Nogoth yelta ye Eldar rûth von Ithildin (Zwergenhass und Elbenzorn) ================================================================================ Kapitel 16: Vergebung? ---------------------- Lyriel fährt erschrocken hoch, sie hat nicht im Mindesten erwartet, dass er sie tatsächlich ansprechen würde, sie hat angenommen, dass er eher sein Heil in der Flucht vor ihr sucht..nachdem er sie gesehen hat. Aber den Gefallen tut er ihr offensichtlich nicht. Indem strafft sie sich kurz, als sie sich gefangen und ihre erste Überraschung überwunden hat und entgegnet ihm so entsprechend kühl und abweisend. „Ja ICH hier...stellt euch das nur vor Herr Thorin. Eure Schwester hat mich rufen lassen und ich frage euch somit, was euch das dann zu belangen hat?“ Ihr Blick ist tödlich mit dem sie ihn fixiert, während sie dabei absichtlich die förmliche Anrede wählt, als sie ihn anspricht. Ihre dunkelgrünen Augen sind wie Flammenspeere, die ihn wütend aufzuspießen drohen. Er zuckt regelrecht unter ihrem anklagenden wie zugleich verachtenden Blick zusammen...vergisst in seiner aufflammenden Rage offenbar sogar noch, dass auch Dis und der Junge noch anwesend ist, denn er macht plötzlich einen hastigen Schritt auf sie zu und packt sie anschließend grob am Handgelenk. „Wage es nicht mich zu verhöhnen Weib...wage es ja nicht...nicht noch einmal werde ich dies von dir dulden...ich warne dich Lyriel.“ Knurrt er ihr dabei in einer Tonlage entgegen, die jedem anderen dem er droht sofort die Nackenhaare aufstellen lassen würde. Nur sie lässt sich davon nicht beeindrucken. SIE nicht. „Ach und WAS soll ich dann tun? Dich etwa noch um Verzeihung dafür bitten Thorin? Ist das nicht eine Sachlage, die vollkommen auf dem Kopf steht? Ich frage mich gerade WER hier eigentlich WEN von uns beiden verhöhnt hat? Und jetzt lass mich augenblicklich los oder du wirst es bitter bereuen mich noch einmal gegen meinen Willen angefasst zu haben...elender Jargh!“ Faucht sie ihm dabei nicht minder zornig entgegen, während sie sich energisch von ihm loszumachen versucht. Dieses mal verwendet sie bewusst die vertrauliche Anrede zwischen ihnen..zu verletzt und zornig ist sie auf ihn, diesen Mistkerl von einem Zwerg. Er zuckt indessen zusammen als hätte sie ihn geschlagen, lässt sie beinahe sofort los, als habe er sich eben an ihr verbrannt. „Ach mach doch was du willst elendes elbisches Hexenweib...was scherts mich eigentlich?“ Fährt er sie einen Moment später wie zum Trotz ebenfalls heftig erregt an, wobei er plötzlich wie auf Kommando auf dem Absatz kehrt macht und unüberhörbar lauthals vor sich fluchend zur Türe hinaus verschwindet, noch ehe Dis irgend etwas dazu sagen oder ihn auch nur ansatzweise zurück halten kann. Auch Kili sieht seinem Onkel wie vom Donner gerührt hinterher. „Amad* (Mama*)...was, was hat Onkel Thorin denn auf einmal?“ Fragt der Junge seine Mutter verständlich verwirrt. Dis versucht sofort die deutlich angespannte Lage zu entschärfen und lächelt ihren Jungen entschuldigend an. „Ach du kennst ihn doch Kili...dein Onkel streitet sich gerne. Lyriel hat in seinen Augen etwas angestellt, was er offenbar für falsch hält, daher hat er sie gescholten. Mach dir nichts, draus, der beruhigt sich schon wieder.“ Die Zwergin hält die halbelbische Frau dabei in ihrem Blick gefangen, der zugleich warnend wie zutiefst beunruhigt auf ihr liegt. Lyriel die sehr wohl weiß,was auf den Spiel steht reagiert glücklicherweise geistesgegenwärtig. „Wir hatten lediglich eine kleine Meinungsverschiedenheit Kili, das ist nicht weiter schlimm, nimm es dir nicht zu Herzen, es hatte nichts mit dir zu tun.