos einen großen Blumenstrauß in die Hände gedrückt. Es waren verschiedene Blumen, darunter Iris, Maiglöckchen und Geißblatt, er kannte sich nicht der Blumensprache aus, aber Ino würde schon wissen, was sie ihm da gegeben hatte. Es war bereits nach Sonnenuntergang, die meisten hatten Sakura ihr Glückwünsche schon viel eher ausgesprochen, doch er hatte den Trubel gemieden, zu viele mitleidige Blicke. Sein Klopfen war leise, aber Sakura war noch wach und begrüßte ihm mit einem müden Lächeln. Vor ihrem Bett schlief Naruto auf einem einfachen Holzstuhl, er sah schlimmer aus als sie. Sakura lag angelehnt an einem Berg aus Kissen, sie deutete mit einem seichten Kopfnicken auf die Kannte ihres Bettes. Er legte die Blumen auf einem einfachen Tisch ab, überall standen bereits Vasen. Zögernd näherte er sich, sein Blick glitt zu Naruto, doch außer gelegentlich Geseufze ließ er sich nicht weiter stören. „Keine Sorge, nicht mal ich habe ihn wach bekommen“, murmelte sie mit einem matten Lächeln auf den Lippen. Das Bett war weich, man hatte wohl das nötigste veranlasst, dass sie alles bekam, was sie brauchte. Das kleine Bündel in ihren Armen bewegte sich zögerlich, so als ob er wusste, dass er da war. Sein Blick musste ihn verraten haben, in ihrem Gesicht lag dieser Ausdruck von Sorge, gegen den er sich so sehr sträubte. „Wie heißt er“, lenkte er möglichst rasch vom Thema ab. Sie stutze die Lippen, war es doch zu offensichtlich, dass er nicht über das Thema sprechen wollte. „Wir haben lange überlegt, manchmal habe ich mich gefragt ob sich Naruto tatsächlich bewusst war, dass wir ein Kind bekommen und keinen Hund.“ Ihr Blick glitt liebevoll zu dem jungen Mann, gleichzeitig hatte sie das kleine Bündel in ihrem Arm wieder beruhigt. „Arinori, er sollte keinen Namen haben, an den bereits zu viel Erinnerungen und Erwartungen geknüpft sind. Grüne Augen sahen ihn eindringlich an, wie wusste genau was sie meinte. Der Kleine würde genug mit dem Ruf seiner Eltern kämpfen müssen, um als eigenständig wahr genommen zu werden. Jeder Gedanke an Hinata verbot er sich in diesem Moment. „Werde sein Patenonkel“, Sakura hatte ihn nicht aus den Augen gelassen. Er stutzte, wie konnte sie das von ihm verlangen? „Das kann ich nicht“, begann er, wurde aber just von ihr unterbrochen. „Sei kein Dummkopf, man schlägt einer Frau, die gerade ein Kind auf die Welt bekommen hat keinen Wunsch ab.“ Ärgerfalten zogen sich über seine Stirn, erpresst hinterließ einen bitteren Geschmack in seinem Mund. „Sakura…“, wollt er ansetzen, wurde jedoch wieder zum Schweigen gebracht. „Ich weiß, dass du da sein wirst. Wenn Naruto oder mir etwas passieren wird, dann wirst du ihn beschützen. Vergiss nicht, du schuldest mir noch dein Leben“, erinnerte sie ihn mit einer Schlichtheit die erdrückend war. Der Boden vor ihm wirkte grau, nickend gab er sich geschlagen. Er wusste nicht ob es ihre Art war, ihren Sohn zu schützen oder ob sie ihn zwingen wollte zu bleiben. Ohne sich groß zu verabschieden war er gegangen, seinen Patensohn hatte er bis dahin nicht mal richtig angesehen, er brauchte endlich Schlaf. Heute Nacht blieb er nicht an ihrer Seite, er überließ es den Hyuugas, dass sie die Wache übernahmen. Doch in seinem Bett konnte er seine Augen kaum schließen, zu groß und zu leer war es für ihn alleine. Wahrscheinlich würde er für eine lange Zeit alleine sein. Wie sollte er ohne sie ein Kind großziehen? Da war niemand der ihn unterstützen würde, Naruto hingegen würde ihn seiner Rolle aufgehen. Er war so viel mehr als er selber, geduldig, schnell zu begeistern und hatte diese schreckliche Angewohnheit nur das Beste in einem zu sehen. Wie sollte ausgerechnet er es also schaffen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)