Nogoth yelta ye Eldar rûth von Ithildin (Zwergenhass und Elbenzorn) ================================================================================ Kapitel 50: unerwartete Anerkennung ----------------------------------- „Nicht..bei Mahal...Lyriel du kannst da jetzt nicht hinein. Bitte sei doch vernünftig, es ist uns nicht gestattet, ich meine das darfst du nicht. Keine Frau ist im Rat der Ältesten geduldet, nicht mal ich! Verflucht verstehst du das denn nicht? So sind unsere Bräuche..und wir müssen uns dem fügen!“ Versucht Dis sie derweil energisch erschrocken zurück zu halten, doch es nützt alles nichts..die hochschwangere Frau ist bereits mitten im Ratssaal angelangt und entsprechend in Rage, man sieht es ihr überdeutlich an ihren zornig funkelnden Augen an. „Ach ja ist das so? Es ist mir ehrlich gesagt im Augenblick völlig einerlei, ob ich als Frau nun das Recht habe, vor dem hohen Rat vorzusprechen oder nicht. Weißt du was, ich pfeife auf diese Art der Bräuche, denn sie werden sicher nicht so einfach über meinen Kopf hinweg über mein Schicksal entscheiden...jedenfalls nicht allein! Dis…ich..das lasse ich nicht zu. Sie..sie werden ihm nicht absichtlich schaden, indem sie ihn vor allen in der Gemeinschaft öffentlich bloß stellen…nur wegen mir!“ Faucht die elbenblütige Frau derweil erregt und weiterhin hörbar lautstark vor sich hin, wobei sie ihre Schwägerin einfach ignoriert, die sie während dessen immer wieder zurück halten und energisch mit sich fort zur Türe hinaus ziehen will… ..und zwar solange, bis Lyriel endlich wie durch Zufall Thorins spürbar zornigen Blick auffängt. „Was geht hier vor? DIS? LYRIEL? LOS SPRECHT SCHON...WAS WOLLT IHR HIER! SEHT IHR DENN NICHT, DASS DIES EINE GEHEIME UNTERREDUNG DES HOHEN RATES IST?“ Fährt Thorin beide Frauen entsprechend erregt und außer sich vor Zorn an. Lyriel schluckt während dessen sichtbar...“ab..aber Thorin ich..ich wollte doch nur..?“ „WAS! Nichts wolltest du! Geh..nun geh schon Weib, du machst damit alles nur noch schlimmer für dich und für mich….sie wissen es doch ohnehin schon längst oder was glaubst du?!“ Er verstummt, wobei sich ein kurzer schmerzlicher Zug über sein noch so junges Gesicht zieht. Der Zwergenfürst aus Durins Haus fühlt sich durch sie stark in Bedrängnis gebracht auch und allein durch ihr unvorhergesehenes Erscheinen, das in seinen Augen alles nur noch schlimmer macht. Er will es ihnen ja sagen...aber doch nicht so... Hugstari dreht sich während dessen schlagartig wie von Ungoliants Brut gebissen zu Thorin um, sein Gesicht ist inzwischen sichtbar wutverzerrt und noch im selben Augenblick setzt er bereits in Richtung in seines jungen Königs an. „Sag was soll das werden menu Thanu? Schaff dieses nervtötende Weibervolk gefälligst hinaus vor die Tür, das hier nichts zu suchen hat! Das ist eine Unterredung unter Männern. Was will die Heilerin überhaupt hier? Sie hat kein Recht hier irgend etwas zu fordern, die bastardblütige Dirne...ganz gleich wessen Balg das ist, das sie in ihrem Leib trägt. Mir ist es vollkommen einerlei welchen Status sie bisher inne hatte, ihre elbischen Zauberkünste will hier ja ohnehin keiner von uns haben!“ Seine tiefe Stimme klingt während er das sagt abfällig schneidend und merklich erbost. „SCHWEIG HUGSTARI DAMIT BELEIDIGST DU NICHT NUR SIE, SONDERN AUCH MICH, DEINEN KÖNIG! SIE IST MEIN WEIB UND JA ES IST MEIN BALG, DASS SIE UNTER DEM HERZEN TRÄGT. NUR DAMIT DAS EIN FÜR ALLEMAL KLAR GESTELLT IST! SIEHST DU ES DENN NICHT LÄNGST SELBST?