“ Entgegnet sie dem Jungen daher sanft, wobei sie ihm ein warmes beruhigendes Lächeln schenkt. Ihren bitteren Groll auf Thorin versucht sie in der Zwischenzeit hinunter zu schlucken, wenigstens für den Augenblick. Doch Dis ist mit dem was sie gesehen und auch gehört hat, nun ganz sicher, dass irgend etwas sehr unangenehmes zwischen den beiden vorgefallen sein muss. Lyriel hat eben zu ihm gesagt „ noch einmal gegen ihren Willen“...die junge Zwergin hat es ganz deutlich gehört und hofft damit inständig, dass er der Heilerin nicht irgendwie körperliche Gewalt angetan hat. Das ist normalerweise nicht seine Art, ihr Bruder ist normalerweise weder gewalttätig noch handelt er ohne nachzudenken....aber in ihrem Fall? Dis ist sich nicht mehr sicher...bei IHR würde sie es ihm sogar zutrauen. Sie weiß, dass er sie liebt...dass er sie begehrt und es nicht offen zeigen kann und zeigen will. Solche Dinge können unter Umständen die eigenartigsten Blüten treiben...auch die, die sie lieber nicht wahr haben möchte. Was wenn ER...? Dis ist bei diesem Gedanken fassungslos. Er wird sie doch nicht etwa..? Das kann und will sie nicht glauben...das ist nicht ihr Bruder. Thorin würde so etwas schändliches wie DAS nie tun...oder vielleicht doch? Hat er sie sich am Ende doch mit Gewalt genommen? Ist es das, was sie so unterschwellig spürt? Unwillkürlich muss sie angesichts dieser Gedankengänge hart schlucken. Das wäre schlichtweg unverzeihlich, dann würde sie es tatsächlich nicht mehr wundern, wenn die elbenblütige Frau so auf ihn reagierte, wie sie es getan hat. Lyriel lässt sich nichts weiter anmerken, versucht statt dessen Dis und ihren neugierig bohrenden Blicken auszuweichen. Sie spürt intuitiv, dass die junge Zwergin sie argwöhnisch im Auge behält, ja dass sie etwas ahnt...und doch will sie ihr nichts sagen. DAS ist ihre Sache...ihre allein und wenn sie diese mit irgendjemand auszufechten hat, dann hat sie die mit IHM auszufechten und nur mit ihm. Sie will Dis da nicht mit hineinziehen und den Jungen schon gar nicht. So bemüht sie sich die unangenehme Situation von eben hinunter zu schlucken und anstatt dessen zu tun, was sie zu erledigen hat und zwar sich um den Jungen zu kümmern. Kili geht es zwischenzeitlich zum Glück bereits schon wieder so gut, dass er zeitweise aufstehen und das Bett verlassen darf. Aber Lyriel will ihn noch nicht wieder für gesund erklären. Die Heilerin möchte, dass der Junge sich noch schont...neigt er doch sonst allzu schnell wieder dazu sich in vielerlei Hinsicht zu überschätzen und damit reichlich Unfug zu treiben, wie es ihm seine Jugend gebietet. Und deshalb will sie ihm diese Flausen vorerst noch vehement aus dem Kopf treiben. Also verdonnert sie ihn für eine geraume Zeit zur Bettruhe, obwohl es ihm körperlich längst viel besser geht. Als sie fertig ist, will Dis die elbische Frau kurz zurück halten, um sie zur Rede zu stellen, doch die verschwindet interessanterweise genauso schnell und fluchtartig erfolgreich, wie Thorin das etwa eine Stunde zuvor ebenfalls getan hat. einige Tage später... Die Heilerin hat an diesem Tag sichtlich Mühe aus dem Bett zu kommen und das, obwohl dies normalerweise überhaupt kein Problem für sie ist. Aber seit etwa zwei Tagen fühlt sie sich nicht besonders gut...irgend etwas hat sich verändert. Immer wieder hat sie das seltsame Gefühl als würde sich ihr der ganze Magen