Zwischen zwei Welten von Soraya83 ================================================================================ Kapitel 26: Die Liebe liebt den sie liebt ----------------------------------------- Kapitel 26 (Die Liebe liebt den sie liebt) Nun war es ende Januar, die Wochen vergingen schnell. Heiligabend und den Jahreswechsel hatten alle gut überstanden. Auf den Weihnachtsball waren Charles und Jamila dann noch gegangen und hatten einen sehr schönen Abend gehabt, Jim und Anna hatten sich auch benommen während ihre Eltern auf dem Ball waren. Aimeé ging wie immer ihrer Pflicht nach alle Zwei Tage mit einem der Stallburschen in die Stadt zum Schlachter zu fahren. Jamila gab nur den Dienstmädchen Geld, denn den Stallburschen konnte man nicht trauen, was Geld angeht, ihrer Meinung nach. So war Aimeé wieder unterwegs zu Schlachter. Begleitet wurde sie von David, der Sohn eines Züchterkollegen, er wollte bei Jamila lernen, denn sein Vater züchtete nur Kaltblüter für Wald- und Feldarbeit. David wollte auch mit anderen Pferden arbeiten und von Jamila lernen. Er ist Anfang 20, hat dunkelblondes Haar und ist etwa 1,75 m groß, er ist ein sehr gut erzogener Junger Mann und gelehrig. Jamila war mit ihm zufrieden, wenn sie ihm was erklärte hörte er aufmerksam zu und stellte auch Fragen. Nun war er mit Aimeé auf dem Weg zum Schlachter. Ihre Unterhaltung fing immer mit der Frage an wie es denn dem anderen so geht, dann fanden sie immer irgendein Thema worüber sie sich unterhielten. 'Darf ich dich was persönliches Fragen?' sah David auf seine Hände die die Zügel hielten. Aimeé sah ihn etwas verwundert an. 'Ja, wenn es nicht zu Persönlich ist.' kicherte sie und sah David weiter an, wartend auf seine Frage. Er musste schlucken, es war ihm doch unangenehm so eine Frage zu stellen. 'Wa.. Warum hast du noch keinen... Keinen Mann?' stotterte David mutig, traute sich aber immer noch nicht Aimeé anzusehen. Aimeé senkte ihren Blick. Sie sah nachdenklich aus. 'Du musst nicht... drauf Antworten, wenn es dir unangenehm ist.' hoffte David das sie die Frage nicht beantwortete, denn es schien Aimeé schwer zu fallen zu Antworten. 'Nein.. es ist schon in Ordnung.' fing sie nach einigen Minuten der Überlegung an. 'Ich.. ich bin den meisten Männern zu gebildet.. die wollen doch nur ein dummes Frauchen haben was ein Kind nach dem anderen kriegt.' fuhr sie fort. 'Aber mir ist es egal. Irgendwann kommt schon der richtige, der mich so nimmt wie ich bin und solange vergnüge ich mich anderweitig.' hielt sie sich die Hand vor dem Mund, denn bei den letzten Worten hatte sie nicht überlegt und es einfach ausgesprochen. David sah sie verwundert und fragend an. 'Wie anderweitig vergnügen? Mit was?' fragte er neugierig und rutschte ein Stück näher an Aimeé. 'Ach.. mit verschiedenen Dingen... du weißt schon.. Frauenkram halt..' versuchte sie Davids Neugier abzuwimmeln, wich verlegen seinem Blick aus und ihre Wangen röteten sich ein wenig, sie fühlte sich ertappt, aber er gab sich damit zufrieden, vorerst und brachte wieder Abstand zwischen ihm und dem jungen Mädchen. 'Möchtest du noch was in der Stadt gucken? Ich warte dann solange beim Schlachter.' fragte David höflich und Aimeé nickte kurz. Beim Schlachter ging alles wie gewohnt. Die beiden Söhne des Schlachters, Robert und Karl, waren wie immer da um mit Aimeé zu reden und bei ihr Eindruck zu schinden, sie waren in ihrem Alter, nur hatte Aimeé kein Interesse an Jungs in ihrem Alter und sie sprach mit den beiden ganz normal, ignorierte die Sprüche und unterschwelligen Botschaften der Annäherung der beiden Jungs. 