Zwischen zwei Welten von Soraya83 ================================================================================ Kapitel 3: Märchenstunde ------------------------ Kapitel 3 Er holte tief Luft, sammelte seine Gedanken, doch wusste er selber nicht genau wo er anfangen sollte. Nahm er noch einen Schluck Tee, als würde er sich den Mut antrinken wie mit Alkohol. „Es begann alles 1754 in Afrika, als die junge Lady geboren wurde unter tragischen Umständen.“ fing er an zu erzählen und hielt dabei seine Tasse weiter in den Händen. „Sie kam mitten in der Savanne Afrikas zu Welt. Das dort lebende Volk der Massai kamen ihrer Mutter noch zu hilfe, die schmerze schreiend in der Savnne lag. Die Menschen dort halfen ihr bei der Geburt, doch leider gab es komplikationen, die man selbst hier medizinisch nicht behandeln konnte. So starb ihre Mutter bei der Geburt. Ihr Vater zog sie so gut es ging dort auf, versuchte ihr alles beizubringen wie auch in der Heimat. Sie lernte auch viel bei den dor lebenden Massai, hütete mit den Kinder die Ziegen oder ging später auch mal mit auf die Jagd. Früh kleidete sich auch wie sie und verbrachte fast mehr Zeit bei dem Einheimischen als bei ihrem Vater. Mit diese erkenntis kam ihr Vater mit ihr wieder nach Deutschland da war sie 11 Jahre alt. Er wollte ihr hier eine weitere Ausbildung ermöglichen was in Afrika nicht möglich war, zudem sollte sie später auch verheiratet werden. Sie tat sich zu anfang sehr schwer mit dem moderen Leben und dem Luxus. Gewöhnte sich aber dann doch gut daran und in der Schule lernte sie auch schnell. Mit 17 wurde sie dann verheiratet mit einem 25 jährigen Herzog. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mir ihr.“ unterbrach er kurz und nahm wieder einen kleinen Schluck Tee. Oscar und André hörten ihm gespannt und leicht erschrocken über das Erzählte zu. Fragen konnte sie auch noch später stellen. „Der Herzog trennte sich nach drei Jahren von ihr, da sie ihm kein Kind schenken konnte und der Herzog brauchte einen Erben. Das er sie verlassen hatte schmerzte sie nicht wirklich, sie liebte ihn nicht und hatte sich nur dem Willen ihres Vaters zu dieser Hochzeit gebeugt.“ Fuhr er fort und sah wie seine Nichte abwesend zum Fenster blickte, kannte sie doch ihre eigene Lebensgeschichte selbst gut genug. Dann stand sie auf und ging stumm ans Fenster und setzte sich dort in einen der Sessel. 'Ich möchte das nicht weiter hören Onkel... ich kenne mein Leben schließlich selbst gut genug...' gab sie leise und mit leicht trauriger Stimme von sich. Oscar sah ihr nach, verstand sie zwar nicht was sie zu ihrem Onkel sagte, doch konnte sie den Klang ihrer Stimme genau deuten und konnte sie gut verstehen, nachdem was ihr Onkle bis jetzt erzählt hatte. Die Worte seiner Nichte nicht beachtend erzählte der Mann weiter. „Mit 21 reiste sie alleine wieder nach Afrika, zu dem Haus, was sie dort besaßen. Das war über die Jahre die sie nicht dort waren recht mitgenommen durch die Hitze die dort herscht, aber es reichte ihr. Das Volk der Massai, die in der Nähre ihr Dorf hatten waren immer noch die Gleich wie vor Jahren, als sie ihr Geburtsland verlassen musste. Freunde aus Kindertagen hatten sie wieder erkannt, trotz der vielen Jahre die vergangen waren und hatten sie freudig begrüßt. Die Menschen nannten sie seit ihrer Geburt Jamila, was soviel wie Wünderschön bedeutet, denn sie war wohl auch ein wunderschönes Baby gewesen sein.“ brach er schmunzelnd seine Erzählung ab. Die junde Lady saß im Sessel und hatte ihren linken Ellenbogen auf die Armlehne gestützt, daruf folgte ihre Hand mit der sie sich an die Stirn fasste und mit geschlossenen Augen den Worten ihres Onkels folgte. 