umdrehen. Als könnte sie keinen Bissen hinunter bringen oder noch schlimmer, als wolle all das was sie zu sich genommen hat umgehend wieder aus ihr heraus. So furchtbar übel wie jetzt hat sie sich noch nie zuvor gefühlt. Aber sie hat kein Fieber und sie fühlt sich auch nicht krank..lediglich ihre Brüste fangen an auf eine ihr völlig unangenehme Art zu ziehen. So in etwa, wie wenn sie ihre monatlichen Blutungen bekommt. Aber die sind nicht gekommen...diesmal nicht...und sie werden auch nicht mehr kommen! Ihr schlimmster Verdacht hat sich damit längst bestätigt, die Heilerin ist wirklich guter Hoffnung und es wird damit unweigerlich SEIN Kind sein, das sie unter ihrem Herzen trägt. So hat sie sich das jedoch nicht vorgestellt...nicht auf diese Art und nicht von ihm...aber das lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Sie kennt zwar die Zubereitung für einen Trank, den die Frauen nehmen, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Aber dafür ist es längst zu spät und das Risiko sich selbst Schaden zuzufügen ist ihr viel zu hoch, auch da dieses Gift nicht ungefährlich ist, weil es ihren Körper schädigen und im schlimmsten Fall sogar unfruchtbar machen kann. Etwas was sie sicherlich nicht absichtlich riskrieren will und auch wenn dieses Kind anfangs sicher nicht gewollt war, so gibt es jetzt einen triftigen Grund für die junge Heilerin, diesen Schritt nicht zu tun. Sie will dieses Kind...ja sie will es mit aller Macht! Es ist etwas, was nur zu ihr allein gehört, etwas was sie ihr nicht so einfach wieder weg nehmen können. Etwas, das sie lieben und beschützen kann und allein deshalb wird sie dieses Kind von ihm bekommen, koste es sie jetzt schon was es wolle. Doch der Preis dafür ist hoch...beinahe zu hoch, auch das ist ihr schmerzvoll bewusst, aber dennoch wird sie ihn ertragen, denn sie will es...weil sie seinen Vater liebt. Aus diesem Grund und nur aus diesem wird sie alles an bitterer Schmach auf sich nehmen, die ihr zweifellos blüht. Sie werden sie von nun an nur noch mehr verachten, als sie es ohnehin schon tun...ein Kind ohne Vater, eine Schande die, die elbenblütige Frau hart trifft...und doch versucht sie es mit der nötigen Fassung zu tragen und es in gewissem Sinne als ihr Schicksal hin zu nehmen. Und sie ahnt dunkel auch was sein wird, wenn die kleine Gemeinschaft in der sie leben früher oder später am Außeren ihres in Unehre gezeugten "Bastardkindes" erkennen wird WER sein Vater ist....denn auch das wird man eines Tages erahnen können...denn zur Hälfte ist es unweigerlich SEINS. Also wird man es sehen, wenn sich sein Blut so stark durchsetzt, wie sie es vermutet und es in seiner Familie üblich ist! annähernd fünf Monate später... Lyriel versucht Thorin möglichst dem Weg zu gehen wo es nur geht, um ihm nicht zeigen zu müssen, was inzwischen mehr als offensichtlich wird. Sie will ihn nicht sehen und so hält sie sich auch sonst noch mehr aus dem Dorfgeschehen heraus, als sie es für gewöhnlich schon längst tut. Sie geht nur ins Dorf, wenn es denn unbedingt notwendig ist....oder sie etwas braucht. Seit Kili gesund ist benötigt Dis ihre heilerischen Fähigkeiten nicht ganz mehr so häufig, was ihr damit natürlich gerade in dieser mehr als unangenehmen Situation entgegen kommt. Vor allem weil sie dann nicht mehr in sein Haus kommen muss und die Wahrscheinlichkeit, ihm dabei zufällig über den Weg zu laufen oder sonst irgendwo auf ihn zu treffen, minimiert sich damit glücklicherweise um ein vielfaches. Zwischenzeitlich