Zwischen zwei Welten von Soraya83 ================================================================================ Kapitel 31: Erlösung - Teil 2 ----------------------------- Kapitel 31 (Erlösung2/2) Beim Arzt angekommen brachte Jamila ihren Schimmel gleich in den Stall, versorgte ihn dort und ging dann ins Haus. Ihr Schritte waren ruhig, die Panik und Hektik hatte sie abgelegt, sie dachte nur noch Positiv an Charles Genesung. Sie hörte Stimmen aus dem Behandlungsraum, sie wäre eh gleich dorthin gegangen, zu Charles. Als sie im Türrahmen stand, erschrak sie sofort, denn ihr Charles war nicht mehr da, lag nicht mehr auf dem Tisch. Wie gelähmt ließ sie den Stoffbeutel fallen und stand weiter in der Tür. 'Wo.. wo ist er?' ihre Stimme zitterte und Schritt langsam in den Raum, auf den Arzt zu, der sich mit jemanden unterhielt den Jamila nicht kannte. Der Arzt ging gleich auf sie zu um sie davon abzuhalten seine Praxis auseinander zu nehmen. 'Beruhige dich! Es geht ihm gut.' sprach er zu Jamila und fasste ihre Hände, denn er kannte sie ja gut genug um zu wissen, das sie ausrasten würde. 'Ich muss zu ihm!!' schrie Jamila und befreite ihre Hände von denen des Arztes. Doch es brachte nur einen kurzen Erfolg, denn nun kam der fremde Mann noch dazu, schnitt Jamila den Weg durch den Behandlungsraum ab, etwas erschrocken stoppte Jamila vor dem Fremden, sah zu ihm auf, worauf er ihr Gesicht in seine Hände nahm, das sie ihn weiter anschauen musste. 'Eurem Mann geht es gut. Aber ihr müsst euch beruhigen, sonst können wir euch nicht zu ihm lassen. Habt ihr das verstanden?' redete der Mann auf sie ein. Jamila schüttelte nur ihren Kopf, wollte diese Worte nicht hören und sich aus dem Griff befreien. Die Hände des Mannes ließen sie los. 'ICH WILL SOFORT ZU IHM!' schrie sie nun lauter, stieß den fremden Mann leicht zur Seite und entwich deren Hände, die sie festhalten wollten. Ohne zu überlegen eilte Jamila durch den Raum, durch die zweite Tür des Behandlungsraumes, in das große Zimmer in dem Betten standen für Patienten die länger beim Arzt bleiben mussten, wie Charles es musste. Sie stolperte Zwei Schritte in den Ruheraum, fing sich aber schnell wieder. Verwirrt aber suchend nach ihren Charles, sah sich Jamila um in dem großen, hellen Zimmer mit den vielen Fenstern. Erst beim Zweiten suchenden Blick durch das Zimmer sah sie Charles, er lag vorne in einem der Betten. 'Charles...' flüsterten ihre Lippen und sie ging zu ihm. Gut zugedeckt und auf einem schönes großes Kissen lag er da, seine Stiefel am ende des Bettes und sein Gehrock lag gesäubert und gefaltet auf einem Stuhl. Sie war ganz ruhig und vorsichtig, als sie sich auf einen Zweiten Stuhl an sein Bett setzte. Er sah so friedlich aus, als würde er nur schlafen und jeden Moment aufwachen um sich zum Frühstück anzuziehen, so wie immer. Vorsichtig fasste Jamila unter die Decke, suchend nach seiner Hand. Sofort merkte sie wie schön warm er es hat, denn ihre Hände waren kalt, er hatte auch wirklich eine sehr dicke Decke auf sich liegen. Ein leichtes schütteln durchfuhr ihren Körper und ihre hellen Härchen auf den Armen stellen sich auf. ~Wie schön warm du bist..~ und mit ihren beiden Händen umschloss sie Charles Hand unter der Decke. Nach einigen Minuten kam der fremde Mann zu Jamila, er hatte den Stoffbeutel bei sich. Kurz schwieg er neben ihr stehend. 