Secrets, Guns and Suits von Sunwings ([Zorro x Nami]) ================================================================================ Kapitel 8: Donate Gala II. -------------------------- Eight. Donate Gala II. „Fuck, fuck, fuck, fuck! Du musst verhindern, dass Kobra oder Vivi ihr Essen bekommen! Da Vivi ebenso hier ist, wird er es sicher auch auf sie abgesehen haben!“ Gedämpft hörte Nami das Klacken von Lysops Tastatur, während sie sich unzählige Gedanken darüber machte, wie um alles in der Welt sie einen Strich durch Teachs Rechnung machen konnte, ohne, dass sie die komplette Aufmerksamkeit auf sich zog. „Herr im Himmel“, keuchte sie leise. In Gedanken bat sie den lieben Gott, an den sie bis jetzt keine einzige Sekunde geglaubt hatte, dass sie und die Jungs hier ohne Zwischenfälle wieder raus kamen. „Was ist los?“ Verwundert drehte sich Nami um und blickte direkt in die dunklen Augen von Ruffy. Mit gerunzelter Stirn betrachtete er sie von oben bis unten. „Weißt du, wo es hier was zu essen gibt?“ „Mein Gott! Sag ihm bloß nicht, dass Vivi auch hier ist! Wenn er erfährt, dass sie womöglich in Gefahr ist, flippt er aus!“ Lysops Kreischen war ohrenbetäubend, worauf Nami schmerzhaft ihr Gesicht verzog. „Kannst du das auch leise sagen?!“, keifte sie sogleich zurück. „Mit wem redest du?“, mischte sich nun auch Ruffy ein. „Mit Lysop. Warum hast du eigentlich keinen Knopf im Ohr?“, stellte Nami die Gegenfrage, während sie sich wieder zu der Küche umblickte. Als sie Teach immer noch hinter der Küchenzeile ausmachen konnte, atmete sie erleichtert auf. Sie durfte diesen Mistkerl auf keinen Fall aus den Augen verlieren. „Ich komm damit immer so durcheinander. Deswegen haben die anderen, gemeint es wäre besser, wenn ich einfach mein eigenes Ding durchziehe.“ „Das war gelogen. Wir haben niemals davon gesprochen, dass er sein eigenes Ding durchziehen darf! Pass bloß auf ihn auf!“, kreischte Lysop erneut, was sie beinahe an den Rand der Verzweiflung brachte. Wie sollte sie Teach und Ruffy gleichzeitig im Auge behalten? „Und wie stellst du dir das vor?!“ „Was weiß ich? Frauen sind doch Multitaskingfähig, oder nicht?“ Nami schloss genervt ihre Augen. „Ich schwöre, wenn du jetzt hier wärst, hätte ich dich schon längst einen Kopf kürzer gemacht!“ „Warte mal... Wo ist Ruffy?“ Die Panik in Lysops Stimme war kaum zu überhören, während Nami sich suchend umblickte. Wie konnte er so schnell verschwinden? „Ich bin hier doch keine Kindergartentante! Er kann machen, was er will!“ Mit diesen Worten stakste sie auf ihre Tischnummer zu und setzte sich auf einen freien Stuhl. Mit einem falschen Lächeln begrüßte sie die anderen Gäste. „Okay, du hast Recht. Ruffy ist unser kleinstes Problem. Konzentrier dich auf Teach.“ Nami nickte, während sie sich einen Schluck von ihrem Glas Wein gönnte, welches der Kellner soeben auf ihren Tisch gestellt hatte.   „Nami.“ Beim Klang ihres Namens fuhr sie herum, die Augen groß und wachsam und dann erleichtert, als sie Zorro sah. Beruhigt stand sie auf und griff nach seinen Armen, ließ sich von ihm an die Brust ziehen. „Ich habe ihn gefunden.“ Sie schaute über ihre Schulter und drückte seine Arme. „Er ist der Koch.“ Aufmerksam blickte nun auch Zorro in Richtung Küche und nickte, als er die große und breite Gestalt von Teach ausmachen konnte. „Er ist es.“ „Was machen wir jetzt?“ Ihr Bauchgefühl sagte, dass sie hier alles abblasen sollten, aber leider hatte ihr Bauchgefühl hier nicht das Sagen. Zorro drehte sich um, stellte sich vor Nami und warf erneut einen verstohlenen Blick auf die Küchentür, gerade rechtzeitig, um den Mann zu sehen, der in einer weißen Kittelschürze herausmarschiert kam. Teach ließ seinen suchenden Blick über die Menge schweifen. Als sein Blick den von Nico Robin kreuzte, wurde er schlagartig kreidebleich. Sie jedoch grinste triumphierend und prostete ihm mit einem Glas Rotwein zu. