Die Wahrheit? von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 3: Inu no Kimi/Kimiko ----------------------------- Schließlich kamen sie im Speisesaal an und Kouga forderte sie auf, sich zu setzen. Sesshoumaru war der erste, der sich in Bewegung setzte und sich auf einen beliebigen Platz setzte. Links neben ihn setzte sich Inuyasha und neben Inuyasha nahm Kikyou Platz, Tenshi dicht an ihrer anderen Seite. Zu Tenshis rechten Seite setzte sich ihr Vater und neben diesem gesellte sich Kagome. Elegant ließ sich Inu no Kimi neben Kagome auf ihren Platz nieder. Kikenna legte sich hinter ihre Herrin Kagome. Kagome wunderte sich, dass sich die Fürstin der Westens, eine hoch angesehene Dämonin, neben sie, eine Menschenfrau, setzte. Auch Taro wunderte sich und warf seiner Ex-Frau einen misstrauischen Blick von der Seite zu. Auch Kikennas Augen schmälterten sich zusehends, doch auch sie blieb still. Es galt als offene Beleidigung dem Gastgeber gegenüber, sich in seinem Haus zu streiten. "Wenngleich es ihre Pflicht ist, frage ich mich, ob die Vertreter des Ostens erscheinen werden.", sprach Inu no Kimi aus, was auch Taro und Sesshoumaru dachten. "Die Vertreter des Ostens waren doch die Pantheryoukai, nicht?", vermutete Kagome. Inu no Kimi schien leicht überrascht, dass sie davon wusste. "In der Tat, die Pantheryoukai. Gerissen und klever, ohne Zweifel. Doch ohne einen Funken Ehre im Leib. Es würde mich nicht wundern, wenn sie sich weigern, zu erscheinen. Doch woher weißt du von den Pantheryoukai?" "Sie haben mich mal entführt, um Inuyasha für ihre Zwecke benutzen zu können. Sie wollten ihn und Sesshoumaru ihrem König opfern, damit dieser wieder auferstehen kann.", erklärte die Miko und Inu no Kimi musterte sie nun interessiert. "Ich glaube, wir müssen uns später noch genauer unterhalten.", meinte sie schließlich. Taro knurrte warnend. "Keine Sorge, Taishou. Ich werde ihr nichts tun. Ich will mit ihr nur ein nettes Gespräch unter Frauen führen." Da konnte Taro ja nichts mehr sagen. Doch irgendwie benahm sie sich anders als vor 200 Jahren. Lag es an der langen Zeit? Nein, kurz nach ihrem Eintreffen war sie ganz wie damals gewesen. War sie etwa auch in Kagomes Bann geraten, der jeden auftaute? Weiter konnte er nicht nachdenken, denn die Tür öffnete sich und hinter Kouga betraten eine Reihe Vogelyoukai den Speisesaal. Adleryoukai, genauer gesagt. Der Fürst und seine Frau, ihre drei ausgewachsenen Kinder und auch einige von deren Kindern. Das Verhältnis zwischen den Hunden des Westens und Adlern des Nordens war schon immer recht neutral gewesen und dementsprechend normal und unspektakulär verlief die kurze Begrüßung. Die Familie des Nordens war lediglich über die Anwesenheit Taros irritiert, wenn nicht sogar entsetzt und schockiert. Taro war das relativ egal. Er war nur als Familie hier und um die wahren Absichten des östlichen Fürsten zu erfahren. Eine Weile blieb es still in dem Saal und niemand traute sich so recht, was zu sagen und sogar Tenshi hielt ihre vorlaute Klappe. Schließlich wurde das Schweigen gebrochen, als die Saaltür lauthals aufflog und eine blauhaarige Youkai selbstsicher in den Saal maschierte. Hinter ihr kamen nur der Fürst des Südens, seine Frau und ein beleidigt aussehender Kouga. "Touran, kommst du ohne Anhänger? Denkt ihr Katzen etwa, dass es reicht, wenn eine Vertreterin erscheint oder seit ihr einfach zu faul? Es wundert mich, dass überhaupt einer eurer Gesellschaft erschienen ist.", gab Inu no Kimi spöttisch kund. Es war deutlich anzuhören, dass sie nicht viel von den Panthern hielt. "Oh, tut mir leid, Inu no Kimi, aber meine Weggefährten konnten nicht kommen, da wir nicht über die Führungsqualitäten unseres Königs verfügen, der uns genommen wurde und so mehr zu arbeiten haben.", erwiderte sie mit deutlicher Verachtung. Sie erblickte nun auch den Inu no