I'm in Love with a Killer von Sakami-Mx (Sie leben unter uns) ================================================================================ Kapitel 24: Rayms Tod --------------------- Rayms Tod Rel: Mein Blick war noch immer gen Boden gerichtet, da ich auf eine Reaktion meines Vaters wartete. Bevor Jaromier jedoch noch ein weiteres Mal das Wort ergreifen konnte, ertönte die Stimme Luzifer’s. „Churel, wo ist dein Bruder?“, fragte er mit ernster Stimme. Um mich herum konnte ich das Getuschel meiner Geschwister wahrnehmen. Auf der rechten Seite meines Vaters war der Platz des ersten Prinzen: Jaromier. Er hatte lässig seine Beine übereinander geschlagen und blickte mir mit einem abschätzigen, sowie abfälligen Blick aus seinen magentafarbenen Augen mit goldenen Ringen um die Pupillen, entgegen. Seine langen, weißblonden Dreadlocks hoben sich sehr von seinem dunklen, kakaofarbenen Teint ab und bildeten einen starken Kontrast zu seinem restlichen Aussehen. Meist war er in schwarz gekleidet, genauso wie am heutigen Tag, nur dass sich vereinzelt ein paar silberne Ornamente über sein Hemd zogen. Neben ihm war der Platz der ersten Prinzessin: Flaga. Ihre langen, silberblauen Haare fielen wie ein Meer aus Seide von ihren Schultern herab und schmiegten sich an ihr wohlgeformtes Gesicht, welches fast dem einer Porzellanpuppe glich. Wegen ihrer hellen Haut sah sie sehr zerbrechlich aus und ihr Tattoo auf der dem rechten Handrücke stach in seinem Schwarz so hervor, als ob es gar nicht dorthin gehören würde. Auch wenn sie durch ihren blassen Teint so krank und zerbrechlich wirkte, wusste ich doch ganz genau dass dies nur Schein war. Sie war stark, sehr stark sogar, aber nur wenn ihr älterer Zwilling, Indra, bei ihr war. Ihre in verschiedenen Blautönen verlaufenen Augen mit den silbernen Ringen waren kalt auf mich gerichtet. Dieser herablassende Blick war mir sehr zu wieder, aber das war immer so… An ihrer Seite gesellte sich die zweite Prinzessin: Kaia. Auch sie war eine meiner älteren Geschwister, doch sie blickte mich aus ihren großen, roten Augen mit weißen Einspielungen eher desinteressiert an. Ihr war es egal das ich hier war, ihr war alles egal was passierte. Wenn es nach ihr ging, dann würde das Rotlöckchen den ganzen Tag schlafen. So richtig auf hochtouren war sie das letzte Mal gewesen, als es einen kleinen Bürgeraufstand gegeben hatte. Sie war, genau wie meine anderen Geschwister, eine kaltblütige Mörderin, doch diese Seite lebte sie nur aus, wenn es sich ihrer Meinung nach auch wirklich lohnte. Anschließend an ihren Platz wäre mein Platz gewesen: der fünfte Prinz namens Churel. Eigentlich ein Sadist sondergleichen, der sich gerne an dem Leid der anderen ergötzte und nun? Ich war durch die letzten acht Jahre weich geworden, besonders in den letzten zwei Wochen. Knapp dem Tod entgangen fand ich mich doch wirklich hier in dem Palast wieder, in den ich eigentlich nie wieder zurückkehren wollte, aber ich hatte mich dazu entschieden bei meinen Freunden zu bleiben und das bedurfte nun einmal ein paar Opfer. Ich war ja wirklich sehr gespannt, ob ich mit dem gewünschten Ergebnis von dannen ziehen konnte. Das Schlusslicht zur Rechten meines Vaters bildete der Platz der dritten Prinzessin: Lamia. Ihr Platz war nicht besetzt, aber das war nicht sonderlich schlimm. Ihr zuckerwattefarbenes Haar würde ihr wie sonst auch in kurzen Fransen vom Kopf abstehen, hatte sie sich doch in ihrem letzten Wutanfall die Haare abgeschnitten. Davor hatte sie lange, weiche Locken gehabt, die ihren weichen Blick aus lilanen Augen mit weißen Ringen um die Iriden unterstrich. Ihre Tattoos, welche sich über ihre Wangenknochen schlängelten, wirkten keinesfalls abstoßend, sie passten einfach perfekt ins Bild, genauso wie das Tattoo auf ihrer Stirn, welches ein Auge darstellte. Sie besaß die Gabe des Sehens, man konnte also keine Geheimnisse vor ihr haben. Auch wenn sie eigentlich ein nettes Mädchen war, war sie sich dem Konkurrenzkampf unter uns Geschwistern durchaus bewusst und wollte sich dem Willen Jaromiers nicht beugen. Dazu war sie viel zu stolz. Viel lieber wollte sie selbst Herrscherin