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte Nami und drückte sich ein wenig mehr an Zorro. „Warum ist sie überhaupt hier?“ Zorro überlegte lange, schüttelte schließlich den Kopf. „Ich habe keine Ahnung. Irgendetwas ist hier faul.“ „Wir müssen schnell machen. Das Essen wird gleich serviert.“ „Schnell machen? Du meinst, ihn umlegen?“ Er antwortete nicht, doch sein grimmiger Gesichtsausdruck war wohl Antwort genug für Nami. Ein leichter Schauer kroch über ihren Rücken. „Was soll ich tun?“ „Spiel deine Rolle.“ Nami runzelte die Stirn. „Meine Rolle spielen? Das ist alles?“ Zorro nickte, während er sich suchend umsah. „Du darfst nicht auffallen. Ich klär die Sache mit Nico Robin.“ Seufzend ging Nami einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Du klärst das mit ihr. Ganz alleine?“ „Was meinst du?“ Ohne zu antworten, rollte sie mit ihren Augen und ließ sich auf ihren Stuhl zurückfallen. Zorro stellte sich hinter sie. Sein geübter Blick wanderte erneut durch den Raum, dann zurück zu Nami, die ihm jedoch keine Beachtung schenkte. „Ich werde dir alles erklären, wenn diese ganze Sache vorbei ist.“ Sie drehte ihren Kopf ein Stück nach rechts. „Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache. Sie plant etwas und du weißt das!“ „Ich weiß das übrigens auch und ich scheiß mir deswegen die Hosen voll, nur zur Info!“, meldete sich Lysop wieder zu Wort. Kopfschüttelnd setzte sich Zorro auf den freien Platz neben Nami, dann legte er den Arm um sie und zog sie dicht an sich. Er umfasste ihr Kinn mit sanftem Griff und hielt seinen Mund dicht an ihr Ohr. „Du musst auf dich aufpassen, hörst du?“ Er drehte ihr Gesicht zu seinem, und ihre Blicke trafen sich. „Vertraue niemanden, okay?“ Er warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu und Nami nickte etwas verwirrt, während sie sich gleichzeitig fragte, was er denn nun wirklich damit meinte. „Kapiert.“ „Oh wooow. Die zwei sind sich ja ganz schön nahe. Was hab ich verpasst? War‘s mit Zunge? Ich wette, dass Nami den ersten Schritt gemacht hat.“ Aces Stimme hallte aus dem Knopf in ihrem Ohr und Nami stöhnte genervt. „Was zum Teufel machst du bei Lysop?“ „Sie haben mich nicht mehr reingelassen. Einer der Jungs hat ein Problem mit mir, weil ich mit seiner Frau geschlafen habe.“ „Das wundert mich überhaupt nicht.“ „Soll ich dir was verraten? Es hat sich absolut gelohnt. Die war richtig gelenkig.“ Zorro ignorierte die beiden Chaoten und strich Nami eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Lass dich von den beiden nicht wahnsinnig machen. Bleib einfach in Sicherheit.“ Sie drückte seine Hand. „Du auch.“ „Oh. Mein. Gott. Ich glaube ich heul gleich. Zorro, du hast so schöne Augen. Wenn ich noch länger auf den Bildschirm sehe, dann verliebe ich mich auch noch in dich!“ Ace schniefte lauthals und auch Lysops Stimme zitterte. „Das ist so rührend.“ „Haltet die Klappe!“, zickte Nami, während sie Zorro einen Kuss auf die Wange gab. „Verschwinde jetzt und mach deinen Job!“ Er grinste breit, während er aufstand und sich seinen Weg durch die Menge suchte. Nami blickte ihn mit wild klopfendem Herz nach.   „Nami, ich sags ja nur ungern aber ... du hast da ein paar Krümel auf deinem Kleid.“ Ohne darüber nachzudenken, blickte Nami an sich herunter, konnte jedoch nichts erkennen. „Wooohooooo! Ich liebe diese Kamera! Und ich liebe diese Perspektive! Lysop, hast du ein Bild davon gemacht?“, hörte sie Aces aufgekratzte Stimme als es ihr zeitgleich wie Schuppen von den Augen fiel. Diese verfluchten Idioten! „Ich werde euch alle umbringen! Wir haben hier was Besseres zu tun, verflucht!“ „Kannst du mir die Aufnahme gleich per Mail schicken? Das wird mein Lieblingsvideo vor dem Einschlafen.