'Ich warte hier auf dich, aber mach nicht zu lange.' bat David Aimeé die gerade den Schlachter bezahlte und David die Ware abdeckte. 'Danke, ich werde mich beeilen.' sprach sie kurz und ging dann Richtung Innenstadt, sie wusste ja was sie brauchte, neue Handschuhe. Den passenden Laden fand sie schnell, nur jetzt hatte sie die Qual der Wahl. Beim Schlachter- und Metzgermeister unterhielt sich der Meister noch mit David. 'Du wärst ein guter Mann für sie.' lachte der Meister und klopfte David auf die Schulter. David schwieg und lächelte flüchtig über den Satz des Mannes. 'Komm gib's zu, du hast dich doch in die kleine verguckt. Ich kenne dich doch auch schon von klein an.' sprach der Mann weiter. David behandelte er wie einen seiner eigenen Söhne. 'Ich weiß nicht... Wenn ihr meint.' stammelte David nur, sah gen Boden, ihm war das Gespräch unangenehm. Er mochte Aimeé, aber ob da noch mehr war und ob man es Liebe nennen konnte wusste David nicht. 'HALLO DAVID!!! Sieht man dich auch mal wieder!!' rief eine Mädchenstimme und das Mädchen winkte dem jungen Mann zu. Das Mädchen war nicht alleine. 'OH! DAVID! HALLO!' rief das zweite Mädchen. Er sah zu den beiden Mädchen, sie kannten sich auch schon von klein an. 'Na los geh schon zu ihnen.' schubste der Meister David an und er ging zu den beiden Mädchen. 'Hallo Marie. Hallo Anja. Euch habe ich aber auch schon lange nicht mehr gesehen.' begrüßte er die beiden jungen Damen. 'Ich habe gehört das du jetzt bei den de Burghs wohnst und lernst. Stimmt das?' platze es aus Marie als David bei ihnen stand und die beiden Mädchen sahen sich entschlossen an. 'Oh... ähm... Ja, ich lerne dort. Es ist sehr schön bei den de Burghs.' stammelte David Nichts ahnend welche Frage folgen würde. 'Und stimmt es, das die Hausherrin eine Geliebte hat? Es soll eine der Dienstmädchen sein.' fragte Anja mit etwas gedämpfter Stimme, denn man fragte nicht nach bei solchen Gerüchten ob sie stimmten. David riss die Augen auf. 'Wie... Wie.. Wie Bitte? Die Hausherrin soll eine Geliebte haben? Von so was weiß ich nichts. Sie ist glücklich mit ihrem Mann... das weiß ich.' war David doch sehr geschockt von diesem Gerücht. Aimeé war fertig mit ihrem Einkauf, sie hatte sich ein neues schönes paar Handschuhe gekauft. Sie ging wieder zurück zur Kutsche und sah David mit den beiden jungen Damen reden, sie waren alle älter als sie. Aus dem Augenwinkel sah David Aimeé auf sie zu kommen. 'Ich muss jetzt wieder los... man sieht sich bestimmt wieder.' beendete David das Gespräch zwischen ihm und den beiden neugierigen Mädchen. Marie und Anja sahen Aimeé, musterten sie mit abwertenden Blicken und lästerten noch mit halblauter Stimme, das es Aimeé noch hören konnte, über ihre lockigen Haare, als sie auf dem Kutschbock platz nahm. Sie ignorierte die Worte von Marie und Anja. Vergaßen sie wohl, das auch David ihre Worte hörte, wenn Aimeé sie hören konnte. Schnell hatte David neben Aimeé platz genommen, griff die Zügel, wendete die Kutsche, trieb das Pferd in den Trab und sie fuhren aus der Stadt. Beide schwiegen, Aimeé blickte teilnahmslos in die Ferne, David hatte sie kurz beobachtet und überlegte, er hatte die gemeinen Wörter gehört über Aimeés Haare. 'Ich.. Ich finde deine Haare nicht grausig und ungepflegt..' sprach er einfach so, ob sie es nun hören wollte oder nicht war ihm egal, es war seine Meinung die er aussprach. Doch sie antwortete nicht, sprach kein Wort bis sie wieder auf dem Hof waren. 