über die Hölle werden, doch ob sie wirklich dazu bestimmt war, würde sich im Laufe der Zeit noch zeigen. Zu der Linken meines Vaters war der Platz des zweiten Prinzen: Indra, Flaga’s älterer Zwillingsbruder. Er war ebenfalls nicht da, was mich jedoch etwas verwirrte. Indra war eigentlich immer anwesend und fehlte nur, wenn er eine Aufgabe unseres Vaters aufgetragen bekommen hatte. Er glich von seinem Aussehen Flaga aufs Genauste. Die einzigen, feinen Unterschiede die es gab waren, dass er seine Haare kurzgeschnitten hatte und diese meistens gestylt waren. Außerdem befand sich das gleiche Tattoo, welches seine Zwillingsschwester hatte, auf seinem linken Handrücken. Sie glichen fast schon Ying und Yang und nur zusammen konnten sie ihre Macht entfalten. Dadurch, dass er und Flaga Zwillinge waren, wurde ihre Macht bei der Geburt auf zwei Körper geteilt. Ich erklärte mir ihr Aussehen immer dadurch, dass sie schwächlich wirken sollten, aber zusammen unschlagbar waren. Vielleicht hatten sie zusammen sogar eine Chance gegen den Ältesten von uns, aber es konnte keine zwei Teufel geben, die die Hölle regieren konnten. Entweder einer verzichtete oder einer starb. Würde der Fall eintreten, dass einer der Zwillinge starb, so würde der andere die ganze Macht abbekommen. Bestanden hier vielleicht sogar Bedenken, dass Flaga ihren Bruder umbringen wollte, nur damit sie eine Chance gegen Jaromier hatte und selbst Herrscherin werden konnte? Anschließend an seinen Platz hätte eigentlich der dritte Prinz, Devas, sitzen müssen, doch auch dieser war nicht anwesend. Mit seinem noch dunkleren Teint als Jaromier und seinen weißen Haaren, welche auf der rechten Seite zu einem Sidecut geschoren wurden, wirkte er oft sehr bedrohlich und wütend, doch der äußere Schein trügte. Zwar unterstrichen seine neongrünen Augen und sein, im Gegensatz zu uns anderen, helles Tattoo, welches sich über seine linke Gesichtshälfte zog, sein düsteres Auftreten um ein Vielfaches, doch dem war wirklich nicht so. Devas war eher sogar etwas zurückhalten und schüchtern, hielt sich aus den Diskussionen seinen Geschwister lieber heraus, doch da er eine besonders ausgeprägte Beobachtungsgabe besaß, war er ein wichtiges Werkzeug für unseren Vater. Devas war ein 1A Spion und arbeitete als Oberhaupt der Krähen. Er war der direkte Untergebene unseres Vaters und leitete alle organisatorischen Sachen, welche den Bereich Beobachtung und Spionage abdeckten. Das war auch der Grund, warum er kein richtiges Anrecht auf den Thron besaß. Entweder er wollte Herrscher über die Unterwelt werden, oder das Oberhaupt der Krähen bleiben. Diese Entscheidung war ihm freigestellt. Auch der Platz des vierten Prinzen war nicht besetzt, da Raym dort eigentlich Platz genommen hätte. Da er mir gegenüber saß, konnten wir immer viel Blickkontakt haben und auch sonst war er einer der eher sanfteren Sorte, auch wenn man das nur selten glaubte. Raym war von Anfang an nett zu allen gewesen, das war wahrscheinlich eine Eigenschaft an ihm gewesen, die unserem Vater sehr missfallen war. Ein Prinz hatte nicht nett zu anderen zu sein. Er sollte selbstverliebt und egoistisch sein, nur an seine eigen Vorteile denkend. Doch der Türkishaarige mit den goldenen Strähnen war keiner dieser Sorte gewesen. Er war stark, war ein sehr guter Krieger und das stand wirklich im krassen Gegensatz zu seiner eigentlichen Art. Es war fast so, als hätte sich jedes Mal in seinem Inneren ein Schalter umgelegt. Der Vorletzte auf dieser Seite war der sechste Prinz: Nergal. Mit seiner flammenähnlichen Frisur, welche aus einem schwarzen Haaransatz und rot, orange, gelb verlaufenden Farben in den Spitzen dargestellt wurde, machte er sich oft zum Obermacker. Der Gelbäugige mit einem kleinen Rotverlauf zur Pupille hin und einem äußeren goldenen Ring in den Iriden meinte immer einen auf cool zu machen und machte jeden Scheiß mit. Von der Art her war er wirklich für alles zu haben und wurde oft für verschiedene Dinge ausgenutzt, doch ihm viel dies meistens nie auf. Er war sich immer sicher, dass er der beliebteste Prinz von uns allen war und auch Vaters Liebling, doch dank