“ „Ace!! Pass bloß auf, dass es nicht das Letzte ist, was du jemals sehen wirst!“ Sie hörte sein schallendes Lachen. „Ach, Sweetheart. Wenn das das Letzte ist, was ich sehen werde, dann trete ich mit Freuden ab.“ „Ich könnte das Bild auch auf Postergröße drucken, wie findest du das?“ „Lysop!!!“ „Schon gut, ich hab ja nichts gesagt.“ Nami schüttelte seufzend ihren Kopf und ließ ihren Blick durch die Menge schweifen. Sie entdeckte den Präsidenten, wie er vor dem Tisch seiner Tochter Vivi stehen blieb und ihr ein Küsschen auf die Wange hauchte. Er setzte sich auf den freien Stuhl neben sie und führte ein liebevolles, kurzes Gespräch mit ihr, bevor er den beiden Anzugträgern, die hinter ihm standen, ein Zeichen gab. „Präsidententisch!“, rief jemand in der Küche und Nami drehte sich erschrocken zur Küche um. Gerade kamen drei Kellner mit goldumrandeten Teller heraus und machten sich schnurstracks auf den Weg zu Kobra und Vivi. „Leute ... seht ihr das?“, fragte Nami leise. „Klar und deutlich! Verdammt, sie sind viel zu früh. Wo zum Teufel sind Zorro und Ruffy?“ Nami suchte einen grünen Haarschopf in der Menge, konnte Zorro jedoch nicht entdecken. „Was machen wir jetzt?“ „Na, was wohl? Den Arsch vom Präsidenten retten!“, keuchte Lysop und diese Worte waren Motivation genug für Nami. Hastig stand sie von ihrem Stuhl auf, um dem Tablett zu folgen. Ihr Herz hämmerte lauter als das Geklapper in der Küche, und gerade als sie wenigstens eine leise Idee hatte, wie sie die Kellner aufhalten konnte, wurde sie von einer großgewachsenen Person aufgehalten, die ihre Finger um Namis Handgelenk legte. Selbst in all dem Lärm und der Verwirrung, zwischen all den Menschen wusste Nami, wessen Hand es war. Wütend fuhr sie herum und blickte in die kalten, blauen Augen von Nico Robin. „Was zum Teufel soll das? Wir müssen ihn aufhalten!“, zischte sie und zerrte an Nico Robins Finger, die sich wie ein Schraubstock um Namis Handgelenk verkrallt hatten. „Es wird alles gut werden. Sieh nur.“ Nami folgte ihrer Anweisung und blickte zu den Kellnern, die gerade den Tisch von Kobra und Vivi erreicht hatten. Und direkt dahinter konnte sie eine weitere Gestalt ausmachen. Eine allzu bekannte Gestalt mit einem Strohhut auf dem Kopf. Ruffy hielt einen Teller voll Fleisch mit der linken, und einen Teller voll Kuchen mit der rechten Hand, während er sich gleichzeitig aufgebracht mit Vivi unterhielt. Gerade als die Kellner den Teller auf den Tisch stellen wollten, gestikulierte Ruffy wild mit seinen Armen. Diese Bewegungen führten dazu, dass sich seine komplette Mahlzeit sich über Vivis wunderhübschen Kleid und Kobras noblen Anzug verteilte. Ruffy, der selbst etwas verwirrt über seine Aktion war, hüpfte einen Schritt zur Seite und stieß mit den Kellnern zusammen, die Kobra gerade sein Essen servieren wollten. Natürlich landete dabei auch dieses Gericht auf Kobra und seiner Tochter. Vivi kreischte erschrocken auf, während Kobra lediglich mit dem Kopf schüttelte. Sofort eilten weitere Kellner und Angestellte zum Präsidententisch um Ordnung zu schaffen und Ruffy eine deftige Standpauke zu erteilen. Nami schüttelte ihren Kopf, während sie beobachtete, wie Ruffy sich tausendmal entschuldigte und sich dabei jedes Mal verbeugte. Die hübsche Vivi hatte sich unterdessen bereits von ihrem Schock erholt und kicherte vergnügt vor sich hin. Ihr schien das Chaos auf ihrem Kleid gar nichts auszumachen, was wohl an Ruffys stotternden Entschuldigungen lag.   „Das ist jetzt nicht wirklich passiert, oder?“, fragte Lysop perplex. „Ehm ... doch?“ Auch Ace war sichtlich entsetzt über das eben Geschehene. Nicht mal er hatte damit gerechnet, dass sein Bruder so ein Chaos veranstalten konnte. „Heißt das, unser Job ist erledigt?“ Lysop kicherte nervös. „Sieht ganz so aus.