Tuxedo Mask von Kuri-muff (Was wäre wenn...) ================================================================================ Kapitel 1: Im Glanz der Juwelen ------------------------------- Wie immer bin ich gut in der Zeit, als ich die Bushaltestelle erreiche. Der Bus kommt zur Abwechslung sogar pünktlich. Ich steige ein und setze mich auf einen Platz in der hinteren Reihe. Dann stelle ich meine Schultasche neben mich, nehme die Lesebrille aus der Seitentasche und setze sie auf. Das Buch von heute Morgen habe ich zwischen meine Schulunterlagen gesteckt. Nun nehme ich es wieder heraus und beginne auf den Seiten, zwischen denen das Lesezeichen ruht weiter zu lesen. Es kommt nicht oft vor, dass der Bus auch wirklich zeitig ist. Daher nehme ich immer eine Line früher. Bis zur Schule sind es ungefähr eine 3/4 Stunde Fahrt und danach noch c.a. 15 Minuten Fußweg. Die Anbindung ist gut. Hätte ich mich für eine Wohnung entschieden, die im näheren Umkreis der Moto Azabu Oberschule liegt, wäre die Miete noch höher gewesen und ich hätte mir zusätzliche Nebenjobs suchen müssen. Um diese Zeit sind noch nicht viele Menschen unterwegs daher erreiche ich meine Zielhaltestelle ebenfalls sehr Zeitig. Das Schulgelände ist noch leer. Die ersten Schüler werden wahrscheinlich erst in einer halben Stunde herkommen. Doch das ist mir sogar ganz recht. Ich setze mich auf eine Bank auf dem Schulgelände, die unter einem großen Baum steht und genieße diese Ruhe. Es ist so still, dass man die Dinge hört, die sonst im Lärm der Massen unter gehen. Das rauschen des Windes durch die Wipfel der Bäume. Das morgentliche Zwitschern der Vögel. Die Melodie der Natur. Denn egal wie still es ist, es ist nie wirklich still. Ich habe bereits einige Nebenjobs angenommen. Meine Eltern haben mir eine beträchtliche Summe hinterlassen, doch ich möchte nicht bloß auf den Kosten der Verstorbenen leben. Denn auch dieses Geld wäre irgendwann aufgebracht eben so wie die Gelder, die ich als Weise vom Staat erhalte. Es ist mir einfach wichtig für mich selbst zu sorgen. "Mist dieser blöde Wind! Wie soll man sich so vernünftig vorbereiten?", schimpfend läuft ein Junge mit langen rotblonden Haaren einem Zettel hinterher, den der Wind spielend vor sich her treibt. In seinem Arm hält er weitere Blätter. Offensichtlich habe ich mich geirrt, ich scheine doch nicht der einzige Schüler zu sein, der schon so früh auf dem Schulgelände ist. Das ist ungewöhnlich. Das Stück Papier wird genau in meine Richtung gewirbelt und bleibt an einem der Beine, der Bank hängen. Als es droht erneut vom Wind mit sich gerissen zu werden, trete ich schnell darauf um dies zu verhindern. Allerdings handle ich mir damit einen verärgerten Blick des jungen Mannes ein, den ich ohne die Schuluniform nicht sicher als Mann erkannt hätte. Seine zierliche Figur und die langen Locken, die er in einem Zopf trägt lassen ihn doch recht weiblich wirken. Er ist dem Papier jedenfalls bis zur Bank gefolgt und steht nun mit verschränkten Armen genau vor mir. "Bist du geistig völlig umnachtet? Einfach meine Arbeit mit Füßen zu treten! Für wen hälst du dich eigentlich?", wütend werde ich von seinen smaragdgrünen Augen durchbohrt. Es ist mir eigentlich egal wie er mich ansieht, oder ob er meint er müsste so peinlich herumkeifen. Unbeeindruckt hebe ich den Zettel auf. Aber ich bin doch ein wenig neugierig worum dieser Aufstand eigentlich geht. Also sehe ich mir das Blatt genauer an. Es scheint sich um einen Dialog zu handeln. Vielleicht ein Teil eines Theaterstückes? Es fällt mir zwar etwas schwerer ohne meine Brille zu lesen, aber eigentlich ist das nur auf Dauer ein Problem, wegen der Kopfschmerzen. Daher beginne ich damit mir die ersten Zeilen durch zu lesen: ~Im Garten des Erdenschlosses~ ~Akt 1 Szene 3~ ~Figuren: Mondprinzessin, Erdenprinz~ Mondprinzessin: Aber mein Prinz. Ist es uns denn erlaubt uns zu lieben? Wir kommen aus verschiedenen Welten. Erdenprinz: Und kommen wir nicht alle aus dem selben Universum? Ich bin mir sicher, dass es einen Grund hat, dass sich unsere Herzen gefunden haben. Mondprinzessin: Mein Prinz. Ich möchte niemals von dir getrennt werden. Erdenprinz: Ich werde dich immer lieben, selbst über dieses Leben hinaus. Mondprinzessin: So geht es mir auch. (Ein