Nogoth yelta ye Eldar rûth von Ithildin (Zwergenhass und Elbenzorn) ================================================================================ Kapitel 8: Feststellung ----------------------- Kaum ist er fort macht sie eilig Anstalten den Raum zu betreten mit einem Ohr horcht sie noch nach, ob Dis ihn tatsächlich vor die Türe gesetzt hat...auch weil sie so Schwierigkeiten hat zu arbeiten. Der Gedanke an ihn lenkt sie ab, ständig auf der Lauer liegen zu müssen, ob er sich einmischt in das was sie tut, gefällt ihr nicht und ist zudem mehr als störend. Doch offenbar kann Dis ihn diesmal überzeugen, wenigstens im Nebenraum zu warten. Lyriel hat IHN gesehen, ja sie hat in sein Gesicht gesehen und sie kann nicht vergessen, wie müde und ausgelaugt es gewirkt hat...beinahe so, als wäre der junge König von Durins Volk erschöpft und vollkommen übernächtigt gewesen. Sie hat die tiefe Sorge um den Jungen darin ablesen können, aber das ist längst nicht alles...das ist längst nicht alles. Im selben Moment als ihr dies durch den Sinn geht, kehrt seine jüngere Schwester bereits zu ihr zurück und spricht sie nahezu auf der Stelle an, als sie bei ihr angelangt ist, wobei sie die Heilerin jedoch kurzerhand am Arm packt und damit zeitgleich zu ihrem Jungen bringen will. „Komm Lyriel er ist dort...bitte hilf ihm wenn du kannst, ich flehe dich an. Es..es geht ihm immer schlechter und ich weiß beim besten Willen nicht wieso. Eigentlich hätte es ihm doch helfen müssen! Sag mir, warum will er nicht gesund werden?“ Die Augen der jungen Mutter ruhen verzweifelt und hoffnungsvoll zugleich auf ihr, die nicht weiß, was dem Kind fehlt, das doch eigentlich längst gesund werden müsste, nachdem sie ihm soviel von ihrer eigenen Kraft gegeben hat, ja ihm Knochen und Fleisch hat wieder ganz werden lassen. Die Heilerin ist im Moment wirklich ratlos...aber noch gibt sie nicht auf. Mit energischen Schritten folgt sie Kilis Mutter und ist nur Sekunden danach bei dem bewusstlosen Jungen angelangt, der offensichtlich immer noch hoch fiebernd auf seinem Lager ruht und das zudem ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Sofort legt sich ihre Hand mit geübtem Griff auf seine feuchtheiße Stirn und die andere an seinen Unterarm, um seinen Puls in der Nähe des Handgelenks zu erspüren. Erschrocken tritt die Heilerin schlagartig impulsiv von seinem Lager zurück. „Himmel er glüht ja regelrecht DIS! Was...was habt ihr getan? Sein Puls ist viel zu hoch. Was ist denn mit ihm? Sag WAS habt ihr ihm gegeben?“ Die elbenblütige Heilerin mit dem dunklen Feuerschopf scheint zutiefst verwirrt, ja beinahe ratlos, als ihr Blick zufällig den der schwarzhaarigen Zwergin einfängt, die sie ebenfalls bestürzt und zutiefst verängstigt anblickt. Dis zuckt unmittelbar mit den Schultern. „Nichts..nichts, ich weiß nicht Lyriel. Thorin hat heute Nacht nur versucht das Fieber weiter abzusenken nachdem du gegangen bist, sonst nichts. Ich schwöre es dir...aber er hat ihm dabei wohl irgend etwas gegeben, irgend ein Heilmittel von Groin. Die Heilerin fährt sichtbar empört hoch. „WAS HEISST...IRGENDWAS..DIS? Wieso kann dieser sture Zwerg nicht auf mich hören? Ich hatte es euch doch verboten. Barad..das gibt’s doch nicht. Wenn er ihm nun....sagen wir schlicht von der Belladonna gegeben hat? Dann, ja dann macht es das in der Regel nur noch schlimmer statt besser!“ Dis sieht die Heilerin verwirrt und verstört an. „Aber...aber es wirkt doch im allgemeinen Fiebersenkend, das weiß doch jeder...sogar Groin.