Du bist nicht allein von AwesomeEast ================================================================================ 28°C und Sonnenschein, von wegen, dachte sich Law, als er mit wild hin und her huschenden Scheibenwischern auf den Parkplatz des Krankenhauses fuhr. Warum musste es ausgerechnet heute regnen? Seufzend suchte er nach einer freien Parklücke und hört mit Besorgnis das Rasselen des Motors als er immer langsamer wurde. Der kleine blaue VW Lupo machte einen Satz nach vorn und der Motor war aus. "Super....", murmelte Law genervt und trat Kupplung und Bremse durch. "Der Wagen ist top, zwar nur noch ein Jahr TÜF, aber der fährt einwandfrei....", äffte er den Verkäufer leise nach und startete den Wagen neu. Sobald ich mein erstes Gehalt habe, schaff ich mir einen neuen Wagen an, beschloss der Schwarzhaarige und fand endlich eine Parklücke. Der Regen prasselte noch immer auf das Glas der Scheiben und das Blechdach des kleinen Autos nieder. Warum konnte nicht einmal der Wetterbericht stimmen? Law seufzte leise und verfluchte sich keinen Regenschirm mitgenommen zu haben. Doch nichtsdestotrotz musste er jetzt raus in den Regen, schließlich wollte er seinen neuen Chef nicht warten lassen. Law sammelte alles ein was er mitnehmen würde und zog auch den Schlüssel aus dem Zündschloss. Seine Umhängetasche hatte er in die Handgenommen damit diese ihn gleich nicht aufhielt. Seine Finger griffen nach dem Hebel um dann die Tür zu öffnen und das Auto so schnell wie möglich zu verlassen. Kalter Regen tropfte auf seinen Kopf und fingen an sein kohlrabenschwarzes Haar zu durchnässen. Law lief los, er rannte zwar nicht, doch er eilte Richtung Eingang und schloss über die Zentralveriegelung noch sein Auto ab. Endlich im trockenen Eingangsbereich angekommen, war Law froh doch noch nicht ganz durchnässt zu sein. Zumindest konnte er so zu seinem Chef gehen ohne allzu begossen auszusehen. Law hängte sich seine Tasche über die Schulter und ging zu Anmeldung. Bevor er hier ziellos umherirrte wollte er doch mal nach Fragen wo das Büro von diesem Donquioxte war. Die Empfangsdame tippte mit schnellen Fingern über Tastatur und blickte erst von dem Bildschirm auf als Law sich räusperte. „Morgen. Ich suche das Büro von Dr. Donquioxte.“, erklärte er sachlich und musterte die Empfangsdame. Die grünen Haare waren schon etwas auffallend und nicht unbedingt für ein Krankenhaus angemessen, wie Law fand. Gelbe Augen hinter großen Brillengläsern hoben sich von dem Bildschirm ab und musterten den Schwarzhaarigen der vor ihr stand. „2. Stock und dann links.“, gab sie ihm lächelnd Auskunft, ehe ihr Blick wieder auf den Bildschirm wanderte und ihre Finger über die Tastatur flogen. „Danke“ Law wandte sich ab und ging zum Treppenhaus. Langsam ging er die erste der Treppen hinauf und sah aus dem großen Fenster das die eine Seite des Treppenhauses komplett überzog. Die Regentropfen liefen an der Scheibe hinunter Law hoffte innerlich, dass es im Laufe des Tages noch aufhörte. Doch bis der angehende Arzt wieder das Krankenhaus verlassen würde, würde es noch einige Stunden dauern. Law stieg weiter die Treppen hinauf und ließ sich dabei etwas Zeit. Etwas in Gedanken bemerkte er zu spät, dass ihm jemand entgegen kam. Die Person, die die Treppe herunter kam, stolperte und riss den Schwarzhaarigen mit zu Boden. Die Luft wich aus Laws Lunge und ein dumpfer Schmerz breitete sich auf seinem Rücken aus, da er auf diesem gelandet war. Das Gewicht, welches auf seinem Brustkorb lag erschwerte ihm das Atmen. „Runter…“, presste er atemlos hervor und versuchte den Körper von sich zu schieben. Seine Augen hatte er zugekniffen und öffnete sie auch erst als er sich aufsetzen konnte. Luft kam wieder in seine Lunge und er atmete tief ein, ehe er seinen Blick auf die Person neben sich richtete, die sich den Hinterkopf rieb. Die blonden Haare waren von einer roten Mütze bedeckt und das geschminkte Gesicht stach dem schwarzhaarigen ins Auge. „Kannst du nicht aufpassen“, fauchte er ihn an und stand auf. Er klopfte seine Sachen etwas ab und sah auf eine Entschuldigung wartend zu dem Blonden. Dieser stand grade auf und Law bemerkte erst jetzt wie groß dieser war. „Tut mir wirklich leid.“, entschuldigte sich der Größere. „Ich bin manchmal etwas tollpatschig. Ich hoffe Sie haben sich nicht verletzt.“ Law schüttelte den Kopf und wank ab. „Schon okay. Passen Sie doch nächstes Mal besser auf.