“ Damit ist endlich alles das gesagt, was es dazu zu sagen gibt. Der Zwerg mit dem fuchsroten Haarschopf sieht seinen König indessen an wie vom Donner gerührt, als dieser ihn mit eben solch gewaltiger Stimmlage anfährt, wobei er den beiden Frauen zeitgleich mit herrischer und wütender Geste bedeutet, dass sie von dort verschwinden sollen. Doch wo Dis sich ihrem älteren Bruder sofort fügt und hastig wieder hinaus gehen will, schürzt seine Gemahlin derweil trotzig die Lippen und bleibt demonstrativ am selben Fleck stehen, wobei sie ihm herausfordernd entgegen blickt. „Ich werde diesmal nicht unverrichteter Dinge fortgehen..nicht jetzt! So einfach wirst du mich damit nicht wieder los werden Thorin. Nicht noch einmal, das schwöre ich dir!“ Knurrt sie den drei anwesenden Männern und ihrem eigenen Gefährten, derweil ebenso aufgebracht hitzköpfig entgegen, noch bevor Thorin in irgend einer Weise angemessen darauf reagieren könnte. Im selben Moment als sie noch spricht weicht dem deutlich älteren Zwerg alle Farbe aus dem Gesicht, der sie eben schon so unschön angegangen ist. „Wa..? D...d..dein Weib? Du..DU bist der Vater dieses Balgs in ihrem Leib? Ist das wirklich wahr Thorin?“ Der rothaarige Zwerg mit ebensolchem flammend roten Bart wirkt angesichts der Widerspenstigkeit der elbischen Heilerin ehrlich bestürzt und entsetzt und auch dieses Geständnis von Thorin, mit dem er wohl nun doch nicht ganz gerechnet hat, lässt ihn nahezu sprachlos werden. „JA ICH! Hugstari! Ich bin es gewesen...höchst selbst, wenn du es wissen willst und es ist wahr und zwar alles! Ja die Gerüchte entsprechen der Wahrheit...und damit dem, was sich die Meisten ohnehin schon hinter vorgehaltener Hand zuflüstern...sagte ich dir das nicht bereits?“ Fährt Thorin derweil ebenso aufgebracht fort, weil Lyriel sich ihm zu allem Überfluss und Ärger nicht fügen will, eben so wenig wie dem Rat. Doch noch bevor der junge Zwergenkönig erneut ansetzen kann, geht völlig unerwartet ein anderer der anwesenden Männer mit donnernder Stimme dazwischen… „HUGSTARI MÄSSIGE GEFÄLLIGST DEINE WORTE! ER IST UNSER HERRSCHER VERGISS DAS NICHT! NIEMALS! ALLEIN DIESER UMSTAND GEBÜHRT UNS EINEN GEWISSEN RESPEKT IHM GEGENÜBER, AUCH WENN ER NOCH SO JUNG IST!“ Fundins Blick ist für einige Augenblicke lang mit tödlichem Zorn auf den Zwergenältesten mit dem rötlichen Haarschopf gerichtet...doch dann dreht er sich rasch zu Thorin hin um und sieht ihm forschend ins Gesicht, ehe er in einem sehr viel gemäßigteren Tonfall fortfährt. „Ich habe es vorhin schon gesehen als du zur Türe herein kamst Thorin, wollte es da aber offen gesagt nicht glauben und noch weniger wahr haben. Aber jetzt wo ich sie vor mir sehe...die Frau, die das heilige Band der Verbindung unseres Volkes im Haar trägt, ebenso wie du, da ist es mir schlagartig klar geworden. Du hast ihr dein Versprechen gegeben und sie dir das ihre...damit seit ihr offensichtlich völlig legitim verbunden worden. Nun das mag einigen in unserem Volk sicherlich nicht sonderlich gefallen Thorin...besonders nicht nachdem was wir für Erfahrungen mit diesem verwünschten Elbenpack aus dem Düsterwald gemacht haben, die uns damals im Stich ließen als der Drache kam. Aber das heißt deshalb noch lange nicht, dass dies ein Grund wäre, dir deinen Status als unseren König zu entziehen...das reicht meines Erachtens noch lange nicht aus, da müsstest du schon