'Bis übermorgen.' kam es nur von Aimeé als sie vom Kutschbock stieg und ins Haus ging, sie musste Jamila ja das restliche Geld wieder geben. Das Fleisch musste David noch in die kleine Hütte bringen hinter dem Haus, nahe dem Ausgang an der Küche, wo auch die Rehe gehangen haben. Die Kutsche und das Pferd wurde von anderen Stallburschen entgegen genommen. Im Salon fand Aimeé die Hausherrin, sie hatte höflich angeklopft und berichtete das alles wie immer war, trat dann an das Sofa und reichte Jamila das restliche Geld, sie zählte es kurz nach, runzelte die Stirn. 'Ist das Fleisch teurer geworden?' fragte sie Aimeé, die nur mit dem Kopf schüttelte. 'Nein.. ich ich.. ich war noch in der Innenstadt.. und habe mir neue Handschuhe gekauft.. mir fehlte etwas, da .. da hab ich was von eurem Geld genommen...' beichtete Aimeé Jamila mit gesenktem Haupt. Charles war ebenfalls anwesend und hörte aufmerksam zu, bei ihm gäbe es für so eine Tat ein Strafe, doch Jamila war nicht so. 'Na gut.. aber sag es mir beim nächsten mal vorher, wenn du noch was für dich kaufen möchtest, dann gebe ich dir mehr mit.' sprach sie sachlich zu Aimeé, denn sie bekam ja kein Geld bezahlt für ihre Arbeit, das was sie bei sich hatte, war noch aus ihrem Elternhaus. Sie erhob ihren Blick nicht. 'Ja, das werde ich machen. Habt Dank.' nickte sie kurz und verließ dann den Salon. Charles sah seine Frau ernst an. 'Du bist zu nachgiebig mit ihr, wie soll sie da lernen mit Geld richtig umzugehen?' sprach er leicht angesäuert. 'Sie wird es schon noch lernen. Wenn sie jetzt irgendwelchen Mumpitz gekauft hätte, wäre ich sicher genau so sauer wie du jetzt, aber wenn sie was neues zum anziehen braucht, ist es in Ordnung. Hier soll keiner in zerrissenen Kleidern herum laufen.' erklärte sie Charles und er verstand seine Frau ja auch, nur war es für ihn was falsches, Geld auszugeben was einem nicht gehörte. 'hmmpf... aber wenn das noch mal vorkommt, wird sie bestraft.'stellte Charles klar und Jamila nickte, sie wusste das Aimeé so was nicht noch einmal machen würde und nippte an ihrem Tee. Der restliche Tag verlief ruhig, bis nach dem Abendessen, denn Aimeé kam spät noch zu Jamila ins Zimmer, sie zog sich gerade um, Charles war Jim und Anna zu Bett bringen. Aimeé klopfte und die Hausherrin bat sie herein, sie wusste das es Aimeé ist, es würde sonst selten jemand anderes noch so spät zu ihr kommen. 'Kann ich mit dir sprechen?' fragte Aimeé ganz offen als sie durch die Tür trat, ohne Jamila zu siezen. Sie zog sich ihre Bluse an die sie immer zum schlafen anzog, Nachthemden fand sie umständlich. 'Was gibt es denn?' und sie bat ihr Mädchen mit einer einladenden Handbewegung näher zu kommen, sie bräuchte nicht an der Tür stehen zu bleiben. Mit gesenkten Kopf Richtung Boden ging sie auf Jamila zu, blieb kurz vor ihr stehen. 'Ist irgendwas passiert?' fragte Jamila als sie Aimeé immer noch gesenkten Blick sah. Die Worte von Marie und Anja hallten immer noch in ihren Ohren, sie hatte den restlichen Tag immer wieder die Worte in den Ohren, dachte darüber nach, über ihr Aussehen, ihr Auftreten anderen gegenüber. 'Bin ich ungepflegt oder hässlich?' platze es aus Aimeé und sah zu Jamila auf. Sie verstand sie nicht, runzelte die Stirn, fasste Aimeé an den Oberarmen. 'Wer hat denn so etwas gesagt?' sah sie ihr Mädchen ernst an. 'Zwei.. Zwei junge Damen.. als ich mit David heute Vormittag in der Stadt war.... ' stotterte Aimeé und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Jamila riss die Augen auf, sie hatte vergessen wie naiv Aimeé doch ist und seufzte. 'Du bist nicht hässlich und ungepflegt erst recht nicht.' fing Jamila an auf Aimeé einzureden. 