'Ich kann es bald nicht mehr hören...' warf sie ein, als würde sie bald die Gedult verlieren. 'Aber jetzt kommt doch das schönste. Wie du zu Kijani gekommen bist.' erklärte er ihr, doch sie blieb stumm. „Wo war ich.. achja.. Sie war ein sehr schönes Baby gewesen. Sie lebte nun schon ein Jahr bei den Massai, trug ihre Kleidung, sprach ihre Sprache, spielte mit den Kindern und arbeitete mit den Frauen, so als hätte sie nie was anderes gemacht in ihrem Leben. An einem Tag kam die Jäger aufgeregt ins Dorf. Sie hatten was gefunden. Normalerweise taten sie soetwas nicht und liessen der Natur ihren lauf, doch das was sie gefunden hatten war etwas besonders. Ein kleines Löwenjungen, es war ganz weiss. Die Jäger suchten gezielt Jamila auf und übergaben ihr das Löwenjunge was laut und hungrieg schrie. Meine Nichte hat das Löwenjunge dann mit Ziegenmilch groß gezogen bis es feste Nahrung zu sich nehmen konnte.“ „Warte mal kurz.“ unterbrach André die Stimme des Mannes und schaute ihn fassungslos an. „Sie hat einenn Löwen groß gezogen, mit Ziegenmilch?“ kam die ungläube Feststellung von André. „.Ja, das hat sie und das auch erfolgreich. Das Junge wuchs zu einem stattlichen Junglöwen heran.“ klärte er André auf. “ grinste der Onkel und dachte an die Zeit zuück. „Und wo ist es jetzt? Hat sie ihn in Afrika gelassen und ist alleine wieder abgereist?' Wollte Oscar jetzt wissen. Sie brannte regelrecht auf die Antwort und horchte weiter seinen Worten, wie ein kleines Kind, welches man ein Märchen erzählte. „Nicht so schnell, dazu kommen wir noch.“ beruhigte er Oscar und fuhr dann mit seiner Erzählung fort. „Also, das Löwenjunge wuchs heran und wurde im Dorf zum Spielgefährten der Kinder, den es hatte noch nicht gelernt wie man Jagd und tötet, wurde es doch von seiner Ziehmutter mit allem versorgt was es brauchte. Doch zwei Jahre nachdem sie das Löwenjunge von den Jägern überreicht bekommen hatte, bekam sie einen Brief aus der Heimat.“ er brach plötzlich ab und musste schlucken bis er weitersprach, „Den Brief hatte ich ihr geschrieben. Ihrem Vater ging es nicht gut und ich wusste nicht wie lange oder ob der Brief sie überhaupt erreichen würde. Ich hoffte nur, das sie ihn bekommen würde. Aufjedenfall trat sie knapp einanhalb Monate später durch die Tür des Anwesen ihres Vater. Unterernährt, und ungepflegt in ihren alten Sachen von ihrer Abreise und in einem Transportkäfig an einem Pferdegespann ihr Löwenjunges. Sie konnte ihn nicht in Afrika lassen, es ist ihr Sohn, ihr ein und alles.“ sprach er mit bedrückter Stimme. „Ihr Vater, mein Bruder starb nur wenige Tage nach ihrer Ankunft und nun musste sie das Anwesen und das Gestüt leiten, worauf sie gar nicht vorbereitet war. Ich half ihr bei allem und passe jetzt noch nach einem Jahr ihrer Rückkker auf sie auf, das habe ich meinem Bruder am Sterbebett versprochen.“ ---------------------------------------- Plötzlich stürmte eins der Dienstmädchen in den Salon. Ganz ausser Atem mit Schweißperlen auf der Stirn und den Schrecken in den Augen, kam erst kein Wort über ihre Lippen. Es musste was schreckliches passiert sein. 'Was ist los Anne?' fragte der Hausherr sein Dienstmädchen und stand auf und ging ein paar Schritte auf sie zu. Die Junge Lady hatte ihren Blick auch zur Tür gewand, blieb aber im Sessel sitzen und sah nur über ihre Schulter an der Sessellehne hinüber. 'Das... das Tier...' brachte das Dienstmädchen hechelnd hervor. Augenblicklich stand die junge Lady aus ihrem Sessel auf und stürmte aus den Salon durch die Eingangshalle hinaus auf den Hof. Sie hörte es schon. ~Die Hühner!!!