'Es ist gut, das ihr saubere Kleider für euren Mann geholt habt.' sah er kurz auf Charles dann auf Jamila, die dem fremden keine Sekunde eines Blickes schenkte, sie hatte jetzt keine Lust ihn kennen zu lernen, es war ihr egal wer er war. Ohne ein weiteres Wort legte er den Beutel neben ihr am Stuhl ab. 'Danke.' flüsterte sie gerade hörbar, schenkte dem Fremden aber immer noch keinen Blick. Eine Zeit lang saß Jamila noch bei Charles, hielt seine Hand fest. Ihr Kopf war leer, sie dachte an nichts, starrte nur auf die Bettdecke, ab und zu mal aus dem Fenster. Der Arzt war mit dem fremden Mann unterwegs und machte Hausbesuche. Seine Frau kam zu Jamila als es draußen dunkel wurde. Sorgfältig hatte Jamila Charles Kleider aus dem Beutel genommen und zurecht gelegt. 'Er sieht schon viel besser aus. Morgen wird mein Mann den Verband wechseln und nach der Naht sehen.' sprach die Frau etwas leiser zu Jamila. Jamila sah die Frau an und nickte. 'Ich werde ihm dabei helfen.' sicherte sie der Frau zu, sah dann wieder auf Charles. 'Oh, das braucht ihr nicht. Unser Sohn ist doch wieder da, er hilft.' erklärte sie Jamila, worauf sie etwas verwirrt drein Blickte. 'Euer Sohn?' entkam es ihr nur und sie überlegte kurz. 'Ludwig.. Das war Ludwig?' stockte Jamila, denn sie kannte auch den Sohn des Arztes und hatte ihn nicht wieder erkannt. Die Frau lächelte, musste fast lachen. 'Ja, er hat in England studiert und ist jetzt zurück gekommen. Er wird auch Arzt.' erklärte sie Jamila. 'Ihr habt ihn nicht wieder erkannt?' fragte sie anschließend und musste nun doch leicht kichern, bei Jamilas verwirrten Gesichtsausdruck. 'Nein, er.. er ist ein sehr .. ' Jamila kam in stocken, ihr fielen nicht die richtigen Worte ein um Ludwig zu beschreiben. 'Ein sehr stattlicher junger Mann.' beendete die Frau Jamilas Satz. 'Die jungen Frauen stehen hier schon Schlange, aber Ludwig ist an keiner interessiert.' seufzte sie bedrückt. Jamila dachte kurz nach. 'Wie alt ist er jetzt? Vierundzwanzig? Fünfundzwanzig? fragte sie neugierig. 'Fünfundzwanzig.' gab die Frau von sich und wieder überlegte Jamila, runzelte die Stirn. 'Dann will er sicher erst zu ende studieren um ein richtiger Arzt zu sein und dann erst eine Frau heiraten. Er will sich und seine zukünftige Familie absichern.' kam Jamila zu dem Ergebnis ihrer Überlegung, denn sie selbst hatte lange studiert und gelernt um zu dem zu werden was sie heute ist. 'Das ist wirklich sinnvoll, als jetzt eine Frau zu heiraten und eine Familie zu Gründen, was ihn vom Studium nur ablenken würde, wenn er noch gar kein Arzt ist.' sprach Jamila weiter und sah die Mutter von Ludwig etwas ernster an. 'Ihr habt sicher Recht, denn erklärt warum er kein Interesse an Frauen hat, hat er nicht.' sprach sie immer noch bedrückt, denn sie hatte Angst, das ihr Ludwig später, wenn er ein richtiger Arzt ist, keine Frau mehr finden würde oder eben keine mehr interessiert wäre an ihm, weil er schon zu alt wäre. Das Gespräch lenkte Jamila gut ab und ihr Magen meldete sich, sie hatte Hunger. Zusammen gingen die Frau des Arztes und sie in die Küche, es war schon etwas bereit gelegt um das Abendessen zu zubereiten. Jamila half ihr noch bei den restlichen Dingen und deckte auch den Tisch für Vier Personen. Sie sprachen unterdessen über Kinder, Männer und Frauenkram, es tat gut und Jamilas Sorgen um ihren Charles schienen für den