Zaubertrankkessel & Babybauch von Yamica ================================================================================ Kapitel 1: Ein folgenschwerer Streich ------------------------------------- 1. Ein folgenschwerer Streich Seufzend ließ sich Harry auf einen Sessel im Gemeinschaftsraum von Gryffindor fallen, erleichtert, dass die Doppelstunde Zaubertränke zuende war. Aus einem ihm unerklärlichen Grund hatte er mal wieder mit Malfoy zusammenarbeiten müssen und natürlich war es mal wieder nur seine Schuld gewesen, dass der Trank nicht funktionierte. Er hatte Punktabzug bekommen und Malfoy noch nicht einmal eine Zurechtweisung. "Ist ja auch logisch", grummelte Harry. "Wenn ich mich von Snape ficken lassen würde, würde er mir auch nicht so viele Punkte abziehen." Ron grinste. "Kannst es ja mal versuchen!" Hermine sah ihn empört an. "So was würde Harry nie tun. Snape ist doch einfach...iieh...und ob der überhaupt einen hochkriegt?" "Vielleicht lässt er sich ja auch von Malfoy durchnehmen..." "Snape unten? Du spinnst ja", rief Hermine aus, doch Ron grinste nur. Harry schüttelte sich leicht. "Alleine die Vorstellung ist schon widerlich. Obwohl, interessant wäre es schon zu wissen, ob Malfoy nun oben oder unten ist." Er grinste gehässig. "Ich glaube noch nicht einmal Neville würde noch Angst vor Snape haben, wenn wir wüssten, dass er es sich von Malfoy besorgen lässt." "Verabreichen wir ihnen doch das Veritaserum....also Malfoy...und fragen wir ihn einfach?!" "Zu gefährlich, Ron", widersprach Hermine. "Hast du 'nen besseren Einfall?" "Lass mich mal überlegen." Hermine schlug eins der Bücher auf, das um sie herum lag. "Hmmm...das wird's eindeutig zeigen..." "Was denn?" "Ein Zaubertrank der den, der unten ist, schwanger werden lässt." "Au ja, cool..." "Es sind beides Männer!!!" "Ist doch egal. Es wäre geil. Stellt euch mal Malfoy mit Bauch vor!" Harry beugte sich über Hermines Schulter und las sich den Zaubertrank durch. "Bekommst du den hin, Herm? Und was ist, wenn die beiden es eine Woche lang nicht miteinander treiben, dann wirkt der Trank doch nicht?" "Harry", meinte Hermine tadelnd. "Das sind Kerle! Die halten das keine Woche ohne aus! Und natürlich krieg ich das hin. Ich brauch nur die Zutaten." Harry grinste Ron an. "Wir beiden werden Snape schon ablenken, so dass du ihm die Zutaten klauen kannst." Zwei Tage später erschien Harry grinsend im Speisesaal und erklärte Ron und Hermine, dass Dobby den Trank in die Becher von Snape und Malfoy getan hatte. "Und? Und?", wollte Ron hibbelig wissen. Hermine verdrehte die Augen. "Abwarten..." Dennoch wanderte ihr Blick nach vorne zu den Lehrertisch. Sie schluckte als sie zusah, wie Snape arglos seinen Becher leer trank. Harry hielt den Atem an. Wenn einer bemerken konnte, dass er einen Zaubertrank verabreicht bekam, dann Snape. Doch als dieser bis zum Ende des Essens in keinster Weise reagiert hatte, atmete Harry auf. Sie mussten nun nur noch warten und hoffen, dass Snape und Malfoy innerhalb einer Woche miteinander schliefen. Als Snape schließlich aufstand und den Saal verließ, sprang Draco sofort auf und rannte ihm nach, obwohl er noch nicht mit dem Essen fertig war. Nun mussten sie nur noch warten. Und ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, denn Wochen lang passierte überhaupt