Nogoth yelta ye Eldar rûth von Ithildin (Zwergenhass und Elbenzorn) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Nogoth yelta ye Eldar rûth - Zwergenhass und Elbenzorn Wir müssen erwachen, den Schmerz ertragen, um unser Lied für Herz und Seele zu finden. Manches Volk vergessen wir nie, manchen verzeihen wir nicht, haben noch nicht unsere Fluchtat gesehen, wir werden kämpfen, solange wir leben. (Neil Finn) ERED LUIN 2850 D.Z. Ihre Augen glühen in der Dunkelheit ihrer Kammer wie Flammenschwerter, der alte aufgestaute Zorn auf IHN sitzt tief. So tief, wie nichts anderes auf dieser Welt. ER hat sie gedemütigt wieder einmal. Behandelt hat er sie die ganze Zeit über wie eine billige Magd, ja weniger noch als eine käufliche Dirne, das kann sie nicht vergessen und noch weniger verzeihen...nein...nicht IHM. NIEMALS! Dabei ist sie ihm nahezu ebenbürtig diesem Thyk. Diesem...diesem elenden Nogoth und das nicht nur allein was ihren ungebrochenen Stolz anbelangt. Sie ist ihm ebenbürtig, zumindest von ihrem Blut her gesehen. Er weiß es nur nicht und selbst wenn er es wüsste, so würde sich daran nichts ändern. Sie weiß wie sehr er die Elben hasst, wie er jene verachtet, die ihn seiner Meinung nach und von seinem Gefühl her im Stich ließen, als Smaug kam. Allen voran Thranduil der Herrscher des Waldlandreiches. Und so ist SIE in seinen Augen daher ebenfalls nichts anderes als ein Bankert mit spitzen Ohren, gezeugt in irgend einem schmutzigen Winkel in diesem Teil von Arda. Ein Bankert, der es überdies auch noch gewagt hat ihnen bis in die Ered Luin hinein zu folgen, seinem Volk, dem auserwählten Volk. Durins Volk über das er allein die Verantwortung trägt ER allein! Er sieht sie so gewiss nicht als die Heilerin an, die aufgrund ihres fundierten fachkundigen Wissens im Bereich der Heilkunde schon über einen gewissen Status verfügen müsste. Nein, in seinen Augen ist sie nichts weiter als die Ausgestoßene, die spitzohrige fremde Hexe. die alle im Dorf meiden und vor der sich im Grunde alle anderen Zwerge fürchten, weil sie keine Angst hat...ja weil sie sich vor niemandem fürchtet und sich im Allgemeinen durchzusetzen weiß, selbst gegen ihn, ihren noch so jungen und unvernünftig sturen Anführer von königlichem Blute. UND auch, weil niemand weiß wer sie wirklich ist, niemand weiß woher sie gekommen ist? Sie ist eine Fremde und so die Einzige von allen anderen Frauen, die es exellent versteht mit Waffen umzugehen...das ist eine unumstößliche Tatsache, die zu akzeptieren er bis heute nicht geschafft hat. Was das anbelangt, so war sie schon gezwungen gewesen ihn spüren lassen, wie gut sie sich zu wehren versteht, wenn es von Nöten ist und sie es tun muss. Und das nicht nur einmal, aber besonders an jenem Tag vor zwei Jahren, als er sie um ein Haar getötet hätte, wenn sie ihm damals nicht so furchtlos die Stirn geboten hätte. Die Narbe die er dadurch davon getragen hat, sieht man sicherlich noch recht deutlich. Auch wenn er sie nicht offen zur Schau trägt, so weiß sie dennoch, dass sie da ist...unweigerlich für immer. Ein Mahnmal für unbändigen Hass und für immerwährenden brodelnden Zorn zweier Völker, die einander nie verstehen können und das auch gar nicht wollen. Ja es ist eine böse Erinnerung an den Zorn zweier Völker, die einander zutiefst verabscheuen und niemals verzeihen werden....und ER ist zweifellos Teil dieser ungeliebten Welt, die sie so sehr ablehnt.... ....ja und sie selbst...? SIE steht dazwischen, ist innerlich wie zerissen und sich daher um so schmerzlicher bewusst, weder zu der einen Welt zu gehören, in die sie geboren wurde, noch ganz in die Andere. Sie weiß, dass sie weder von den Elben, noch von den Zwergen anhand ihres Mischblutes akzeptiert wird...um so klarer erscheint es ihr, dass sie nirgendwo dazu gehört..ja im Grunde abgelehnt wird, nur allein respektiert wegen ihrer besonderen Gabe. Die gesellschaftlichen und traditionellen Werte beider Völker