Zwischen zwei Welten von Soraya83 ================================================================================ Kapitel 32: Nur Mut ------------------- Kapitel 32 (Nur Mut) In der Nacht als Charles erwachte, wich Jamila ihm nicht von der Seite, erst als Charles sie mehrmals auffordern musste besser ins Bett zu gehen, denn auch er wollte Ruhe und schlafen, erholsam schlafen. Nur widerwillig ging Jamila dann ins Gästezimmer zu Bett und obwohl sie aufgewühlt war über Charles erwachen übermannte sie die Müdigkeit und schlief dann doch schnell ein. Am nächsten Morgen war Charles früh wach und wollte aufstehen, es zumindest versuchen, denn er müsste mal dringend wohin, aber es klappte nicht mit dem aufstehen, sein Kreislauf spielte nicht mit und ihm wurde schwindelig als er sich aufsetzte, so musste er warten bis jemand wach wurde und bis dahin versuchte er noch was zu schlafen, er drehte sich auf die Seite, die Naht zwickte wieder, er würde am liebsten dran kratzen, doch das wäre nicht gut. Er zog die Decke über die Schulter, knüllte das Kissen zusammen, das er angenehm lag und schloss die Augen. Jamila schlief wieder lange und bekam nicht mit, das der Arzt schon zeitig aufgestanden und beim wachen Charles war der dem Arzt kurz erzählte das er die Nacht aufwachte, das seine Frau bei ihm war als er erwachte und wie er sich fühlte. Der Arzt war sehr erleichtert und erfreut darüber, das Charles nun wach war, er erklärte ihm noch, das seine Frau und Jamila sich um alles weitere kümmern, denn er müsste jetzt seine Hausbesuche machen in Begleitung seines Sohnes. Der Arzt informierte seine Frau noch über alles und verließ dann mit seinem Sohn das Haus. Die Frau des Arztes ging dann kurze Zeit später zu Charles. Er lag wach im Bett, starrte nur auf die Zimmerdecke. 'Guten Morgen.' begrüßte sie Charles, der sie gleich ansah und ihr auch einen guten Morgen wünschte. 'Schön das ihr nun wach seit. Habt ihr Hunger?' fragte sie direkt mit einem Lächeln und trat an das Bett. 'Ja, ich habe Hunger, aber ich möchte warten bis meine Frau ausgeschlafen hat. Ich möchte mit ihr essen.' gab er zur Antwort, es machte ihm nichts aus zu warten, zudem war es für ihn komisch alleine zu speisen, ohne seine Frau und Kinder. 'Wenn ihr wollt, wecke ich eure Frau.' schlug die Frau vor, aber Charles schüttelte prompt den Kopf und verneinte ihr Angebot, Jamila sollte ausschlafen. Sie verstand Charles und half ihm dann noch sich auf die Bettkante zu setzen, ganz langsam denn ihm wurde gleich wieder schwindelig, nun hielt die Frau Charles fest, er sollte sitzen bleiben, damit sich sein Kreislauf wieder daran gewöhnt. Charles hielt sich eine Weile die Stirn, kniff die Augen zusammen, er atmete etwas schwer ein und aus bis es immer besser wurde. Als Charles dann sitzen bleiben konnte ohne seitlich weg zu kippen, holte sie eine Waschschüssel, heißes Wasser, Tücher und Seife. Die Waschschüssel stellte sie auf den Stuhl vor Charles ab, füllte sie mit dem heißen Wasser, legte die Tücher über die Rückenlehne des Stuhls und die Seife neben die Schüssel. 