Nie ohne Dich! von nufan2039 ================================================================================ Kapitel 19: ------------ Ich erschrak fürchterlich, als der große Kerl auftauchte und Liam sowie Dalilah auf seinen Schultern trug. Ich erschrak, weil er plötzlich einfach da war, aber vor allem, weil Liam und Dalilah ohnmächtig waren. Als der Kerl forderte, dass man die Sofas frei machte, war ich sofort aufgestanden. "Was ist passiert?", fragte ich aufgeregt. Lewis sah zu Dali und Lewis und dann zu Becca. "Da ist was anders.", sagte er. "Also wenn ich raten sollte würde ich sagen sie haben Melioth in Staub zerlegt." sagte der Kerl und sah Lewis an, Becca ebenso, "Was genau meinst du? Kannst du es beschreiben?!", bat sie ihn und kniete sich zu ihm runter. "Sie haben sowas wie Jesahjah und Aniel... Nur nicht so viel....", sagte Lewis überlegend. "Eher.... die Hälfte...", versuchte er zu erklären. "Die Kraft..." sagte ein weiterer Kerl, der aus dem nichts aufgetaucht war. Wieder erschrak ich furchtbar. "Sie hat sie zerstört und wieso kann ich nicht sagen, aber ging sie in beide über!" er sagte es so emotionslos, dass die Worte fast unwirklich klangen, aber niemand schien sich zu wundern oder daran zu stören. „Kraft?“, fragte ich verwirrt. „Was für eine Kraft?“, wie konnte man Kraft zerstören? "Die Kraft eines Engels!" sagte er, als würde es das nun besser machen und Becca musste kurz schmunzeln. "Ist das schlecht?" fragte der große Kerl, der Liam und Dali gebracht hatte, ihn eindringlich. Der emotionslose Typ sah ihn grummelig an, aber schüttelte den Kopf, "Nein, aber es wird Auswirkungen zeigen." "Was für Auswirkungen?", wollte ich dann wissen. "Wird es viel für Dali ändern? Ich glaub das erträgt sie nicht."; dachte ich laut, aber ich einfach nur neugierig. "Hmm, ich denke höchstens in die für sie positive Richtung, lasst sie schlafen und haltet Abstand wenn sie aufwachen.“, sagte er und setzte sich. Lewis war so dreist und spang ihm auf den Schoß, setze sich auf eines von seinen Beinen. "Was ist los?", fragte er. "Du wirkst besorgt!!!", fand er. "Oder traurig." Ich fand es bemerkenswert, was dem kleinen Kerl alles so auffiel, ich dachte immer, ich hätte eine hohe Auffassungsgabe... "Hmm nein, alles okay und bei dir?", fragte er ihn und sah ihn gespannt an. "Außer das ich schon gruselig finde, dass da bei Dad und Dali irgendwas passiert ist, was sie verändert, aber sonst geht es mir gut.", sagte er ein wenig verwundert. Tristan nutzte den Moment um abzuhauen, so unauffällig wie möglich, aber dennoch sah ich es aus dem Augenwinkel. Ich fand es zwar merkwürdig, aber ich vermutete, dass er bestimmt seine Gründe hatte. "Damit werden sie klar kommen, mach dir darüber mal keine Gedanken!" , sagte der Kerl, der als zweites aufgetaucht war. "Jesahjah..., Dad mit was klarkommen?", fragte Lewis wenig überzeugt. Ich sah mit einem ähnlichen Blick zu Dalilah, das war auch nicht ihre Stärke. „Macht euch mal keine Sorgen.“; sagte Jesahjah dann. Aus den Gesprächen, die ich an dem Tag so hatte, wusste ich, dass dieser ein Engel und ein enger Freund der Familie war. Ich war aber Engeln gegenüber dank Melioth ein wenig argwöhnig. „Es ist vollkommen normal, sich in so einem Fall zu sorgen. ", sagte ich vorsichtig. Ich sorgte sich sehr um Dali und die Auswirkungen, die es auf sie haben würde. Ich war ohnehin voller Angst und Schrecken aufgrund der letzten Tage, auch wenn ich es die ganze Zeit überspielte. Ich war verwirrt und auch etwas verzweifelt und ließ das alles im Moment einfach