seiner Naivität verstand er die eigentlichen Beweggründe der Älteren nicht so ganz. Jaromier zum Beispiel hatte schon mehrfach versucht den Jüngeren um die Ecke zu bringen, doch Raym hatte ihn immer beschützt. Jetzt musste er wohl oder übel selbst auf sich aufpassen. Nergal war immer auf mich eifersüchtig gewesen, da Raym die meiste Zeit mit mir verbrachte. Seine Streiche mir gegenüber würden traurigerweise nun auch nachlassen. Das Schlusslicht auf dieser Seite bildete die vierte Prinzessin: Ariel. Unser kleines Nesthäkchen glich der Disneyerzählung von Arielle der kleinen Meerjungfrau wirklich aufs Haar. Das kleine Mädchen hatte schönes, wallendes, langes, rotes Haar und hatte eine außerordentlich schöne Stimme. Schon oft hatte die Blauäugige auf Festen in unserem Palast gesungen und die anwesenden Adligen eingelullt. Ihre wunderschöne Stimme war jedoch ihre stärkste Waffe. Das kleine Mädchen mit den fast bodenlangen, roten Haaren und der bezaubernden Stimme wirkte wie eine Sirene auf die Anwesenden und konnte ihnen eine friedliche und sorglose Umgebung schaffen, nur um sie dann klammheimlich abzustechen oder ihnen das Genick zu brechen. Ja, ich kannte meine Halbgeschwister sehr gut. Jeder von ihnen hatte seine dunkle Seite, mache lebten diese jedoch mehr aus als die anderen. Unserem Vater gefiel das sogar sehr. Je gefährlicher wir waren, desto lieber hatte er uns. Deshalb war Jaromier Vaters Liebling. Er war nicht nur der Älteste, sondern auch der Gefährlichste von uns. Man durfte ihm kein Stück über den Weg trauen. Dass Jaromier so abweisend zu mir war lag daran, dass er seine Geschwister grundsätzlich nicht leiden konnte. Er wollte der nachfolgende Teufel werden und da waren wir, seine restlichen Geschwister, im Weg. Jeder von uns hatte ein Anrecht auf den Thron und das passte ihm überhaupt nicht. „Raym ist tot, Vater“, verkündigte ich trocken und hielt das schwarze Buch in seine Richtung. „Unseren letzten Auftrag haben wir jedoch erfüllt!“ Mit einer Handbewegung ließ er seinen Diener zu mir treten, welcher mir das Zauberbuch abnahm. „Warum hat das dann so lange gedauert? Ihr habt genauste Informationen erhalten, wo es sich befindet und die anderen Reliquien habt ihr auch zeitnah wieder in die Hölle zurück gebracht. Für diesen weiteren Auftrag hättet ihr nicht länger als zwei Monate oder sogar noch weniger benötigen dürfen. Erkläre deine Verspätung!“ Ich blickte starrte vor mich auf den Boden. War es ihm denn wirklich so egal, dass Raym tot war? Zähneknirschend richtete ich nun den Blick auf meinen Vater und funkelte ihn verbissen an. „Zu dem Zeitpunkt als wir ankamen, war es bereits nicht mehr da. Eine Gruppe Kinder hatte es durch einen dummen Zufall bekommen und wir mussten zuerst ihr Vertrauen gewinnen um es zu bekommen“, begann ich meine Erzählung. Von meiner Linken aus konnte ich Gekicher wahrnehmen. „Ihr musstet deren Vertrauen gewinnen? Wie ward ihr denn drauf?“, lachte meine ältere Schwester Flaga gehässig. Wie ich die Älteren hasste! Wäre Indra, ihr Zwillingsbruder, anwesend gewesen, dann hätte sie sich wahrscheinlich etwas zurück gehalten. Er war einer der wenigen, der mit Raym und mir klar kam. Zwar war er nicht so der Typ Bruder wie Raym, aber auch nicht so gehässig wie Jaromier oder die anderen. „Ja, mussten wir!“, beharrte ich. „Warum habt ihr sie nicht einfach getötet?“, hakte mein Vater nach. Für ihn wäre die Jungs nur Kollateralschäden gewesen, also warum erst ihr Vertrauen gewinnen, wenn man sie auch gleich töten konnte? „Sie hatten das Buch versteckt und hätte ich mich nicht in die Rolle des Klassenkameraden begeben, hätten wir das Buch wahrscheinlich nie gefunden“, fuhr ich fort. Ich wusste ganz genau, dass es den anderen egal war, so herzlos wie sie waren, wären sie die ganze Sache anders angegangen. Mord, Erpressung, irgendwas in der Art wäre es höchstwahrscheinlich gewesen. Ein weiteres Gekicher drang an meine Ohren und ich wendete kurz meinen Blick zu meiner jüngsten Schwester Ariel, welche mit ihren Füßen hin und her pendelte und ihrer Puppe die Haare kämmte. Sie wirkte wieder so süß und lieb wie eh und je. Wenn das mal nicht die Scheinheiligkeit in Person war. „Auch wenn ihr auf diese komische Art und Weise euren Auftrag ausgeführt habt, kann ich mir nicht erklären, warum es so lange gedauert hat. