Vergessene Erinnerungen von YumeCosplay (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 1: Wo bin ich ? ----------------------- Ihr wohlbekannte Stimmen drangen an ihr Ohr, und sie bekam mit, was die drei Jungs getan hatten. Wut stieg in ihr auf. Am liebsten hätte sie die drei zur Hölle geschickt, doch ihre Sorge um den misshandelten Jungen überwog. Mit schnellen Schritten machte sich das Mädchen auf die Suche nach der Gasse, in der der Junge liegen sollte. Es dauerte auch nicht lange und sie fand die besagte Gasse. Nach wenigen Augenblicken sah sie auch den Jungen, wie er splitterfasernackt im Dreck lag und sich nicht rührte. Fast panisch rannte sie zu ihm. Der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie noch mehr Wut verspüren. Sein ganzer Körper war blutverschmiert. Besonders sein Unterleib sah sehr mitgenommen aus. Sie zog ihren Mantel aus und packte den Jungen darin ein. Es war ein Wunder, dass er noch lebte, doch bei diesem Zustand konnte sich das schnell ändern. Das Mädchen hatte ein großes Herz und wollte ihn mitnehmen, doch erwies sich als äußerst schwierig. Wie sollte sie ihn hier alleine weg bekommen? Und so einfach mit in das Anwesen ihres Herren konnte sie ihn auch nicht nehmen. Sie überlegte kurz, was sie tun könnte. Als erstes lehnte sie den Jungen aufrecht gegen die Wand, danach rannte sie los, um Hilfe zuholen. So schnell sie konnte kam sie mit einem Freund wieder. Auch er sah den verletzten Jungen zuerst erschrocken an, doch dann hob er ihn auf den Rücken. Ihr Freund konnte ihr einfach nichts abschlagen und erfüllte ihr jeden Wunsch. Schnell und leise brachten sie den Jungen zu einem Hintereingang. Durch diesen gelangten sie auf ein riesiges Grundstück. Mittig von diesem befand sich das Anwesen. Etwas weiter hinter dem Anwesen befand sich ein Haus, das als Unterkunft für die Diener diente. Als sie im Haus ankamen, legte er den Jungen in ein freies Bett. Sofort holte das Mädchen einen Verbandskasten und fing an, ihn zu behandeln. Dabei war sie sehr vorsicht. „Was meinst du, Kiba?“, fragte das Mädchen besorgt. „Wird er wieder gesund werden?“ Während der Gefragte den Verletzten mit heißem Wasser den Dreck abwusch und die Wunden mit hochprozentigem Alkohol säuberte, sagte er: „Er hat tiefe Verletzungen, doch ich glaube mit deiner Fürsorge, Hinata, wird er wieder gesund.“ Der fremde junge Mann sah nun einer Mumie sehr ähnlich, denn es war wirklich keine Stelle seines Körpers ohne Verletzungen. Es vergingen drei Tage, bis der Junge aus seiner Ohnmacht erwachte und endlich die Augen öffnete. Seine Sicht war verschwommen, aber nachdem er ein paar Mal blinzelte, wurde alles klarer. Erinnern konnte er sich an kaum etwas. Zwar hatte er noch einzelne Bilder im Kopf, doch die verdrängte er, so gut es ging. Er versuchte sich aufzurichten, um zu sehen, wo er sich befand. Doch ein stechender Schmerz durchzog seinen Körper und zwang ihn liegen zu bleiben. Hinata kam in das Zimmer und lächelte ihn an. „Wie schön! Du bist endlich wach. Wie geht es dir?", fragte sie ihn mit freundlicher und zugleich besorgter Stimme. Als der Junge zu Hinata schauen wollte, bemerkte er, dass sein Körper in Bandagen eingewickelt war und es ihn in seinen Bewegungen einschränkte. Doch trotz dessen konnte er ihr Lächeln sehen, aber auch ihre Sorge in den großen fast weißen Augen. Er wollte etwas sagen, doch versagte seine Stimme. So sehr er sich anstrengte, es kam kein Ton über seine Lippen. Verwunderung spiegelte sich in Hinatas Gesicht wieder. „Es scheint mir, als seist du noch zu entkräften, um zu reden. Habe deswegen keine Angst. Nach einer Weile der Erholung sollte deine Stimme wieder kommen. Außerdem musst du Schreckliches erlebt haben. Durch den Schock kann es passieren, dass deine Stimme streikt, aber wie bereits erwähnt bleibt das nicht von Dauer." Nachdem sie mit sprechen fertig war, fing sie an, ihm die Bandagen zu wechseln. "Und keine Sorge, ich