“ Lyriel schnaubt zornig vor sich hin, ehe sie die Zwergin gleich darauf energisch und wütend anherrscht.. „Ja schon, das ist richtig...normalerweise. Aber es macht in diesem Fall leider auch alles das zunichte, was ich Kili an meiner Kraft gegeben habe. DIS, die heilende Kraft der Eldar wirkt nur besonders rein, wenn es wie durch mich als das Gefäß dieses unsterblichen Lichtes unverfälscht angewendet wird, verstehst du das? Was dieser Narr von einem Zwerg getan hat, der sich zu allem Übel auch noch dein Bruder schimpft, ist nicht wieder gut zu machen. Er hat es quasi ins Gegenteil verkehrt. Bei Varda, nur Athelas allein hat die Macht meine Kraft zu binden und richtig zu unterstützen. Ach i Valar, wenn er doch wenigstens das Athelas genommen hätte? Gut nun ist es zu spät, aber damit kann ich wenigstens etwas anfangen. Oh ich sage dir ich bring ihn eigenhändig um, wenn ich ihn in die Finger kriege, das kannst du diesem einfältigen Trottel von einem Thyk gerne von mir ausrichten Dis. So und jetzt lass mich nachsehen ob ich recht habe!“ Mit diesen überdeutlichen Worten macht sie Anstalten sich erneut über den Jungen zu beugen. Ihre Lippen kommen denen des Jungen ganz nahe, so nahe dass sie seinen schwachen Atem auf den ihren spüren kann. Ihre gut geschulte Nase was Heilkräuter und andere Heilmittel anbelangt fängt dabei unweigerlich den schwachen, aber unverwechselbaren Duft von Belladonna aus seiner warmen Atemluft auf..es ist eindeutig. „Thorin dieser Narr hat ihm tatsächlich das Mittel dieses Quaksalbers von einem Zwerg gegeben. Oh ich könnte ihn...diesen..diesen...!“ Faucht sie plötzlich unvermittelt leise vor sich hin. Doch dann richtet sie sich hastig auf und sieht sich zu Dis um. „Du darfst dich bei deinem Bruder herzlich gerne dafür bedanken, dass ich jetzt nochmal ganz von vorne anfangen muss. Geh und besorg mir Wasser, seine Stirn muss gut gekühlt werden. Ich werde sehen was ich in der Zwischenzeit für ihn tun kann, aber erwarte keine Wunder von mir. Es ist dadurch nur schlimmer geworden fürchte ich. Seine Knochen sind zwar wieder halbwegs geheilt, aber die übrigen Verletzungen werden dafür wesentlich länger brauchen und heilen schlecht ab. Das wird wohl eine Weile dauern...!“ Die Heilerin richtet sich kurz auf und strafft sich ehe sie mit einem leisen Seufzen die Augen schließt um sich zu sammeln. Sie konzentriert sich auf ihr Innerstes, auf das Licht der Eldar...die heilende Kraft ihres Volkes. Lyriel ist so in sich selbst gefangen und vertieft, dass sie nicht einmal aufsieht als sich die Türe wenig später öffnet und jemand den Raum betritt. „Du kannst das Wasser ruhig solange dort auf dem Tisch abstellen. Ich werde jetzt mit der Prozedur beginnen, also störe mich bitte möglichst nicht Dis, das lenkt mich ab und mindert zudem den Erfolg.“ Sagt sie plötzlich leise, wobei sich ihre Augen nicht öffnen, noch ihr Blick in die entsprechende Richtung geht, aus der sie das vertraute Geräusch von Schritten wahr genommen hat, die eben wieder zu ihr in den Raum gekommen sind. Es ist das Zusammenspiel ihrer Kräfte...der leise Singsang heilender Worte, das warme Licht das direkt aus ihr heraus zu strahlen scheint und jede Mühsal vergessen lässt, wenn man hinein blickt. Lyriel strafft sich kurz, ihre Hände legen sich nur Sekunden danach erneut auf Kilis Brust...die zugleich auch Behausung seiner Seele darstellt. Über sie dringt das helle reine Licht aus ihren Händen in jede Zelle seines Körpers, bannt die Dunkelheit und heilt sein zerrissenes Chi, die Lebensader in ihm die alles durchdringt, ja die eigentlich seine innere Einheit und sein Ganzes bilden sollte. Es ist die Kraft, die alle Lebewesen in sich vereinen und auch die, die bei den Meisten von ihnen uneins mit sich selbst ist. Die Heilerin spürt wie ihre Lebenskraft in den Körper des Jungen rinnt, unaufhaltsam magisch. Sein Herz beginnt zu schlagen, sie spürt es stark und kräftig. Es wehrt sich gegen die Dunkelheit, die nach seiner Seele greift. Ihrer Brust entringt es einen leisen grollenden Laut des Widerstandes. „Bitte Varda..lass ihn nicht sterben. I Varda alya óse ú firië!