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass Raym durch die Hand dieser Kinder gestorben ist. Was war also der richtige Grund, warum es so lange gedauert hat?“ Langsam erhob ich mich und schloss die Augen. Mit dem rechten Zeige- und Mittelfinger berührte ich meine Stirn und sprach den Zauberspruch aus, der es den Anwesenden erlaubte, meine Erinnerungen sehen zu können. „Lorem aperire tibi!“ ~Rückblende~ „Was war das?“, fragte ich erschrocken und horchte auf. Es hatte schon bereits angefangen morgendlich zu dämmern, hatten Raym und ich uns mit unserer kleinen Zwischenmahlzeit reichlich Zeit gelassen. Auf den Sofas begann sich langsam was zu räkeln und einer der Jungen streckte seine Arme. Vor lauter Verwunderung dass er sich überhaupt noch bewegen konnte, ließ ich von dem Arm ab, welchen ich noch in der Hand hielt. Mein Gesicht war noch total blutverschmiert, aber ich machte mir nichts daraus wie ich rumlief. Der Türkishaarige mit den goldenen Strähnen neben mir wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und folgte meinen Bewegungen. Das konnte doch unmöglich sein, dass der Kerl noch lebte. Ich hatte ihnen doch allen das Genick gebrochen, also wie konnte das bitteschön sein? Der Rothaarige, welchem ich zuerst das Genick gebrochen hatte rieb sich verwirrt den Nacken und blickte sich um. Es dauerte einen Moment, bis er seine Umgebung realisierte und auch seine toten Freunde, welche um ihn herumlagen. Sein Blick riss sich entgeistert von den Leichnamen ab und blickte uns entgegen. Zur Salzsäule erstarrt lieferte er sich mit mir ein Blickduell, bis ich schnell auf ihn zukam und ihm durchdringend in die Augen sah. Der kleine Junge bewegte sich immer noch nicht, war einfach nur leichenblass im Gesicht und ließ alles mit sich machen. Er wirkte leblos, fast wie eine Puppe, aber er war am Leben. Das konnte ich sehr deutlich an seinem Puls fühlen. Nach und nach begannen auch die anderen Jungs wieder aufzuwachen und Entsetzen machte sich in meinen Augen breit. „Oh nein… Das.. Das kann unmöglich sein… Was-was verdammt nochmal habt ihr getan??“, schrie ich zuletzt und ließ von dem kleinen Rothaarigen ab, nur um dann auch die anderen zu begutachten. „Was passiert hier? Hast du sie nicht getötet?“, wollte mein Bruder wissen und kam nun auch auf die Jungs zu, nur um sie genauer beobachten zu können. Sie sahen uns verwirrt, entgeistert und ängstlich zugleich an. Keiner sagte ein Wort, warteten sie sehr wahrscheinlich auf unsere weiteren Reaktionen. „Guck dir ihre Augen an, das kann unmöglich sein. Sie sind doch Menschen“, meinte Raym und packe den Kopf des Braunhaarigen, welcher in seiner Nähe stand. „Menschen?“, ertönte auf einmal die raue, röchelnde Stimme von dem Schwarzhaarigen, von welchem ich das Buch hatte. „Habt ihr eines der Rituale ausgeführt?“, fragte mein Bruder monoton und ging weiter durch die Reihe, um jeden zu untersuchen. „D-das Ritual der D-Dunkelheit“, antwortete der Braunhaarige. Justin, wenn ich mich genau erinnerte. Mir klappte förmlich die Kinnlade herunter. Diese kleinen Pisser hatten dieses schwere Ritual ausgeführt, das Ungelernte unmöglich bewältigen konnten und hatten tatsächlich Erfolg gehabt? Wahrscheinlich hatten sie noch nicht einmal eine Ahnung gehabt, was sie da eigentlich taten. „Heißt das, dass sie jetzt genauso sind wie wir?“, wandte ich mich an meinen Bruder, nachdem ich meine Fassung wiedergefunden hatte. Die Jungs saßen nun, immer noch total neben der Spur, auf den Sofas und starrten vor sich auf den Boden. „Sie sind Unreine, aber ja, sie sind in gewissermaßen genauso wie wir… Ich weiß nur nicht, was wir nun mit ihnen machen sollen. Sie können nur durch die Hand eines Klerikers sterben, also werden wir wohl oder übel auf sie aufpassen müssen… Immerhin sind wir zum Teil an ihrem jetzigen Schicksal selbst schuld.“ „Willst du mich verarschen? Wir können diese Grünschnäbel doch nicht mit zurück nehmen. Vater wird ausrasten!