Abend vergessen. Nach dem Abendessen suchte Jamila Ludwig auf für ein kurzes Gespräch unter Vier Augen, sie entschuldigte sich für ihr Verhalten und erklärte ihm das sie ihn nicht wiedererkannt hatte. Er hatte sie wiedererkannt, auch wenn er noch jung war, als er sie das letzte Mal gesehen hatte. '...Die Frau die Männerkleider trägt vergisst man nicht.' lachte er kurz und Jamila lächelte. Sie unterhielten sich auch noch kurz, bis Ludwigs Vater sie zu einem Glas Wein in den kleinen Salon bat. Er hatte nach dem Abendessen und während sich sein Sohn mit Jamila unterhielt nach Charles gesehen, fühlte seine Stirn und kontrollierte den Verband. Es war alles soweit in Ordnung, er hatte kein Fieber. Das Weinglas leerte Jamila nur langsam, es war ein kräftiger Wein, einer der eher Charles schmecken würde. Sie wurde still und sah auf das Glas, stand dann kurz darauf auf und ging zu Charles. Ihr folgte keiner, sie brauchte jetzt wohl wieder was Ruhe. Auf einem kleinen Tisch an Charles Bett stand eine Kerze mit Streichhölzern, sie stellte das noch halb volle Weinglas auf dem Tisch ab und zündete die Kerze an. 'Der Wein ist eher was für dich.' sprach sie leise und suchte wieder seine Hand unter der Decke. Es wurde spät, als die Frau des Arztes zu Jamila kam, sie schlief einen leichten Schlaf, zurück gelehnt mit verschränkten Armen im Stuhl, als die Frau sie an der Schulter fasste und leise weckte. Kurz zuckte Jamila. 'Ihr solltet lieber ins Bett gehen.' sprach sie leise. Das Gästebett war immer noch für sie hergerichtet und wartete nur auf sie. Die Kerze war fast abgebrannt, als Jamila auf sie sah. Sie streckte ihre Beine und Arme, sah dann auf die Kerze. 'Wie spät ihr es?' wollte sie wissen und sah dann auf Charles, er sah unverändert aus. 'Es ist gleich halb Zwei. Ihr solltet wirklich besser ins Bett.' antwortete die Frau ihr und Jamila stand langsam auf, ihr Rücken tat wieder weh, vom langen sitzen auf diesen harten Stuhl. Nur zögerlich löschte Jamila die Kerze und folgte der Frau mit steifen Schritten, ließ Charles alleine. Im Gästezimmer brannten auch schon Zwei Kerzen, das Bett verlockte einem nur so dazu hinein zu springen. Es lagen mehrere Kissen zusammen, dann die dicke Daunendecke die sich weich und wärmend an ihren Körper schmiegen würde. Jamila seufzte beim Anblick des Bettes, sie würde schlafen wie ein Stein und ihr Rücken würde es ihr Danken, wenn sie sich endlich ins Bett legen würde. Sie setzte sich auf die Bettkante, zog ihre Stiefel, Strümpfe aus, dann den Gehrock, die Weste und ihr Halstuch, die Bluse und die Hose behielt sie an. 'Oh mein Gott..' flüsterte sie leise zu sich selbst, als sie sich hinlegte, die Decke bis unters Kinn zog und ihr Kopf in den weichen Kissen versank, es tat so gut zu liegen und sie schlief dann auch schnell ein, es war ein erholsamer, tiefer Schlaf, sie träumte nichts. Am nächsten morgen weckte sie keiner, sie konnte ausschlafen und das tat Jamila auch, sie schlief fast bis Mittag und der lange Schlaf und das schöne weiche Bett hatten ihr gut getan. Die Frau des Arztes hatte ihr, als sie noch schlief, schon Wasser und Seife zurecht gelegt, das sie sich waschen konnte, wenn sie wach werden würde. Gewaschen und angezogen kam Jamila in die Küche, es roch schon nach Mittagessen und sie hatte merklichen Hunger. Der Arzt hatte schon Zweimal nach Charles gesehen und mit seinem Sohn auch schon den Verband gewechselt, er trat in die Küche, als er Jamilas Stimme hörte. 