'Und warum hörst du auf so dumme Wörter von Zwei Mädchen die dich gar nicht kennen.' fuhr sie fort und trat näher an ihr eingeschüchtertes Mädchen. 'Du bist mein süßes Mädchen, du bist hübsch und gebildet, aber leider noch etwas dumm und naiv. Hör nicht auf das was andere sagen und erst recht nicht, wenn du sie nicht kennst. Es sind nur dumme Wörter. Sie sind vielleicht nur neidisch, weil du so tolle Haare hast, so schöne Augen und ….so schöne Lippen.' so küsste Jamila Aimeé, der die Tränen aus ihren Augen über die Wangen liefen, als sie ihre Augen schloss. 'Denk nicht mehr daran. Geh und schlafe gut.' hatte Jamila den Kuss beendet und strich Aimeé noch über die Wange, eine Träne weg. 'Danke. Ich fühle mich schon besser.' lächelte Aimeé flüchtig und atmete erleichtert auf. 'Schlaft ebenfalls gut.' drehte sie sich um und verließ das Zimmer. Mit einem seufzen setzte sich Jamila auf die Bettkante, sie strich sich nochmal durch die Haare und legte sich dann ins Bett, dachte noch kurz darüber nach, was Aimeé passiert ist in der Stadt und das sie sich von solchen Wörtern hat einschüchtern lassen. Nochmals seufzte sie tief. 'Ach mein kleines dummes Ding...du musst noch soviel lernen...' sprach sie leise zu sich selbst und schloss müde die Augen. Kurze Zeit später kam Charles ins Zimmer, sah kurz zu seiner Frau, die wohl schon schlief, denn sie öffnete nicht ihre Augen. Dann zog auch er sich fürs Bett um, löschte die zwei Kerzen und schlüpfte dann eilig unter die Decke, rutschte nah an Jamila, die seitlich mit dem Rücken zu ihm lag, denn sie hatte es schon warm unter der dicken Winterdecke, wo Charles doch so eine Frostbeule war. Er kuschelte sich an seine Frau. 'Buh, du bist ja richtig kalt.' zog sich Jamilas Haut zusammen als Charles seinen Arm um sie legte. 'Dafür bist du ja da, um mich wieder aufzuwärmen.' scherzte er, küsste ihren Hals und drückte seine Mitte gegen ihren Po und merkte das sie eine Kniehose trug, das tat sie nur, wenn sie ihre Monatsblutung hatte. 'Ja, da bist du nie kalt...' grinste Jamila mit geschlossenen Augen, sie wollte doch schlafen, doch Charles Hand ließ sie nicht dazu kommen, denn seine Hand glitt an ihre Hüfte und fasste sie feste, kurz darauf drückte Charles erneut gegen ihre Gesäß, nur diesmal mit mehr Gefühl und mit deutlicher Botschaft was er wollte, dabei küssten seine Lippen weiter ihren Hals und legte ihre Schulter frei. Jamila genoss seine zarten Lippen an ihrem Hals und das er sich immer fordernder an sie drückte. Sie hatte ihn seit dem Weihnachtsball nicht mehr an sich ran gelassen, er akzeptierte es, das sie keinen Beischlaf wollte, es gibt ja immer mal solche Phasen. Doch jetzt wollte Charles seine Frau, er hatte lange genug geduldig gewartet. 'Willst du das ich verhungere?' flüsterte er ihr ins Ohr und seine Hand hatte sich auf den Weg an ihren Busen gemacht, er wusste ja was seine Liebste mag und was in ihr das selbe Verlangen wie in ihm, entfachen würde. 'Du verhungerst schon nicht. Eher explodierst du.' grinste sie, legte ihre Hand auf seine die ihren Busen knetete und drehte ihren Kopf zu ihm und leicht ihre Schultern, blieb aber seitlich liegen. Sie sahen sich an, es war nicht wirklich dunkel im Zimmer, der Mond schien am klaren Nachthimmel durch das Fenster und den dünnen Vorhang. Ganz sanft und zärtlich küssten Charles Lippen die von Jamila. So mochte sie ihren Charles sehr, wenn er sie so sanft und leicht bestimmend verführte um an sein Ziel zu kommen. Sie ließ Charles noch eine Weile zappeln, bevor sie ihre Mitte ihm frei gab. Als er dann endlich das bekam was er wollte, worauf er Wochen gewartet hatte, ließ er sich Zeit, genoss jeden Stoß in sie mit einem leisen stöhnen und einer kurzen Pause, als wäre es das erste mal das sie miteinander schliefen. Charles hielt es nicht lange aus und seine Stöße wurde nach kurzer Zeit schneller. Ganz von Sinnen hatte Jamila alles um sich herum vergessen, denn Charles durfte ohne bedenken in ihr zum Ende kommen. 