“ Raym überlegte einen Moment. „Dann wird uns nichts anderes übrig bleiben, als hier zu bleiben und sie in ihrer jetzigen Lage zu unterrichten. Es wird eine Gefahr für unsere Spezies sein, wenn die Kleriker herausfinden, dass wir als Menschen getarnt auf der Erde wieder herum wandeln. Sollten sie herausfinden, dass wir es geschafft haben unsere Gestalt zu ändern, dann ist das ein weitaus größeres Problem, als uns jetzt um diese Kiddies hier zu kümmern.“ „Ich bin doch keine Nanny!“, heulte ich beinahe herum und raufte mir die Haare. Das konnte doch einfach nicht wahr sein… ~Rückblende~ Mein Vater unterbrach die Stille, welche für einen kurzen Augenblick aufgekommen war. So eine Gedankenübertragung dauerte nicht lange, vielleicht waren ungefähren ein bis zwei Minuten verstrichen. „Also habt ihr diese Kinder am Leben gelassen?“, fragte er mit herrischer Stimme. „Ja, Vater“, bestätigte ich ihn. „Und wo sind sie nun?“, wollte er wissen. „Das tut doch jetzt nichts zu Sache“, versuchte ich seine Frage abzuwehren. „Sie sind hier“, ertönte Lamia‘s Stimme aus dem Hintergrund. Sie kam hinter mir durch die Pforten spaziert und setzte sich auf ihren Stuhl. Verbissen starrte ich auf den Boden. Ich hätte wissen müssen, dass es herauskommen würde, wenn das Mädchen mit den zuckerwattefarbenen Haaren anwesend war. Nun hatte ich mir doch wirklich selbst ins Knie geschossen. Aber weil die Jungs auch bei Rayms Tod dabei gewesen waren, musste ich ja wohl oder übel von ihnen und den Umständen wie und warum sie Dämonen geworden waren erzählen. „Und wo genau sind sie?“, wollte er wissen und wandte sich zuerst an mich. „Das ist doch egal“, versuchte ich es erneut, doch er wandte seinen Blick sofort zu meiner Schwester. „Sie sind in-“ „Es reicht! Vater, die Jungs können dir egal sein! Es sind meine Untergebenen, also gehen sie dich nichts an!“, schnitt ich ihr das Wort am. „Oho. Du traust dich ja was. Unseren Vater anzuschnauzen, schämen solltest du dich“, meinte der Mann mit den weißblonden Dreadlocks vor mir. „Ach, halts Maul Jaromier“, zischte ich ihn an. Nun platze mir doch wirklich der Kragen. „Schluss jetzt!“, herrschte unser Vater uns an und wandte erneut seinen Blick zu dem Mädchen mit dem Augentattoo auf der Stirn. „Sprich mein Kind, wo sind diese Kinder?“ Lamia’s Tattoo auf der Stirn begann zu leuchten, so wie es immer geschah, wenn sie ihre Magie des Sehens einsetzte. Die weißen Ringe in ihren lilanen Augen begannen ebenfalls zu glühen und wie in Trance begann sie zu sprechen: „Sie befinden sich in einem Vorbezirk der Hauptstadt. In Regno tenebrarum. Ich sehe einen Medikus mit türkisem Haar und diese Jungen aus Churel‘s Erinnerungen. Sie sind jedoch keine Kinder mehr, sondern erwachsen. Unter ihnen befindet sich ein Mädchen, aber ich weiß nicht zu welcher Spezies sie gehört. Irgendein komischer Schleier umgibt sie, fast wie ein Zauber. Ich schätze sie ist höchstwahrscheinlich ein…“ Oh nein, wenn Vater erfährt dass Anna ein Mensch ist, wird er sie sofort töten lassen. Da die Jungs ebenfalls Unreine sind, bin ich mir nicht sicher, was er mit ihnen machen wird. Es war eine dumme, sehr, sehr dumme Idee hier her zu kommen, ohne meine Kräfte vollständig wieder hergestellt zu haben. Hätte ich meine komplette Kraft zurück, dann hätte ich die anderen Erinnerungen versiegeln können und ihnen nur das gezeigt, was mit Rayms Tod zusammenhing. „…ein Mensch!“ Ich biss die Zähne fest zusammen. Das war eine Katastrophe… Was hatte ich nur angerichtet?! „Ein Mensch?! Sowas wie ein Notproviant?“, wollte Ariel wissen, welche von ihrer Puppe aufgesehen hatte und mich mit ihren großen, blauen Augen fragend musterte. „Ja, genau“, redete ich mich schnell heraus. „Du hast einen Menschen aus der Menschenwelt mitgebracht? Willst du dich mit diesem Häppchen etwa bei uns wieder einschleimen, nachdem du so lange weg warst?“, hakte Flaga nach, die ihre Beine überkreuzt hatte, genau wie ihre Arme. Ihr vorwurfsvoller Blick traf mich wie ein Blitz. Luzifer ließ einen ernsten Blick über seine Kinder schweifen und richtete ihn dann schlussendlich wieder auf mich. „Was hat es mit dem Menschen auf sich?