'Passt auf, das der Verband nicht zu nass wird. Und wenn ihr Hilfe braucht, ruft einfach nach mir, ich bin gleich in der Küche, also nicht weit weg.' sprach sie zu Charles und blieb noch kurz bei ihm um zu sehen ob er zurecht kommt, ging dann in die Küche um das Frühstück weiter vorzubereiten, denn ihr Mann und ihr Sohn kämen von den morgendlichen Hausbesuchen auch bald wieder nach Hause. Sein dringendes Bedürfnis verdrängte Charles immer noch, auch wenn es langsam kritisch wurde. Er wusch sich in aller Ruhe, die Seife roch gut und er genoss das warme Wasser, die duftende Seife und er fühlte sich sauber. Als er meinte endlich fertig zu sein, rief er nach der Frau des Arztes, sie kam eiligen Schrittes herbei und reichte ihm noch eins der Hemden die Jamila mitgebracht hatte. Leicht schmerzte die Naht als er das Hemd anzog und blieb noch etwas an der Bettkante sitzen, die Bettdecke legte er sich über die Beine, sah aus dem Fenster, es war schon hell und Jamila schlief immer noch. Erst kurz vor Mittag wurde Jamila wach, sie hatte gut geschlafen, trotz der Aufregung am späten Abend. Dieses mal hatte sie nur ihre Bluse angelassen zum schlafen, ohne Hose war es doch viel bequemer. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und zog sich dann langsam an, bürstete ihre Haare so wie sie es auch Zuhause immer tat, denn heute wollte sie nach Hause, nach den Kindern sehen, nach Aimeé und sich auch neue Kleider anziehen. ~Ach Charles~ kam ihr wieder in den Sinn, das er ja wach war. Ohne das es ihr bewusst war lächelte sie vor Freude und ihre Beine schritten schnell aus dem Gästezimmer, durch den Flur an der Küche vorbei, sie begrüßte die Frau des Arztes kurz die in der Küche stand, wartete nicht auf weitere Worte sondern ging eilig weiter. Trat dann immer noch mit einem Lächeln im Gesicht in den Patientenraum, sah sofort zu Charles, er lag wieder im Bett, döste etwas. Die Sonne schien an diesem Vormittags, ein Fenster war leicht geöffnet und lies frische Luft hinein, diese genoss Charles wohl gerade, denn er bemerkte nicht Jamilas langsamen Schritte auf sein Bett zu. 'Charles? Bist du wach?' flüsterte sie und griff nach seiner Hand die auf der Decke ruhte. Er war wohl weg genickt, den er zuckte kurz, als Jamila seine Hand berührte, öffnete seine Augen, blinzelte kurz und sein Blick erfasste dann Jamila. 'Guten Morgen...' brachte Charles hervor. 'Ist die Dame jetzt ausgeschlafen?' versuchte er zu scherzen und grinste leicht. Auf Jamilas Gesicht stahl sich ebenfalls ein Lächeln. 'Ja, der Herr, ich habe gut geruht.' antwortete sie Charles und rückte den Stuhl wieder an Bett worauf sie sich setzte. 'Und hat der Herr auch noch gut geschlafen und einen guten Morgen gehabt?' fragte sie nun Charles und sie spielten ihr altes Spielchen wieder. 'Natürlich die Dame. Ich wurde früh wach, mir wurde heißes Wasser und Seife gebracht und während ihr, meine Dame, noch friedlich in eurem Bette lagt, habe auf euch gewartet um in euer Gesellschaft zu speisen.' erzählte er von seinem Morgen. Sie sahen sich bei ihrem alten Spiel die ganze Zeit an, grinsten über ihre übertrieben höflichen Worte. 'So, der Herr hat also die ganze Zeit gewartet. Dann möchte ich den werten Herrn nicht länger warten lassen, wobei es schon fast Mittagszeit ist.' grinste Jamila, denn sie könnten auch schon zu Mittag essen, so spät war es schon. 