nicht zu. "Dylan?! Mach dir keine Sorgen, du bist jetzt in Kreisen in denen du und Dalilah gut aufgehoben seid. Mächtige Wesen, die euch helfen und Liam und Dalilah kriegen das zusammen hin, Kraft eines Engels - für einen Dämon oder gar Mensch ist das sicher nicht einfach, aber die Kraft ist nichts anderes als Macht und Wissen sowie die Unsterblichkeit eines Engels.", erklärte Jesahjah dann. "Unsterblichkeit?", fragte ich und sah ihn dann an. "Aber dieser Meliloth ist doch auch gestorben...", stellte ich unsicher fest. "Mom. was heißt unsterblich?", fragte Lewis dann Becca. "Ist das gut Für Dad? Ich mein, es klingt gut. als könnte er dann nicht mehr so leicht in Schwierigkeiten geraten." "Es ist eine Art Schutzwall, eine Verbesserung des Immunsystems und Regeneration, eine Unsterblichkeit, die man nur mit einer Waffe des Himmels stören kann." sagte der Engel dann. Becca sah Lewis an, ob er das verstand. Er schien soweit zu verstehen. Dann warteten, wir, dass die beiden aufwachten. Inzwischen hatte ich auch herausgefunden, dass der Kerl, der Dali und Liam gebracht hatte, Liams Bruder Logen war. Ich saß auf dem Boden vor der Wand gegenüber von dem Sofa, auf dem Dali lag und beobachtete sie. Lewis sah Jesahjah irgendwann an, auf dessen Schoß er ja noch saß. "Wie kommt es, dass du bleibst? Du bist sonst immer so schnell weg...", fragte er offen und ein klein wenig vorwurfsvoll, aber er meinte es offensichtlich nicht böse. "Weil ich darauf warte das die Beiden wach werden um eventuelle Kraft Attacken abzuwenden.", sagte Jesahjah und sah ihn an. Dalilah rührte sich irgendwann und wurde mit einem Schrecken wach. Ihre Augen waren dämonisch, aber ihre weißen Pupillen glühten auf. Sie atmete schnell und schaute sich um. Jesahjah hatte Lewis in dem Moment runter gesetzt und stand neben dem Sofa. Lewis hatte noch etwas erwidern wollen, aber er ließ es dann, weil Dali ja aufwachte. Ich beobachtete weiter Dali, weil ich mich sorgte, wie sie reagierte, wenn ein Engel neben ihr stand und wie es ihr sonst so ging. Ich hatte auch Sorge, dass sie Jesahjah einfach anspringen wollen würde... Sie fixierte ihn auch erst einmal, aber er blockte ihren Versuch von einem Angriff in Sekundenschnelle und dämmte sie ein. "Beruhige dich, du bist bei den Pines und ich bin ein Freund von Liam." "Was ist passiert?!", forderte sie unverzüglich mit fauchendem Ton von ihm eine Antwort. Jesahjah wartete allerdings noch. Liam kam dann auch langsam zu sich, aber er wirkte fast Tiefen entspannt, seine Ohnmacht hatte sich anscheinend irgendwann einfach in einen Schlaf gewandelt. Er setzte sich auf und streckte sich entspannt, öffnete dann erst die Augen und war plötzlich sichtlich verwirrt. Dann grinste er fast entschuldigend. "Sorry...", sagte er. Ich grinste leicht, ich mochte Liam und war sicher, dass seine Art Dali gut tun würde, wenn sie sich drauf einlassen wollte. Dali sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, "Ich weiß grad nicht, ob ich lachen oder heulen soll. Wenn wir nicht grade von der Kraft niedergemäht worden währen und Ohnmächtig geworden währen, würde ich meinen, du hast gerade einen erholsamen Schönheitsschlaf gemacht!", sagte sie leicht kopfschüttelnd und sah zu Becca. Becca grinste und zuckte mit ihren Schultern leicht auf. "Ne, aber mal ohne Scheiß, da war in deinem Plan aber nicht die Rede von gewesen, was zur Hölle war das und wie krieg ich den Scheiß wieder raus?!" wollte Dali wissen. Jesahjah sah aus, als fühlte er sich irgendwie übersehen. Liam sah sie an. "Hätte ich das