lehnen solche wie SIE, grundsätzlich als unerwünschte Ergebnisse purer Unvernunft ab. Es grenzt schon an ein Wunder, dass sie überhaupt existiert...eigentlich dürfte es sie gar nicht geben. Zwerge und Elben sind normalerweise nicht nur allein von ihren gesellschaftlichen Vorstellungen grundverschieden. Die Tatsache, dass sie überhaupt gezeugt werden konnte...ist daher offenbar mehr als nur reiner Zufall, es muss dem Anschein nach ihr persönliches Schicksal sein. Die junge Heilerin halbelbischen Blutes weiß, dass sie schon allein daher wie eine Ausgestoßene behandelt und immer nur dann verlangt wird, wenn es nicht anders geht, wenn Wunden so schwer wiegen, dass sie nicht mehr vom Dorfbader geheilt zu werden vermögen. So auch heute... ...doch heute ist es nahezu wie alle Tage, die sie kennt, seit sie mit ihnen in den Ered Luin lebt. Der Unterschied ist nur, dass ausgerechnet ER es ist, der ihre Dienste wieder einmal benötigt...dieser elende aufgeblasene Ochsenfrosch von einem Naugrim... Thorin Eichenschild...Sohn von Thrâin, Sohn von Thrôr aus Durins Geschlecht, das ist sein Name. Und natürlich benötigt ER ihr Wissen und ihr heilerisches Geschick nicht für sich selbst. Für IHN würde sie das alles auch niemals tun...nicht für alles Gold und gute Worte könnte man sie dazu überreden, ihm freiwillig zu helfen...oder gar einen Finger für ihn zu rühren, diesem verdammten...Abrâfu shaikmashâz!*(Abkömmling einer Ratte*) Nein, es geht viel mehr um den jungen Zwerg, seinen jüngsten Neffen, ein hübscher dunkelhaariger Junge, mit lebhaften schwarzen Augen, der so schwer von einem der naheliegenden Felsen gestürzt ist, dass seine Mutter den Glauben und die Hoffnung an Heilung bereits aufgegeben hat. Seine Mutter die so verzweifelt ist, dass sie ihren ältesten Bruder geschickt hat um sie zu holen, obwohl sie doch genau weiß, wie sehr er die Heilerin elbischen Blutes verachtet...und ablehnt. …und jetzt ist sie hier, damit vielleicht die letzte Hoffnung für ihr Kind?! Die dunkelhaarige Zwergenfrau weiß es nicht. „Heilerin bitte, wird er gesund werden sagt es mir? Bitte wird mein Sohn wieder gesund werden?“ Kommt die verzweifelte Frage einige Augenblicke später leise an die heilkundige Frau gerichtet. Ihre Augen schönen dunkelblauen Augen ruhen angstvoll und mit leerem Blick auf ihr. Die junge Mutter...sie sieht im Grunde durch die Heilerin hindurch. Ihr ganzer Sinn gilt jetzt nur allein ihrem Sohn...Kili der Jüngste ihrer Familie..der im Sterben liegt! Die rothaarige Frau mit den auffallend spitzen Elbenohren und dem für ihr übriges Umfeld so ungewöhnlich wirkenden zierlichen Körpermaß, blickt die etwas füllig wirkende junge Zwergenfrau mit dem pechschwarzen Haaren und den nahezu selben blauen Augen wie auch ER sie besitzt nachdenklich, ja fast schon mitleidig an. Sie sieht der jungen Mutter, die ihr gegenüber steht und sie auch weiterhin mit angsterfüllten Blicken mustert entgegen und senkt den ihren schließlich, da sie die Zwergin nicht mehr länger anzusehen vermag. „Ich weiß es nicht Dis. Ich weiß nicht, ich wünschte ich könnte mehr für ihn tun. Ich habe alles versucht um ihn am Leben zu erhalten. Meine Kräfte sind erschöpft...ich muss mich erst etwas ausruhen. Aber der Junge ist stark, er hat ein Kämpferherz gib ihm Zeit...ich werde später noch einmal nach ihm sehen, ich verspreche es dir!“ Im selben Moment als sie das gesagt hat betritt ER unvermutet das Zimmer, das dirkt neben dem liegt, in das sie den bewusstlosen Jungen gebracht haben. Sofort schwenkt die Stimmung um, eisiges Schweigen bildet sich um die drei Anwesenden. Die junge Zwergenfrau die seine Schwester ist und es nahezu instinktiv spürt, sieht ihn flehend an. „BITTE...Thorin..geh..geh jetzt....du machst es nicht besser...geh...oder er wird am Ende noch sterben! Sag willst DU daran etwa die Schuld tragen, in deiner alles verzehrenden Sturheit mein Bruder?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)