'Charles....' stöhnte sie, genoss sie seine rhythmischen Stöße, fasste in seinen Nacken und seine Haare. 'Es tut mir leid... aber... ich kann gleich nicht... mehr.' schnaufte er und stieß noch ein paar mal bis er nicht mehr inne halten konnte und mit einem letzten tiefen Stoß, stöhnend und schnaufend in ihr zum Ende kam. Sie spürte sein Glied in ihr pulsieren und zucken. Er kostete jede Sekunde in ihr aus, sie war so heiß und eng. Außer Atem sah er sie an, küsste sie mit kleinen Küssen immer wieder. 'Ich liebe dich... über alles...' flüsterte er zwischen den einzelnen Küssen. Jamila sagte nichts, sah nur ihren Charles an, die Liebe ihres Lebens. Sie braucht auch nichts sagen, denn ihr Blick in seine Augen sagte ihm das Gleiche. Am nächsten Nachmittag gab Jamila Aimeé Reitunterricht, sie hatte dafür schon Dienstfrei. Für diesen Unterricht hatte Aimeé eine ihrer Stuten bei den de Burghs gelassen. Jamila war noch müde, denn Charles hatte sie die Nacht nicht viel schlafen lassen. Sie stand müde in der Halle, ihr war eigentlich zu kalt, aber sie hatte es Aimeé versprochen. 'Die Hände ruhiger, Aimeé.' befahl sie ihr als Aimeé durch die Halle im Trab ritt. 'Und jetzt versuch mal auszusitzen und die Hände ruhiger zu halten.' sprach Jamila weiter und sah Aimeé nach und sie versuchte alles richtig zu machen. Aimeé war nicht kalt, auch wenn sie nicht soviel an hatte wie ihre Lehrerin, denn Jamilas Unterricht war fordernd und anstrengend, das hatte auch Jim und Anna früh gelernt. Nach einer weiteren halben Stunde war der Unterricht für Aimeé vorbei, die Stute sollte sich auch nicht überanstrengen um nicht ins schwitzen zu kommen. 'Noch ein paar Runden Schritt, ich hole dir deine Decke.' ging Jamila zur Hallentür und verließ die Halle. Aus der Sattelkammer holte sie eine Decke. Aimeé ahnte nicht, das Jamila schon vor dem Unterricht ihren Schimmel fertig gemacht hatte. Er wartete in seiner Box darauf, das was passierte. Mit der Decke für die Stute über den Arm ging sie zur Box des Hengstes, öffnete sie und ging mit ihm zur Hallentür, sie bräuchte ihn nicht fest halten, im Winter war er folgsamer als im Sommer, wenn er wieder seine Stuten beglücken durfte. 'Aimeé! Komm wir gehen noch was raus bevor es dunkel wird.' rief sie in die Halle und warf die Decke über die Hallentür. Aimeé hielt ihre Stute an der Hallentür an, sah Jamila mit ihrem Hengst stehen. Griff nach der Decke und warf sie gekonnt über die Kruppe der Stute. Aimeé war nicht ungeübt im Umgang mit Pferden und wie man sich auf und mit einem Pferd verhält. Zum reiten trug sie auch Hosen, fühlte sich aber nie richtig wohl darin und ihr reichte es diese zum reiten anzuziehen, denn das reiten im Damensattel, somit im Kleid, konnte und wollte sie nicht. 'Ich bin im Innenhof und warte da auf dich.' sprach sie zu Aimeé, öffnete noch die Hallentür und ging dann mit dem Hengst aus dem Stallgebäude, stieg dort in den Sattel und zog nochmal die Decke zurecht, der Schimmel trug natürlich auch eine. Sie brauchte nicht lange zu warten da kam Aimeé schon aus dem Gebäude geritten. 'Ist irgendetwas? Du bist so still.' sprach Jamila Aimeé etwas besorgt an. Während des Unterrichts schien sie auch immer wieder gedanklich abwesend zu sein. Aimeé sah auf aus ihrem gesenktem Blick. 