“ Nami hörte den beiden nicht mehr zu, da Nico Robin sie mit erwartungsvollen Blick musterte. „Wo ist Zorro? Er wollte sich doch um dich kümmern?“, fragte sie deshalb. Robin lächelte nur. „Wir haben alles besprochen, was es zu besprechen gab. Nun wird er sich um Teach kümmern, da die Hauptaufmerksamkeit bei Ruffy und Kobra liegt. Die perfekte Gelegenheit, findest du nicht?“ Wie des Öfteren kam es Nami so vor, als wären sie alle nur Spielfiguren und Nico Robin war diejenige, die die Fäden in den Händen hielt. Sie war immer einen Schritt voraus. „Würdest du mich begleiten, Nami?“ „Tut mir leid, aber ich muss zurück zu den Jungs.“ Sie wartete verzweifelt auf ein Signal von Lysop oder Ace, doch leider hörte sie keinen von den beiden. Irritiert blickte sie sich um. Auch Ruffy konnte sie nun nicht mehr ausmachen und von Zorro war ebenfalls keine Spur. „Ich habe deine Verbindung mit den Jungs mit diesem Störsender gekappt. Du bist auf dich alleine gestellt“, verkündete Robin und zeigte Nami das schwarze Kästchen in ihrer Hand. Triumphierend grinsend legte sie Nami eine Hand an den Rücken und dirigierte sie somit aus der Menge hinaus und durch eine Tür in ein schwach beleuchtetes Treppenhaus. Nami schluckte schwer, ließ Nico Robin jedoch nichts von ihrer Angst spüren. „Wohin bringst du mich? Willst du mich umbringen?“ Robin kicherte amüsiert. „Umbringen? Nicht doch, Nami. Du bist äußerst wichtig für mich.“ Nami runzelte die Stirn, während Robin sie weiter den Gang herunter schob. „Wichtig? Ich verstehe das nicht“, gab sie zu und schüttelte ihren Kopf. „Das ergibt keinen Sinn. Wir sind uns nur zufällig über den Weg gelaufen. Wenn Zorro und ich uns nie begegnet wären, wüsstest du nicht mal, dass ich existiere.“ „Nichts passiert durch Zufall“, entgegnete Robin geheimnisvoll und blieb ruckartig stehen. Namis Knie gaben unter ihr nach, aber Robin riss sie mit einer Bewegung hoch. Ihre kühlen Augen musterten Nami genau, während diese nervös ihren Blick standhielt. Unwillkürlich hielt sie die Luft an. „Ich bin hier, um dich zu retten, Nami.“ Nami zog spöttisch eine Augenbraue nach oben. „Retten? Du? Das ist wohl der Witz des Jahrhunderts.“ „Vertrau mir.“ „Dir vertrauen?! Wie könnte ich jemanden wie dir vertrauen?“ Der Griff um ihre Schulter verfestigte sich. „Wie kannst du dir so sicher sein, dass du den Jungs vertrauen kannst? Du kennst sie kaum.“ „Sie sind meine Freunde.“ „Alle?“ Nico Robin legte den Kopf schief und beobachtete Namis Reaktion genau. Was zum Teufel wusste sie, was Nami nicht wusste? „Ich verstehe nicht, was du meinst.“ Erneut ein sanftes Lächeln. „Du bist nicht dumm, Nami. Kannst du wirklich jedem einzelnen der Jungs vertrauen?“ „Ich...“ Nami stockte. Ja, konnte sie wirklich allen vertrauen? Aber sie waren doch ihre Freunde, nicht wahr? Glaubte sie zumindest. Sie selbst hatte ihre Freundschaft heute als Zweckgemeinschaft betitelt. Was, wenn die Jungs sie auch nur für einen bestimmten Grund benötigten? Und dieser Grund bestand nicht sich als Stripperin einzuschleusen oder sich als Diplomatentochter auszugeben. Vielleicht hatten sie etwas viel größeres mit ihr vor? Aber, Zorro ... war das alles nur gespielt? Tausende Gedanken kreisten in Namis Kopf und ihr wurde urplötzlich schwindlig. Schwankend hielt sie sich an Robins Arm fest. „Ich bin hier um diesen Deal zu durchkreuzen.“ „Was für einen Deal?“, krächzte Nami. „Den Deal, den die Jungs mit Big Mom abgeschlossen haben.“ „Wer zum Teufel ist Big Mom?“ „Die Feindin deines Vaters.“ Robin packte sie am Ellbogen und dirigierte sie durch die kahlen Flure, in der sich das Personal umhertummelte. „Und dein Vater heißt Shanks.“ „Shanks?“, Namis Atem stockte. „Du meinst doch nicht etwa der rothaarige Shanks, oder?“ „Doch genau den meine ich“, antwortete Robin und lächelte aufmunternd. „Und ich bringe dich zu ihm.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)