nichts. Ron war schon völlig enttäuscht, als sowohl Snape wie auch Draco sich benahmen wie immer. Hermine versuchte ihn zu beruhigen und zu versichern, dass es halt eine Weile dauerte. Doch auch ihre Zuversicht schwand mit der Zeit und immer seltener beobachtete sie Snape oder Draco während des Unterrichtes. Die drei dachten nicht mehr an den Zaubertrank und widmete sich wieder ihrem normalen Alltag zu. Doch dann wurden sie wieder daran erinnert, als Snape eines Morgens nicht zum Frühstück kam und sie Mittags von den Hufflepuffs erfuhren, dass Snape beim Unterricht noch blasser aussah als sonst, fast schon krank. "Meinst du er ist..." Ron hüpfte schon fast neben Harry und Hermine her. "Er kann auch einfach nur wirklich krank sein", versuchte Hermine Rons Enthusiasmus zu bremsen. Doch als sie am Nachmittag zu Zaubertränke erschienen, sah Snape gesund aus. Es schien ihm sogar besser zu gehen, als je zuvor. "Die haben wohl nen Geist gesehen", meinte Hermine trocken. Doch Ron hatte wieder Blut geleckt und behielt Snape aufmerksam im Auge, achtete auf jegliche Regung des Zaubertrankmeisters. Auch in den nächsten Tagen erschien Snape nicht zum Frühstück und alle, die ihm am Vormittag hatten, berichteten, dass Snape krank aussah. Doch wenn er Mittags wieder zum Essen erschien, wirkte er kerngesund. Langsam begannen auch andere sich Gedanken darüber zu machen. Aber so plötzlich wie Snape nicht mehr zum Frühstück erschienen war, so plötzlich war er morgens wieder da. Und es schien ihm blendend zu gehen. Er wirkte meist immer noch blass, doch seine Wangen hatten zwischenzeitlich eine beinahe rosige Farbe. Zudem zog er Gryffindor an einem Morgen kaum Punkte ab und schon am nächstem Tag rastete er beinahe ab der scheinbaren Unfähigkeit der Schüler aus und lehnte sich am Ende des Unterrichtes erschöpft gegen seinen Schreibtisch, ohne jemanden zum Nachsitzen zu verdonnern. "Ich werde langsam alt", murmelte er leise zu sich selbst und verzog sich in seinen Kerker, um sich einen Moment zu erholen. Dort wartete Dumbledore schon auf ihn und musterte ihn besorgt. "Severus, was ist mit dir los? Wenn du eine Frau wärst, würde ich annehmen, dass es deine Hormone sind. Aber du kannst unmöglich schwanger sein. Oder hast du irgendeinen Trank zu dir genommen?" "Nicht doch! Mir geht's gut", versuchte Severus den Schulleiter schnell zu beruhigen und somit wieder loszuwerden. "Severus, ich habe dich gesehen. Gestern Abend hast du gelächelt! Freundlich gelächelt! Also erzähl mir nicht, dass es dir gut geht!" "Ich bin nur etwas müde", lenkte Severus ab. "Wenn Sie mich also entschuldigen würden." Er wandte sich von Dumbledore ab und hatte nur noch den Wunsch in seinem Bad verschwinden zu können. "Ich erwarte, dass du bis zum Abendessen bei Poppy warst und dich von ihr untersuchen lässt." "Das ist nun wirklich nicht nötig", warf Snape hektisch ein. Zu hektisch für den sonst so ruhigen Professor. "Wenn du bis zum Abend nicht bei Poppy warst, werde ich dich eigenhändig hinbringen." "Ich bin keiner Ihrer Schüler mehr", erwiderte Snape bissig und schien ab seiner eigenen Tonart zu erschrecken. "Entschuldigen Sie", gab er hastig von sich und verschwand ohne ein weiteres Wort im Bad. Besorgt schaute Dumbledore seinem Zaubertrankmeister nach. Irgendetwas war mit Snape ganz und gar nicht