“ „Sie ist nichts Besonderes“, wehrte ich mit einer Handbewegung ab. „Churel, seitdem du hier bist benimmst du dich eigenartig. Die richtigen Hintergründe für den Tod deines Bruders hast du noch immer nicht genannt. So führe deine Erzählung weiter fort“, befahl der Oberteufel mir und ich schloss resigniert die Augen. Ich musste mich darauf konzentrieren, dass ich ihnen nur den Ausschnitt von Raym’s Tod zeigte. Weder was davor, noch was danach kam! Zuerst führte ich meine Finger so wie zuvor an meine Stirn und sprach die Worte: ‚Lorem aperire tibi‘ und die Erinnerung fingen wieder an wie ein Film abzulaufen. ~Rückblende~ Fünf Jahre war es jetzt schon her, dass wir die Jungs verwandelt hatten und sie hatten sich allmählich an ihren neuen Alltag gewöhnt. Anfangs war es noch sehr schwer gewesen, sie davon zu überzeugen dass sie nun Menschen töten mussten um zu überleben, doch mit der Zeit hatte sie es begriffen und sich in das Leben als Dämon integriert. Da sie ja eher dazu gezwungen worden waren ein neues Leben zu beginnen, hatten sie sich dazu entschlossen ihre Namen zu ändern und so wurde aus Damien Pey, aus Samuel Piwichen, aus Devin Curupira, aus Luka Bana und aus Justin Baka. Die Namen hatten sie im Internet gefunden, nachdem sie tagelang nach neuen Namen für sich gesucht hatten. Es war schwer gewesen ihnen klar zu machen, dass sie alle ihre persönlichen Besitztümer in der Halle lassen mussten, doch nach einigen Überredungskünsten hatten sie es eingesehen. Am Anfang hatten sie uns noch misstraut, doch nach gut drei Tagen hatten sie sich endlich dazu entschieden uns in die weite Welt zu folgen. Es war wirklich kurz vor knapp gewesen, denn an dem Tag an dem wir Aufbrechen wollten kam ein Streifenwagen vorbei und fand Greg’s Leichnam. Wir waren von Stadt zu Stadt gezogen, da die Austicker der Jungs immer einige Blutbäder hinterlassen hatten, doch mittlerweile waren sie viel ruhiger und vor allem kontrollierter. Sie hatten gelernt wie sie sich ihre Beute klarmachten und wie sie unter den Menschen nicht auffielen. Wir blieben nie länger als eine Woche an einem festen Ort, weil die Gefahr bestand Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, doch in dieser Stadt war es anders. Wir wussten wie schwer es für die Jungs war, ständig umherzureisen, nie einen festen Ort zu haben an dem man zurückkehren konnte, also hatten wir uns dazu entschieden, das Leben mit einem festen Wohnsitz auszuprobieren. Für uns kam es nicht in Frage, eine Wohnung oder Ähnliches zu kaufen, da wir erstens nicht das nötige Geld oder irgendwelche Papiere besaßen. Wir beschlossen uns dazu in einer alten, stillgelegenen Fabrik zu hausen welche knappe zehn Kilometer von der Stadt in einer kleinen Waldgegen stand. Früher wurden hier verschiedene Metalle geschmolzen, denn in manchen Bereichen konnte man noch die alten, kaputten Schmelzöfen sehen. Es hätte alles so schön werden können, wäre da nicht dieser eine Tag gewesen, an dem wir uns mal wieder gestritten hatten. Es war kurz vor Abenddämmerung, als ein leises Wimmern an mein Ohr drang. Resigniert massierte ich mir den Nasenrücken und drehte mich leise fluchend zu der Störquelle herum. „Meine Fresse Piwi, jetzt hör endlich auf so rumzuheulen!“, fuhr ich ihn zornig an. Seit gut einer Woche war der Kleinste aus unserer Gruppe wieder nur am rumflennen, weil er seine Eltern vermisste. Klar, zu dem Zeitpunkt seines Todes war er gerade einmal Zwölf gewesen, doch jetzt war er verdammt nochmal 17 Jahre alt, warum heulte er dann noch immer so rum? „Lass ihn in Ruhe“, muffelte Pira, welche neben seinem Bruder auf der Matratze lag und ihn versuchte zu trösten. „So ne beschissene, kleine Heulsuse“, konterte ich und zog mir meine Decke ein Stück weiter über den Kopf. Bei diesem Geschniefe und Gewimmere konnte man ja unmöglich in Ruhe schlafen! „Halt die Klappe, Rel“, seufze mein Bruder neben mir und ließ seine Hand auf meinen Hinterkopf klatschen. „Lass den Scheiß!“, fuhr ich ihn an und schlug seine Hand weg. „Meine Fresse, könnt ihr nicht alle mal die Schnauze halten? Es gibt hier Leute die Schlafen wollen!