langer Kuss, Musik wird eingespielt, Lichteffekte?) Erdenprinz: Ich werde dich immer wiederfinden Se... Mir wurde die Seite unsanpft aus den Händen gerissen. "Gib das her! Hast du noch nie etwas von Privatsphäre gehört? Das hier ist noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt!", die smaragdgrünen Augen des Mannes wirken nun eher giftgrün. Eifrig stopft er den Zettel zurück zu den Anderen und wartet auf meine Entschuldigung. Ich wüsste nicht wofür ich mich entschuldigen sollte, daher beschließe ich das einfach zu ignorieren. "Ist das ein Theaterstück? Ziemlich kitschig, oder?", entgegne ich ihm und bleibe entspannt auf meiner Bank sitzen. Ein kleines Schmunzeln kann ich mir dabei allerdings nicht verkneifen. Das entgeht auch dem vermeindlichen Autoren nicht. Ich bin mir nicht sicher ob ihm meine Aussage etwas peinlich ist, oder ob ich ihn damit völlig zur Weißglut getrieben habe, allerdings breitet sich eine leichte Röte in seinem Gesicht aus. "Kümmere dich um deinen Kram, mit Kunstbanausen rede ich nicht!", keift er wütend. "Aber du redest doch grade mit mir", merke ich mit einem Schulterzucken an. Der blonde Mann schnaubt verächtlich und dreht sich von mir weg. Damit ist das Gespräch beendet. Ich bleibe auf der Bank sitzen und er stapft, unverständliche Flüche vor sich hin murmelnt zum Nebengebäude der Schule. Dort finden normaler Weise Schulaufführungen und wichtige Ankündigungen statt. Aus irgendeinem Grund macht mich der Kitschige Dialog sehr nachdenklich. Es ist so als würde er mich an irgendetwas erinnern. Dieses Gefühl habe ich nicht zum ersten mal. Ich schiebe es meistens darauf, dass ich viele Dinge durch meine Amnesie vergessen habe und das damit zusammenhängt. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass mehr dahinter steckt... Ich schließe für einen Moment meine Augen um wieder klare Gedanken fassen zu können und die neugewonnene Stille zu genießen. Ein paar Minuten sitze ich einfach nur so da. Doch plötzlich erscheint vor meinem inneren Auge ein helles, goldenes Licht. Es ist nicht das Licht aus meinen Träumen. Es ist anderes. Und doch wirkt es auf mich ebenso vertraut. Aus der Mitte der Lichtkugel erklingt eine Stimme. Jedoch ist es diesmal die Stimme eines Mannes. Sie klingt ehrfürchtig und fast schon flehend... "Ich bete für Euch doch ich kann Euch nicht helfen ehe Ihr erwacht. Ihr müsst eure Augen öffnen und Eure wahren Fähigkeiten entdecken. Die Erde ist in großer Gefahr. Hört mir bitte gut zu. Ihr müsst..." Eine Hand berührt meine Schulter. Erschrocken öffne ich meine Augen und greife reflexartig nach dem Handgelenk. "Du hast wirklich einen ziemlich festen Griff Mamoru. Hätte gar nicht gedacht, dass du so schreckhaft bist", schmunzeld zieht Motoki seine Hand zurück und reibt sich mit der Anderen sein Handgelenk. Motoki Furuhata ist mein bester Freund. Es kommt selten vor, dass ihn einmal etwas aus der Bahn wirft, da er ein sehr fröhlicher Mensch ist. Er ist freundlich und hilfsbereit. Und sicher auch wegen dieser Eigenschaften, bei unseren Mitschülerinnen sehr beliebt. Wir sehen uns auch außerhalb der Schule oft, wegen unserer Nebenjobs. Wenn es allerdings um Liebesangelegenheiten geht ist er doch etwas ungeschickt. Denn bei dem einzigen Mädchen für das er Gefühle hat, ist er bis jetzt noch nicht dazu gekommen ihr diese zu gestehen. Ich staune nicht schlecht als ich von Motoki zu den anderen Schülern sehe. Das ganze Schulgelände ist bereits randvoll. Überall stehen Schüler und unterhalten sich, oder versuchen in den letzten Minuten noch die vergessenen Hausaufgaben nach zu holen. Wie kann das sein? Ich hatte meine Augen doch grade mal für ein paar Minuten geschlossen. "Wie lange warst du gestern Nacht wieder wach? Die ganzen Extraaufgaben werden dich irgendwann noch mal ins Grab bringen. Stipendium hin oder her", mischt sich eine junge Frau mit langen, wilden, rotbraunen Haaren in das Gespräch ein. Sie sieht mich streng an und hat ihre Hände in die schmale Taille gestützt. "Reika hat da nicht unrecht weißt du Mamoru. Wir wissen, dass du diese ganzen Extraaufgaben machst um größere Chancen auf ein Stipendium zu bekommen. Aber deine Noten sind doch auch so schon sehr gut. Und es ist sicher kein gutes Zeichen, wenn du mitten auf dem Schulgelände einschläfst", stimmt Motoki ihr zu. Sein Blick wirkt dabei ein wenig besorgt. Reika Nishimura ist ebenfalls eine Schulkameradion von mir. Genau wie Motoki und ich strebt sie ein Studium an. Sie ist sehr ehrgeizig und genau das Mädchen in das Motoki schon so lange verliebt ist. Die Beiden sind seid der Mittelschule sehr eng befreundet und wahrscheinlich ist er schon seid dieser Zeit heimlich in sie verliebt. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich eingeschlafen bin. Ist das passiert als ich meine Augen geschlossen habe? Eigentlich bin ich nicht besonders müde gewesen. Dann sind das Licht und die Stimme also doch ein Traum gewesen... Motoki greift in seine Schultasche und holt die Tageszeitung hervor. "Habt ihr  schon davon gehört? Kaito V hat wieder ein Juwiliergeschäft ausgeraubt. Und wieder hat die Polizei keine Spuren gefunden. Diese Diebin ist und bleibt einfach ein Rätsel. Ohne die Aufnahmen der Überwachungskameras und die Nachrichten, die sie hinterlässt wüssten wir nicht einmal wer diese Überfälle begeht. Es gibt sogar Gerüchte, dass diese Frau übersinnliche Kräfte besitzen soll", er hält mir den Artikel lächelnd entgegen und ich nehme ihn an. Reika wirft einen raschen Blick auf die Zeitung: "Weißt du Motoki ich finde es ja schon ein wenig beunruhigend, dass du so begeistert von dieser Person sprichst. Sie ist eine Verbrecherin und hinterlässt Schäden in Milionen höhe. Es ist fast als würden die Medien sie dafür auch noch belohnen, dass finde ich nicht richtig." "Bist du etwa eifersüchtig Reika?", gedanklich bin ich längst in den Artikel vertieft, doch den spitzen Kommentar kann ich mir einfach nicht verkneifen. Der jungen Frau steigt auch prompt ein leichter Rotschimmer ins Gesicht. "So ein Unsinn auf so eine Person bin ich ganz bestimmt nicht eifersüchtig", wehrt sie meine Frage wehement ab. "Es geschehen städig unheimliche Dinge, nicht nur diese Überfälle. Ich finde es einfach nur wichtig auf dem Laufenden zu bleiben. Außerdem hat Mamoru mich darum gebeten ihm alles zu erzählen, was ich über diese Juwelenraube und Kaito V erfahre", erklärt Motoki Reika mit seiner üblichen ruhigen Art. Obwohl sich auch in seinem Gesicht ein leichter Rotschimmer abzeichnet. "Ist das wahr, du interssierst dich für diese Kaito V?", Reika sieht mich ein wenig verwundert an. Ja es ist wahr. Ich selbst bin schon in einige Juweliergeschäfte eingebrochen, um nach dem heiligen Siberkristall zu suchen. Auf Kaito V bin ich dabei bis jetzt noch nicht gestoßen. Doch ich werde das Gefühl nicht los, dass sie vielleicht nach der selben Sache sucht wie ich. Woher soll ich wissen, dass ich der Einzige bin? Und sollte das wahr sein, dann muss man sich so gut es geht über die Konkurrenz informieren. Obwohl eine Tatsache dieser Vermutung widerspricht. Während ich mich möglichst unauffällig verhalte und im Schatten bleibe. Tritt sie bei ihren Verbrechen gerne ins Rampenlicht. Wenn sie wirklich so gut ist, wie es die Medien sagen, könnte sie den Überwachungskammeras mit Leichtigkeit ausweichen.   "Wie Motoki schon sagte, es ist gut auf dem laufenden zu bleiben", gebe ich ihr als Antwort und Motoki unterstützt meine Aussage mit einem zufriedenen Nicken. Reika schüttelt ein wenig den Kopf, muss aber selbst schmunzeln. "Ihr Jungs seid manchmal unmöglich. Aber wo wir grade bei Juweliergeschäften sind. Ich habe gehört, dass es im Juwelier OSA.P unschlagbare Sonderangebote gibt. Unazuki hat mir davon erzählt. Sie war gestern mit ein paar Freundinnen dort. Die müssen wirklich unglaublich schöne Sachen haben und das zu Preisen die selbst Schüler sich leisten können. Ich habe überlegt da auch mal vorbei zu schauen. Aber im Moment wird da wohl nichts draus. Ich habe einfach viel zu viel zu tun", nach ihrem letzten Satz seufzt Reika ein wenig unglücklich. Motoki legt in einer aufmunternden Geste seine Hand auf ihre Schulter: "Diese Angebote gehen sicher noch etwas länger". Der Juwelier OSA.P also. Den habe ich bis jetzt noch nicht untersucht. Aber ich beschließe das noch am selben Tag nach zu holen.   