bemerkt sie mit schmerzlicher Gewissheit, wie sich ihr Körper verändert hat. Ihr Bauch rundet sich merklich, man sieht ihr an, dass sie schon bald ein Kind bekommen wird und mit jedem Tag der verstreicht wird diese Tatsache deutlicher. Auch Thorins Schwester ahnt es längst, selbst oder gerade weil ihr Bruder noch immer vehement versucht etwas vor ihr zu verheimlichen und auch weil sie Lyriel vor etwa zwei Tagen gesehen hat...die Bestürzung zu sehen in welchem erbarmungswürdigen Zustand die junge Frau daher kommt, hat sie nahezu alle Selbstbeherrschung gekostet und doch hat sie geschwiegen....noch! Aber das wird sie nicht mehr lange tun, wenn er ihr gegenüber jetzt nicht bald mit der Wahrheit heraus rückt....was er mit diesem Umstand zu tun hat, denn dass es so ist weiß sie mittlerweile sicher. Sie sieht es ihm an, sie spürt es regelrecht unterschwellig wie ein schlechter Albtraum hängt diese unausgesprochene Gewissheit zwischen ihnen und keiner von beiden wagt es den Mund aufzutun. Die beiden sind durch Zufall wieder einmal allein in der geräumigen Küche, denn Kili und Fili treiben sich draußen herum und machen derweil wie üblich in ihrem jugendlichen Ungestüm die Gegend unsicher. Die Gelegenheit erscheint ihr somit mehr als günstig, ihn endlich zur Rede zu stellen und mit ihrem Verdacht zu konfrontieren ohne, dass er ihr schon gleich wieder fluchtartig entkommen könnte. „Thorin sag weißt du eigentlich dass die Heilerin ein Kind erwartet?“ Dis versucht es ihm so beiläufig und schonend wie nur möglich bei zu bringen...doch das gelingt ihr nicht ganz so wie gedacht. Er fährt kaum, dass er es vernommen hat, augenblicklich wie vom Blitz getroffen von seinem Platz hoch. „WAS? Wie war das, sag das bitte nochmal...was du da eben behauptet hast?“ Die junge Zwergin zuckt gelassen mit den Schultern. "Nun ja ich sagte eben zu dir, ob du es schon weißt, dass die Heilerin ein Kind bekommen wird? Ich hatte eigentlich angenommen, dass du das als unser aller Anführer vielleicht wissen solltest! Immerhin muss es ihr ja irgend einer von euch Mistkerlen aus dem Dorf gemacht haben oder? Vom Himmel gefallen kann es damit ja schlecht sein, zumindest glaube ICH nicht mehr daran, aus dem Alter bin ich beileibe schon lange hinaus gewachsen, schließlich habe ich selbst zwei halb erwachsene Söhne." Dis ist sichtlich ungehalten und wütend, ob dieser nicht zu verleugnenden Tatsache und so bricht es ganz plötzlich aus ihr heraus. „Ich möchte zu gerne wissen, welcher dieser feigen Mistkerle ihr das nur angetan hat? Sie will es mir partout nicht sagen, aber es muss ja zwangsläufig einer aus dem Dorf gewesen sein...und ich bin ziemlich sicher, dass man es irgendwann so oder so sehen wird. Die Ähnlichkeit mit einem von euch wird die Wahrheit schon irgendwann ans Licht bringen, dessen bin ich sicher. Sollte ich den elenden Bastard der das getan hat jemals in die Finger bekommen, dann Gnade ihm der Allmächtige, dann wird er es Zeit seines Leben bereuen, das schwöre ich!“ Sie sieht zu ihm hin....sieht wie schwer er schluckt.. ....er senkt den Kopf...sagt nichts. Seine Schwester ahnt es, sie wartet eigentlich nur noch auf die Bestätigung von ihm und so spricht sie ihn abermals unbarmherzig darauf an. Ihr strenger Blick ruht dabei argwöhnisch auf ihm, so kennt sie ihn bisher nicht, etwas wie DAS hat er noch nie getan und eben das macht sie stutzig. Er hat bisher auch noch nie zuvor offenkundig gelogen oder die Unwahrheit gesagt. Liegt es wirklich daran, dass er sie liebt? Treibt diese Hassliebe zwischen Lyriel und ihm wirklich solche merkwürdigen Blüten, wie sie vermutet? Dis weiß es nicht, aber sie will sich auch nicht geschlagen geben, denn jetzt will sie endlich die Wahrheit wissen, das ist er ihr schuldig, wenn sie ihm jemals wieder vertrauen soll. „Was ist los? Sieh mich an Thorin...sag, hast du mir diesbezüglich etwas zu sagen?