“, schnauzte uns Pey aus seiner Ecke an und warf ein Stückchen von der abgebrochenen Mauer in unsere Richtung. „Au! Verdammte scheiße was soll der Mist?“, wetterte auf einmal Baka los und warf das Stückchen Stein, oder was es auch immer war, in die Richtung zurück, aus der es geflogen kam. Es dauerte nicht lange und alle begannen sich gegenseitig anzuschnauzen. Mit einem dröhnenden Kopf machte ich mich auf den Weg in die nächstgelegene Stadt um nach etwas zu Essen Ausschau zu halten. In den letzten Tagen hatte die Polizei in unserer Gegend herumgeschnüffelt, weil mal wieder mehrere Menschen verwunden waren, doch sie hatten nichts gefunden. Seit dem hatten wir beschlossen unser Essensgebiet zu vergrößern und suchten nun auch in anderen Städten nach naiven, leichtgläubigen Opfern, welche uns ohne Murren überallhin folgten. Wir waren wie Wölfe in Schafpelzen. Keiner vermutete, dass er in der nächsten Stunde als Abendessen enden würde. An diesem Abend an dem wir alle im Streit auseinander gingen konnten wir noch nicht ahnen, was binnen der nächsten Stunden passieren würde. Als ich nach meinem Mahl den Heimweg antrat hatte ich schon ein komisches Gefühl in der Magengegend, doch ich schob es einfach auf die betrunkene Tussi, welche ich in den Wald verschleppt hatte, nur um sie dort zu töten und sie dann zu essen. Ihre Überbleibsel hatte ich dann im Wald verstreut und an verschiedenen Stellen vergraben. Ich wollte es der Mordkommission doch nicht zu einfach machen. Es dauerte seine Zeit, bis ich an unserer Halle wieder ankam und ich konnte sofort spüren, dass hier irgendwas faul war. Keine Sau war bei unseren Schlafplätzen und auch sonst war es mucksmäuschenstill. Ich schlich langsam um die Haupthalle herum und konnte Taschenlampen erkennen, die in der Gegend herum leuchteten. Wahrscheinlich waren das wieder ein paar Polizisten die nach Hinweisen suchten, doch sie würden nichts finden. Ich hielt mich an einer abgebrochenen Mauer fest, um besser um die Ecke zu spähen, als mich jemand an der Schulter packte. Sofort hatte ich meine dämonische Form angenommen um den Angreifer fertig zu machen, als mir türkis glühende Augen entgegenblickten und mir eine Hand auf den Mund legte, damit ich keinen Ton von mir geben konnte. Ziemlich schnell hatte ich mich wieder beruhigt und realisiert dass mein Bruder der Ankömmling war. Was erschreckte er mich auch einfach so? „Was soll der Mist?“, zischte ich ihn verständnislos an. „Hast du die anderen gesehen?“, flüsterte er zu mir und spähte ebenfalls um die Ecke. Wir behielten unsere Dämonenform bei, da wir damit nachts besser sehen konnten. Verneinend schüttelte ich den Kopf und blickte ihn leicht fragend an. Irgendwie beunruhigte mich seine Stimme ein wenig. „Wir müssen sie schnell finden, bevor sie denen in die Arme laufen“, erklärte er und war dabei wieder zu verschwinden und nach den anderen Ausschau zu halten. „Das sind doch nur wieder Bullen-“, begann ich, doch er schüttelte sofort den Kopf. „Hast du nicht ihre Kutten gesehen? Das sind Kleriker. Sie haben uns aufgespürt, wir müssen sofort von hier verschwinden!“ Verwundert hob ich eine Augenbraue. „Wie kann das Möglich sein?“, wollte ich wissen und folgte ihm. „Die sind sich bestimmt im Klaren, dass kein gewöhnlicher Mörder hinter den ganzen vermissten Personen steckt. Wir haben hier viel zu viele Menschen getötet, es ist doch auffällig geworden“, wisperte er und schlich weiter. Ich hätte es mir von Anfang an denken können, dass wir irgendwann ertappt werden würden, aber ich hätte nicht im Traum daran gedacht, dass es schon so schnell sein würde. Als bereits die Morgensonne über den Wipfeln der Bäume glitzerte hatten wir unser kleines Trüppchen komplett. Zum Glück konnten wir alle abfangen, bevor sie den Klerikern in die Arme gelaufen waren. „Was machen wir jetzt? Warten wir, bis sie weg sind?