~ mit aufgerissenen Augen eilte sie zum Hühnerstall. Hinter ihr kamen ihr Onkel, Oscar und André auf den Hof und sahen ihr nach. Am Hühnerstall war die Tür offen aber angelehnt und drinnen konnte man das panische gackern der Hühner hören. Sie riss die Tür auf und ihr kamen gleich drei Hühner entgegen gefolgt von Federn und einem weissen Raubtier. Sie landete unsanft auf dem staubigen Boden. Die drei Hühner trennten sich und das Raubtier verfolgte nur noch eines der drei. Mit großen Sätzen jagde es seine auserkorene Beute über den Hof. 'Bleib hier!' rief sie dem Tier zu, doch brachte ihre Worte nichts, sie raffte sich auf und rannte ihm hinterher. 'Bleib sofort stehen, du doofes Zottelvieh!!' schrie sie wütend. Das Huhn suchte sein Heil hinter den Stall, doch der Löwe hatte es fast, rutschte er nur aus, als das Huhn scharf links abbog und hinter den Stall flatternd verschwand. Jetzt hatte sie ihn, sein Missgeschick hatte sie zu ihm aufholen lassen, so warf sie sich auf das Raubtier um ihn am aufstehen zu hindern. Ausser atem hielt sich an der Mähne fest, lag sie auf seinem Rücken. 'Du blödes Vieh, was soll DAS!!!' brüllte sie ihn an. Das Tier raunte, als würde er sich beschweren, 'Du weisst doch das du nicht an die Hühner sollst!!' erinnerte sie ihr Tier an seine Erziehung. Eiligen Schritten kamen ihr Onkel, Oscar und André zum Gesehen und sahen gerade wie die junge Lady sich ihre Sachen abklopfte und der Löwe sich wieder auf seine Pfoten erhebte. Oscar und André blieben mit größeren Abstand wie erstarrt stehen beim Anblick des Tieres. Hatten sie noch nie ein solches Tier gesehen. Es sah schon sehr zottelig aus mit diesen Fellfetzten auf seinem Kopf, am Hals und Brust. 'Ist dir nichts passiert?' fragte der Onkel leicht besorgt. 'Nein nein.. es ist nichts passiert..' antwortete sie ihm und zupfte den Löwen am Ohr. 'Blödkopf!' beschimpfte sie das Tier und ging leicht angesäuert wieder Richtung Haus. Nach einigen Schritten blickte sie auf sah sie Oscars und Andrés geschockte Gesichter, hatte sie gar nicht gemerkt, das sie auch hier standen und das alles mit angeguckt hatten. Hinter der jungen Lady trottete der missgelaunte Kijani, der seine Beute nicht fangen durfte. 'Jetzt ist die Katze sprichwörtlich aus dem Sack..' mumrlete sie verlegen und drehte sich zu ihrem Onkel. André und Oscar wichen leicht verängstig und resptkvoll vor dem Tier zurück, als es an ihnen vorbei ging, ohne ihnen einen Blick zu schenken und sich dann am Hauseingang ablegte. „Ist das... .?“ kam es von Oscar die mit Zeigefinger noch auf das Tier zeigte. „Ja, das ist das Löwenjunge... Kijani.“ sprach der Onkel kurz, was sollte er denn noch sagen. ' „Er ist tut keinem was!“ rechtfertigte sich die junge Lady, wusste auch sie nicht mehr was sie noch sagen sollte. „Und was macht ihr wenn doch was passiert!!“ ermahnte Oscar aufgebracht, denn für schien es zu gefährlich ein solch großes Tier frei rumlaufen zu lassen. „Es wird nichts passieren! Dafür sorge ich schon.“ warf die die junge Lady ein. In ihr stieg die Wut, würde sich nie in ihre Erziehung dem Löwen gegenüber reinreden lassen, was wüssten den die Menschen die noch nie ein solches Tier in Freiheit gesehen hatte, wie sie lebten und jagen. Nein kein anderer wusste soviel wie sie. Entschlossen sah sie in Oscar Augen, zeigten diese ihr, das die Junge Lady sich nicht reinreden liess, ihn nicht einsperren oder gar weggeben würde. Es war ihr Sohn, das Geschenk was ihr Afrika mit in ihre Heimat gab, das nie ihr Geburtsland vergessen würde. „Ihr müsst mir versprechen, das ihr es keinem was in Versaille erzählt!“ bat sie Oscar und André mit festen Blick. „Das kann ich nicht.... sowas...“ stockte Oscars Stimme. „Wieso nicht!!