schlimmere Dinge tun als das. Ich weiß, dass du ein tüchtiger und guter Mann bist Thorin, dein Volk liebt dich für deine Aufrichtigkeit und deinen sprichwörtlichen Sinn für Gerechtigkeit...mehr kann es nicht verlangen. Ich kannte deinen Vater Thrain und ich kannte ihn gut, er war mir stets ein treuer Freund...so wie mein Sohn Dwalin dein Freund ist, schon deshalb will ich mich dafür einsetzen, dass du und auch sie die Möglichkeit haben sollt, diese Verbindung als legitim anerkennen zu lassen… Und damit fordere ich Fundin, Sohn des Farin die alten Bräuche des Volks von Durin… und ich sage euch hiermit feierlich...wer von den anderen anwesenden Männern des hohen Ältestenrates dafür ist, dass diese Verbindung anerkannt werden soll, der hebe jetzt die Hand als Zeichen, dass dieses Band, das sie beide verbindet für alle Zeiten als legitim zu betrachten ist!“ Zwei der drei Hände des Rates gehen einen Augenblick später nachdem Fundin verstummt ist zögerlich in die Luft...es sind wieder erwarten tatsächlich Regin und Fundin selbst, wobei Hugstari die beiden Männer des Rates mit wütend verschlossenem Blicken mustert. „Ich werde dieses elende elbische Frauenzimmer nie und nimmer als meine Athune..anerkennen, das schwöre ich, so wahr ich hier stehe. Aber ihr habt mich überstimmt und damit ist es wohl offiziell! Thorin hat sich in dieser Angelegenheit allem widersetzt, was unserem Volk heilig ist, dafür sollte er meiner Meinung nach betraft werden...aber meine Meinung zählt hier offensichtlich nicht...also was wollt ihr noch von mir?“ „Dass du Dain ein für allemal die Nachricht überbringst, dass ich meine Königin bereits gewählt habe Hugstari das will ich von dir..und du weißt denke ich auch ganz genau warum! Und mir ist völlig gleich was du davon halten magst oder nicht. Du bist überstimmt worden...damit ist es an mir es meinem Volk zu sagen….den Rest lass getrost meine Sorge sein!“ Fährt Thorin ihn unerwartet hart und zornig an, nachdem der ältere Zwerg verstummt ist und die elbische Frau weiterhin mit wütenden Blicken mustert, die ihn ihrerseits schweigend anblickt. „Du tust mir unendlich leid Hugstari, was weißt du schon von dem unsäglichen Leid, das ich zeitlebens durch solche Männer wie dich erdulden musste? Oh...ja ein Bastardkind mag ich in deinen Augen sein, das ist richtig...aber eins von königlichem Blute, denn das ist meine große Stärke. Ja das ist die Kraft, die mich so unbeugsam macht!“ Sagt sie plötzlich leise...wobei sie sich kurzerhand umdreht und einige entschlossene Schritte in Richtung ihres Gefährten macht. Bei ihm angekommen sieht sie ihn kurz an. Er sagt nichts, streckt lediglich die Hand nach ihr aus. Lyriel legt ihre Hand in seine und sie spürt wie er sie langsam beinahe zögernd an sich heran zieht, um sie wie in Trance in die Arme zu schließen. „Es..es ist vorbei...endlich...ich bin so froh“...flüstert sie ihm leise entgegen als sie bemerkt, wie er sie sachte ja beinahe geistesabwesend auf die Stirn küsst. Nur wenige Augenblicke später lässt er von ihr ab und lacht anstatt dessen leise… „Ja es ist vorbei menu Taerin….aber noch nicht ganz...ich habe es in dem Sinne meinem Volk noch immer nicht gesagt...das ist die wahre Prüfung die uns bevor steht, ich weiß nicht was es davon halten wird, eine Elbenblütige als meine Athune vorgesetzt zu bekommen, ich kann demnach nur hoffen, dass sie es akzeptieren werden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)