“, wollte Bana wissen und schaute sich immer wieder um. Ich nickte ihm stumm zu. Als wir ihnen erklärt hatten, welche Leute hier herumgeisterten hatten sie etwas schiss bekommen. Wir hatten ihnen von Anfang an eingebläut, dass die Kleriker unsere natürlichen Feinde waren und dass wir nichts anderes tun konnten, als vor ihnen zu fliehen. Man konnte sie schwer einschätzen, welche Macht sie besaßen, also sollte man vor ihnen immer auf der Hut sein. Gerade als wir abzischen wollten, da wir keinen Blickkontakt mit den Klerikern mehr hatten, passierte es und einer der Geistlichen wurde auf uns Aufmerksam. Es war wirklich nur der Bruchteil einer Sekunde gewesen in dem wir nicht aufgepasst hatten und nun war alles vorbei. Der junge Priester, oder was auch immer er war, alarmierte schnell seine Kollegen und im Nu wurden wir von ihnen eingekesselt. „Das ist die übersinnliche Kraft, welche wir hier aufgespürt haben“, erklärte ein älterer Knacker seinen Mitmenschen und hielt ein Kreuz in die Luft. „Vater, wir haben sie gefunden. Ebne uns nun den Pfad der Gerechtigkeit und richte über ihre Seelen“, sprach er an den Himmel gewandt und schloss die Augen. „Scheiße, was machen wir jetzt??“, fragte Bana erneut, diesmal jedoch verzweifelter. Die anderen hatten eine angespannte Miene und wussten ebenfalls nicht mehr, was sie machen konnten. „Sie sind zu viert, wir zu siebt. Wir sollten uns wehren können“, meinte mein Bruder und stellte sich kampfbereit hin. Ich tat es ihm gleich und knurrte die Kleriker vor mir an. „Weicht nicht von eurer Stelle!“, rief der alte Sacke den anderen Spasten zu, welche so aussahen als würden sie sich vor Angst gleich in die Hose machen. „Heiliger Vater, öffne die Pforten zum Himmel!“, rief der weißhaarige Mann aus und unter uns begann es stetig zu beben. „Was passiert hier?“, wollte Piwi wissen und klammerte sich an seinen Bruder fest. „Sie beginnen mit der Läuterung!“, schrie Raym durch den aufkommenden Lärm und packte meine Schulter. „Mach, dass du sie hier rausbekommst!“, herrschte er mich an und gab mir einen Ruck. „Was?“, fragte ich verständnislos und bemerkte erst jetzt, dass immer mehr Kleriker zu uns kamen und zu beten angefangen hatten. In ihren komischen Kutten bekleidet hielten sie alle einen Rosenkranz in der einen und ein eisernes Kreuz in der anderen Hand. Mit jedem Schritt den sie weiter auf uns zukamen, desto heftiger wurden meine Kopfschmerzen. „MACH SCHON! Ich lenke sie ab!“, meinte mein Bruder mit erneuter Härte in der Stimme und begann nun ebenfalls mit seiner Magie zu hantieren. Es waren jetzt bestimmt dreimal so viele Geistliche anwesend, wie vor wenigen Minuten. Mir blieb nichts anderes übrig als den Anweisungen meines Bruders zu folgen und schnappte mir die Jungs. Raym feuerte einen Stoß von dem Höllenfeuer, welches er beschworen konnte, auf einen der Geistlichen und schaffte uns somit eine Lücke. Schnell schob ich die Jungs hindurch und zerrte sie mit mir mit. „Verfolgt sie nicht! Den stärksten haben wir im Bannkreis!“, rief der alte Sack von vorhin und ich war kurz davor zurück zu rennen, um ihn den Hals umzudrehen, aber dann hätte sich Raym umsonst für uns geopfert. Spawnten diese beschissenen Kleriker hier irgendwo oder wo kamen sie alle auf einmal her? Das ergab doch alles gar keinen Sinn. Wir waren noch nicht weit von der Stelle weggelaufen, als ein herzzerreißender Schrei erklang. Ich blieb wie angewurzelt stehen und blickte in die Richtung aus der wir gekommen waren. In der Ferne konnte ich noch grob die Kleidung unserer Angreifer erkennen und in der Mitte von ihnen ein helles, weißes Licht. „Wir müssen zurück!“, schrie Piwi auf einmal und drehte sich immer wieder um. „Red keinen Scheiß! Wir müssen abhauen!“, antwortete Pira gehetzt und zog den Jüngeren weiter mit sich. „Er ist dein Bruder! Wie kannst du ihn da zurücklassen?“, wandte sich der Rothaarige an mich, doch ich reagierte nicht. Es dauerte nicht lange und das Licht erlosch und damit auf der Schrei. Ich wusste es… Raym war tot und ich hatte ihm nicht einmal ansatzweise helfen können. Was war ich doch nur für ein nutzloses Stück Dreck? „Er ist tot. Hast du nicht gesehen, wie er sich aufgelöst hat? Sie haben ihn geläutert“, war alles, was ich zustande brachte. Dann drehte ich mich um und rannte, gefolgt von den anderen, in den Wald davon. Weit weg von den Klerikern, auf der Suche nach einem Unterschlupf bis alles vorüber war. ~Rückblende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)