Shire Tales von Lorne_Malvo ([vorübergehend fertiggestellt da momentan kein Interesse, Zeit & Lust besteht. Sorry.]) ================================================================================ Kapitel 1: #1 Morgen -------------------- Mit einem kehligen Grummeln öffnete Thorin verschlafen die Augen. Sofort blendete ihn die orangene Morgensonne. Er blinzelte ein paar Mal ehe sich seine Augen mehr oder weniger an das Licht gewöhnt hatten. Wie spät es wohl war? Spät konnte es nicht sein, schließlich war Sommerzeit und besonders hoch stand die Sonne noch nicht. Aber immerhin so hoch um Thorin um seinen wohlverdienten Schlaf zu bringen. Wobei sich Thorin fragte, ob wirklich das fahle Licht seinen Schlaf beendet hatte. Er konnte sich schwach an einen Schlag oder Tritt in seiner Körpermitte erinnern... Langsam setzte sich Thorin auf und streckte sich, dabei versuchte er nicht zuviele Geräusche zu machen. Um Nichts in der Welt wollte er seinen geliebten Hobbit wecken. Doch leider wurde sein Vorsatz zunichte gemacht als ihn plötzlich ein Tritt am Bein traf. Ein unnatürlich hoher Ton entkam seinem Hals woraufhin er ein dumpfes Kichern unter der Decke neben sich vernahm. Mit einer hochgezogenen Augenbraue schlug Thorin die Decke um und legte zu seiner Überraschung nicht nur den honigblonden Lockenkopf seines Ehemannes frei sondern auch die dunkelbraunen Locken seines Ziehsohnes Frodo. Der junge Hobbit hatte seinen Kopf in die Hälfte von Thorins Kissen gedrückt. Seine Beine strampelten etwas unruhig herum und ab und an erklang ein leises, beinahe angsterfülltes Wimmern aus seinem Mund. „Er hat sich letzte Nacht zu uns ins Bett geschlichen. Er hatte einen Albtraum.“ erklärte Bilbo mit ruhiger Stimme und strich dem Jungen sanft über den Kopf. „du hättest ihm nicht die Geschichte von Smaug erzählen sollen.“ „Er hat gebettelt.“ verteidigte sich Thorin und zog vorsichtig die Decke über Frodos Schultern die sich ruhig hoben und senkten. Immerhin schien der Junge jetzt ruhigere Träume zu haben. „Trotzdem. Du hättest nicht alles lang und breit erklären müssen. Er ist schließlich noch so jung...“ Thorin verschränkte die Arme und seufzte. „Er hat gebettelt...“ Bilbo kicherte erneut leise auf. „Ich weiß, ich weiß... du kannst ihm keinen Wunsch abschlagen.“ der Hobbit stütze sich auf seinen rechten Ellenbogen und drückte Thorin mit der linken Hand leicht zurück. „Und jetzt schlaf weiter. Er wird schon nicht mehr um sich treten.“ Thorin lächelte sanft und drückte Bilbo und Frodo noch zwei kleine Küsse auf die Stirn ehe er sich zurück in die Kissen legte. Kapitel 2: #2 Gartenarbeit -------------------------- Fasziniert beobachtete Thorin Bilbo wie dieser glücklich summend in seinen Blumenbeet grub. Bei Mahal, er wusste wirklich nicht was sein Ehemann an diesem Hobby so beruhigend fand. Schließlich hatte er es selbst einmal versucht aber es war schlichtweg nichts für ihn. Peinlich berührt erinnerte er sich daran, als er für Bilbo, der einen Setzling umbetten wollte, ein Loch graben sollte. Letztenendes klaffte ein drei Meter tiefes Loch für einen gerade einmal 50 cm großen Setzling im Hintergarten. Bilbo war sowohl verärgert als auch belustigt gewesen. Seitdem hatte sich der ehemalige König unter dem Berge von der Gartenarbeit, bis auf ein paar Ernten von Bilbos selbstgezüchteten Gemüse und Obst, distanziert. Um so verwunderter war er über seine folgenden Worte als sein Ehemann mit einer skeptischen Miene das Beet betrachtete. „Kann ich dir irgendwie zur Hand gehen?