tue dir nicht weh“, sagte sie sanft, als sie seine aufsteigende Panik bemerkte. „Du warst sehr schlimm verletzt, und ich habe dich gefunden. Mit einem guten Freund habe ich dich hierher gebracht, um dich gesund zu pflegen." Während sie weiter mit ihm redete, wechselte sie die Verbände, bis sie an seinem Bauch ankam. Nun wurde sie sehr langsam und behutsam. Sie arbeitete sich immer tiefer zu einer seiner schlimmsten Verletzungen vor. Er wurde leicht rot und drehte den Kopf von ihr weg. Es war ihm sichtlich peinlich, doch konnte er eh nichts dagegen tun. „Ach, wie unhöflich von mir“, rief Hinata plötzlich. „Ich habe ganz vergessen, mich vorzustell...“ Doch sie wurde unterbrochen, als die Tür aufging und ein Junge hereinkam. „Ich hab dir ja gesagt, dass er wieder aufwachen wird. Hat er dir schon seinen Namen verraten?", fragte der Neuankömmling, als er ins Zimmer kam, und strich sich ein paar braune Haare aus dem Gesicht. „Ja, er ist aufgewacht, aber er redet leider nicht. Ich wollte mich gerade vorstellen", lächelte die Angesprochene und wandte sich wieder den Verletzten zu. „Mein Name ist Hinata und der Junge hier neben mir heißt Kiba. Wir freuen uns, dich kennenzulernen.“ Kiba nickte und grinste, ehe er Hinata half, die Wunden zu versorgen. Während Hinata den Oberkörper des schmächtigen Jungen behandelte, machte Kiba ihn untenherum sauber und brachte die dreckigen Verbände weg. Nach den vergangenen drei Tagen war es für die beiden fast Routine. Als alles sauber war, verband Hinata ihn neu. Der Junge wollte so gerne etwas sagen, sich bedanken und für die Umstände entschuldigen, doch noch immer kam kein Ton über seine Lippen. Nachdem die frischen Verbände angebracht wurden, setzte er sich mit etwas Hilfe auf. Er war es leid, die ganze Zeit zu liegen. Dann sah er sie an und brachte ein müdes Lächeln zustande, doch im nächsten Moment spiegelte sich Entsetzen in seinem Gesicht wieder. Er wurde rot, denn sein Magen knurrte so laut, dass man es noch zwei Zimmer weiter hören musste. Schnell blickte er nach unten, um seine Röte zu verstecken, doch es war sinnlos. „Oh, da hat wohl jemand großen Hunger“, kicherte Hinata. „Es tut mir leid, aber wir haben nur Nudelsuppe und Brot. Denkst du, das wird dir reichen?" Er blickte zu ihr auf und seine Augen leuchteten, schließlich nickte er vorsichtig, denn sein Körper schmerzte noch. Auf seine Reaktion hin lächelte sie leicht, und im nächsten Moment war sie schon verschwunden. //Wie nett sie ist, so etwas habe ich noch nie erlebt, und auch er scheint sehr nett zu sein//, dachte der fremde Junge. Als sie wieder ins Zimmer kam, sah er sie an. Er wollte so gerne seinen Namen sagen und unbedingte wissen, wo er sich gerade befand. Doch das war ihm noch immer nicht möglich, und er seufzte innerlich. Hinata fütterte den Fremden, da dieser seine Arme noch nicht heben konnte. Nach ein paar Löffeln brach sie die Stille und fing zu reden an. Sie erzählte ihm, wo er sich befand, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte. „Sicher interessiert es dich, wo du bist, oder? Wir haben dich vor drei Tagen in das Anwesen der adligen Familie Uchiha gebracht. Natürlich nicht ins Hauptgebäude ...“, sie stockte kurz. „Du bist hier in einem separaten Gebäude, das nur für die Bediensteten der untersten Ränge gedacht ist. Wärest du im Haupthaus, hätte man dich längst entdeckt. Ich will mir gar nicht vorstellen, was sie mit dir gemacht hätten ...“, fuhr sie fort und verstummte plötzlich. „Ich wollte dir jetzt keine Angst machen ... ich sollte lieber aufhören, zu reden", sagte sie und senkte den Kopf. Sie fütterte ihn weiterhin, sah ihn jedoch sehr verwundert an, denn er schüttelte den Kopf. Damit wollte er ihr sagen, dass sie gerne weiter erzählen konnte. Es interessierte ihn sehr, und er war es nicht gewohnt, so liebevoll behandelt zu werden. So vergingen Tage und Wochen der Besserung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)