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------   Nachdem ich meine Schicht im Crown, einer Spielhalle beendet und meine Extraaufgaben erledigt habe, mache ich mich auf den Weg zum Juwelier OSA.P. Am helligen Tag schmeiße ich mich ungern in meine "Tuxedo Mask Kluft". Sie ist doch etwas auffällig und man wird viel zu schnell schief angesehen, oder für einen Cosplayer gehalten. Um trotzdem nich gleich erkannt zu werden, habe ich meine Schuluniform gegen meinen lieblings Anzug ausgetauscht und statt der Maske eine schwarze Sonnenbrille aufgesetzt. Durch die dunklen Gläser sind meine Augen nicht zu sehen und durch den Anzug bin ich nicht gleich als Oberschüler zu erkennen. Im ersten Moment erscheint dieser Aufzug zwar als Alltagskleidung etwas ungewöhnlich, doch im Grunde gibt er mir so eine gute Tarnung. Ich schlender gemütlich die Straßen entlang schließlich habe ich es nicht eilig. Motoki arbeitet heute etwas länger im Crown, er hat mich deshalb gefragt, ob ich nicht in diesem Schmuckgeschäft nach einem schönen Ring oder einer Kette für Reika gucken könnte. Er hat es noch nie besonders gut ertragen Reika oder mich unglücklich zu sehen, so möchte er ihr wahrscheinlich eine Freude machen. Vielleicht hat das bei Reika allerdings noch einen anderen Grund. Es war für mich kaum zu übersehen, wie die Wangen meines Freundes bei dieser Bitte leicht erröteten. Ohne vorwarnung und noch völlig in Gedanken versunken klatscht auf einmal ein zerknüllter Zettel mitten in mein Gesicht. Das war an dem Tag die zweite Begegnung, die mit einem Zettel anfing und mit einem aufgebrachtem Blondschopf endete. Und doch sollte diese sich als noch wesentlich bedeutender herausstellen. Durch den Aufprall ist meine Sonnenbrille etwas verrutscht. Ich schiebe sie wieder zurecht und entdecke vor mir die Übeltäterin. Ein blondes Mädchen mindestens zwei Köpfe kleiner als ich und sie scheint sich ihrer Tat nicht einmal bewusst zu sein. Ihrer Schuluniform nach ist sie eine Schülerin, vermutlich eine Mittelschülerin. Frustriert schimpft sie vor sich hin und geht im Schrittempo weiter. Doch das aller erste, das mir an ihr auffällt sind die beiden kleinen Haarknoten von denen aus die übrigen Haare zu zwei Zöpfen gebunden herabgleiten. Wie zwei Beulen strecken sie sich mir praktisch entgegen. Eine ziemlich ungewöhnliche Frisur. Und irgendwie...ganz niedlich. "Aua das tut weh...Beulenkopp!", mit diesem Ausruf bringe ich die Schülerin zum stehen. Wütend dreht sich das fremde Mädchen zu mir um und fasst sich an ihre "Beulen". "Beulen? Wo siehst du Beulen? Das sind Knoten, Klar? Haarknoten....!", die himmelblauen Augen der Schülerin sehen mich wütend und mit einem Hauch von kindischem Protest an. Irgendwie haben ihre Augen etwas vertrautes. Sie lösen ein wohliges Gefühl in mir aus... Ich kann mir mein übliches Schmunzeln nur mit Mühe verkneifen. Das Papier liegt immer noch zerknüllt vor mir auf dem Boden. Ich hebe es auf, ohne auf ihren Protest ein zu gehen und falte es auseinander. Dieses Mädchen hat doch tatsächlich einen Englischtest einfach so zusammengeknüllt und auf den Gehweg geworfen. Aber mir wird auch schnell klar wieso und auch warum sie so launisch ist. "Dreissig Punkte?!", ich staune nicht schlecht als ich die mieserable bewertung des Test sehe. Wir kann man nur dermaßen schlecht sein? So eine schlechte Punktzahl würde ich nicht mal im Vollsuff erreichen. Nicht, dass ich mich betrinken würde, aber das ist einfach der beste Vergleich. Ehe die Englischniete etwas erwidern kann, werfe ich ihr den Test entgegen. "Du solltest mehr lernen Beulenkopp!", sage ich knapp und meine es auch so. Der Beulenkopp reagiert mit einem verärgerten Knurren: "Das geht dich gar nichts an!". Wütend krallt sie ihre Hände in den mittlerweile sehr mitgenommen aussehenden Zettel und stapft mit schnellen Schritten davon. Ihre Zöpfe wipen dabei lustig auf und ab. Ich verschränke gelassen meine Arme und sehe ihr noch eine Weile nach. Was für eine seltsame Begegnung. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns wiedersehen werden Beulenkopp. Es schleicht sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Mittlerweile habe ich das Geschäft erreicht. Ich schiebe mir die Brille ein wenig vom Gesicht und blicke zu dem Schild mit der Aufschrift "Juwelier OSA.P". "Das ist ja ein großer Juwelier!", stelle ich feste und sage leise zu mir selbst: "Hier könnte er sein. Der heilige Silberkristall...". Ich habe noch keinen Fuß in den Laden gesetzt und schon überkommt mich ein merkwürdiges Gefühl. Mit diesem Laden stimmt etwas nicht. Eine sehr modern gekleidete Frau kommt aus dem Geschäft und legt ihre Hände um meinen Oberarm. Eine ziemlich aufdringliche Geste. "Willkommen in meinem Geschäft OSA.P. Sie sind doch sicher auf der Suche nach einem schönen Ring für ihre Freundin? Ich habe ein gutes Gespür für so etwas. Und wir haben eine ausgezeichnete Auswahl, zu unschlagbaren Preisen", preist die Geschäftsfrau ihre Ware an und zerrt mich, noch ehe ich darauf reagieren kann, mit in das Geschäft. Irgendetwas stört mich an dieser Frau? Sie hat dieses negative Gefühl nur noch verstärkt. Und da ist etwas in ihren Augen, das mir gar nicht gefällt. Ich sollte auf jeden Fall vorsichtig sein. Der Laden ist Gefüllt von einer ganzen Horde junger Mädchen, die sich gierig auf die vielen Sonderangebote stürzen. Überall ist das fröhliche Gekicher der Mädchen zu hören, die immer andere Schmuckstücke anprobieren und sich gegenseitig ihre Ausbeute präsentieren. An sich ist daran nichts ungewöhnliches. Trotzdem. Mein Blick fällt auf eines der Preisschilder als mich die Frau zur Theke führt. Solche Preise in einem derart kostspieligem Juwelier. Damit macht man jedenfalls keinen Provit. Das sollte eine erfahrene Geschäftsfrau eigentlich wissen. "Wir haben die besten Preise und die beste Auswahl im ganzen Viertel. Das alles ist echt. Keine billigen Kopien", mit diesen Worten zieht sie eine Schublade aus der Theke und stellt sie auf die Oberfläche. "Diese Ringe sind alle wunderschön. Nun haben Sie die QUAL der Wahl", die Dame kichert ein wenig über ihr Wortspiel. Es sind wirklich schöne Ringe. Und sie sehen sehr wertvoll aus, was allerdings den kleinen Zettelchen wiederspricht, auf denen die Originalpreise durchgestrichen und mit rotem Stift sehr kostengünstige Sonderpreise darüber geschrieben wurden. "Haben sie bei so schönem Schmuck gar keine Angst davor, dass er von Kaito V gestohlen werden könnte", merke ich scheinbar nebensächlich an, während ich die Ringe einzeln aus der Schublade nehmen und genauer betrachte. Auf dem ersten Blick kann man nichts ungewöhnliches erkennen. Aber diese Ringe verströmen das selbe negative Gefühl, wie die Verkäuferin. Für einen Moment kommt es mir so vor, als würde der Ring in meiner Hand schwarz aufglühen. Oder habe ich mir das nur eingebildet? Vielleicht beeinträchtigt die Sonnenbrille meine Wahrnehmung... Die Frau hält sich ihre gut manikürte Hand vor den Mund und beginnt laut und schrill zu lachen. "Nein. Davor habe ich wirklich keine Angst. Haben Sie schon etwas gefunden?", fragt sie mich nach ihrem kleinen Lachausbruch gut gelaunt. Meine Frage scheint sie wirklich sehr belustigt zu haben. Wärend unserer Unterhaltung, habe ich den Laden unauffällig nach einem Hinweis auf den Silberkristall abgesucht. Ich konnte nichts auffälliges entdecken. Trotzdem werde ich mir diesen merkwürdigen Laden heute Nacht noch einmal genauer ansehen. Ein Mädchen mit einer großen, blauen Schleife in den Haaren geht auf die Verkäuferin zu und blickt etwas besorgt zu ihr auf: "Mama? Bist du dir sicher, dass du das teure Collier zu diesem Preis verkaufen möchtest? Du hast damals so viel geleistet, um es zu bekommen". Die Miene der freundlichen Verkäuferin verfinstert sich plötzlich und sie sieht gereizt zu dem Mädchen: "Naru hör auf mir dauernd solche dummen Fragen zu stellen! Ich bin die Erwachsene, ich weiß sehr gut was ich tue! Und jetzt verkauf dem Mädchen endlich das verdammte Collier!". "Ja Mama", eingeschüchtert und ein wenig enttäuscht zieht sich die Tochter wieder zurück. Ein ziemlicher Stimmungsumschwung. Fast als wäre sie von einem auf dem anderen Moment eine andere Person. "Entschuldigen Sie meine Tochter hat einfach noch nicht die Erfahrung, die für den Handel erforderlich ist. Haben Sie etwas gefunden", von einer auf der anderen Sekunde war die Stimme der Frau wieder nett und freundlich. Ich halte ihr den Ring entgegen, der sich noch in meiner Hand befindet: "Könnten Sie mir den hier zurück legen? Ich werde ihn dann später abholen".   