* Formen ihre Lippen dabei verzweifelt und deutlich hörbar, doch dann ist es irgendwann getan. Sie spürt das mächtige völlig entkräftigte Zittern ihres gesamten Körpers, das laute erschöpfte Keuchen ihrer Lungen. Etwas unbedacht tritt sie gleich darauf von seinem Lager zurück, strauchelt dabei beinahe, fängt sich dann aber rasch am hohen Holzrahmen des Bettes in dem der Junge liegt. Sie lässt die Augen für einen Augenblick lang weiter geschlossen atmet hörbar mehrmals durch, erst dann wird es langsam besser. „Ich bin vorerst fertig, du kannst ihm jetzt die Stirn mit dem Wasser kühlen, wenn du das möchtest Dis. Aber eins sei dabei klar gestellt...nur mit dem hast du mich verstanden?“ Sie verstummt unwillkürlich überrascht als ihr nicht gleich jemand antwortet, aber sie hört doch deutlich wie die schwere Schritte zielstrebig auf sie zukommen. Als sie direkt vor ihr anhalten öffnet sie die Augen kurz um sich zu vergewissern. Ihr verschlägt es nahezu gänzlich den Atem als sie sieht, dass nicht Dis es ist, die vor ihr steht, so wie von ihr mit einer gewissen Selbstverständlichkeit angenommen, sondern ausgerechnet Thorin. „DU...was willst du denn hier? Wo ist Dis?" Sie sieht in aufmerksam forschend an, als er ihr nicht gleich antwortet verzieht sich ihr Gesicht zu einer leicht überheblichen Grimasse, mit der sie die Augenbrauen skeptisch nach oben zieht. Indem sagt er jedoch ganz plötzlich etwas zu ihr. "Sie ist kurz fort. Ich habe statt dessen das Wasser gebracht, das wird ja noch erlaubt sein Andaneth oder etwa nicht?" Thorins markantes Gesicht spricht Bände als er sie ansieht. Sie bemerkt den ablehnenden Blick der zugleich seltsam abwesend wirkt. Und da sind seine Augen, diese unvergleichlich blauen Augen, die ihr nahezu immer den Atem nehmen. Sie hat noch nie Einen gesehen, der solch faszinierend dunkelblaue Augen gehabt hatte wie er....ausgerechnet er...dieser garstige Einfaltspinsel von einem Zwerg. „ACH sag jetzt bloß noch, du hast mir dabei zugesehen? Verdammt nochmal...Thyk...weißt du eigentlich was du da angestellt hast?“ Hakt sie mit einem Mal unverhofft nachdrücklich und streng nach, wobei sich ihr fein gezeichnetes Gesicht mit den hohen Wangenknochen allerdings ganz im Gegensatz dazu zu einem eher abfälligen Lächeln um den Mundwinkel verzieht. Das ist etwas, was er im Übrigen überhaupt nicht vertragen kann und am Allerwenigsten von ihr. „Hör auf mich ständig weiter maßregeln zu wollen Weib. Das ist MEIN Haus, also sieh dich gefälligst vor mit dem was du hier zu mir sagst Magd und wenn du mich noch einmal absichtlich beleidigst, wirst du schon sehen was du davon hast!“ Herrscht er sie aufgebracht an, wobei sie deutlich die offenkundige Wut erkennen kann die sich dahinter verbirgt und in seiner Stimme mitschwingt. „Ach ja sehe ich das dann und wie willst du es anstellen ich bin ganz Ohr?“ Feuert sie ihm wie zum Hohn sofort danach abermals wenig beeindruckt entgegen. Thorin schnaubt vor unterdrücktem Zorn...versucht aber weiter sich zu mäßigen und sich zu beherrschen. „Du hättest den Jungen fast umgebracht Eichenschild, das war wirklich eine beeindruckende Leistung, das muss man dir lassen. Sag fällt es dir eigentlich immer so schwer Dinge die notwendig wären zu befolgen?“ Plötzlich fährt er unvermittelt hoch. „ICH lasse mir von niemandem etwas befehlen, am allerwenigsten von DIR Elbenhexe!