“ fragte Thorin und legte leicht fragend den Kopf schief. Verwundert hob Bilbo den Kopf und lächelte. „Ich dachte Gartenarbeit ist nichts für dich?“ er lachte kurz auf. „Aber ja, kannst du wirklich. Würde es dir etwas ausmachen für mich zum Markt gehen? Mir fehlen doch nicht ein paar Pflanzen. Ich dachte ich hätte alle besorgt...“ den letzten Satz hatte Bilbo doch mehr gemurmelt. Er war auch mehr für sich gedacht als für Thorin. Thorin nickte nur und verschwand kurz im Smial um etwas zu schreiben zu holen, als er wiederkam starrte der Halbling angestrengt auf seine Hände an denen bereits acht Finger abgespreizt waren. Zumindest hoffe dies Thorin. „Du bist wieder da? Wunderbar!“ Bilbo strahlte seinen Ehemann gerade zu an und streckte sich kurz. „Also schreib auf...“ So vergingen gefühlte 15 Minuten in denen Bilbo verschiedene Pflanzen aufzählte. So gut es ging versuchte der Dunkelhaarige alles mitzuschreiben was nicht so einfach war, wie gedacht. Ein paar Pflanzen hatten kompliziert zu schreibende Namen. Aber immerhin hatte er so bemerkt, dass Bilbo nicht acht Finger abgespreizt hatte, sondern 14. „Hast du alles? Zeig mal her...“ die kleinen Hobbitfinger packten das Stück Papier. Bilbos Lippen bewegten sich beim Lesen, seine Finger zählten mit und er nickte immer wieder bestätigend. „Gut gut!“ Bilbo drückte Thorin die Liste wieder in die Hände. „Schaffst du das?“ Thorin schluckte kurz und dachte nach, bis er zu dem Schluss kam, dass er gerade einmal drei Blumen von der Liste kannte. Natürlich konnte er einen Händler um Hilfe bitten, aber da fiel dem Zwerg sein Stolz vor die Füße. „Bilbo...“ er seufzte und lächelte entschuldigend. „Ich kenne gerade einmal...“ er blickte auf die Liste. „Stiefmütterchen, Zwergherzblumen und Dahlien.“ der Hobbit betrachtete ihn skeptisch, seufzte dann und setzte seinen Sonnenhut ab. „Dann werde ich wohl gehen.“ gerade noch konnte Bilbo verhindern seine mit Dreck beschmutze Hand durch sein helles Haar gleiten zu lassen. „Ich mache mich nur kurz etwas sauber und gehe dann zum Markt.“ damit verschwand er im Smial. Thorin kam nicht umher sich schlecht zu fühlen. Er grummelte und starrte geradezu wütend auf die Liste in seinen Händen die ihm jedoch sogleich aus diesen gezogen wurde. „Guck nicht so.“ Bilbos Lippen legten sich zart auf die von Thorin. Sogleich grinste der Zwerg als er eine krümelige Subtanz auf den Lippen seinen Hobbits spürte. Er strich mit der Zungenspitze über den geschlossenen Mund seines Ehemannes. Kekskrümmel. Definitv. „Du hast genascht.“ stellte er grinsend fest woraufhin Bilbo zwinkerte. „Damit dir nicht langweilig wird, und du dich ja zum Helfen angeboten hast, dachte ich, du könntest mir ein paar Löcher ausheben.“ Thorin hob nur skeptisch die Augenbrauen. „Löcher. Für Blumen.“ betonte Bilbo lachend. „Einfach da, wo du denkst, dass es hübsch aussieht. 14 Stück, in Ordnung?“ Thorin nickte nur. „Gut.“ Bilbo schritt durch sein Gartentor und winkte im Laufen Thorin zu. „Danke Schatz!“ Thorin starrte Bilbo noch eine Weile hinterher ehe er sich vor das Blumenbeet hockte und geradezu kampfbereit die Schaufel hochhob. „Was tust du da Onkel Thorin?