Taishou "Und Ihr solltet das auch wissen, Inu no Taishou." Taro schnaubte, doch er hielt den Mund. Wenn sie unbedingt wollten, konnten Touran und Inu no Kimi sich streiten, wie sie wollten. Solange man ihm nicht nachsagte, sich beteiligt zu haben, war es ihm egal. Es war schließlich nicht seine Schuld, dass dieser König einen Krieg mit ihm provoziert hatte. Die kleine Meinungsverschiedenheit wurde durch Okami no yo-sa unterbrochen, der Touran aufforderte, sich zu setzen. Sie warf der Familie des Westens einen letzten abschätzigen Blick zu, ehe sie sich an ein Kopfende des Tisches setzte. Okami no yo-sa setzte sich an das andere Ende. Rechts von ihm nahm Okami o aishi ihren Platz ein und links von ihm ließ Kouga sich nieder. Der Platz, wo eigentlich die Prinzessin und Thronerbin sitzen sollte. Yo-sa ergriff das Wort. "Ich freue mich, dass ihr alle erscheinen konntet und dass der Norden und der Westen so viele Familienmitglieder mitgebracht haben. Dann wird der Ball wenigstens nicht ganz so leer, wie wir anfangs erwarteten. Doch wir sind gewiss alle überrascht, dich bei uns zu sehen, Inu no Taishou." "Mein Sohn Sesshoumaru wird den Thron behalten und Herr der Hunde bleiben. Ich bin lediglich als Familienangehöriger hier und möchte daher nur mit Taro angesprochen werden." "Das hast du mir aber nicht gesagt!", mischte sich Inu no Kimi ein, doch Taro ignorierte sie. Sollte sie ihn doch nennen, wie sie wollte. Er würde sich nicht provozieren lassen. "Wie auch immer, würdest du uns die junge Dame mit den schwarz-weißen Haaren vorstellen, Taro?", bat der Herrscher des Südens, doch Sesshoumaru antwortete anstelle seines Vaters. "Sie ist meine Halbschwester. Ihr Name ist Tenshi." Sesshoumaru war nicht ganz wohl dabei, zu sagen, dass sie seine HALBschwester war. Aber wenn er lediglich gesagt hätte, dass sie seine Schwester war, hätte man vielleicht gedacht, dass sein Vater und seine Mutter sich wieder 'versöhnt' hätten. Wenn das überhaupt möglich war... Er hing sehr an seiner kleinen Schwester und machte es auch deutlich, indem er anstelle seines Vaters antwortete. Sie sollten wissen, er zu ihr ein anderes Verhältnis hatte als zu seinem Bruder. "Dann ist die Frau an Taros Seite also seine Gefährtin? Müsste Tenshi dann nicht ein Hanyou sein?", fragte der Fürst des Nordens. "Eigentlich ja, aber sie ist eine Youkai, wenngleich wir nicht wissen, wie das sein kann.", antwortete Taro. "Ha, du paarst dich wirklich mit jeder dahergelaufenen Frau, Taro.", schnaubte Touran von ihrem Platz aus "Man sollte nicht meinen, dass Sesshoumaru dein Sohn ist. Der lässt ja niemanden an sich heran." "Genug!!", fuhr Yo-sa dazwischen "Kouga, du bringst Sesshoumaru und seine Familie auf ihre Zimmer." "Im Westflügel, richtig?", hakte der Wolfyoukai nach. Okami no yo-sa nickte und sagte an seine Frau gewandt: "Du bringst Touran auf ihr Zimmer im Ostflügel." An die Adleryoukai gewandt fügte er hinzu "Ich werde euch auf eure Zimmer im Nordflügel begleiten. Der Ball wird erst morgen stattfinden, deshalb werden wir später jemanden zu euch schicken, der euch zum Abendessen holt." Damit war das Treffen aufgelöst und alle erhoben sich von ihren Plätzen. Kouga ging auf die westliche Familie zu und bedeutete ihnen, ihm zu folgen. Kagome eilte gleich zu ihm und zu ihr gesellten sich Inu no Kimi und Kikenna. Dahinter gingen Taro und Tenshi mit Sesshoumaru und ganz hinten mal wieder Inuyasha und Kikyou. Taro wusste nicht so recht, was er von Inu no Kimis Freundlichkeit halten sollte. Einerseits war es ja gut, dass Inu no Kimi Kagome nicht hasste, aber andererseits passte dieses neue Verhalten nicht zu ihr. "Kouga-kun, wo hast du denn Ayame-chan gelassen? Hast du dich aus dem Staub gemacht?", fragte Kagome. Kouga schien nun nervös zu werden. "Ich...