“, meinte Law und ging die Treppe hinauf. Heute passierte ihm aber auch nicht besonders viel gutes, überlegte Law und warf noch einen Blick am Geländer hinunter wo der Blonde am Ende der Treppe zu sehen war. Noch nie hatte Law jemanden gesehen der so neben sich stand wie der Größere. Der Schwarzhaarige ging weiter und bog wie ihm gesagt wurde Links ab, in die Chirurgie-Abteilung. Wenige Sekunden später hatte er auch das gesuchte Büro gefunden und als er klopfte kam keine Antwort. Kurz wartete er noch ehe er erneut klopfte, vielleicht hatte die Person ihn nur nicht gehört. Doch als wieder keine Antwort kam, wunderte es Law schon ein wenig. Hatte er doch einen Termin und ein Blick auf seine Uhr sagte ihm, das er pünktlich war. „Sie müssen Trafalgar Law sein.“, ertönte eine ihm bekannte Stimme, hatte er sie doch erst wenige Minuten zuvor gehört. Law drehte sich verwundert zu dem Blonden, der vorhin auf ihn gestürzt war. Dieser lächelte ihn an und dem Schwarzhaarigen ging ein Licht auf. Das war wohl Dr. Donquioxte sein Oberarzt. „Ja das bin ich“, meinte Law und reichte dem Blonden die Hand. „Freut mich. Ich bin Donqioxte Rocinante, Oberarzt der Chirurgie. Lass uns doch kurz in mein Büro gehen.“, lächelte Rocinante und schloss seine Tür auf. Er betrat vor Law in das Büro ein und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Kurz zögerte Law, war er etwas unsicher wegen ihrer vorherigen Begegnung, kam dann aber der Aufforderung nach und betrat das Büro. Es sah alles etwas Chaotisch aus. Überall lagen Bücher und Papiere als wäre der Blitz eingeschlagen. An der Wand hingen ein paar Auszeichnungen, wenn auch etwas schief, aber es passte irgendwie zu diesem Mann, dachte sich Law und wartete das Rocinante ihm anbot sich zu setzen. Doch dieser sah ihn aus blauen Augen an, sagte nichts. Der schwarze halbe Stern unter seinem Auge stach hervor und Law fragte sich einen Moment ob es geschminkt war oder ein Tattoo. Die grauen Augen erwiderten den Blick ruhig. „Setzen Sie sich doch“, kam es endlich von dem Blonden und Law setzte sich vor diesen an den Schreibtisch. „Also Sie haben grade ihr Studium abgeschlossen. Ich hab ihre Papiere bekommen und bin überzeugt das Sie hier eine gute Chance haben, wenn Sie diese denn auch ergreifen.", meinte der Blonde und lehnte sich etwas zurück, die Augen auf Law gerichtet. „Natürlich werde ich die Chance nutzen“, gab der Schwarzhaarige zurück und fuhr gedanklich weiter fort: Sonst hätte ich mich wohl kaum hier beworben. „Nun dann sind wir uns einig. Fürs erste werden sie zusammen mit mir Arbeiten, da wir momentan etwas unterbesetzt sind.“, erklärte Rocinante ihm und lächelte wieder. Law nickte und erhob sich als auch sein Vorgesetzter sich erhob. „Lassen sie Ihre Sachen hier, ich gebe ihnen erstmal ihre Arbeitskleidung und führe sie etwas herum.“ Wieder nickte Law nur und stellte seine Tasche dann neben den Stuhl auf dem er zuvor gesessen hatte. Ein rumpeln war zu hören und als Law den Blick von seiner Tasche hob, sah er das Rocinante schon wieder auf dem Boden lag, eine Wolke aus Papieren um sich herumwirbelte und er einen Moment liegen blieb. Law wusste nicht ganz ob er lachen sollte oder nicht. Schließlich beließ er es bei einem Schmunzeln und ging zu dem Blonden. Der Schwarzhaarige hielt dem anderen die Hand hin und half ihm so wieder auf die Beine. Wie konnte jemand, der ständig hinfiel, Oberarzt sein, fragte sich Law und nickte das „Danke“ des Älteren ab. „Schon okay.“, meinte er dazu und folgte ihm dann aus dem Büro. An sich war das Krankenhaus wie jedes andere, das man kannte. „Wir haben um 10 Uhr unsere erste OP, also haben wir etwas Zeit, uns zu unterhalten“, meinte Rocinante und öffnete eine Tür neben dem Schwesternzimmer. In diesem hingen viele Kittel, Hemden und Hosen und in dem einen Regal standen Schuhe. Alles sah gleich aus und man brauchte nur die passende Größe raussuchen. Das war auch schnell passiert und Law zog sich um, dass er dabei seine vier Tattoos zeigte, war ihm recht gleichgültig. Sie waren ein Teil seines Lebens, auch wenn es der Vergangenheit angehörte. Den Blick des Blonden spürte er auf seinem Körper, doch den ignorierte er. Law zog sich das hellblaue Hemd an und knöpfte es sorgsam zu. Stille war in dem Raum, doch Law störte sich nicht daran, es war recht angenehm. Wenige Minuten später hatte Law sich komplett angezogen und brauchte nur noch den weißen Kittel überzuziehen. „Ich gebe Ihnen noch ihren Spintschlüssel, damit Sie ihre Sachen wegschließen können.“ Damit verschwand der Blonde kurz und ließ Law allein zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)