“ fuhr die junge Lady Oscar an. „Er ist mein Sohn, meine Erinnergung an mein Geburtsland, meine Erinnergung an soviele schöne Momente, meine Erinnergung an so tolle und hilfsbreite Menschen, die mir soviel gegeben haben! Wollt ihr mir meine Erinnergen und meinen Sohn nehmen!“ sprach sie Oscar ins Gewissen mit aufkommenden Tränen in den Augen. Oscar war erschrocken über soviel Mitgefühl für ein Tier. Es musste ihr viel Bedeuten, oder waren das sogar die Gefühle einer Mutter zu ihrem Kind? Aber es ist ein Tier, kein Menschenkind. Wie konnte sowas sein? War Oscar nun vollkommen verwirrt. Kamen ihr die Worte Jamilas Onkels wieder ins Gedächtnis, das die junge Lady die keine Kinder bekommen konnte. Sie zählte eins und eins zusammen. Das Löwenjunge war ihr Kinderersatz. In ihr schlägt das Herz einer Mutter und auf nichts in der Welt würde sie ihren Sohn einsperren oder weggeben. Würde das schließlich auch keine andere Mutter machen mit einem leiblichen Kind. Dieser Gedankengang öffnete Oscar die Augen, auch wenn sie selber das Gefühl einer Mutter nicht kannte, verstand sie sie nun. „Ich verstehe dich, auch wenn ich das Gefühl einer Mutter zu ihrem Kind nicht kenne.“ mit dem Satz reichte sie der jungen Lady die Hand. Oscar Blick war nun voller verständis. Dankend nahm Jamila Oscar Hand und das Versprechen war besiegelt. Keiner würde von dem Löwenjungen Kijani irgendwas erfahren. ----------------------------------------- Die Tage vergingen. Die Wunde an Oscar Pferd war auch ausgeheitl. Jamila liess ihn gerade auf dem Paddock laufen, hatte er nun genug in der Box gestanden. Von der angrenzden Weide kam Jamilas goldene Stute an den Paddock gelaufen. Der Schimmel blieb am Zaun stehen und wieherte der Stute entgegen. Wölbte er seinen Hals und scharrte im Sand des Paddock um der Stute zu imponieren. Die junge Lady beobachtet das alles mit einem Grinsen, wusste sie doch, das ihre Stute solche Machohengste gar nicht mag. Sie stieg auf den Zaun und setzte sich auf das oberste Brett, setzte ihre Querflöte an ihre Lippen und spielte mit dem Wind ein Lied. Am Himmel stand keine einzige Wolke und es wehte nur ein schwacher Wind vom Meer kommen auf das Land, als zwei Personen auf den Gutshof eintrafen. Sie gingen zum Paddock und der jungen Lady, als sie diese dort auf dem Zaun sitzen sahen. Stumm hatten sie sich neben Jamila gestellt. „Das ist eine sehr schöne Melodie.“ hatte Oscar das Lied gedeutet. „Es fehlt die Beigleitung, dann hört es sich viel besser an.“ barch die junge Lady ihr Flötenspiel ab.„Er läuft wieder sehr gut. Von der lahmheit sicht man nichts mehr.“ ergänzte die junge Lady ihren Satz ohne ihren Blick von dem Schimmel zu lassen, der immer noch veruchte der goldenen Stute zu imponieren und zu gefallen. „Er hat einen guten Geschmack.“ grinste André. „Nichts da, der darf nicht ein meine Stute.“ empörte sich die junge Lady, schnappte sie sich das Halfter und hüpfte vom Zaun in den Paddock. 'AB!..WEG DA!' rief die sem Schimmel zu und schlug das Halfter seitlich gegen ihren Oberschenkel. Der Schimmel setzte sich in imporierenden Trab in Bewegung, seine Mähne wehte taktvoll bei jedem Schritt mit. „Sehr barocker Hengst. Typischer Lippizaner.“ rief sie belanglos. „Ja, ich glaub der war einer der teuren Lippizaner “ sprach André nachdenklich mit einer Hand am Kinn. „Was du nicht alles weisst.“ neckte Oscar ihn und sah ihn nur kurz seitlich an. Auf dem Paddock lief Oscars Schimmel noch ein paar Runden, senkte er dann seinen Kopf, sich eine Stelle aussucht um sich dann zu wälzen. „Na, ihm muss ganz schön der Rücken jucken:“ mit dem Satz stand die junge Lady wieder bei Oscar und André am Zaun. „Ich werde ihn noch putzen und dann könnt ihr ihn wieder mitnehmen. Achja und seine Hufe müssen gemacht werden.