ähhh....also sie....ja...." "Nun rück schon raus damit!" "Sieistschwanger.", sprudelte es aus ihm heraus. "Bitte was?" "Sie ist schwanger.", sagte Kouga nun laut und deutlich. Erst war sie still. Dann klopfte sie ihm übermütig auf die Schulter. "Wurde ja auch langsam Zeit, nicht? Ihr seit nun immerhin mehr als 13 Jahre verheiratet!", meinte sie. Das schien wohl die muntere Stimmung zurückzubringen, die sonst immer in ihrer Nähe herrschte. Kouga legte seinen Kopf nach hinten und rief: "Ein gewisser Köter hat es aber immernoch nicht geschafft, obwohl er mit seiner Liebe nun schon über 50 Jahre zusammen ist." Inuyasha hatte es gehört und knurrte, doch da kam von seinem Vater und Kagome ein mahnendes "Inuyasha!" und er verstummte. Er zog den Kopf missmutig ein und sah alles andere als gut gelaunt aus. Tenshi und Inu no Kimi kicherten leise und auch Sesshoumaru musste leicht schmunzeln. Es war eben jedes Mal auf's Neue amüsant, wie Inuyasha sich seinem Vater fügte, wo er sein ganzes Leben niemandem gehorchen musste, beziehungsweise wollte. Sie bogen in einige Korridore ein und an einem Gang blieb Kouga stehen. "Hier sind eure Zimmer. Ich vermute mal, dass Kagome und Taro in ein Zimmer gehen, sowie der Köter und die Miko in eins. Was ist mit euch, Sesshoumaru, Inu no Kimi, Kikenna, Tenshi?" "Ich gehe zu Kagome-sama.", meldete sich Kikenna zu Wort und Kouga nickte. "Ich werde mit Tenshi auf ein Zimmer gehen. Ich fürchte, du musst alleine ein Zimmer beziehen, Sesshoumaru.", kam es von der weißhaarigen Dämonin. Sesshoumaru schnaubte und warf einen Seitenblick auf seine Schwester. Er hatte irgendwie Mitleid mit ihr. Schließlich kannte er seine Mutter. "Dann wäre das ja geklärt!", meinte Kouga und ging weg, während die westliche Familie nun ihre Zimmer musterten. "Ich weiß nicht, was mit ihr los ist." Kagome sah überrascht zu ihrem Gefährten auf, der sich die Rüstung ausgezogen hatte und nun nachdenklich aus dem Fenster sah. Den Kopf hatte er auf eine seiner Hände abgestützt. "Kimiko verhält sich so anders als früher." "Kimiko? Meinst du Inu no Kimi?" "Ja. Früher war sie ganz anders. Kaltherzig, mitleidlos. Jede Miene, die sie gezogen hat, war nur gespielt. Ich will mich nicht beschweren, dass sie sich verändert hat, aber dieser plötzliche Wechsel verwundert mich." Kagome wechselte einen Blick mit Kikenna, die nur den Kopf schief legte. Kagome setzte sich neben ihren Gefährten und lehnte sich an ihn. "Wer weiß schon, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Wenn Kimiko gut gelaunt ist, dann, so denke ich, sollten man das genießen. Und ich bezweifle, dass sie Tenshi was antun wird." "Kann ich denn gar nichts vor dir geheim halten?", fragte er scherzhaft und hob den Kopf aus seiner Hand. "Leider nicht.", antwortete sie und gab ihrem liebsten Gefährten einen Kuss, den Taro natürlich erwiderte. Wer wäre er, solch eine Einladung seiner reizenden Gefährtin abzulehnen? Zumal sie mit Tenshi selten Zeit füreinander hatten, da das Mädchen voller Energie war. Kikenna entschied sich dazu, die beiden lieber alleine zu lassen. Sie glaubte zwar nicht, dass sie es in einem fremden Haus zu weit treiben würden, geschweige denn vor dem Abendessen, aber sie wollte ihrer Herrin und ihrem Liebsten ihre Privatsphäre gönnen. Also verließ sie so leise wie möglich das Zimmer und trottete zu dem von Tenshi und Inu no Kimi. Sie scharrte leicht gegen die Schiebetür und kurz darauf wurde sie von Tenshi hereingelassen. Inu no Kimi saß auf einem Sitzkissen an einem kleinen Tisch und sah zu der Wölfin auf, die dicht an Tenshis Seite blieb. "Wo kommst du her, Wölfin?", fragte sie unvermittelt. Kikenna stuzte und sah Tenshi fragend an, doch die zuckte nur mit den Schultern. Schließlich knurrte die Wölfin und Tenshi sprach. "Sie sagt, ihre Mutter stammt aus Ayames Rudel, also der Frau von Kouga, und ihr Vater kam aus Kougas Rudel. Warum?" "Von der Größe und dem Aussehen her, sieht sie