'Guten Morgen. Ich hoffe ihr habt gut geschlafen.' begrüßte er Jamila, sie nickte nur und fragte dann nach Charles befinden, worauf der Arzt sie auf den neusten Stand der Dinge brachte, kurz darauf ging Jamila zu ihren Charles, der Arzt folgte ihr. 'Die Naht sah wirklich gut aus, nichts hat sich entzündet.' sprach er zu ihr als sie an Charles Bett standen. 'Das ist gut.. sehr gut... Dann wird er hoffentlich bald aufwachen.' seufzte Jamila kurz und strich Charles die Strähnen aus dem Gesicht. 'Das sollte er jetzt wirklich bald, denn sein Körper braucht Flüssigkeit.' erklärte er noch, aber das wusste Jamila selbst auch. Erleichtert über die gute Wundheilung ging sie mit dem Arzt wieder in die Küche, sie hatte schließlich Hunger und zum Mittagessen war noch etwas Zeit, so aß sie um den ersten Hunger zu stillen 2 Scheiben Brot und trank Tee dazu. 'Morgen werde ich wieder kurz nach Hause reiten. Ich muss nach den Kindern sehen.' sprach sie zum Arzt und seiner Frau. 'Gut, vielleicht ist er ja bis dahin schon wieder wach.' hoffte der Arzt und auch Jamila hoffte es, denn dann konnte sie ihren Kindern eine gute Nachricht erzählen und sie würden sich sehr darüber freuen. Nach dem Mittagessen beim Arzt ging Jamila was in die Stadt, wenn sie schon mal hier war, konnte sie auch was bummeln gehen, es brachte sie auch auf andere Gedanken. Sie traf alte Bekannte und ging auch zum Schlachter um mit ihm zu Quatschen und zu Tratschen, es war immer erheiternd, zudem bekam sie bei ihm auch immer ein-zwei-drei Glas Bier. Den Nachmittag verbrachte sie dann wieder bei Charles am Bett, ließ sich etwas Gebäck und Tee schmecken und las ein Buch, was sie neu gekauft hatte, als sie in der Stadt war. Charles regte sich nur wenig im Bett, ab und zu zuckten seine Beine und seine Arme, wobei Jamila jedes mal aufschreckte, sie deute es als gutes Zeichen auf das er bald aufwachen würde. Nach dem Abendessen und dem späteren Glas Wein, war Jamila wie auch den Abend davor bei Charles, ging aber dieses mal nicht zu Bett, denn Charles bewegte sich immer mehr unruhig im Bett, auch atmete er schneller, als würde er schlecht träumen. 'Charles?? Charles wach auf!' stand Jamila gebeugt über ihn und hielt seine Hände, sah ihn ins Gesicht und wiederholte ihre Worte immer wieder. 'Wach auf Charles. Hörst du mich?' Sie hielt weiter seine Hände, versuchte auch seinen Körper ruhiger zu halten, damit die Naht der Wunde nicht aufgeht. 'Charles.. bitte wach auf!' ihr Stimme wurde lauter und als hätte er ihre Bitte gehört öffneten sich seine Augen, starr blickte er in die Dunkelheit, atmete immer noch hektisch, aber er lag nun ruhig da, nach und nach sah er sich um, merkte das er seine Hände nicht bewegen konnte, da Jamila sie noch immer fest hielt. 'Wo.. wo bin ich?' flüsterten seine trocken Lippen und sah sich wieder um. Jamila stiegen die Tränen vor Freude in die Augen, ihre Hände hielten weiter seine und zitterten. 'Du bist beim Arzt.. Charles.. ich bin so froh...' schluchzte sie und ihre Knie gaben nach das sie gerade noch auf den Stuhl setzen konnte. Charles schnaufte als er sich endlich anders hinlegen konnte, seitlich, ihm tat der Rücken weh, auch die Naht zwickte etwas, als er sich bewegte. Jamila liefen die Tränen ohne halt über die Wangen. Charles sah sie an. 