in Ordnung. Aber der andere hatte recht. Er konnte Snape zu nichts zwingen. Dennoch schlich sich Snape kurz vor dem Abendessen in den Krankenflügel. Allerdings fragte er sich schon beim Eintreten, was er hier eigentlich wollte und drehte sich schon wieder um zum Gehen. "Professor Snape", ertönte in diesem Moment Poppys Stimme, "kann ich Ihnen helfen?" "Ehm, nein....ich wollte nur fragen ob sie irgend etwas benötigen wenn ich demnächst meine Bestände aufstocke." Poppy nickte. "Verstehe. Legen Sie sich schon mal auf eine der Liegen ich hol nur eben meinen Zauberstab." Severus schluckte. "Wozu....?" "Das werde ich Ihnen nachher sagen." "Ich hab keine Ahnung was ich hier mache", brummelte Snape in seinen nicht vorhandenen Bart, während er sich auf die Liege setzte, sich aber nicht hinlegte. Kurz darauf ließ Poppy ihren Zauberstab über Severus Körper gleiten. "Morgendliche Übelkeit?" erkundigte sie sich. "Hie und da....Poppy, ich bin okay....es ist nur.....Sommer und ich vertrag wohl das Essen nicht..." "Haben Sie zwischenzeitlich Stimmungsumschwünge?" "Ich bin immer gleich mies drauf...."; knurrte Severus, kurz vor dem Explodieren. "Sicher?" "Ja...."; kam es zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Poppy ich finde das hier nicht besonders unterhaltsam und ich hab noch ne Menge Haus- und Straf...ach ne...hab ich grad keine...wie dem auch sei, noch ne Menge Arbeit rumliegen..." "Ermüdungserscheinungen?" "Welcher Lehrer hat die nicht?" "Und sonst? Geht es Ihnen gut? Fühlen Sie sich, als ob Sie Bäume ausreißen könnten? Fühlen Sie sich besser denn je?" "Ich fühl mich wie immer. Was soll dieses Kreuzverhör? Hab ich etwas verbrochen von dem ich nichts weiss....?" Poppy lächelte ihn an. "Ich gratuliere Ihnen, Professor, Sie sind schwanger." Snape lachte kurz aber trocken auf. "Der war gut Poppy....sehr gut..." "Es entspricht aber die Wahrheit. Welchen Trank haben Sie genommen? Oder haben Sie eine Zauber angewandt? Wer ist der Vater?" Immer verwirrter schüttelte Snape den Kopf. "G-gar nichts....es gibt doch....keine Ahnung...." "Wenn Sie mir nicht glauben, machen Sie doch selbst einen Schwangerschaftstest." "Das ist Un-Mög-Lich!! Ich bin ein Mann falls ihnen das noch nicht aufgefallen sein sollte!" "Machen Sie selbst den Test." "Was für einen Test Poppy? Es gibt keinen Schwangerschaftstest für Männer. Männer.Werden.NICHT.Schwanger!" "Dann sind sie der erste." Snapes Schultern sanken herab. "Das ist unmöglich....." "Wie gesagt, machen Sie selbst den Test." Severus dachte nicht daran und verzog sich aus dem Krankenflügel. Zum Abendessen erschien er dann schon gar nicht erst sondern verschanzte sich in seiner Wohnung. Nach dem Essen klopfte es an Severus Tür. "Ich bin nicht da!", knurrte er von seinem Schreibtisch aus. Dennoch betrat Dumbledore das Zimmer. "Poppy hat mir grade die freudige Neuigkeit berichtet." "Unsinn", schnarrte Snape. "Wüsste nicht was da dran freudig sein sollte...." "Wer ist denn der Vater?" Und glaubte man es oder nicht, Röte schlug sich leicht in Snapes blasse Wangen. "Wenn du es mir nicht erzählen möchtest, bitte, aber du solltest es dem Vater sagen." "Das interessiert den nicht...i-ich meine.....das ist doch eh nur Unsinn....e-es gibt zwar Tränke um eine Schwangerschaft herbei zu führen...aber doch nur bei Frauen..." "Aber