'Ich.. ich denke nur zur Zeit viel nach.' gab sie zur Antwort und stoppte ihre Stute neben Jamilas Hengst, sah sie dabei weiter an. 'Magst du mir denn erzählen worüber du soviel nachdenkst? Es scheint dich sehr zu beschäftigen und du siehst traurig aus.' sprach Jamila besorgt zu Aimeé, sie seufzte einmal und nickte leicht. Sie ritten gemeinsam zum See, dort erzählte Jamila Aimeé wie sie durch das Eis gebrochen ist vor fast neun Jahren, das Charles sie gerettet hat, das sie danach Krank war und vom Arzt dann erst erfahren hat das sie schwanger war, mit Jim. 'Das ist auch der Hauptgrund warum ich Jim und Anna nicht zum See gehen lasse im Winter. Wäre ich damals alleine gewesen... wäre ich gestorben.' erzählte sie weiter und sah Aimeé kurz an. 'Woher.. Woher wusstet ihr, das ihr Charles liebt? Also so das ihr geheiratet habt.. ach ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll..' stammelte Aimeé zusammen und schnitt ein ganz anderes Thema an. Sie wusste nicht wie sich das fühlt einen Mann zu lieben, so zu lieben, das man keine Augen mehr für einen anderen hat. Jamila guckte etwas verdutzt über Aimeés frage, aber lange überlegen musste sie nicht für eine Antwort. 'Weißt du, als ich ihn das erste mal sah, da war ich Zwölf, da wusste ich schon, das er was besonderes ist. Er war zu der Zeit Vierzehn, glaub ich und er war noch ziemlich gemein zu Mädchen und mehr als ärgern hatte er nicht im Kopf.' fing sie an zu erzählen. 'Er hat mich auch oft geärgert, wegen meiner roten Haare und weil ich nicht so war wie die anderen Mädchen.' erzählte sie weiter, grinste dabei. 'Aber es heißt ja; Was sich Neckt das Liebt sich.' zwinkerte sie Aimeé zu. 'Später, so mit Fünfzehn hatten wir uns angefreundet, er war damals ein guter Freund mit dem ich viel Zeit verbrachte. Ich dachte damals auch nicht an Männer, Heirat und so ein Zeug... Bis.. bis mein Vater mich einem Mann, einem Herzog, versprochen hatte. Mein Leben krempelte sich von jetzt auf gleich um. Ich musste erwachsen sein, eine Frau sein, dabei war ich erst Siebzehn.' erzählte sie mit bedrückter Stimme weiter, denn sie mochte sich nicht gerne an diese Zeit zurück erinnern. Aimeé hörte ihr aufmerksam zu, es war spannend und interessant. 'Erst als ich dann bei dem Herzog einzog.. da wurde mir klar das mir was fehlte. Erst wusste ich nicht was, bis ich dann einmal hier her kam, mit dem Herzog natürlich und ich Charles kurz sah in der Stadt. Mir wurde heiß, es kribbelte im Bauch und mir hing ein Kloß im Hals, ich hätte sicher kein Wort heraus gebracht, wenn er mich angesprochen hätte. Da wurde mir klar was mir fehlte.' erzählte sie zu Ende. 'Konnte ich dir deine Frage beantworten?' sah sie Aimeé an. Sie wich ihrem Blick aus. 'Ja.... ich denke schon.' antwortete sie nachdenklich. 'Bist du.. etwa verliebt?' hatte es Jamila irgendwie geahnt und musste ihr Mädchen nun fragen. Sie wäre nicht böse mit ihr, wenn sie sich in einen Mann verliebt hätte, sie sollte ja die Liebe zu einem Mann finden mit dem sie glücklich werden sollte. Aimeé erschrak und zuckte zusammen bei der direkten Frage. Eine leichte Röte zeichnete sich auf ihren Wangen ab, sie sah auf ihre Hände. 'Ich weiß nicht... darum habe ich ja gefragt woran man merkt das.. das man jemanden liebt, so richtig liebt, so wie du Charles liebst.' ihr war das ganze etwas unangenehm. 'Aimeé!! Wenn du dich in einen Mann verliebt hast, werde ich dir nicht böse sein, hörst du? Ich werde mich für dich freuen. Es ist richtig so.' sprach Jamila etwas lauter und ernst zu ihr. 