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------   Ich blicke aus dem Fenster. Sonnenuntergang. Gleich beginnt meine Mission. Über dem Stuhl in meinem Zimmer liegen mein Umhang und die Maske, so wie der Zylinder. Den Anzug habe ich bereits an. Der Mond ist schon zu sehen. Wieso kommt mir plötzlich das lustige Mädchen mit dem Baulenkopp in den Sinn? Ich lege mir auch den Rest meines Kostüms an und mache mich auf den Weg. Über die Dächer habe ich mein Ziel schnell erreicht. Ja als Dieb ist es sehr wichtig fitt und sportlich zu sein. Ich verbringe meine Freizeit nicht bloß mit Lesen. Bald habe ich das Juweliergeschäft erreicht. In seinem Inneren ist alles dunkel. Bloß der Schmuck in den Schaufenstern wird angeleuchtet. Die Sonderangebote scheinen gut zu laufen, denn die Schaufenster sehen bereits ziemlich geplündert aus. Zuerst suche ich nach der besten Möglichkeit unbemerkt ein zu steigen. Und entdecke in der obersten Etage ein angelehntes Fenster. Diesmal macht man es mir fast schon etwas zu leicht. Ich kletter von den Müllkontainern auf dem Hinterhof des Gebäudes, zur ersten Fensterfassade und ziehe mich von dort aus hoch bis ich das Dach erreiche. Dann schleiche ich ganz vorsichtig bis zu dem halb geöffneten Fenster. Nun wird es Zeit für einen kleinen Trick. Aus einem der Müllkontainer habe ich mir eine leere Flasche aus ziemlich weichem Plastik mitgenommen, diese schiebe ich nun vorsichtig zwischen das Fenster. Noch ein paar gut sitztende Handgriffe und das Fenster ist geöffnet. Dieser Trick funktioniert im übrigen auch gut mit einer leeren Küchenrolle, falls man sich mal ausgesperrt hat. Aber ihr solltet das natürlich nicht nachmachen um irgendwo ein zu brechen. Bei mir ist das eben eine Ausnahmesituation. Ich befinde mich nun in einem Schlafzimmer. Das Bett ist leer. Ich schleiche mich mit schnellen Schritten aus dem Zimmer und über den Flur, bis ich endlich die Geschäftsräume erreiche. Die Dunkelheit erschwärt mir die Sicht, aber dafür habe ich vorgesorgt. Ich schalte eine kleine Taschenlampe an und beginne die Vitrinen zu durchsuchen. Es gibt da Tricks durch die man, die Sicherheitsvorkehrungen gut umgehen kann. Aber dieses Wissen sollte besser nicht in die falschen Hände geraten, darum verrate ich nichts. "Wieder nichts. Dann bleibt nur noch...", mein Blick wandert zum Keller. Dort könnte Ware aufbewahrt werden, bevor sie in den Geschäftsräumen ausgestellt wird. Die Tür ist verschlossen. Aber das ist kein Problem und die Tür schnell geöffnet. Was mit ein wenig Draht so alles möglich ist. Mitten auf der Treppe bleibe ich plötzlich stehen.   Was sind das für Geräusche? Ist hier Unten noch Jemand außer mir? Ich beschläunige meine Schritte und entdecke die Person von der die Geräusche kommen. In einer Ecke sitzt die Frau mit der ich am Nachmittag noch gesprochen habe. Sie ist geknebelt und gefesselt. Und kann außer ein paar Lauten kein richtiges Wort von sich geben. Als sie mich sieht, werden ihre verzweifelten Laute noch lauter. Ich lege mir einen Finger auf die Lippen. Sie versteht und wird wieder leiser. Das wird immer merkwürdiger. Zuerst nehme ich der Frau den Knebel ab. "Sie ist noch hier! Wir müssen meine Tochter finden und schnell von hier fliehen! Sie ist ein Monster! Bitte Sie müssen uns helfen!", ziemlich fertig mit den Nerven und verzweifelt bettelt die Frau um meine Hilfe. Soll das wirklich die selbe Frau sein, die ich zuvor im Geschäft getroffen habe? Ich lege mir wieder den Finger auf die Lippen. Sie versteht und verstummt. "Wie lange sind Sie schon hier unten?", frage ich leise während ich Sie von ihren Fesseln befreie. Die Frau ist den Tränen nahe. Ihre Stimme ist noch ziemlich brüchig als sie mir antwortet: "Schon zwei Tage sitze ich hier".   