“ Knurrt er sie auch diesmal deutlich hörbar an, wobei sich sein Atem sowie seine Pulsfrequenz stark beschleunigt...jetzt ist er richtig wütend...sie spürt es und sie sieht es. Seine Augen funkeln ihr wie dunkle Kristalle entgegen...gefährlich aber auch faszinierend geheimnisvoll. Wenn sie jetzt noch einen Schritt weiter geht, verliert er die Fassung gänzlich. Mittlerweile kann sie ihn schon ganz gut einschätzen und langsam wird es ein Spiel mit dem Feuer für sie. Ja ein Reiz zu sehen, wie weit sie bei ihm gehen kann, ehe sie ihn um die so mühsam gewahrte Beherrschung bringt. Den hitzköpfigen Zwerg, der sie zu ihrem Verdruss so sehr reizt, wie kein anderer Mann jemals zuvor. Langsam beginnt er sie wirklich zu interessieren...mehr noch als ehemals vor so langer Zeit und zu allem Verdruss auf eine Art, die sie bei allen Göttern die ihr heilig sind nicht wahr haben will...nicht er...nein nicht ER. Bitte nicht DIESER! Im selben Moment als ihr das durch den Kopf geht, macht der Zwergenmann einen eiligen und damit eindeutig unbedachten Schritt auf sie zu, bis er direkt vor ihr anhält. So hat sie die seltene Gelegenheit sich ihn einmal genauer anzusehen. Thorin trägt wohl eher durch Zufall nicht mehr als ein schlichtes dunkles Hemd und sie sieht sehr gut, wie sich sein Bizeps unter dem Stoff spannt, als er sie unvermittelt am Arm packt und sie so zu sich hin zieht. Wieder hat sie damit ungewollt seinen eigenwilligen Duft in der Nase...dieser anziehend markant männliche Duft, den sie nur zu gut kennt, ja der sie irgendwie an eine Note von Zedernholz, Erde und auch Moschus erinnert und ihr dabei wie so oft sofort butterweiche Knie macht. Himmel so gut hat für sie noch nie einer gerochen wie dieser. Er drückt sie noch ein Stück näher zu sich heran...sie spürt seinen breiten Brustkorb, die beeindruckend ausgeprägten Muskeln, die sich unter der Haut abzeichnen und ihren Blick ungewollt gefangen nehmen. Lyriel muss hart schlucken, denn sie weiß ganz genau, dass sie lügt, wenn sie behauptet er gefiele ihr nicht. Oh mein Gott wie sehr er ihr aus zumindest rein körperlich gesehenen Maßstäben heraus gefällt, merkt sie eigentlich erst jetzt, wo sie ihn so deutlich und so nahe an sich spürt. Langsam aber sicher wird ihr diese unangenehme Tatsache bewusst und auch die, dass es nicht sein darf...auf keinen Fall. Sein schwarzes Haar ist mittlerweile lang geworden. Er trägt es jetzt schon eine ganze Weile offen nur von zwei kleinen Zöpfen an beiden Seiten durchflochten. Es legt sich wie ein dunkler Schleier auf ihre Schultern, als er sich vorbeugt damit er ihr noch besser in die Augen blicken kann. Erst glaubt sie, er wolle sie vielleicht küssen und schreckt daher leicht zurück, doch das tut er nicht. Anstatt dessen droht er ihr und zwar sehr deutlich. Dabei sieht sie abermals in sein Gesicht..sieht den stark verhärmten strengen Zug um den Mundwinkel, der ihn mit samt dem kurzen Bart deutlich älter wirken lässt als er tatsächlich ist. Thorin zieht sich innerlich vor ihr zurück, er will sie nicht bis in seine Seele blicken lassen. Oh nein diese Blöße gibt er sich sicher nicht, aber von ihr einschüchtern lässt er sich eben so wenig. „Halt gefälligst deinen vorlauten Mund Weib. Wie kannst du es wagen, mich ständig herausfordern zu wollen?“ Grollt er sie erneut unmissverständlich an. Doch weiter kommt er auch diesmal nicht, denn nur einen Moment später steht wiederum seine Schwester unvermittelt in der Türe und zwingt beide damit voneinander ab zu lassen. Thorin gibt die Heilerin frei, wenn auch äußerst widerwillig. „Wir sind noch nicht fertig miteinander, das schwöre ich dir Elfe...hörst du? Ich werde es dir nicht vergessen.“ Knurrt er dabei wie zur Bekräftigung vor sich hin, ehe er auf dem Absatz kehrt macht und anschließend geräuschvoll zur Türe hinaus rauscht. Lediglich von den vollkommen überraschten, wie verwirrten Blicken beider Frauen begleitet. Dis sieht die Halbelbin aufmerksam forschend an, als sich die Heilerin ihr mit einem leisen resignierten Seufzer zuwendet. „Sag mir was soll ich mit ihm machen Dis? Vielleicht erschießen?