“ Fragt sie ihn daraufhin vollkommen ruhig. Er schüttelt seinen Kopf knapp und will hastig aufstehen. „NEIN habe ich nicht!“ Knurrt er plötzlich vehement und sichtlich ungehalten in ihre Richtung. Wobei er sich ruckartig erhebt und Anstalten macht zu gehen. Dis hingegen erwiedert ihm nur leise...“nun dann ist sie jetzt also gänzlich vogelfrei und hat überhaupt keinen Schutz mehr. Schwanger von niemandem und nahezu jedem hier. Verstehst du mich Thorin...verstehst du denn nicht, was das für SIE bedeutet? Jeder von ihnen könnte es damit gewesen sein....auch DU mein Bruder! Mahal diese Schmach wird sie nicht lange aushalten. Sie wird von nun an nur noch mit Verachtung gestraft, sobald sie es wissen und dann auch noch für etwas, was sie nicht verbrochen hat. Für etwas, woran sie im Grunde keinerlei Schuld hat. IHM sollte man dies aufbürden...damit er am eigenen Leib spürt was er getan hat, damit er merkt welche Schuld er auf seine Schultern geladen hat!“ Dis sieht wie Thorin plötzlich ins Straucheln gerät...er setzt sich hastig wieder hin, seine Hände graben sich in völlig willkürlich und unkontrolliert in sein dichtes dunkles Haar. Verzweiflung und Schuld steht ihm dabei deutlich sichtbar in sein noch so junges Gesicht geschrieben und jetzt endlich bricht sich seine schon seit einiger Zeit nahezu vollständig auf den Kopf gestellte Gefühlswelt regelrechte Bahnen. Sie sieht es, Dis ist sich dabei zum ersten Mal in ihrem Leben so sicher wie noch niemals zuvor. „Du warst es nicht wahr? DU hast das getan Thorin!“ Indem fängt er sich, sie sieht ihn hart schlucken, ehe er ihr mit einem deutlich belegten Räuspern antwortet. „Ja du hast recht...ich war es...es stimmt...ich habe es getan. Ich bitte dich jedoch trotzdem nicht um Verzeihung Schwester, denn ich weiß welchen schrecklichen Frevel ich damit auf mich geladen habe. Ich kenne meine Fehler sehr genau und darauf bin ich gewiss nicht stolz. Es..es war beinahe wie ein Zwang für mich. Oh Durin glaub mir, ich wollte es nicht...Dis. Ich wollte das gewiss nicht tun. Vergib mir, ich weiß, dass das was ich getan habe falsch war...aber nun ist es geschehen.“ Seine Schwester sieht ihn an, ihr Blick ist leer und völlig verständnislos, er geht direkt durch ihn hindurch. „Warum...sag mir einfach nur warum Thorin?“ Flüstert sie im Anschluss daran tonlos. Er sieht sie an. „Weil....weil ich...oh Mahal ich weiß es nicht...Dis. Ich kann dir keinen vernünftigen Grund nennen. Ich weiß es ja selbst nicht. Und...und ich glaube sie ist zu allem Übel auch noch meine Rogar ar..meine Seelengefährtin!“ Flüstert er ihr matt entgegen, sein sonst so klarer entschlossener Blick wirkt in diesem Moment stumpf und vollkommen verzweifelt. Dis blickt ihn aufgrund dieses verwirrenden wie plötzlichen Geständnisses bestürzt an. „WOHER willst du das wissen Thorin?