Dann ist sie tatsächlich nicht die selbe Frau. Wie ich es angenommen hatte. Die Stille wird von dem schrillen Schrei eines Mädchens durchbrochen. Die Stimme kommt mir bekannt vor. "NEIN NARU!", trotz ihrer Erschöpfung, springt die Frau blitzschnell wieder auf ihre Beine. Wobei sie fast das Gleichgewicht verliert. Ich fange sie auf und stütze sie ein wenig. Dann sehe ich sie ernst an und lege mir wieder meinen Finger auf die Lippen. "Ich werde mich um ihre Tochter kümmern. Bleiben Sie hier unten und verhalten sich ruhig. Sonst kann ich ihr nicht helfen", erkläre ich ihr ruhig. Die Schmerzensschreie des Mädchens halten noch immer an. Man sieht der Mutter an wie groß ihre Sorge seien muss und dass es ihr nicht gefällt in Sicherheit zu warten, während ihre Tochter in Gefahr ist. Mit Tränen in den Augen nickt sie mir zu und sackt wieder zu Boden. Ich lächle ein wenig und nicke ihr ebenfalls zu. Grade als ich mich umdrehen will um zu gehen, wird meine Hand festgehalten. Noch immer den Tränen nahe blickt die junge Mutter zu mir auf: "Sie müssen Sie auf jeden fall beschützen. Naru ist mein wehrtvollster Schatz". Ich folge den Schreien. Sie kommen aus einem Zimmer im Erdgeschoss. Die Tür ist nur angelehnt. Ich verstecke mich hinter einer Ecke um ab zu schätzen, wie ich nun am besten Vorgehe. Der Anblick der sich mir bietet, lässt mir jedoch für einen Moment das Blut in den Andern gefrieren. Sie ist wirklich ein Monster! Das Mädchen mit mit den roten Locken wird von einem Wesen gewürgt, dass zwar die Kleidung ihrer Mutter trägt, doch das Gesicht eines abscheulichen Monsters besitzt. Es beginnt schadenfroh und wiederlich zu kichern: "Ich bin nicht deine Mama. Deine Mama ist im Keller am verhungern!". Das Mädchen, welches eigentlich kaum noch Kraft hat und schon ganz bleich im Gesicht ist gibt einen entsetzten Schrei von sich als sie das hört: "MAMA...!". Ich muss dringend etwas unternehmen. Sonst wird dieses Biest das Mädchen noch umbringen. Doch grade als ich mich beschließe ein zu greifen schwingen plötzlich die großen Türen des Eingangsportals auf. Und ein Ruf zieht die Aufmerksamkeit des Monsters auf sich: "Geh weg von Naru-Chan du Monsteroma!!" Monsteroma?? Ich staune nicht schlecht als ein Mädchen im Matrosenkleid den Raum betritt. "Wer bist du denn?", fragt die "Monsteroma" etwas gereizt, weil diese freche Blondiene sie einfach so unterbrochen hat. Naru lässt sie dabei unachtsam zu Boden fallen. Das arme Mädchen scheint bewusstlos zu sein. Blone Haare und ein Matrosenkleid? Ob sie Kaito V ist? Offensichtlich ist sich die Fremde selbst nicht so ganz sicher wer sie nun eigentlich ist. "Ich... Also... Ich bin...", stottert sie vor sich hin. Neben ihr sitzt eine schwarze Katze. Und hat das Tier einen Halbmond auf seiner Stirn? Ziemlich ungewöhnlich. Wenn man an so einem Tag überhaupt noch etwas als "ungewöhnlich" bezeichnen kann. Nach einer Weile peinlicher Stille, findet die Blondine ihre Worte wieder und stellt sich in Pose: "Ich bin die...Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit! Ich bin Sailor Moon!". Sailor Moon? Also ist sie nicht Kaito V? Trotzdem ist die Ähnlichkeit nicht zu übersehen. Ob die Beiden zusammenarbeiten? Oder ist sie bloß eine Nachahmerin?   Doch auch wenn ich es nicht erklären kann. Aus irgendeinem Grund spüre ich eine Verbundenheit mit dieser Person, die ich doch zum ersten Mal sehe.   Mein Blick fällt auf die auffälligen Haarknoten, die Sailor Moon auf ihrem Kopf trägt. Oder ist es doch nicht das erste mal? Die Dämonin klingt ein wenig verwirrt: "Sailor Moon...? Nie gehört...! Wer soll das sein?". Dann streckt sie ihren linken Arm in die Luft: "Erwacht, ihr Sklaven, die ihr eure Energie der großen Herrscherin geopfert habt! Tötet sie!" Große Herrscherin? Wen meinte sie damit? Und wo bin ich da bloß hinein geraten? Einige Minuten passiert nichts. Doch dann wird klar, wen sie gerufen hat. Durch die Tür drängeln sich immer mehr junge Mädchen. Eingige von ihnen erkenne ich wieder. Sie waren heute Nachmittag in diesem Laden und haben sich Schmuck gekauft. Doch etwas an ihnen ist anders. Ihre Augen wirken leer und ihre Körper verströmen die selbe negative Energie, wie die Dämonin. Wie Zombies laufen sie auf Sailor Moon zu und stürzen sich auf sie. Mich scheinen sie gar nicht zu bemerken. Erwartungsvoll sehe ich zu der stolzen Kämpferin. Was Sailor Moon wohl jetzt vor hat? Doch es kommt anders als ich es erwartet habe. Panisch läuft Sailor Moon vor den Zombiemädchen davon. Dabei kommt sie ins Stolpern und landet auf ihrem Hinterteil. Ich fasse mir ungläubig an den Kopf. Wie kann man nur so ungeschickt sein? Und dann beginnt sie...zu weinen? Erst ist es nur ein leises Schluchzen, doch daraus wird schnell ein magerschütterndes Jammern.  