“ Fragt sie die junge Zwergin anschließend mit einem leicht schiefen Lächeln auf den Lippen. „Na immerhin kannst du es noch mit Humor nehmen Lyriel. Ich weiß es nicht, ich kann es dir nicht sagen. Ich erkenne ihn seit einiger Zeit kaum wieder. Er war noch nie so wie jetzt bei dir. Sag mir Heilerin was ist mit dir und ihm? Würde ich ihn nicht besser kennen, dann würde ich glatt behaupten, er hat sein Herz und damit seinen Verstand verloren und zwar an DICH. Aber dann behauptet er mir gegenüber andauernd mit einer Vehemenz die mich wirklich stutzig werden lässt, wie sehr er dich hasst und verachtet. Also wirklich Männer die soll mal einer verstehen.“ Kontert die Zwergin ebenso resigniert in ihre Richtung. Die Elbin lächelt abermals. „Nun ja das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor, das versucht er mir auch ständig weiß zu machen. Langsam glaube ich es ihm sogar. Lange genug verhält er sich mir gegenüber ja auch danach..oder nicht?“ Dis sieht die Heilerin mit einem leicht abschätzenden Blick an. „Thorin ist ein ausgemachter Sturschädel, das war er eigentlich schon immer solange ich ihn kenne und wenn mein Bruder sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist es extrem schwer ihm das wieder auszutreiben und damit meine ich eigentlich so ziemlich alles. Verstehst du Lyriel? Es ist zumeist schwer ihm mit Argumenten bei zu kommen, wenn du das erreichen willst dann brauchst du schon verdammt gute um ihn vom Gegenteil zu überzeugen.“ Die Halbelbin sieht die junge Mutter mit einem schwachen Lächeln an. „Wie in der Liebe...aber dazu gehören ja bekanntlich auch zwei...nun gut lassen wir das.“ Mit diesen knappen, wie deutlichen Worten strafft sie sich und will erneut zu Kili gehen, doch die Zwergin hält sie unwillkürlich mit Worten zurück. „Warte noch..ich...ich kenne dein Geheimnis Lyriel und ich habe dich daher eben nicht umsonst nach ihm und dir gefragt? Thorin weiß nicht wer du wirklich bist aber ich..ich weiß es. Ich wusste es zwar nicht gleich als du kamst, aber Fundin hat es mir vor nicht all zu langer Zeit unter Strafandrohung anvertraut. Ich glaube er wollte wohl, dass es jemand aus der Familie von Durin weiß...immerhin bist du damit eine von uns. Nicht wahr?“ Die Halbelbin fährt verblüfft und sichtlich überrascht herum. „Woher willst du das wissen?“ Hakt sie dabei erschrocken nach. Dis zuckt mit den Schultern. „Ich weiß es eben, sagen wir ich spüre es und Thorin höchstwahrscheinlich ebenso. Auch wenn der arme Kerl sich in dem Sinn keinen Reim darauf machen kann, warum das so ist. Gleiches Blut zieht sich eben magisch an...in dem Fall wohl auch unbewusst." Lyriel seufzt leise wobei sie den Blick senkt, nur einen Moment später antwortet sie der Zwergin leise. „Grôr war mein Vater...es stimmt also, du hast in dem Sinn recht gehabt. Der jüngere Bruder von Thrôr also deines Großvaters Dis. Er hat eine Elbin geliebt...eine gänzlich verbotene Liebe war das damals und das war auch das, was dir sicher niemand darüber verraten hat. Meine Mutter Laurelin hat das nie verwunden...dieses heimliche Leben...es hat sie letzten Endes beide zerstört und damit auch getötet. Zurück geblieben bin ich, gefangen in diesem ungeliebten Körper eines Bastardes. Einst habe ich dort gelebt bei euch im Berg. Du warst da noch nicht einmal geboren worden, Thorin nicht mehr als ein kleiner Junge und Frerin gerade mal ein Neugeborener...und dann kam Smaug schon bald und alles hat sich geändert. Alles hat sich geändert aber nicht für mich...ich bin immer noch eine Ausgestoßene. Ja ich bin die Elfe mit dem frevelhaften Durinsblut in den Adern, das ist etwas was niemand wirklich wissen will Dis. Niemand...auch dein Bruder nicht, oder besser er sollte es nicht wissen, sonst bin ich tot und das weißt du so gut wie ich." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)