'Heute reite ich nach Hause, Berichte Anne das es dir nun besser geht.. Den Kindern musste ich eine Notlüge auftischen...sie sollen sich keine Sorgen um ihren Vater machen.' sprach Jamila jetzt wieder ganz normal, ihr Lächeln ist verschwunden. Während der Zwei Tage und einer Nacht, war auf dem Hof auch was passiert. David versuchte so gut es geht die Pflichten und Aufgaben von seiner Lehrmeisterin zu erfüllen, obwohl die Stallburschen ihn immer noch nicht so recht ernst nahmen erledigten sie ihre Arbeiten wie immer und David kontrollierte diese wie Jamila es auch immer tat. Aimeé ging auch der Bitte ihrer Herrin nach, lernte mit Jim und Anna im Salon Lesen und Schreiben. Die beiden Kinder mochten Aimeé, sie war nicht so alt wie die anderen Dienstmädchen und mit ihr konnte man auch noch herumalbern und besser spielen. Anne holte die beiden dann immer aus dem Salon und brachte sie zu Bett, wenn sie Abends lernten, oder wie heute am Vormittag, den Jim fühlte sich nicht gut und wollte nicht zur Schule. Anne hatte Jim durchschaut, das er sein unwohl sein nur vorspielt, sie ließ ihn zu Hause bleiben, es war so schon schwer genug für beide Kinder ohne ihre Eltern zu sein. Aimeé brachte wieder alles an seinen Platz, die Bücher ins Regal, das Papier, die Federn und die Tinte nach oben ins Büro. Im Flur kam ihr Anne entgegen, als Aimeé gerade die Tür vom Büro schloss. 'In der Waschküche ist noch saubere Wäsche, bring sie noch weg.' befahl Anne Aimeé die nur nickte und zur Waschküche ging. Dort lagen saubere Kleider. ~Ach Kleider von Jamila... oh ihr schönster Gehrock.. wann hatte sie den denn an?~ überlegte Aimeé kurz in Gedanken, nahm dann die sauberen Kleidungsstücke und ging nach oben zum Gemach von Jamila und Charles. Vorsichtig öffnete sie die Tür, als wollte sie sich hinein schleichen, dabei war keiner in dem Zimmer. ~Ich hohle Nuss... hier ist doch keiner...~ schüttelte sie den Kopf über ihr tun. Es war dunkel im Zimmer, so ging sie zu erst ans Bett, legte die Kleider auf dem Bett ab und zündete Kerzen an, mit einer Kerze ging sie in den Nebenraum und erhellte diesen ebenso. Was Aimeé nicht ahnte, war das David in Haus gekommen war. Er suchte nach Aimeé, er wollte es ihr jetzt sagen, das er sich in sie verliebt hat. David war sich nun seiner Gefühle für Aimeé im klaren, als er sie mit Jamila zusammen gesehen hatte beim Arzt in ihrer engen Umarmung und den zarten Kuss. Es war wie ein Stich in sein Herz gewesen. Eifersucht und Wut auf seine Lehrmeisterin überkam ihn, er konnte es ja nicht ändern, wenn Aimeé das gleiche Geschlecht als Partner bevorzugte. Dem jungen Mann ging Aimeé aber nicht aus dem Kopf, immer und immer wieder sah er sie vor sich, wenn er die Augen schloss, träumte Nachts gelegentlich sogar von ihr. Sein Herz schmerzte vor Liebeskummer. Wie nur sollte er es ihr sagen, würde sie ihn überhaupt wollen oder würde sie ihn dann nur auslachen wenn er ihr seine Gefühle für sie gesteht. Nächte lag er wach und überlegte und war nun zu dem Entschluss gekommen es ihr zu sagen. Kurz sah er in den Salon, doch dort war keiner mehr. Er hörte die Stimmen der anderen Angestellten in der Küche, sie tratschten, nein, da ist Aimeé sicher auch nicht, sie hatte nichts übrig für Tratsch und Lästereien. Etwas ratlos stand er vor der Treppe. Sah sich etwas um, denn gut kannte er sich in dem Haus nicht aus, er wusste wo das Büro ist, die Küche, der Speisesaal und natürlich der Salon, aber wo die Zimmer der Dienstmädchen sind oder gar das von Jamila und Charles wusste er nicht, oben im ersten Stock, das wusste er, aber nicht hinter welcher Tür es lag. Entschlossen blickte er die Treppe hinauf