gewusst, hätte ich mir etwas anderes einfallen lassen..."; sagte er ehrlich und sah dann Jesahjah an, der ihm keineswegs entgangen war. "Jes?! Kannst du uns dazu mehr sagen?", fragte er ihn. Dieser wurde von Dali fast niedergestarrt, aber er ignorierte es. "Seine Kraft hat sich beim Versuch der Zerstörung in euch zurück gezogen. Sowas passiert im Normalfall nicht, dennoch ist es so, sie hat sich auf euch aufgeteilt, bei dir Liam, ganz klar wegen deinem ohnehin göttlichen Funken und bei dir Dalilah, aufgrund deiner Reputationsklasse. Das Melioth so zerfallen ist, liegt allerdings an der Kitsune." überlegte er. "Was hat es mit der Kitsune auf sich? Was genau will sie? Weißt du da mehr?", fragte Liam dann auf einmal hellwach. "Ich finde es wirklich merkwürdig, dass der Kerl alle möglichen Feinde von mir und Logan versammelt und letztlich aber gar nichts von mir und meiner Familie will...", er sah ihn an. Ich beobachtete das Ganze und zuckte plötzlich, da sich ganz kurzfristig die Optik aller für mich in etwas gruseliges verwandelte. Ich blieb aber still und hoffte, dass es keiner bemerkt hatte. Ich war sicher, dass meine Nerven einfach durchdrehten. Ich kannte so etwas schon von früher und ich hatte nicht vor, jetzt eine Panikattacke zuzulassen. Dali sah an Jesahjah vorbei zu mir, eindringlich, sie hatte es mit bekommen, ich kannte sie und sie kannte mich einfach zu gut. "Ich weiß es nicht, Kitsunen sind auf Rache aus, und egal, über welche 500 Ecken und Kanten das führt, wird alles mit genommen." Ich lächelte leicht und winkte beruhigend ab. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgte, außerdem schien ja jetzt auch wieder Ruhe zu sein. "Ok..."; sagte Liam und seufzte. "Und was machen wir jetzt wegen der Kraft? Die sollte wieder aus uns raus, oder?", fragte er Jesahjah dann. "Das würde ich euch nicht raten, ihr habt gesehen was passiert, wenn man jemanden die Kraft entfernt...." "Ich habe das schon öfters gesehen und das hat noch nie einen Engel umgebracht, es hat ihn sterblich gemacht und die Geheimnisse des Himmels vergessen lassen, aber nicht in 1000 Stücke zerbrochen. Ich will eigentlich nichts von Melioth in mir haben....", sagte Liam dann, aber nicht böse oder so, sondern eher resignierend. "Nicht um das Zerbrechen, die Leere, die sie hinterlässt, es ist nichts von Melioth, es ist die Kraft, mit der jeder Engel ausgestattet ist, es macht euch ebenso empfänglich für die Wahrheit und das Wirkliche und genau so unsterblich wie mich." Liam sah dann zu Dali. "Dann müssen wir wohl damit leben...", sagte er. "Wenn sie jetzt schon diese Leere hinterlassen würde, würde ich das nicht machen wollen. Das war schon nie schön mit anzusehen...", sagte er ehrlich. "Zudem..." sagte Jesahjah, "...befürchte ich, dass sie sich schon längst mit euren Kräften verbunden hat, um noch unersetzlicher zu sein." sagte er. Dali seuftze und schüttelte den Kopf, "Wichtiger ist mir gerade mal eins, er ist weg, aufgelöst, ich wollte seinen verdammten Arsch ins Fegefeuer katapultieren." Liam sah fragend zu Jesahjah. "Weißt du, wo er jetzt ist?", fragte er ihn. "Ich befürchte, dass nichts mehr übrig ist!" "Das ist möglich?", fragte Liam überrascht und sah dann aus, als dächte er an etwas. "Sehr selten, das liegt aber an der Kitsune, sie lassen nichts mehr übrig!" "Das ist erschreckend."; sagte Liam und sah zu Dali. "Das tut mir leid..."; sagte er aufrichtig, er hätte ihr wohl gegönnt, ihr Versprechen halten zu können. "Gut, dann muss eben die Kitsune dran glauben und an seiner Stelle ins