'Aber was ist.. WAS IST WENN ER MICH NICHT WILL!!! Wenn ich ihm mein Herz ausschütte und er tritt es mit Füßen?' Aimeé schrie Jamila an, fasste die Zügel feste in ihren Fäusten. Jetzt zuckte Jamila kurz zusammen. Aimeé konnte doch auch so aufbrausend sein. 'Wenn der Mann zu blind ist und dich nicht sieht, dann bleibst du bei mir, bleibst meine Geliebte. Und wenn du doch deinen Mann des Herzen findest...werde ich immer für dich da sein, du kannst immer zu mir kommen.' versprach Jamila ihr und sie sahen sich an, wie verliebt sie doch sind auf ihre Art und Weise. 'Darf ich denn wissen für welchen Mann dein Herz schwärmt?' fragte Jamila nun neugierig und grinste frech. 'hmm... ' überlegte Aimeé kurz. 'Du musst mir aber versprechen ihm nichts zu sagen und nicht zwischen uns zu kommen oder versuchen uns auf Teufel komm raus zusammen zu bringen. Ich werde es ihm schon selber sagen, wenn ich es für richtig halte.' Aimeé stellte diese Bedingungen an ihre Geliebte, Jamila nickte. 'Versprochen!' sie hob beide Hände, das Aimeé sehen konnte das sie nicht die Finger kreuzte bei ihrem Versprechen. 'Also gut... es ist David.' verriet sie und Jamilas Augen weiteten sich. ~Oh er wäre ein guter Mann für dich meine Süße.~ Sie sprach ihren Gedanken nicht aus. 'Nicht schlecht. Er ist doch..ähm.. gerade Einundzwanzig geworden, ist er dir nicht zu alt?' Fragte sie und Aimeé schüttelte nur den Kopf. 'Nein, alle Jungs in meinem Alter sind doch totale Hohlköpfe, wenn ich da Robert und Karl sehe. Nein Danke.' sprach Aimeé selbstsicher worauf Jamila nur die Augen rollte und leicht den Kopf schüttelte ~Robert und Karl... die sind doch auch nichts für dich. Sie sind wirklich noch Kindsköpfe, wollen nicht erwachsen werden.~ 'Na ja, die beiden sind auch kein gutes Beispiel. Sie sind noch genau so dumm und naiv wie du, aber Mädchen haben sie schon im Kopf.' kicherte Jamila, Aimeé fand das nicht so lustig, sie wurde jedes mal von beiden bequatscht wenn sie Fleisch holte. 'Die beiden haben es auf dich abgesehen, weißt du das? Ich würde mir da ein Riesen Spaß draus machen.' lachte sie laut auf, dachte sie sich gemeine Dinge aus die sie mit den Brüdern anstellen würde, wenn sie an Aimeés Stelle wäre. 'Lach nicht!! Ich habe das schon bemerkt, aber ich ignoriere sie und spreche nicht mehr als es sein muss mit ihnen, aber die!!! Die quatschen einfach weiter... ' seufzte Aimeé. 'Weißt du was dagegen hilft? Wenn du David als deinen Freund, also liebenden Freund verkaufst, auch wenn es nicht so ist. Das habe ich auch einmal gemacht mit Charles, habe gesagt das wir verlobt sind, damit er seine Ruhe hat vor anderen jungen Frauen und es hat natürlich geklappt.' grinste Jamila wieder und holte sich die Erinnerung an den Abend ihren ersten gemeinsamen Ball zurück. 'Soll ich das wirklich machen?? Nachher ist er mir noch böse und spricht kein Wort mehr mit mir.' sah sie Jamila an. 'Ah, Mist.. daran habe ich nicht gedacht, tut mir leid.' entschuldigte sie sich. 'Aber weißt du.. Die Liebe liebt den sie liebt, dagegen kann man nichts tun. Wenn David dir in die Augen sieht und du deinen Blick nicht von seinen abwenden kannst, dann liebt er dich und du ihn. Ob Robert und Karl schon wissen wie es ist richtig zu lieben glaube ich nicht, sie finden dich nur hübsch und sind wohl nur verknallt, aber nicht tief verliebt. Vielleicht solltest du das mit ihnen klären.' gab sie ihrem Mädchen einen gut gemeinten Rat. Aimeé schwieg und ließ die Worte auf sich wirken, dachte wieder nach. Sie ritten noch weiter um die Felder. Als es am Horizont noch leicht hell war kamen sie wieder auf den Hof an. Im Stall waren schon Laternen angezündet, Charles hatte sie sicher angezündet. Beide brachten ihre Pferde in die Boxen und in der Sattelkammer trafen sie sich wieder. 