und kurz darauf stieg er Stufe um Stufe nach oben. Oben angekommen sah er nach Rechts, dort war das Büro und eine kleine Abstellkammer, dann nach Links, da waren die ehemaligen Gästezimmer und das Zimmer von Jamila und Charles. Er sah den leichten Lichtschein unter der Tür, wunderte sich, ging dann doch neugierig zu der Zimmertür und öffnete sie leicht, vielleicht hatte ja einfach jemand vergessen Kerzen zu löschen. Neugierig sah er durch die leicht geöffnete Tür ohne das Zimmer zu betreten. Er hörte nur wie jemand eine Melodie vor sich her summte und kurze Schritte die hin und her gingen. Dreister Weise sprach er kein Wort, fragte nicht nach wer denn da sei, sondern trat immer noch von Neugier getrieben in das Gemach von Charles und Jamila. Mit staunen sah er sich um. Das Zimmer hatte hohe Decken und alles zierte aufwendiger Stuck. An den Wänden hingen Gemälde von Charles Familie, auch von ihm mit Jamila und eins wo auch Jim und Anna mit drauf waren. Mit scharfen Blick sah er sich die Gemälde genau an., murmelte leise was vor sich hin, ganz in Gedanken mit Blick auf die Gemälde. 'Ist da wer??' erklang Aimeés Stimme fragend aus dem Nebenraum und prompt war David wieder Geistesgegenwärtig und stand wie erstarrt vor dem Bild, er hatte Aimeés Stimme natürlich erkannt. Seine Lippen klebten aufeinander, bekam kein Wort gesprochen. Aimeé schritt an den Türrahmen des Nebenraums, sah sich um und erblickte David wie er Stocksteif im Raum stand. 'David... was.. was machst du denn hier?' stotterte Aimeé verwundert, denn ihn hatte sie am aller wenigsten erwartet. 'Ich.. ich.. ähm... ' hatte David bei Aimeés Anblick völlig vergessen wofür er in Haus gegangen war und das er ihr doch seine Gefühle zu ihr gestehen wollte. '..Naja.. ich dachte halt... wenn ich schon .. ähm.. die Herrin ver.. vertrete.. dann kann ich mich auch..auch im Haus um gucken....' versuchte David sich zu erklären. 'Du darfst hier aber nicht rein! Nur die Bediensteten dürfen hier rein. Also mach das du wieder raus kommst!' schimpfte Aimeé mit David und sah ihn böse an, obwohl er nicht wusste, das in die Zimmer nur die Dienstmädchen rein durften. 'Oh.. ach.. das wusste ich nicht... dann gehe ich besser wieder..' war David etwas eingeschüchtert von Aimeés selbstbewussten Auftreten und er war so unsicher hier im Haus, das er ihr eilig den Rücken kehrte und das Zimmer verließ. David schloss die Tür hinter sich, blieb noch kurz vor der geschlossenen Tür stehen. ~Ach verdammt... ich will dir doch sagen was ich für dich empfinde.. warum traue ich mich das nicht.. ~ bedrückt sah er auf die Tür, dahinter war das Mädchen in das er verliebt zu sein schien, so glaubte er es, denn wie eben als Aimeé ihn ansprach, überkam ihn ein Kribbeln, ihm wurde heiß und sein sonst so klar denkender Kopf versagte seinen Dienst. Mit schwerem Herzen auf dem immer noch ein schwerer Stein lag, ging er wieder zurück in den Stall, er hatte noch einiges zu tun. Aimeé dachte nur kurz noch über Davids erscheinen im Gemach nach, sie versuchte sich mehr darauf zu konzentrieren Jamilas Kleider ordentlich in den Schrank zu räumen. 'Und was mache ich jetzt? Ich habe alle meine Arbeiten für den Vormittag schon erledigt.' murmelte die in Gedanken zu sich selbst, sah kurz auf das große Bett und ihr kamen die schönen Erinnerungen wieder in den Sinn welche in ihr eine Lust aufsteigen ließ. Sie konnte dann nicht anders und ging zum Bett, setzte sich auf Jamilas Bettseite und legte ihren Oberkörper darauf ab, drückte ihr Gesicht in das weiche Kissen. ~Es duftet nach dir meine Geliebte... wie sehr ich dich vermisse..