du bist schwanger. Daran besteht kein Zweifel." "Das hat noch gar nichts zu bedeuten...." "So?" "Was denn? Glauben Sie echt dass ich irgendwann ein Kind bekommen werde?" "In acht Monaten, würde ich schätzen." Severus wurde wieder bleich. "Du solltest dich etwas schonen." "Ich bin nicht krank!", maulte Snape. "Aber schwanger." "Was nicht gleich zu setzen ist........zu keinem ein Wort Albus...ich hoffe das versteht sich....ich meld mich bei Ihnen wenn ich ein Gegenmittel gefunden hab!" "Du willst dein Kind abtreiben?" Snape verdrehte die Augen. "Ich bitte Sie....reden sie noch von 'meinem' Kind....mein momentaner Zustand ist auf einen fehlerhaften Trank zurück zu führen, auch wenn ich keine Ahnung hab wann ich den zu mir genommen hab und gegen falsche Tränke muss man nun mal Gegenmittel entwickeln.." "Aber es geht hier um ein unschuldiges Leben." "Das gar nicht existieren dürfte..." "Aber dennoch ein Leben." Snape knurrte leise. "Soll ich etwa in neun Monaten mit einem Kugelbauch rum laufen? Wo soll das Ding überhaupt heran wachsen? Ich hab keine Gebärmutter und wie soll es raus?" "Irgendwie wird es schon klappen. Poppy wird Ihnen bestimmt helfen." "Hilfe? Ich brauch keine Hilfe, ich brauch ein Gegenmittel!" "Du redest von Mord!" Nun sah Snape etwas pikiert aus. "Was hast du nun vor?" Snape zuckte mit den Schultern. "Ausser einem Gegenmittel finden? Keine Ahnung....was sollte ich denn machen?" "Das Kind austragen und dem Vater davon berichten." "Schlechte Idee, noch schlechtere Idee.....er wird mich umbringen oder zumindest den Crucatiusfluch aufhalsen.....danach brauch ich kein Gegenmittel mehr." "Sicher?" "Er wird wohl kaum in Freudentränen ausbrechen!" "Wer ist es denn?" Severus verdrehte die Augen. "Geben Sie dann Ruhe wenn Sie's wissen?" "Aber natürlich." "Lucius...." Ernst schaute Dumbledore ihn an. "Hat er dich mit Gewalt genommen?" Severus verzog sein Gesicht. "Nein, nicht wirklich..." Er konnte ja schlecht sagen dass das letzte Zusammentreffen sogar einem Kitschroman alle Ehre gemacht hätte. "Empfindet er etwas für dich?" Wieder mal eine etwas angehobene Schulter von Snape. "Ja, oder nein?" "Ja, ich denk ja...." "Dann wird er sich auch, über euer Kind freuen. Sag es ihm." "Einen Teufel werd ich........nicht so lange ich das Ganze noch verhindern kann!" "Meinst du nicht, dass er das Recht hat, mitzubestimmen, was mit dem Kind passieren soll?" Severus knirschte mit den Zähnen und wandte Dumbledore den Rücken zu. "Ich werd ihm schreiben." "Gut, ich werde warten. Ich muss sowieso in die Eulerei, dann kann ich den Brief auf mitnehmen." Ein Brief war schnell geschrieben, denn mehr als ein: "Bin schwanger von dir, frag nicht wie das kommen konnte. Es ist so!" kam nicht in den Brief. Dumbledore lächelte ihn aufmunternd zu und brachte den Brief dann in die Eulerei, damit Lucius den Brief auch wirklich erhielt." Derweilen verspürte Severus keine Lust mehr auf Hausaufgaben korrigieren und verkroch sich lieber im Bett zusammen mit einem Buch über Zaubertränke gegen andere Zaubertränke. Als am nächsten morgen alle, auch Severus, beim Frühstück saßen, öffneten sich die großen Flügeltüren und Lucius stürmte in die Halle. "Ist es wahr?" rief er sofort und fixierte Severus mit seinem Blick. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)