“ Hakt sie erregt und daher entsprechend eindrücklich nach. Er schluckt, doch dann kommt es abermals nahezu überfallartig aus ihm heraus. „Ich...ich habe es gespürt...Schwester, es war das Band. Sie weiß es und ich weiß es. Ich habe versucht sie zu küssen, als ich sie mir anfänglich genommen habe, dabei ist es geschehen. Ja ich habe es gefühlt, sofort und unumkehrbar. Es war so merkwürdig, es war mir als würde sich etwas um mein Herz legen, so als könnte sie mich sehen bis tief hinein in mein Innerstes. Etwas wie DAS habe ich noch nie zuvor mit irgendjemand erlebt. Ich weiß nicht, aber es ist geschehen als ich ihre Lippen mit meinen berührt habe...genau in diesem Moment passierte es. Weißt du was das bedeutet? Hast du überhaupt irgend eine Ahnung was das heißt? Wie oft kommt so etwas vor...alle hundert Jahre? Und dann ausgerechnet ICH und...und SIE? Dis das darf nicht sein!“ Seine jüngere Schwester schnaubt wütend, sie wirkt aufgebracht und sichtlich erhitzt....es lässt ihr keine Ruhe. Sie liebt ihren Bruder, aber sie billigt nicht was er getan hat. „Gut so siehst du das, aber hast du sie nur einmal gefragt wie sie es sieht? Und sich an ihr vergreifen, das hast du in dem Sinne dann schon gekonnt oder etwa nicht? Bei Mahal Thorin du hast sie dazu gezwungen dir zu Willen zu sein...verstehst du mich nicht? Du hast ihr das Band damit regelrecht aufgezwungen und nun wird sie zu allem Überfluss auch noch ein Kind von dir bekommen...bist du vollkommen wahnsinnig geworden? Warum hast du das getan? Beim allmächtigen Meister der Schöpfung, was hast du da angerichtet? Thorin das hättest du niemals tun dürfen. Deine Seelengefährtin ist sie sagst du? Warum nur musstest du es dann so sehr erzwingen? Hättest du nicht warten können, bis es sich irgendwann von selbst zeigt? Ich bin zutiefst erschüttert. Ich verstehe dich nicht...und ich erkenne dich nicht wieder. Das bist nicht du mein Bruder!“ Sie verstummt. Dis schmale Schultern senken sich, sie wirkt in diesem Augenblick unsicher und zugleich bitter enttäuscht. Sie ist nahe daran in Tränen auszubrechen, so sehr nimmt sie es mit. Sie liebt ihren Bruder über alles, aber sie hat auch emotionalen Anteil am Schicksal der Frau mit dem elbischen Blut, die sie durchaus verstehen kann, jetzt wo sie es sicher weiß. Er sieht Dis an sein Blick wird trotzig und wütend zugleich. „Es ist nicht so wie du denkst...Schwester. Nicht ganz. Am Anfang vielleicht, ja da wollte ich es in meiner einfältigen Dummheit tatsächlich von ihr erzwingen. Aber dann, dann ist es ganz anders gekommen...alles!! Vollkommen anders. Verstehst du, es ist ja nicht so, dass sie mich nur abgelehnt hat. Nein SIE hat MICH geküsst..und dann hat sie mich dabei genommen...einfach so. Der Fehler war nur, dass ich es auch noch zugelassen habe. Ich habe es gebilligt, nein ich habe es sogar genossen wie sie es mit mir getan hat, es war schön und das ist das Schlimmste daran. Die Lust am Verbotenen....das ist der Frevel den wir damit beide begangen haben, nicht nur ich allein war das und sie weiß das so gut wie ich. Das ist der Preis den ich jetzt dafür zahlen muss.“ Dis strafft sich ihre klare Stimme klingt nüchtern als sie ihm antwortet. „Na schön dann will ich dir jetzt eines sagen Thorin...etwas sehr wichtiges. Wenn du diese eine Frau liebst...wenn sie dir irgend etwas bedeutet, was ich nachdem was du mir gerade gesagt hast schwer annehme, dann wirst du dich zu ihr bekennen, sonst werde ich dich Zeit deines Lebens verachten mein Bruder. Sei endlich der Mann, als den ich dich kenne und steh dazu, auch wenn es in deinen Augen vielleicht ein Fehler sein mag. Ich sage dir sie hat es verdient! Und wenn sie deine Seelengefährtin ist, dann zeigt es sich ohnehin schon bald!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)