~ Mit den Worten im Kopf fiel ihr gleich ein was sie mit ihrer freien Zeit anfangen könnte. Aimeé verlor keine weitere Zeit, richtete nicht einmal die Tagesdecke und das Kissen, eilte die Stufen hinunter zu ihrem Zimmer, dort zog sie ihre Reitersachen an, den dicken Mantel, die schönen neuen Handschuhe, die Stiefel und den Schal durfte sie auch nicht vergessen. Im Stall brauchte und wollte sie keine Hilfe ihre Stute fertig zu machen, das konnte sie alleine. 'Wo willst du denn hin?` fragte David sie, als Aimeé den Sattelgurt fest zog. 'Ich reite aus, ganz normal und alleine.' antwortete sie David trocken und gleichgültig, sie wollte zu ihrer Geliebten, auch wenn Jamila erst vor Zwei Tagen da gewesen war, Aimeé vermisste sie, zudem konnte sie auch nach weiteren Rat fragen wegen David, er war Aimeé zur Zeit gleichgültig, vor ein paar Wochen war das noch anders und sie wusste nicht warum das auf einmal so war. David fragte nicht weiter nach, ließ Aimeé tun was sie tun wollte. Stumm hielt er noch die Zügel der Stute fest als Aimeé aufstieg und ließ sie sofort los, als sie im Sattel saß. 'Wann kommst du denn wieder?' rief David ihr noch nach. 'Weiß ich noch nicht!' kam es wieder gleichgültig von ihr. David seufzte nur, er wusste nicht was er machen sollte. Nun hatte er Angst, das sie seine Gefühle nicht erwidern würde, wenn er ihr sagt das er sie liebt. Schnell hatte Aimeé ihre Stute in den Galopp getrieben, sie hatte es eilig, denn viel Zeit hatte sie nicht, denn auch sie ritt im dunklen nicht gerne und alleine erst recht nicht. Vor der Stadt zügelte sie ihre Stute und ritt im langsamen Trab weiter in die Stadt, zum Arzt. Bei Arzt angekommen band sie ihre Stute vor dem Haus fest, ging zur Tür und klopfte, es war fast Mittag und die Frau des Arztes war mit Jamila dabei das Mittagessen vorzubereiten, ihr Mann und ihr Sohn kämen auch bald wieder Heim und hatten dann erst mal Mittagsruhe. 'Na nu? Wer könnte das denn zu dieser Zeit sein?' fragte sich die Frau eher selbst, als Jamila und ging zur Tür, öffnete sie und sah auf Aimeé die mit leichten roten Wangen da stand. 'Ach du bist es.' erinnerte sich die Frau an das Mädchen. 'Ist.. Ist meine Herrin da?' fragte Aimeé ohne Begrüßung. Der Frau war es egal, sie hatte oft genug Leute mit Gebrechen vor der Tür die in der Not keine Zeit hatten Guten Morgen, Guten Tag oder Guten Abend zu sagen. 'Ja natürlich.' antwortete sie auf Aimeés Frage und machte den Weg frei, so das sie in Haus eintreten konnte. Jamila hatte gelauscht wer denn an der Tür sei und hatte Aimeés Stimme erkannt. Sie kam ihrem Mädchen entgegen. 'Aimeé.. was machst du hier? Ich wäre doch heute Nachmittag Heim gekommen.' sprach Jamila Aimeé gleich an und faste ihre Hände, als sie vor ihr stand. 'Ich.. ich musste euch sehen.. und ich muss euch etwas fragen was nicht warten kann.' fiel es Aimeé schwer die Fassade des Dienstmädchens zu wahren, denn sie war hier jetzt keine Bedienstete mehr, sie hatte ihre Aufgaben alle erledigt und hatte bis zum Abend Dienstfrei. 