sehr wie einer der Wölfe der Wolfsreiter aus. Ich war neugierig, ob sie vielleicht mit einem verwandt ist. Nun, wenn ihr Vater aus dem Rudel des Prinzen hier ist, kann es durchaus sein, dass ein paar deiner Vorfahren zu diesen Wölfen gehörten." "Wolfsreiter?", fragte Tenshi und setzte sich gegenüber der Fürstin hin. Kikenna legte sich an ihre Seite und hielt die Ohren gespitzt. "Die Wachen hier. Sie reiten auf Wölfen. Besser gesagt, starke Wolfyoukai, die jedoch nicht stark genug für eine menschliche Gestalt sind. Je stärker der Wolf, desto größer ist er. Der Größe der Wölfin zu urteilen, ist sie sehr stark. Ich würde sagen, knapp an der Grenze, eine menschliche Gestalt zu erhalten." "Wozu denn Wolfsreiter? Man kann Reiter und Wolf doch auch getrennt einsetzen. Damit hat man dann mehr Soldaten, die sich postieren können!" "Es wurde eingeführt, als immer mehr Wolfyoukai dazu neigten, ein Wolf zu bleiben und sich nicht verwandeln konnten. Die Anzahl an Soldaten schrumpfte und so erlaubte man auch den Wölfen zu kämpfen. Kurz darauf kam der Einfall, dass immer ein Soldat und ein Wolf zusammen kämpfen und dass der Soldat dabei auf dem Rücken des Wolfes bleibt. Dabei kann sich der Wolf sich voll und ganz auf das Laufen und Ausweichen konzentrieren, während sein Reiter kämpft und sich ganz auf den Wolf verlässt. Das bedarf einer Menge Vertrauen, deshalb werden die Paare immer geprüft, ob sie sich verstehen und einander vertrauen. Aber da Wölfe Rudeltiere sind, gibt es nur selten Probleme." "Ihr versteht ja eine Menge davon, Inu no Kimi-sama!", meinte Tenshi. Auch Kikenna sah beeindruckt aus. "Kimiko reicht vollkommen aus.", antwortete Kimiko lächelnd. Eine Weile blieb es still in dem Zimmer, dann fing Tenshi plötzlich an, zu summen und ging bald dazu über, dazu zu singen. "Kagome, Kagome. Der Vogel in dem Käfig... Du wirst immer dort sein. Am Abend der Abenddämmerung, rutschten der Kranich und die Schildkröte aus und fielen hin. Wer könnte hinter dir sein?" Sie verstummte und sah ihre beiden Zuhörer an. Beide sahen ein wenig überrascht aus. "War das nicht das Lied zu diesem Kinderspiel 'Kagome'?", fragte Kikenna und Tenshi nickte, ehe sie es für Kimiko übersetzte. "Es schwirrte mir einfach im Kopf herum und da habe ich es gesungen... Ich meine, der Name des Liedes, meine Mutter und diese Prinzessin. Alle heißen sie Kagome und da...", versuchte Tenshi, sich zu erklären. "Das ist in der Tat eigenartig. Außer in diesem Kinderlied habe ich den Namen noch nie gehört, bis dann die Tochter von Okami no yo-sa geboren worden war.", überlegte Kimiko. "Du meinst, es könnte eine Verbindung geben?" "Ich weiß es nicht. Wäre deine Mutter eine Youkai würde ich es für möglich halten, aber da sie ein Mensch ist...Oder....Hast du irgendeine besondere....Gabe oder ein besonderes Talent, was sonst niemand hat oder kann?", fragte Kimiko aufgeregt. Tenshi nickte langsam, unsicher, worauf diese Inuyoukai hinauswollte. "Meine Haut ist undurchdringlich für alle Arten von Attacken und Klingen. Selbst das Kaze no Kizu und Sesshoumarus Bakusaiga sind da schon gescheitert." "Das bedeutet,....dass deine Mutter tatsächlich die Prinzessin ist!", erkannte die Weißhaarige. Kikenna und Tenshi legten synchron zueinander den Kopf schief. "Die königliche Familie des Südens ist bekannt dafür, dass ihre Angehörigen eine besondere Gabe besitzen. Kouga ist bekanntermaßen ungewöhnlich schnell, du kannst Waffen einfach abprallen lassen und ich weiß von dem Fürsten, dass er sich unsichtbar machen kann.", erzählte Kimiko. Kikenna knurrte wieder etwas und auch dieses Mal übersetzte Tenshi. "Sollen wir es ihr erzählen?" "Nein. Wir haben keine Beweise, außerdem...wäre es so besser für sie. Sie ist schließlich damals entführt worden und zwar bestimmt nicht ohne einen guten Grund." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)