Fegefeuer wandern." "Na, da haben wir was vor uns...", stellte er fest. "Ich denke nämlich, vorher müssen wir uns mit den anderen auseinandersetzen... zumindest... Logan und ich, fürchte ich...", sagte er und sah dann zu seinem Bruder. "Mit den anderen?" fragte sie und hielt sich den Magen, "War da nicht irgendwo die Rede von Bürgern und Bier?!" fragte sie und verzog vor Hunger das Gesicht. "Na zum Beispiel Abi, der ägyptische Totengott, Widar, der germanische Rachegott, von denen er meinte, dass sie in seinem "Team" sind.", sagte Liam und grinste dann. "Sorry... Ich wollte es auf dem Heimweg besorgen... Holen wir noch.", er sah dann zu Logan. "Hast du auch meinen Wagen hergebracht?", fragte er. Totengötter, Rachegötter, was steckte denn da alles hinter? Ich nahm mir fest vor, mit Dalilah in Ruhe zu reden und mich aufschlauen zu lassen, sobald wir allein waren. "Hmm dann haben wir viel zu tun!" sagte sie. Logan nickte indessen und deutete auf die Auffahrt. Liam lächelte dankbar zu seinem Bruder und sah zu Dali. "Ja, da haben wir ne Menge zu tun...", sagte er. "Und ich denke, dass wir dann mal nen Burger essen?", fragte er sie dann. "Noch jemand was?", fragte er dann in die Runde. Nur der kleine Ian nickte eifrig. Wir anderen hatten ja auch erst gegrillt, es wunderte mich, das Ian noch etwas wollte. Liam sah Jesahjah an. "Willst du mitkommen? Kannst du uns noch was dazu sagen? Zu der ganzen Aktion oder dem Kitsune an sich oder so?“, er dankte dann noch Logan und küsste Becca kurz. Logan verabschiedete sich dann und Jesahjah erklärte, er wolle sich erst einmal noch einige Informationen besorgen. Es wurde dann ruhiger und auch leerer. Becca setzte sich dann zu mir. "Wie geht es dir, ich hab gemerkt das vorhin dich etwas erschrak?!" Ich sah sie an und lächelte leicht. "Ach, alles ok. Halluzinationen oder so. Keine Ahnung.", sagte ich grinsend, wie ich es immer tat, wenn ich etwas herunterspielte. "Nichts schlimmes. Vielleicht einfach zu viel Trubel für mein Hirn in letzter Zeit...", versuchte ich es weiter, mich überforderte fast, dass sie es bemerkt hatte. "Spiel sowas nicht runter!", sagte sie fürsorglich, aber streng, fast so wie Duncans Mom immer mit mir gesprochen hatte, "Na los Kleine, hilf mir mal!" bat sie dann zu meiner kurzen Verwirrung und strich sich über den Bauch. Ich sah sie ein wenig fragend an. "Woher wissen Sie, dass ich das runterspiele... Ich bin da eigentlich immer so gut drin, dass es kaum einer merkt..."; sagte ich offen. "Ich bin ein Dämon, der mit einem Engel schwanger ist!", sagte sie und lächelte. "Glaub mir, ich nehme alles wahr." "Das ist bestimmt nicht das Tollste, alles wahrzunehmen. .." vermutete ich, ich wusste ja, dass es auch viele Probleme barg. "Komm, wir bringen dich mal zu Boney, wenn er es nicht findet, dann finde ich eine andere Lösung, dann bring ich dich zu , nahahh mal sehen, hab genug Möglichkeiten. Hmmm vielleicht sollte ich dich gleich zu Keith und Marlon bringen.", sagte sie dann und stand auf. Ich sah sie verwirrt an. Mir sagten diese ganzen Namen nichts. „Wieso? Was ist denn los?“; fragte ich dann erst einmal. "Sagen wir, du hast dich angesteckt oder bzw. wurdest infiziert. Mehr weiß ich auch noch nicht. Und ich finde es ehrlich gesagt durchaus praktisch, viel aufzunehmen.“ "Das ist ja schräg.... ich frag mich von wem oder wann...", überlegte ich dann. Ich fühlte mich nicht krank, aber ich glaubte ihr. Sie hatte keinen Grund, mich anzulügen. "Das finden wir schon noch heraus." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)