'Dann komm mal mit.' nahm Jamila eine Hand von Aimeé in ihre und zog sie leicht hinter sich her. Sie führte ihr Mädchen in den Patientenraum, zu Charles, sollte sie die erste sein die von Charles guter Genesung erfahren sollte. 'Komm schon, lass dich nicht so ziehen.' drängelte Jamila Aimeé, kurz darauf traten sie in den großen hellen Raum mit den vielen Betten. 'Guck mal wer dich besuchen möchte, Liebster.' sprach Jamila Charles an und zog an Aimeés Arm. Er saß im Bett, hatte sich das Buch genommen welches sich Jamila kürzlich in der Stadt gekauft hatte, sah dann zu seiner Frau die im Türrahmen stand und dann auf Aimeé die Jamila zu sich heran zog. 'Aimeé.' sprach Charles verwundert und klappte das Buch zu. Erschrocken über die ihr so bekannte Stimme die ihren Namen aussprach, hielt sich Aimeé die Hand vor dem Mund, zitterte leicht und Tränen liefen ihr über die Wangen, so schnell hatte sie gar nicht gemerkt wie sie ihre Augen füllten. 'Charles.. Oh Charles...' brachten ihre Lippen zitternd hervor und sie ging schnellen Schrittes zu Charles ans Bett. Ein schwerer Stein fiel ihr vom Herzen und die Last der Schuld an seiner Verletzung fiel von ihren Schultern, denn er lebte, er war wach, er hatte ihren Namen ausgesprochen. 'Charles.. es .. es tut mir alles so Leid... Ich wollte nicht.. das so etwas passiert...' kniete Aimeé vor seinem Bett, schluchzte und ihre Tränen benetzten die Dielen. Charles kam nicht zu Wort. 'Du bist wach.. ich bin so froh das du wach bist... Ich danke Gott dafür..' Jamila trat neben ihr Mädchen, kniete sich zu ihr, holte ein Taschentuch aus ihre Taschen am Gehrock. 'Jetzt wird alles wieder gut.' sah sie ihr Mädchen mit einem Lächeln an und Aimeé sah auf aus ihrem gesenkten Blick auf den Holzboden. 'Ja, jetzt wird wieder alles gut.' sah sie ihre Geliebte mit verweinten Augen an. 'Du bist schon eine richtige Heulsuse.' scherzte Jamila und trocknete Aimeés Wangen von den Tränen, sah sie nochmal tief in die Augen und stand dann auf, Aimeé tat es ihr gleich und stand ebenfalls wieder an Charles Bett. Aimeé hielt noch das Taschentuch von Jamila in den Händen und trocknete die Tränen um ihre Augen. 'Warum weinst du nur so viel...' neckte Charles das junge Mädchen und grinste leicht. 'Es sind Tränen der Freude über deine gute Genesung.' rechtfertigte Aimeé ihren Gefühlsausbruch samt Tränen. Aimeé siezte weder Jamila noch Charles in ihrer Freizeit, denn in der Zeit war sie ihre Geliebte, Jamilas süßes Mädchen und sie durfte in der Zeit ihre Zuneigung zu ihr zeigen, zwar nicht so in der Öffentlichkeit, aber daheim, wenn sie alleine unter sich waren. 'Und was musst du mich Fragen, was nicht warten kann?' fragte Jamila ihr Mädchen und setzte sich auf Charles Bett, an seine Beine und bat Aimeé mit einer Handgeste sich auf den Stuhl zu setzen. 'Nun...' fing Aimeé an, sammelte ihre Gedanken damit sie auch nichts falsches sagt. Zwei Augenpaare, warteten gespannt darauf was Aimeé fragen wollte, sahen sie an. 'Es.. es ist wegen David... ich.. ich weiß nicht ob ich ihn noch liebe... Ich habe gewartet.. gewartet darauf das er mir sagt das er mich liebt.. aber er hat es nicht, bei keiner Gelegenheit der wir mal für kurze Zeit alleine waren... und ich.. ich habe mich auch nicht getraut..' erzählte Aimeé zu Ende, Charles verdrehte gleich die Augen. ~Weiberkram...~ dachte er nur und wollte sich gleich ausklinken aus diesem Gespräch, doch Jamila stupste ihn mit ihren Ellenbogen gegen das Bein, sie hatte seine Reaktion gesehen und schenkte ihm einen ernsten Blick. Aimeé sah betrübt auf ihre Hände, als Jamila ihre Stimme erhob. 