'Ich habe Durst.... und Hunger.' sprach er leise, sah seine Frau an. 'Weine doch nicht.. ich bin doch hier.' gab er weiter von sich und streckte seine Hand nach ihr aus, sie griff nach seiner Hand, kniete sich zu ihm. 'Du Idiot.. warum hast du das nur getan? Ich hatte solche Angst um dich.. ich.. ich wüsste nicht was..' Charles stoppte weitere Worte von ihr, denn er wollte das nicht hören, legte seine Hand auf ihre heiße rote Wange und strich die Tränen weg. 'So schnell wirst du mich nicht los. Kriege ich was zu trinken?' bat er seine Frau, sah in ihre verweinten Augen. 'Natürlich.' nickte sie, stand auf, nahm die Kerze vom kleinen Tisch und ging in die Küche, suchte ein Glas, die Karaffe Wasser zusammen und eine zweite Kerze. Sie kam nach einigen Minuten wieder zu Charles ans Bett, er hatte derweil versucht sich aufzusetzen um besser trinken zu können. Als Jamila sein vorhaben sah, schreckte sie kurz auf, stellte eilig die Karaffe, das Glas und die beiden Kerzen auf den Tisch ab. 'Warte ich helfe dir, du bist doch noch nicht bei Kräften.' mahnte sie Charles und legte das Kissen in seinen Rücken, so konnte er besser sitzen. Er atmete tief ein und aus, es tat gut zu sitzen nur wurde ihm leicht schummerig vor Augen, denn sein Kreislauf brauchte eine Weile um sich an die aufrechte Sitzposition zu gewöhnen. 'Mach langsam.' sprach Jamila zu ihm und füllte das Glas mit Wasser und reichte es Charles. 'Hier, du darfst soviel trinken wie du willst, aber langsam.' sprach sie weiter, ihre Tränen hatte sie weggewischt, nur an ihren Augen sah man noch, das sie geweint hatte. Charles grinste, sie sprach mit ihm, als hätte sie eins ihrer Kinder vor sich. Als er das Glas halb geleert hatte kam ihm wieder alles ins Gedächtnis was passiert war. 'Wie geht es Aimeé? sah er auf das Glas was er mit beiden Händen fest hielt, dann Jamila an. 'Ihr geht es gut. Sie war ganz tapfer und ist nicht von deiner Seite gewichen.... Nur.. gibt sie sich die Schuld an dem was dir passiert ist.' senkte Jamila ihren Blick beim letzten Satz. 'Nein.. sie hat keine Schuld... ich alleine bin daran Schuld...' sprach Charles klar und leerte das Glas. 'Du bist auch manchmal einfach ein Idiot, Charles.' sah sie ihn böse an, denn hätte er die Worte von Herbert einfach ignoriert, wäre es nicht soweit gekommen. 'Er hat schlecht über dich geredet, das.. das konnte ich nicht einfach ignorieren, denn es war somit auch gegen mich. So was kann ich nicht einfach im Raum stehen lassen.' runzelte Charles die Stirn, er bereute sein Handeln Herbert gegenüber im nach hinein. 'Ich.. ich habe ihn umgebracht für seine Worte...' erinnerte sich Charles wieder. Jamila zuckte zusammen und sah mit weiten Augen Charles an, Aimeé hatte das nicht erzählt gehabt, umso mehr war sie geschockt über Charles Tat. 'Du hast was?? Wegen so blöden Worten...' schrie sie fast wieder, stand wütend vom Stuhl auf. 'Ich wusste selbst nicht mehr was ich tat.. ich war Blind vor Wut... Du weißt selbst das ich nicht so bin.. ich bereue auch was ich getan habe.' plagte ihn das schlechte Gewissen, ein gutes hatte es, Herbert hatte keine Frau und Familie. Hörbar schnaufte Jamila wütend über das was Charles getan hatte, so kannte sie ihn nicht, verstehen konnte sie seine Wut, aber das er wen deswegen umbringen würde, nein, das hätte sie nie von Charles gedacht und das sie nun wütend auf ihn ist würde alles auch nicht wieder ungeschehen machen, sie setzte sich wieder auf den Stuhl, fand keine Worte mehr, beide schwiegen. Nach Minuten reichte Charles Jamila das leere Glas entgegen, sah sie dabei an. Jamila sah auf aus ihren gesenkten Blick auf das Glas, dann in Charles Augen, nahm ihm dann das Glas aus der Hand. 