'Wie soll ich es den beiden denn sagen, das ich nicht an ihnen interessiert bin?' sprach Aimeé aus der Stille. Jamila sah sie an. 'Lass uns das nach dem Abendessen besprechen. Ich habe nämlich riesigen Hunger.' grummelte Jamilas Magen und Aimeé lachte kurz, das hatte sie seit Tagen nicht mehr. 'In Ordnung. Ich komme dann zu dir.' hatte Aimeé immer noch ein Lächeln im Gesicht. Sie gingen zusammen ins Haus, ihre Wege trennten sich in der Eingangshalle, Jamila ging nach oben und Aimeé zu ihrem Zimmer der Angestellten um sich umzuziehen. Die anderen Dienstmädchen, es wären ja alles keine Mädchen mehr, viele hatten selbst Kinder und Familie die sie abwechselnd am Wochenende besuchen durften, fragten nicht wo Aimeé war und was sie mit der Hausherrin unternommen hatte, es ginge sie nichts an, es war schließlich ihre Freizeit. Aimeé fuhr an ihren freien Wochenenden nicht zu ihren Eltern, sie blieb viel lieber auf dem Hof. Im Speisesaal war schon alles angerichtet. Jamila hatte sich umgezogen und ging zusammen mit Jim und Anna zum Speisesaal, Charles war schon dort, er hatte eine Flasche Wein aus dem Keller geholt und in der Küche geöffnet. Am Tisch, als Charles sein Weinglas füllte hielt ihm Jamila ihr Bierglas hin, sie hatte es schon geleert. Verwundert sah er auf ihr Glas, dann in ihr Gesicht und füllte ihr Glas, ohne ein Wort zu verlieren. Es müsste was passiert sein, das sie jetzt Wein trinken wollte, auf Bier. Jamila leerte ihr Glas langsam, sie hatte ja auch noch Wasser. Später in ihrem Zimmer fragte Charles ob etwas passiert ist, da sie Wein getrunken hat. 'Aimeé hat sich verliebt... in einen Mann..' hatte sie nachgedacht und ihr wurde mehr und mehr bewusst, das sie ihr süßes Mädchen an einen Mann verlieren wird. Doch es war richtig so, sie hatte es selbst gesagt, zu Aimeé, zu Charles, es fiel ihr jetzt schwer es zu akzeptieren. Zudem würde sie Aimeé doch nicht verlieren, sie könnte immer auf den Hof kommen, wenn sie Hilfe braucht, oder wenn sie ihre Geliebte einfach nur wieder sehen wollte. 'Und das bedrückt dich? Sie sollte sich verlieben, in einen Mann der sie hoffentlich auch genau so liebt.' sprach Charles ganz normal, für ihn war es jetzt nichts was ihn traurig Stimmte, er mochte Aimeé, fühlte er sich auch etwas zu ihr hingezogen. Sie hatten ja schon zu dritt im Bett gelegen, doch danach war zwischen Charles und Aimeé nichts mehr passiert. 'Wer ist denn der Glückliche?' wollte Charles noch wissen, als er im Nebenraum am Schrank stand und sich umzog. 'Es ist David, der Sohn von Stefan und Klara.' gab Jamila den Namen des jungen Mannes preis. 'WAS!!! ER???' erklang Charles Stimme überrascht aus dem Nebenzimmer. 'Oh, er wäre aber ein guter Mann für sie. Er ist so gut erzogen.' trat er aus dem Nebenraum. 'Das habe ich auch sofort gedacht, als sie es mir sagte.' seufzte sie und sah auf die Kerze auf ihrem Nachttisch. 'Sie wollte gleich nochmal her kommen. Ich muss mit ihr noch was besprechen. Vielleicht kannst du uns ja dabei helfen, du bist schließlich ein Mann.' grinste sie kurz, blieb auf dem Bett sitzen, sie hatte noch keine Lust sich umzuziehen und zu waschen zudem hatte sie immer noch ihre Blutung. Sie wartete lieber damit bis Aimeé wieder gegangen ist. Charles hingegen legte sich schon ins Bett, er schlief ja nicht sofort. Wartete er auch gespannt auf Aimeé, er wollte wissen worüber sie noch sprechen wollten und wobei er ihnen helfen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)