Und es wird immer lauter. Die Glaßscheiben des Geschäftes zerspringen und die Mädchen sinken bewusstlos zu boden. Ich selbst habe viel Mühe dem Geräuschpegel stand zu halten. Schützend lege ich mir meine Hände auf die Ohren und sinke ein wenig in die Knie. "Uh...! Da wird man ja taub! Sind das Ultraschallwellen?", keift das Monster schmerzverzehrt und drückt sich seine Hände auf die Ohren. Wer bist du nur Sailor Moon? Du musst etwas ganz besonderes sein. Sailor Moon selbst kniet noch immer auf dem Boden und kleine Tränen rollen ihr über die Wangen. Wie kann eine person mit solch einer Kraft. gleichzeitig so hilflos und verzweifelt wirken? Sieht sie denn nicht, dass das ihre Chance ist? Ich sehe noch einmal zu dem sich windendem Monster. Heul nicht! Jetzt oder nie, Sailor Moon! Sie blickt auf. Für einen Moment habe ich fast das Gefühl, als hätte das sonderbare Mädchen meine Gedanken gehört. Die schwarze Katze springt ihr zwischen die Haarknoten mitten auf den Kopf. Hat sie grade mit ihr geredet? Was auch immer die Katze getan hat, es scheint geholfen zu haben.  Mutig erhebt sich Sailor Moon wieder vom Boden: "Moon Tiara Boomerang!!!". Sie nimmt dich ihr Diadem von der Stirn, welches sich in ihren Händen in einen mondsichelförmigen Boomerang verwandelt und schleudert ihn der Dämonin entgegen. Diese schafft es nur noch einen lauten, grausigen Schrei von sich zu geben, ehe der Boomerang sie durchdringt und ihr ungeweihter Körper zu Staub zerfällt. Sailor Moon selbst scheint über dieses Resultat nicht weniger überrascht zu sein als ich. Erschrocken hält sich sich eine Hand vor den Mund und blickt zu dem Staubhaufen der von einem Windhauch durch eines der zerspliterten Fenster hinausgetragen wird. "Ich habe zwar nicht den heiligen Silberkristall gefunden...aber dafür etwas sehr interessantes gesehen!", schmunzelnd komme ich aus meinem Versteck hervor. Überrascht dreht sich das blonde Mädchen zu mir um. Wieder dringt ein Windhauch durch die Fenster. Ihr Gesicht wird durch die wehenden Strähnen ihrer goldenen Haare umspielt. Wunderschöne, mysteriöse, starke, unbeholfene Sailor Moon. Du musst einfach etwas besonderes sein. Ich stehe an einem der zerbrochenen Fenster und lächle der fremden Kriegerin zu. "Mein Name ist Tuxedo Mask! Dich merke ich mir Sailor Moon!", noch ehe ich den letzten Satz beendet habe springe ich aus dem Fenster und laufe in die kühle Nacht hinaus.   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------   Am nächsten Tag musste ich Motoki gestehen, dass ich es doch nicht geschafft hatte in besagtem Juwelier etwas für Reika zu kaufen. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass der Schmuck seine Besitzer zu willenlosen Zombies gemacht hat. Das ganze schien mir selbst ja noch ziemlich unwirklich. Aber Motoki wäre nicht Motoki wenn er das Ganze nicht mit einem Lächeln abgewunken hätte. Er war nur froh, dass ich nicht in den Vandalismuss verwickelt wurde, der wohl in der Nacht genau in diesem Geschäft begangen wurde. Den passenden Zeitungsartikel hatte er auch dabei. Außerdem berichtet er davon, dass Unazuki in der Nacht ganz schrecklich geschlafwandelt hat und er große Mühe hatte sie im Haus zu behalten. Solche Kräfte hätte er seiner Schwester gar nicht zugetraut. Wenn er wüsste... Und Reika freute sich über das leckere Bento, dass Motoki für sie zur Aufmunterung mit gebracht hatte. Ich habe auch eines bekommen, wahrscheinlich damit ich mich nicht ausgeschlossen fühle. Es tut ganz gut solche Freunde zu haben. Ich war eigentlich mein Leben lang eher ein Einzelgänger. Als Kind wurde ich von den anderen Kindern, oft wegen meiner merkwürdigen Träume gemieden, oder weil ihnen meine Amnesie unheimlich war. Und irgendwann begann ich mich anderen Menschen zu verschließen und sie ebenfalls zu meiden. Bis ich auf Motoki und Reika traf.   -----------------------------------------------~*~*~------------------------------------------------ Ich stehe am Fenster meiner Wohnung. Es ist eine Sternenklare Nacht und der Mond steht voll und rund am Himmel. Wie eine große Lichtkugel erhellt sie mein Zimmer. Sailor Moon. Ob wir uns wieder begegnen werden? Und wieder schleicht sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.   Was für eine verrückte Nacht...       ~Akt 1: Im Glanz der Juwelen...Die kämpferin für Gerechtigkeit Sailor Moon~   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)