“ Thorin hob den Kopf. Frodo stand neben ihm. Immerwieder war der Zwerg ein wenig schockiert wie klein Frodo war. Immerhin hockte Thorin und konnte dem Hobbitjungen in die Augen sehen. „Dein Onkel möchte, dass ich ihm ein paar Löcher für seine Blumen aushebe. Er ist nur kurz zum Markt.“ glücklich lächelnd wuschelte Thorin seinem Ziehsohn durch die dunklen Locken. „Aber was machst du denn schon hier? Wir hatten dich viel später erwartet.“ Frodo zog eine Schnute und verdrehte die Augen. „Sam und ich waren am Bach spielen – keine Sorge es war das flache Wasser! Da wo wir stehen können! - aber dann ist er reingefallen und war ganz nass. Wir fanden das lustig, aber als wir zu ihm nachhause gegangen sind, war seine Mutter garnicht begeistert. Sie hat Sam zum Baden verdonnert und ich sollte nachhause gehen.“ erzählte der junge Hobbit und setzte sich neben seinen Onkel. „Da ein Loch hin.“ Frodo zeigte auf eine Stelle im Beet. Als er daraufhin einen fragenden Blick Thorin erntete zog er erneut eine Schnute. „Jetzt ist mir langweilig also helfe ich dir.“ das reichte dem Zwerg wohl als Antwort und er fing an Frodos Anweisungen zu folgen. Nach einiger Zeit betrachteten die Beiden ihr Werk. „Das sind zuviele Löcher.“ stelle Thorin nüchtern fest und wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. „Wie viele sollten es werden?“ fragte Frodo. „14.“ „14?“ Frodo schwieg kurz und zählte so gut es ging die Löcher. „Das hier sind 30.“ „Es sind 24.“ korrigierte ihn Thorin. „Zehn müssen weg.“ der Dunkelhaarig Hobbit nickte und damit machten sie sich wieder an die Arbeit. Seufzten fuhr sich Bilbo durch die hellen Haare. Eigentlich sollte er schon längst Zuhause sein aber da hatte er die Rechnung ohne Lobelia gemacht. Seine ach so liebe Cousine hatte ihn am Markt abgefangen und einfach nicht mehr gehen lassen. Zum Glück hatte er sie mit einem geschickten Ablenkungsmanöver abwimmel können. Leider hatte er so seinen Einkauf nicht Zuende führen können. Aber immerhin hatte er 6 von den Pflanzen bekommen. Er war einfach nur froh gleich wieder Zuhause zu sein. Mit einem seligen Lächeln öffnete er das Gartentor und betrat sein Grundstück. „Thorin, ich bin wieder da hast du- OH DU MEINE GÜTE!“ Bilbo wäre fast sein Korb mit samt seinem Inhalt aus der Hand gerutscht. Vor ihm saßen sein Ehemann und sein Neffe. Über und über mit Dreck und Erde. Nicht nur ihre Kleidung war dreckig, sondern auch die Gesichter der zwei sahen aus, als hätten sie versucht sich eine Maske zu machen. Auch in den dunklen Haaren der zwei konnte Bilbo einige Erdklumpen ausmachen. Bilbo atmete einmal tief durch. Er dufte jetzt nicht ausrasten. Immerhin gab es ja eigentlich keinen Grund... bis auf Frodos neue Hose. Die Erdflecken würde er nie wieder rausbekommen. Ganz zu schweigen von Thorins weißen Hemd. „Ab ins Bad.“ Bilbo sprach ruhig und hob beruhigend die Hände. „in die Badewanne.“ daraufhin vernahm er ein kehliges Lachen Thorins. „Siehst du Frodo? Heute muss wohl nicht nur Sam in die Badewanne.“ „Thorin du auch!“ alamiert von Bilbos wütender Stimme sprangen die Zwei auf und verschwanden mit samt Thorins dreckigen Schuhe im Smial. Von inneren seines Heimes konnte er ein leises. „Hups...“ vernehmen. Eindeutig Thorin der jetzt erst bemerkte, dass er eine dreckige Fußspur hinterließ. Bilbo massierte sich die Schläfen. Eins war sicher: Zum pflanzen würde er heute eindeutig nicht mehr kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)