'Hast du mal darüber nachgedacht, das er sich vielleicht genau so wenig traut wie du?' fing sie an, sah Aimeé bei ihren Worten an. 'hmm.. er benimmt sich schon anders als sonst, wenn... wenn wir zusammen sind, also auf der Kutsche oder wie.. wie vorhin, bevor ich her kam... da kam er nämlich einfach in euer Zimmer, wo ich gerade Wäsche am wegräumen war...' erzählte Aimeé von der Begegnung in Charles und Jamilas Gemach. Etwas verwundert sah Jamila auf, Charles gefiel das wiederum nicht, das David einfach in ihr Gemach gegangen ist. 'Und was wollte er in unserem Zimmer?' fragte Charles nun, bevor Jamila reagieren konnte. Aimeé wusste nicht ob sie es erzählen sollte, oder ob sie einfach die unwissende spielen sollte. 'Das.. das weiß ich nicht.. ich habe ihn gleich wieder raus geschickt... vielleicht war ich da etwas zu barsch zu ihm..' erzählte sie nicht warum David in das Zimmer der Hausherren gegangen war, David wusste es ja selber nicht einmal. 'Oh.. wenn du so direkt und bestimmend zu ihm warst, ha ha.. dann hast du ihn sicher eingeschüchtert. Weißt du, seine Mutter ist ziemlich streng gewesen in seiner Erziehung und ist es heute noch, auch wenn ihr Sohn schon alt genug ist um auf eigenen Beinen zu stehen.' lachte Jamila kurz, sie kannte die Eltern von David und seine Mutter, Klara, ganz besonders gut, denn sie hatten sich oft schon hitzige Diskussionen geliefert, weil Jamila Hosen und Männerkleidung trug und wegen der Kindererziehung. Aber letzten Endes blieb jeder bei seiner Meinung und Klara musste Jamila akzeptieren und respektieren wie sie war, denn ihr Mann, Stefan, braucht die Dienste eines Tierarztes doch öfters als ihr Lieb war. Klara hasste Jamila nicht, nur war sie mit ihrer Kleidung nicht einverstanden. 'David hat noch mehr Anstand Frauen gegenüber als Charles und er ist so manches mal schon schlimm.' neckte Jamila ihren Mann etwas und grinste. 'Also meint ihr... er liebt mich und traut es sich einfach nicht es mir zu sagen? Denn er war schon seltsam.. er stammelte Sätze zusammen, wo er doch sonst immer so direkt und genau ist.. wie du, wenn er im Stall ist.. ' dachte Aimeé nun nach, ob sie nicht doch den ersten Schritt wagen sollte, wenn David soviel Anstand hat und vielleicht auch nur auf den richtigen Moment wartet, wo er da gewesen war, im Zimmer der Hausherren, aber da hatte sie die perfekte Situation kaputt gemacht mit ihrem barschen Auftreten und ihren direkten Worten. 'Du hast es erkannt.' zwinkerte Jamila ihr zu. 'Angst brauchst du auch keine haben, das er dich auslacht und deine Gefühle mit Füßen tritt, denn er liebt dich, das weißt du schließlich.' redete sie noch weiter auf Aimeé ein.~Ach der Schlachter..Markus.. du Schlitzohr.. hast natürlich wieder alles durchschaut.~ lächelte Jamila bei ihren Gedanken. 'Bitte ihn ruhig auf unser Zimmer und sage es ihm, dort seit ihr ungestört und wenn es euch dann überkommt, benutzt ruhig unser Bett, aber versaut nicht alles...' platze es aus Charles, wollte er schließlich auch, das die beiden nun endlich zusammen kommen und das ganze vor sich her schieben ein Ende hat. 'CHARLES!!!' mahnte Jamila ihren Mann und sah ihn böse an. 