“ kam noch beiläufig von ihr als sie wieder über den Zaun kletterte. „Ich werde mich schon darum kümmern.“ versicherte André ihr. Dann stand der Schimmel am Zaun, als wäre es ihm jetzt genug und er wolle wieder in seine Box. Die junge Lady zog ihm das Halfter über, öffnete das Tor und führte den Schimmel Richtung Stallungen. „Ihr könnt schonmal in Haus gehen, ich komme sofort nach. Anne weiss bescheid.“ „Sehr gut. Ich wollte noch mit euch sprechen.“ sprach Oscar ernster zu Jamila. Oscar war die ganze Zeit doch verdächtig still gewesen. Sie traten in die Eingangshalle und das Dienstmädche, Anne, kam schon eilig aus der Küche, begrüßte die beiden Gäste und führte sie in den Salon. „Darf ich euch was zu trinken bringen?“ fragte sie höflich. „Tee, bitte .“ antwortete Oscar ihr. André hatte schon platz genommen und machte es sich auf der kurzen Couch bequem. „Die zwei Wochen gehen viel zu schnell vorbei.“ brach André die Stille im Raum. Oscar stand am Fenster und es schien als hätte sie seine Worte gar nicht gehört. „Ich weiss nicht wie es ist..“ sprach Oscar in Gedanken. „Was meinst du damit?“ verwundert setzt sich André mit dem Satz auf und sah zu Oscar, die sich nicht rührte. „Ich weiss nicht wie es ist Mutter zu sein... Mütterliche Gefühle zu haben....“ sprach sie ihre innersten Gedanken und Gefühle aus, hatte sie sich wieder an die Worte der jungen Lady erinnert und auch an die von Marie Anoinette, die sich auf das Schloß Trianon zurückgezogen hatte um sich mehr um ihre Kinder kümmern zu können. André stockte der Atem bei ihren Worten. „Sag sowas nicht. Wer sagt denn, das du nicht das Leben einer Frau führen darfst?“ es reichte André das Oscar immer noch dachte, das sie bis an Lebensende Befehlshaber, Kommandant, Genral sein müsste. „Ich kann nicht beides sein, André.“ liess Oscar ihre Worte im Raum stehen. André stand auf, ging zu ihr zum Fenster, fasste sie an den Arme, drehte sie zu sich um, sah in ihre blauen Augen, die ihre Hilflosigkeit und Sehnsucht wiederspielgelten. Ohne Worte nahm er sie ihn die Arme, drückte sie eng sich und sie atmete tief ein und aus, gab er ihr doch soviel Halt. „Du bist meine Frau und ich dein Mann. Ich werde immer an deiner Seite bleiben, egal für was für ein Leben du dich entscheidest.“ flüsterte er ihr sanft ins Ohr und drückte sie nochmals enger an sich, als würde er sie nicht mehr loslassen wollen. Als sie die Schritte des Dienstmädche hörten lösten sie ihre Umarmung, denn hier war nicht der richtige Ort, dieses Thema weiter zu führen. Oscar verdrängte den Gedanken und setzte sich auf die Couch neben ihr nahm André platz. Anne, stellte das Tablett mit der Kanne Tee und den drei Tassen auf den Tisch ab, zudem deckte sie noch Gebäck mit auf. „Wenn ihr noch irgendetwas benötigt, ruft einfach nach mir.“ mit den Worten verliess sie den Salon. Wenige Augenblicke trat die junge Lady in den Salon. „Entschuldigt, das ihr warten musstest, mein Onkel ist heute nicht im Haus.“ entschuldigte sie sich. „Ach das ist doch nicht schlimm.“ beruhigte André sie und nippte an seinem Tee. Leicht erschöpft nahm die junge Lady auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches platz und schenkte sich Tee ein. Die drei saßen noch bis zum späten Nachmittag. Hatte Oscar doch noch einige Fragen, die nur die junge Lady beantworten konnte. Als die Jamila Oscar den Strick ihres Schimmels überreichte, kam der Hausherr mit der Kutsche auf den Hof gefahren. Es war Begrüßung und Verabschiedung in einem. Und Oscar verliess mit einem lächeln den Hof, war sie froh wieder ihr Pferd zu haben und über das lange Gespräch mit Jamila. Oscar verstand sie nun um so mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)