'Möchtest du noch was?' fragte sie leise und sah wieder auf der Glas. 'Bitte, sei nicht weiter wütend... es ist nun mal passiert und ich fühle mich schlecht genug.' sprach er auf Jamila ein, die das Glas füllte und es ihm reichte. 'Das weiß ich doch.... Nur.. ich muss mich erst noch an den Gedanken gewöhnen... vielleicht sollte ich es auch einfach vergessen.' sah sie Charles ebenfalls an, als sie das Glas reichte, er nahm es aus ihrer Hand, sprach kein Worte und trank es leer. 'Du solltest schlafen gehen. Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.' sprach er gut gemeint zu ihr, hielt das leere Glas in den Händen fest. Er merkte immer wieder ein leichtes Zwicken am Bauch, von der Naht. 'Hast du mich wieder zusammen genäht?' wollte er wissen und legte eine Hand leicht auf die Stelle wo es ihn immer Zwickte. Leicht grinste Jamila, senkte ihren Blick, schüttelte aber leicht den Kopf. 'Nein, aber ich habe die starke Blutung in Schach gehalten. Das hast du wahrscheinlich gar nicht mehr richtig mitgekriegt.' sahen ihre Augen Charles an, hob aber nicht ihren Kopf. 'Ich habe aber zugeguckt.. und.. er hat dich sehr gut wieder zusammengeflickt. Eine Narbe bleibt aber trotzdem.' sprach sie leise weiter und ihr Blick ging wieder gen Boden. 'Das ist es mir Wert. Niemand darf so über dich reden.' mit dem Satz zog Charles seine Augenbrauen zusammen zu einem ernsten, gar bösen Blick und Jamila erschrak bei seinen Worten, ballte ihre Hände zu Fäusten.~Du Idiot... mir ist es doch egal was die Leute über mich denken...~ Wieder atmete sie tief ein und aus um sich zu beruhigen, sah dann Charles an, stand vom Stuhl auf, nahm ihm das Glas aus den Händen, stellte es auf den kleinen Tisch, sah wieder in seine Augen, stieg mit einem Knie zu ihm aufs Bett, legte eine Hand auf seine Wange und näherte sich weiter seinem Gesicht ohne ihren Blick in seine Augen abzuwenden. Charles wusste was jetzt kommt, er hatte das selbe Verlangen danach. Beide konnte sich nicht mehr zurück halten. 'Komm her meine Liebste.' hauchte er noch leise, kurz bevor sich ihre Lippen vereinten. Die Freude und Erleichterung das ihr Charles, ihr Mann, ihr Seelen verwandter zu dem sie so eine enge Verbindung spürte wie zu keinem anderen Menschen, wach war und wieder Gesund werden würde über wiegte ihren Unmut. Mit beiden Händen hielt Charles seine Jamila feste bei sich, wollte sie nicht mehr los lassen. 'Bitte... Bitte tu mir so etwas nie wieder an...ich hatte solche Angst.' schmiegte sie ihre Wange an seine, kurz darauf trafen sich wieder ihre Blicke. 'Nein, das werde ich nicht... wir sind Quitt.' versuchte er zu scherzen, denn sie hatte ihn auch schon Sorgen und Ängste bereitet, der Sturz in den gefrorenen See und dann der Sturz vom Pferd mit Anna als das Unwetter tobte. Flüchtig grinste sie, denn ihr kam schnell in den Sinn was er meinte. Sie waren Quitt und es sollte keiner von beiden den jeweils anderen wieder in so eine Situation bringen. 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