'Was denn? Sie haben auf unserem Zimmer die Ruhe die sie brauchen und ein großes Bett. Warum denn nicht?!' rechtfertigte sich Charles für seine Idee. Jamila grummelte, überlegte kurz und fand den Vorschlag ihres Mannes dann doch nicht so schlecht. Aimeé sah ganz verlegen mit roten Wagen wieder auf ihre Hände, als sie Charles Vorschlag hörte. 'Ach... ich.. ich weiß gar nicht....' stammelte das Mädchen und Jamila lachte wieder. 'Du weißt doch wie das geht. Habe ich es dir nicht gezeigt? Oder muss ich es dir etwa nochmal zeigen?' sah sie ihr Mädchen leicht verführerisch an, sie würde es ihr sehr gerne noch öfters zeigen wie es geht, jemanden zu verführen und Zeit zu geben für die erste Nacht zusammen als ein Liebespaar. 'Hallo!! Aber nicht ohne mich!!' schritten Charles Worte dazwischen, wenn sie es hier machen wollten, dann nur wenn er zusehen durfte. 'Mund zu auf den billigen Plätzen!' verbat Jamila ihrem Mann den Mund und nahm Aimeés Hände. Ihr armes Mädchen hatte ein hochrotes Gesicht, ihr war das alles unangenehm, in einem Fremden Haus über so etwas zu reden, ihr wurde heiß und war wie erstarrt auf dem Stuhl. 'Komm mit!' hatte Jamila Aimeés Hände feste gepackt, stand auf und zog ihr Mädchen wie vorhin mit hinter sich her. Sie gingen durch die Haustür, holten Aimeés Stute und brachten sie hinter das Haus, in den kleinen Stall. Und dort zeigte Jamila Aimeé es nochmal, wie es geht, jemanden zärtlich und leicht bestimmend zu verführen. Mit zarten Küssen und streichelnden Händen die den jeweiligen Körper des anderen erforschten, als wäre es das erste mal. 'Pass nur auf, das er dann nicht plötzlich zu stürmisch wird und dich überrumpelt.' hielt sie Aimeé eng an sich. 'Sonst ist es schnell passiert und du bist schwanger und das wollen wir doch nicht.. noch nicht, oder?' sprach sie weiter. 'Nein.. noch nicht.. ich muss die Kontrolle behalten.. er und ich.. wir müssen ja nicht sofort miteinander schlafen...' bestätigte Aimeé die Worte von Jamila. 'Richtig so. Ihr seit noch so jung.. ihr habt noch was Zeit. Und wenn ihr beide eurer Gefühle zueinander sicher seit, könnt ihr Heiraten und Kinder kriegen. Dann.. dann trennen sich unsere Wege.' klang ihre Stimme bedrückt bei ihrem letzten Satz. Doch bis es soweit kommt verginge sicher noch Zeit, außer David und Aimeé ließen sich keine Zeit und wären sich ihrer Gefühle so sicher, das sie nicht warten wollten mit Hochzeit und Kindern. Aimeé bekam kein Wort heraus, denn an die Trennung von ihrer Geliebten hatte sie noch gar nicht nachgedacht, wenn sie mit David zusammenfinden würde. Sie wollte auch nicht weiter daran denken und zog Jamilas Gesicht wieder zu ihrem und ihre Lippen vereinten sich. ~Noch will ich nicht daran denken meine Liebste..noch will ich dich.. nur dich...~ Es verging etwas Zeit bis sich Jamilas Magen meldete, sie hatte noch gar nichts gegessen, nur was Tee getrunken, als sie mit der Frau des Arztes in der Küche war. Beide gingen dann wieder ins Haus, in die Küche, bereiteten Zweite Tabletts zu für alle drei, Jamila trug das Tablett mit den Tellern für sich und Aimeé und das Mädchen trug das Tablett für Charles. Sie aßen zusammen an Charles Bett zu Mittag, unterhielten sich dann noch weiter über Davids Eltern, wie streng sie doch sind und das Aimeé auf keinen Fall jemals so streng zu ihren Kinder sein sollte. Am Nachmittag ritt Jamila mit Aimeé zusammen zum Hof zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)